Montag, 27. März 2023

Feuerwehr probt den Ernstfall

Blitzschlag bei EDEKA

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Die Drehleitern aus Ladenburg und Ilvesheim werden für den Einsatz vorbereitet.

Heddesheim 07. Mai 2012. (red/cr) Die Brandübung des Feuerwehr-Unterkreises Ladenburg ist aus Sicht der Wehren ein voller Erfolg. Vereinte Einsatzkräfte der nordbadischen Gemeinden probten die Bekämpfung eines Großbrandes bei der EDEKA in Heddesheim.

Dichter Rauch dringt aus der Staplerwerkstatt und der Leergutsortierung. Doch jetzt heißt es einen kühlen Kopf bewahren für die Feuerwehrleute aus Heddesheim. Am Tor informiert der Hausmeister, dass es auch auf den Freiflächen zu Bränden gekommen ist. Mehrere Personen werden vermisst. Der Einsatzleiter entscheidet, dass das hier vereinte Kräfte nötig sind und verständigt sofort die Führungsgruppe des Unterkreises Ladenburg.

Kurze zeit später rücken Einsatzkräfte aus Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Ilvesheim, Ladenburg, Schriesheim, Schriesheim-Altenbach, Schriesheim-Ursenbach sowie die Ladenburger Werkfeuerwehren CBL und Metzeler Richtung EDEKA aus. Auch die benachbarten Wehren aus Hirschberg und Viernheim kommen dazu.

Was sich wie ein Katastrophenszenario anhört, ist die Unterkreisübung  der Führungsgruppe Ladenburg. In simulierten Brandfällen und Rettungsoperationen trainieren die Feuerwehrmänner die Brandbekämpfung, Personensuche und die Gebäudeabsicherung. Hierbei kommen Wärmebildkameras und tragbare Wasserwerfer ebenso zum Einsatz, wie die Drehleitern aus Ilvesheim und Ladenburg (DLK 23-12, Ladenburg 23 Meter Höhe bei 12 Meter Abstand vom Gebäude ).

Feuerwehrkommandant Dieter Kielmayer ist mit dem Ablauf sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren verläuft reibungslos. Auch die Übergabe der Verletzten an das DRK funktioniert ohne Komplikationen. In einem außerhalb des Geländes aufgeschlagenen Zelt werden die Patienten versorgt.

Jeder Handgriff sitzt, alle sind hochkonzentriert. So gelingt es den Einsatzkräften in zwei Stunden den Übungseinsatz erfolgreich zu beenden.

Viel Freude mit den Fotos!
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Versuchter Todschlag und gefährliche Körperverletzung

Messerstecher-Prozess: Zwei Jahre auf Bewährung

Im Messerstecher-Prozess befindet das Gericht auf zwei Jahre Bewährung.

Schriesheim/Heddesheim/Mannheim, 25. April 2012. (red/cr) Zwei Jahre Haft auf Bewährung – so lautet das Urteil für einen lebensgefährlichen Messerstich, den ein Heddesheimer einem Schriesheimer „verpasst“ hat. Der Täter muss harte Bewährungsauflagen erfüllen.

Von Christian Ruser

Die Familie des Angeklagten hat sich im Sitzungssaal 2 eingefunden. Wie jedes Mal sind sie als moralische Unterstützung für den Angeklakten Patrick N. gekommen. Heute ist mit der Urteilsverkündung zu rechnen.

Patrick N. hatte einen anderen Menschen, Evren D., mit einem Messerstich lebensgefährlich verletzt. Und dessen Tod in Kauf genommen.

Als Richterin Krenz mit den Beisitzerinnen und Schöffen erscheint, erheben sich alle im Saal. Patrick N. ist kurz vorher von einem Justizvollzugsbeamten in den Saal gebracht worden. Anders als an denVerhandlungstagen zuvor trägt er heute keine Handschellen.

Richterin Krenz schließt die Beweisaufnahme und gibt das Wort an Staatsanwalt Dresel. Dieser versucht in seinem Plädoyer den Tathergang nochmals zu rekonstruieren. Wie er hervorhebt, ist die Faktenlage äußerst schwierig. Viele Zeugen haben angegeben nichts zu wissen und die meisten Beteiligten nicht zu kennen.

Sicher ist nur, dass es zwei Gruppen gab. Die Heddesheimer und die Schriesheimer. Dabei waren nicht alle Mitglieder der Gruppen aus den jeweiligen Ortschaften. Auch gesichert ist, dass der Zeuge Björn M. den Zeugen Dani J. angerufen hat.

„Hilfstruppen“ und Bewährungsauflagen

Dieser organisierte eine „Hilfstruppe“ auf dem Hof der Strahlenberggrundschule. Auch die Stichverletzung des Geschädigten Evren D. ist Fakt. Die Täterschaft hatte Patrick N. eingeräumt. So muss darüber befunden werden, ob es sich um einen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung handelt.

Der Staatsanwalt geht davon aus, dass die Auseinandersetzung von beiden Gruppen erwünscht und provoziert war. Ohne nachzudenken hatte Patrick N. zugestochen, nahm also den Tod von Evren D. in Kauf.

Dresel plädiert für die Anwendung des Jugendstrafrechts. Zwei Jahre, die zur Bewährung ausgesetzt werden können, hält er für schuld- und tatangemessen.

Für eine Bewährung fordert er aber strenge Auflagen. Bis zu 1.000 Sozialstunden, ein Anti-Aggressionstraining, Bemühung um einen Arbeitsplatz, ein Besuchsverbot von Volksfesten, Drogentherapie und ein sechsmonatiges Alkoholverbot.

Verteidiger Dr. Neumann hat dem im Grunde nichts hinzuzufügen. Er hebt aber hervor, dass Patrick N. nur einmal zugestochen habe, obwohl er die Möglichkeit zu mehreren Stichen gehabt hatte. Hieraus leitet er ab, dass keine Tötungsabsicht bestand. Der Angeklagte schließt sich den Ausführungen seines Anwalts an.

Strafe auf Bewährung, aber mit Auflagen

Nach 45 Minuten Beratungszeit verkündet das Gericht das Urteil. Richterin Krenz folgt den Forderungen des Staatsanwalts und verurteilt Patrick N. zu zwei Jahren auf Bewährung und 3.000 Euro Schmerzensgeld. Mit dieser Bewährung sind strenge Auflagen verbunden.

Bis August hat er 200 Sozialstunden im Bauhof Heddesheim abzuleisten. Auch hat er sich um eine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu kümmern und diese Bemühungen bei seinem Bewährungshelfer nachzuweisen.

Sechs Mal im Jahr hat er auf eigene Kosten ein Drogenscreening durchzuführen und die Ergebnisse zu melden. Außerdem muss er eine Drogentherapie beginnen. Auch soll er sich einem Anti-Aggressionstraining unterziehen.

Gewalt als „Event“

Wegen der Reifeverzögerung wird ihm ein Verbot auferlegt, Volksfeste zu besuchen. Zudem darf er außerhalb des Elternhauses keine Messer führen und zwischen Mitternacht und sechs Uhr darf er nicht ohne elterliche Begleitung unterwegs sein.

Den Vorfall in Schriesheim beschreibt Richterin Krenz mit „Gewalt als Event“. Dieses Phänomen kennt man aus der Fußballszene. ist aber in keinem Fall zu tolerieren.

In Schriesheim wusste keiner, „warum“ man sich schlug. Doch die Kosten solches sinnfreien Tuns zahlt die Allgemeinheit.

Es stimmt sie nachdenklich, dass die überwiegend jungen Zeugen oft die Frechheit besessen hatten, das Gericht zu belügen.

Glückliches Wiedersehen

Als Patrick N. den Gerichtssaal verlässt, wird er von seiner Familie umringt. Sie sind glücklich, ihn wieder in die Arme schließen zu können.

Es ist wichtig, dass man ihn erst mal wieder hat. Acht Monate sind schon eine lange Zeit. Das zerreißt einem das Herz.

Schwester Jessica hat ihren Bruder sichtlich vermisst. Das Urteil hält sie für gerechtfertigt und glaubt, dass die Untersuchungshaft ihrem Bruder eine gute Lehre war. Auch der Rest der Familie möchte in Zukunft Patricks Entwicklung wieder intensiver unterstützen.

Staatsanwalt Dresel betont, dass die Aussetzung der Strafe auf Bewährung nicht als „kleiner Freispruch“ gewertet werden darf. Dies zeige sich deutlich an den strengen Bewährungsauflagen.

Messerstecher-Prozess mit vielen Unbekannten

„Heddesheim fickt alles“

Gerichtssaal im Landgericht Mannheim.

Mannheim/Schriesheim/Heddesheim, 18. April 2012. (red/cr) Ob eine Beleidigung, der Schlachtruf „Heddesheim fickt alles“ oder einfach nur sinnlose Streitlust die Ursachen für die Prügelei auf der Schriesheimer Kerwe 2011 waren, konnte auch der dritte Prozesstag nicht klären. Bei der Schlägerei wurde ein Schriesheimer von einem Heddesheimer niedergestochen. Viele Zeugenaussagen waren ungenau und lückenhaft. Sicher scheint bisher nur zu sein, dass der geständige Patrick N. den Geschädigten Evren D. am 04. September 2011 mit einem Einhandmesser niedergestochen hat. Und es ist nicht die erste Messerstecherei, an der der Heddesheimer beteiligt war.

Von Christian Ruser

Evren D. wurde durch die Messerattacke lebensgefährlich verletzt.

Verteidiger Ulrich Neumann wartet auf die Ankunft seines Mandanten Patrick N.. Ihm gegenüber Staatsanwalt Dresel, Anwalt des Nebenklägers Rechtsanwalt Franz, Nebenkläger Evren D., die Jugendgerichtshilfe und eine Expertin der Gerichtsmedizin. Als die Vorsitzende Richterin Frau Krenz mit den Beisitzerinnen Frau Beck und Frau Becker, so wie zwei Schöffen erscheinen, erhebt sich das Publikum.

Mit leichter Verspätung beginnt der dritte Prozesstag. Verhandelt wird eine gefährliche Körperverletzung mit bedingtem Tötungsvorsatz. Ein Streit zwischen einer Gruppe Jugendlicher aus Heddesheim und einer anderen Gruppe eskalierte in einer Schlägerei mit rund 10 beteiligten Personen. Hierbei verletzte Patrick N. den Nebenkläger Evren D. mit einem Messer schwer. Er stach ihm die Klinge fünf Zentimer tief in den Bauch und verletzte die Leber. Evren D. musste notoperiert werden.

3.000 Euro Schmerzensgeld gefordert

Zunächst reicht der Anwalt des Nebenklägers Herr Franz einen Adhäsionsantrag ein. Er fordert von Patrick N. 3.000 Euro Schmerzensgeld. Auch soll er die Kosten des Adhäsionsverfahrens tragen. Im Adhäsionsverfahren  werden im laufenden Strafprozess zivilrechtliche Ansprüche, die aus der Straftat erwachsen geltend gemacht. Die erspart ein zivilrechtliches Verfahren im Anschluss. Patrick N. stimmt, nach kurzer Absprache mit seinem Anwalt, der Forderung zu.

Nachdem das geklärt ist, wird der erste Zeuge in den Sitzungssaal gerufen. Herr S. war bereits vergangene Woche geladen worden, aber zum festgesetzten Termin nicht erschienen. Auf Nachfragen meint er, er habe Fieber gehabt und vergessen, dem Gericht seine Krankheit mitzuteilen. Richterin Krenz ist sehr verstimmt. Sie belehrt ihn, dass er ein Attest vorzulegen habe, sonst droht ein Ordnungsgeld.

Mühselige Vernehmung

Die folgende Vernehmung gestaltet sich als äußerst mühselig. Der Zeuge berichtet vom Tatabend, kann sich aber kaum an die Namen seiner Begleiter erinnern. Die vielen Unbekannten korrespondieren mit viele Lücken in den Aussagen. Von elf Jugendlichen mit denen er unterwegs war, behauptet er nur zwei namentlich gekannt zu haben. Im Protokoll der Polizei spricht er jedoch mehrmals von Freunden. Da Herr S. sich wohl nicht mehr so ganz an die Geschehnisse des 04. September 2011 erinnern kann oder will, beschließt Richterin Krenz die Aussage im Polizeiprotokoll laut zu verlesen und vom Zeugen auf seine Richtigkeit bestätigen zu lassen.

Auch wenn sich der Zeuge vor allem bei den beteiligten Personen unsicher ist, weder den Angeklagten, noch das Opfer erkennt er wieder, sieht er die Anstifter deutlich in den Jugendlichen aus Heddesheim. Sie sollen einen, wiederum nicht näher bekannten, aus der anderen Gruppe beschimpft haben. Der Schlachtruf „Heddesheim fickt alles“ soll mehrfach gefallen sein. Als die Gruppe die Heddesheimer zur Rede stellen will, greifen diese an. Bei tieferem Nachfragen gibt der Zeuge an, den eigentlichen Stich nicht gesehen zu haben. Seine eigene Motivation und Beteiligung an dem Vorfall bleiben unklar.

Messer und Canabis

Erfrischend informativ hingegen ist die Aussage des Polizeihauptmeisters Hilmar F.. Routiniert gibt er seine Personalien an und schildert die Festnahme von Patrick N. Der Angeklagte hatte schon geschlafen, als die Beamten an der Haustür klingelten. Die Eltern des Angeklagten waren sichtlich überrascht, er selbst gestand seinem Vater gegenüber aber bereits ein, dass die Polizisten wegen der Messerstiche in Schriesheim gekommen waren. Widerstandslos lies er sich verhaften.

In Patrick N.s Zimmer wurden drei Messer und Cannabis sichergestellt. Anders, als  im Protokoll angegeben, handelte es sich hierbei aber nicht um Sprung-, sondern um Einhandmesser. Dies wird noch einmal nach Ansicht der Beweisstücke deutlich. Ein Irrtum, der an den Tatumständen nicht wirklich etwas ändert.

Unklare Zeugenaussagen

Rechtsanwalt Franz, Anwalt des Opfers und Nebenklägers.

Anschließend wird der Zeuge Björn M. gehört. Er hat selbst mit einem Verfahren zu rechnen und könnte deshalb von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen. Er verzichtet und schildert den Tathergang.  Nach eigenen Angaben, ist er mit seinem Bruder und zwei Freunden auf der Schriesheimer Kerwe gewesen. An der Grundschule hatten sie sich gelangweilt und beschlossen zu gehen. Auf dem Weg zur OEG Haltestelle kamen sie an den Jugendlichen aus Heddesheim vorbei. Diese beschimpften Björn M. und seine Begleiter.

Als Björn M. auf Patrick N. aufmerksam gemacht wurde, rief dieser den Freund Dani J. auf dem Schulhof der Grundschule zu Hilfe. Björn M. glaubte durch zahlenmäßige Überlegenheit eine Eskalation verhindern zu können. Kaum war die Verstärkung erschienen, stürzten sich die Heddesheimer willkürlich auf den Geschädigten Evren D.. Bei der resultierenden Prügelei sollen sich sieben Heddesheimer mit zwei bis drei anderen Jugendlichen geschlagen haben. Nach Patrick N.s Messerstich hatte Björn M. mit dem Verwundeten noch bis zum Eintreffen der Rettungssanitäter gewartet und war dann geflüchtet.

Staatsanwalt Dresel befragte den Zeugen vor allem hinsichtlich seines eigenen Antriebs. So kam die Frage auf, ob Björn M. nicht gezielt Streit gesucht habe und durch seinen Anruf mehr Männer für die Schlägerei mobilisieren wollte. Björn M. verneint dies. Er habe weder Streit gesucht, noch habe er sich an der Schlägerei beteiligt.

Verteidiger Ulrich Neumann.

Richterin Krenz hakt auch bei der polizeilichen Aussage nach. So hat Björn M. ausgesagt, Patrick N. habe mit einem Springmesser zugestochen. Dieses habe er aus der Hosentasche geholt. Wie der Zeuge jedoch einräumt, hat er den Stich selbst nicht wirklich gesehen.

Direkt im Anschluss wird der Bruder, Sven M., gehört. Dieser bestätigt das Vorhaben die Kerwe verlassen zu wollen. Selbst als es zu Beschimpfungen durch die Heddesheimer kommt, rät er zum Gehen, wir aber ignoriert. Die Gründe für sein eigenes Bleiben sind unklar. Vielleicht geschah es Loyalität zu seinem Bruder und den Freunden.

Bewährungsstrafe in Aussicht

Die Richter und Schöffen stehen nun vor der Aufgabe ein Urteil zu fällen. Patrick N. ist kein unbeschriebenes Blatt. Bereits 2010 war er in eine Messerstecherei verwickelt. Wegen Körperverletzung wurden ihm bereits Sozialstunden auferlegt. In der Haft mache er, ebenso wie bei der Verhaftung, einen kooperativen Eindruck und verhalte sich unauffällig.

Die Gerichtsmedizin konnte anhand der Blutuntersuchung und des Drogenkonsums keine verminderte Schuldfähigkeit feststellen. Die Jugendgerichtshilfe rät im Fall einer Bewährungsstrafe zu klaren Auflagen. Durch Sozialstunden könnte er an einen geregelten Arbeitsalltag herangeführt werden. Auch sollte er sich in ambulante Drogentherapie begeben. Gegen seine Gewaltbereitschaft wird ein Anti-Aggressionstraining von mindestens sechs Monaten dringend angeraten.

 

 

Grüne wollen Förderung von Solarstrom fortsetzen

Schriesheim/Rhein-Neckar, 20. März 2012. Der Kreisverband Bergstraße von Bündnis90/Die Grünen lädt zur Kreisversammlung ein: 22. März, 20 Uhr in Schriesheim, Hotel zur Pfalz, Römerstraße 2.

„Mit dem geplanten Kahlschlag bei der Förderung solarer Energien beschäftigen sich die Bergsträßer Grünen bei ihrer Kreisversammlung an diesem Donnerstag. Bekanntlich will die CDU/FDP-Bundesregierung die Fördersätze kurzfristig derart absenken, dass Energieexperten und die mittelständische Wirtschaft vor weit reichenden Folgen warnen. Über die Absichten und Hintergründe der geplanten Maßnahmen und über ihre Auswirkungen, insbesondere aber auch über die großen Vorteile der Förderung Erneuerbaren Energien informieren nun Die Grünen. Ihr Gastreferent ist der Weinheimer Solarunternehmer Carsten Brinkmeier, der über langjährige praktische Erfahrungen in der Branche verfügt.

Weiteres Thema der Kreisversammlung wird die Bundestagswahl 2013 sein. Nach dem der Bundestagsabgeordnete Fritz Kuhn als Kandidat der Grünen für die Oberbürgermeisterwahl im Herbst in Stuttgart nominiert wurde, werden auf der Bergsträßer Kreisversammlung Mitglieder für die gemeinsame Wahlkommission von Eppelheim-Heidelberg-Neckar/Bergstraße gewählt. die eingesetzt wird, um eine Kandidatin oder einen Kandidaten für den Wahlkreis zur Bundestagswahl 2013 zu finden.

Info: Kreisversammlung der Bergsträßer Grünen, 22. März, 20 Uhr, Schriesheim, Hotel zur Pfalz (Römerstraße 2)“

Die Dokumentation der Stimmergebnisse

Stuttgart 21: So stimmten die Gemeinden im Wahlkreis Weinheim ab

In Baden-Württemberg ist das Volk für die Umsetzung "Stuttgart 21". Im Wahlkreis Weinheim stellt sich ein anderes Abstimmungsergebnis dar.

In Baden-Württemberg ist das Volk für die Umsetzung "Stuttgart 21". Im Wahlkreis Weinheim stellt sich ein anderes Abstimmungsergebnis dar.

Rhein-Neckar/Wahlkreis Weinheim, 27. November 2011 (red/mh) Das Volk Baden-Württembergs hat gestern zur Zukunft „Stuttgart 21“ abgestimmt und sich für den unterirdischen Ausbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs entschieden.

Acht von zehn Gemeinden des Wahlkreises 39 (Weinheim) stimmten bei der Volksabstimmung dagegen.

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Vereine der Region machen Werbung für eine Bank und hoffen auf 1.000 Euro für die Vereinskasse

Auch Pokale wollen finanziert sein - Vereine können 1.000 Euro gewinnen. Foto: Archiv

Rhein-Neckar, 07. November 2011 (red/jl/ek) 1.000 Euro für den beliebtesten Verein: Die Ing-Diba unterstützt gemeinnützige Vereine in Deutschland und stellt dafür eine Million  Euro zur Verfügung. 1.000 gemeinützige Vereine haben die Chance durch Abstimmen über ihre Beliebtheit 1.000 Euro für die Vereinskasse zu gewinnen – und die Ing-Diba macht damit Werbung für sich. Vereine, die gewinnen wollen, müssen sich sputen: Die Aktion läuft noch bis 15. November.

Von Jörg Levermann:

„Vielerorts wird gegen die Allmacht großer Bankhäuser protestiert. Dennoch gelingt einem Unternehmen der Finanzbranche ein genialer Werbeschachzug.

Anders ist die Kampagne der Ing-Diba AG mit Hauptsitz in Frankfurt am Main nicht zu bezeichnen. Rund eine Million Euro investiert das Unternehmen derzeit und verteilt jeweils 1.000 Euro an die 1.000 beliebtesten Vereine.

Wer diese Vereine sind, darüber können Mitglieder und Freude der Vereine selbst bestimmen.

Dazu können die Vereine auf ihren Websites eine Bannerwerbung der Bank platzieren, die zu einer Internetseite des Unternehmens führt. Verpflichtet sind die Vereine dazu nicht, wenn sie bei der Aktion mitmachen wollen. Die Unterstützer des Vereins geben ihre Stimme auf der Website der Bank ab und müssen dabei ihre email-Adresse angeben.

Diese wird lediglich dazu genutzt, dass nicht mehr als maximal drei Stimmen von jedem Nutzer abgegeben werden können. Regelmäßige Werbe-email haben die Unterstützer nicht zu befürchten, da kein email-Abonnement in diesem Zusammenhang bestellt wird.

Vereine aus der Region hoffen auf Geldsegen von der Bank

Derzeit (Stand 06.11.2011, 14:45 Uhr) beteiligen sich 18.448 Vereine an der Aktion, in der Hoffnung ihre Vereinskassen aufzubessern. Auch Vereine aus der Region sind mit dabei. Aus Heddesheim sind es derzeit der Glückliche Engelsherzen e.V. (Rang 12.033) und der DLRG OG Heddesheim e.V. (Rang 12.834).

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Ladenburg ist sogar mit 9 Vereinen dabei: Der TC Ladenburg e.V. (Rang 632), der DLRG Ladenburg/Edingen-Neckarhausen e.V. (Rang 884), der Trägerverein JUZ „DIE KISTE“ e.V. (Rang 3.466), der Ladenburger Sport-Vereinigung 1864 e.V. (Rang 9.076), der Auslandshelfer e.V. (Rang 9.296), die PLAN Ortsgruppe Mannheim (Rang 10.409), der LSV Ladenburg (Rang 11.331), die SV Ladenburg Romans (Rang: 14.004), der Arbeitskreis Netzwerk Berufsfindung (Rang 16.449).

Bannerwerbung der Bank haben diese Vereine nicht geschaltet. Sie hoffen, wie viele andere, auf Mund-zu-Mund-Propaganda, um möglichst viele Stimmen für sich gewinnen zu können. Eifrige Vereinsmitglieder und Sympathisanten haben dazu bereits soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ genutzt.

Aus Schriesheim bewerben sich sechs Vereine: der Förderverein der KurpfalzGrund- und Werkrealschule Schriesheim e.V. (Rang 3.804), der SV 1919 Schriesheim (Rang 8.579), der Arbeitskreis Schriesheimer Senioren (Rang 10.030), der Reit- und Fahrverein Schriesheim (Rang 14.731), der Buddhistische Zentren Mittel-Rhein der Karma Kagyü Linie e.V. (Rang 17.361) und der kulturkreis-Schriesheim (Rang 18.412).

Weinheim beteiligt sich mit den meisten Vereinen: Ganze 16 nehmen an der Aktion teil. Der Board-Sport-Weinheim hat hier mit 783 Stimmen (Rang 2.267) die Nase vorn. Dagegen haben die Vereine Job Central (Rang 17.167) sowie der HSG/TSG Weinheim TV Oberflockenbach (Rang 18.109) noch überhaupt gar keine Stimmen erhalten.

Edingen-Neckarhausen ist mit zwei Vereinen dabei: der „Haie“ TV Edingen (Rang 1.164) und der TTC Edingen-Neckarhausen (Rang 1.525).

Auch Hemsbach macht mit  zwei Vereinen bei der Aktion mit: der Angelsportverein 1965 Hemsbach e. V. (Rang 12.615), sowie der SSV Hemsbach (Rang 16.107) sind hier im Rennen und hoffen auf 1.000 Euro für die Vereinskasse.

In Viernheim sind es zehn Vereine, „Spitzenreiter“ ist auf Rang 1.478 „Focus e.V.“, die „Pfadfinder Viernheim“ kommen nur auf drei Stimmen.

Noch bis zum 15. November wird die Werbeaktion der Ing-Diba fortgesetzt. Mitmachen können alle gemeinnützigen Vereine, die eine Freistellung vom Finanzamt vorweisen können.

Kinder- und Jugendverein mit der Rettungshundestaffel an der Spitze

Wer vermutet, dass besonders bekannte Fußballvereine an der Spitze der Beliebtheitsskala stehen, wird überrascht sein. Auf Platz eins liegt derzeit der Verein Zebrakids aus Duisburg mit mehr als 12.850 Stimmen, gefolgt vom Verein Rettungshundestaffel Lippe Ems e.V. (Verl) auf Platz zwei mit 11.200 und der Verein Hebammen für Deutschland mit 10.632 Stimmen.

„Mit unserer Aktion sprechen wir als Bank für Privatkunden eine andere Klientel an als die großen Investmentbanken“, erklärte Eliza Manolagas, eine Sprecherin der ING DiBa AG. Die Vereine sammelten jede Menge Stimmen und dadurch habe die Website gute Zugriffsraten gewonnen.

„Wir sind selbst überrascht, wie gut unsere Aktion angenommen wurde. Auch auf Facebook haben wir die Aktion bekannt gemacht“, sagte Manolagas. Dabei sei es zu Beginn fraglich gewesen, wie online-affin die Vereine tatsächlich seien. Nun sei die Aktion ein Selbstläufer geworden. Vor allem habe man die kleinen Vereine damit erreichen wollen.“

Anmerkung der Redaktion:
Jörg Levermann ist freier Journalist in Eichwalde (bei Berlin). Er betreibt dort das Blog Eichwalder Nachrichten und gehört zum deutschlandweiten Netzwerk der Lokalzeitungen im Internet „istlokal.de“, die sich gegenseitig bei ihrer Arbeit unterstützen.

Redaktionelle Bearbeitung: Eva Konrath

Gleitschirmflieger fliegt bis nach Mittelfranken


Mit einem Gleitschirm flog Martin Laible 150 km weit. Beispielfoto: Tom Eisele

Guten Tag!
Rhein-Neckar, 17. März 2011 (red) Eine außergewöhnliche Flugleistung gelang einem Gleitschirmflieger des Bergsträßler Drachen- und Gleitschirmfliegerclubs am vergangenen Samstag. Nach dem Start vom Ölberg in Schriesheim flog er in 4,5 Stunden 150 Kilometer weit bis nach Ansbach in Mittelfranken. Auf seinem Flug stieg er dabei bis auf 2390 Meter Höhe.

Von Christiane Eisele

Gestartet war Martin Laible um 12:19 Uhr bei Westwind vom Ölberg im Schriesheim, dem 370 Meter hoch liegenden Startplatz der Bergsträßler Drachen- und Gleitschirmflieger. Kurz nach 13:40 Uhr konnte er sich in der Nähe von Eberbach/Waldbrun auf 2200 m Höhe kurbeln. Als er gegen 14:20 Uhr Osterburken und Buchen überflog, erreichte er mit der aufsteigenden Warmluft die höchste Höhe mit 2390 m.

Über die Taubertalroute flog er weiter über Bad Mergentheim nach Creglingen, das er um 15:25 erreichte. Um 16:00 Uhr flog er rechts an Rothenburg ob der Tauber vorbei und landete schließlich um 16:53 Uhr südlich von Ansbach in Herrenried.

Mittels eines GPS-Empfängers, den jeder Flieger während des Flugs mitführt, werden die zurückgelegte Strecke und weitere Informationen über den Flug, wie zum Beispiel die erreichte Höhe und die zurückgelegte Distanz in einem sogenannten „Tack Log“ beim Deutschen Hängegleiterverband e.V. (DHV) aufgezeichnet.

Für Clubkollegen und andere interessierte Flieger sind diese Tracks zudem ein wichtiges Informationsmittel um die eigene Technik zu verbessern und aus den Flügen zu lernen. Martin Laibles Tack Log können Sie sich hier anschauen.

Einige Gleitschirmflieger filmen ihre Flüge zusätzlich mit Kameras wie z.B. einer „Gopro“, einer speziellen Sportkamera. Diese Filme vermitteln eher bodenständigen Zuschauern in eindrucksvollen Bildern etwas von der ungeheuren Faszination des Gleitschirmfliegens, von der Leichtigkeit und dem vogelgleichen Schweben, das die Gleitschirmflieger in ihren Flügen suchen und finden.

Die Kameras sind gegen das Herunterfallen gesichert (schon um unbeteiligte Passanten vor Verletzungen zu schützen) und werden in der Regel auf Helmen oder an der Ausrüstung befestigt.

Einige Flieger, wie Georg Rombach, ein erfahrender Gleitschirmflieger aus Ladenburg, filmen aber auch aus der Hand. Einen seiner Filme, entstanden am 13. Mai auf einem Flug über Schriesheim – Ladenburg – Dossenheim – Heidelberg, hat er uns zur Verfügung gestellt.

Viel Freude mit dem Film!

Jubel, Bangen, Hoffen, Gewissheit um das Mandat von Uli Sckerl: „Die Kurpfalz lebt!“

Guten Tag!

Rhein-Neckar/Weinheim, 28. März 2011. (red) Die Wahlparty von Bündnis90/Die Grünen werden viele der über 200 Teilnehmer nicht vergessen. Immer wieder wurde in der Gaststätte „Zur Pfalz“ in Schriesheim gejubelt – über die Ergebnisse der Hochrechnungen. Dann wurde gebangt. Denn die ersten Ergebnisse verschlechterten sich. Dann wurde gehofft. Und es wurde besser. Unklar blieb bis kurz vor 22 Uhr: Schafft es Hans-Ulrich Sckerl wieder in den Landtag? Dann kam die Nachricht und Uli Sckerl sagt: „Die Kurpfalz lebt!“

Von Hardy Prothmann

Was für ein „Krimi“. Die ersten Hochrechnungen machen die Grünen und die SPD zu den Siegern. Dann holen CDU und FDP auf. Ob es die FDP überhaupt schaffen würde, war lange nicht klar. In Rheinland-Pfalz ist die Partei klar abgewählt worden.

Dann geht es hin und her. In der „Pfalz“ in Schriesheim wird immer wieder gejubelt. Aber es wird auch gebangt: „Is der Uli schon drin?“ „Nein, ist noch offen.“ „Der muss es schaffen. Wenn nicht er, wer sonst? Der hat so hart gearbeitet.“ „Uli, Uli“-Rufe gibt es. Uli Sckerl freut sich, beschwichtigt, ist da und doch woanders.

"Bin ich drin?" Uli Sckerl weiß bis kurz vor 22 Uhr nicht, ob er gewählt worden ist.

Uli Sckerl hat ständig das Handy in der Hand. Er ist nah dran an den Menschen hier. Er freut sich. Macht Sprüche: „Hat jemand was anderes erwartet?“ Lacht. In der rechten Hand hat er sein Handy. Schmal und glänzend. Ständig streicht sein Daumen drüber. Immer wieder schaut er drauf.

An eine Wand wirft ein Projektor die Fernsehnachrichten – immer wieder schauen die Wahlpartygäste hin, hören zu. Neueste Hochrechnungen. Irgendwann steht es nur noch 69 zu 70 für Grün-Rot. Die Stimmung wird verhalten. Es wird diskutiert.

„Macht euch keine Sorgen, das klappt“, sagt Sckerl.

Er genießt die Situation. Freut sich, was passiert. Dass der Wechsel aus seiner Sicht endlich da ist. Und aus der Sicht seiner Freunde hier auf der Wahlparty. „Ihr glaubt gar nicht, was es bedeutet, so jemanden wie Fadime zu haben.“ Fadime Tuncer ist seine Büroleiterin im Wahlkreis. Sie hat „geschafft, unglaublich viel geschafft“, sagt Sckerl. Fadime freut sich. Alle freuen sich. Uli Sckerl freut sich.

Dann geht er raus. Auf den Parkplatz vor der Gaststätte. Die Straße rauf und runter. Das Handy am Ohr. Er ist ruhig, ernst, konzentriert. Niemand sagt jetzt zu ihm: „Mach dir keine Sorgen, das klappt.“

Er hat das Handy in der Hand. „Winfried…“ Er telefoniert mit dem künftigen Ministerpräsidenten. Winfried Kretschmann. 62 Jahre alt. Katholik. Überzeugter Grüner. Besonnener Mann.

Was die beiden bereden? „Geschäftliches“.

Langes Warten - Uli Sckerl im Gespräch mit Freunden, darunter Dr. Fetzner, 1. Bürgermeister in Weinheim.

Uli Sckerl kommt zurück. Redet mit jungen Leuten. Er lehnt sich an die Wand. „Das ist jetzt ganz hart. Entweder bist du drin oder du bist draußen“, sagt er und guckt aufs Handy. „Das sind drei elende Stunden Warterei.“

Soviel ist klar. Der CDU-Kandidat Georg Wacker hat den Wahlkreis Weinheim (39) gewonnen. Das ist keine Überraschung. Der Wahlkreis ist „schwarz“, CDU-dominiert. Auch bei der vergangenen Wahl 2006 ist Uli Sckerl nur über ein „Zweitmandat“ in den Landtag gewählt worden.

„Wenn Du nicht drin bist, bist Du draußen“, sagt er, schaut auf sein Handy. „Das ist einfach so.“

Auch soviel ist klar – Georg Wacker hat wie die CDU „verloren“. Zwar hat die CDU 60 Direktmandate und damit 60 von 120 regulären Sitzen. Aber die FDP wird nur sieben Sitze schaffen. Zusammen sind das 67. Die Grünen schaffen letzlich 36, die SPD 35 und das sind 71 Sitze – die Mehrheit. Schwarz-gelb ist abgewählt. Grün-rot ist gewählt. Doch das wird erst später „klar“.

Bei Uli Sckerl ist das kurz vor 22:00 Uhr klar, ob er „drin“ ist. Er freut sich, geht zu den Menschen und steht dann wieder allein im Abseits auf dem Parkplatz oder der Straße. Telefoniert. Läuft auf und ab. Dann ist er wieder im Raum, die Nachricht kommt, der Jubel bricht los. Er hat das Mandat. Er ist „drin“.


(Die Licht- und Tonverhältnisse waren sehr ungünstig – wir bitten um Nachsicht…)

„Wir werden in Stuttgart ein Wörtchen mitzureden haben“, sagt er: „Die Kurpfalz lebt und wird Furore machen.“ Die Party-Gäste klatschen und johlen. Auch Uli Sckerl lächelt. Er ist Profi. Trotzdem merkt man ihm die Erleichterung an. Der Druck ist enorm. Die Freude auch.

Auch Fadime lacht. Und die vielen anderen WahlkämpferInnen. Mitglieder der Ortsvereine, Sympathisanten, Gemeinde- und Stadträte. Uli Sckerl hat sie alle gelobt und geherzt. Es sind zu viele, um sie alle zu nennen.

Büroleiterin Fadime Tuncer strahlt - die viele Arbeit hat sich "gelohnt". Die Grünen haben gewonnen und ihr "Chef" Uli Sckerl gehört dazu.

Gegen halb elf fragt er die Bedienung: „Krieg ich noch was zu essen?“ Ein Wurstsalat mit Pommes wäre noch zu haben. „Ja, gerne, nehm ich“, sagt Sckerl, geht wieder rein in den Raum, vor das Notebook seiner Büroleiterin. Scheckt Nachrichten.

Wie geht’s weiter? Wird er Minister?

„Dazu kann ich heute nichts sagen“, sagt er: „Jetzt wird verhandelt.“ Auch vorhin am Telefon wurde bestimmt schon verhandelt.

Dann kommt sein Wurstsalat mit Pommes. Uli Sckerl isst mit Appetit. Er ist hungrig.

Und er weiß, dass er in den kommenden fünf Jahren das Land mitgestalten wird.

Analyse zur Landtagswahl: Die Farbenlehre der Kommunen im Wahlkreis Weinheim (39)


Guten Tag!

Rhein-Neckar/Weinheim, 25. März 2011. Geht es nach „The Trend is your friend“ – sieht es für die SPD im Wahlkreis Weinheim (39) schlimm aus. Die Grünen dürfen sich wie die FDP über weitere Zuwächse freuen und die CDU kann sich ausruhen. Doch das wird nicht so sein. Die Landtagswahl 2011 ist selten spannend und offen. Wir geben einen Überblick über die vergangene Wahl und was man daraus für die Zukunft die Wahl am Sonntag schließen kann.

Bei der Landtagswahl 2006 war die CDU ist mit 42,6 Prozent (+/-0) stärkste Partei. Die SPD holte nur noch 27,2 Prozent (-10,7). Drittstärkste Partei sind Bündnis90/Die Grünen mit 12,6 Prozent (+4,4). Dann folgt die FDP mit 10,2 Prozent (+2,8).

Der Überblick aus Sicht der Parteien:

CDU
Schriesheim ist die „neue“ CDU-Hochburg. 45,9 Prozent (+1,2) schaffte die Partei hier als bestes Gesamtergebnis. Danach folgt Laudenbach mit 45,6 Prozent, aber -2,3 Prozentpunkten Verlust. Edingen-Neckarhausen ist die einzige Gemeinde, wo die CDU nicht über 40 Prozent kommt: Trotz Zuwachs sind es nur 39,7 Prozent (+2,3).

SPD
In Ilvesheim hat die SPD das beste Ergebnis: 32,9 Prozent (-11,5). Danach folgt Heddesheim mit 31,8 Prozent (-8,3). Zusammen mit Laudenbach (-9,4) sind das die einzigen Gemeinden, in denen die SPD bei der vergangenen Wahl weniger als 10 Prozentpunkte verliert.

Bündnis90/Die Grünen
Dossenheim ist die Grünen-Hochburg. 18,7 Prozent (+4,9) holt die Partei hier. Gefolgt von Schriesheim mit 15,7 Prozent (+5,4) und Ladenburg mit 14,3 Prozent, wo die Grünen mit +6,3 Prozentpunkten am meisten zulegen.

FDP
In Hirschberg ist die FDP am erfolgreichsten. Auf 13,2 Prozent (+4) folgt Schriesheim mit 12,2 (+5,3), wo sie am meisten zulegt. Schwächste Gemeinde ist Laudenbach mit 7,8 Prozent, wo sich die FDP hier um 2,8 Prozentpunkte verbessert hat. Nur in Edingen-Neckarhausen verliert die FDP 0,7 Prozentpunkte, bleibt aber mit 11,5 Prozent über dem Durchschnitt von 10,2 Prozent im Wahlkreis.

Wollen Sie wissen, wie Sie wählen "sollten"? Machen Sie den Test mit dem Wahl-o-mat der Landeszentrale für politissche Bildung.

Klarer Verlierer der Landtagswahl 2006 war die SPD, die in Dossenheim (22,3), Hirschberg (22,7) und Schriesheim (22) nur noch knapp über der 20 Prozentmarke liegt.

Die Grünen legten im Vergleich am meisten zu und können in Dosssenheim (18,7), Hirschberg (14,2), Ladenburg (14,3) und Schriesheim (15,7) hingegen hoffen, die 20 Prozentmarke zu erreichen oder zu überwinden.

Die FDP hat zwar nach den Grünen als einzige Partei hinzugewonnen, aber angesichts der Wahlumfragen muss sie Verluste fürchten. Besonders in Ilvesheim (7,9) konnte sie nur leicht mit 1,3 Prozentpunkten zulegen, in Laudenbach hatte sie zwar das Durchschnittsplus von 2,8 Prozentpunkten erreicht, bleibt aber hier am schwächsten. Die einzige Kommune, in der die FDP (9,2) knapp vor den Grünen (9,0) liegt, ist Heddesheim.

Die CDU hat in sechs der zehn Kommunen verloren – kein gutes Omen für die bevorstehende Wahl. Zwar sind die Verluste mit -2,3 Prozentpunkten in Laudenbach bis -0,1 Prozentpunkte in Weinheim vergleichsweise niedrig, aber unterm Strich hat die Partei mit insgesamt -3.200 Stimmen nur Glück gehabt, das Ergebnis von 2001 halten zu können.

Das „Glück“ lag damals an den verlorenen Stimmen und der geringen Wahlbeteiligung. Die damalige WASG (3,8) (heute mit PDS zu Die Linke fusioniert) hatte zusammen mit den Grauen (1,4) insgesamt 5,2 Prozent der Stimmen auf sich gezogen, die für die anderen Partein „verloren“ waren. Die Grauen sind seit 2008 aufgelöst.

Traditionell sind CDU-Wähler bislang immer noch „pflichtbewusster“ beim Wahlgang. Das wirft auch ein anderes Licht auf die leichten Verluste – trotz der Wahldisziplin hat die CDU bereits 2006 „verloren“.

Folgt man den Umfragen zu Gesamtwahl, könnte der CDU-Kandidat Georg Wacker fünf bis sieben Prozent verlieren, bleibt aber als Gewinner des Direktmandats im Parlament. Die FDP-Kandidatin Birgit Arnold könnte knapp sechs Prozent verlieren – ihr erneuter Einzug ins Parlament wäre damit gefährdet.

Gerhard Kleinböck würde demnach ebenfalls nochmals rund drei Prozent verlieren, dürfte aber wieder ins Parlament einziehen.

Der „Wahlsieger“ dürfte Uli Sckerl werden – geht es nach den Umfragen. Er würde große Teile der Verluste der anderen einsammeln und könnte es nahe oder sogar über 20 Prozent schaffen.

Die prognostizierten Wahlergebnisse wären damit nicht nur im Land, sondern auch im Wahlkreis Weinheim eine Sensation.

Doch das sind alles „Annahmen“ vor der Wahl. Nach der Wahl ist am Sonntag, ab 18:00 Uhr – dann wird ausgezählt. 😉

Über 500 Menschen bei Mahnwachen in Rhein-Neckar-Gemeinden


Guten Tag!

Rhein-Neckar, 22 . März 2011. In mehreren Gemeinden an Bergstraße und Neckar im Wahlkreis 39 haben sich am Montag, den 21. März 20011, insgesamt über 500 Menschen versammelt, um für die Opfer der Natur-und Atomkatastrophe in Japan und für den Atomausstieg in Deutschland eine Mahnwache zu halten. In Mannheim kamen nach Angaben der Polizei 1.500 Menschen zusammen.

Die Mahnwachen wurden von Bündnis90/Die Grünen, Grünen Listen und der SPD veranstaltet. In Edingen-Neckarhausen riefen Bürgerinnen und Bürger dazu auf.

Nach Auskunft der Veranstalter versammelten sich jeweils so viele Menschen wie angegeben in den genannten Gemeinden: Edingen-Neckarhausen 38, Dossenheim 85, Heddesheim 30, Hirschberg 35, Ilvesheim 33, Ladenburg 60, Schriesheim 70, Weinheim 180.

Wir dokumentieren einige der Versammlungen im Bild:

Weinheim: 180 Teilnehmer. Bild: privat

 

Edingen-Neckarhausen: 38 Teilnehmer. Bild: privat

 

Heddesheim: 30 Teilnehmer. Bild. T. Eisele

 

Dossenheim: 85 Teilnehmer. Bild: privat

Einen schönen Tag wünscht
Das rheinneckarblog

Anmerkung der Redaktion:
Wir haben nicht alle Mahnwachen dokumentieren können. Sofern Sie uns weitere Fotos zur Verfügung stellen, werden wir den Artikel ergänzen.

Zahlreiche Mahnwachen für die Opfer der Natur- und Atomkatastrophe in Japan


Über 2.000 Atomkraftgegner "spazierten" am Sonntag zum Kernkraftwerk Biblis - zahlreiche "Mahnwachen" sollen die Atomkatastrophe in Japan und eine Abkehr von der Atomenergie thematisieren.

Guten Tag!

Rhein-Neckar, 21. März 2011. (red) In zahlreichen Gemeinden an Bergstraße und Neckar im Wahlkreis 39 finden am Montag, 21. März 20011, von 18.00 bis 18.30 Uhr Mahnwachen für die Opfer der Natur-und Atomkatastrophe in Japan und für den Atomausstieg in Deutschland statt.

Die Mahnwachen werden von Bündnis90/Die Grünen, Grünen Listen und der SPD veranstaltet. In Edingen rufen Bürgerinnen und Bürger dazu auf.

  • Dossenheim, Rathausplatz
  • Edingen, Rathausplatz
  • Heddesheim, Fritz-Kessler-Platz
  • Hirschberg, Ehrenmal Leutershausen
  • Ilvesheim, Checyplatz
  • Ladenburg, Marktplatz
  • Schriesheim, Altes Rathaus
  • Weinheim, „Reiterin“/Fußgängerzone

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Das rheinneckarblog

Weihnachtsmarkt „…uvm“

Guten Tag!

Heddesheim, 04. Dezember 2009. Morgen öffnet der „Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz“ zum ersten Mal. „Mit dabei… Tamara Pusch“, macht die Anzeige auf dem aktuellen Mitteilungsblatt der Gemeinde auf. 60 Seiten umfasst das trostlose Blatt – aber auf keiner Seite gibt es so etwas wie ein Programm.

Das Mitteilungsblatt vom Donnerstag, den 03. Dezember 2009 kündigt den diesjährigen Weihnachtsmarkt an: „Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz. Mit dabei… Tamara Pusch, TSC BLAU-SILBER„. Das fällt ins Auge.

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Wann, wer, wo, was? Keine Information in dieser Anzeige. Quelle: Mitteilungsblatt

Darunter steht kleiner, unauffälliger, unwichtiger: „Sängerbund Sängervereinigung MGV“ und „Heddesheimer Kinderchor“ und „…uvm“.

Dann gibt es noch zwei Datumsangaben.

Das wars.

Keine weiteren Einzelheiten.

„Tamara Pusch“ ist eine Party-Band. Der TSC Blau-Silber ist ein Tanzclub aus Ladenburg. Beide zusammen werden als Aufmacher im Mitteilungsblatt als „Hauptattraktion“ des ersten Weihnachtsmarktes auf dem Dorfplatz in Heddesheim angepriesen.

Jedoch: Ohne Datum, ohne Zeitangabe – einfach „Mit dabei…“ und „…uvm!“.

Die Frage, was das „historische“ Ereignis mit „Tamara Pusch“ zu tun hat, hat sich niemand gestellt. Vorab kann ich schon heute sagen, was der MM, schreiben wird: „Irgendetwas mit „heizte ein“, „unterhielt gut“, „begeisterte“, „zum Mitmachen“ oder irgendwelche andere Worthülsen.

Auf der Internet-Homepage der Gemeinde Heddesheim gibt es noch nicht einmal einen Hinweis, dass in Heddesheim überhaupt ein Weihnachtsmarkt stattfindet. Dort steht alles mögliche – überwiegend Bürokratisches – nur nichts über den Weihnachtsmarkt. Keine Ankündigung, kein Programm, keine Würdigung, keine lobenden Worte des Bürgermeisters, wie man sie sonst gewohnt ist.

Der diesjährige Weihnachtsmarkt in Heddesheim findet aus dieser Sicht der Gemeinde nicht statt und hat – ob gedruckt oder im Internet – auch kein Programm.

Einen Eintrag auf der Gemeindeseite gibt es unter „Veranstaltungen“: „Brauchtum“

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1. Weihnachtsmarkt auf dem neuen Dorfplatz ist "Brauchtum".

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Wann, wer, wo, was? Einfache Informationen in dieser Anzeige. Quelle: Mitteilungsblatt

Wer zufällig den Mannheimer Morgen (sofern noch abonniert) gelesen hat, findet eine Art „Programm“. Auch, wer noch zufälliger auf die Internetseite des BdS-Heddesheim schaut.

Wie einfach eine einfache Programmanzeige sein kann, zeigt das „2. Schriesheimer Weihnachtsdorf“: Wer macht mit? Wann ist welche Veranstaltung wo? Diese Fragen werden ganz einfach und übersichtlich beantwortet.

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Rhein-Neckar-Bus soll Heddesheim und Ladenburg zusammenbringen

Guten Tag!

Heddesheim, 03. Dezember 2009. Ab dem 01. Januar 2010 wird es neue Bus-Angebote auf der Strecke Heddesheim-Ladenburg und eine „späte“ Verbindung nach 20 Uhr zwischen Heddesheim und Hirschberg geben: Rhein-Neckar Bus.

Bislang besteht die Bus-Linie 627 (Heddesheim-Ladenburg) nur aus Einzelfahrten und ist auf den Schülerverkehr ausgerichtet. Ab dem 01. Januar 2010 wird die Strecke fast stündlich bedient. Damit soll neben dem Schülerverkehr auch der Einkaufs- und Freitzeitverkehr verbessert werden.

Auf den Linien 629 und 630 werden zukünftig zwischen Hirschberg und Heddesheim auch Fahrten nach 20 Uhr angeboten. Somit kommen einerseits Heddesheimer und Hirschberger Bürger eine Stunde länger sowohl von Heidelberg als auch von Mannheim mit dem öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) nach Hause.

Der Rhein-Neckar-Kreis hatte durch den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) eine europaweite Ausschreibung für das „Linienbündel“ Ladenburg-Schriesheim veranlasst. Die DB Bahn Rhein-Neckar-Bus hat im Sommer den Zuschlag erhalten. „Rhein-Neckar Bus“ (RNB) fährt ab dem 01.01.2010 das „Linienbündel“ Ladenburg-Schriesheim, zu dem auch die VRN-Buslinien 627, 629 und 630 mit Haltestellen in Heddesheim gehören.

Für das „Linienbündel“ werden neue Fahrzeuge angeschafft. Alle Busse sind niederflurig, klimatisiert und verfügen über digitale Haltestellenanzeige und -ansage. Ein Kriterium der Ausschreibung war, dass der Betreiber des „Linienbündels“ über ein rechnergesteuertes Betriebsleitsystem (RBL) mit den Bahnen der RNV GmbH kommunizieren kann. Damit sollen Anschlüsse zwischen Bus und Bahn „sicher“ gestellt werden.

Link:
VRN

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