Dienstag, 30. Mai 2023

Optimale Sicherheit in den Tunneln im Rhein-Neckar-Kreis

Richtiges Fahrverhalten im Tunnel ausschlaggebend

Heidelberg/Rhein-Neckar, 28. August 2014. (red/pm) Das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis ist für die Sicherheit im Hollmuthtunnel Neckargemünd, Saukopftunnel Weinheim und Tunnel entlang der B535 Schwetzingen zuständig. Mehr als 6,8 Tunnelkilometer betreut das Straßenbauamt der Kreisbehörde derzeit. Viele Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer haben bei der Fahrt durch die Tunnelröhre ein ungutes Gefühl. [Weiterlesen…]

Der Gemeinderat führte die Leinenpflicht ein und schaffte die Mittagsruhe ab

Hunde an die Leine!

Heddesheim, 22. Februar 2013. (red/ld/zef) Die Leinenpflicht gilt für den gesamten innerörtlichen Bereich, den Seeweg, den Badesee, sowie auf den Flächen, die an das Viernheimer Naturschutzgebiet Neuzenlache angrenzen: die Schäffertswiese, und der Rad- und Fußweg an der Werderstraße. Das beschloss gestern der Gemeinderat.  Gleichzeitig wurde die Mittagsruhe per Verordnung abgeschafft.

Von Lydia Dartsch und Ziad-Emanuel Farag

Im innerörtlichen Bereich wird die Leinenpflicht aus Sicherheitsgründen eingeführt. Andernfalls könnte es durch aufgeschreckte Passanten oder Hunde und dem Kraftverkehr schnell zu brenzligen Situationen kommen. Infolge dessen sei es in der Vergangenheit zu Konflikten zwischen Hundehaltern und Passanten gekommen. [Weiterlesen…]

Tag der offenen Tür am 24. Februar für die Bürgerinnen und Bürger

Regierungspräsidium feiert neue Freiheit des Saukopftunnels – und sperrt ihn erneut

Fließt der Verkehr ab sofort störungsfrei im Saukopftunnel? Das Regierungspräsdium meint: Ja. (Foto: Wikipedia/Ak84)

 

Weinheim/Rhein-Neckar, 15. Februar 2013. (red/pm) Von 2008 bis 2013 kam es teilweise zu erheblichen Umleitungen, Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen, weil der Saukopftunnel sicherheitstechnisch nachgerüstet werden musste. Nun soll der Weg wieder dauerhaft frei sein. Damit sich die Bürgerinnen und Bürger selbst ein Bild machen können, lädt das Regierungspräsidium Karlsruhe ein zu einem Tag der offenen Tür – und sperrt den Tunnel. 😉

 Information des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

„In den Jahren 2008 bis 2013 wurden im Saukopftunnel sicherheitstechnische Nachrüstungen durchgeführt und der Tunnel an die aktuellen Richtlinien für die Sicherheit von Straßentunneln angepasst. Die Arbeiten konnten nicht ohne Beeinträchtigung des Verkehrs durchgeführt werden. Die von der Baumaßnahme betroffenen Verkehrsteilnehmer mussten während der Baumaßnahme
Umleitungen und längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Aber auch die Anwohner wurden durch den Umleitungsverkehr höher belastet. Dabei waren die umfangreichen baulichen und betriebstechnischen Arbeiten für die Öffentlichkeit im Wesentlichen nicht sichtbar.

Um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Bild über die sicherheitstechnische Nachrüstung des Saukopftunnels zu machen, veranstaltet das Regierungspräsidium Karlsruhe zusammen mit der hessischen Straßenbaubehörde am Sonntag, 24. Februar 2013, zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr, einen „Tag des offenen Tunnels“.

Es können neben dem Straßentunnel auch der Rettungsstollen sowie zwei als Lüftungsschleusen dienende Verbindungen besichtigt werden. Ferner informieren Filme über die technische Ausstattung, das richtige Verhalten im Tunnel sowie über den durchgeführten Brandversuch.

Zusätzlich besteht an Informationsständen die Möglichkeit, sich über den Bau des Rettungsstollens, die Tunneltechnik und den Tunnelbetrieb zu informieren. Gleichzeitig sind die für den Bau und den Betrieb des Tunnels zuständigen Vertreter der Straßenbaubehörden vor Ort, um Fragen zu beantworten.

Wegen des zu erwartenden Besucherandrangs bittet das Regierungspräsidium Karlsruhe um Verständnis, dass keine begleiteten Führungen angeboten werden können und aus organisatorischen Gründen auch nicht der gesamte Tunnel besichtigt werden kann. Für das leibliche Wohl sorgt die Feuerwehr Weinheim.

Nähere Informationen zum Ablauf, zu den Zugangs- und Parkmöglichkeiten sowie zu den Sperrzeiten des Tunnels werden in der nächsten Woche bekannt gegeben.“

Nach Brandversuchen im Saukopftunnel bleiben Ergebnisse offen

Ernstfall geprobt – und jetzt?

Der Rauch wurde aus dem Tunnel geblasen – das Lüftungssystem saugte ihn wieder an. Ist das im Sinne des Erfinders?

 

Weinheim/Rhein-Neckar, 21. Dezember 2012. (red/aw) Vor fast genau einem Monat wurde es heiß im Saukopftunnel. Um die Funktionstüchtigkeit der Sicherheitseinrichtungen und der Rettungsstollenlüftung im Brandfall zu prüfen, wurde der Ernstfall geprobt. Die Brandversuche wurden durch das Institut für Industrieärodynamik aus Aachen (IFI) durchgeführt. Das Regierungspräsidium Kalrsruhe hat bisher keine Ergebnisse der Prüfung veröffentlicht. Ein nicht ganz einwandfreier Rauchabzug vor Ort ließ aber auf ein Problem mit der Lüftungsanlage schließen. Der Pressestelle vom Regierungspräsidium ist davon allerdings nichts bekannt.

Fotos: Ralph Urbach
Text: Alexandra Weichbrodt

Es qualmte, dampfte und rauchte: Die Brandversuche im Saukopftunnel am 24. November 2012 boten beeindruckende Bilder. Doch welche Erkenntnisse gewonnen wurden, ist bisher nicht bekannt. Im Vorfeld hieß es von Seiten des Regierungspräsiduiums, dass der Test dazu diene, den Saukopftunnel auch künftig den aktuellen Sicherheitsvorschriftne anzupassen.

Die Feuwerwehr und weitere Einsatzkräfte sowie Betriebspersonal sollten mit dieser Übung auf die Gegebenheiten während eines Brandes vorbereitet werden, um in Zukunft bestmöglich auf diese Situation reagieren zu können.

Durchgeführt wurden vier Brandeversuche an zwei Stellen des 2715 Meter langen Tunnels. Hitze und Rauch wurde mitttels regelbaren Propangasbrennern und Rauchmaschinen, die ungiftiges medizinisches Weißöl verdampften, erzeugt. Diese lösten die Brandmelder im Tunnel aus und simulierten den Ernstfall. Durch die Brandrauchentlüftung sollte der – bei diesem Test ungiftige – Rauch aus dem Tunnel abgesaugt und hinaus geführt werden. Allerdings saugten die Lüftungsschächte den ausgetretenen Rauch direkt wieder an und führten ihn als vermeintliche „Frischluft“ wieder dem Tunnel zu.

Ein Test ohne Ergebnisse?

Ein Problem, dass im Ernstfall katastrophale Folgen hätte. Unser Fotograf vor Ort wurde Zeuge des ungeschickten Lüftungssystems. Doch bei den Verantwortlichen ist das Problem entweder nicht wahrgenommen worden oder aber es wurde nicht kommunziert. Denn der Pressestelle des Regierungspräsidiums war bis heute nicht bekannt, dass bei den Brandversuchen technische Probleme aufgetreten wären.

Vielleicht will man die gewonnen Erkenntnisse derzeit auch einfach nicht teilen, da der Saukopfttunnel in der Vergangenheit schon für viele schlechte Nachrichten sorgte. Vermehrte Vollsperrungen in den letzten Monaten strapazierten die Nerven der Autofahrer sehr. Es ist nahezu ein „Never-Ending-Ärger“ mit dem Saukopftunnel. (Anm. d. Red.: Wir berichteten.)

Sicherheitsnachrüstungen in Höhe von 37 Millionen Euro

Aber Sicherheit muss sein. Denn Tunnelunfälle haben in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Opfer gefordert. Seit den 90er Jahren wurden die Sicherheitsvorschriften daher massiv verschärft. Der Saukopftunnel musste bereits im Jahr 2008 ein vom Bund verordnetes Nachrüstungsprogramm durchführen, um die Sicherheitsstandards zu erfüllen. So wurde u.a. das gesamte Lüftungssystem konzeptionell erneutert und Brandklassen in der Zwischndecke installiert. Diese sollten sich im Brandfall öffnen und den Rauch gezielt absaugen. Kosten hierfür: ca. 11.6 Millionen Euro.

Weitere Verbesserungen der Sicherheitsvorkehrungen folgten. Seit 2009 wird ein Fluchstollen gebaut. Für den kompletten Fluchtstollen werden voraussichtlich Kosten in einer Größenordnung von rund 26 Millionen Euro fällig, von denen allein 23 Millionen Euro für den Rohbau angefallen sind. Die Kosten für die betriebstechnische Einrichtung werden sich dann noch einmal auf etwa 3 Millionen Euro belaufen.

Die Gesamtkosten der Nachrüstungen des Hauptstollen sowie der Bau des Fluchtstollen liegen also bei etwa 37 Millionen Euro. Sicherheit ist teuer. Daher bleibt zu hoffen, dass diese dann auch zuverlässig gewährleistet ist.

Ein Fahrzeugbrand wurde bei dem Test der Sicherheitseinschrichtungen Ende November simuliert.

 

Weitere Bilder der Brandversuche im Saukopftunnel finden Sie in einer Bildergalerie auf weinheimblog.de.

Mobile Beratungsstelle des LKA informiert zum Schutz vor Einbruch und Diebstahl



Größere Kartenansicht

Hirschberg/Rhein-Neckar, 17. Oktober 2011. (red) Rechtzeitig vor der dunklen Jahreszeit, in der statistisch gesehen die Einbruchdiebstahlsdelikte ansteigen, informiert das Landeskriminalamt (LKA) über den sinnvollen Schutz von Haus und Wohnung.

Die mobile Beratungsstelle ist einem Lkw unterbracht, in dem alle modernen Sicherheitstechniken für Türen, Fenster und Rolläden sowie Kellerlichtschächten gezeigt werden können.

Die Fachberater der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle machen auch vor Ort gerne einen Termin aus, um zu Schwachstellen und Sicherungsmöglichkeiten der eigenen vier Wände zu beraten.

Oft ist der materielle Schaden bei Einbruchsdelikten gar nicht so entscheidend – viele Opfer werden traumatisiert und fühlen sich später unwohl. Deshalb ist Vorsorge angebracht.

Der „Sicherheits-Truck“ hält am Dienst, den 18. Oktober. 2011 in der Raiffeisenstraße von 10:00-17:00 Uhr. Die Beratung ist selbstverständlich kostenlos.

Am Dienstag besteht auf der Nordeite der Raiffeisenstraße von der Hauptstraße bis zur Raiffeisenstraße 4 ein absolutes Halteverbot in der Zeit von 08:00-18:00 Uhr.

Der Neue – Frank Hartmannsgruber im Porträt

Guten Tag!

Heddesheim, 12. Dezember 2009. Erst 35 Jahre alt ist Frank Hartmannsgruber, der neue Leiter des Polizeireviers Ladenburg. Der Mann ist ehrgeizig, hat zwei Studien absolviert und bereits vielfältige Aufgaben innerhalb der Polizei Baden-Württemberg übernommen.

Von Hardy Prothmann

Ganz sicher haben sich schon viele Menschen in Frank Hartmannsgruber getäuscht. Und ganz sicher ist Frank Hartmannsgruber nicht schuld daran.

Es ist sein jugendliches Aussehen, weshalb ihn Menschen vielleicht nicht gleich so beurteilen, wie sie sollten. Ein Blick in seine Vita weist Frank Hartmannsgruber aber als „Leistungsträger“ aus, wie ihn der Mannheimer Polizeipräsident Gerhard Klotter bei der Amtseinführung beschreibt.

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Revierchef Frank Hartmannsgruber bei seiner Antrittsrede vor Kollegen. Bild: hblog

Frank Hartmannsgruber hat „Polizist“ von der Pike auf gelernt – erst durch Ausbildung zum mittleren Polizeivollzugsdienst, dann im Streifenwagen. Später studiert Hartmannsgruber und wird Diplomverwaltungswirt (FH). Es folgen verschiedene Stationen bei der Polizeidirektion Tauberbischofsheim beispielsweise im Führungs- und Einsatzstab. Bei der Kriminalpolizei, Abteilung Rauschgift. Im Regierungspräsidium Stuttgart im Bereich Personalwesen. Er lehrt an der Adademie der Polizei in Wertheim. Er arbeitet beim Landeskriminalamt in Stuttgart. Und dann setzt er mit einem Zweitstudium seinen „Master“ obendrauf.

Der Mann weiß also, was er will: Leistung bringen. Er tritt zurückhaltend und sehr beherrscht auf, ist aber im Gespräch alles andere als auf den Mund gefallen. Dass er als Thema seiner Masterarbeit „Häusliche Gewalt“ gewählt hat, zeigt, dass er nicht nur auf die Täter schaut, sondern vor allem die Opfer im Blick hat.

Ganz sicher wirkt sein umgängliches und besonnenes Auftreten auf die Menschen, denen er als Polizist begegnet: „Die Art und Weise ist entscheidend.“ Und damit er hier nicht falsch verstanden wird: „Je nach Situation kann aber auch eine gewisse Strenge erforderlich sein.“

Frank Hartmannsgruber übernimmt gemessen an der Zahl der Einwohner das zweitgrößte Polizeirevier des Polizeipräsidiums Mannheim. „Sicher ist dieses Revier kein Ort der Glückseligkeit, aber gegenüber der Kernstadt ist hier die Welt noch in Ordnung“, sagte sein Chef, der Polizeipräsident Gerhard Klotter zur Amtseinführung. Neben vier Gemeinden des Rhein-Neckarkreises wie Ladenburg und Heddesheim „betreut“ das Ladenburger Revier auch die Mannheimer Stadtteile Seckenheim und Friedrichsfeld. Da Personal abgebaut wird, zählt das Reviere künftig 67 Beamte (71). „Das kann man nicht als üppig bezeichnen, sondern eher als schlank“, sagt Gerhard Klotter.

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Polizeilicher Kleiderständer bei der Amtseinführung. Bild: hblog

Trotz der „schlanken Struktur“ hat Frank Hartmannsgruber für sich und sein Revier ein klares Ziel definiert: „Die Menschen sollen sich subjektiv und objektiv sicher fühlen können. Das ist eine Basisaufgabe der Polizei.“

Und er will am Image der Polizei arbeiten und eine „offensive Öffentlichkeitsarbeit“ betreiben. Für ihn ist die Polizei auch ein Dienstleister. Die Kunden sind die Bürger: „Wir sind der Ansprechpartner für die großen und kleinen Sorgen der Menschen.“

Von einem persönlichen Unfall während eines Streifendienstes hat Hartmannsgruber sich körperlich gut erholt. Seit dieser Erfahrung weiß er aber, wie wichtig es ist, sich selbst und die Kollegen zu schützen. Den Eigenschutz hat er deswegen zu einem seiner Schwerpunkte gemacht.

Frank Hartmannsgruber findet in Ladenburg ein gut geführtes Revier vor. Seit Januar leitete sein Stellvertreter Walter Berka „kommissarisch“ das Revier. Berka ist ein äußerst erfahrener Beamter, der ebenso wie Hartmannsgruber Wert auf eine tadellose Leistung der Polizeibeamten legt und sich dafür interessiert, was im Revier los ist: sowohl intern als auch „draußen“. Der Maßstab für beide ist eine hohe Qualität polizeilicher Arbeit.

Beide legen viel Wert auf Kommunikation- sicher ein moderner Weg für die Polizei sich ein gutes Image in der Mitte der Gesellschaft zu erarbeiten.

Demnächst wird Frank Hartmannsgruber auch in Ladenburg wohnen und bald wird seine Frau ihm folgen. Zur Zeit sind beide noch ein wenig im „Umzugsstress“.

Und Frank Hartmannsgruber interessiert sich für Land und Leute. Und die Kollegen helfen ihm beim Sprachkurs „Kurpfälzisch“.
„Also, los gehts.“ Frank Hartmannsgruber grinst und sagt: „Alla hopp.“

„Wir als Polizei sind auch Dienstleister“

Guten Tag!

Heddesheim, 12. Dezember 2009. Der neue Leiter des Polizeireviers Ladenburg heißt Frank Hartmannsgruber. Der 35-jährige Polizeirat wurde heute offiziell in sein Amt eingeführt. Der Mannheimer Polizeipräsident Gerhard Klotter lobte die „Leistungsbereitschaft“ seines Kollegen. Das heddesheimblog hat den neuen Revierleiter im Interview befragt, wo Frank Hartmannsgruber Schwerpunkte setzen wird und wie er das Revier Ladenburg leiten will.

Interview: Hardy Prothmann

Herr Hartmannsgruber, was werden Ihre Schwerpunkte als Leiter des Polizeireviers Ladenburg sein?
Frank Hartmannsgruber: „Ganz klar der Erhalt und die Verbesserung sowohl des subjektiven als auch des objektiven Sicherheitsgefühls der Bevölkerung. Das ist aus meiner Sicht eine besonders wichtige Aufgabe der Polizei.“

Wie setzt man einen solchen Vorsatz um?
Hartmannsgruber: „Indem die Kollegen viel Einsatz- und Leistungsbereitschaft zeigen, dabei aber mit Augenmaß vorgehen.“

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Polizeipräsident Gerhard Klotter und Revierleiter Frank Hartmannsgruber bei der Amtseinführung. Bild: hblog

Heißt, wenn ich mal falsch parke, kann ich mit Ihren Kollegen darüber reden?
Hartmannsgruber (lacht): „Reden können Sie immer mit uns. Sich müssen aber auch damit rechnen, dass Sie nicht nur positive Erfahrungen mit uns machen, falls Sie gegen Gesetze oder Vorschriften verstoßen, also falsch parken oder zu schnell fahren. Die Polizei ist auch dazu da, Verstößen nachzugehen.“

Sie selbst haben sich vorgenommen, dass das „gute Verhältnis zwischen Bürgern und Polizei“ weiter verbessert wird. Was haben Sie in der Sache vor?
Hartmannsgruber: „Das ist eine Haltungsfrage. Ich selbst bin für die Bürger ansprechbar und erwarte das von meinen Kollegen ebenso. Ich bin überzeugt davon, dass eine offene Kommunikation, also im Gespräch zu sein und zu bleiben, viele Probleme auf ganz einfache Art und Weise löst. Wenn man miteinander spricht, ist vieles einfacher.“

Sind Sie ein Softie à la „Lass uns drüber reden“?
Hartmannsgruber: „Sie können davon ausgehen, dass ich als Polizeibeamter und Revierleiter auch hart durchgreife, wenn eine bestimmte Situation keine andere Möglichkeit zulässt. Besser ist es, wenn weder die Kollegen noch ich das tun müssen. Deswegen setze ich auf eine offensive Öffentlichkeitsarbeit und bestärke die Kollegen darin, das wir als Polizei auch Dienstleister sind.“

Klingt sehr modern – lernt man das im Studium?
Hartmannsgruber: „Dort lernt man jede Menge, auch moderne Formen der Kommunikation. Ich halte das für eine gute Sache.“

Sie verlangen von Ihren Kollegen auch die Umsetzung „betriebswirtschaftlicher Grundsätze“. Was heißt das?
Hartmannsgruber: „Wir als Polizei sind kein Wirtschaftsbetrieb, müssen aber trotzdem mit unseren Etats wirtschaften. Die Mittel werden nicht mehr, sondern sind knapp. Betriebswirtschaftliches Denken hilft, diese Mittel effektiv einzusetzen.“

„Ich suche und will den Kontakt zu den Bürgern.“ Frank Hartmannsgruber

Ihr Zuständigkeitsbereich ist – statistisch betrachtet – ein eher „ruhiges“ Revier. Was wollen Sie noch verbessern?
Hartmannsgruber: „Die Verkehrssicherheit ist für mich ein zentrales Thema. Dazu braucht es leider Kontrollen, die wir konsequent durchführen. Gleichzeitig spielt auch hier die Kommunikation wieder eine große Rolle. Ich wünsche mir, dass die Menschen sich im Verkehr vernünftig und rücksichtsvoll verhalten. Das werden wir auf diesen beiden Wegen unterstützen.“

Wollten Sie schon immer Polizist werden, vielleicht aus einer Familientradition heraus?
Hartmannsgruber: „Nein. Ich bin der erste Polizeibeamte in meiner Familie. Als Abiturient bin ich auf die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Polizei aufmerksam geworden und habe mich direkt nach der Schule beworben.“

Muss man einen besonderen Gerechtigkeitssinn haben? Reizt die Macht?
Hartmannsgruber: „Ohne einen bewussten Gerechtigkeitssinn wird man eher kein Polizist. Das ist schon wichtig. Der Machtgedanke hat für mich überhaupt keine Bedeutung. Das wäre die falsche Haltung für einen Polizisten. Man hat als Polizeibeamte sicher eine Art von „Macht“, die vom Bürger so wahrgenommen wird. Die ist aber vom Staat geliehen und muss mit Verantwortung wahrgenommen werden.“

Die kommenden drei Jahre wird die Personalausstattung sehr angespannt sein. Wir soll das Polizeirevier Ladenburg die Lage meistern?
Hartmannsgruber: „Wir müssen alle eine hohe Einsatzbereitschaft zeigen. Dazu gibt es keine Alternative. Ich bin aber sicher, dass meine Kollegen darauf vorbereitet sind und das leisten werden.“

Sie sind jetzt knapp zwei Monate vor Ort im Dienst. Was würden Sie in eine Bericht über die Zeit schreiben?
Hartmannsgruber: „Zunächst, dass ich hier ein Revier mit motivierten Kollegen vorgefunden habe, die mich sehr freundlich als neuen Leiter aufgenommen haben. Mein Kollege und Stellvertreter Walter Berka hat mir mit seiner großen Erfahrung und seiner umfassenden Kenntnis das Reviers schnell näher gebracht. Wir sind schon jetzt ein gutes Team. Außerdem lerne ich schon eifrig Kurpfälzisch, damit ich auch wirklich „im Gespräch sein kann.“

Wird man Sie selbst im Dienst auf der Straße erleben oder haben Sie eher eine verwaltende Tätigkeit?
Hartmannsgruber: „Als Revierleiter habe ich natürlich viele administrative Aufgaben. Sie werden mich aber häufig auch auf der Straße in Uniform antreffen, damit ich im Kontakt mit den Bürgern bin. Da werde ich mich nicht von den Kollegen unterscheiden.“

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Frank Hartmannsgruber ist neuer Leiter des Polizeireviers Ladenburg. Bild: hblog

Zur Person:
Frank Hartmannsgruber (35) wurde in Wertheim geboren. Er ist seit kurzem verheiratet. In seiner Freizeit spielt er gerne Tennis.
Zunächst absolvierte er 1995 nach dem Abitur eine Ausbildung für den mittleren Polizeidienst und fuhr danach zwei Jahre lang „Streife“ in Ludwigsburg. Danach studierte Hartmannsgruber mit Abschluss Diplomverwaltungswirt (FH) zum gehobenen Polizeivollzugsdienst in Villingen-Schwenningen.
Nach dem Studium wurde er zum Polizeikommissar ernannt. Es folgten wechselnde Tätigkeiten bei der Polizeidirektion, der Kriminalpolizei und dem Landeskriminalamt. Hartmannsgruber absolvierte ein zweites Studium und machte seinen „Master“ zum Thema „Häusliche Gewalt“. Erst kürzlich wurde Hartmannsgruber zum Polizeirat ernannt.
Seit 01. Oktober 2009 ist Frank Hartmannsgruber Leiter des Polizeireviers Ladenburg, am 19. Oktober hat er seinen Dienst angetreten, am 11. November war die offizielle Amtseinführung durch den Mannheimer Polizeipräsident Gerhard Klotter.

Winterreifen bieten Sicherheit

Guten Tag!

Heddesheim, 01. Dezember 2009. Winterreifen sind kein Luxus – sondern absolut notwendig, um sicher durch den Winter zu kommen. Bei Temperaturen unter 7° Celsius verlieren Sommerreifen mehr und mehr „Griffigkeit“ und Bremswege verlängern sich enorm – egal, ob in den Bergen oder auf dem flachen Land. Wichtig ist auch die Qualität der Reifen – Billigware fährt nicht gut.

Die richtige Zeit für den Reifenwechsel ist der Oktober – meist werden hier täglich bereits Werte von unter 7° Celius gemessen. Zeit für Winterreifen, den nur die bieten bei kühlen Temperaturen eine gute Haftung. Wegen der milden Temperaturen haben aber weniger Autofahrer gewechselt als erwartet, wie das heddesheimblog auf Nachfrage in Kfz-Betrieben erfahren hat.

Erster schwerer „Winterunfall“ am 14. Oktober

Dabei kam es am 14. Oktober 2009 kurz nach 8:00 Uhr morgens in der Region zum ersten schweren Glatteisunfall. Ein von Wieblingen nach Plankstadt fahrender Pkw geriet auf der Brücke über die BAB 656 wegen Glatteis ins Schleudern und prallte frontal auf einen entgegenkommenden Pkw. Ein diesem Auto nachfolgender Rollerfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und rutschte unter die Unfallautos. Drei Personen wurden schwer verletzt, berichtete die Heidelberger Polizei.

Gerade nachts oder in den frühen Morgenstunden ist es deutlich zu kalt für Sommerreifen. Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe empfiehlt deshalb: „Von O bis O“ – von Oktober bis Ostern – sollten Autofahrer auf Winterreifen wechseln, und das selbst dann, wenn man nicht in einer ausgewiesenen Schneeregion wohnt“, sagt Ulrich Köster, Pressesprecher des Verbands. „Der Grund ist einfach: die Fahreigenschaften von Sommerreifen verschlechtern sich nicht erst bei Schnee und Eis. Schon bei Temperaturen unter sieben Grad Celsius verhärtet die Gummimischung von Sommerreifen, sowohl Straßenhaftung als auch Kurvenstabilität nehmen ab und der Bremsweg verlängert sich erheblich. Deshalb sind Winterreifen ab Oktober die sichere Wahl.“

Funktionstests zeigen, dass der Bremsweg mit 100 km/h auf nasser Fahrbahn mit Winterreifen eine knappe Autolänge kürzer ist als mit Sommerreifen. Noch stärker macht sich der Unterschied zwischen Winter- und Sommerreifen auf schneebedeckter Fahrbahn mit 50 km/h bemerkbar: Der Bremsweg mit Sommerreifen beträgt 62 Meter, der mit Winterreifen 31 Meter.

Tests beweisen die Überlegenheit von Winterreifen bei kalten Temperaturen.

Für den Bremsweg ist neben der Reifenart auch deren Qualität maßgeblich. Reifentests haben gezeigt, dass „billig teuer zum Stehen kommt“. Die Bremswege mit Billigreifen, speziell auf nasser Fahrbahn, sind im Gegensatz zu denen mit Premiumreifen deutlich länger. Tests der Dekra zeigten zum Beispiel, dass bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h ein Fahrzeug mit Premium-Winterreifen nach 39 Metern zum Stehen kommt, während der Bremsweg mit Billig-Importware 52 Meter beträgt.

Was viele Autofahrer immer noch nicht wissen: Auch der Gesetzgeber verlangt eine dem Wetter angepasste Bereifung. 2008/2009 wurden über 500 Bußgelder verhängt, die Verwarnungen der Polizei nicht mitgerechnet. Autofahrer, die die Umrüstung verpassen, riskieren 20 Euro Bußgeld. Kommt eine Behinderung des Straßenverkehrs hinzu, kann sich die Strafe sogar auf 40 Euro plus einen Punkt in Flensburg erhöhen.

Unterm Strich ist die Anschaffung von Winterreifen erstmal eine Investition – tatsächlich verlängern sie aber das Leben der Sommerreifen, die während der kalten Jahreszeit am besten lichtgeschützt im Keller oder der Garage gelagert werden sollten.

Aufgrund ihrer besonderen Gesamtkonstruktion und speziellen Gummimischung bieten Winterreifen nicht nur auf Eis und Schnee, sondern auch schon in den nasskalten Herbstmonaten ein wichtiges Sicherheitsplus. Die Gummimischung bleibt durch die verwendeten Materialien auch bei niedrigen Temperaturen flexibel und kann deshalb besser in den Asphalt „greifen“.
Für den Einsatz im Winter werden drei verschiedene Reifen-Arten angeboten, mit denen man rechtlich auf der sicheren Seite sei:

  • echte Winterreifen mit klar erkennbaren Lamellen (feine, meist zickzackförmige Einschnitte) in der Lauffläche bis in die „Reifenschulter“
  • M+S-Reifen für Matsch und Schnee, bei denen das Profil der Lauffläche und die Struktur so konzipiert sind, dass sie vor allem in Matsch und frischem oder schmelzendem Schnee bessere Fahreigenschaften gewährleisten als normale Reifen. Das Profil der Lauffläche ist im Allgemeinen durch größere Profilrillen und/oder Stollen (einschließlich von Lamellen über die gesamte Laufflächenbreite bis in die Schulter) gekennzeichnet, die voneinander durch größere Zwischenräume getrennt sind, als dies bei normalen Reifen der Fall ist
  • Ganzjahresreifen in Verbindung mit dem M+S-Kennzeichen. Sie sind für Sommer- und Wintereinsatz konzipiert, und die Lamellen befinden sich beispielsweise nur im mittleren Bereich der Lauffläche.

Doch egal welche Reifenart, die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern darf nicht unterschritten werden. Um aber im Schnee und auf Eis ganz sicher zu fahren, sollten Reifen über mindestens vier Millimeter Profiltiefe verfügen.

Autofahrer sollten ihren Versicherungsschutz nicht riskieren!

Wie steht es mit dem Versicherungsschutz, wenn es in Herbst und Winter „knallt“ und man trotzdem mit Sommerreifen unterwegs ist? Den Schaden des Unfallopfers bezahlt zunächst die Kfz-Haftpflichtversicherung, auch dann, wenn nicht jahreszeitgemäße Reifen aufgezogen waren. Sie kann jedoch unter Umständen die Kosten vom Verursacher ganz oder zum Teil zurückfordern.

Die Ersatzpflicht gilt jedoch nicht unbedingt für den Schaden am eigenen Auto: Bei der Vollkaskoversicherung könnte im Extremfall bei einem Unfall grobe Fahrlässigkeit entgegengehalten werden. Zum Beispiel dann, wenn man mit abgefahrenen Sommerreifen ins Hochgebirge fährt.

Wenn also der Vollkaskoschaden grob fahrlässig herbeigeführt wurde, muss die Versicherung nicht zahlen. Und Achtung: Vielleicht noch wichtiger als die geeignete Bereifung dürfte allerdings im Schadensfall der Nachweis sein, dass man seine Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht- und Wetterverhältnissen angepasst hat.

Drastische Geldstrafen im Ausland

Falsche Bereifung erhöht das Unfallrisiko und kostet unter Umständen enorme Bußgelder. Wer zur kalten Jahreszeit mit Sommerreifen ins Ausland fährt, riskiert nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch drastische Geldstrafen.

Österreich: keine generelle Vorschrift

In Österreich besteht keine generelle Winterreifenpflicht. Bei schneebedeckten und vereisten Straßen oder bei Schneematsch sind aber Schneeketten oder Winterreifen vorgeschrieben. Ganzjahres- oder Allwetterreifen gelten als Winterreifen, sofern sie mit dem Kürzel „M + S“ versehen sind. Die Winterreifen müssen zudem über vier Millimeter Profiltiefe verfügen. Gültig sind diese Regeln jeweils vom 1. November bis zum 15. April. Ist ein Straßenabschnitt mit einem Durchfahrverbot gekennzeichnet, das „Fahrzeuge mit Winterausrüstung“ ausnimmt, ist das Weiterfahren nur mit Winterreifen oder Schneeketten erlaubt. Blaue Verkehrsschilder, die einen Reifen mit Schneeketten zeigen, verpflichten zur Fahrt mit eben solchen.

Schweiz: Hohe Strafen und Mithaftung bei Unfall

Keine Kompromisse beim Thema Winterreifen kennt die Schweiz. Wer ohne geeignete Reifen den Verkehr blockiert, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Wer mit Sommerreifen bei Schnee in einen Unfall gerät, wird erheblich in Mithaftung genommen.

Italien: Ausnahme Aosta-Tal

Weiter südlich in Italien besteht im Aosta-Tal eine generelle Pflicht zum Winterreifen, und zwar jeweils vom 15. Oktober bis zum 15. April.
Ansonsten behalten es sich die Italiener vor, Schneeketten und Winterreifen auf bestimmten Strecken zeitweise vorzuschreiben.

Frankreich: kurzfristige Anordnungen

Die Franzosen ordnen auf manchen Streckenabschnitten im Gebirge je nach Situation kurzfristig Schneeketten an. Wichtig: Diese müssen an der Antriebsachse angebracht sein.

Das 1×1 der Reifen-Kennzeichnung

Da es für die Eigenschaften von Winterreifen keine klaren Definitionen gibt, behilft man sich oft mit zwei Merkmalen: dem Kürzel M+S und dem Schneeflocken-Symbol.

  • M+S: steht für Matsch und Schnee. Auch Ganzjahresreifen tragen dieses Kürzel. Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung sind im Prinzip Winterreifen mit Sommereignung. Sie sind auf nassen und glatten Fahrbahnen besser als Sommerreifen, zeigen oftmals Schwächen auf Schnee und garantieren somit keine optimalen Wintereigenschaften.
  • Geländewagen-Fahrer müssen vorsichtig sein: Werksseitig tragen fast alle Reifen die M+S-Markierung! Ob das aber auch so ist, sollten Sie anhand der Merkmale prüfen (siehe oben)
  • Schneeflocken-Symbol: eine kleine Schneeflocke, umrahmt von einem gezack-ten Berg (Three Peak Mountain Symbol). In den USA gibt es seit 1999 ein standardisiertes Testverfahren mit Traktionstest für Winterreifen. Ein Reifen, der dieser Prüfung standhält, darf das Schneeflocken-Symbol tragen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rechtsprechung in Zukunft verhält, wenn es wegen ungeeigneter Bereifung im Winter zu einem Unfall kommt. Da sowohl M+S-Reifen als auch das Schneeflocken-Symbol anerkannte Gütesiegel sind, lässt sich zumindest vermuten, dass man mit derart gekennzeichneten Reifen auf der sicheren Seite ist.
  • DOT-Nummer: Die in die Seitenwand des Reifens eingeprägte vierstellige DOT-Nummer verrät das Produktionsdatum der Reifen. Steht hier hinter „DOT“ und den zwei darauf folgenden vierstelligen Buchstabenkombinationen zum Beispiel eine 1408, bedeutet dies, dass der Reifen in der 14. Kalenderwoche des Jahres 2008 gefertigt wurde. Achten Sie darauf, dass bei Kauf/Verkauf von Pkw-Reifen das Produktionsdatum nicht länger als fünf Jahre zurückliegt! Das heißt im Umkehrschluss, dass ein ungebrauchter Reifen – sachgemäße Lagerung natürlich vorausgesetzt – bis zu fünf Jahre ab Produktionsdatum noch als neuwertig gilt und insofern auch als Neureifen verkauft werden darf.

Link:
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe
Pro-Winterreifen

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Jeder Zehnte ist ein Blender – Lichttest 09

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Aktion-Lichttest: Mehr als ein Drittel der deutschen Fahrzeuge fährt mit mangelhaftem Licht. Bild: ZDK/promotor

Guten Tag!

Heddesheim, 24. November 2009. In Deutschland fahren rund 15 Millionen Fahrzeuge mit Mängeln an der Beleuchtungsanlage – hat der Zentralverband des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK) errechnet. Vor allem im Frontbereich gibt es die meisten Mängel.

Die Bilanz des Licht-Tests 2009 fällt ernüchternd aus: Bei der Verkehrssicherheitsaktion in diesem Herbst ist die Mängelquote mit 37,1 Prozent erneut gestiegen (2008: 36 Prozent). Der ZDK hat die Zahlen auf den Pkw-Bestand hochgerechnet: Rund 15 Millionen Fahrzeuge sind demnach mit Mängeln an der Beleuchtungsanlage unterwegs.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion stand die richtige Einstellung der Scheinwerfer. In den Meisterbetrieben der Kfz-Innungen wurden im Oktober nicht nur die Lichtanlagen der Fahrzeuge kostenlos überprüft – die Autofahrer wurden auch über den Zusammenhang zwischen Scheinwerfereinstellung und mitgeführter Last informiert. Die Bilanz: Hochgerechnet sind rund vier Millionen Blender auf deutschen Straßen (10,2 Prozent) unterwegs.

Die meisten Mängel finden sich im Frontbereich.

Den ersten Platz in der Mängelstatistik des ZDK nimmt die Beleuchtung im Frontbereich ein. 15,4 Prozent der Fahrzeuge waren „einäugig“ unterwegs, bei 7,9 Prozent der Fahrzeuge funktionierte kein Scheinwerfer richtig. Die rückwärtige Beleuchtung schnitt im Vergleich zum Frontbereich besser ab. Dennoch ist die Mängelquote mit 9,5 Prozent im Hinblick auf die Verkehrssicherheit weiterhin zu hoch.

Fast jedes fünfte Auto kam mit einem defekten Bremslicht zur Aktion. Der ZDK sieht die Ursache der hohen Mängelquote beim offensichtlich angesetzten Rotstift bei Service und Wartung ebenso wie in dem vergleichsweise alten Fahrzeugbestand. Die Kfz-Betriebe haben nach Angaben des Verbands hier eine Serviceleistung im Bereich von mehreren Millionen Euro erbracht.

Auch im Oktober 2010 will der Verband wieder Deutschlands größte Beleuchtungsaktion fortsetzen. Vor allem in der dunklen Jahreszeit sollten Autofahrer auf eine funktionierende Lichtanlage achten.

Der Licht-Test wird vom Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe und der Verkehrswacht sowie Sponsoren organisiert. Der bisherige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee hatte auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft übernommen.

Folgende acht Beleuchtungspunke am Fahrzeug werden in Bezug auf Funktion und Einstellung in den Prüfstellen kontrolliert und eingestellt:

  1. Fern- und Abblendlicht
  2. Nebel-, Such- und andere erlaubte Zusatzscheinwerfer
  3. Begrenzungs- und Parkleuchten
  4. Bremslichter
  5. Schlusslichter
  6. Warnblinkanlage
  7. Fahrtrichtungsanzeiger
  8. Nebelschlussleuchte

Link: Lichttest

Tipp:
In Heddesheim bieten unter anderem folgende Betriebe für ihre Kunden den Lichttest weiterhin kostenfrei an:
Arnold + Grüterich
Rolf Breitwieser
Ralf Kimmel GmbH

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Quelle: Mit Material von ZDK

Spielt ihr Kind am Computer? Womöglich online? Dann sollten Sie sofort für Sicherheit sorgen.

Guten Tag!

Heddesheim, 05. November 2009. Nein, so schlimm ist das bei uns nicht mit dem Computerspielen. Ja sicher, ab und zu geht er/sie online. Das machen doch alle. Da ist doch nichts Schlimmes dran. Ich vertrau schon darauf, dass da nichts passiert… Kennen Sie diese Aussagen? Womöglich von sich selbst? Dann sollten Sie sich dringend die Zeit nehmen und die Sicherheit Ihrer Kinder und Ihrer selbst kontrollieren.

Von Peter Kröffges

Zu Weihnachten werden sehr viele Kinder in Deutschland ihren ersten Computer bekommen. Andere werden zusätzliche Soft- und Hardware unter dem „Gabenbaum“ finden. Verantwortliche Eltern überlegen aber genau, was Sie ihren Kindern schenken.

Über Sinn und pädagogischen Nutzen von Online-Computerspielen gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Ein Aspekt zu dieser Thematik ist unstrittig: Onlinespiele sind nicht ohne Gefahr und gerade Jugendliche / Kinder sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt.

Warum ein Beitrag zu diesem Thema in der Serie „Datenschutz“?

Ein Auszug aus dem Impressum eines Online-Computerspieleanbieters macht dies deutlich:
„Soweit auf unseren Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder eMail-Adresse) erhoben werden, erfolgt dies soweit möglich stets auf freiwilliger Basis…“Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet Sicherheitslücken aufweisen kann.“

Nun sollte diesem Anbieter keine böse Absicht oder gar irgendwelche kriminelle Energie unterstellt werden, aber eine gewisse Skepsis erzeugen solche Hinweise schon. Warum werden Daten erhoben, wer nutzt diese Daten und welche Ziele werden verfolgt?

Die Firma Symantec (Hersteller von Sicherheitssoftware) hat 2008 das Ergebnis einer Befragung veröffentlicht, das ein Alarmsignal für alle Eltern sein muss und Grund zur Besorgnis geben kann:

  • 83 % der Eltern überprüfen nicht das Surfverhalten ihrer Kinder
  • knapp ein Drittel der befragten Kinder hatten schon Kontakt zu Fremden im Internet und wurden nach persönlichen Informationen befragt
  • nur 12 % der Eltern erhielten von diesen Nachfragen Kenntnis

Darüber hinaus gibt es „Netzwerke“ wie SchülerVZ (Schüler), wer-kennt-wen (Privatpersonen) oder Xing (Geschäftsleute) um nur drei Beispiele mit verschiedenen Zielgruppen zu nennen.

Vor kurzem ist SchülerVZ in die Schlagzeilen geraten, weil Unmengen von Daten der Nutzer, also Kindern, gestohlen worden sind. Ob, von wem und zu welchem Zweck diese Daten missbraucht werden können, ist noch unklar. Beunruhigend ist, dass die Daten gestohlen werden konnten und nicht klar ist, was „man“ damit machen kann.

Nachfolgende Tipps helfen Datenmissbrauch zu erschweren:

  • Sprechen Sie offen mit Ihren Kindern über diese Thema!
  • Über das Computerspiel, das sie häufig und gerne spielen.
  • Fragen Sie nach den Inhalten und Zielen des Spiels oder lassen Sie sich das Spiel am Besten selbst am Bildschirm zeigen.
  • Prüfen Sie den Anbieter genau und informieren Sie sich im Zweifel in Fachforen oder Fachzeitschriften.
  • Fragen Sie ihre Kinder gezielt, welche Daten sie schon eingegeben haben oder welche Angaben erfragt wurden.
  • Nutzen Sie die Sicherheitseinstellungen des Computers, Installieren Sie ggf. als Ergänzung ein spezielles Schutzprogramm (Kindersicherung)!

Ein Schutzprogramm kann Internetseiten filtern, die Installation und Benutzung unerwünschter Programme unterbinden, Benutzungszeiten protokollieren, komplette Laufwerke verstecken, Änderungen an den Einstellungen für Windows, den Windows Explorer, den Internet Explorer und das Netzwerk verhindern und den Zugang zur Systemuhr und der Systemsteuerung unterbinden. Gute Schutzprogramme gibt es im Fachhandel und als Download im Internet.

Weitere Informationen zum Thema „Computerspiele“ bieten unter anderem diese Informationsseiten:

www.klicksafe.de

www.rollenspielsucht.de

www.aktiv-gegen-mediensucht.de

Video: „Wo ist Klaus?

Haben Sie Ihre Daten und die Ihrer Kinder im Griff?

Guten Tag!

Heddesheim, 29. Oktober 2009. Beim Schüler-Netzwerk StudiVZ sind Millionen von Daten „abgegriffen“ worden. Obwohl es sich nach einem Skandal anhört, könnte es (k)einer sein. Angeblich handelt es sich nicht um sensible Daten, so der Betreiber der VZ-Netzwerke. Ob das so ist, kann man nur beurteilen, wenn man weiß, was „sensibel“ heißt.

Sensibel sind Daten dann, wenn sie in einen Zusammenhang gebracht werden können. Eine eins und sechs einzelne Nullen bedeuten nur eine eins und sechs einzelne Nullen. Hintereinander geschrieben ergeben diese Zahlen die Zahl von einer Million oder 1.000.000 oder 1 Mio. oder 1000t, je nach Schreibweise

Auch diese Zahl ist vollkommen belanglos, solange die Bezugsgröße fehlt. 1 Mio. Gummibärchen sind etwas anderes als eine Million Vorzugsaktien eines Unternehmens – wenn das pleite ist, sind die Gummibärchen mehr wert, wenn es der Börsenstar ist, kann man unzählbare Gummibärchen für diesen Gegenwert kaufen.

Jetzt sind vor kurzem „Millionen“ von Benutzerdaten des Schüler-Netzwerkes SchülerVZ abgegriffen worden. Ist das der Skandal?

Mal ganz nüchtern: Daten werden schon immer „abgegriffen“ und genutzt. Jeder Kaufmann interessiert sich für die Angebote der Konkurrenz, jeder Politiker für die Meinungsumfragen oder Bürgerbefragungen.

Jeder Wissenschaftler arbeitet ganz selbstverständlich mit Daten – also mit Informationen. Je detaillierter, umso besser.

Ein Skandal wird daraus, wenn jemand einen Datenaustausch fordert und fördert und gleichzeitig Sicherheit verspricht. Wer diesem Versprechen aus welchen Gründen auch immer nicht nachkommt, wird bestraft werden – durch Misstrauen und in gewissen Fällen auch durch die Justiz.

Genau das ist bei SchülerVZ passiert.

Wie reagieren verantwortungsbewusste Eltern? Sie kontrollieren das, was ihre Kinder bei StudiVZ so an Daten über sich freigeben. Was sie in die Welt hinausschwätzen. Nicht auf der „Gasse“, wo Geschwätz nur einer oder ein paar hören, sondern im Internet, wo diese Daten „schriftlich“ dokumentiert festgehalten werden. Als Datensätze – die kopiert und mit anderen Daten kombiniert werden können.

Die Frage ist: Was tun?

Hier eine Antwort:

„Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten (BvD) will nach den Herbstferien an Schulen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden- Württemberg eine Aufklärungskampagne starten. Dabei sollen BvD- Datenschutzexperten Verhaltensregeln zum Schutz der Daten im Netz vorstellen, wie der Verband mitteilte. Eltern und Lehrer seien häufig mit dem Datenschutz überfordert.“

Eltern und Lehrer sollen also häufig mit dem Datenschutz überfordert sein?

Ist das so? Das ist so.

So genannte „soziale Netzwerke“ wie wer-kennt-wen, xing, facebook und andere wie SchülerVZ fordern zum Datenaustausch auf. Wer bist Du, wen kennst Du, was machst Du, was interessiert Dich?

Bei wer-kennt-wen wirft die Suche nach heddesheim rund 2000 Datensätze aus – also Informationen über 2000 Personen. Jeder, der in diesem Netzwerk eingetragen ist, gibt Informationen über sich preis. Und wenn es allein die ist, dass er dort eingetragen ist. Alle Daten können mit anderen Daten kombiniert werden – deswegen sollte man sich sorgfältig überlegen – welche Daten man nicht veröffentlicht.

Bei SchülerVZ liegt der Fall anders. Hier tummeln sich Minderjährige, die ihren Eltern sagen, sie gehen eben mal im SchülerVZ was gucken. Was gucken die da? Auf die Daten von anderen Minderjährigen? Vielleicht – vielleicht auch nicht. Und die Kinder beginnen bereits, sich über „verknüpfte“ Daten auszutauschen. Die heißen „Gruppen“. Sie veröffentlichen Bilder von sich. Ist das in Ordnung? Viele Eltern denken sich nichts dabei.

Genau das ist das eigentliche Problem. Das hat aber nichts mit „Überforderung“ zu tun, sondern mit Desinteresse. Der beste Schutz vor Datenmissbrauch ist Interesse – denn das haben auch die, die die Daten „abgreifen“ und zu missbrauchen versuchen.

Das macht das Internet nicht zu einem teuflischen Medium. „Daten“, also Informationen werden schon immer kopiert und neu in Zusammenhang gebracht. Das Ergebnis ist unter anderem das Internet – mit einer bis vor zwei Jahrzehnten nicht denkbaren Informationsfülle und sich daraus entwickelnden positiven Entwicklungen – aber auch negativen.

Die wichtigste Lehre aus dem jüngsten „Datenskandal“ ist, dass Informationsmissbrauch am besten einzudämmen ist, wenn man selbst gut informiert ist und für sich und andere, beispielsweise die eigenen Kinder weiß, was an Informationen nach außen gegeben werden darf und was nicht.

Der Aufruf muss lauten: Kontrollieren Sie so gut wie möglich ihre eigenen Daten und vor allem die Ihrer Kinder – heutzutage reicht es nicht, nur auf der Straße nach links oder rechts zu schauen – das gilt auch für das Internet.

Sich auf Datenschutzverlautbarungen Dritter zu verlassen ist mindestens grob fahrlässig – heutzutage ist jeder Mensch ein „Informationspool“. Nicht immer hat man die Kontrolle über seine eigenen Daten – aber man kann durch umsichtiges Verhalten trotzdem die Kontrolle behalten.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Handylockanrufe und Viren


Guten Tag!

Heddesheim, 22. Oktober 2009. Wer vernünftig ist, schützt seinen Computer gegen Viren und Trojaner durch einschlägige Programme. Unsere Handys sind aber schon lange Computer und mittlerweile immer öfter auch im Internet unterwegs – also da, wo die Schadprogramme auf Opfer lauern.

Von Peter Kröffges

Wer sich einigermaßen für die möglichen Bedrohungen interessiert, sorgt dafür, dass ein ordentlicher Virenscanner täglich aktualisiert den eigenen Computer schützt. Moderne Virenscanner und Sicherheitssoftware werden installiert und das bestmögliche zur Datensicherheit unternommen.

Doch droht mittlerweile immer mehr unserem Handy eine Infizierung mit Viren, Würmern oder Trojanern. In Deutschland sind derzeit ca. 100 Millionen Mobiltelefone angemeldet, ein Anlass genug für mögliche Täter diesen „Markt“ verstärkt ins Visier zunehmen.

Laut einer in Auftrag gegebenen Studie des Unternehmens „McAfee“ (Hersteller von Antivirenprogrammen), waren schon im Jahre 2006 bereits 83 Prozent aller Mobilfunkbetreiber von Handy-Viren betroffen. Fachleute schätzen, dass heute ca. 350 bis 400 Virenprogramme für Mobiltelefone im Umlauf sind und täglich werden es mehr.

Wie arbeiten diese Schadprogramme?

Mit einer SMS ist die Einschleusung von Trojanern (getarntes Programm) wohl noch nicht möglich, da damit nur eine begrenzte Anzahl von Textzeichen und keine ausführbaren Programme verschickt werden können. Bei MMS (Multimedia Messaging Service, Versand von Dateien wie z.B. Bildern oder Musiktiteln) ist dies allerdings möglich.

Auch die bei vielen modernen Handys vorhandene Schnittstelle über Bluetooth (funkbasierten Ersatz für Kabelverbindungen) ist ein mögliches Einfallstor für Schadprogramme.

Damit mögliche Täter auf das Handy zugreifen können, muss die „transportierte“ Software noch auf dem Gerät installiert werden –  gut getarnt als „Download“ für Klingeltöne oder andere „coole Dinge“, wird auch die Warnung des Gerätes oder die erforderliche Bestätigung zur Installation ganz leicht umgangen.

Der Handynutzer gibt mit der Einwilligung sein Einverständnis und das Schadprogramm wird in den meisten Fällen unsichtbar für den Besitzer installiert und nimmt seine „Arbeit“ auf.

Ist ein Schadprogramm, z.B. ein Trojaner, erst einmal installiert, können Täter damit fast alle Funktionen des Handy nutzen, manipulieren und kontrollieren. Befehle auf das Handy zu schicken, SMS-Nachrichten abzufangen oder auch Fotoaufnahmen abzurufen sind für „Spezialisten“ kein ernsthaftes Problem mehr.

Wie kann der Handynutzer sich schützen?

Ein erster wesentlicher Schutzmechanismus ist, alle möglichen Sicherheitseinstellung des Mobiltelefons zu nutzen. Weiterhin sollte auf dem Mobiltelefon eine entsprechende Virenschutzsoftware installiert sein, bei modernen Mobiltelefonen bieten die Provider das gegen eine geringe Gebühr im Paket an. Weiterhin sollte keine Bestätigung („drücken Sie die Ja-Taste“) oder Installation erfolgen, die von einer unsicheren, Ihnen nicht bekannten Stelle angeboten bzw. gesendet wird.

Gesundes Misstrauen und im Zweifelsfall sicherheitshalber löschen ist ein sehr guter Basisschutz.

Stellen Sie sich die Frage, ob eine bestimmte angebotene Dienstleistung (Klingelton, Wallpaper etc.) wirklich erforderlich ist und vermeiden Sie auch mögliche Abo-Fallen oder ein Virenrisiko schon im Vorfeld.

Prüfen Sie genau den Verbindungsnachweis und die Rechnung des Mobilfunkbetreibers auf Unregelmäßigkeiten, damit auch ihr Handy „safe“ ist und bleibt.

Post von der GEZ


Guten Tag!

Heddesheim, 15. Oktober 2009. Wenn Sie dieser Tage Post von der GEZ bekommen, hat das einen Grund: Es gibt rechtliche Änderungen, die die GEZ befolgen muss. Das geht auch in Ordnung. Es besteht allerdings die Gefahr, dass sich Betrüger diese Gesetzesänderung zunutze machen.

Von Peter Kröffges

Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) bittet zurzeit viele Rundfunkteilnehmerinnen und -teilnehmer, die eine Einzugsermächtigung erteilt haben, ihre Daten für das Lastschriftverfahren schriftlich zu bestätigen.

Hintergrund sind bevorstehende rechtliche Änderungen beim Lastschriftverfahren. Bis zum 31. Oktober dieses Jahres muss die Europäische Richtlinie für Zahlungsdienste in deutsches Recht überführt werden. Diese regelt auch ein neues Lastschriftverfahren und damit auch die Einzugsermächtigung. Zwar wird es eine Übergangsperiode geben, in der die alten Einzugsermächtigungen von den Banken und Sparkassen noch berücksichtigt werden, aber diese Zeit ist begrenzt.

Die GEZ stellt im Internet unter der Nr. 26 weitergehende Informationen zur Verfügung. Sollten datenschutzrechtliche Fragen auftreten, ist die Datenschutzbeauftragte der GEZ die richtige Ansprechpartnerin.

Da nicht nur die GEZ von den rechtlichen Änderungen im Lastschriftverfahren betroffen ist, wird voraussichtlich bald auch andere Institutionen ihre Kundschaft anschreiben.

Achtung:
Prüfen Sie sorgfältig, ob tatsächlich eine Einzugsermächtigung erteilt wurde, bevor Sie eigenen Daten bestätigen. Leider sind, auch aus „illegalen Quellen“ (Datenskandale der Vergangenheit) immer noch zahlreiche Kontodaten im Umlauf und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Personen oder Unternehmen mit betrügerischer Absicht Bestätigungsschreiben versenden.

Prüfen Sie regelmäßig und in kurzen Abständen die Kontobewegungen (Auszüge) auf Unregelmäßigkeiten, veranlassen Sie zeitnah erforderliche Rückbuchungen.

Interneteinkauf. Verschlüsseln mindert das Risiko. Teil 2 – Von Peter Kröffges


Guten Tag!

Heddesheim, 08. Oktober 2009. „Es wird sicher gut gehen“, ist die falsche Einstellung, wenn Sie ins Internet gehen. Gerade bei der Übermittlung sensibler Daten, beispielsweise Kontonummer und Passwörter, sollte die Verbindung verschlüsselt erfolgen.

Von Peter Kröffges

Die Erläuterung von Verschlüsselungstechniken gestaltet sich deshalb schwierig, weil sich grundsätzlich eine fachlich und begrifflich tiefgehende Erklärung kaum vermeiden lässt. Dieser Beitrag soll Sie für die Thematik sensibilisieren und anhand eines Beispieles zeigen, worauf Sie achten sollten.

Bei vielen Online-Anbietern wird ein Hinweis gegeben, den kaum ein „Otto-Normalverbraucher“ versteht. Ein Beispiel ist der nachstehende Bestellhinweis für eine Fahrkartenbestellung:

„Der Online Bestellvorgang wird mittels eines sicheren Protokolls (HTTPS) abgewickelt. Hierbei werden die Daten über SSL verschlüsselt.“

Was bedeutet dieser Hinweis, was versteht man unter einer Verschlüsselung?

Verschlüsselungen sind kryptographische Verfahren , die dafür sorgen sollen, dass nur die vorgesehenen Empfänger einer Nachricht diese verstehen können. Das Wort Kryptograhie kommt aus dem Griechischen und heißt soviel wie „verborgen schreiben“.

Der Begriff SSL steht für „Secure Sockets Layer“. Es handelt sich um eine von diversen Verschlüsselungstechniken, die bei der Übertragung von Daten im Internet genutzt werden. Streng genommen wurde die SSL Verschlüsselung mittlerweile weiterentwickelt und durch TLS, Transport Layer Security, abgelöst.

Allerdings konnte sich die neue Bezeichnung im allgemeinen Sprachgebrauch noch nicht etablieren. SSL wird oft eingesetzt, um Verbindungen ohne eigene Absicherung gegen den Zugriff Dritter zu schützen und eine gesicherte Internetverbindung zu gewährleisten. Außerdem ist die SSL Verschlüsselung sehr flexibel, da sie erweiterbar und somit gleichzeitig zukunftssicher ist.

Das SSL Protokoll setzt sich aus zwei Schichten zusammen, dem SSL Record- und dem SSL Handshake Protocol. Die Aufgabe des SSL Record Protocols ist die Absicherung der Internet-Verbindung. Das SSL Handshake Protokoll dient zur Identifizierung und natürlich auch zur Authentifizierung.

Die SSL-Verschlüsselungstechnologie wird heute in der Regel zusammen mit Hyper Text Transfer Protocol Secure (HTTPS) eingesetzt.

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie eine sichere Datenübertragung nutzen möchten:

  • Eine SSL-Verbindung kann am ersten Teil der URL (stellt die Adresse einer Internet Ressource dar) erkannt werden. Diese ändert sich dann von „http://“ in „https://“. Das „s“ muss angezeigt werden!
  • Ein weiteres Signal ist das „geschlossene Schloss“ in der unteren Iconleiste Ihres Browsers.

Nutzen Sie nur verschlüsselte Verbindungen zum Datentransport, speziell bei Bank- und persönlichen vertraulichen Daten!

Porträt Peter Kröffges


Guten Tag!

Heddesheim, 01. Oktober 2009. Das heddesheimblog hat heute eine neue Serie zu Datenschutz- und Sicherheitsthemen gestartet. Die Beiträge kommen aus der Redaktion und von unserem Autoren Peter Kröffges, den wir kurz vorstellen.

Peter Kröffges ist Unternehmensberater und lebt in Heddesheim. Seine Schwerpunkte sind Sicherheitsthemen sowie Qualitätsmanagement.

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Peter Kröffges schreibt beim heddesheimblog über Datenschutz und Sicherheitsthemen. Bild: privat

Seine Qualifikationen sind: Staatlich geprüfter Betriebswirt, Werkschutzmeister (IHK), Fachkraft für Arbeitssicherheit (VBG), QM-Auditor, QMF, QMB (TÜV), Datenschutzbeauftragter (TÜV).

Link: Kröffges Consulting

Redaktion heddesheimblog

Internet Einkauf Teil 1 – So vermeiden Sie Gefahren und Risiken


Guten Tag!

Heddesheim, 01. Oktober 2009. Das heddesheimblog startet heute eine neue Artikelserie zu Datenschutz- und Sicherheitsthemen. Dafür konnte die Redaktion den Sicherheitsexperten Peter Kröffges als Autoren gewinnen.

Von Peter Kröffges

Einkaufen im Internet (Online-Shopping) ist für viele Verbraucher nicht mehr wegzudenken. Die Vorteile liegen auf der Hand: Erstens ist es bequem von zu Hause aus einzukaufen und zweitens lassen sich oft deutliche preisliche Vorteile erzielen – egal, ob man etwas ersteigert oder direkt kauft.

Dennoch gibt es auch und gerade beim Online-Shopping viele Gefahren und Risiken, die von den e-commerce-Kunden unterschätzt werden.

Die jüngste Vergangenheit zeigt, dass dubiose Anbieter auch vor Straftaten nicht zurückschrecken und aus reiner Profitgier die Verbraucher täuschen.

Betrugsdelikte, Verstöße gegen Urheber-, Marken und Wettbewerbsrechte, Fälschungsdelikte, Hehlerei und nicht zuletzt die Verstöße gegen das Datenschutzrecht stellen nur einen kleinen Auszug der strafbaren Handlung dar.

Auch seriöse Anbieter (z.B. bei Versteigerungen) können sich nur bedingt gegen die Tricks der Täter absichern. Einige Beispiele sind Vorkassezahlungen, falsche Treuhänder, Verpackungs- und Gehäusemanipulationen, Versandkosten- und Preistreibertäuschungen, Bewertungsmanipulationen, gebrauchte Ware als Neu anbieten und noch viele weitere Täuschungen.

Welche Möglichkeiten haben Sie, trotzdem sicher Online einzukaufen?

Ohne in die technischen Details, welche sich wirklich auch nur wenigen Fachleuten erschließen, einsteigen zu müssen gibt es grundsätzliche Maßnahmen die jeder Verbraucher treffen kann:

1. Richten Sie auf ihrem Computer eine guten Basisschutz ein!
(Virenscanner mit Echtzeitschutz, Firewall, Einstellungen im Browser)

2. Bevor Sie Online-Shopping betreiben, informieren Sie sich ausführlich über das anbietende Unternehmen.
(Fachzeitschriften, Verbraucherschutzverbände, Foren im Internet, etc.)

3. Achten Sie auf eine verschlüsselte Datenübertragung.
(Verschlüsselungsverfahren „SSL“. Dazu veröffentlichen wir einen eigenen Beitrag in der kommenden Woche.)

4. Wenn möglich zahlen Sie niemals per Vorkasse !
(Zahlung besser nach Rechnungserhalt, viele Unternehmen bieten das an.)

5. Prüfen Sie sorgfältig die Allgemeinen Geschäfts-, Liefer-, Garantie- und
Gewährleistungsbedingungen. Ermitteln Sie die Identität und Anschrift des Anbieters.

6. Seien Sie sehr sensibel bei der Übermittlung von Bankdaten und persönlichen Daten!

Viele Verbraucherschutzverbände bieten hier Informationsschriften, Merkblätter und weitergehende Informationen an.

Link: Verbraucherzentrale

Nutzen Sie die Informationsmöglichkeit, bevor Sie auf Betrüger reinfallen!

Link: homepage des Autors