Rhein-Neckar, 08. Juli 2014. (red/pm) FĂŒr Eltern beginnt das Leben mit ihrem Kind auch mit Sorgen um dessen Entwicklung. Wer hilft bei der Suche nach einer beratenden Stelle? Der 1997 erstmals erschienene FrĂŒhförderwegweiser fĂŒr Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis will Eltern, Fachleuten und Interessierten die Orientierung im Bereich der frĂŒhen Hilfen erleichtern. Jetzt ist die 8. Auflage erhĂ€ltlich – komplett ĂŒberarbeitet und in neuem buntem Gewand. [Weiterlesen…]
FrĂŒhförderwegweiser fĂŒr Vorschulkinder neu aufgelegt
Video: Vier Verletzte bei Unfall in der BahnhofstraĂe
Guten Tag!
Heddesheim, 28. Februar 2011. Gegen 13:45 Uhr hat sich heute in der BahnhofstraĂe ein Unfall ereignet, bei dem zwei Erwachsene und zwei Kinder verletzt worden sind.
Ein Pkw hatte dem Verkehrsbus die Vorfahrt genommen und ist nach dem ZusammenstaĂ in eine Gruppe von drei Personen, einer Frau und zwei Kindern gefahren.
Die Kinder wurden ersten Informationen zufolge leicht verletzt, die FuĂgĂ€ngerin schwerer. Auch die Autofahrerin zog sich Verletzungen zu.
Offensichtlich war der Pkw aus der KirchbaumstraĂe auf die BahnhofstraĂe gefahren und missachtete dabei die Vorfahrt fĂŒr den Verkehrsbus.
Polizei und Feuerwehr sicherten die Unfallstelle – vorsorglich ist auch ein Rettungshubschrauber alarmiert worden, der aber nicht gebraucht wurde.
„Ich werde das Kind schon schaukeln“
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Guten Tag!
Heddesheim, 13. Dezember 2010. Pubertierende Kinder sind anstrengend, aber lange nicht so betreuungsintensiv wie Kleinkinder, musste Gabi noch einmal hautnah erfahren.
Die Windelzeit haben meine Freundinnen und ich ja Gott sei dank hinter uns gelassen – was natĂŒrlich nicht heiĂt, dass das Leben mit pubertierenden Kindern einfacher ist, aber es ist zumindest weniger betreuungsintensiv.

Spielen macht SpaĂ!
Das wurde mir vor kurzem mal wieder bewusst, als mich eine Freundin – die sehr spĂ€t ihr erstes Kind bekommen hatte – bat, einen Nachmittag auf ihren goldgelockten einjĂ€hrigen Sonnenschein aufzupassen.
Das mĂŒsste doch ein leichtes Spiel sein
„Klar“, sagte ich, „kein Problem“. Denn immerhin hatte ich ja zwei Kinder schon fast groĂ gezogen und mit einem Kleinkind dĂŒrfte das doch ein leichtes Spiel sein.
Kurz nach der Mittagszeit brachte sie mir also ihr Herzblatt vorbei, bepackt – o je, das hatte ich schon verdrĂ€ngt – mit einer groĂen Tasche mit Windelutensilien, Flasche, GlĂ€schen, Schnuller, Lieblingsschmusetier und Duplo-Steinen.
„So in einer Stunde kannst du ihm das GlĂ€schen warm machen, anschlieĂend mĂŒsste er mĂŒde werden und dann schlĂ€ft er bestimmt zwei Stunden. Du kannst ihn dann auf die Spieldecke mit seinen Duplo-Steinen setzen und er beschĂ€ftigt sich ganz alleine. So gegen 19 Uhr gibst du ihm das FlĂ€schchen, aber da mĂŒsste ich schon wieder zurĂŒck sein. Und frisch machen solltest du ihn, bevor du ihn hinlegst. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, aber ich bin jederzeit auf dem Handy erreichbar“, erklĂ€rte mir meine Freundin, lĂ€chelte, drĂŒckte einen Schmatz auf das Goldköpfchen und ĂŒberreichte mir ihren Sohn.
Bis zu diesem Augenblick hatte mich der kleine Wonneproppen noch freudig angestrahlt, als ihm aber bewusst wurde, dass seine Mutter im Begriff war ihn bei der „bösen“ Tante zurĂŒck zu lassen, verfinsterte sich seine Miene und binnen Sekunden brach ein fĂŒrchterliches Geschrei los.
„Gehâ nur, das bekomme ich schon hin“, meinte ich tapfer, nahm den strampelnden EinjĂ€hrigen auf den Arm und zwinkerte meiner Freundin beruhigend zu. „Ich werde das Kind schon schaukeln“, versuchte ich sie zu beruhigen. Etwas unschlĂŒssig schaute sie auf ihren schreienden Sohn und verlieĂ dann mein Haus.
Nichts lÀuft nach Plan
Ich brauche Ihnen jetzt nicht zu erzĂ€hlen, dass alles nicht nach dem Plan lief, den meine Freundin mir so freudig mitgeteilt hatte. Nachdem ich unzĂ€hlige und vergebliche Versuche unternommen hatte, das schreiende Kind mit pĂ€dagogischen MaĂnahmen zu beruhigen, kam mein Sohn mit einer TĂŒte GummibĂ€rchen um die Ecke und fragte: „Kann man das Geschrei denn irgendwie abstellen?“. In dem Moment huschte ein LĂ€cheln ĂŒber das trĂ€nenĂŒberströmte Gesicht des kleinen Goldschatzes und er quiekte „haben“ und deutete unmissverstĂ€ndlich auf die Haribo-TĂŒte. In meiner Verzweiflung hielt ich ihm ein rotes BĂ€rchen hin, der Kleine strahlte, steckte das Fruchtgummi in seinen Mund und intonierte laut und verstĂ€ndlich „mehr“.
Nachdem er genĂŒsslich die halbe TĂŒte verspeist hatte, schritt ich ein und nahm ihm die TĂŒte weg. Ich breitete die Spieldecke auf dem Boden aus, legte die Duplo-Steine vor ihn und ging in die KĂŒche um das GlĂ€schen zu wĂ€rmen. Keine zwei Minuten spĂ€ter hörte ich ohrenbetĂ€ubendes Geschepper. Wie langweilig waren doch seine Spielsachen im Vergleich zu dem CD-Regal, dessen Inhalt er mit einem Schwung auf den Boden befördert hatte. Goldschatz strahlte.
Okay, rief ich mir ins GedĂ€chtnis, Kinder im Krabbelalter darf man nicht unbeaufsichtigt lassen. Ich schnappte mir den Kleinen und setzte ihn in der KĂŒche vor eine Schublade mit Tupperware. GlĂŒcklich rĂ€umte er die Plastikdosen und Deckel aus und ich hatte Zeit, um festzustellen, dass der Inhalt des GlĂ€schens eindeutig zu heiĂ war. Also, ab ins kalte Wasserbad.
Er hatte viel SpaĂ – ich weniger
Es wird Sie sicherlich nicht wundern, dass die HĂ€lfte des GlĂ€schens auf meinem Pulli und im Gesicht meines Goldköpfchens landete, zumindest hatte er viel SpaĂ dabei – ich weniger.
„So, mein Schatz, jetzt gehtâs ab ins Bettchen“, erklĂ€rte ich meinem Herzchen, holte den Kuschelhasen und legte beide in mein Ehebett, natĂŒrlich nicht ohne zuvor dicke Decken an den Seiten aufzubauen, damit er nicht herausfallen konnte.
Kaum hatte ich ihn abgelegt, stieg ein eindeutiger Geruch in meine Nase. Mist, dachte ich, ich habe ganz vergessen, dass ich ihn noch wickeln muss. Ich rannte ins Wohnzimmer holte die Wickeltasche. Die Zeit hatte der kleine Schatz genutzt, quer ĂŒber das Bett zu robben und die BĂŒcher vom Nachttisch zu fegen. „Okay, okay, mein Fehler“, sagte ich und immerhin das Wickeln ging mir doch noch ganz gut von der Hand.
„So, mein Schatz, jetzt wird aber geschlafen“, gurrte ich freundlich. Goldköpfchen war aber ganz anderer Meinung, er setzte sich auf und deutete zur TĂŒr. „Mama“, kam es weinerlich von seinen Lippen. „Die Mama kommt gleich wieder, du musst jetzt ein bisschen schlafen und dann ist deine Mama wieder da“, versuchte ich ihm zu erklĂ€ren. Zu spĂ€t schon quollen dicke TrĂ€nen aus seinen blauen Augen und er schniefte herzerweichend. Also fuhr ich das volle Programm, sang Schlaflieder, legte mich zu ihm, streichelte sein Köpfchen – alles vergeblich, Goldschatz wollte nicht schlafen.
„Okay, dann gehen wir spielen“
„Okay, okay, dann gehen wir eben spielen“, gab ich auf, schnappte mir den Kleinen, der sofort wieder anfing zu strahlen und begab mich mit ihm ins Wohnzimmer. Wir lieĂen uns gemeinsam auf der Spieldecke nieder und ich begann mit Begeisterung die Bausteine aufeinander zu stapeln. Gelangweilt schaute mich der Kleine an und setzte sich in Bewegung Richtung Treppe. Mit „nein, SchĂ€tzchen, das ist keine gute Idee“, holte ich ihn von seiner Erkundungstour zurĂŒck, was eindeutig und laustark sein Missfallen erregte.
Verzweifelt schaute ich zur Uhr. Noch mindestens zwei Stunden wĂŒrde es dauern, bis meine Freundin zurĂŒckkehren wĂŒrde, das kann ja noch heiter werden.
In dem Moment hörte ich meine Tochter von der Schule nach Hause kommen. „Prima, Schatz, dass du da bist. Schauâ mal, wen wir zu Besuch haben. Magst du nicht ein wenig mit dem Kleinen spielen?“, empfing ich sie freudig. „Okay, ich nehme ihn eine halbe Stunde mit in mein Zimmer, da kann er die Kiste mit meinen alten Kuscheltieren ausrĂ€umen“, bot sie zu meiner Erleichterung an.
Alles ĂŒberhaupt kein Problem
30 Minuten hatte ich Zeit, um das Chaos, was sich inzwischen ausgebreitet hatte, wieder einigermaĂen zu beseitigen, in Ruhe eine Tasse Kaffee zu trinken und mich an das vertraute GefĂŒhl zu erinnern, wie es war, als meine Kinder noch klein waren und ich jede Sekunde Auszeit genossen hatte.
Als meine Freundin pĂŒnktlich von ihrem Termin zurĂŒckkehrte, um ihren Sohn abzuholen, saĂ Goldlöckchen brav auf seiner Krabbeldecke, spielte mit seinen Duplo-Steinen und strahlte seine Mutter an.
„Hat alles gut geklappt?“, wollte sie wissen. „Klar“, sagte ich, „alles ĂŒberhaupt kein Problem“, und dachte, Gott bin ich froh, dass meine Kinder schon so groĂ sind.
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