Ladenburg/Rhein-Neckar, 30. Mai 2013. (red/pro) Das Polizeirevier Ladenburg ist auf den Besucherverkehr zum Open-Air-Konzert von Xavier Naidoo gut vorbereitet – trotzdem rechnet man mit Behinderungen, weil die Stadt „verkehrlich“ nicht auf einen solchen Andrang eingerichtet ist. Vor allem in der Zeit zwischen 16:00-19:00 Uhr und bei der Abreise zwischen 23:00 Uhr bis Mitternacht wird es am Freitag zu Behinderungen kommen. [Weiterlesen…]
Streikende MM-Zeitungsredakteure: Wer oder was nicht passt, wird gelöscht
Heddesheim/Mannheim/Stuttgart, 03. August 2011. Überall im Ländle streiken Zeitungsredakteure. Durchaus mit unterschiedlichem „Berufs“ethos. Während die einen unzutreffende Informationen korrigieren, löschen die anderen zutreffende Informationen, die ihnen nicht passen. Was wiederum aber zum Image dieser speziellen „Redakteure“ passt. Wer sich Gedanken macht, ob er wirklich „Solidarität“ mit den streikenden Redakteuren beim Mannheimer Morgen haben kann, sollte wissen, welche Haltung diese „Journalisten“ vertreten. Schade für die gutgläubigen Künstler wie Xavier Naidoo, die auf die Verlogenheit hereinfallen.
Von Hardy Prothmann
Nochmal zur Erinnerung. Zeitungsredakteure sind im Ausstand, weil Berufseinsteiger nicht mehr mit rund 3.000 Euro Gehalt bei 14 Monatsgehältern und einer 35-Stunden-Woche beginnen sollen, sondern mit bis zu 25 Prozent weniger. Und andere auf das Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten sollen, was rund fünf Prozent weniger bedeutet.
Ich habe heute gegen 17:30 Uhr zwei Kommentare auf der Facebook-Seite der streikenden MM-Redakteure gepostet:
Auch die ARD hat im Morgenmagazin über den Streik berichtet. http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video953858.html
Und kurz darauf:
Weitere Hintergründe zu meiner Haltung hier. http://istlokal-medien.de/heddesheimblog/2011/08/02/in-eigener-sache-reaktionen-auf-den-beitrag-im-ard-morgenmagazin/

Die Kommentare waren nur für Stunden zu sehen, bis sie getilgt worden sind.
Gegen 19:30 Uhr waren nicht nur die beiden Kommentare verschwunden, sondern scheinbar die komplette Facebook-Seite. Zumindest für mich, denn ich wurde „geblockt“. Als geblockte Person ist die Seite nicht mehr aufrufbar. Das Zeichen war ein eindeutig. Kommentare von Hardy Prothmann sind auf der Seite der MM-Redakteure offensichtlich nicht erwünscht.

Kommentare gelöscht - Nutzer blockiert. So sieht Meinungsvielfalt und Transparenz in den Augen der streikenden MM-Redakteure aus.
„Gefällt mir sehr, toll, unterstützenswert, super“ als Kommentar bleibt erlaubt.
Das passt natürlich überhaupt nicht zum Selbstbild, denn immerhin streiken die MM-Redakteure ja für „Qualitätsjournalismus“ (zumindest, was sie darunter verstehen) und für eine entsprechende Bezahlung.
Die MM-Redakteure behaupten sogar, dass es um die „Zukunft des Qualitäsjournalismus“ ginge:
Auf der Blogseite liest sich das etwas ehrlicher – da gehts überwiegend ums Geld und ganz zum Schluss ein bisschen um „die Demokratie“. Und angeblich streiken sie auch für „unsere Leser“.
Tatsächlich halten die streikenden MM-Redakteure aber „unseren Lesern“ missliebige Informationen vor. Oder warum löschen sie sonst Kommentare, die weder beleidigend noch anstößig sind? Sondern zusätzliche Informationen enthalten, mit den sich Leserinnen und Leser eine eigene Meinung bilden können? Mal abgesehen davon, dass es in beiden verlinkten Informationen gar nicht „direkt“ um die streikenden MM-Redakteure selbst ging und ich im ARD-Interview sogar die Verlegerseite ordentlich kritisiert habe?
Oder darf nicht Meinung sein, was nicht der Meinung der streikenden MM-Redakteure entspricht? Oder dürfen die keine Stimme haben, die man nicht leiden kann? Ist es das, was diese Redakteure mit „wir streiken für unsere Leser“ meinen? Unter Transparenz, Meinungsvielfalt? Unter „Kritik“ und streitbarem Journalismus?
MM-Streiker vs. Tagblatt-Streiker
Ganz anders der Umgang bei den Streikenden vom „Schwäbischen Tagblatt“. Die verlinken von sich aus auf den ARD-Beitrag, allerdings mit einer fehlerhaften Information und nennen mit einen „bloggenden Ex-Redakteur“. Ich korrigiere das höflich und verlinke ebenfalls zwei Texte, die aus Sicht der Zeitungsredakteure sicher nicht „angenehm“ sind.
Die Reaktion ist anständig: Der Kommentar wird frei geschaltet, der Fehler korrigiert. Auch wenn ich nicht weiß, wie die Berichterstattungsqualität des Schwäbischen Tagblatts ist, habe ich zumindest durch diese Verhalten einen positiven Eindruck gewonnen. Das ist das einzig zu erwartende Verhalten.
Immerhin: Man könnte auch annehmen, dass vielleicht nur die MM-Streikenden für die „Lösch-Aktion“ verantwortlich sind, die die Facebook-Seite betreuen. Aber das wäre nur eine billige Ausrede für die Gesamt-Baggage.
Wer einen Funken Ehre im Leib hat, was ich bei vielen nicht vermute, müsste sofort auf diese Aktion reagieren und sein Missfallen ausdrücken. Das aber ist doch mehr als unwahrscheinlich. (Ich bin fast sicher, dass sich niemand für diese „Lösch“-Aktion entschuldigt oder sie kritisiert.)
Leider haben die MM-Redakteure im Ausstand noch nicht verstanden, dass sie längst nicht mehr alleine „Meinungen bilden“, also nicht mehr bestimmen können, über wen und was sie wie informieren oder was sie lieber „unterdrückt“ sehen wollen.
Das Internet macht die Welt transparenter. Und zeigt, wie dumm oder hilflos manche Journalisten, die eigentlich daran mitwirken sollten, reagieren.
Absurd wird es, wenn dieser Haufen das Wort „Qualitätsjournalismus“ führt. Sie stehen weder für Qualität noch Journalismus noch für die Kombination aus beidem.
Ich unterstütze die Forderungen der Verleger kein bisschen – aber im Fall der MM-Streikenden wäre ich sogar mit der ein oder anderen fristlosen Kündigung vollkommen einverstanden.
Es wäre sicher kein allzu großer Verlust.
Denn die MM-Redakteure fordern Solidarität, die sie selbst nicht bereit sind zu geben. Dieser Kommentar wartet immer noch auf Freischaltung.

Solidarität mit dem journalistischen Prekariat, den "Freien"? Nicht bei den streikenden MM-Redakteuren.
P.S.
Das Internet lässt sich nicht so einfach kontrollieren, „verehrte Kollegen“, wie ihr das denkt. Und das ist gut so. Schlecht ist: Das habt ihr leider noch nicht verstanden und vermutlich werdet ihr das auch nicht verstehen.
Gebenzte Berichterstattung – wie der MM seine Leser täuscht
Guten Tag!
Mannheim, 31. Januar 2011. Die seit Tagen andauernde Berichterstattung des Mannheimer Morgens (MM) in Sachen „Benz“ hat gute Gründe. Erstens gibt es viel Werbung und zweitens versucht die Zeitung verzweifelt, sich als lokalpatriotische Stimme aufzuspielen. Ein ernstzunehmender Journalismus bleibt dabei auf der Strecke.
Von Hardy Prothmann
„Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer“, zitiert der MM-Redakteur Martin Tangl den Sänger Xavier Naidoo. Das gilt auch für diesen Artikel, Martin Tangl, Xavier Naidoo und den SWR. Und auch für die Leserinnen und Leser und Zuschauer des SWR.
Bunte Geschichten
Ich kenne den MM-Redakteur Martin Tangl noch aus meiner Zeit als Student und Freier Mitarbeiter beim Mannheimer Morgen (1991-1994). Er hat sich gerne als erfahrener Journalist dargestellt, aber irgendwie hat er mich schon damals nicht besonders beeindruckt.
Das dauert bis heute an, denn Martin Tangl hat ein „buntes Stück“ geschrieben, in dem es sehr „bunt“ zugeht. Vor allem mit den Fakten, dem Können und der journalistischen Haltung.
Beispielsweise zur Person „Xavier Naidoo“. Der sei ein „leidenschaftlicher Autofahrer“, schreibt Tangl und dass „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer“, auch den Autoerfinder Carl Benz meinen könnte.
Denn Herr Tangl berichtet über einen Film im SWR-Fernsehen, der heute Abend um 18:15 Uhr in der „Landesschau unterwegs“ läuft: „Unser Benz! Der Autoerfinder bewegt die Kurpfalz.“ Autor: Eberhard Reuß.
Pop-Berichterstattung
Wieso Herr Reuß auf die Idee gekommen ist, einen notorischen Schnellfahrer, der über lange Jahre den Führerschein wegen wiederholter Vergehen abgenommen bekommen hat und wegen Fahrens ohne Führerschein und Drogenbesitz vor dem Richter gestanden hat, ist klar.

Benz-Titelseite vom MM. Quelle: MM
Herr Reuß wollte den Film „aufpeppen“ oder auch „aufpoppen“. Mit dem „zur Zeit wohl bekanntesten Sohn Mannheims“. Und der ist halt ein „leidenschaftlicher Autofahrer“. Diese Verbindung reicht heute im SWR-Fernsehen, um einen Zusammenhang herzustellen.
Herr Reuß lässt Herrn Naidoo dann mehrmals „Mercedes Benz“ der Rock-Star-Legende Janis Joplin (1943-1970) singen, die auf der Überholspur des Lebens mit 27 Jahren an einer Überdosis Heroin gestorben ist. Drei Tage, bevor der Song „Mercedes Benz“ veröffentlicht wurde: „Oh Lord, won’t you buy me a Mercedes Benz?“ – „Oh Gott, willst Du mir keinen Mercedes Benz kaufen?“ Die Zeile geht weiter: „My friends all drive Porsches, I must make amends“ – „Meine Freude fahren alle Porsche und ich muss aufholen.“
Der Joplin-Song ist eine massive Kulturkritik am Prestigedenken – dem Gegenteil also, was man mit einem „Mercedes Benz“ oder Porsche oder auch „Farbfernsehen“ verbindet, das damals noch ein Luxus war („So oh lord won’t you buy me a color TV“). Für den SWR ist das nicht wichtig. Schließlich hat Joplin „Mercedes Benz“ gesungen und Herr Naidoo lässt sich dazu auch animieren. Und ist man nicht auch „color TV“? Also Luxus? Passt also.
„Eine wunderbare Erfindung von Benz, dafür danke ich ihm“, sagt der Pop-Star nicht nur einmal im SWR-Film. Da Naidoo sonst gerne über „Gott“ singt, und das sehr dankbar, gibt es da sicher aus Sicht von Herrn Reuß wieder irgendeine Verbindung.
Propaganda-Rolle
Bei der Premiere des Films am 28. Januar 2011 im Ladenburger Carl-Benz-Museum war Herr Preuß jedenfalls mächtig stolz. Das konnte man nicht übersehen.
Der Film funktioniert wie eine Propaganda-Rolle. Carl heißt nicht Karl Benz, ist der Erfinder des Autos und nicht „der Daimler“, die Kurpfalz ist den Schwaben voraus und ein „Youngtimer-Sammler“ hat viele Kinder und ein Hobby: Mercedes Benz. Der Clou – er arbeitet für Porsche. Dazu gibt es hübsche Bilder und Werbespots von „Benz“ aus früheren Zeiten.
Verkauft wird das als „Dokumentation“.
Das muss sich einfach irgendwie alles zusammenfügen und dann wird die Urenkelin von Benz noch mehrfach ins Bild gesetzt und das Carl-Benz-Museum in Ladenburg und dessen Kopf Winfried Seidel.
Der freut sich auch – dabei müsste ihm die Freude angesichts des laschen Filmchens im Kontrast zu seiner harten Museumsarbeit vergehen. Seidel leistet herausragende Arbeit und ist ein akribischer Mensch. Aber natürlich freut er sich über die Popularität. Das ist auch sein gutes Recht.
Zurück zu Martin Tangl. Den freut nicht die Popularität, sondern der muss eine bunte, schöne Geschichte schreiben und kommt zum Ende:
„Dass in Mannheim Omnibusse und Lkw-Motoren produziert werden, hätte Carl Benz gefallen, wie Jutta Benz erzählt: „Er hat sein Augenmerk aufs Transportwesen gerichtet, Carl Benz wollte Lieferwagen bauen.“ Und bei der Geschwindigkeit seien dem Ur-Großvater 50 km/h genug gewesen. Ob das allerdings Xavier Naidoo gefallen hätte? Berichtet er doch, dass ihm einmal wegen zu schnellen Fahrens der Führerschein abgenommen wurde.“
Die Lüge
Diese unkritische Übernahme der Filmbotschaft wird als Lüge in der Zeitung fortgesetzt: „Berichtet er doch, dass ihm einmal wegen zu schnellen Fahrens der Führerschein abgenommen wurde.“

Naidoo - Leidenschaft Auto - Hauptsache, alles bunt. Quelle: MM
Herr Tangl stellte sich vor 20 Jahren schon gerne als „erfahrener Journalist“ dar und sollte die Zeit genutzt haben, um „Erfahrungen“ zu sammeln. Eine ist: „Schau ins Archiv, um mindestens zu wissen, was schon berichtet worden ist.“
Am 16. Mai 2009 berichtet der Mannheimer Morgen:
„Naidoo übersteht einen jahrelangen Rechtsstreit mit Pelham, einen dramatischen Drogenprozess und jede Menge Führerschein-Schlagzeilen. Erst der absolute Höhepunkt seiner Popularität, als „Dieser Weg“ zur Hymne des Fußball-Sommermärchens 2006 wird, bringt die Schattenseiten des Ruhms ans Licht: Genervt zieht sich der glühende Lokalpatriot aus der Öffentlichkeit und teilweise auch aus Mannheim zurück.“
Am 02. Juni 2007 berichtet der Mannheimer Morgen:
„Die Amtsanwaltschaft Frankfurt bestätigte gestern, dass gegen den Sänger ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden ist. Ihm wird vorgeworfen, einen angemieteten Porsche Cayenne an einen Freund weitergegeben zu haben, der selbst keinen Führerschein besaß. Der Mann war im März 2006 in München von der Polizei erwischt worden. Naidoo hätte sich als Halter des Wagens vom Vorhandensein einer Fahrerlaubnis überzeugen müssen, so der Vorwurf. Nun drohe ihm eine Geldstrafe oder bis zu ein Jahr Haft.“
Am 15. August 2006 titelt der Mannheimer Morgen:
„Xavier Naidoos Führerschein liegt bei den Akten
Zwei Monate Fahrverbot wegen Geschwindigkeitsüberschreitung / Gibt es eine „Lex Popstar“?“
Am 27. Juli 2006 schreibt der Mannheimer Morgen:
„Popstar Xavier Naidoo (34) soll beim Drängeln auf der Autobahn in eine Radarfalle gerast sein. Nun könnte ihm ein erneuter Führerscheinentzug drohen. Der Mannheimer sei mit seinem Porsche auf der A 5 in Richtung Karlsruhe zu dicht aufgefahren, bestätigte die Mannheimer Anwaltskanzlei Naidoos gestern entsprechende Medienberichte.“
Bis zum Jahr 2000 lassen sich ausweichlich des Archivs keine Berichte finden, aber im November 2000 schreibt der MM:
„Dass er im Dezember 1999 mit einem Porsche 944 der Mannheimer Polizei ins Netz gegangen war, hatte dem Autonarren schon eine Vorstrafe eingetragen: fünf Monate auf Bewährung. Seinen Führerschein hat Naidoo seit einer Alkoholfahrt im Jahr 1993 nicht mehr – obwohl er zwischenzeitlich eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung bestanden hat. „Warum haben Sie nicht einfach den Führerschein wieder gemacht?“, wunderte sich Offermann. „Keine Zeit“, ließ ihn der Angeklagte wissen.“ Angeblich sollte Naidoo bis zu 21 Monate Haft drohen, heißt es in dem Artikel.
Abhängige Berichterstattung
„Berichtet er doch, dass ihm einmal wegen zu schnellen Fahrens der Führerschein abgenommen wurde“, übernimmt Martin Tangl die Informationen aus dem SWR-Film. Ohne kritische Prüfung, ohne Recherche, ohne journalistische Verantwortung.
Das ist auch wenig erstaunlich. Die „Benz“-Feier beim Mannheimer Morgen ist durch viel Werbung begleitet. Da weiß die Redaktion, wo das Geld herkommt und was sie zu tun hat.
Gemeinhin nennt man das „Hofberichterstattung“. „Man beißt die Hand nicht, die eine füttert“, sagen andere.
Herr Martin Tangl muss sich als verantwortlicher Redakteur des Mannheimer Morgens fragen lassen, ob er und seine „unabhängige Zeitung“ mittlerweile auf das Niveau von miserablen Anzeigenblättern abgestiegen sind.
Dabei geht es nicht um eine „Archiv-Schau“ oder darum, Herrn Naidoo seine Verfehlungen ewig nachzutragen. Der Pop-Star hat einen „harten Weg hinter sich“, seit ein paar Jahren scheint er „sauber“ zu sein und auch ein Künstler hat ein Recht auf Privatleben. Dann lässt man das aber auch privat.
Wenn Herr Naidoo aber die Öffentlichkeit sucht und das in einem „Umfeld“, mit dem er über lange Jahre „große Schwierigkeiten“ hatte, muss die Öffentlichkeit auch im Kern über „wesentliche Informationen“ informiert werden.
Das unterlässt Herr Tangl. Garantiert gegen besseres Wissen. Und wenn ers nicht besser wüsste, sollte er den Job sofort aufgeben.
Der SWR-Film bedient das Publikum, das auch zur Premiere erschienen ist. Überwiegend etwas gesetzter. Man findet den Film „schää“, trinkt einen Prosecco, „der ist umsonst“ und knabbbert Brezeln, die als „B“ für „Benz“ gebacken sind. Nachdenken muss man beim „Benz-Film“ nicht.
Sondern bei der „Premiere“ dabei sein, so, als sei das ein wirklich wichtiges Ereignis.
So ist das Fernsehen leider oft.
Nachdenklich muss man allerdings werden, wenn der „Lokalpatriot“, als der sich der Mannheimer Morgen darstellen will, frei von Recherche und Fakten eine Geschichte wider besseren Wissens „nacherzählt“ und dabei journalistisch versagt.
Denn wenn man nachdenkt, wird man wissen, dass sowohl der Film als auch viele der Berichte dazu, nicht wirklich informieren, sondern nur gefallen und verklären wollen.
Werbung will gefallen. Das ist ihr Recht und nicht zu beanstanden.
Journalismus hat eine andere Aufgabe. Und das Versagen von Herrn Preuß und Herrn Tangl ist sehr wohl zu beanstanden.
Denn sie werden dem, was sie vorgeben, in keinster Weise gerecht: Unabhängig, faktentreu und zutreffend zu berichten.
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