Heddesheim, 04. Februar 2014. (red/sw) Zur großen Zufriedenheit aller am Bau Beteiligten konnte nach nur gut zehnmonatiger Bauzeit die neue evangelische Kinderkrippe in der Werderstrasse eingeweiht werden. Am Nachmittag hatten die Bürgerinnen und Bürger beim „Tag der offenen Tür“ Gelegenheit, sich die neuen Räume anzuschauen und die selbstgebackenen Kuchen mit einem Tässchen Kaffee zu genießen. [Weiterlesen…]
Eröffnung der neuen Evangelischen Kinderkrippe
Malerarbeiten für neue Kinderkrippe
Heddesheim, 21. September 2013. (red/ld) Die Malerarbeiten für den Neubau der Kinderkrippe des Evangelischen Kindergartens an der Werderstraße vergab der Gemeinderat gestern an die Firma BoDeWa GmbH aus Mainz. [Weiterlesen…]
Halbseitige Sperrung der Oberdorfstraße
Heddesheim, 02. August 2013. (red/pm) Die Oberdorfstraße wird aufgrund von Asphaltarbeiten vom 05. August bis zum 09. August halbseitig gesperrt. [Weiterlesen…]
Neue Kinderkrippe: Arbeiten gehen voran
Heddesheim, 16. Mai 2013. (red/aw) Im Zuge des Krippenneubaus wurden weitere Gewerke ausgeschrieben und nun vom Gemeinderat an die überzeugendsten Angebotssteller vergeben. Die Arbeiten zum Einbau des Aufzugs wurden an die Ludwigshafener M. Schmitt + Sohn GmbH vergeben. Die Installation der Elektronik erfolgt durch die Firma Elektro Brecht aus Mörlenbach. [Weiterlesen…]
Neue Kinderkrippe in der Werderstraße: Bau im Zeitplan
Heddesheim, 18. April 2013. (red/aw) Der ehrgeizige Zeitplan der Gemeinde Heddesheim fordert Entscheidungen in Bezug auf die Fertigstellung der neuen Kinderkrippe in der Werderstraße. Daher beschloss der Gemeinderat auf seiner heutigen Sitzung gleich drei Auftragsvergaben für anstehende Bauarbeiten. Bereits Ende Juni soll die neue Einrichtung auf dem Gelände des evangelischen Kindergartens Richtfest feiern. [Weiterlesen…]
Baumaßnahme Vorstadtstraße
Heddesheim, 26. März 2013. (red/pm) Ab dem 02. April 2013 muss die Oberdorfstraße für ungefähr zwei Wochen halbseitig gesperrt werden, damit die Einbindung der Hauptwasserleitung der Vorstadtstraße an die Trinkwasserleitung in der Oberdorfstraße erfolgen kann. [Weiterlesen…]
Hunde an die Leine!
Heddesheim, 22. Februar 2013. (red/ld/zef) Die Leinenpflicht gilt für den gesamten innerörtlichen Bereich, den Seeweg, den Badesee, sowie auf den Flächen, die an das Viernheimer Naturschutzgebiet Neuzenlache angrenzen: die Schäffertswiese, und der Rad- und Fußweg an der Werderstraße. Das beschloss gestern der Gemeinderat. Gleichzeitig wurde die Mittagsruhe per Verordnung abgeschafft.
Von Lydia Dartsch und Ziad-Emanuel Farag
Im innerörtlichen Bereich wird die Leinenpflicht aus Sicherheitsgründen eingeführt. Andernfalls könnte es durch aufgeschreckte Passanten oder Hunde und dem Kraftverkehr schnell zu brenzligen Situationen kommen. Infolge dessen sei es in der Vergangenheit zu Konflikten zwischen Hundehaltern und Passanten gekommen. [Weiterlesen…]
Bei Verkehrsunfall verletzt
Heddesheim/Viernheim/Rhein-Neckar, 11. Januar 2013. (red/pol) Am Mittwochabend mißachtete ein  28-jähriger Viernheimer die Vorfahrt eines 41-jährigen Ludwigshafeners  an der Kreuzung Schaafeckstraße / Werderstraße / Mannheimer Straße und stieß mit diesem zusammen. Der Ludwigshafener  wurde in ein Heidelberger Krankenhaus verbracht. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, auf den Viernheimer kommt eine Anzeige zu.
Information der Polizei Mannheim:
„Ein verletzter Fahrzeuglenker und rund 9.000 Euro Sachschaden waren die Folge eines Verkehrsunfalls am Mittwochabend gegen 22.20 Uhr in Heddesheim. Ein 28 Jahre alter Viernheimer fuhr mit seinem Pkw Audi auf der Schaafeckstraße in Richtung Ladenburger Straße. An der Kreuzung Schaafeckstraße / Werderstraße / Mannheimer Straße beachtete der 38-jährige nicht die durch Verkehrszeichen geregelte Vorfahrt eines 41 Jahre alten Ludwigshafeners, der mit seinem Pkw Opel auf der Werderstraße in Richtung Mannheimer Straße unterwegs war. Beide Fahrzeuge stießen im Kreuzungsbereich zusammen.
Die Folge davon war, dass beide Pkw abgeschleppt werden mussten und der Ludwigshafener zur stationären Versorgung in ein Heidelberger Krankenhaus verbracht werden musste. Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim, ein Rettungswagen und ein Notarzt waren vor Ort eingesetzt. Auf den 28-jährigen Viernheimer kommt eine Anzeige zu.“
Kindergarten wird zur Gemeinbedarfsfläche
Heddesheim, 25. Juli 2012. (red/pro) In der Gemeinderatssitzung wurde der Entwurf der 1. Änderung des Bebauungsplans „Die kurzen Gansgräben) beschlossen.
Durch den Neubau der Kinderkrippe auf dem Kindergartengrundstück Werderstraße muss der Bebauungsplan geändert werden. Nach dem Aufstellungsbeschluss im April 2012 hat der Gemeinderat heute den Bebauungsplanentwurf beschlossen, der nun den zuständigen Behörden sowie den Trägern öffentlicher Belänge zugeht. Außerdm wird der Entwurf ausgelegt, um die Öffentlichkeit zu beteiligen. Die Änderung wird aus Sicht der Verwaltung notwendig, da das Gebiet aktuell noch als reines Wohngebiet ausgewiesen ist.
Die neuen Gebäude sollen in drei Bauphasen errichtet werden: Zunächst entsteht ein Neubau für eine Kinderkrippe mit zwei Gruppen. Der Kindergarten wird weitergenutzt. Dann soll der Kindergarten für vier Gruppen neu gebaut und an die neue Kinderkrippe „angeschlossen“ werden. Zum Ende wird der alte Kindergarten komplett abgerissen und die Außenanlagen werden wiederhergestellt.
Besondere artenschutzrechtliche Bedingungen sieht die Planerin nicht. Die Neubauten sollen passiv lärmgeschützt werden, da im Nahbereich zur Werderstraße „zumindest ein Lärmpegelbereich V“ erreicht werde. Auch verkehrstechnisch sieht die Planerin keine Probleme – die Johann-Philipp-Allmang-Straße könne den An- und Abfahrtsverkehr bewältigen. Die erforderlichen Stellplätze können auf dem Grundstück nachgewiesen werden.
Gemeinderat Günther Heinisch wies darauf hin, dass sich viele Eltern Sorge wegen der Bauarbeiten machten. Ansonsten wolle man mal keinen Widerstand leisten. Bürgermeister Kessler meinte, man habe schon Gesprächegegebnen, weitere würden folgen und es werde eine ruhige Baustellewerden.
Der Gemeinderat beschloss den Verwaltungsvorschlag einstimmig.
Neubau Kinderkrippe Werderstraße beschlossen
Heddesheim, 28. Juni 2012. (red) „Als ehrgeizigen Zeitplan“ bezeichnete Bürgermeister Michael Kessler die Planungen für die Neubauten Kinderkrippe und Kindergarten in der Werderstraße.
Das Konzept des Architekturbüros Reichel und Benkeser sieht die bauliche Entwicklung in zwei Bauabschnitten vor. Zunächst soll auf der jetzt vorhandenen Freifläche von 1.650 Quadratmetern eine Kinderkrippe mit je zehn Betreuungsplätzen für zwei Gruppen gebaut werden. Nach dem Bau werden es noch 1.150 Freifläche sein – dies erfüllt gerde noch die Norm von acht bis zehn Quadratmeter Freifläche für ein Kind.
Im Juli 2012 soll der Bauantrag gestellt werden, im Laufe des Jahres 2013 soll der Bau realisiert sein. In einem zweiten Bauabschnitt soll der Kindergarten an die Kinderkrippe angebaut werden – bis dahin kann das vorhandene Gebäude genutzt werden.
Geplant ist bislang ein Passivhaus-Standart, der Heizwärmebedarf liegt dann bei 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Voraussetzung ist eine sehr gute Wärmedämmung und „Dichtigkeit“ des Hauses.
In der Sitzung wurde die Kostenplanung vorgestellt. Ein Bau nach EnEV würde 1,57 Millionen Euro kosten, nach EnEV mit 30 Prozent zusätzlicher Energiesparung 1,65 Millionen und ein Passivhaus 1,725 Millionen Euro.
Die Baukosten liegen beim Passivhaus bei 995.000, dazu kommen technische Anlagen, die Gestaltung des Außenbereichs sowie 20 Prozent „Baunebenkosten“. Allein die Fenster, die sehr dicht schließen müssen, kosten beispielsweise 126.000 Euro.
Diskutiert wurde, ob es sinnvoll sei, auf einer Seite einen Dachüberstand zu haben und auf der anderen Seite keinen. Ebenfalls interessierte, ob es Erfahrungen mit Passivhäusern gebe. Nach Aussage der Architekten gebe es durch die Lüftungsanlage beispielsweise keine „Schimmel-Problematik“, da die Feuchtigkeit abgesaugt werden. Insgesamt würde das ganze Jahr über eine konstant angenehme Raumtemperatur von 17-19 Grad Celsius vorhanden.
Bürgermeister Kessler führte aus, dass der jetzige Zustand des Kindergartens noch gut sei – die schrittweise Umsetzung sei deshalb richtig.
Der Gemeinderat stimmte einstimmig der Planung und den Kosten zu.
Anm. d. Red.: Wir werden den Plan am Freitag veröffentlichen.
„Die Verkehrslenkungsverträge müssen umgesetzt werden.“

Nadelöhr vor dem Schluckspecht - Uli Sckerl machte sich selbst ein Bild von der Verkehrssituation.
Heddesheim, 20. Mai 2012. (red) Der grüne Landtagsabgeordnete Uli Sckerl hat am 15. Mai Heddesheim besucht und sich einen Überblick über die drängensten Verkehrsprobleme verschafft. Nach einer Fahrradrundfahrt zu den neuralgischsten Punkten traf man sich in der TG Gaststätte, um über die aktuellen und künftigen Verkehrsprobleme in Heddesheim zu reden. Hier definierte Sckerl den Ort als „Modellgemeinde“ – ausgerechnet wegen „Pfenning“. Und er fordert, dass die Edeka ebenfalls einen bedinungslosen Verkehrslenkungsvertrag abschließt – angeblich keinen Einfluss auf Tomantenlaster zu haben, sei Blödsinn. Und die Umgehungsstraße? Deren Bau könnte „frühestens“ 2018 begonnen werden.
Von Hardy Prothmann
„Erstaunlich, hier gibt’s ja gar nix an Markierungen für Radfahrer“, sagt Uli Sckerl, bevor er vom Rathaus Richtung Oberdorfstraße (Schluckspecht) fährt und sich die Engstelle anschaut. Zehn Radler begleiten den Landtagsabgeordneten beim Besuch in Heddesheim. Sckerl will sich hier vor allem die drängende Verkehrssituation vor Ort anschauen.
Nächste Station ist die Werderstraße. „Es ist fürchterlich, wie viele Lkw hier täglich durchdonnern“, sagt Herr Ernst, ein Anwohner. Uli Sckerl hört sich die Schilderungen ausführlich an, stellt Fragen. Doch es ist schwer sich zu unterhalten, wenn Fahrzeuge im Hintergrund vorbeifahren, obwohl heute wenig los ist. Dazu kommt ein unfreundlicher, kalter Wind.
Baustellenfahrzeuge, Pfenning, Edeka
Klaus Schuhmann, Gemeinderat der Grünen, weist daraufhin, dass Baustellenfahrzeuge der Firmen REL und Grimmig besonders häufig über die Werderstraße fahren, sowie fremde Lkw, die aktuell wegen einer Baustelle auf der A5 noch zusätzlich über Heddesheim fahren.
Weiter geht es über die Blumenstraße zur Ringstraße. Ein Anwohner lädt die Tour auf seine Dachterrasse ein. Hier geht es um den Verkehr auf der Ringstraße und die Zukunft, wenn Pfenning-Verkehr hier „abgewickelt“ wird. Sowie der zusätzliche Edeka-Verkehr.
Nach der Fahrradtour trifft man sich in der Gaststätte der TG. Bürgermeister Michael Kessler ist der Einladung auch gefolgt, insgesamt nehmen knapp 30 Personen teil. Beim Vortrag von Klaus Schuhmann, der anhand von Fotos die problematischen Stellen nochmal zeigt und mehr Durchfahrtsverbotsschilder und an anderer Stelle fordert, schüttelt Herr Kessler immer wieder den Kopf – man merkt ihm seinen Unwillen deutlich an. Klaus Schuhmann sagt:
Wir brauchen keinen Schilderwald, sondern ein einheitliches Schild: Lkw über 3,5 Tonnen haben Durchfahrtsverbot.
Der Gemeinderat zeigt anhand der Folien die prekäre Verkehrssituation in Heddesheim:
Die übergeordneten Straßen ziehen sich durch den Ort wie ein Spinnennetz. Dazu sind wir von Autobahnen umzingelt.
Abgenervter Bürgermeister

MM-Redakteurin Görlitz neben BM Kessler.
Während des Vortrags melden sich Bürger zu Wort – Hans Weber von der IG Neinzupfenning moniert die Beschilderung auf der Viernheimer- und Ringstraße, „die Lkw-Fahrer sehen die viel zu spät“. Der Bürgermeister weist das zurück:
Es gibt ein Durchfahrtsverbot. Sicher gibt es vereinzelte, die durchfahren, das ist halt so.
Seiner Meinung nach habe der Schwerlastverkehr über die Viernheimer Straße deutlich abgenommen. Kontrollen seien Angelegenheit der Polizei. Herr Weber weist auf Gespräche mit Frank Hartmannsgruber, dem Leiter des Polizeireviers Ladenburg hin, der ihm gesagt haben soll, wegen der schlechten Beschilderung seien Kontrollen nur schwer möglich.
Daraufhin grinst Herr Kessler süffisant und sagt:
Dann soll der Herr Hartmannsgruber Verbesserungsvorschläge machen.
Auf die weitere Aussage des Bürgermeisters, man könne nichts tun, sagt Schuhmann:
Man kann doch die Firmen anschreiben und hier das Gespräch suchen und für eine Entlastung des Ortes werben.
„Richtig fettes Problem“
Der Bürgermeister stimmt dann doch ein Bißchen zu, dass die Belastung hoch sein, aber die klassifizierten Straßen verhinderten eine Verkehrsberuhigung. Erst mit einer Umgehungsstraße sei es möglich, die Straßen zu Ortsstraßen zu machen. Uli Sckerl kommentiert volksnah:
Das ist ein richtig fettes Problem, was sich hier aufsummiert hat.
Hat er die Lösung dabei? Kann er eine Umgehung versprechen? Kann er nicht und er raubt allen die Illussion, dass ein möglicher Baubeginn einer Umgehung vor 2018 möglich sei. Einen früheren Beginn hatten CDU-Abgeordnete und auch Herr Kessler immer wieder suggiert, man sei auf dem Weg, die Planungen schritten voran. Sckerl macht die Lage deutlich:
Wir führen die unverantwortliche Versprechungspolitik der Vorgängerregierung nicht fort. Wir haben einen Rückstau von nahezu 500 Millionen für fertige Planfeststellungen. Und wir haben enorme Haushaltsprobleme. Wir müssen Prioritäten setzen, Straßenbau gehört dazu. Wir müssen als erstes Landesstraßen sanieren: Das machen wir mit hohem Nachdruck.
CDU-Altlasten überall
Er führt weiter aus, welch teilweise dramatischen Lasten von der Vorgängerregierung übernommen werden mussten. Schildert ein System von Schattenhaushalten und Versprechen, die auf Kosten der künftigen Generationen gemacht worden seien. Trotzdem sei man nun als Regierung in der Verantwortung, das Beste draus zu machen. Dazu hat er ein Beispiel parat:
Wir stemmen auch den Tunnel in Schriesheim. Die Vorgängerregierung hat immer behauptet, der Tunnel ist durchfinanziert. Damals redete man über 40 Millionen. Die Nachprüfung der Kosten landete bei 85 Millionen Euro, das wird aber nicht reichen. Wir müssen zwei Drittel davon neu finanzieren – die Durchfinanzierung ist eine Luftnummer der CDU gewesen.
Mittelfristig hält er demgemäß eine Realisierung der Umgehungsstraße frühestens 2018 für „vorsichtig realistisch“, alle früheren Versprechungen seien nichts wert. Dabei gelte es auch viele Konsequenzen zu beachten, wie die Zergliederung der Landschaft, Lärmschutz, Umweltaspekte. Er stellt weiter die Frage:
Muss das eine Landesstraße sein? Könnte man nicht den Kreis mit ins Boot holen?“
Mit der Umgehungsstraße kommen enorme Kosten
Und dann benennt er eine Konsequenz, die zweifeln lässt, ob Bürgermeister Kessler überhaupt an einer Umgehungsstraße interessiert ist:
Eine Abstufung der übergeordneten Straßen zu Gemeindestraßen wird erhebliche Kostenlasten auf die Gemeinde verlagern, denn dann gehören die Straßen der Gemeinde und die bezahlt auch für deren Unterhalt.
Zudem gebe es jede Menge Projekte, die „in der Schlange“ vor Heddesheim stehen, wie beispielsweise die neue Neckarbrücke, die voraussichtlich 32 und 35 Millionen Euro koste. Und für Heddesheim sieht er bei der Beurteilung Schwierigkeiten bei der Betrachtung, ob Heddesheim mehr unter fremden oder eigenem Verkehr leidet:
Es wird schwierig in Heddesheim, festzustellen, was ist Durchfahrtsverkehr, was kommt durch die eigenen Gewerbe im Ort? Klar ist: Heddesheim ist Opfer einer verkehrlichen Entwicklung. Ich werde das im Ministerium auch so vortragen.
Die Verkehrsinfrastruktur hänge aber auch von anderen Faktoren ab, die nicht mehr weiter so wie in der Vergangenheit behandelt werden dürften. Ein Erfolgsrezept hat Sckerl noch nicht, aber er ist sicher, dass man eins finden muss:
Wir schaffen es immer noch nicht, regionale vernünftige Planungen hinzubekommen. Dieser längst unsinnig gewordene Wettlauf, sich über Gewerbe zu finanzieren, ist leider immer noch Wirklichkeit.
Sckerl „verhaftet“ Kessler
Ganz gewiefter Politiker „verhaftet“ er dabei Bürgermeister Kessler. Anders als große Teile der Öffentlichkeit stellt er nicht seine Zweifel an der Wirksamkeit der „Verkehrslenkungsverträge“ dar, sondern nimmt den Bürgermeister, die „Pfenning“-Befürworter beim Wort. Sckerl weiß nur zu gut, dass diese Verträge für Heddesheim „erfunden“ worden sind, um das kritische Projekt durchdrücken zu können. Jetzt macht er deutlich, dass es keine Alternative zur Durchsetzung gibt:
Die Verkehrslenkungsverträge müssen umgesetzt werden. Heddesheim hat hier eine Pilotfunktion. Es gibt nicht viele Gemeinden, die das versuchen. Pfenning und Edeka bringen ein massives Lkw-Aufkommen. Es wird spannend, ob wir auf der Ebene von freiwilligen Vereinbarungen setzen können oder mit gesetzlichen Grundlagen die Umsetzung erzwingen müssen. Wir helfen Ihnen da.
Besucher der Veranstaltung monieren, dass die Edeka nur für ihre Fahrzeuge einen Verkehrslenkungsvertrag abschließen will. Auf andere Fahrzeuge, die beispielsweise „Tomaten von Terminbörsen“ anlieferten, hätte man keinen Einfluss. Uli Sckerl weist das als „Blödsinn“ zurück und macht deutlich:
Wenn ein Konzern wie Edeka das will, kann ein solches Unternehmen das durchsetzen. Das hat ja keine Kostenfolge. Ich sehe da überhaupt kein Hindernis. Das muss gemacht werden, wenn nicht, muss das administrativ erfolgen.
Daraufhin sagt Günther Heinisch, Fraktionssprecher der Grünen in Heddesheim:
Keine Landesregierung wird Gemeinden, die den Verkehr aus eigener Entscheidung anziehen, einen Bedarf erkennen. Man wird denken, die konnten sich noch mehr Verkehr leisten. Man sollte in Heddesheim noch mal dringlich über die Erweiterung mit der Getränkelogistik nachdenken.
Kessler stielt sich aus der Verantwortung
Bürgermeister Michael Kessler ist das alles etwas unangenehm. Er schaut überwiegend auf den Boden, schüttelt häufig den Kopf, weil ihm etwas, was er hört, nicht gefällt. und sagt dann:
Wir haben in den letzten zehn Jahren dieses Thema Umgehungsstraße mehrfach behandelt. Ich weiß, dass diese Straße im Grunde fertig geplant ist. Eine Rückstufung aus dem vordringlichen Bedarf wäre ein Katastrophe. Ich habe nie Jahreszahlen in den Mund genommen.
Der Anwohner, der in der Werderstraße stellvertretend für viele sein Leid mit dem Verkehr geklagt hat, kommentiert die Debatte über die Umgehungsstraße mit einem Appell sowohl an den Bürgermeister als auch an die Grün-Rote Landesregierung:
Wir brauchen humanere Lösungen und die hängen nicht von einer Umgehungsstraße ab.

Heinisch, Sckerl, Anwohner: Umfangreiche Schilderungen des Verkehrsproblems.
Anmerkung der Redaktion:
Welchen Wahrheitsgehalt die Aussagen von Bürgermeister Kessler in bezug auf andere Behörden und Verkehr haben, kann man hier gut nachlesen.
Blick zurück nach vorn: Vor zwei Jahren haben wir die „Nöte“ des Bürgermeisters bereits kommentiert – in zwei Jahren ist die nächste Bürgermeisterwahl.
Das gemeindliche Amtsblatt, der Mannheimer Morgen, schreibt immer schön auf, was die Verwaltung will.
BM Kessler bezeichnet Entwurf als „pfiffige Lösung“

Der Kindergarten soll schrittweise abgerissen und neu gebaut werden.
Heddesheim, 26. April 2012. Der Gemeinderat hat eine Vorplanung für den Neubau des Kindergartens Werderstraße in Auftrag gegeben. Als Zahl steht eine Investitionssumme von 3,3 Millionen Euro im Raum. Weil der Neubau in mehreren Schritten umgesetzt werden soll, können noch fünf bis zehn Jahre ins Land gehen, bis das Projekt komplett umgesetzt sein wird.
Von Hardy Prothmann
Das Heidelberger Architekturbüro Reichel + Benkeser stellte Planungen für einen Neubau des evangelischen Kindergartens in der Werderstraße vor.
Geplant ist Neubau in zwei Schritten. Erst soll ein neues Gebäude errichtet werden, dann ein Teil des alten Kindergartens abgerissen werden, dann der zweite Teil des Neubaus errichtet werden, um danach das alte Gebäude komplett abzureißen und dort eine Freifläche zu schaffen. Das alte Gebäude würde demnach zunächst für die vorhandenen Kindergartengruppen weiter betrieben, die dann später in den Neubau umziehen. Der erste Teil könnte im Jahr 2013 durchgeführt werden.
Kern der Vorplanung ist die Schaffung von zwei Gruppen mit je 20 Kindern im Alter von 0-3 Jahren. Wie bekannt, gibt es ab August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz.
Laut Darstellung des Architekturbüros würde eine Sanierung plus Anbau 3,5 Millionen Euro kosten, ein Neubau soll 3,227 Millionen Euro kosten.
Gemeinderat Frank Hasselbring (FDP) kritisierte, dass er gerne wissen wolle, wie ein Gebäude aussieht, wofür über drei Millionen Euro ausgegeben werden sollen. Bürgermeister Micheal Kessler reagierte unwirsch: „Herr Hasselbring, es geht hier nicht um eine konkrete Planung, sondern eine Vorplanung. Das müssten Sie wissen.“
Jürgen Heinisch (Grüne) sagte: „Ich möchte darum bitten, dass wir uns darauf verlassen können, dass es bei den 3,227 Millionen Euro bleibt und nicht nach der Vorplanung das Projekt etwas teurer wird.“
Bürgermeister Kessler sagte daraufhin: „Die Aufgabenstellung war, zu analysieren, was eine Sanierung kostet. Das ist detailliert geschehen. Weil wir über mehr als 3 Millionen reden, war die Frage, welche effektive Vorgehensweise gibt es? Eine Kostenannahme ist sehr grob. Es ist sicher der Anspruch da, realistische Kosten zu nennen. Wir müssen aber eine gewisse Unschärfe hinnehmen.“
Gegen 17:45 Uhr beantragte der CDU-Fraktionschef Dr. Joseph Doll eine Sitzungsunterbrechung.
Bürgermeister Kessler meinte nach der Wiederaufnahme, der Neubau ermögliche den Bedarf von 60 Krippenplätzen zu decken.
Daraufhin sagte Gemeinderat Doll: „Wenn das so ist, stimmen wir der Vorplanung zu.“ Argumente brachte er keine vor.
Gemeinderat Ulrich Kettner (Grüne) sagte: „Ich gehe davon aus, dass auch Lager- und Teamräume geschaffen werden. Ist denn der Neubau auch für die Ganztagesbetreuung geeignet.“ Bürgermeister Kessler meinte: „Das ist dann Teil der Planung für 2015.“
Gemeinderat Heinisch betonte, dass die Grünen der Planung auch zustimmen, weil es ein Passivhausstandard geben werde. Gemeinderat Hasselbring sagte: „Wenn sicher ist, dass wir einen ansehnlichen Bau bekommen.“
„Als grundsätzlch richtig“, bezeichneten die Architekten den Vorschlag von Gemeinderat Michael Bowien (SPD), den Kingergarten komplett auszulagern und in einem Rutsch Abriss und Neubau vorzunehmen: „Den Ablauf bestimmt aber der Auftraggeber.“
Beim Abriss und Neubau, müsste das Projekt komplett umgesetzt werden – natürlich auch mit den entstehenden Kosten. Aus weiteren Äußerungen ließ sich heraushören, dass der Altbau noch fünf bis zehn Jahre aus „wirtschaftlichen Gründen“ genutzt werden soll.
Der Gemeinderat stimmte dem Vergabeauftrag an die Architekten für eine Vorplanung zu. Gemeinderat Reiner Lang (SPD) stimmte dagegen – in der Sitzung hatte er sich nicht geäußert, warum er den Neubau ablehnt.

Der Neubau soll auf die Freifläche, eine neue Freifläche soll da entstehen, wo das jetzige Kindergartengebäude ist.
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