Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 02. April 2010. Der angepasste zweite Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule (WRS) zwischen Hirschberg und Heddesheim wurde vom Regierungspräsidium Karlsruhe bestätigt. Aber dem Schuljahr 2010/11 wird die gemeinsame Schule, die einen Wechsel der Klassen an den beiden Standorten vorsieht, in den beiden Kommunen eingeführt.
Seit dem 01. April 2010 wissen die Gemeinden Hirschberg und Heddesheim, dass der zweite Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule angenommen wurde.
Ursprünglich wollten die Gemeinden eine Werkrealschule, bei der nur die zehnte Klasse im jährlichen Wechsel an beiden Standorten unterrichtet wird. Dieser Antrag wurde abgelehnt.
Jetzt müssen die Schüler ab der achten Klasse pendeln. Politisch sind die SPD und Bündnis90/Die Grünen gegen die Werkrealschule neuen Typs und fordern ein längeres gemeinsames Lernen und die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems.
Die Regierungsparteien CDU und FDP stehen in Sachen Schulreform enorm in der Kritik: Sowohl die Einführung des achtjährigen Gymnasiums als auch die Werkrealschule gehen nach Meinung der Kritiker zu Lasten der Schüler und auf der Kostenseite zu Lasten der Kommunen.
Dokumentation: Pressemitteilung der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg
„Heddesheim/Hirschberg. Kurz vor Ostern haben die Gemeinden Heddesheim und Hirschberg Post vom Regierungspräsidium Karlsruhe erhalten: Die Einrichtung der gemeinsamen Werkrealschule ab dem kommenden Schuljahr 2010/2011 wurde nun genehmigt. „Damit wird aus zwei starken Schulen eine noch stärkere, die gleichzeitig eine verlässliche Perspektive zum Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses bietet“, kommentierten die Bürgermeister Michael Kessler (Heddesheim) und Manuel Just (Hirschberg).
Der bisherige Hauptschulzweig der Johannes-Kepler-Schule Heddesheim und die Grund- und Hauptschule der Martin-Stöhr-Schule wachsen damit ab dem kommenden Schuljahr zusammen. Die Gemeinderäte und Schulgremien hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, einen gemeinsamen Antrag auf Einrichtung der neuen Schulform zu stellen. Die Grundschule der Johannes-Kepler-Schule wird eine organisatorisch eigenständige Grundschule.
In den nächsten Wochen und Monaten werde es damit einiges zu tun geben für die Gemeinden und Schulleitungen: „Wir wollen die neue Schule nun mit großen Engagement mit Leben füllen“, so die Bürgermeister. Dabei betonten sie auch, dass die Bürgermeister und Gemeinderäte ihren Teil dazu beitragen wollten, damit die gemeinsame Schule sachlich und finanziell gut ausgestattet sei. Auch werde nun die Verbandssatzung für den geplanten Schulzweckverband, der Schulträger werden soll, ausgearbeitet. Schließlich freuen sich die Bürgermeister, dass ihre neuen Werkrealschüler nun so lange wie es im Rahmen der Vorgaben des Kultusministeriums möglich war in ihrem Wohnort unterrichtet werden können.
Die Klassenführung der neuen Schule sieht folgendermaßen aus: Die Klassenstufen 5 bis 7 der Johannes-Kepler-Schule in Heddesheim und der Martin-Stöhr-Schule in Hirschberg bleiben einzügig an jedem Standort vorhanden, die Schüler werden also bis Klasse 7 in ihrem Wohnort unterrichtet. Die Klassenstufen 8 und 9 werden nach den Vorgaben der Schulverwaltung zweizügig an einem Standort geführt. In jedem Schuljahr wechselt der Standort dieser beiden Klassenstufen. Es wird angenommen, dass die Klasse 10 – je nachdem, wie die Schülerzahlen sind – in der Regel lediglich einzügig geführt wird, sodass diese Abschlussklasse ebenfalls im jährlichen Wechsel geführt wird.
Konkret sollen im kommenden Schuljahr die jetzigen Schüler der siebten Klassen, die dann in die achte Klasse kommen, gemeinsam in Heddesheim unterrichtet werden. Für die Schüler, die dann die neunte Klasse besuchen sowie die Schüler der zehnten Klasse des kommenden Schuljahrs ändert sich nichts. Die Klasse 10 findet dann wie vorgesehen in Hirschberg statt. Für die Fünft- bis Siebtklässler ändert sich dabei nichts – außer, dass nach dem neuen pädagogischen Konzept der Werkrealschule unterrichtet wird.
Nun geht es an die Umsetzung und die Mitarbeiter in den Rathäusern und Schulen arbeiten bereits daran, dass die Schule im September einen guten Start hinlegen kann.“
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Neue Kommentare