Montag, 29. Mai 2023

Große Bemühungen für den Erhalt der Natur

Erneut große Auszeichnung erhalten

Heddesheim, 15. April 2013. (red/pm) Bei der Frühjahrstagung des Landesverbandes Deutscher Waldvogelschützer und Pfleger Baden Württemberg e.V. am 13. April 2013 in Ketsch, konnte unser 1.Vorsitzender Werner Dostal aus den Händen des Verbandspräsidenten Herbert Geitner eine große Auszeichnung entgegennehmen. [Weiterlesen…]

Vogelfreunde erhalten AZ-Naturschutzpreis


Heddesheim, 26. April 2011 (red) Der Verein der Vogelfreunde und -pfleger freut sich im 51. Jahr über einen bedeutenden Preis – den AZ-Naturschutzpreis, der von der Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht (AZ) e.V. verliehen wird. Die AZ ist mit über 20.000 Mitgliedern einer der größten Verbände.

Werner Dostal und Ulrich Landenberger strahlen um die Wette – ganz unverhofft haben die Vogelfreunde in Heddesheim den AZ-Naturschutzpreis 2010 erhalten. Und eine damit verbundene Prämie von 500 Euro.

Ulrich Landenberger und Werner Dostal freuen sich für alle Vorgelfreunde über den AZ-Naturschutzpreis. Bild: heddesheimblog.de

Ulrich Landenberger hatte zum Jubiläumsjahr im vergangenen Jahr einen Text für die Verbandszeitschrift über die 50-jährige Arbeit der Vogelfreunde in Heddesheim geschrieben. „Dadurch sind die wohl aufmerksam geworden und plötzlich gab’s den Preis“, erzählt Landenberger, der extra zur Verleihung nach Walsrode (nördlich von Hannover) gereist ist.

Natürlich kennt man sich und die Vereinigung AZ war auch mit Vertretern schon in Heddesheim: „Wir freuen uns natürlich sehr über die Auszeichung“, sagt der 1. Vorsitzende Werner Dostal.

Die Vogelfreunde können das Geld gut brauchen, unterhalten sie den sehr gepflegten und naturnah angelegten Vogelpark vollkommen unabhängig.

Der Mannheimer Morgen hatte anlässlich der vor kurzem abgehaltenen Hauptversammlung ganz im Gegenteil berichtet, dass die Gemeinde Heddesheim das Schmuckstück einfach in der Neubürgerbroschüre und im Internet vergessen habe.

Für den Verein ist das kommende Grillfest am 01. Mai, Beginn 10:00 Uhr, eine der wichtigsten Einnahmequellen, um die Anlage zu unterhalten und Futter für die Tiere zu kaufen. Neben Hausmacher- und Grillspezialitäten gibt es Bier vom Fass und später Kaffee und Kuchen, ab 11:00 Uhr wird Musik gespielt.

Gerade die brütenden Störche sind durch die sehr warme Witterung dringend auf zusätzliche Nahrung angewiesen, um die Brut hochzuziehen. Im freien Horst sind die Jungvögel schon geschlüpft, die durch frühere Verletztungen nicht mehr flugfähigen Störche in der Voliere brüten noch – die Jungen werden in den nächsten Tagen schlüpfen.

Hohe Anerkennung für eine tolle Arbeit der Heddesheimer Vogelfreunde und -pfleger. Bild: heddesheimblog.de

 

Glückliche Rettung aus Schrottauto – drei junge Amseln in der Obhut des Vogelvereins

Guten Tag!

Heddesheim, 08. Juli 2010. Es ist eine Geschichte, die das Leben schreibt. Beinahe wären drei junge schwarzwälder Amseln „verschrottet“ worden, durch Glück und Zufall wurde man auf sie aufmerksam. Jetzt werden sie in Heddesheim gepflegt und aufgezogen.

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Werner Dostal mit seinen drei "Pflegeamseln". Bild: privat

Ein Schrottauto aus Freiburg wurde vor kurzem im Mannheimer Hafen abgeladen. Das Ende der Reise sollte die Schrottpresse sein, um als zusammengepresstes Blechpaket der Wiederverwertung zugeführt zu werden.

Auf dem Weg zur Schrottpresse hörte ein aufmerksamer Arbeit der Verwertungsfirma ein ungewöhnliches Piepsen aus dem Auto. Er hielt an und entdeckte auf der Achse des Autos ein Nest mit drei jungen Amseln, die piepsten, was das Zeug hielt.

Das rührte den Mann, er rettete die Vögel und wandte sich ans Tierheim. Die konnten oder wollten mit den Jungvögeln nichts anfangen. Der Mann recherchierte weiter im Internet und stieß dort auf die Adresse der Vogelfreunde und -pfleger in Heddesheim.

Er rief den Vorsitzenden Werner Dostal an. Der fuhr, sobald es ging, nach Mannheim und nahm die Amseln in Empfang. Die drei hatten mächtig Hunger und haben sich in kurzer Zeit an den neuen Papa gewöhnt, wie man auf dem Bild sieht.

Es gibt Geschichten – die schreibt man als Journalist einfach gerne auf, weil sie so schön sind.

Vogelfreunde mit Maifest zufrieden

Guten Tag!

Heddesheim, 05. Mai 2010. Das Maifest ist für die Vogelfreunde existenziell wichtig: Der erwirtschaftete Gewinn deckt einen großen Teil der Kosten des Vereins. Vorstand Werner Dostal: „Wir können zufrieden sein.“

Für rund 800 Gäste hatten die Vogelfreude die Freizeithalle eingerichtet – von morgens 10:00 Uhr bis abends um 19:00 Uhr „herrschte trotz des ungünstigen Wetters reger Betrieb“, sagte Dostal: „Im Vergleich zum Vorjahr war der Umsatz nicht ganz so gut, aber unterm Strich kommen wir über die Runden.“

Rund 50 HelferInnen waren im Einsatz: „Ohne diesen freiwilligen Einsatz könnten wir das gar nicht stemmen“, sagte Dostal und bedankte sich bei allen Helfern und den vielen Gästen.

Der Verein der Vogelfreunde und -pfleger feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum.

Eine erfreuliche Meldung hat Werner Dostal aus dem Vogelpark: „Beide Storchenpaare haben Junge.“ Die Störche, die dauerhaft „unterm Netz“ leben, haben zwei Junge, „beim Horst wissen wir nicht genau, wie viele es sind, man sieht aber schon, wie sie die Hälse nach Futter strecken.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Hauptversammlung der Vogelfreunde

Guten Tag!

Heddesheim, 03. April 2010. (red) Die Vogelfreunde- und pfleger haben dieses Jahr viel zu tun: 50 Jahre wird der Verein alt. Am 17. April kommen Natur- und Vogelfreunde aus ganz Baden-Württemberg nach Heddesheim.

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Die Störche brüten schon längst wieder im Vogelpark. Bild: hblog

Im Jubiläumsjahr richten die Vogelfreunde die diesjährige Jahreshauptversammlung des VDW-Landesverbands am 17. April in Heddesheim aus (Verband Deutscher Waldvogelpfleger und Vogelschützer e.V.).

Außerdem hat sich prominenter Besuch angesagt: Bernd Schmidbauer, Staatsminister a. D. wird als Präsident des Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V. (BNA) Grußworte vortragen.

Am 27. März stand die eigene Jahreshauptversammlung auf dem Programm. Der Vorstand wurde insgesamt bestätigt, neuer Beisitzer ist Horst Täubert. Martina und Andreas Schuster standen für die Jugendleitung aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung – Joerg Landenberger und Jeffery Gehlert übernehmen diese Aufgabe. Landenberger ist zudem 2. Vorsitzender, als 1. Vorsitzender wurde Werner Dostal bestätigt.

Zur Versammlung zählte der Verein 244 Mitglieder, davon sind 25 Jugendliche und Kinder. Gerade der Nachwuchs ist Augapfel und Sorgenkind – wie bei vielen Vereinen: „Es ist nicht gelungen, pubertätsbedingte Verluste stabil auszugleichen“, sagte Andreas Schuster.

Vor allem der Storchentag (13. Juni 2010), das Vogelparkfest (28. August 2010) und das Jugendferienprogramm sollen neue junge Mitglieder gewinnen.

Aus Sicht des Vereins wird das Grillfst am 1. Mai 2010 der wichtigste Termin im Jahr sein – hier werden traditionell die meisten Einnahmen erwirtschaftet: „2009 war das wieder ein toller Erfolg“, sagte Werner Dostal, der allen Helfern dankte. Rund ein Dutzend Mitglieder sind jedes Wochenende im Einsatz, um den Vogelpark zu pflegen. Der mit Abstand fleißigste Vogelfreund ist Ulrich Landenberger (Zuchtwart und Kassierer), der wegen der Fütterung der Tiere täglich vor Ort ist.

Mit den Zuchterfolgen waren die Vereinsmitglieder „nicht so zufrieden, wie in den Jahren zuvor“, sage Landenberger, „obwohl wir trotzdem sehr gute Erfolge erzielen konnten.“

Georg Klemm stellte bei den Wellensittichen den besten Altvogel bei einer Schau in Weinheim-Sulzbach und erreichte mit seinen Vögeln mehrere Klassen- und Gruppensiege. Wolfgang Keller war mit seinen Farbkanarien sehr gut platziert, Christopher de Vita erreichte gute Platzierungen mit seinen Fife-Fancy Kanarien. Mehrere Gruppensiege erreichte Thomas Bischler mit seinen Großsittichen. Erfolgreichster Züchter ist Joerg Landenberger, der mit europäischen Vögeln und Exoten die Besten der Schau stellte – den Erfolg wiederholte er bei der Landesschau Baden-Württemberg.

Der Bericht des Naturschutzbeauftragten Kurt Klemm fiel in weiten Teilen negativ aus: „Die Haubenlerche darf in Heddesheim als ausgestorben gelten. Die Dorngrasmücke ist verschwunden. Dasselbe gilt für Neuntöter, Gelbspötter, Raubwürger, Blaukehlen, Trauerschnäpper, Baumpieper, Feldschwirl, Grauammer, Goldammer und Wachtelkönig.“

Keiner der Vögel konnte bei der Aktion „Bird-Watching“ mehr gesichtet werden. „Auch der Feldsperling ist bedenklich reduziert. Ganz schlecht sieht es mit Rebhühnern, Wachteln und auch beim Jagdfasan aus.“

„Erfreulich ist, dass es nunmehr sieben Turmfalkenpaare gibt, die unsere künstlichen Brutmöglichkeiten angenommen haben“, sagte Klemm. Über den Winter fütterte Klemm die Greife an einem „Luderplatz“. Rund 100 Nistkästen hängt der Verein auf Heddesheimer Gemarkung aus und hilft so den Vögeln, „die immer weniger Raum für die ungestörte Aufzucht ihrer Brut haben.“

Anmerkung der Redaktion:
Alle Termine der Vogelfreunde finden Sie in unserem Terminkalender.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Eröffnung Vogelpark: „Ein Ort der Ruhe und der Natur.“

Guten Tag!

Heddesheim, 27. März 2010. Heute öffnet der Vogelpark für die Saison 2010. Und: Der Verein der Vogelfreunde und -pfleger 1960 e.V feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Im Interview mit dem heddesheimblog sprechen Werner Dostal (Vorsitzender) und Ulrich Landenberger (Kassierer) über das Heddesheimer Vogeljahr 2010.

Interview: Hardy Prothmann

Herr Dostal, Herr Landenberger: „Heute öffnet der Vogelpark und der Verein feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Was haben Sie für ein Programm geplant?“
Werner Dostal: „Wir haben insgesamt acht große Veranstaltungen darunter die Jahreshauptversammlung des VDW (Verband deutscher Waldvogelpfleger- und Schützer e. V.), unser Mai-Grillfest, das Vogelparkfest und den Jubiläumsabend. Da ist viel zu tun, aber wir freuen uns drauf.“

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Werner Dostal ist Vorsitzender der Vogelfreunde. Bild: hblog

Und der Vogelexperte, Professor Berthold hat sich angesagt?
Dostal: „Ja, auf Vermittlung von Kurt Klemm. Über den Besuch freuen wir uns natürlich sehr.“

Auch im Vogelpark ist immer etwas zu tun. Wie haben die Tiere den Winter überstanden?
Ulrich Landenberger: „Insgesamt gut – ein, zwei Vögel aus dem Freigehege sind nicht mehr da – so ist halt die Natur. Obs einen Unfall oder eine Begegnung mit einem Bussard gab, wissen wir nicht.“

Es gab auch schon Probleme mit Füchsen?
Landenberger: „Leider. Wir haben das Loch im Zaun gefunden und seit drei Jahren haben wir und die Vögel Ruhe.“

Sind die Störche schon zurück?
Landenberger: „Die sind zurück und brüten schon, sowohl die „wilden“ Störche als auch unsere Störche in der Voliere, die wegen ihrer Flugunfähigkeit ständig bei uns leben. Ab Mitte bis Ende April werden die Jungen schlüpfen.“

Sind die Störche die Hauptattraktion des Vogelparks?
Dostal: „Viele kommen wegen der Störche, aber natürlich machen auch unser schöner Pfau, die vorlauten Beos oder auch der „Lustige Hans“ unseren Besuchern viel Spaß. Insgesamt ist der Vogelpark ein Ort der Ruhe und der Natur, das gefällt den Besuchern.“

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Ulrich Landenberger ist Kassier des Vereins, kümmert sich aber vor allem um die "Verpflegung" der Vögel. Bild: hblog

Wie sieht es mit der Situation des Vereins aus?
Landenberger: „Gut bis sehr gut. Wir haben rund 250 Mitglieder und mit fünfzehn Jugendlichen eine aktive Jugendgruppe. Und viele Helfer, die sich sehr gut um den Park kümmern – ohne die könnten wir das nicht leisten.“

Sie haben aber auch einen sehr erfolgreichen Züchter im Verein, Joerg Landenberger. Wie wichtig ist das?
Dostal: „Die Arbeit von Joerg (Sohn von Ulrich Landenberger, Anm. d. Red.) für den Verein ist sehr wichtig. Privat züchtet er zudem Prachtfinken und ist damit sehr erfolgreich. Diese Erfolge sind natürlich Werbung für ihn und auch für uns.“

A propos Erfolg – den braucht es auch finanziell, der Vogelpark ist teuer.
Dostal: „Wir brauchen rund 5.000 Euro im Jahr, vor allem für Futter, aber auch für Material. Beispielsweise müssen wir dieses Jahr ein neues Netz (600 Euro) für die große Voliere anschaffen, weil das alte brüchig wird. Neben den Mitgliedsbeiträgen ist unsere Haupteinnahmequelle das Maifest. Wenn das gut läuft, sind wir sehr beruhigt.“

Sind Sie mit der Situation des Teilstücks des neuen Rundwegs um den Badesee zufrieden?
Dostal: „Ja, das wurde so umgesetzt wie ausgehandelt. Wir werden drei Bäume zur Bepflanzung spenden und die Patenschaft für deren Pflege übernehmen.“

Apropos Patenschaft. Gibt es die Storchenpatenschaft wieder?
Dostal (lacht): „Na klar. Im Juni, zum Tag des Storchs.“

Link:
Link: Der Vogelverein im Internet

Tipp:
Alle Termine zum Vogelpark und den Vogelfreunden finden Sie in unserem Terminkalender Heddesheim. Wenn Sie rechts oben im Kalender auf „Terminübersicht“ klicken – können Sie Kalender durch Anklicken ab- und auswählen. Wählen Sie beispielsweise alle anderen Kalender ab – sehen Sie nur noch die Termine für den Vogelverein.

Das Jahr der Heddesheimer Vögel

Guten Tag!

Heddesheim, 05. Januar 2010. Der Verein der Vogelfreunde- und pfleger 1960 e.V. feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Am Sonntag, den 10. Januar, wird der Verein Gastgeber beim Neujahrsempfang der Gemeinde sein. Übers Jubiläumsjahr sind viele Aktionen und Angebote geplant. Das heddesheimblog dokumentiert einen Grundsatztext zum „Jahr der Heddesheimer Vögel“.

Dokumentation: Verein der Vogelfreunde und Pfleger 1960 Heddesheim e.V.

„50 Jahre Vogelverein – das sind aber auch 50 Jahre Vogel-und Naturschutz in Heddesheim.

Aus diesem Anlass möchten wir die gesamte Einwohnerschaft mit einbeziehen, unter dem Motto „Das Jahr der Heddesheimer Vögel“, um festzustellen, wie viele Vogelarten und wie häufig diese noch in Heddesheim anzutreffen sind. Wir würden uns freuen, wenn recht viele Einwohner mitmachen würden.

Egal ob im Garten, am Haus oder bei ihren Spaziergängen in der Feldflur: Melden Sie uns unter der unten angegebenen Telefonnummer den von Ihnen endeckten Vogel. Wann, wie viele und wo sie anzutreffen waren.

Auch wenn Sie sich nicht sicher sind, was für einen Vogel Sie gesehen haben – wir helfen Ihnen gerne weiter. Der Verein will versuchen, Sie durch entsprechende Vorträge mit der einheimischen Vogelwelt bekannt zu machen.

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Störche im Heddesheimer Vogelpark. Bild: kk

Zum Beispiel spielen bei den Vögeln deren Schnäbel eine ganz entscheidende Rolle. Auf Grund der verschiedensten Schnabelformen unserer Gefiederten, sind Sie als Vogelbeobachter in der Lage, eine grobe Vorbestimmung vorzunehmen.

So haben körnerfressende Vögel meistens einen kurzen, kräftigen kegelförmigen Schnabel. Während die Insektenfresser einen längeren, dünnen, pinzetenartigen Schnabel besitzen.

Greifvögel und Sittiche haben einen krummen Schnabel. Während die Schreitvögel, wie der Storch und Fischreiher, mit einem langen und kräftigen Schnäbel ausgestattet sind.

Die Natur hat für jede Vogelart eine bestimmte Futterart vorgesehen, die ihnen das Überleben ermöglicht.

So hat der Fichtenkreuzschnabel, der uns im Winter besucht, schon wie der Name sagt, einen gekreuzten Schnabel, der ihm ermöglicht, die Fichtensamen aus den Schuppen der Zapfen zu holen. Nur er ist deshalb durch diese Schnabelkonstruktion in der Lage, an diese Futterart zu kommen. Kein anderer Vogel kann ihm dieses Futter streitig machen.

Den kräftigsten Schnabel unter den Körnerfresser hat der Kernbeißer. Er kann damit die harten Kirschkerne knacken, während der Stieglitz mit seinem langen und spitzen Schnabel an den Samen der Korbblütler, wie der Distel, ohne Probleme kommt. Das hat ihm den Beinamen Distelfink eingebracht.

Bei den Insektenfressern hat der Gartenbaumläufer einen länglichen, leicht gebogenen dünnen Schnabel, mit dem es ihm gelingt, Insekten unter einer Rinde oder Baumspalte herauszuholen.

Die Spechte dagegen klopfen die Rinde mit kräftigen Schlägen ab und benutzen oft ihre spitze Zunge, um die darunter befindlichen Käferlarven aufzuspießen und zu verzehren.

Mit ihren krummen Schnäbeln sind die Beutegreifer wie der Turmfalke in der Lage, eine Maus zu zerteilen, um sie in kleinen Stücken zu verzehren.

Die Schreitvögel wie Storch und Fischreiher benutzen ihre Schnäbel wie einen Speer, um damit Fische, Frösche und andere Amphibien aufzuspießen.

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Ein Heddesheimer "Star" lässt es sich schmecken. Bild: kk

Unsere Meisen, wie die Kohl-und Blaumeisen, können mit ihren Schnäbel im Sommer Insekten fangen und im Winter, wenn es keine Insekten mehr gibt, sind sie mit ihren Schnäbeln in der Lage, ölhaltige Sämereien (Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Nüsse usw.) aufzupicken und zu fressen.

Die schwalbenartigen, wie Mehlschwalbe, Rauchschwalbe und Mauersegler haben einen großen Rachen. Indem sie ihn weit aufreißen, gelingt es ihnen, die Fluginsekten aus der Luft zu erhaschen. Diesen Luftraum macht ihnen keiner streitig, so dass für sie immer Nahrung vorhanden ist.

Und gerade diese Spezialisierung auf geeignete Nahrung ermöglicht unseren Vögel die Arterhaltung und somit die Bereicherung der Artenvielfalt.

Aber auch die Stimme und besonders der Gesang unserer Vögel sind wesentliche Unterscheidungsmerkmale der vielfältigen Arten.

Bald werden Sie auch feststellen, dass Gesang nicht gleich Gesang ist.

Viele Vögel sind ausgezeichnete Spötter, die den Gesang anderer Vogelarten nachahmen können.

Ein bestes Beispiel sind Gelbspötter oder Blaßspötter. Aber auch unser Star kann uns mit seiner Nachahmung der Vogelstimmen gehörig auf den Leim führen. Doch auch hier macht Übung den Meister und mit unserem Gehör sind wir durchaus in der Lage, mit der Zeit zu unterscheiden, ob ein Buchfink singt oder ob ein Spatz tschilpt oder eine Schwalbe zwitschert.

Wussten Sie, dass unsere Vögel die einzigen Lebewesen auf der Erde sind, die Federn tragen und in allen Klimazonen unserer Erde vertreten sind? Diese reicht vom kalten Nordpol, bis zur heißen Sahara.

Die Eulenvögel haben zum Beispiel kleine gezackte Schwungfedern an ihren Flügeln, um damit völlig geräuschlos durch die Nacht zu fliegen.

Die Federn dienen den Vögeln aber auch zum Schutz gegen Witterungseinflüsse: Kälte, Nässe und Hitze. Sie besitzen ein breites Farbenspektrum, das sowohl zur Tarnung gegen Feinde, als auch als Mittel der visuellen Kommunikation dient.

An dem Federkleid der Vögel können wir aber auch die vielen Arten bestimmen.

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Mittelspecht und Kohlmeise frühstücken gemeinsam. Bild: kk

Auf all diese Dinge sollten Sie einmal bei einem Naturspaziergang, am Haus oder im Garten achten. Sie werden erleben, wie schnell Sie sich mit diesen Dingen auskennen und es Ihnen riesig Spaß bereitet, je mehr Sie sich mit der Natur befassen.

Vielleicht probieren Sie es auch einmal mit der ganzen Familie und beziehen Ihre Kinder und Verwandten mit ein.

Aber auch als gute Nachbarn können Sie sich austauschen.

Natürlich brauchen Sie Ihre Beobachtungen nicht täglich bei uns melden. Es reicht wöchentlich oder monatlich oder wie Sie gerade Zeit haben.

Wie Sie an diesen Beispielen sehen, kann eine Vogelbeobachtung in der freien Natur und der frischen Luft durchweg spannend, unterhaltend und lehrreich sein. Der Vogelverein zählt auf Sie und würde sich über Ihre Teilnahme riesig freuen.

Geben wir unserer Natur und ganz besonders den gefiederten Freunden ein faire Chance, in dem wir im Feld, im Garten und in den öffentlichen Anlagen kleine Flecken unberührter Natur ein Jahr lang stehen lassen.

Sie werden sehen, dass in den kleinsten Dingen die Natur ihre allergrößten Wunder vollbringt.

Unter diesen Telefonnummern können Sie ihre Vogelbeobachtungen melden:
06203/ 44748
06203/ 44272
06203/ 45106

Kurt Klemm“

Anmerkung der Redaktion:
Kurt Klemm ist seit seiner Jugend Mitglied im „Vogelverein“ und seit der Kommunalwahl 2009 parteiloser Gemeinderat in der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen. Von 1974-1980 war er Vorstand des Vereins. Seit 1988 ist Werner Dostal Vorsitzender des Vereins.

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Winterfeier der Vogelfreunde

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Ehrung für Einsatz: Mitglieder des Vereins der Vogelfreunde. Bild: hblog

Guten Tag!

Heddesheim, 15. November 2009. Wenn die Vogelfreunde feiern, ist die Bude voll – im Bürgerhaus gab es am Samstag fast keinen freien Platz mehr. Vogelfreundevorstand Werner Dostal hielt eine kurze Ansprache und ehrte danach Mitglieder.

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Viel Mühe hatte sich das Dekorationsteam der Vogelfreunde gemacht, um das Bürgerhaus für die Winterfeier gemütlich herzurichten. Ein tolles herbstlich-winterliches Bühnenbild korrespondierte mit liebevoll eingedeckten Tischen.

Der 1. Vorsitzende der Vogelfreunde, Werner Dostal, begrüßte die weit über 130 Gäste und bedankte sich vor allem bei den Helfern, die „unseren kleinen, aber feinen Vogelpark das ganze Jahre über so schön halten wie er ist“ und bei allen Helfern, die für die Feier im Einsatz waren oder Kuchen gebacken hatten.

Werner Dostal beherzigte dabei einen Spruch, den viele Redner nicht kennen: Fasse Dich kurz. Im Anschluss holte er zu ehrende Vereinsmitglieder auf die Bühne: Gerd Christophel, Werner Maas, Mathias Speicher, Michael Speicher und Harald Wolf wurden für 20 Jahre Mitgliedschaft mit der silbernen Vereinsnadel und einer Urkunde geehrt.

Für 40 Jahre Mitgliedschaft gab es eine goldene Ehrennadel, den Vereinsteller und eine Urkunde für Roland Gerstner, der extra aus dem fernen Sankt Peter-Ording angereist war.

Ebenfalls geehrt wurden das Gründungsmitglied Hans Kippenhan ebenso wie der Filmer Robert Gerstner für ihren engagierten Einsatz für den Verein.

Danach wurden die Vereinsmeister 2009 für ihre Zuchterfolge geehrt. Ende September wurden diese auf einer offenen Schau in Sulzbach durch einen unabhängigen Schiedsrichter ermittelt. Die Vögel werden nach bestimmten Kriterien bewertet, beispielweise Haltung und Gefieder.

In der Sparte „Wellensittiche“ machte Georg Klemm den ersten Platz (zimt, hellgrün) vor Thomas Bischler (grün normal). In der Sparte Großsittiche gab es nur einen ersten Platz an Thomas Bischler (Alexandersittich, wildfarbig). In der Sparte Farbkanarien ging Platz 1 an Wolfgang Keller (Rot-B 90 Punkte) und der zweite Platz an Christopher DiVita (Fife-fancy geld, 89 Punkte). In der Sparkte Exoten gewann Jörg Landenberger (Zeresamadine). In der Sparte Cardueliden gewann ebenfalls Landenberger mit einem Hausrotschwanz.

Die reichhaltige Tombola wurde durch private sowie von Firmen gesponserte Gaben gefüllt. Ein Los kostete 50 Cent. Die Bewirtung übernahmen die Pächter der Kleintierzüchter-Gaststätte, Anita und Georg Keller.

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