Samstag, 23. September 2023

10. bis 16. Februar 2014

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 10. bis 16. Februar 2014. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”. [Weiterlesen…]

07. bis 13. Oktober 2013

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 07. bis 13. Oktober 2013. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

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Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses veröffentlicht

Das neue Leitbild der Gemeinde Heddesheim

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Rund 80 Bürger/innen haben bei der Entwicklung der Leitsätze mitgewirkt.

 

Heddesheim, 21. September 2013. (red/aw) Heddesheim hat 45 Leitsätze für die Zukunft der Gemeinde veröffentlicht. Sie sind das Ergebnis des Bürgerbeteiligungsprozesses, der im November 2012 gestartet worden war. Das Leitbild soll vor allem den Gemeinderat in den kommenden Jahren bei verschiedensten Anlässen begleiten. Ins Bürgerhaus kamen am Montag rund 160 Bürger/innen zur Präsentation. [Weiterlesen…]

Generation 60+ im Straßenverkehr: Medikamente und körperliche Defizite häufig Unfallursache

Senioren sind nicht automatisch ein Verkehrsrisiko

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Archivbild

 

Rhein-Neckar, 30. April 2013. (red/ae/aw) Wer Führerschein und Auto besitzt, ist mobil, unabhängig – und diese Unabhängigkeit wird ungern wieder aufgegeben. Denn Mobilität bedeutet Lebensqualität. Dies gilt auch für Seniorinnen und Senioren. Doch ab wann ist man zu alt zum Autofahren und sollte die Autoschlüssel lieber liegen lassen? Erst gestern verursachte ein 82-jähriger Falschfahrer auf der A81 einen Unfall. Er und ein 40 Jahre alter Mann kamen dabei ums Leben. Statistiken zeigen: Es gibt mehr ältere Teilnehmer im Straßenverkehr, doch ein erhöhtes Risiko für Unfälle gibt es deshalb nicht unbedingt. [Weiterlesen…]

Serie: Sex bei Opa und Oma? Lassen Sie uns darüber reden!

Guten Tag!

Heddesheim, 11. März 2010. Wir starten heute eine neue Serie – am Donnerstag. Im Fokus steht die Sexualität… im Alter – die hat aber viel mit der Lebens- und Liebeserfahrung davor zu tun, weswegen auch hierzu Texte veröffentlicht werden. Zum Start der Serie haben wir unsere Autorin, Antonia Scheib-Berten, interviewt. Die Expertin weiß: Sexualität im Alter ist ein schwieriges Thema – aber eins, über das man reden kann und sollte. Dann finden sich auch Antworten.

Von Hardy Prothmann

Frau Scheib-Berten, im neuen „Spiegel Wissen“ beschreibt ein Text eine Frau, die Demenzkranken und Behinderten als Sexualassistentin Gespräche und Massagen anbietet, die auch zum Orgasmus führen (sollen). Ihre Kunden sind älter, einige besucht die Frau im Altenheim. Ist so eine Arbeit anstößig, ist das Prostitution?

Antonia Scherb-Berten: „Die Tätigkeit der Sexualassistentin nichts Neues. In Holland gibt es diese Variante der Assistenz im Rahmen der Arbeit mit jüngeren Behinderten schon seit Jahren. Teilweise wurden, zumindest in der Vergangenheit, die Kosten durch offizielle Kostenträger übernommen.

Begründet wurde es damit, dass auf diesem, sozusagen natürlichen Wege Spannungen abgebaut werden und somit Medikationen zur Beruhigung oder zur Aggressionshemmung überflüssig würden.

Dass Frauen wie Nina de Vries mit Dementen reden, sie streicheln und massieren, das lässt sich wohl kaum im Bereich der Anstößigkeit einordnen.

Der Spiegel-Text beschreibt auch eine Frau, deren 80-jähriger Ehemann Nacht für Nacht Sex will. Lässt sich das mit „Sexualassistenz“ beruhigen?

Scherb-Berten: Im benannten Fall der durch den drängenden Mann überforderten Ehefrau (80) wäre gegebenenfalls eher die Gabe eines Medikaments zur Reduktion des Sexualtriebes für den Patienten ärztlich zu prüfen. Die pflegenden Angehörigen müssen manchmal durch die Ärztin oder den Arzt vor Übergriffen geschützt werden. Außerdem ist die überbordende Triebhaftigkeit für den Patienten sehr belastend und stressend.

Angehörige trauen sich leider zu wenig über den
gesteigerten Sexualtrieb beim „Opa“ zu reden.

Leider trauen sich zu wenige Angehörige, das Thema in der ärztlichen Beratung zu besprechen.

Es gibt Fälle, in denen im Rahmen einer Demenz die Sexualität plötzlich eine neue, dominierende Rolle bekommt. Manchmal zeigt sich dies in Masturbation. Hier hilft meist schon, dem Patienten einen geschützten Rahmen zu schaffen und ihn nicht zu bestrafen oder moralisch zu verurteilen.“

Eine Sexualassistenz dürfte aber bei vielen Menschen als unmoralisch gelten?

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Antonia Scheib-Berten berät in Sachen Beziehung, Liebe, Sexualität. Bild: asb

Scheib-Berten: „Was anstößig ist, das liegt im Auge der Betrachterin und des Betrachters. Es gibt hier keine generelle Antwort. Als Sexualberaterin sage ich, durch Assistenz kann kranken Menschen Entspannung und Glücksgefühl geboten werden.

Wenn gelebte Sexualität natürlich im Rahmen der Paarbeziehung möglich ist, so ist dies auf jeden Fall zu bevorzugen. Liebe kaufen kann man sich natürlich nicht!“

Im Spiegelbericht werden sowohl Angehörige als auch Seniorenheime und sogar die Prostituiertenorganisation „Hydra“ mit ihren Zweifeln in Sachen „Sexualassistenz“ darstellt. Es steht zwar nicht im Text, aber die Frage ist auch in Vorgesprächen zu diesem Interview aufgekommen: Ist das nicht vielleicht irgendwie „pervers“?

Scheib-Berten: „Was heißt eigentlich „pervers“? Bei Perversionen geht es um die Abgrenzung von in einer Gesellschaft herrschenden Moralvorstellungen. Vielleicht spielen auch unsere eigenen Phantasien im Zusammenhang mit den Aktivitäten von Frauen wie Nina de Vries eine große Rolle. Was stellt sich die Bürgerin, die Altenpflegerin, der Sohn des Patienten oder auch der Pfarrer vor, wenn er den Artikel bei Spiegel-Wissen liest? Vermutlich gehen die eigenen Phantasien weit über das hinaus, was letztendlich geschieht.“

Es gibt auch juristische Fragen.

Rein juristisch geht es natürlich auch um die Persönlichkeitsrechte des Patienten. Müsste, wenn Frau de Vries ganz offiziell zum Einsatz kommen sollte, sogar der gesetzliche Betreuer seine Zustimmung geben? Eine Frage an die Juristinnen!

Sollte keine gesetzliche Betreuung bestehen, so wäre die Inanspruchnahme von Diensten einer Assistenz vielleicht nur das Fortführen einer lebenslangen Gewohnheit des Dementen. Vielleicht ist er während seines gesamten erwachsenen Lebens regelmäßig zu Prostituierten gegangen? Wäre es dann nicht sogar ein Entzug von ‚regelmäßig wiederkehrenden Diensten’, also eine Ungleichbehandlung gegenüber Nicht-Dementen?

Auch Frauen belästigen Männer durch Übergriffe.

Geht es eigentlich bei der Frage nur um Männer?

Scheib-Berten: „Interessant ist, dass bei diesem Thema nie von weiblichen Dementen die Rede ist. Dass auch Frauen übergrifflich werden, dass männliche Altenpfleger in der Balintgruppe von Belästigungen durch Heimbewohnerinnen sprechen, scheint nicht im Bereich des Möglichen – ist jedoch Realität.“

Sex und Alter ist oft ein noch größeres Tabuthema als Alter und Tod. Immer wieder gibt es Umfragen und Statistiken, welches Volk das sexuell aktivste ist, wer in welchem Alter wie oft… Bei gefühlten 60 oder 65 Jahren gibt es aber keine Informationen mehr. Hört ab diesem Alter das Sexualleben auf?

Scheib-Berten: „Zum einen halte ich absolut nichts von Statistiken, die es vermutlich gibt, die mich persönlich aber nicht interessieren. Wie heißt es so schön: „Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast.“ Also: Keine Konkurrenz zwischen feurigen Italienern, stolzen Spaniern und unseren deutschen Männern! Schon gar nicht ausgetragen über Zahlen.

In der Tat wird Sexualität und Liebe, zwei Nomen, die ich gerne auch im Zusammenhang nenne, fast ausschließlich mit Jugend, attraktiven Körpern, Fortpflanzungsfähigkeit und Vitalität in Verbindung gebracht. Ich erinnere mich, dass ich bereits 1993, als ich bei der pro familia in Mannheim als Geschäftsführerin gearbeitet habe, auf die Dringlichkeit hinwies, dass sich Sexualberater der Generation 50 plus zuwenden müssen.

Sexualität spielt in jedem Alter eine wichtige Rolle.

Seinerzeit wurde ich belächelt. Mittlerweile merken auch die professionellen Berater, dass Sexualpädagogik ab dem mittleren Lebensalter ein wichtiger Baustein der Arbeit ist. Ich hatte eine Frau in der Beratung, die erst nach Ende der Menopause mit einem neuen Partner orgasmusfähig wurde. Welche Befreiung, welches Glück!

Fakt ist, dass die Liebesfähigkeit grundsätzlich nie aufhört. Hormone beeinflussen unseren Körper und steuern auch unsere Libido. Doch das ist nur eine Seite der Stimulation. Nur in Verbindung mit günstigen Rahmenbedingungen wird gespürte Lust zu gelebter Lust! Ein alleinstehender Mann, der kein Zielobjekt von körperlicher Lust hat, wird möglicherweise versuchen, seine sexuelle Energie umzuleiten. Eine unglückliche Paarbeziehung ist nicht gerade der richtige Ort für körperliche Nähe und lebenslustige Sexualität – egal in welchem Alter.“

Was wünschen sich ältere und alte Menschen in Sachen Sexualität? Sind diese Wünsche anders oder entsprechen sie den „durchschnittlichen“ Vorstellungen?

Scheib-Berten: (lacht) „Was sind die durchschnittlichen Vorstellungen? Selbstverständlich werden im höheren Alter keine anstrengenden Kamasutra-Übungen auf der Tagesordnung stehen, wenn die Arthrose plagt und der Rücken schmerzt. Auch müssen wir unseren Fokus hinsichtlich Sexualität erweitern. Das hingebungsvolle Streicheln, das Kuscheln, das innige Sich-nahe-sein – all das subsummiere ich unter dem Begriff Sexualität.

Im Alter wird gekuschelt – aber auch genitale Sexualität gewünscht.

Dass natürlich auch genitale Sexualität gewünscht wird, das ist die Regel. Schade ist, dass ältere und alte Paare häufig nicht über ihre Wünsche sprechen. Und tragisch ist, dass Einschränkungen klaglos als Gegebenheiten angenommen werden. Manchmal würde der Besuch eines kompetenten (!) Urologen über Potenzschwierigkeiten hinweghelfen oder ein Gespräch mit der Gynäkologin würde Erleichterung bringen.“

Haben alle älteren Menschen das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung?

Scheib-Berten: „Durch die Beschäftigung mit dem Thema „Sexualität im Alter“ sollte kein Leistungsdruck aufgebaut werden! Jedes Paar sollte für sich selbst entscheiden, ob, wie und wie oft sexuelle Aktivitäten ihre Beziehung bereichern. Wenn beide beschließen, in ihrem Leben einen anderen Fokus zu setzen, so ist das völlig in Ordnung! Wenn allerdings eine oder einer von beiden ein Defizit verspürt, so sollte man nochmals näher hinschauen. Interessanterweise ist es nicht immer der Mann, der sich mehr Aktivitäten wünscht!

„Use it or loose it,“(Benutze es oder verliere es!) ist hier auch eine wichtige Maxime. In der Regel werden Menschen, denen Sexualität während des gesamten Lebens nicht so wichtig war, auch im Alter kein Defizit verspüren – falls sich nicht die Rahmenbedingungen ändern! Eine neue Liebe wirkt hier manchmal Wunder!

Warum erfährt man so gut wie nichts zu dem Thema? An den Volkshochschulen gibt es oft sehr viele Kurse – nur das Wort Sex kommt dort meist nicht vor – schon gar nicht in Verbindung mit „Alter“.

Scheib-Berten: Das liegt zum Teil auch daran, dass dieser Begriff in der Ausschreibung möglicherweise Menschen geradezu davon abhält, zur Veranstaltung zu kommen! Die Scheu ist hier sehr groß! Ich habe vor ein paar Jahren an der Volkshochschule einen Gesprächskreis „Mut zum Glück“ angeboten. Wir beschäftigten uns auch mit dem Thema Sexualität. Sollte ich wieder angefragt werden, so stehe ich gerne zur Verfügung!“

„Sexualität im Alter“ gehört in jeden Lehrplan – alles andere ist ein Defizit.

Muss beispielsweise ein Seniorenheim nicht damit rechnen, als unseriös zu gelten, wenn dort das Thema Sex behandelt wird?

Scheib-Berten: „Ganz im Gegenteil. Ich habe bereits bei einigen Trägern Fortbildungen für Pflegekräfte, auch im ambulanten Bereich angeboten. Das Thema ist latent präsent und gerade auch jüngere Pflegende sind häufig überfordert. Im Übrigen steht „Sexualität im Alter“ mittlerweile auf dem Lehrplan der Ausbildung zur Altenpflegerin/Altenpfleger. Wenn ein Bildungsträger dies noch nicht anbietet, so bestünde hier ein Defizit!“

Schauen Sie mal in die Zukunft. Deutschland im Jahr 2050. Wie werden die heute 20- bis 40-jährigen dann über Sexualität im Alter sprechen oder diese leben? Ist Sex bei Opa und Oma immer noch ein Tabuthema?

Scheib-Berten: „Ich hoffe, dass das Thema Sexualität und Alter keinen Sonderstatus mehr benötigt, weil es zur Selbstverständlichkeit geworden ist.“

logo_herzwerkstattZur Person:
„herzwerkstatt“ hat Antonia Scheib-Berten ihre Ehe-, Partner- und Sexualberatung genannt, die sie seit 1995 anbietet. Als erfahrene Fachfrau in Sachen Beziehung und Liebe setzt sie neben Publikationen zum Thema den  Schwerpunkt ihrer Arbeit in die Einzel- und Paarberatung von Menschen jeden Lebensalters. Auch Menschen im mittleren Lebensalter, Ältere oder Angehörige finden bei ihr fachliche Unterstützung. Die Beratung findet im geschützten Rahmen der „herzwerkstatt“ in Weinheim statt. Termine nur nach Vereinbarung!

Weitere Informationen unter: www.herzwerkstatt.com

Närrische Senioren

Guten Tag!

Heddesheim, 12. Februar 2010. Am „schmutzigen Donnerstag“ feierten Senioren einen „närrischen Nachmittag“ im Bürgerhaus.

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Gute Stimmung beim "närrischen Seniorennachmittag". Bild: hblog

Ein schönes Programm hat Andreas Böhm, Sozialarbeiter bei der Gemeinde, für die Seniorinnen und Senioren zusammengestellt. Vor allem die musikalischen Vorführungen kamen bei den älteren Bürgern gut an.

„Günter ohne H“ (Günter Gajewski) führte durch den Nachmittag, die Musik machte Ernst Grünewald. Otto Klemm, Klaus Fischer und Fred Knorre (als Charley, der Berliner) gingen in die Bütt.

Angestellte der Gemeinde zeigten als „Frau Grosch & friends“ eine Playback-Show: „Bella Italia“. Die Gassenhauer sangen viele der Senioren mit. Der Odenwaldklub tanzte einen Schweinetango. Auch Senioren machten Programm: Die DRK Gymnastikgruppe trat als „Senioren tanzen für Senioren“ auf und der Seniorensingkreis trat unter „Senioren singen für Senioren“ auf.

Die Grumbe beteiligten sich mit Auftritten der kleinen und mittleren Garde und dem Tanzmariechen Alina Bernhard. Elferrat und Prinzessin Bianca I. kamen am späten Nachmittag zu Besuch, bevor das „Rathaus gestürmt“ wurde.

Dort musste der Elferrat Aufgaben lösen, um an den Rathausschlüssel zu kommen.

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Was von der Feier übrig blieb

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Dezember 2009. Am Donnerstag, den 10. Dezember 2009, lud Bürgermeister Michael Kessler zur Seniorenfeier in die Nordbadenhalle ein. Der Nachmittag hatte dreizehn Programmpunkte. Elf auf der Bühne, zwei ihm Besucherraum. Der Mannheimer Morgen wird über „beste Unterhaltung“ schreiben, über „Gemeinschaft“ und wie „schön alles war“. War es das?

Kommentar: Hardy Prothmann

Die Seniorenfeier der Gemeinde ist im Prinzip eine gute Einrichtung. Denn sie lädt die, für die man sich oft nur noch wenig interessiert, explizit ein. Zu einer Feier. Also einem Fest.

Die Frage ist, was jemand unter einem Fest, unter einer Feier versteht. Die Definitionen werden sehr unterschiedlich ausfallen.

Der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler lädt zur „Seniorenfeier“ ein. Für ihn ist eine Feier ein Verwaltungsakt.

Ebenso, wie seine leidenschaftslosen Reden, in denen er Punkt um Punkt abhakt, was er immer auf seiner Liste hat: Dank für alles Mögliche. Sorgen über alles Mögliche.

Und natürlich den „demographischen Wandel“. Das ist eines seiner Lieblingsthemen – natürlich immer verwaltungspraktisch oder -theoretisch betrachtet.

Leider kann er dabei kaum einen Satz fehlerfrei zu Ende führen.

Auch der evangelische Pfarrer Herbert Anzinger spult seine Ansprache nach dem gewohnten Schema ab.

Beiden fehlt jegliche Empathie, also Anteilnahme. Sie geben diese nur vor. Denn das gehört zu ihren Pflichtaufgaben. Der eine ist Bürgermeister, der andere Pfarrer. Beide müssen ihrer Funktion nach mit den Menschen verbunden sein und erfüllen ihre Aufgabe – fürs Protokoll. Dort steht: Seniorenfeier.

Typischerweise wird gedankt, für alles, aber für nichts Bestimmtes und gehofft, dass alles, vor allem die Gesundheit, noch lange gut ist.

Und spätestens hier wird es inflationär. Keiner der Gäste dieser Feier wird persönlich angesprochen. Sie sind einfach nur „ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger“.

Im Gegenteil könnte man auch annehmen, dass es bei dieser „Seniorenfeier“ weniger um das gute Gefühl für die Senioren geht, als das der „Helferinnen und Helfer“ und der „Mitwirkenden“ und – allen voran der Redner Bürgermeister und Pfarrer.

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Selbstloser Einsatz? Oder "selbstvoller"? Eine gute Frage. Bild: hblog

Den denen „gebührt“ schließlich „Dank“ für den „selbstlosen Einsatz“.

Ein einfaches „Danke-schön“ würde es auch tun. Denn das würde den „selbstlosen Einsatz“ so definieren, wie man ihn erwarten können sollte. Als normal. Und eben keineswegs „selbstlos“.

„Selbstlos“ ist jemand, der sein „Selbst“ los ist. Also eine Marionette.

Damit bin ich wieder bei der Definition. Wenn ein Bürgermeister von „selbstlosem Einsatz“ spricht, sind das seine Worte. Jeder wählt seine Worte so, wie er sie schätzt.

Und damit bin ich wieder bei der Frage, ob diese Worte jemanden berühren?

Mich berühren diese Worte. Mit Sorge. Denn ich möchte nicht irgendwann alt sein (was ich zweifellos irgendwann sein werde) und von „selbstlosen“ Helfern bedient werden.

Ich wünsche mir „selbstvolle“ Menschen, die mich und meine Würde und mein „Selbst“ als einzigartig respektieren. Auch, wenn es schwerfällt.

So betrachtet werden sicherlich alle Helfer der Seniorenfeier für sich beanspruchen, „selbstvoll“ zu sein. Wie passt das aber zu „selbstlos“?

Die Seniorenfeier ist im Prinzip eine gute Einrichtung. Weil die Idee die einer Ehrung des Alters ist. Der Ausdruck des Respekts und der Verneigung vor „Lebenserfahrungen“.

„Alt“ zu sein, ist nichts Schlimmes. Es ist normal.

Heutzutage sind „alte“ Menschen immer noch sehr aktiv, wie der Bürgermeister richtig feststellte. Mit einigen dieser „alten“ Menschen habe ich gesprochen und keiner hat sich in der Ansprache des Bürgermeisters wiedergefunden.

Warum? Weil das Leben dieser Menschen eben nicht „selbstlos“ war und ist.

Alle haben ihre Erfahrungen gemacht und machen sie noch.

Sie waren hilfsbereit oder egoistisch. Sie waren und sind „selbstlos“ oder „selbstvoll“.

Wie auch immer. In der Masse sind sie alt. Jeder einzelne hat seine eigene Geschichte, „los“ oder „voll“, aber auf alle Fälle „selbst“.

Und wir alle zusammen, die „Alten“ und die, die sie „bewirten“ und die, die das „Programm machen“, haben unsere gemeinsamen Erfahrungen. Oder auch nicht.

Die Frage, die bleibt ist: Wie geht das Leben zwischen Alt und Jung nach der Seniorenfeier weiter?

Dann, wenn der „offizielle“ Teil, also der „Verwaltungsteil“ vorbei ist?

Das ist die entscheidende Frage.

Seniorenfeier 09. 750 Gäste – strammes Programm

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Dezember 2009. Die Seniorenfeier 2009 der Gemeinde Heddesheim hatte mit mehr Gästen gerechnet – für rund 900 Teilnehmer war in der Nordbadenhalle bestuhlt worden, etwa 750 Gäste waren gekommen. Durch das aufwändige Programm gab es immer etwas auf der Bühne zu sehen.

Nach der Ansprache des Bürgermeisters Michael Kessler und den „geistlichen“ Worten des evangelischen Pfarrers Dr. Herbert Anzinger hatte zunächst die Seniorenkapelle unter der Leitung von Elsa Edinger ihren Auftritt.

Im Anschluss trat der Seniorensingkreis unter Leitung von Anneliese Vollers auf, dann der Schulchor der Hans-Thoma-Schule unter Leitung von Anja Dehnen. Dann referierte Günter Gajewski über „Weihnachten in verschiedenen Regionen Deutschlands“.

Dann zeigten die „Murmeln“, die Mädchen-Turngruppe der TG Heddesheim ihr Können unter Leitung von Bettina Lederer und Gersom Lidy. Es folgte der Auftritt des gemischten Chors des Männergesangsvereins 1847 unter Leitung von Thomas Wind.

Im Anschluss trat der Heddesheimer Kinderchor unter Leitung von Sabine Endrich auf. Zum Abschluss trat der evangelische Posaunenchor unter Leitung von Hansjörg Tenbaum auf. Durch das Programm führte Peter Kleinert.

Bewirtet wurden die Senioren durch Gemeinderäte und/oder Ehegatten derselben sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung.

Nach den Ansprachen des Bürgermeisters und des Pfarrers gab es eine „Kaffe- und Kuchenpause“, zum Ende der Veranstaltung hin „Bockwürste mit Brötchen“. Alle Getränke und Speisen waren für die Gäste frei.

Das „Programmheft“ wünschte allen eine frohe Weihnacht und ein glückliches, gesundes neues Jahr.

Viel Freude mit den Bildern.

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog