Samstag, 13. August 2022

EM 2012 – eine kollektive Fete

Public Viewing ist Party. Archivbild WM 2010.

Rhein-Neckar, 25. Juni 2012. In knapp einer Woche ist der ganze Zauber wieder vorbei. Nächsten Sonntag steht der Europameister 2012 fest und man kann die Abende wieder anders verplanen. Gabi ist darüber ganz froh, denn sie ist kein Fußballfan. Dennoch geht sie zu Public Viewings.

Ich hab’s nicht mit Fußball. So, jetzt ist es raus, jetzt habe ich es gesagt.

Vor dem Sommermärchen, der WM 2006 in Deutschland, konnte man dies auch noch ungestraft sagen. Bis dahin gab es die Fußball-Begeisterten und die anderen.

Doch mit diesem Sommer änderte sich alles. Mit Public Viewing wurde die WM 2006 zu einem nationalen Event.

Deutschlandfahnen, in meiner Jugend noch verpönt, wehen nun in den Zeiten von Welt- und Europameisterschaften von Balkonen, aus Fenstern und von Autodächern.

Das perfekte Styling muss sein

Eine ganze Industrie entstand, die für das richtige Equipment sorgte. Ketten, Schweißbänder, Schminke, Vuvuzelas, Überzieher für die Autoaußenspiegel und Fahnen in jeglicher Größe, alles in schwarz-rot-gold, gibt es an jeder Straßenecke zu kaufen.

Dieser Tage habe ich sogar einen alten Mann mit einem mit Fahnen geschmückten Rollator gesehen.

Was früher den wahren Fan ausmachte wurde quasi über einen Sommer zum Allgemeingut.

Wenn ich sage, ich schaue kein Fußball, heißt es nicht, dass ich mir nicht das eine oder andere Spiel angucke, aber es bedeutet, ich plane in dieser Zeit meinen Alltag nicht um dieses Ereignis. Und ich empfinde es äußerst lästig, wenn auf die Frage, „kommt ihr zum Grillen“, die Antwort „stellt ihr auch einen Fernsehen auf“ folgt.

Ich freue mich, wenn die deutsche Mannschaft nach einem guten Spiel weiter kommt, aber ich stürze nicht in eine Existenzkrise, wenn sie ausscheidet.

Gott sei Dank ist auch mein Mann kein Fußballfanatiker. Er schaut nie die Sportschau und hat auch keinen Lieblingsverein in der Bundesliga. Aber natürlich schaut er WM- und EM-Spiele – wenn es zeitlich passt.

Ich bin zwar Mutter eines Sohnes, blieb aber von Fußballverein und dementsprechenden Spielen am Wochenende verschont.

Wahre Fans und Party-Mitläufer

Anders geht es da einer guten Freundin. Alle zwei Jahre ist sie komplett verzweifelt, denn ihr Angetrauter und ihre beiden Söhne  gucken jedes Spiel von der Vorrunde an.

Vier Wochen lang ist mit ihren Männer komplett nichts anderes anzufangen.

Aber ihr Göttergatte war schon immer Fußball begeistert, nicht erst seit die große Meisterwelle die Nation überschwappt hat.

Das ist ehrlich und authentisch. Vielen anderen geht es nur um die Party.

Am vergangenen Freitag war ich zufällig in Mannheim und habe ganze Gruppen von Jugendlichen in perfektem EM-Styling zum Friedrichspark pilgern sehen.

Das hätte auch ein Rock-Konzert sein können, dachte ich mir. Es geht um das Event als solches und weniger um den Inhalt. Und das schöne daran ist, das ganze Land und besser noch, ganz Europa feiert mit.

Wenn ich morgens mit dem Auto zur Arbeit fahre, gibt es jetzt bei SWR3 regelmäßig einen kurzen Talk mit „dem EM-Hasser“. Er outet sich ganz freimütig und mimt damit den Außenseiter. Glaubwürdig oder auch nicht, eines wird klar, entzieht man sich dem nationalen Hype, gerät man ins Abseits.

Und auch ich gehe gerne auf Public Viewings, das macht Spaß, das ist spannend, das ist Party. Hat aber mit Fußball selbst, recht wenig zu tun.

Und wichtig ist: Bleibt die deutsche Mannschaft drin, geht die Party weiter.

gabi

Bens WM-Kolumne: Gelungener Abschluss!

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Juli 2010. Wieder hatte das Orakel Recht. Am Samstagabend, den 10. Juli 2010 bestritt die deutsche Nationalmannschaft ihr letztes WM-Spiel 2010. Der 3:2-Erfolg gegen Uruguay ist ein schöner Erfolg.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Trotz vieler Änderungen in der Mannschaftsaufstellung hat es unser Team geschafft, eine gute Leistung zum Abschluss des Turniers zu zeigen und den dritten Platz zu erkämpfen.

Jetzt sind wir Dritter, wer hätte daran vor dem Turnier geglaubt, letztendlich wäre aber doch vielleicht mehr drin gewesen und man hätte uns gerne heute Abend in Soccer- City spielen sehen.

Gestern Abend liefen unsere Jungs trotz der Enttäuschung nach dem Halbfinale motiviert, engagiert und kämpfend auf. Schon in den Anfangsminuten demonstrierte die Elf von Joachim Löw ihre Torgefährlichkeit. In der 10. Minute köpft Arne Friedrich nach Ecke von Mesut Özil den Ball an die Latte und erzielt fast sein zweites WM-Tor.

Neun Minuten später aber dann die Erlösung für die deutschen Fans. Ein starker Ball aus 25 Metern von Bastian Schweinsteiger, lässt Fernando Muslera, den uruguayanische Keeper, nur abklatschen. Müller tütet ein. Nun begann der wirkliche Kampf, das Spiel wurde schneller und es häuften sich die Chancen auf beiden Seiten.

Auch Uruguay drängte auf ein Tor und belohnte sich schließlich, nach Fehler Schweinsteigers, mit dem Anschlusstreffer. Edinson Cavani versenkt den Ball in der 28. Minute im Tor, Butt ist ohne Chance. Kurz vor dem Halbzeitpfiff schreit Deutschland noch einmal auf, die Urus hätten durch einen Schuss von Luis Suarez in Führung gehen können. Doch er verzog.

Viele Torchancen auf beiden Seiten, nur am Anfang war Deutschland überlegen, so ging es in die Kabinen. Bereits in der sechsten Minute nach Wiederanpfiff rappelte es erneut in Butts Kiste. Diego Forlan mit einem wunderschönen Aufsetzer. Nun hieß es kämpfen, damit man sich nicht alles kaputt machte.

Schafft es die junge Mannschaft noch einmal mental das Ruder rumzureißen? Die Antwort folgte in der 56. Minute. Ganz starke, präzise Flanke von Jerome Boateng lässt den Keeper der Urus straucheln und Marcell Jansen ist mit Köpfchen zur Stelle.

Man merkte die Verschworenheit der beiden Teamkameraden des HSV. Langsam verließen die Jungs auch die Kräfte, was sich die beiden Mannschaften aber kaum anmerken ließen. So blieb das Spiel auf hohem Niveau, schnelles Tempo bestimmte weiterhin das Match.

82. Minute. Özil an der Eckfahne. Großes Getümmel vor Muslera, Sami Khedira bewahrt die Nerven und macht`s mit Köpfchen. Der Ball ist drin, wieder sieht der Uru-Keeper nicht gut aus. Deutschland wieder in Partylaune, was letztendlich aber doch noch hätte schief gehen können.

Der beste Blau-Weiße auf dem Platz, Forlan, trifft in der 90. Minute, nach einem sehr schönen Freistoß, nur die Latte. Das letzte Aufbäumen der Südamerikaner kam zu spät. Genau um 22:19 Uhr wird das Spiel von dem unauffälligen, souveränen Schiedsrichter Benito Archundia beendet. Deutschland ist Dritter!

Das ist gelungener Abschluss und eine insgesamt hervorragend gespielte WM, wobei auch mir beim Schreiben noch die Niederlage gegen Spanien in den Knochen sitzt.

Natürlich hätte man gerne gegen Oranje gespielt, aber auch auf diesen Platz können wir wirklich stolz sein. Schade, dass die junge Mannschaft das anders sieht und sich bei den Fans in Berlin nicht mit einem Besuch bedanken will.

Denn eins ist ganz sicher. Deutschland hat gefeiert, die Fans haben gefiebert, das Team hat gekämpft. Eine nahezu perfekt gespielte WM, einer zuvor häufig kritisierten Mannschaft. Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre… Aber so bleibt uns die Hoffnung auf den Titel in Brasilien. 54, 74, 90, 2014!

In diesem Sinne möchte auch ich mich von allen Lesern verabschieden und mich für ihr Interesse bedanken. Ich hoffe das Lesen hat Spaß gemacht, mir das Schreiben auf jeden Fall.

Alle Spielberichte finden Sie hier: Bens WM-Kolumne

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
Für uns berichtet er über alle deutschen Spiele der WM in Südafrika.

Bens WM-Kolumne: Reißt euch zusammen!

Guten Tag!

Heddesheim, 09. Juli 2010. Nach der enttäuschenden Niederlage gegen Spanien ist nun die große Frage, ob es unserer jungen Elf gelingen wird, sich für das Spiel gegen Uruguay neu zu motivieren, aufzurichten und nach vorne zu blicken.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Jetzt muss es das Ziel sein, wieder so viel Teamgeist und Spielfreude zu zeigen, dass es auch was wird mit dem dritten Platz. Aber vielleicht ist der jungen Mannschaft nun auch ohne Druck des vierten Sterns die Qualität des deutschen Spiels wieder anzumerken. Denn dass wir Fußball spielen können, haben wir in dieser WM mehrfach bewiesen.

Außerdem ist unser Star Thomas Müller wieder mit von der Partie und nach dem Frust der Sperrung im Halbfinale hoch motiviert. Soll er doch wahrscheinlich zum besten Nachwuchsmann der WM 2010 ernannt werden. Das müsste uns doch gelingen, auf Jungs, bei allem Frust, auch ein dritter Platz ist ein „Treppchenplatz“, auch wenn eigentlich noch mehr drin gewesen wäre…

Aber auch Uruguay überraschte positiv bei der WM bisher mit seiner Leistung, nicht zuletzt gegen Holland. Wie sehr hat sich dieses Land gegen den großen Titelanwärter aufgelehnt und gekämpft. Allein schon unter den besten vier zu sein ist für die Südamerikaner eine Sensation und eine Erfüllung, seit 40 Jahren mal wieder.

Auch deswegen werden die Blau-Weißen heiß sein, noch unsere Elf zu schlagen und endlich auf dem dritten Platz zu landen. Uruguay hat ein sehr starkes Sturmduo, mit Diego Forlan und Luis Suarez, vor den in jedem Fall Vorsicht geboten ist. Der Trainer Oscar Tabarez ist jetzt schon stolz auf seine Elf und freut sich auf das Duell.

Schiedsrichter der Partie ist der Mexikaner Benito Archundia, der in dieser WM schon die Partien Italien- Paraguay und Portugal- Brasilien pfeifen durfte. Der Ball rollt ab 20:30 in Port Elizabeth, im Nelson-Mandela-Bay Stadion, in dem die Schwarz-Rot-Goldenen übrigens 0:1 gegen Serbien verloren. Also zeigt uns Jungs, dass ihr es auch besser könnt!

Auch wenn kaum einer Lust auf ein Spiel um Platz 3 aufbringen konnte, müsst ihr euch jetzt zusammenreißen. Dann klappt das auf jeden Fall.

Der letzte Kampf dieser Weltmeisterschaft muss zu Ende gekämpft werden und das hoffentlich in einer fairen, spannenden Partie, natürlich mit einem Sieg der Deutschen!

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
Für uns berichtet er über alle deutschen Spiele der WM in Südafrika.

Bens WM-Kolumne: Und das Orakel hatte doch Recht!

Guten Tag!

Heddesheim, 08. Juli 2010. Wie gerne hätten wir daran geglaubt, dass sich das Krakenorakel bei seiner Vorhersage getäuscht hat. Aber die Krake hatte Recht. Spanien hat gewonnen! Und das verdient. Sie waren einfach die Besseren!

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WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz ist enttäuscht vom Spiel gegen Spanien. Bild: local4u

Von Anfang an lief unsere Elf den Spaniern hinterher, unsere Jungs reagierten nur, sie agierten nicht.

Die auffallend verunsicherte und zögerliche deutsche Hintermannschaft ließ den Spaniern häufig Vortritt und Freiraum. Vor allem Phillip Lahm und Bastian Schweinsteiger waren zu ängstlich und ließen ihr Können der vorhergehenden Spiele deutlich vermissen.

Überhaupt fehlte der gesamten Mannschaft Ideenreichtum, Spritzigkeit, Leichtigkeit und das nötige Glück, um in einem WM-Halbfinale zu bestehen. Ob es nun daran lag, dass Müller gesperrt war und Trochowski auf diese Mannschaft noch nicht so eingeschworen war, oder an anderen Faktoren, bleibt offen.

Schade für den deutschen Fußball, denn bisher haben in diesem Turnier unsere Jungs wirklich überzeugt und nun geht es wieder nur in das kleine Finale. Die Spanier dominierten von Anfang an, kombinierten einfach besser und waren immer einen Schritt voraus. So kam es schließlich zu dem einzigen Tor dieser Partie.

Die Erlösung für die zuvor immer mehr aufbrausenden Südländer kam in der 73. Minute. Nach einer Ecke, perfekt hereingezogen durch Xavi, landete der Ball direkt auf dem Kopf von Abwehroldie Carles Puyol, Neuer war ohne Chance.

Auch Marcell Jansen und Toni Kroos brachten am vergangenen Abend keine Freudenminuten. Wir waren nicht kompakt genug, sind nicht, wie zuvor so oft gelobt, als Einheit aufgetreten.

Auch lag unser Fehler darin, dass wir von Anfang an zu viel Respekt vor unserem Gegner hatten, obwohl dieser selbst auch einige Schwierigkeiten hatte an alte Leistungen von 2008 anzuknüpfen. Spanien spielte besser als Deutschland, aber nicht auf dem Niveau eines Weltmeisterfinalisten.

Damit wäre der Traum vom 4. Stern nun geplatzt, aber man soll nicht nur meckern, viele große, andere Mannschaften mussten längst nach Hause gehen und wir haben das kleine Finale ja noch vor uns.

Es ist jedoch kein Leichtes zu verstehen, wie eine junge, euphorische Mannschaft innerhalb weniger Tagen so unterschiedlich auftreten kann und sich das große Ziel damit verbaut.

Lobenswert war das Auftreten des ruhigen Schiedsrichters aus Ungarn, der mit viel Ruhe und Gelassenheit, ohne nennenswerten Fehler die Partie voll im Griff hatte.

Schade Jungs, wir haben so mit euch gefiebert!

Auf geht’s – der dritte Platz führt auch aufs Treppchen.

Bens WM-Kolumne: Freude aufs Halbfinale!

Guten Tag!

Heddesheim, 07. Juli 2010. Geht es nach unserem Kommentator Ben sind wir schon im Finale – er weiß zwar um die Weltklasse-Spieler der Spanier, ist aber von deren bisherigen Auftritten enttäuscht. Doch auch, wenn die Spanier plötzlich stark spielen sollten, ist Ben überzeugt, dass wir die deutsche Mannschaft im Finale sehen werden.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Man denke zurück. Sonntag, der 13. Juni 2010: Deutschland schlägt Australien 4:0 in Durban, während die Spanier im selben Stadion ihr erstes Spiel gegen die Schweiz wenige Tage darauf 1:0 verlieren. Was für ein Omen! Denn wo wird morgen gespielt? In Durban natürlich. Die spanische Mannschaft quälte sich bisher eher von Spiel zu Spiel. Topstars wie Torres spielten so schlecht, dass man überlegt sie gegen Deutschland auf der Bank zu lassen.

Aber es gibt auch andere Überlegungen. Nach dem Tagesspiegel zur Fußball-WM nämlich kann man berechnen, dass jede Mannschaft mit den besten Einzelspielern die höchste Siegeschance hat. Dies wird aus dem Marktwert einer Mannschaft bestimmt.

So kicken bei den Spaniern vier Profis, die zu den zehn teuersten Spielern der Welt gehören. Dazu gehören Xavi (Xavier Hernández i Creus), Andres Iniesta, Fernando Torres und Cesc Fabregas.

Aber laut dieser Berechnung hätten einige andere Mannschaften wohl auch noch nicht nach Hause fahren müssen. Meiner Meinung nach kann der Marktwert alleine aber nicht eine WM gewinnen.

Das beste Beispiel: unsere Jungs. Teamgeist und Willensstärke beherrscht die deutsche Mannschaft perfekt und verzaubert ihr eigenes Land. Denn Geld kann Leistung nicht immer erzwingen und schon gar nicht Zusammenhalt schaffen.

Obwohl Spanien im Mittelfeld mit dem spanischen Trio perfekt besetzt ist, haben auch diese Künstler bisher die Welt nicht wirklich begeistert. Spanien ist keine zu unterschätzende Fußballmacht, was man nicht zuletzt im Finale der EM 2008 hart hinnehmen musste.

An diese Leistung müssten die Spanier aber erst einmal wieder anknüpfen, um uns wirklich gefährlich zu werden. Auf unserer Seite kommt erschwerend hinzu, dass unser „Wunderkind“ Thomas Müller gelbgesperrt passen muss. Heiße Kandidaten für Müllers Posten sind Piotr Trochowski, der HSV-Mittelfeldmann, oder Toni Kroos, von Bayer 04 Leverkusen. Nun ist es an Löw, die beste Lösung zu finden und das Loch bestmöglich zu stopfen.

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Außer dem Ausfall Müllers hat unsere Mannschaft keine Einschränkungen und sollte wie gegen Argentinien wieder schnellst möglich einen eigenen Treffer landen.

Wenn unserem Team gelingt wieder so schnell und stark das Spiel zu dominieren, dann haben wir auch gegen diese bestbezahltesten Spieler eine gute Chance. Und mit einer in sich schlüssigen Mannschaftsleistung sowieso, welche wir ja bisher abrufen konnten.

Gepfiffen wird die Partie von Viktor Kassai, dem 34-jährigen Ungar, der für seine ruhige Art auf dem Platz bekannt ist und seit 2007 auch Spiele in der Champions-League pfeift.

Für die Spanier würde ich mir wünschen, dass wir, nicht wie gegen Argentinien, ihren Trainer, Vincente del Bosque, so demütigen, dass er direkt seinen Rücktritt verkündet.

Also auf Jungs, enttäuscht uns nicht!

Jetzt wollen wir auch ins Finale!

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
Für uns berichtet er über alle deutschen Spiele der WM in Südafrika.

Gabis Kolumne

Frauen lieben Fußball

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Guten Tag!

Heddesheim, 04. Juli 2010. Frauen lieben Fußball. Wussten Sie das schon? Zumindest, wenn es um die WM geht. Und dann werden sogar Frauen zu Fußball-Kennerinnen. Gabi meint: Die WM wird für die Frauen gemacht. Die Bundesliga für die Männer.

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Fußball-WM sorgt für gute Laune. Bild: heddesheimblog

Meine Freundin hasst es, wenn ihr Mann samstags die Sportschau guckt, aber während der WM-Zeit ist sie der größte Fan unserer Nationalmannschaft.

Während meiner Studienzeit fand die WM in Italien statt und meine Freundinnen und ich waren komplett begeistert von der italienischen Mannschaft – dabei interessierten uns nicht die Spielzüge, sondern die Spieler und die italienischen waren eindeutig die hübschesten. Zudem schwärmten wir für Kamerun, den Außenseiter, der sich mit Spielfreude und Einsatz ins Viertelfinale spielte.

Spätestens die WM vor vier Jahren in Deutschland wurde zum nationalen Event. Public Viewings, Corsos – das ganze Land war in Feierlaune. Erstmals war wieder an allen Ecken die Nationalflagge zu sehen. Partystimmung auf jedem Balkon, in jedem Garten, auf öffentlichen Plätzen, in Kneipen – ein Sommermärchen.

Das konnte kaum vier Jahre später noch einmal wiederholt werden. Schon im Vorfeld der WM war klar, unsere Mannschaft ist jung und unerfahren, große Chancen rechneten wir uns nicht aus.

Nichts desto trotz Häuser und Autos wurden wieder mit schwarz-rot-gold geschmückt und Lokale und Zelte wurden mit Großbildleinwänden ausgestattet.

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Das erste Spiel Deutschland gegen Australien sahen wir mit Freunden bei einem Public Viewing in einem großen Festzelt. Ich begegnete einer Bekannten im perfekten WM-Outfit: Nationalmannschaftstrikot, Samthut in schwarz-rot-gold, eine Sonnenbrille mit TOOR, eine Aloha-Kette und Pulswärmer in den deutschen Farben. Und die Deutschlandflagge auf die Wangen gemalt. Ich war schwer beeindruckt.

„Mensch“, sagte ich, „ich wusste gar nicht, dass du auf Fußball stehst“. „Tu ich auch gar nicht, aber die Stimmung ist super und ich feier’ gern“, entgegnete sie mir.

Anderer Ort, anderes Spiel: Deutschland gegen Ghana. Würden wir ins Achtelfinale einziehen? Perfektes Styling im ganzen Partyzelt. Aloha-Ketten und Vuvuzelas wurden verkauft, WM-Songs ertönten bei jedem Tor, junge Frauen tanzten auf den Tischen.

Das Spiel Deutschland gegen England haben wir in großer Runde bei Freunden geschaut. Das Deutschlandtrikot als Dresscode war anscheinend ungeschriebenes Gesetz. Ich habe mich in meinem Sommerkleid nicht wirklich wohl gefühlt. „Ich hoffe nur, dass Klose wieder gut in Form ist“, sagte eine Bekannte. „Also Thomas Müller ist für mich der beste Spieler, hast du gesehen, wie er die Tore geschossen hat“, sagte eine andere. Fußball-Kennerinnen unter sich.

„Hast du Maradonnas Gesicht beim Viertelfinale beobachtet?“, fragte mich eine Freundin nach der Niederlage Argentiniens 0:4 gegen Deutschland. „Das war das reine Drama, ich glaube, er musste sogar weinen.“

Da wurde mir schlagartig klar, die WM wird für die Frauen gemacht. Die Bundesliga für die Männer.

Während es bei der WM um Emotionen geht, geht es bei der Bundesliga um die Fachsimpelei und die Tabellenplätze. Die WM ist großes Kino und das mögen wir Frauen halt – Close Ups auf die Gesichter der Freude und der Tränen.

Wir haben uns über die Franzosen geärgert und ihnen gegönnt, dass sie schon in der Vorrunde heim fliegen mussten und zu gerne hätten wir die quirligen Spieler aus Ghana im Halbfinale gesehen.

Fußballweltmeisterschaften, das sind große Emotionen, das ist Party, das ist Styling – das sind Events die Spaß machen, den Männern und den Frauen. Schön, wenn die Deutschen so hervorragend spielen wie in diesem Jahr, noch schöner, wenn sie Weltmeister werden.

Auf alle Fälle hat die WM 2010 wieder das Zeug zu einem Sommermärchen.
gabi

Fotostrecke: Die 4:0-Party in der Freizeithalle

Guten Tag!

Heddesheim, 04. Juli 2010. Die Stimmung im Freizeithaus war riesig, die Halle voll – der deutsche 4:0-Sieg über Argentinien grandios. Aber nach dem Spiel gings am Samstag schnell nach Hause – wahrscheinlich zum Duschen, denn die Hitze war gewaltig.

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Fans freuen sich über den grandiosen 4:0-Sieg über Argentinien. Bild: Robin Birr

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Alle Fotos: Robin Birr

Viel Freude mit den Bildern:

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Bens WM-Kolumne: Déjà vu? Deutschland – Argentinien

Guten Tag!

Heddesheim, 03. Juli 2010. Argentinien wird schwer – meint unser Kommentator Ben. Er plädiert dafür, die bisherige Taktik beizubehalten und den Fußball zu spielen, der die deutsche Mannschaft bisher weitergebracht hat. Mal schauen, ob es heute einen ebensolchen Krimi gibt wie zwischen Ghana und Uruguay.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Schon vor der Neuauflage des Viertelfinales von 2006 Deutschland gegen Argentinien geht es heiß her.

Die Stimmung ist angeheizt und emotionsgeladen. Immer wieder wird an die unschönen Szenen nach dem Elfmeterkrimi vor vier Jahren erinnert. Aber mit viel Selbstvertrauen und Siegeswillen gehen unsere Jungs in die Partie am Samstag um 16:00 Uhr in Kapstadt, dem Green-Point-Stadion. Ein Neubau, der 68.000 Zuschauern Platz bietet und sehr glanzvoll ist.

Bis auf Cacau kann Joachim Löw aus dem Vollen schöpfen und seine Wunsch-Elf gegen die Südamerikaner auflaufen lassen. Unser Bundestrainer warnt aber im Vorfeld vor unnötigen Fehlern und zu viel Ballverlusten, die eine Mannschaft wie Argentinien sofort zum eigenen Vorteil nutzen würde.

Argentinien spielt sicher stärker als noch vor vier Jahren, bisher haben sie all ihre Partien gewonnen, aber sie sind nicht unschlagbar. Besonders in Acht nehmen sollte sich unsere Abwehr allerdings vor Gonzalo Higuain, der mit vier Treffern unter anderem die Torschützenliste der WM anführt.

Ohne eine starke Qualifikation hat das Team unter Diego Maradona es trotzdem geschafft, sich zu etablieren und von einigen als Favorit für den WM-Titel gehandelt zu werden.

Nur im starken Zusammenhalt wird es der deutschen Elf gelingen, Superstars, wie Carlos Tevez, Angel Di Maria oder Lionel Messi zu stoppen.

Wenn es unserer Mannschaft aber gelingt, den Argentiniern das deutsche Spiel aufzuzwingen, wird es klappen mit dem Halbfinale, also los!

Gepfiffen wird diese heißumkämpfte Partie von Rawschan Irmatow, einem 32-jährigen Usbeken, der vor der WM noch keinen großen Namen hatte, bisher jedoch alle Spiele souverän geleitet und sich so Respekt verschafft hat. Zum Beispiel das Eröffnungsspiel Südafrika gegen Mexiko.

Keinerlei Auskunft wurde bisher über die Aufstellung unseres Teams veröffentlicht, große Veränderungen, sind aber auch nicht zu erwarten. Bisher ging es ja mit der gewohnten Taktik gut, gegen Superstars aber auch?

Wir werden es sehen. Manche sagen, wir schaffen es, manche nicht. Die Meinungen sind geteilt.

Die Unsicherheit über den Ausgang des Spiels ist sicher groß, der Glaube an unsere Jungs aber ungebrochen. So wünsche auch ich ein starkes Spiel und natürlich einen Sieg.

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
Für uns berichtet er über alle deutschen Spiele der WM in Südafrika.

Bens WM-Kolumne: … Und am Ende gewinnen immer die Deutschen…

Guten Tag!

Heddesheim, 28. Juni 2010. Es gleicht sich alles wieder aus – die Engländer haben ein tatsächliches Tor nicht gewertet bekommen, 1966 in Wembley war das anders. Fest steht: 4:1 haben wir die Engländer nach hause geschickt. Unser Kolumnist Benedikt Siegfanz ist zuversichtlich, dass diese deutsche Mannschaft auch die Argentinier packt.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Und wieder einmal bewahrheitet sich der bekannte Ausspruch Garry Linekers. Mit einem grandiosen 4:1 Sieg zogen unsere Jungs vor 40.510 Zuschauern im Free-State-Stadion von Bloemfontein ins Viertelfinale ein. Grandios aufgelaufen, gut kombiniert, selten aus der Ruhe geraten.

Diese Schlagwörter bringen es auf den Punkt. Aber auch die englische Mannschaft unter Fabio Capello spielte nicht unbedingt schlechten Fußball, trat aber nicht als Einheit auf und war in der Chancenausbeute den Deutschen um einiges unterlegen. Eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters und mehrere Alluminium- Treffer gaben England schließlich den „Knock- Out“.

Nach zögerlichem Spielbeginn auf beiden Seiten gelang es Miroslav Klose schließlich in der 20. Minute mit seinem Treffer die Löw-Elf in Führung zu schießen. Präziser Abstoß Neuer, Klose schüttelt Upson ab und grätscht in den Ball. Tor aus 10 Metern. 1:0!

Bald darauf sollte das 2:0 folgen. Lukas Podolski lochte den Ball in der 32. Minute spektakulär aus einem spitzen Winkel ein, nach Vorlage von Thomas Müller. Die darauffolgenden Minuten waren wohl die schwersten für Deutschland in diesem Spiel.

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Erst der Treffer von Matt Upson in der 37. Minute, gefolgt von dem Tor von Frank Lampard, dass alle Fans an das Wembley-Tor von 1966 erinnerte – diesmal allerdings wurde der Treffer nicht gegeben. Damals wurde das Tor gewertet, obwohl es keins war. So gleicht sich eben alles wieder aus.

Auch der starke Freistoß von Lampard in der 52. Minute ließ die deutschen Fans zusammenzucken, nachdem der Ball von der Latte zurück ins Feld sprang. Aber all das konnte die deutschen Spieler nicht beeindrucken.

Kontinuierlich und hochkonzentriert setzten unsere Jungs in der 67. Minute das nächste Ausrufezeichen. Thomas Müller, der herausragendste Spieler dieses Derbys, netzte den Ball nach einem Pass von Bastian Schweinsteiger gekonnt ein. Gott sei Dank hielt die Wade unseres `Schweinis` und war sicher Gold wert.

Nach diesem Tor war das Spiel endgültig in deutschen Händen. Nur drei Minuten später krönte Müller sein perfektes Spiel, nach einem „Assist“ durch Mesut Özil und musste den Ball nur noch einschieben. Ja! Ein Aufschrei ging durch das Stadion und die Erleichterung war jedem im Team anzusehen.

Ein insgesamt sehr faires Spiel, indem lediglich zwei gelbe Karten an Arne Friedrich und Glen Johnson vergeben wurden. Bis auf wenige Ausrutscher war dieses Mal auch die deutsche Abwehr gut aufgestellt und mit Jerome Boateng der richtige Mann gefunden.

Bei den Engländern gab es wenige überragende Akteure, wie z.B. Frank Lampard, letztendlich war die Mannschaftsleistung jedoch zu schwach, um diese starke, deutsche Mannschaft in die Knie zu zwingen. Ein verdienter und klarer Sieg. Nun sind wir im Viertelfinale gegen die Argentinier.

Warum sollten wir das nicht auch packen? Aber mehr darüber beim nächsten Mal. Weiter so, ein Super-Spiel Jungs! So macht WM noch mehr Spaß!

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
Für uns berichtet er über alle deutschen Spiele der WM in Südafrika.

Bens WM-Kolumne: Derbytime! Es ist soweit!

Guten Tag!

Heddesheim, 27. Juni 2010. Geht es nach unserem Kommentator Ben, ist das Achtelfinalspiel eine ausgemachte Sache: Wir werden gewinnen. Aber einfach wird es nicht.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Um 16:00 Uhr trifft die deutsche Mannschaft auf den Erzrivalen England.

Dieses Spiel wird von allen mit großer Spannung erwartet und ist für Fußballdeutschland ein sehr wichtiges. Trotzdem gehen unsere Jungs im Vorfeld mit Freude an das erste große K.O.- Spiel dieser WM heran und sind bereit für den Klassiker. Im Gegensatz zu den Engländern haben wir auch vor einem Elfmeterkrimi keine Bange, was für eine junge Mannschaft nicht selbstverständlich ist. Aber wir sind außergewöhnlich gut drauf und schaffen das!

Vorrausichtlich wird Bundestrainer Joachim Löw wieder mit Miroslav Klose als einsame Spitze agieren und ansonsten der gewohnten Aufstellung vertrauen. Falls allerdings Bastian Schweinsteiger verletztungsbedingt wirklich ausfallen sollte, wird die Baustelle sicher noch einmal geöffnet. Möglicherweise könnte sich auf dieser Position Toni Kroos beweisen.

Auch die dritte Wahl auf der linken Abwehrseite, nach Holger Badstuber und dem verletzten Jerome Boateng, wird im Spiel gegen England wahrscheinlich von Anfang an spielen. Der Hamburger Marcell Jansen. Im 32. Prestigeduell Deutschland Vs. England werden die Emotionen sicher nicht zu wünschen übrig lassen und die ganze Partie spannende 90. Minuten umfassen.

Gespielt wird im Free-State-Stadion in Bloemfontein, das 48.000 Zuschauer fasst und durch seine Kompaktheit Atmosphäre verspricht. Aber bei aller Euphorie sollen unsere Gegner nicht unerwähnt bleiben.

Respekt löst mit Sichherheit der Name Wayne Rooney aus, der in dieser WM zwar bisher torlos blieb, aber immer wieder für Überraschungen sorgen kann. Damit das aber nicht passieren kann, gibt es ja immer noch unsere beiden Innenverteidiger Arne Friedrich und Per Mertesacker. Letzterer muss allerdings seine Leistung besser abrufen als gegen Ghana, dann sehe ich in dem Duell keine Gefahr.

Trotzdem müssen unsere Jungs auf die erfahrenen Spieler mit individueller Klasse aus England aufpassen. Dabei meine ich z.B. Englands Kapitän Steven Gerrard aus dem Mittelfeld oder den erfahrenen John Terry aus der Verteidigung. Auffällig ist bei der `Inselmannschaft`, dass ihre Spieler alle ihr Geld auch im eigenen Land verdienen und sich daher sicherlich perfekt aus der Liga kennen.

Auch der Trainer, Fabio Capello, ist kein Fremder, da er vor der englischen Natinalmannschaft große Klubs wie A.C. Mailand, Real Madrid oder A.S. Rom trainierte. Der gebürtige Italiener war auch schon als Nationalspieler tätig und hat daher im internationalen Geschäft einige Erfahrung sammeln können.

Sicher wird England, trotz ihrer bisher nicht perfekten Leistung, kein leichter Gegner sein, wenn unsere Jungs aber so euphorisch und zuversichtlich auftreten können, wie sie es im Vorfeld tun, sehe ich grünes Licht fürs Viertelfinale.

Auch die Statistik der letzten WM-Spiele spricht für uns, was sicher allen den Rücken stärkt. Gepfiffen wird das Spiel von Jorge Larrionda, der sich bekannterweise nicht scheut seine Pfeife zu nutzen.

Aber machen wir uns keine Gedanken, erinnern wir uns einfach an den bekannten Spruch von Gary Lineker: „Fußball ist ein Spiel, bei dem 22 Spieler 90. Minuten hinter dem Ball herjagen und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“

In diesem Sinne!

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
Für uns berichtet er über alle deutschen Spiele der WM in Südafrika.

Weiter! Deutschland gewinnt 1:0 gegen Ghana

Guten Tag!

Heddesheim, 23. Juni 2010. Das deutsche WM-Team ist in der nächsten Runde – in der vollbesetzten Freizeithalle brachte die 60. Spielminute die Erlösung durch den Distanzschuss von Mesut Özil. Riesenstimmung – Riesenerleichterung. Morgen lesen Sie, was unser Kommentator Benedikt Siegfanz über das Spiel denkt – soviel vorab: Er ist nicht „amüsiert“.

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Toooor. Bild: Robin Birr

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Warten. Bild: Robin Birr

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Spannung. Bild: Robin Birr

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Bens WM-Kolumne: Clever, variantenreich, abgeklärt und zielstrebig

Guten Tag!

Heddesheim, 14. Juni 2010. 4:0, Deutschland-Australien – das war ein nahezu perfektes Spiel, meint unser Kolumnist.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Es ist vollbracht! Der erste Sieg ist heimgefahren!

Dass wir kicken können, weiß jeder! Dass wir gut sind eigentlich auch! Aber dass wir auf Weltmeister-Niveau spielen, hat wohl im Vorfeld niemand gedacht!

In einem nahezu perfekten Spiel besiegten gestern Abend unsere Jungs eine sehr leistungsschwache Elf aus Australien, die nach dem Spiel enttäuscht über ihre eigene Leistung waren.

Selbst die Psychospielchen im Vorfeld von Mark Schwarzer gegen unseren Keeper haben anscheinend unsere junge Truppe nicht aus der Fassung bringen können. Vielleicht ja beim nächsten Team, bei uns auf jeden Fall nicht!

Bis auf ein paar wenige bange Minuten zu Beginn der Partie, in denen unser Neukapitän Phillip Lahm die Riesenchance der Australier vereitelte, spielte die Mannschaft von Coach Pim Verbeek ohne Einheit und Zug zum Tor. Besonders enttäuschend wirkte bei den 4 Toren auch Australiens Torhüter Mark Schwarzer, von dem man sich nach seinen großen Tönen mehr erwartet hätte.

Auch der Platzverweis von Tim Cahill durch ein rüdes Foul an Bastian Schweinsteiger, in der 56. Minute, war eines der Beispiele für die Unsicherheit der Mannschaft.

Lobenswert im Gegenzug die deutsche Mannschaft!

Ein perfektes Auftreten bescherte allen einen wunderschönen Fußballabend. Unser Bundestrainer hat es also wirklich geschafft in der Vorbereitungsphase aus einzelnen Superkickern ein Team mit Herz und Verstand, neben dem Können natürlich, zu schaffen.

Schon das Tor von Lukas Podolski in der 8. Minute war wie ein Befreiungsschlag. Spätestens ab diesem Zeitpunkt spielte die Mannschaft clever, variantenreich, abgeklärt und zielstrebig.

Nach dem zweiten Tor in der 26. Minute von Miro Klose war ganz Deutschland im Freudentaumel und das Spiel so gut wie entschieden. Unverändert kam unsere Mannschaft nach der Pause aus den Kabinen und legte in der 68. Minute mit dem 3:0 noch was drauf!

Ein perfekt herausgespieltes Tor durch Thomas Müller, vom FC Bayern, der in seinem dritten Länderspiel seine hervorragende Leistung krönte. Mustergültig war auch die Leistung von Cacau, der mit dem vierten Treffer, nur 2. Minuten nach seiner Einwechslung, zur perfekten Zeit am perfekten Ort war.

Auch so einen Stürmer braucht jede Mannschaft. Auch Mesut Özil, 21 Jahre alt, soll erwähnt sein, der an so gut wie jeder gefährlichen Aktion beteiligt war.

Mich hat besonders das Tor von unserem Sorgenkind Miroslav Klose gefreut, der noch vor 1 Woche viele Probleme machte und am gestrigen Abend sich schließlich befreite. Bis auf paar Unstimmigkeiten am Anfang in der Abwehr, waren alle deutschen Spieler lobenswert und spielten auf Weltklasseniveau.

Ein super Fußballabend, Tore zur richtigen Zeit, Spannung pur, Freude am Spiel… So soll es weiter gehen!

Wenn sich unsere Mannschaft so auch gegen stärkere Teams behauptet kann, rückt der vierte Stern schon ein Stück näher! Weiter so!

Ich freue mich schon auf Freitag!

4:0 – Deutschland-Australien als großes Fest in der Freizeithalle

Guten Tag!

Heddesheim, 13. Juni 2010. Das war ein amtlicher deutscher WM-Auftakt: 4:0 spielte die deutsche Mannschaft gegen die Australier – die nicht viel entgegenzusetzen hatten. Auch das Heddesheimer Public Viewing feiert einen Erfolg.

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Vier deutsche Tore gab es zu bejubeln beim Spiel Deutschland-Australien. Bild: heddesheimblog

Die erste Halbzeit war die Halle genau voll. Nicht mehr, nicht weniger. Rund 100 weitere Gäste standen draußen vor der Halle, wo man das Spiel auch noch verfolgen konnte. Für 500 Gäste war bestuhlt, dazu kamen 30 Stehtische – was unterm Strich 900 „plus“ Gäste beim Public Viewing in der Freizeithalle bedeutet.

Viele Gäste waren entsprechend dekoriert und nach dem Anpfiff gab es nur noch den gespannten Blick nach vorne. Zwei Tore in der ersten Halbzeit (8. Podolskis, 26. Klose), bescherten eine sorgenfreie Stimmung. Die Tore von Müller (68.) und Cacau (70.) wurden noch mehr bejubelt als die ersten beiden Treffer, obwohl nach der Halbzeit rund 200 Gäste bereits auf dem Heimweg waren.

Viel Spaß mit den Fotos:

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Bens WM-Kolumne: Heute! Endlich! Es ist soweit!

Guten Tag!

Heddesheim, 13. Juni 2010. Für das heddesheimblog berichtet Benedikt Siegfanz über die deutschen Spiele – der 14-jährige Ben liebt, leidet und lebt Fußball. Sein Traumberuf: Sportjournalist. Seine Prognose für das erste deutsche Spiel heute Abend: Deutschland wird gewinnen – die Australier dürfen aber keinesfalls unterschätzt werden.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Heute! Endlich! Es ist soweit!

Der Tag, auf den viele von uns schon so lange warten.

Eigentlich hat die Fußball WM ja schon vor zwei Tagen begonnen, aber für uns beginnt sie heute. Schwarz-Rot-Gold ist seit Tagen an jeder Ecke zu sehen, aber erst heute fängt unser Herz an höher zu schlagen.

Genau um 20:30 Uhr mit dem Spiel unserer Jungs gegen Australien.

Jung! Bissig! Unerfahren!… sind nur einige der Schlagworte, mit denen man die Elf von Jogi Löw beschreiben kann.

Vieles hat man gehört, nicht nur Positives, aber wir glauben an sie.

Also los gehts!

Gespielt wird am Abend in Durban, dem Moses-Mabhida-Stadion.

Es hat eine Kapazität von 65000 Zuschauern und ist mit 164 Mio. Euro sicher eines der modernsten und teuersten Stadien Südafrikas. Übrigens liegt es im Urlaubsmekka der Südafrikaner.

Über unsere Gegner muss man wissen: Zu ihrer dritten WM-Teilnahme nach 1974 und 2006 qualifizierte sich die Mannschaft von Trainer Pim Verbeek ohne Probleme und ließ insgesamt nur vier Gegentore in ihren Quali-Spielen zu. Dies liegt mit Sicherheit auch an dem abwehrstarken Lucas Neill, Australiens Kapitän, und Torhüter Mark Schwarzer, der früher übrigens auch beim 1. FC Kaiserslautern spielte. Achtgeben sollte die deutsche Abwehr vor allem auf die sowohl offensiv als auch aggressiv spielenden Tim Cahill, vom FC Everton, und Harry Kewell.

Aber keine Angst. Auch das zweitjüngste Team der deutschen WM-Geschichte kann sich sehen lassen! Wir gelten schließlich als klarer Favorit unserer Gruppe.

Mit unserer Nummer 1 Manuel Neuer im Tor und der Viererkette Holger Badstuber, Arne Friedrich, Per Mertesacker, Philipp Lahm sind wir hoffentlich hinten bombensicher aufgestellt.

Aus dem defensiven Mittelfeld soll mit Bastian Schweinsteiger und dem „Ballackersetzer“ Sami Khedira frischer Wind von hinten kommen, der unsere Offensive Lukas Podolski, Mesut Özil und Thomas Müller antreibt und Miro Klose, unsere einzige Spitze, wie von selbst zum Tor tragen soll.

Vorausgesetzt, unser Bundestrainer verwirklicht die Aufstellung. Mal sehen!

Ich bin gespannt, Sie sind gespannt, ich wünsche allen einen tolles, torreiches erstes Spiel und im voraus schon einen kleinen Trost an die Australier.

Auf gehts Jungs! Holt den ersten Sieg!

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Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
Für uns berichtet er über alle deutschen Spiele der WM in Südafrika.