
Fotografische Dokumentation: ErhĂ€lt man mit diesen "MaĂnahmen" ein GebĂ€ude oder beschleunigt man den Zerfallsprozess? Bilder: privat
Heddesheim, 08. MĂ€rz 2012. (red) Kurt Klemm hatte in der vergangenen Gemeinderatssitzung einen Disput mit BĂŒrgermeister Michael Kessler zum Schlatterhaus – vielmehr, wie damit umgegangen worden ist. Dieses wird in KĂŒrze abgerissen. Eine Kommentatorin zeigte dafĂŒr VerstĂ€ndnis – Kurt Klemm antwortet.
Anm. d. Red.: Da wir kein Möglichkeit haben, in Kommentaren Bilder zu veröffentlichen, dokumentieren wir die Antwort als Artikel.
Kommentar: Kurt Klemm
„Hallo Suhedd, den Inhalt Ihres Leserbriefes kann ich sehr gut verstehen, doch ich möchte, da auch ich das GebĂ€ude sehr gut kenne nicht falsch verstanden werden. Bei meinem Protest ging es auf keinen Fall darum, dass dieses GebĂ€ude in der OberdorfstraĂe 3 nicht abgerissen wird, viel mehr wollte ich protestieren wie mit unseren Kulturdenkmalen in der Vergangenheit schon umgegangen wurde.
Ich begleite das ehemalige ev. Pfarrhaus seit ĂŒber 40 Jahren und kenne sehr wohl die Probleme dieses Kulturdenkmales. Aber all meine Bitten in dieser Zeit, gegen diesen, fĂŒr alle ersichtlichen Verfall etwas zu unternehmen, verhallten ungehört (siehe Bild 2010).
Es kann daher nicht angehen, dass es in unserem Lande zum Erhalt dieser KulturdenkmĂ€ler Gesetze gibt, aber keiner hĂ€lt sich daran. In Paragraph 6 Erhaltungspflicht heiĂt es:
âEigentĂŒmer und Besitzer von Kulturdenkmalen haben diese im Rahmen des Zumutbaren zu erhalten und pfleglich zu behandeln. Das Land (Baden-WĂŒrttemberg) trĂ€gt hierzu durch ZuschĂŒsse nach MaĂgabe der zur VerfĂŒgung stehenden Haushaltsmittel bei.â
Einer Gemeinde wie Heddesheim sollten Kulturdenkmale erhaltenswert sein und sie nicht als abbruchreife Tauschobjekte vergammeln zu lassen.
Die Liste der abgerissenen Kulturdenkmale in Heddesheim ist lang und ich kann nur hoffen dass alle noch vorhandenen Kulturdenkmale von unseren BĂŒrgern in Zukunft sehr aufmerksam und kritisch beobachtet werden, wie zum Beispiel der âBadische Hofâ in der SchaafeckstraĂe 3.
Es muss einfach einen Weg geben, um Kulturdenkmale fĂŒr unsere Nachwelt zu erhalten.
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