Freitag, 24. März 2023

22. bis 28. April 2013

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 22. bis 28. April 2013. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”. [Weiterlesen…]

H21 – Der Bahnhof, den offenbar keiner finden soll


heddesheimhirschberg

Nach "langer" Fahrt gefunden: Der Bahnhof Heddesheim/Hirschberg. Bild: heddesheimblog.de

Guten Tag!

Heddesheim, 09. Dezember 2010. Wie man einen „Ortsfremden“ quält? Man schickt ihn an einen vermeintlich einfach zu erreichenden Ort. Findet er diesen nicht, entstehen Gespräche wie dieses: „Suchen Sie was bestimmtes? Sie sind ja offenbar nicht von hier“ – „Ja, ich such den Bahnhof“. Was folgt ist die Untertreibung des Jahrhunderts: „Der ist gleich da vorne, bisschen schlecht beschildert.“ Gar nicht beschildert trifft es wohl besser.

Von Christian Mühlbauer

Ja, Navigationssysteme gehören heute zum Standard in allen Fahrzeugen. Ich hab auch eins. Leider etwas älter. Aber die großen Straßen kennt das gute Stück.

Die Redaktion beauftragt mich: „Fahr zum Bahnhof Heddesheim und fotografier das neue Bahnhofsschild.“ Wir hatten keine Zeit für den Pressetermin vor ein paar Tagen.

Ich fahre los. „Kann ja nicht so schwer werden, den Bahnhof zu finden“, denke ich.

Das Navi packe ich gar nicht erst aus. Die Wegbeschreibung meines Chefs klingt schließlich einfach. Immer der „Hauptstraße“ nach in Richtung Hirschberg. Irgendwann ganz spät kommt ein Kreisverkehr, da musst du dann raus. Ist sicher beschildert.

Klingt perfekt. Immer geradeaus fahren, rein in den Kreisverkehr, Schilder kucken, Ausfahrt „Bahnhof“ nehmen. Selbst wenn man auf Anhieb nicht alle Schilder lesen kann: Kein Problem, dann fährt man einfach nochmal im Kreis herum.

Zonk…

Als der Kreisverkehr naht, wähne ich mich bereits an meinem Ziel. Abfahrt 1, 2 oder 3. Die Auswahl ist ja wirklich nicht groß. Die Schilder der ersten Ausfahrt bieten schon mal keinen Bahnhof an. Ok. An der zweiten Ausfahrt dasselbe. „Super“ ist mein erster Gedanke, dann kanns ja nur noch die Nummer 3 sein. Ein Blick auf die Schilder zeigt: Keins zum Bahnhof.

Ich entschließe mich trotzdem, die dritte Ausfahrt zu nehmen. Da unten sieht es ruhig aus. Da kann ich auch anhalten und das Navigationsgerät in Ruhe einschalten. Eine Adresse habe ich natürlich nicht dabei. Aber es gibt ja internetfähige Handys. Am Bundesbahnhof 2, so das nüchterne Suchergebnisse für „Bahnhof Heddesheim Adresse“.

Ich tippe sie ins Navi ein: „Bitte wenden Sie!“. Aha. Gut, dass ich nicht blind auf die allmächtige Stimme vertraue. Das Navi zeigt an, dass ich 100 Meter zurückfahren soll. Laut der Karte ist da auch das Ziel. Ein kurzer Blick durch die Heckscheibe bestätigt mir: Nein, das kann nicht richtig sein.

Heddesheim 21 – Ist der Bahnhof unterirdisch?

„Ok, denke ich mir. Probierst du es eben mit ner anderen Hausnummer.“ Muss ja wohl direkt daneben liegen. Der Prozessor des Navis werkelt sich erneut halbtot. Die Karte wird angezeigt. Ich traue meinen Augen nicht.

Die Zielmarkierung und „mein Fahrzeug“ liegen übereinander. Im selben Augenblick ertönt mein Navi: „Sie haben ihr Ziel erreicht“. Tatsache? Weit und breit kein Bahnhof.

Ob Heddesheim über einen unterirdischen Bahnhof verfügt? Nunja, das Thema dürfte in Baden-Württemberg erstmal durch sein. Mein Blick schweift in die Ferne, als ich plötzlich so ein Ding sehe.

Sie wissen schon. Gleis-Signalanlagen.

Ha! Da vorne muss also irgendwie ein Gleis sein.

Gut versteckt. Aber nicht unterirdisch.

Ein bisschen schlecht beschildert

Ich will gerade wieder den Motor starten, als jemand ans Fenster klopft.

„Ja?“ „Suchen Sie was bestimmtes? Sie sind ja offenbar nicht von hier, wie ich an ihrem Nummernschild sehe“ „Ja, ich such den Bahnhof“„Das ist gleich da vorne, bisschen schlecht beschildert“. Ich bedanke mich und fahre langsam in Richtung „Ziel“. Und um ehrlich zu sein, auch fast wieder dran vorbei. Wieso?

Es fehlt ein Schild vor dem Gebäude, auf dem „Bahnhof“ steht.

Auch von der Hirschberger Seite aus ist der Bahnhof nicht zu finden, wenn man nicht weiß, wo der ist.

Rund 13.000 Euro soll das neue Schild auf dem Bahnsteig: „Heddesheim-Hirschberg“ gekostet haben – also nicht das Schild allein, sondern auch die Änderungen im neuen Fahrplan und die für die Stationsanzeigen, der ab 12. Dezember 2010, gilt.

Das ist verdammt viel Geld für einen Bahnhof, der zwar einen neuen Namen hat, den man als Ortsfremder aber fast nicht finden kann.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Verschlusssache XII

Satire

Bürgermeister K.
Ratlosplatz/Rangierbahnhof
Pfenningheim

+++Verschlusssache+++ Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++GEHEIM+++
Az: 08/15-XII, +++Verschlusssache+++

Betreff: Disziplin

Sehr geehrter Herr Dr. D.,

ich muss Sie dringend bitten, sich an die Absprachen zu halten. Natürlich ist es so, dass es zwischen uns keine Geheimnisse gibt, die ich Ihnen erlaube zu wissen.

Aber bislang bin ich davon ausgegangen, dass Sie die Form wahren. Bei der verwaltungsinternen Beratung zu diesem schamlosen, infamen, ja gar talibanären Angriff der Grünen in Sachen Befangenheit haben Sie Volli nichts besseres zu tun, als sich bei der Beratung zu uns zu stellen.

Sie mögen meinen, dass Ihnen das zusteht… Das tut es ja auch, aber doch nicht in aller Öffentlichkeit! Ein wenig sollten wir schon den Schein waren. So musste ich diesen Störenfried P. wegschicken und ihm sagen, dass er im Gegensatz zu Ihnen nicht erwünscht ist. Und dieser ehrlose Gesell hat doch nichts besseres zu tun, als meine unbedachte Äußerung öffentlich zu wiederholen und die ins Protokoll zu fordern!!!

Herr Dr. D. – Sie wissen, dass ich Sie schätze, vor allem, weil Sie keine unnötigen Fragen stellen. Doch ich muss Sie kritisieren: Ich bin bestimmt kein guter Redner, aber mit Verlaub, Ihre Exkurse gehen über das zumutbare Maß hinaus.

Als Zermürbungstaktik waren sie genial eingesetzt – aber jetzt heißt es Gas zu geben. Wir haben unnötig Zeit verloren. Haben Sie den N. gesehen, wie nervös der wurde? Und dann holen Sie aus und verstricken sich ins Ungewisse?

Es kann nicht angehen, dass ich beim geringsten Anlass jedem von diesen Störenfrieden unwirsch übers Maul fahre und Sie dann zu Exkursen ausholen, die kein Mensch mehr versteht. Aktuell hatte ich den Eindruck, dass Sie sich selbst nicht mehr verstehen und dass alle, die anwesend waren, dies auch dachten. Nicht zum ersten Mal so nebenbei bemerkt.

Schweigen, Herr Dr. D., ist oft Gold wert. Darüber sind wir uns doch einig, oder?

Der Rest Ihrer Franktion hält sich daran – Sie haben keine Verpflichtung, das zu kompensieren.

Wie verabredet geht es jetzt Schlag auf Schlag weiter.

Ich kann keine Überraschungen mehr gebrauchen.

Sicherlich werden wir nicht überrascht sein, wenn es Klagen gegen unseren Jahrhundertbeschluss gibt, der nicht so „würdig“ war, wie ich mir das erhofft hatte.

Dabei hatte ich schon die Amtskette bereit gelegt und war bereit das Deutschlandlied in einer Adaption auf Pfenning zu singen: „blühühe einig Pfennigland“.

Dieser rechthaberische Schmutzfink und seine instrumentalisierten Moosköppe haben uns alles, aber auch alles versaut.

Ja, ich weiß, was Sie jetzt denken. Der M. mit seinem „Knopf, den er jetzt dranmacht“, ist nur insofern hilfreich, als dass er und seine „Genossen“ wissen, wann sie die Hand zu heben haben. (Den B. ausgenommen) Man muss nur Angst haben, wenn er den Mund aufmacht. Manchmal kann ich den Schmutzfink auch verstehen, wenn der nur eine wegwischende Handbewegung für den M. übrig hat.

Aber im Gegensatz zu Ihnen hat der Soze nicht so viel dummes langwieriges Zeug gesagt. Herr Dr. D.: „Demographischer Wandel in Zusammenhang mit einer Jahrhundertentscheidung? Sind Sie noch bei Trost oder brauchen Sie schon Hilfe, um über die Straße zu denken?“

Also, Disziplin bitte. Die Gegenseite wird zum Schlag ausholen. Wir müssen uns jetzt beeilen und Fakten schaffen.

Sobald der Mutterboden abgeschoben ist und die ersten Fundamente gesetzt sind, haben wir die Fakten geschaffen.

Darauf konzentrieren wir uns jetzt bitte.

Bürgermeiser K.

P.S.
Das Gleis, ob es kommt oder nicht, ist Ihr Problem. Ich habe alles dafür getan, das zu ar“rangieren“. Sie haben Ihre Glaubwürdigkeit daran gebunden. Selbst schuld, wenn sich irgendwann alle fragen, ob sie „Bahnhof“ verstanden haben. In der Sache kann ich Ihnen leider nicht mehr helfen.

Verschlusssache XI

Satire

Bürgermeister K.
Ratlosplatz/Ecke Zielstraße
Pfenningheim

+++Verschlusssache+++ Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++GEHEIM+++
Az: 08/15-XI, +++Verschlusssache+++

Betreff: Finale

Liebe Gleichgesinnte,

ich habe die Frage „Sind Sie die Gemeinde“ korrekt mit „Ja“ beantwortet.

Das Zitat „Ich bin die Gemeinde“ ist mir von diesem Schmutzfink, Stinkfink, Frechfink, wie Sie wissen, auf übelste Art und Weise in den Mund gelegt worden.

Niederträchtig und hinterhältig. Ich kann das beurteilen, ich kenne mich schließlich mit Politik aus.

Ich kann Seife fressen, so viel ich will, der üble Geschmack bleibt bislang. Irgendwie habe ich aber ständig Schaum vorm Maul.

Vielleicht liegts ja auch an der Seife und ich sollte mal den Hersteller wechseln. Egal.

Heute werden wir unser großartiges Projekt zum Ende vom Anfang bringen. Wir beschließen die Satzung.

Sie sind natürlich wie immer von mir auf das Notwendigste informiert worden – ich will Ihnen schließlich keine übergebührlichen Anstrengungen zumuten.

Wie immer bin ich stolz, dankbar und demütig, dass ich auf Sie zählen kann. Dieses Vertrauen ist viel Wert – in diesem Fall so 100 Millionen und wer weiß, was sonst noch.

Wie Sie wissen, werde ich wird Heddesheim in die Geschichte eingehen. Das ist eine einmalige, unwiderbringliche Chance für unsere geliebte Tabakgemeinde.

Heute legen wir im Gemeinderat den Grundstein für eine 100-Millionen-Euro-Investition. So lautet schließlich das Versprechen der Phönix 2010 GbR – das heißt, wir werden wie Phönix aus der Asche alles neu schaffen können. Zuvor mussten wir allerdings so viel verbrennen, so viel wurde zerstört. Doch wer etwas will, zahlt auch den Preis dafür. Verantwortung zu tragen ist schwer – wie uns Herr Dr. D. immer wieder eindrucksvoll beweist, wenn er die „Gemeinde“ hochhält.

Wir wissen alle, was das bedeutet: Sie, verehrte, anständige, respektable, verständige, vernünftige, kluge, weitsichtige und verantwortungsvolle Gemeinderatsmitglieder, ja Sie wissen, wen ich meine. Sie schaffen eine historische Chance ohne Gleichen.

Sie haben es in der Hand, die Sie nur heben müssen, um Heddesheim mit Ihrer Entscheidung auf dem Weg von der Tabak zur Feinstaubgemeinde diesen entscheidenden Schritt voranzubringen. Der Tabakanbau ist ein schweres Geschäft, die Feinstaubproduktion ist ungleich fortschrittlicher und wird wie der Tabak einfach eingeatmet. Das ist für mich die Verbindung aus Tradition und Fortschritt.

Ich weiß, die Entscheidung ist nicht leicht. Vor allem nicht, weil dieser Schmutzfink, Stinkfink, Frechfink, dem jeder Respekt vor den gewachsenen Strukturen unserer Dorfmafiagemeinschaft abgeht, trotz aller „freundlichen Hinweise“ nicht zur Räsong zu kriegen ist.

Seine erneuten Diffamierungen, es gehe nur um mich und nicht um uns alle, wissen Sie verantwortlich einzuschätzen. Es geht um uns, also die Ritterrunde der 12 Edlen, um wen denn sonst? Um mich? Das ist doch richtig lächerlich. Sie wissen genau wie ich, dass ich nur in Heddesheim sein kann, was ich bin: Das Ja auf die Frage, ob ich die Gemeinde bin.

Hinter jedem von uns 12 steht ein weiterer Kreis, dahinter andere Kreise und alle zusammen schaffen wir es durch jeden Kreisverkehr. Wir kennen uns mit unseren Kreisen schließlich aus.

Und wir haben uns noch nie, ich betone, niemals, in unseren Kreisverkehren stören lassen.

Der Traditionsunternehmer und Sammler Karl-Martin Pfenning ist ein verantwortungsvoller Mann. Wie ich, so sind auch Sie seinem Charisma erlegen. Was für ein Kerl, was für ein Unternehmer! Der hat so viele Autos. Und so viele Menschen arbeiten fast umsonst für ihn – das muss Liebe sein. Das verdient Respekt.

Wie Sie wissen, handle ich aber nicht aus Bewunderung, sondern ausschließlich zum Nutzen. Natürlich zum Nutzen unserer Gemeinde. Herr Pfenning wird sie wohl zu nutzen wissen. Wie Sie, wie ich. Denn wir tragen schließlich die Verantwortung.

Wir alle können zufrieden auf unsere Arbeit zurückblicken. Mit unserem Weitblick haben wir niemals, ich betone, niemals, die Arbeiten an diesem großartigen Projekt behindert, sondern immer nur gefördert. Denn wir sind einverstanden mit Entwicklung, während die Neider uns „Verwicklungen“ unterstellen.

Davon lassen wir uns niemals, ich betone, niemals, beirren.

Ich habe alle Fäden gezogen, die zu ziehen waren. Sie haben sehr viel aushalten müssen. Für diesen Einsatz danke ich Ihnen. Auch meinen Lakaien in der Verwaltung, die schnell gelernt haben, dass sich folgen lohnt.

Heute ist unser Tag. Genießen Sie ihn.

Ihr Bürgermeister K.

P.S. Denken Sie immer daran, dass Sie Ihren Enkeln erzählen können, dass Sie selbst dabei waren, mich zum 100-Millionen-Euro-Kessler zu küren. Und ich frage Sie, wann hat man nochmal diese Chance? Das ist eine historische Ehre ohne Vorbild. Seien Sie stolz darauf.

+++Verschlusssache X+++

Satire

An die Gemeinde der Aufrechten
Parteizentralplatz
Pfenningheim

Nur für den internen Gebrauch
+++Verschlusssache+++ Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++GEHEIM+++
Az: 08/15-X, +++Verschlusssache+++

Betreff: Propaganda

Parteifreunde,

die Lage ist ernst. Die Gegnerseite zu unterschätzen, wäre ein Fehler, auch wenn ich Sie sie persönlich für absolute Dummköpfe halte. Das muss man verstehen, denn schließlich bin ich der einzige Doktor weit und breit rede für alle anderen.

Nachdem das geklärt wäre, weise ich Sie daraufhin, dass Sie im Anhang meine „letzte“ (siehe Wortverwendung im Anhang) Abhandlung finden. Damit habe ich im Zentralorgan dem Schmierfink mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt. Quasi als Leidbild für uns und alle, die mit uns sein wollen. Die anderen sind eh verloren.

Zum wissenschaftlichen Standpunkt: „Dennoch ist die gezielt einseitige Darstellung von Informationen eine gängige Praxis, auch in Demokratien.“ Diese Information habe ich „aus dem Internet“ (siehe Anhang).

Also bediene ich mich dieser wissenschaftlichen Technik. Sie wissen, ich bin Wissenschaftler vom Scheitel bis zur Schuhsohle (normalerweise heißt das ja Sohle… haben Sie meinen Drang zum Exakten bemerkt?).

Und was befindet sich auf dem langen Weg vom Scheitel unter der Sohle? Genau: Dreck!

Natürlich sind die Heddesheimer viel zu dumm, um meine wissenschaftlichen Gedankengebilde zu verstehen. Zugegeben: Das fällt mit zunehmender Genialität auch mir selbst immer schwerer.

Darauf kommt es auch nicht an. Sie müssen nur wissen, wer richtig entscheidet und das bin ich, also wir. Die demokratischen Christen.

Wir wissen, wer Gott wirklich ist. Wir Katholiken. (Naja, R.: Ihr seid halt vom richtigen Weg abgekommen, aber die Richtung stimmt noch.)

Bei dem Kerl, der hier über uns Kübel voller Dreck und Unrat ausschüttet, stimmt gar nichts mehr. Dieses dahergelaufene Großmaul mag ein talentierter Wortverdreher und Hetzer sein. Und er mag gewisse Idioten mit seiner Propaganda überzeugen können – aber nicht uns. Wir können das besser.

Sein jämmerlicher Versuch, meine Ausführungen anzugreifen, konnte nicht anders als kläglich scheitern beantwortet werden.

Wir stehen fest im Glauben an das Gute, Wahre, Schöne zusammen. Und das ist unser Heddesheim.

Und Ihr wisst schon, wer den Pfenning nicht ehrt, ist nichts mehr wert. Wir werden weiter und weiter dafür kämpfen. Bis zum bitteren Ende.

Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass zwei aus unseren „erweiterten“ Reihen befangen sind, weils da im Beutel klingelt.

Und es hat überhaupt nichts damit zu tun, dass andere aus unseren Reihen auch profitieren könnten. Denn „soviel Kenntnis und auch etwas Logik sollte Allgemeingut sein“ (um mich mal selbst aus meiner angehängten Schrift zu zitieren): Es ist ein Geben und Nehmen. Wie bei Gott, der hats auch gegeben und genommen. So geht das auch bei uns. Na? Logik verstanden? Gut.

Wenn wir überhaupt überleben wollen, mit all unseren schönen, wundervollen, herausragenden, beispielhaften, guten, herrlichen, besonderen, liebevollen, voll umfänglichen Einrichtungen, müssen wir etwas tun. Bevor es zu spät ist.

Die allerbeste unser Einrichtungen ist: Ich führe das Wort. Nach mir kommt der Bürgermeister K. Und natürlich seine Stellvertreterin, die den Pöbel mit dem Kindergartenargument immer wieder in die Schranken weist.

Sie ist ein so aufrächte Frau. Zugegeben: Nicht besonders geistreich. Aber eine Kämpferin für die gute Sache. Also unsere.

Der Rest redet nur, wenn er dazu aufgefordert wird. Der Frischling (auf den ich große Hoffnungen setze, weil er sich fügt wie ein ordentlicher Messdiener und gleichzeitig ein wenig für Revolution steht, ihr wisst schon, nach ’45 und so), hält die Klappe. Noch ist alles gut.

Aber wenn das mit dem „Kritischen“ so weitergeht, rutschen wir sonst ins soziale Abseits. Vor allem, wenn es diesen Asozialen gelingt, weiter die Köpfe von Schafen mit ihrem Dreck zu verstopfen.

Ich habe deshalb einen Plan entwickelt, wie wir der Lage wieder Herr werden. Ab sofort wird Woche für Woche eines meiner, ich gebe das nur ungern zu, genialen Pamphlete im Mitteilungsblatt zum Flagschiff unserer Schlacht gegen das Verderben in Form von Schreiberlingen abgefeuert.

Diese Thesenpapiere werden das Geschreibsel dieses postkommunistischen subversiven Elements pulverisieren.

Ihr wisst schon: Am Anfang war das Wort. Und das war bei mir. Und Woche für Woche wird es die Gemeinde über unser Zentralorgan erreichen und den Glauben an uns mich = uns festigen. (Die Formel ist wissenschaftlich belegt!!!)

Weiter rufe ich zur ungehemmten Mund-zu-Mund-Propaganda auf. Keine Geschichte ist zu grauslich, um sie nicht zu erzählen. Sodomie, Erpressung, Menschenraub, Drogenhandel, Rotlichtmilieu, Zinsgeschäfte, Gewalt. Redet über alles, was Euch einfällt und nennt vor allem seinen Namen. Ihr wisst schon.

Und wenn Euch dazu nichts einfällt, dann lest mal wieder in der Bibel. Da steht alles drin, was Ihr wissen müsst.

Und denkt an das, was uns alle und unseren hochverehrten Bürgermeister K. verbindet: Die Angst, kritisiert zu werden.

Schürt sie für andere. Niemand steht gerne in der Kritik, wir schon gar nicht. Und irgendwann wird auch dieser Schandfleck nur noch ein solcher sein. Ich erinnere an mein Schreiben vom 24. Mai 2009.

2000 Jahre Kirchengeschichte sind Beweis genug, um zu wissen, dass man damit Macht erhält.

Und darum geht es uns ja! Klingt logisch? Das ist logisch. „Andere Erklärungen sind Phantasie“, um mich nochmals zu zitieren.

Und Nein! Ihr braucht mir nicht dankbar zu sein. Ich weiß, Ihr seid es. Also:

Vorwärts!

Dr. D.

P. S. Gegen den Verräter in unseren Reihen, der gesagt hat, ich sei nicht mehr „bei Sinnen“ ist schon ein Parteiausschlussverfahren gegen Unbekannt angelaufen. Ziehen Sie sich warm an, Kommunist. In diesem unserem schönen Heddesheim kriegen Sie kein Bein mehr auf den Boden. Verräter. Dreckspatz. Lümmel. Sie sind fertig!

Verteiler: Bürgermeister K., Vorstand, Parteisoldaten, Bauern, echte Christen, Nobelpreiskomitee

these2

Dokumentation: Hier steht, was man wissen muss. Quelle: Mitteilungsblatt

Anlage: Meine Dhesen

+++Verschlusssache IX+++

Satire

Bürgermeister K.
Ratlosplatz, Ecke IFOK-Straße
Pfenningheim

+++Verschlusssache+++ Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++GEHEIM+++
Az: 08/15-IX, +++Verschlusssache+++

Betreff: Beharrlichkeit

Liebe Gleichgesinnte,
wie Sie wissen, empfinde ich nur Ekel gegenüber diesem, diesem, äh, wie soll ich sagen, diesem, äh, äh, äh (Notiz: RA Dr. TB. :Unruhestifter), genau Unruhestifter.

Vollkommen unverschämt und selbstüberschätzend hat dieser „Journalist“ in den vergangenen Wochen die Dreistigkeit gehabt, insgesamt vier so genannte „journalistische Fragen“ an die Verwaltung zu richten.

Damit wurde die „Verwaltung“ praktisch „lahm gelegt“.

Das glauben Sie nicht? Wir haben Buch geführt und können das verwaltungstechnisch belegen. Jede dieser Anfragen hat gut vier Stunden der Arbeitszeit von Gemeindebediensteten gekostet – Pausen heraus gerechnet. Insgesamt also rund 15 Stunden.

Wofür? Für nichts.

Wir haben uns alle Mühe gegeben, diesem Journalisten keine Information zu geben. Trotzdem hat er berichtet.

Das ist einfach ekelhaft. Ekelhaft. Ekelhaft. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie „EKELHAFT“ ist das finde.

Diese Berichte haben mir (hüstel), uns nicht gefallen.

Die neue Strategie heißt – Informationsverweigerung total.

Wir trocknen das Problem einfach aus. Sie kennen das von der Fensterpflanze, die alles mitkriegt außer Wasser – damit ist ihr Leben endlich.

Ich von meiner Seite, habe die Informationssperre schon verhängt.

Und ich rate jedem, der noch bei Verstand ist, jeden vermeidbaren Kontakt mit dieser Person zu vermeiden.

Sozusagen als Eigenschutz.

Denn jeder Kontakt könnte zur Konterminierung führen und damit zu einer kritischen Haltung meinerseits gegenüber der verseuchten Person.

Falls Sie die Andeutung nicht verstanden haben sollten: Jeder, der für „Prothmann“ ist, ist gegen mich. Egal, worum es geht.

Ihr Bürgermeister
Mischel K.

Lektüre-Empfehlung

Guten Tag!

Sind Sie Abonnent des MM, des Mannheimer Morgen? Nein? Noch nicht? Spätestens nach diesem exklusiven Stück werden Sie es werden…

Lesen Sie: Rund 150 Gäste in Viernheim.

Von Helle Sema

In diesem famosen Stück journalistischer Höchstleistung werden Sie mit Kritik konfrontiert. Also Achtung!

Gleich das erste Zitat hat es in sich. Der Antworter ist neutral, aber doch gegen mehr Verkehr: „Wir sind weder dafür noch dagegen. Wir wollen nur nicht, dass noch mehr Verkehr durch den Ort fährt.“ Der Firmenchef KARL-MARTIN PFENNING höchstpersönlich (der symbolisch für mehr Verkehr steht, d. Red.) „nutzt die Gelegenheit, nochmals zu versichern…“.

Ein anständiger KERL halt. Wahrscheinlich hat er jedem der 150 Besucher beim offenen Tag bei Pfenning selbst beide Hände gedrückt, womit es eigentlich schon fast 300 Besucher waren und wenn man die beiden Hände vom Chef und das Drücken mitzählt, waren es ganz sicher  600 und gefühlt das Doppelte – sonst wollte ja niemand vors Haus gestern.

„150 Besucher, vielleicht auch ein paar mehr“, labten sich an Bier und Bratwurst und stellten ein paar Fragen. Respekt, Frau Görlitz. Sie waren vor Ort und Ihnen ist nichts entgangen, auch nicht das „Abgreifen von Werbegeschenken“. Aber mal ehrlich: Bis 150 oder vielleicht mehr müssten sie doch zählen können. So schwer ist das nicht. Warum schreiben Sie das? Finden Sie 150 kläglich? Hätten Sie selbst gerne mehr dort gesehen?

Immerhin konnten die Kinder in der Spielecke spielen… Haben Sie eigentlich schon recherchieren können, ob es auf dem geplanten Pfenning-Gelände eine „Laster-Spielecke gibt?“. Auf „Laster“ sind schließlich die kleinen wie die großen Jungs ganz scharf.

Der Nitzinger war ein bisserl enttäuscht, aber dennoch nicht „unzufrieden“. Immerhin waren ihm rund die Hälfte der Zuhörer gewogen und „bedachten ihn mit freundlichem Applaus“. Selbst der „eifrigste Fragensteller nickt auf die Frage, ob seine Fragen beantwortet wurden“.

„Aber überzeugt hat mich die Antwort nicht“, sagt er auf „Nachfrage“ des MM. Frau Görlitz, Respekt, Sie lassen sich nichts vormachen. Sie haken nach und bleiben dran. Wie ein Bluthund. Da jagt es mir Schauer über den Rücken.

„Weichgespült“ verwenden Sie sogar eine synästhetische Metapher. Respekt. „Wieder andere finden das gar nicht so schlimm“, spülen Sie sich und alle anderen in ihrem Bericht konsequent selbst weich. „Die Edeka hat ja auch hohe Hallen“.

Und am Ende geht keiner unzufrieden nach Hause. Happy End… 🙂

Frau Görlitz, ehrlich, Sie schreiben echt toll und vor allem so informativ. Danke!

„Man darf gespannt sein“

Offener Brief an den Mannheimer Morgen

von Helle Sema

Liebe Frau Görlitz,

schön, dass Sie wieder da sind. Waren Sie in Urlaub? Ich denke mal schon und hoffe, Sie haben sich gut erhohlt.

Geärgert haben Sie sich sicherlich, dass Sie Urlaub machen mussten, wo doch in unserem Heddesheim so viel los war.

Aber was passiert ist, können Sie ja Gott sei Dank hier auf dem heddesheimblog nachlesen.

Ich habe heute ihren Kommentar gelesen, leider erst jetzt, weil ich vorher keine Zeit hatte. Sie schreiben da: „Die FDP und CDU stehen Grün und Rot nun in gleicher Stärke gegenüber: eine Elf gegen die andere.“

Das geht so nicht, Frau Görlitz. Also stilistisch schon mal nicht: Entweder stehen Schwarz und Gelb den anderen Farben gegenüber oder die Parteien eben, dann aber korrekt nach der Größe: CDU und FDP. Ansonsten denkt man noch, die FDP sagt der CDU wo es langgeht. Soweit sind wir in der Heddesheim nicht, noch nicht.

Und inhaltlich, Frau Görlitz, inhaltlich, geht das ja schon mal gar nicht. So wie der Herr Prothmann seit Wochen die CDU berechtigterweise in der Mangel hat, glauben Sie doch nicht im Ernst, dass es da zu einer „Mannschaft“ kommt?

Vielleicht rechnen Sie aber auch damit, dass Herr Prothmann schnell hinschmeißt und dann wieder Frau Pilarczyk kommt? Ich habs eben recherchiert, der Prothmann denkt nicht dran. Und haben Sie auch Frau Kemmet gefragt, ob die mit der CDU kicken will?

Wie also soll da eine „Elf“ zusammenkommen?

Auch das mit der Elf…. ist so ne Sache, Frau Görlitz. Ich verstehs ja, aus 11 macht Elf und schon hat man zwei Mannschaften. Die Idee hat was, passt aber kaum zu einem überwiegend doch älteren Gemeinderat, in dem zudem drei Frauen sitzen (nur drei!).

Oder ist ihre nächste Idee, dass die nicht mehr abstimmen, sondern alles auf dem Platz unter sich ausmachen? Die Hälfte würde keine 90 Minuten überleben und die sind doch schließlich für fünf Jahre gewählt.

Andererseits, so von Kommentator zu Kommentatorin, also quasi unter KollegInnen: Es fällt einem halt auch nicht immer was ein. Ist wie beim Fußball, der Basti ist ja auch nicht immer torgefährlich. Aber er schießt auch nicht so viele Eigentore wie…

Nein, das schreib ich jetzt nicht, wer mir alles dazu einfällt.

Und lesen Sie noch Mal die Schlüsse ihres Kommentars: Da bemängeln Sie, dass es den „übrigen Parteien“ nicht passt, dass die „Pfenning-Gegner“ gewählt wurden. Das ist unscharf. Eigentlich geht es nur um eine Partei, die CDU. Immerhin ist ein profilierter Pfenning-Gegner Herr Bowien, der sitzt bei der SPD, die Grünen haben sowieso sechs von sechs Gegnern und der Prothmann ist auch kein Freund des Projekts und ist auf der FDP-Liste gewählt worden.
„Übrig“ bleibt also nur die CDU oder die übrigen Gemeinderäte. Aber ich will ihnen jetzt ihren Text nicht neu schreiben.

Und Sie schreiben, dass „es zweitens (den „übrigen“) nicht gelungen sei, sich mit „sonstigen“ Themen zu „profilieren“. Das stimmt, aber dann schreiben Sie: „Das allerdings muss vielen jener neuen Gemeinderäte….auch erst einmal gelingen.“ Wieso müssen die jetzt für die „übrigen“ den Karren aus dem Dreck ziehen, frage ich mich da.

Eines übrigens ist den „Neuen“ schon gelungen: Sie haben ein paar der „Alten“ ersetzt. Und ich bin wirklich gespannt drauf, wie der Rest der „Alten“ damit zu Recht kommt.

Ihr Helle Sema

Wann kommt endlich ein anderes Thema?

Leserbrief: Helle Sema

Lieber Mannheimer Morgen,

am 15. Mai 2009 hat ihre von mir sehr verehrte Redakteurin, Anja Görlitz, einen Kommentar veröffentlicht: „Zurück zur Sache, bitte!

Darin schreibt sie: „Denn in der Sache lässt sich durchaus noch diskutieren. In der Sache gibt es noch immer berechtigte Fragen, Sorgen und differenzierte Meinungen. In der Sache gibt es kein schwarz-weiß, kein „alles gut“ oder „alles schlecht“.
Aber es gibt, zum Beispiel, seitens des Bürgermeisters und seitens des Unternehmens die Möglichkeit, mehr Informationen auf den Tisch zu legen und offensiver mit den kritischen Fragen umzugehen. Hier besteht Nachholbedarf. Wen wundert es, wenn die Spekulationen ins Kraut schießen?“

Heute lese ich in der Zeitung, dass „einige Nachteile hinnehmen müssen“, sagt zumindest Josef Doll von der CDU. Für den Artikel danke ich Ihnen sehr. Denn damit ist nun Schluss mit den Spekulationen: „Einige müssen Nachteile hinnehmen“, hat mich beruhigt.
Wenn es nur einige sind, ist das zwar für die „Einige“ nicht so schön, aber was will man machen. Und allen „Anderen“ geht es ja weiterhin gut!
Nein, sogar viel besser. Schließlich bekommt Heddesheim jede Menge neue Arbeitsplätze und die Gemeinde Millionen in die Kasse! Das mit dem Verkehr ist egal, ich vertraue auf die CDU, SPD und FDP, die sind schließlich für ein Durchfahrverbot für Lkw durch die Ortsmitte.

Worum ich Sie aber dringend bitte: Frau Görlitz hat das ja in ihrem Kommentar gut aufgeschrieben: „Und, ganz nebenbei: Es gibt, tatsächlich, auch noch andere Themen.“

Das ist jetzt schon fast zwei Wochen her und seitdem habe ich nur einmal etwas über die Feuerwehr gelesen. Bringen Sie doch endlich ein anderes Thema. Ich kann das mit Pfenning schon nicht mehr lesen. Vor allem, weil dann immer „eine nicht mehr sachliche Diskussion entbrennt„, wie Sie heute schreiben.
Sogar die Frau Lochbühler hat ja eingesehen, dass sie mit ihrer Stänkerei der Gemeinde nichts Gutes tut und ihre Konsequenzen gezogen.

Bitte, sagen Sie Nein zu Pfenning. Das Thema ist doch durch! Ich erwarte also andere Themen von Ihnen. Irgendetwas mit Kindern. Oder was Spannendes aus den Vereinen. Mich persönlich würde interessieren, ob man nicht die Zugezogenen, die nicht ordentlich kehren, irgendwie mit Sozialdienst oder so, dazu bringen kann, endlich ihre Bürgersteige ordentlich zu pflegen.

Ihr

Helle Sema

P.S. Außerdem würde ich mich freuen, wenn Sie etwas „zeitnaher“ berichten würden. Die Veranstaltung der CDU war vor fünf Tagen am Freitag, heute ist Mittwoch. So schwer kann das doch nicht sein, einen Artikel zu schreiben.

+++Verschlusssache+++ IV

Satire

An die Vorstandskollegen
Parteizentralplatz
Pfenningheim

Endspurt mit Schwung
nur für den internen Gebrauch
+++Verschlusssache+++

Liebe Parteifreunde,

wir waren mal wieder herausragend. So wie all die Jahre zuvor. Was wäre Pfenningheim ohne unseren beharrlichen Einsatz? Wir können stolz auf unsere Leistung sein.

Deswegen hat die KP es ja auch hierzulande nie zu etwas gebracht. Was die nie kapiert haben, ist, dass Gemeinwohl mehr ist als das Wohl für alle. Gemeinwohl ist das Wohl für alle, die es gestalten und das sind wir. Aber ich will nicht theoretisch werden.

Ganz praktisch: Den Herrn F. haben wir jetzt öffentlich diskreditert. Wurde auch Zeit, dem Täuscher das Handwerk zu legen.
Der Herr P. hat sich selbst der Lächerlichkeit ausgesetzt. Der hat sich doch erdreistet, Fragen zu stellen. Das ist seit 1657 nicht mehr vorgekommen. Unsere treuen Wähler haben reagiert, wie sie es gewohnt sind. Wer für uns lacht, für den wird es gut. Dafür stehen wir.

Aber Achtung: Die sozialen Bindungen sind mittlerweise so desolat, dass wir weiter daran arbeiten müssen. Draußen ist alles asozial, drinnen, also bei uns, gibt es das Gefühl der lachenden Gemeinschaft. Und mal ehrlich? Wer hat Recht? Der, der lacht oder der der anstrengende Fragen stellt?

Glauben Sie mir, die Menschen wollen einfach keine Fragen stellen und schon gar keine Antworten hören. Sie wollen wissen, wo es langgeht und dafür sind wir da, dafür bin ich da.

Was die andern nicht wissen, ist, dass der überwiegende Teil unserer Mitglieder nichts zu lachen hat, woran wir auch nichts ändern werden. Sie lachen deswegen über alles, wenn ich es ihnen erlaube und sind dankbar.

Lachen ist Lebensfreude und Lebensfreude, haben die meisten keine mehr, außer mit uns. Bis zum bitteren Ende.

Herr K. hat sich mit dem Abend sehr zufrieden gezeigt und stand noch lange bei uns.

Was die Deppen bei den anderen nicht kapieren: Nicht in der Jugend liegt die Zukunft, sondern bei den Alten. Die werden bald die Mehrheit ausmachen und die müssen wir erreichen.

Noch nie war die Gelegenheit so günstig: Je älter, desto vertrauensseliger sind unsere Anhänger.

Das müssen wir nutzen.

Deshalb: Vergessen Sie nie, die Angst zu schüren.

Die Angst wächst mit dem Alter und mit dem Alter die Angst.

Deswegen muss es richtig sein, sie zu schüren.

Mit allen Mitteln.

Das ist unser Kapital.

Und das ist die Wahrheit.

Wer das nicht versteht, hat wie Frau L. keinen Platz mehr unter uns.

Ihr

Dr. D.

stellvertretend für den Vorstand, Kopie an die Sozen und die „Freiheitlichen“

Die gute Truppe

Medien informieren – aber sie manipulieren auch. Das Mediengeschäft ist wie jedes andere auch – es ist auf Erfolg aus. Um Erfolg zu haben, muss man seine Kunden pflegen. So geschehen am 20. Mai 2009 im Mannheimer Morgen.

Glosse von Hardy Prothmann

Erinnern Sie sich noch, wie das damals war, als es dem Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) gar nicht gut ging? Da kam das Oder-Hochwassser. Schröder stand fest auf dem Damm und alle liebten ihn, weil er das Problem anpackte.
Hochwasser hat auch den Ruf des Altkanzlers Helmut Schmidt (SPD) als „nervenstarken Krisenmanager“ befestigt, damals, bei der Flut in Hamburg.

Der Unterschied zwischen beiden ist: Schmidt war damals Senator in Hamburg und hatte keine politischen Probleme, sondern ein enormes Hochwasserproblem. Das hat er mit Bravour gelöst. Seitdem war er der „Krisenmanager“.

Schröder hatte ein enormes politisches Problem, erinnerte sich an Schmidt und konnte dieses mit einem enormen Hochwasserproblem, das zufällig zur rechten Zeit kam, lösen. Er wurde zum „Krisenkanzler“.

Was das mit Heddesheim zu tun hat?

Nun: Bürgermeister Kessler und der Gemeinderat haben ein enormes politisches Glaubwürdigkeitsproblem. Leider gibt es aber kein Hochwasser im Ort.

Was also tun? Irgendwas mit Wasser halt. Wasser, Wasser, Wasser… Klar doch: Wir machen eine Feuerwehrübung! Da gibts viel Wasser, hat sich irgendjemand gedacht.

Also werden die Kunden gepflegt: Der Bürgermeister, vor Ort wie Schmidt und Schröder damals, Feuerwehr-Gemeinderäte.

Sie sagen jetzt: „Moment, die Leser sind doch die Kunden - die zahlen schließlich 30 Euro ebbes Monat für Monat für die Zeitung!“
Das ist richtig und addiert sich übers Jahr aber nur auf 360 Euro ebbes. Die Leser „brauchen“ ihre Zeitung beispielsweise für Termine und um zu schauen, was so los ist, denn es gibt ja nur die eine und bestellen diese eine mangels Alternative nicht ab.
Dass die Leser die Kunden sind, ist aber nur vordergründig richtig.

Abo-Einnahmen sind für die Zeitungen nur ein Zubrot, nicht das Geschäft. Das Geschäft macht man mit echten Kunden. Abonnenten denken nur, dass sie Kunden sind, weil man ihnen das so sagt, gutgläubige Kunden eben.

Das ist in der Politik ähnlich: Das Volk hat die Stimme, aber eben nur bei der Wahl, dazwischen ist es egal.

Geschäftlich richtig ist: Eine einzige mittelgroße Anzeige, wie sie Gemeinden ständig bringen (müssen) kostet locker 300-400 Euro. Nur eine einzige. Davon gibt es (so hofft die Zeitung, d. Red.) viele und hier wird ein Geschäft draus.

Die Leser geben so etwas nie auf, außer, die Oma stirbt oder der Leser hat Kommunion, heiratet, hat goldene Hochzeit und stirbt dann auch. In der Summe macht das fünf Anzeigen auf ein Leben verteilt. Nicht gerade viel.

Sie erinnern sich. Die Frage war: „Wer ist der gute Kunde der Zeitung?“

Zurück zur Kundenpflege.
Die Botschaft steht in großen Buchstaben über dem Artikel:

„Das ist wirklich eine gute Truppe“

Die Truppe in der Reihenfolge ihres Erscheinens:
Dieter Kielmeyer, stellvertretend für die CDU
Jürgen Merx, stellvertretetend für die SPD
Gemeinderatsmitglieder, stellvertretend für sich selbst
Michael Kessler, stellvertretend für sich selbst

Applaus. Abgang.

Das heddesheimblog

Anmerkung der Redaktion:
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Das heddesheimblog kritisiert nicht die Feuerwehr und ihre Übungen. Freiwillige Feuerwehren und der Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrmänner sind ein hohes Gut. Um im Notfall helfen zu müssen, ist es notwenig, dass die Feuerwehr übt.

———————-
Lesen Sie auch:

Dokumentation: Es brennt in Heddesheim
Kommentar: Heldenstück mit Hintergedanken

+++Verschlusssache+++ III

Satire

An den Bürgermeister K.
Ratlosplatz
Pfenningheim

Betreff: Ihre Anfrage
Int. Z. 08/15, Gutachten, nur für den internen Gebrauch bestimmt
empfohlen als +++Verschlusssache+++

Sehr geehrter Herr K.,

haben Sie besten Dank für Ihren an uns vergebenen lukrativen Auftrag.

Weisungsgemäß haben wir eine Persönlichkeitsanalyse aufgrund der uns vorhandenen Daten erstellt. Eine ausführliche Expertise mit überzeugenden Grafiken und Bildern lassen wir Ihnen dieser Tage auf dem Ihnen bekannten Weg zukommen. Hier die Zusammenfassung:

Herr B. ist ein kleiner Mann. Vermutlich strebt er deshalb Größe an. Deswegen will er auch „repräsentativ“ sein. Dafür spricht auch, dass er gerne bedeutungsvolle Wörter wie „systemisch“ verwendet.
Allerdings ist er nicht zu unterschätzen. Seine Aussage, „alle systemischen und vernünftigen Gründe sprechen dagegen“, hat eine innere Logik:
„Ein System (von griechisch σύστημα, altgriechische Aussprache sýstema, heute sístima, „das Gebilde, Zusammengestellte, Verbundene“; Plural Systeme) ist eine Gesamtheit von Elementen, die so aufeinander bezogen sind und in einer Weise wechselwirken, dass sie als eine aufgaben-, sinn- oder zweckgebundene Einheit angesehen werden können und sich in dieser Hinsicht gegenüber der sie umgebenden Umwelt abgrenzen.“

Das wiederum entspricht nämlich den Tatsachen, wenn Sie das Gremium, also den GR, als System einer „Einheit“ betrachten, die auf sich bezogen ist und sich gegenüber der Umwelt, also den Proletariern, abgrenzt. Diese Einheit, systemisch betrachtet, zu gefährden, wäre nicht „vernünftig“, wenn das System selbstreferentiell die Vernunft an sich darstellt.

Herr W. hingegen ist ein schwer einzuschätzender Fall. Nach langen internen Debatten müssen wir „mit Bauchschmerzen“ feststellen, dass es sich bei seiner Weltanschauung um einen wahrscheinlich fast aussichtslosen Fall von Determinismus handelt, was aber durchaus zu ihren Gunsten ist:
„Dem Determinismus liegt die Annahme zugrunde, dass alle Ereignisse, die geschehen, eine zwangsläufige und eindeutige Folge aus vorangegangenen Ereignissen sind (seine Partei hatte schon immer das Sagen, d. Verf.). Wenn der gesamte Zustand eines Systems zu einem beliebigen Zeitpunkt definiert ist und die darin geltenden Gesetze eindeutig sind – d. h. dass sie bei identischen Anfangsbedingungen immer das gleiche Ergebnis hervorbringen -, so ist der Zustand des Systems zu jedem zukünftigen Zeitpunkt festgelegt.“

Herrn W. über diese Einsichtsgrenze zu bringen, halten wir für ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, weil er das D in seinem Parteinamen eben „deterministisch“ definiert und als „demokratisch“ übersetzt. Aber es ist ja auch nicht gewünscht, dass er den „Grenzsprung“ wagt.

Herr M. hingegen ist einfach nur eitel, das zeigt sein Äußeres ohne jeden Zweifel. Sie benötigen keine besonderen Strategien, um ihn bei der Stange zu halten. Loben Sie ihn und alles ist gut. Seine Zeit ist abgelaufen, was er allerdings noch nicht weiß. Danach kommt ein Ersatz:
Eitelkeit hat auch die abweichende, ursprüngliche, aber heute veraltete Bedeutung: Vergänglichkeit, Nichtigkeit, Leere und Vergeblichkeit (vgl. engl. idle oder dt. etwas vereiteln). Insbesondere im Barock war das Lebensgefühl der Vergeblichkeit (siehe z.B. das Barocksonett Es ist alles eitel) jedes irdischen Strebens eine der zentralen Motive der Literatur.

Soviel zu den „Leadern“ der Gruppen. Die Einzelmitglieder benötigen keiner differentiellen Betrachtung. Ihr Herdentrieb ist ordentlich ausgeprägt, Widerstände sind nicht zu erwarten.

Haben Sie nochmals besten Dank für ihr Vertrauen in unsere Arbeit.

Mit freundlichen Grüßen

Lauterwein und Partner

Anhang:
Rechnung
Analyse zur internen Verwendung
Spesenabrechnung

——————————–

Lesen Sie auch:
+++Verschlusssache+++
+++Verschlusssache+++ II

Artikel zum Thema:
Artikel: Top 6 abgelehnt
Kommentar: Leerstunde der Demokratie
Meldung: Ulrike Lochbühler ist aus der CDU ausgetreten
Meldung: CDU, FDP und SPD lehnen Bürgerbefragung rundweg ab

In eigener Sache: Glosse, Satire, Kommentar, Artikel…

Guten Tag!

Liebe Leserinnen und Leser,

in den vergangenen Tagen haben wir sehr, sehr viele Rückmeldungen zum heddesheimblog bekommen. Das freut uns und alle, auch Sie, die daran beteiligt sind.

Was uns nicht freut, ist, dass nicht alle verstehen, was hier wie veröffentlicht wird. Das heddesheimblog ist ein journalistisches Angebot. Das heißt, alle Veröffentlichungen unterliegen dem Presserecht und dem Grundgesetz.

Die Veröffentlichungen verwenden unterschiedliche Stilmittel, auch Darstellungsformen genannt. Obwohl wir in einer „Mediengesellschaft“ leben, scheinen viele Menschen diese Feinheiten nicht zu kennen. Deswegen fasse ich die wichtigsten hier zusammen, zum besseren Verständnis und als Argumentationshilfe, wenn Sie mit anderen über das heddesheimblog diskutieren.

Journalistische Stilmittel (hier gehts zur Übersicht auf Wikipedia)

Artikel:
Dieser Begriff trifft auf alle journalistischen Texte zu. Also die Nachricht oder Meldung, den Bericht, die Reportage, das Interview, den Kommentar, die Glosse, die Satire, das Feature, das Porträt…
Journalisten nennen einen Artikel auch „Stück“ oder „Riemen“ (besonders langer Text)

Meldung, Nachricht, Bericht:
Das sind kurze Formen journalistischer Texte. Sie beantworten die sogenannten W-Fragen (Wer hat wann was warum mit welcher Wirkung usw. getan), die beliebig erweiterbar sind.

Artikel:
Eigentlich der Oberbegriff für alle Texte. Wird aber häufig für einen umfassenden Text verwendet, der deutlich länger als ein Bericht ist.

Reportage, Feature:
Das sind sehr bildhafte Darstellungen auch mit persönlichem Blick des Journalisten. Eine Reportage muss vom Journalisten selbst „erlebt“ sein, das heißt, er ist vor Ort gewesen. Die Berichterstattung kann subjektiv sein.
Beispiel: SPD-Kandidatenvorstellung läuft aus dem Ruder

Porträt:
Bei Personen eine sehr persönliche Darstellung mit Elementen der Reportage, des Interviews, des Features. Bei Unternehmen oder Institutionen etwas sachlicher.
Beispiel: Unser Mann von der Tankstelle

Kommentar:
Subjektiver Artikel, in dem entweder das Für und Wider von Argumenten abgewogen wird oder eine eigene Meinung pointiert dargestellt wird.
Beispiel: Herr Kessler ist in Not oder Die „sauberste Lösung“

Glosse:
aus Wikipedia: „Ein Sammelbegriff für besonders kurze Meinungsartikel mit einer sehr spitzen Argumentation. In einer Glosse können aktuelle Themen jeder Art behandelt werden, sie werden allerdings aus sehr subjektiver Sicht gesehen. Meist ist ihr Unterton heiter und ironisch…“
Beispiel: Das Gesetz der Omerta

Satire:
aus Wikipedia: „…ist eine Spottdichtung, die mangelhafte Tugend oder gesellschaftliche Missstände anklagt. Historische Bezeichnungen sind im Deutschen auch Spottschrift, Stachelschrift und Pasquill (gegen Personen gerichtete satirische Schmähschrift).
Beispiel: +++Verschlusssache+++

Einen schönen Tag wünscht

Das heddesheimblog

+++Verschlusssache+++ II

Satire

Die Fraktionsvorsitzenden im
Pfenningheimer Gemeinderat e.V. (eingeschworene Vereinigung)

An
den Herrn Bürgermeister K.

Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++GEHEIM+++
Az: 08/15/2, +++Verschlusssache+++

Ihr Betreff: Geschlossenheit und Nachrichtensperre

Sehr verehrter Herr Bürgermeister K.,

wir wissen um das Problem und haben auch schon die notwendigen Schritte eingeleitet. Sozialem Druck ist auf Dauer niemand gewachsen. Das wissen wir am besten. Deswegen haben wir die Maschen enger gezogen. Denn eines ist klar: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.

Das wird ab sofort jedem klargemacht. Ohne Ansehen der Person. Vor dem Gesetz, also uns, sind schließlich alle gleich.
Wir wissen, wie sehr Sie um unser aller Wohl besorgt sind. Ihre Entscheidung, keine Informationen an diesen Schmierfink zu geben, haben Sie ja bereits in die Tat umgesetzt und jegliche Interviewanfragen verweigert.

Wie so oft, bewundern wir Sie dabei für ihre Geschicklichkeit. Das Argument, dass der angeblich so unabhängige Journalist ja ein Kandidat sei, ist gerissen für alle gut nachzuvollziehen.

Wir wollen schließlich das Beste für alle – auch wenn viele zu beschränkt versaut verdorben bescheuert aufgewiegelt sind, um das zu verstehen.

Heute Abend gibt es die einmalige Gelegenheit, dem Heuchler sein Fell abzuziehen. Doch was tun? Wir mutmaßen, dass er sich gut vorbereitet hat.

Sie wissen doch immer, was zu tun ist, also werden wir das auch tun. Für ein einig Pfenningheim.

Es grüßen Sie herzlichst

Ihre Fraktionsvorsitzende und alle auf Linie gebrachten vom Guten, Wahren, Schönen überzeugten Kandidaten. Wir sagen: Für ein einig Pfenningheim. Wir wissen, was gut ist. Wir sind für alle da. Wir.

Dr. D.
J.M.
F.H.

Fürs Protokoll: Nicht unterzeichnet hat R.E. Das kostet ihn was.

Wir haben übrigens folgende Botschaft abfangen können: Was hat das zu bedeuten?
„Quid ergo dicendum ? Quod Deo quidem substantialis est Filii productio, nec tamen de Deo substantialiter praedicatur. Nihil enim substantialiter praedicari potest, nisi quod per se et absolute praedicabitur. Sed Patris productio ad aliam refertur personam. Pater namque respectu filli pater dicitur. ‚Pater‘ ergo non per se, sed alterius personae respectu de Deo praedicabitur. Non ergo substantialiter … Si quis ergo quaesierit, an Deo substantialis sit paternitas et consimilia, nec concedendum esse hoc nec negandum putamus, ne forte vel ipsa negatio falsitatis periculum incurrat, vel concessio propter novitatem verborum intellectum in aliquo pravum constituat.“

——————

Lesen Sie auch:
+++Verschlusssache+++
+++Verschlusssache+++ III

+++Verschlusssache+++

Satire

Bürgermeister K.
Rathausplatz
Pfenningheim

An
die GemeinderätInnen 18. Mai 2009

Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++GEHEIM+++
Az: 08/15, +++Verschlusssache+++

Betreff: Geschlossenheit und Nachrichtensperre

Liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,

wie Sie wissen, haben wir ein Problem in unserer Gemeinde. Seit einigen Wochen treibt sich hier ein sogenannter Journalist herum und macht die Leute verrückt. Leider ist „dieses Problem“ nicht zu übersehen, erreicht dieser Schmierfink doch zum Teil sein Ziel. Wir müssen deswegen Geschlossenheit zeigen. Für ein einig Pfenningheim.

Deshalb bitte ich Sie, meine lieben Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, um Haltung. Lassen Sie sich nicht beirren oder gar verrückt machen.

Die Journalisten schreiben eh nur dummes Zeug. Mit ihnen zu reden hat überhaupt keinen Sinn. Erstens verstehen sie nicht, was man ihnen sagt und zweitens, egal ob sie es verstehen oder nicht, schreiben sie nur Blödsinn.

Das allerletzte ist, dass sie auch noch behaupten, sie würden informieren. Das Gegenteil ist der Fall. Manipulation, Desinformation, Agitation: Nur das haben diese Berufsnörgler und Wadenbeißer im Sinn. Hauptsache, sie kriegen Aufmerksamkeit. Nur darum geht es ihnen in Wirklichkeit.

Deswegen sollte man sie ignorieren. Einfach übersehen. Irgendwann geben sie dann auf. Haben eh keine Steherqualitäten, sonst wären sie auch nicht Journalisten geworden, sondern was Anständiges, zum Beispiel Bürgermeister. Verdammtes Pack.

Aus dem Dorf jagen, können wir ihn leider nicht. Aber wir können ihn aushungern. Geben Sie deshalb auf keinen Fall Interviews, geben Sie keine Informationen heraus und warnen Sie die Leute vor diesem Wortverdreher.

Es grüßt Sie herzlichst

Ihr Bürgermeister K.

——————

Lesen Sie auch:
+++Verschlusssache+++ II
+++Verschlusssache+++ III