Sonntag, 29. Mai 2022

Zensus 2011: Halbzeitbilanz – Erhebungen im Rhein-Neckar-Kreis laufen auf Hochtouren


Rhein-Neckar, 29. Juni 2011. (red/pm)Es ist Halbzeit für die Erhebungsbeauftragten der Erhebungsstelle Zensus 2011 im Rhein-Neckar-Kreis. Seit Anfang Mai sind die 775 ehrenamtlichen Helfer im Einsatz, bis Ende Juli können sie noch Klinken putzen.

Information des Rhein-Neckar-Kreises:

„Wir sind gut vorangekommen“, fasst die Leiterin der Erhebungsstelle, Ann-Kristin Weis, zusammen. Viele Erhebungsbeauftragte hatten schon Termine in der Erhebungsstelle.

Erfreulich ist insbesondere die geringe Zahl an Verweigerern. „Wir hatten mit weitaus mehr gerechnet“, sagt Weis. „Bei der letzten Volksbefragung 1987 gab es Proteste. Davon kann heute nicht die Rede sein.“ Verweigerer und von den Erhebungsbeauftragten nicht angetroffene Personen werden von der Erhebungsstelle angeschrieben. Sie erhalten zunächst ein Anschreiben, in dem sie auf die Auskunftspflicht hingewiesen werden. „Nur wenn diese nicht beantwortet werden, verschickt die Erhebungsstelle eine Mahnung mit Fristsetzung, sich doch bitte bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch für die Befragung zur Verfügung zu stellen; erst dann einen Heranziehungsbescheid mit Zwangsgeldandrohung; nicht direkt eine Zahlungsaufforderung“, betont Weis.

„Freundlich bleiben sei der Schlüssel, wenn Probleme auftauchen“, erklärt der Erhebungsbeauftragte Hüseyin Topaloglu, der normalerweise im Organisationsamt des Rhein-Neckar-Kreises arbeitet. Er hatte genau einmal den Fall, dass eine Frau partout nicht Auskunft geben wollte. „Die Dame war sehr gereizt und wurde auch ein bisschen lauter“, erzählt Topaloglu. „Aber ich habe gesehen, dass sie mit den Nerven ziemlich am Ende war. Also bin ich weiter nett und höflich geblieben und habe ihr erklärt, dass sie auskunftspflichtig ist und was für Folgen eine Verweigerung haben kann. Dann ging es. Das ist doch irgendwie mein Job.“

Und die Leiterin der Erhebungsstelle betont: „Wir sind sehr zufrieden mit unseren Leuten.“
Die Erhebungsbeauftragten sind vor allem Studenten, Rentner und Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Sie alle liefern ihre Fragebögen bei der Erhebungsstelle ab. „Für uns fängt die Arbeit jetzt erst richtig an“, sagt Weis. „Die Auswertung übernimmt das Statistische Landesamt“, erklärt Weis. Die Unterlagen müssen aber im Vorfeld aufwändig erfasst werden. „Alle Informationen bleiben aber innerhalb der amtlichen Statistik“, versichert sie. „Wir geben nichts weiter, nicht an die Polizei, nicht an die Meldeämter. Es gilt das Statistikgeheimnis und ein absolutes Rückspielverbot.“

Und weil die Sache mit dem Datenschutz sehr ernst genommen wird, ist die Erhebungsstelle in gesonderten Räumen – fern ab vom Gebäude des Landratsamtes – untergebracht und nur für die Mitarbeiter und die Erhebungsbeauftragten in deren Begleitung zugänglich.“

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Zensus ist heute gestartet


Wer im Internet die Befragung mitmacht - erhält per Fax antwort.

Rhein-Neckar, 09. Mai 2011 (red/pm) Heute ist der EU-weiter Zensus auch im Rhein-Neckar-Kreis gestartet. Rund 75.000 Haushalte werden befragt. Datenschützer haben immer wieder vor dem Missbrauch der Daten gewarnt – die Teilnahme ist aber Pflicht.

Information des Rhein-Neckar-Kreises:

„24 Jahre nach der Volkszählung von 1987 sind von kommendem Montag (9. Mai 2011) an und bis Ende Juli mehr als 770 Interviewer im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs. Im Auftrag des Statistischen Landesamtes erheben sie erneut Daten über die Bevölkerung. Die Volksbefragung ist Teil des EU- weiten Zensus 2011.

Diesmal wird ein Verfahren eingesetzt, bei dem soweit wie möglich auf bereits vorhandene Daten zurückgegriffen wird. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, dass alle Bürger im Landkreis direkt interviewt werden. Im Rhein-Neckar-Kreis werden rund 75.000 Menschen aus ausgewählten Haushalten nach Alter, Familienstand oder Religion befragt.

Die Befragten wurden nach einem Zufallsverfahren ausgewählt. Die Interviewer überreichen den Fragebogen und bieten Hilfe beim Ausfüllen an. Die Fragen sind gesetzlich vorgegeben und müssen – mit Ausnahme der Frage nach der Religion – beantwortet werden.

Daneben wird es eine Vollerhebung in sogenannten Sonderbereichen wie Gemeinschafts-, Anstalts- und Notunterkünften, Wohnheimen und ähnlichen Unterkünften geben. Die Durchführung der Haushaltsstichprobe und die Erhebung in Sonderbereichen sind die Hauptaufgaben der Erhebungsstelle des Rhein-Neckar-Kreises. Die Befragungen sollen bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein. Mit ersten Ergebnissen wird im November 2012 gerechnet.

Unter www.zensus2011.de, den Webseiten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder kann man sich jederzeit umfassend über den Zensus informieren. Alles Wissenswerte zur Durchführung des Zensus in Baden-Württemberg ist auf der Homepage des Statistischen Landesamtes unter www.statistik-bw.de zu finden. Für Fragen ist eine kostenfrei Hotline unter der Nummer 0800 58 87 854 geschaltet.“

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Mikrozensus startet heute


Guten Tag!

Rhein-Neckar, 10. Januar 2011. (pm) Am 10. Januar 2011 startet in Baden-Württemberg, wie auch in ganz Deutschland, die Befragung zum Mikrozensus 2011.

Presseinformation des Statischen Landesamts:

„Der Mikrozensus ist eine gesetzlich angeordnete Befragung über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt, die seit 1957 jedes Jahr bei 1 Prozent aller Haushalte in Deutschland durchgeführt wird. In Baden-Württemberg werden jährlich rund 48 000 Haushalte durch das Statistische Landesamt befragt. Zusammen mit dem Mikrozensus wird in allen auskunftspflichtigen Haushalten auch die EU-Arbeitskräftestichprobe durchgeführt.

Die Stichprobenauswahl des Mikrozensus ist im Mikrozensusgesetz vorgeschrieben. Danach werden bei der Stichprobenziehung Gebäude ausgewählt. Die Haushalte, die in diesen durch ein mathematisches Zufallsverfahren ausgewählten Gebäuden wohnen, sind auskunftspflichtig. Die vom Gesetzgeber angeordnete Auskunftspflicht dient dazu, dass mit dem Mikrozensus zuverlässige und aktuelle statistische Informationen bereitgestellt werden können.

Der Mikrozensus wird als so genannte unterjährige Erhebung durchgeführt. Das heißt, der Stichprobenumfang von etwa 48 000 Haushalten wird gleichmäßig auf alle Monate und Wochen des Jahres verteilt. Somit werden in Baden-Württemberg pro Woche rund 920 Haushalte von den Interviewern des Statistischen Landesamtes befragt. Die Angaben beziehen sich dann jeweils auf die Woche vor dem Interview. Die Vorteile dieses unterjährigen Erhebungskonzeptes liegen in der höheren Aktualität und Qualität der Ergebnisse, die als Quartals- und als Jahresdurchschnittsergebnis vorliegen werden und sowohl saisonale Spitzen als auch flexible Arbeitsverhältnisse abbilden können.“

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