Heddesheim, 13. März 2014. (red) Wir stellen der Öffentlichkeit das Wortprotokoll der Kandidatenvorstellung zur Entscheidungsfindung bei der Bürgermeisterwahl zur Verfügung. [Weiterlesen…]
Protokoll der Kandidatenvorstellung
40jähriges Partnerschaftsjubiläum im Juli
Heddesheim, 15. Februar 2014. (red/csk) Die Begegnung zwischen Heddesheim und Nogent-le-Roi in diesem Jahr wird eine besondere sein: Gemeinde und Kanton können mittlerweile auf 40 Jahre Partnerschaft schauen. Ensprechend groß wird die Gruppe aus Frankreich sein, die vom 11.-13. Juli 2014 in Heddesheim zu Besuch sein wird. [Weiterlesen…]
Der Ukas

Stellvertretende Bürgermeisterin Brechtel (Archivbild)
Heddesheim, 12. Februar 2014. (red) Angeblich verhält sich die Gemeindeverwaltung „neutral“ beim Bürgermeisterwahlkampf. Doch eine Entscheidung der Bürgermeisterstellvertreterin Ursula Brechtel (CDU) lässt erheblich an einer „Gleichbehandlung“ zweifeln.
Auf ihre Anweisung hin wurde der Zeitraum, in dem Wahlplakate der Kandidaten ausgebracht werden dürfen, um zehn Tage verkürzt. Die Argumente dafür wirken fadenscheinig. [Weiterlesen…]
Überraschend viele Aktivitäten
Heddesheim, 11. Juli 2013. (red/sw) Trotz des warmen Wetters kamen die Mitglieder der Partnerschaftskommision Heddesheim – Nogent Le Roi zahlreich zur Sitzung am vergangenen Dienstag.
Von Susanne Warmuth
Ja, ich wußte natürlich als in Heddesheim verwurzelte Bürgerin, dass Heddesheim ein Partnerschaft mit dem Kanton Nogent Le Roi in Frankreich eingegangen ist – irgendwann einmal – den Nogent Le Roi Platz gibt es schließlich schon seit meiner Kindheit. Ab und zu kommen die Franzosen zu Besuch und manchmal fahren Gruppen aus Heddesheim nach Frankreich. Das war bis gestern Abend mein Wissen über die Beziehung von der Gemeinde Heddesheim zu ihrem Partner-Kanton in Frankreich.
Ich wurde mehr als überrascht, wie aktiv diese Partnerschaftsbeziehung zu Nogent Le Roi in Wirklichkeit ist. Julien Christof, Hauptamtsleiter in Heddesheim schien eine nicht enden zu wollende Liste zu besitzen, auf der die verschiedenen Aktivitäten von Gruppen und Vereinen in Sachen Partnerschaft mit Nogent Le Roi aufgeführt waren. [Weiterlesen…]
Der gläserne Gemeinderat: Der protokollierte Skandal – kein Respekt vorm Wort und Amt

Das bleibt von beharrlichem Nachfragen zum Thema Lärm in der Gemeinderatssitzung "laut Protokoll" übrig. Kein Wort über den Inhalt der Fragen oder die dauerhafte Störung durch Frank Hasselbring. Kein Wort, wie sich der Sachverständige geziert hat, eine klare Antwort zu geben, kein Wort von den Unterbrechungen durch Bürgermeister Kessler.
Heddesheim, 19. Dezember 2011. Wieder einmal wurde ein Protokoll verfasst, wie es dem Bürgermeister Michael Kessler und den Abnicker-Fraktionen CDU, SPD und FDP gefällt. Ein Einspruch im Gremium ist gegen diese mangelhaften Protokolle zwecklos – die Bestätigung des Protokolls ist Sache des Gemeinderats. Der hat aktuell wieder entschieden, dass das Protokoll den Diskussionsverlauf der Oktobersitzung „der Sache nach“ wiedergibt. Das ist schlecht, denn damit ist belegt, dass die Mehrheit im Gemeinderat in öffentlicher Sitzung bereit ist, unvollständige und damit falsche Protokolle zu bestätigen. Aber der Vorgang ist gut – denn damit werden diese „Verhältnisse“ öffentlich.
Von Hardy Prothmann
Kritische Fragen, Unterbrechungen, Störungen, Grunzen, Wortwahl, Manieren, Wertesystem, Geschäftsordnung, Verwarnung, Rüge und Protokoll sind die Begriffe, die in diesem Artikel zur Sprache kommen. Aber auch Respekt, Amt, Würde, Funktion, Selbstverständnis und Demokratie. [Weiterlesen…]
Edeka plant Umbau und Neustrukturierung in Heddesheim
Heddesheim, 27. April 2011 (red) Die Edeka Südwest plant einen Umbau und eine Neustrukturierung des Standorts Heddesheim nach der Schließung des Fleischwerks. Das Unternehmen will der Bevölkerung die Pläne kommende Woche Mittwoch vorstellen.
Pressemitteilung der Edeka Südwest:
„Edeka Südwest ist seit vielen Jahren im Gewerbegebiet Heddesheim ansässig. Von hier aus werden täglich fast 600 Edeka-Märkte im Umkreis beliefert, ein
Betrieb der Edeka Südwest Fleisch produziert außerdem frische Fleisch- und Wurstwaren. Auch nach dem bevorstehenden Wegzug des Produktionsbetriebs setzen wir weiter auf den Standort inmitten der Metropolregion Rhein-Neckar und planen dessen Umbau und Neustrukturierung.
Im großen Saal des Bürgerhauses findet am Mittwoch, 04. Mai 2011, von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr, ein Informationsabend statt, bei dem wir die Öffentlichkeit über unser Vorhaben informieren werden.“
Über die Inhalte der Planung wird zuvor die Presse informiert, Details wurden noch nicht mitgeteilt.
Der Handelsriese Edeka (Hamburg) ist Marktführer im Bereich Groß- und Einzelhandel in Deutschland vor Aldi und Lidl. Der Gruppen-Umsatz lag 2009 bei rund 42 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern aber nur bei mageren 1,4 Milliarden Euro, also rund 3 Prozent.
Durch die Übernahmen der Discounter wie Treff, Plus, Spar, Tengelmann und anderer Märkte ist die Edeka-Gruppe in den vergangenen Jahren zum Marktführer aufgestiegen. Edeka hält eine Vielzahl von Markennamen, beispielsweise die Bäckerei K&U oder den Getränkehandel A. Kempf.
Edeka ist in sieben Regionalgesellschaften gegliedert. Edeka Südwest beliefert Baden-Württemberg, das Saarland, Rheinland-Pfalz, Teile von Unterfranken und Südhessen. Der Stammsitz ist in Offenburg. Bis 2001 war die Hauptverwaltung in Heddesheim ansässig.
Zu Edeka Südwest gehören 1.450 Verkaufsmärkte. Zum Jahresende 2009 waren 23.668 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Konzern angestellt, das waren 773 weniger als im Jahr zuvor.
In Heddesheim betreibt die Edeka ein Frische- und Getränkelager sowie ein Fleischwerk, das zum Sommer 2011 aber den Betrieb einstellt. Die Fleischproduktion wird nach Rheinstetten (bei Karlsruhe) verlagert. Dadurch fallen in Heddesheim rund 270 Arbeitsplätze weg.
Der Umsatz von Edeka Südwest lag 2009 bei 5,02 Milliarden Euro. Insgesamt zahlte der Konzern Edeka Südwest etwa 17 Millionen Euro Steuern. Der Jahresüberschuss lag nach Steuern bei 6 Millionen Euro. Das entspricht einer Umsatzrendite von 0,12 Prozent.
Hintergrund „Fleischwerk“:
Da das Fleischwerk einen hohen Wasserverbrauch hat und dieser ebenfalls wegfällt, steigen die Wasserpreise in Heddesheim.
Das Fleischwerk sollte ursprünglich auf dem „Pfenning“-Gelände neu gebaut werden, bis Edeka sich Anfang 2008 „überraschend“ entschlossen hatte, diesen Standort nicht zu wählen. Edeka ist auch ein Kunde von „Pfenning“. Der Groß- und Einzelhandel ist zwar das Hauptgeschäft, wegen der Lagerung der Waren und der vielfältigen Transporte in die Verkaufsbetriebe ist Edeka aber auch ein sehr großes Logistikunternehmen.
Der Mannheimer Morgen berichtete am 26. Januar 2008: „Der Abzug der Mitarbeiter ändere auch nichts an Heddesheims hohem Stellenwert für Edeka: „Heddesheim bleibt unser Logistikzentrum.“ Sprecher Duschan Gert verwies auf die Investition von 22 Millionen Euro für das neue Frischkost-Lager.“
Gegen das neue Fleischwerk in Rheinstetten gab es erheblichen Widerstand aus der Bevölkerung. Vor allem die Bürgerinitiative „IG Rheinstetten“ und „Die Siedler von Ka“ hat gegen das Projekt mobil gemacht. Der BUND wollte klagen, sah sich aber „ausgetrickst“ durch behördliche Vorgänge und die Rechtssprechung des Verwaltungsberichtshof in Mannheim.
Die Gegner beklagten vor allem eine mangelnde Bürgerbeteiligung und bürokratische Entscheidungen „von oben“ herab. Vor Ort berichten die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN), die vergleichbar mit dem Mannheimer Morgen ein Berichterstattungsmonopol haben. Von Seiten der BNN gab es so gut wie keine kritischen Berichte zur Fleischwerk-Ansiedlung.
Der frühere Landwirtschaftsminister Peter Hauk gilt als Initiator der Fleischwerk-Ansiedlung in Rheinstetten. Der „schwarze Peter“ unterlag Stefan Mappus im Machtkampf um den Ministerpräsidentenposten und ist CDU-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag.
Der Heddesheimer Hauptamtsleiter Julien Christof (CDU) unterhält beste Beziehungen zu Hauk und hat dessen Landtagswahlkampf 2011 (Neckar-Odenwald-Kreis) aktiv mitgestaltet. Peter Hauk (50) sitzt seit 1992 im Landtag und gilt als der neue starke Mann der gerupften CDU und hat gegen den von der künftigen Grün-Roten Landesregierung angekündigten Volksentscheid in Sachen Stuttgart21 bereits eine Klage angekündigt.
85 Namensvorschläge für die gemeinsame Werkrealsschule
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 14. Dezember 2010. (pm) Insgesamt 85 Vorschläge wie die gemeinsame Werkrealschule Hirschberg-Heddesheim heißen soll, sind bei den Gemeinden und der Schule eingegangen. Nun muss eine Auswahl getroffen werden, wie die Schule mitteilt.
Information der Grund- und Werkrealschule Hirschberg/Heddesheim:
„Aus dem Wettbewerb zur Schulnamensfindung sind am Ende 85 Vorschläge eingegangen.
Diese kamen aus Schüler- und Elternkreisen, zum Großteil aber auch aus der Bevölkerung.
Die eingegangen Namensvorschläge sind am 10. Dezember in einer ersten internen Runde (Bürgermeister Just und Kessler, Hauptamtsleiter Christof und Gänshirt, Rektor Drescher) gesichtet worden.
Aus allen Vorschlägen wurden fünf als Empfehlung für die weiteren Gremien präferiert.
Um die weitere Diskussion offen zu halten, bitten wir jedoch um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Namensnennungen erfolgen.
Es wurde in erster Runde großer Wert darauf gelegt, nicht „im stillen Kämmerlein“ über den künftigen Namen zu entscheiden, sondern alle mitzunehmen, damit letztendlich alle Beteiligten hinter dem Namen stehen.
Im weiteren Verlauf werden daher nun SMV, Elternbeirat, Gesamtlehrerkonferenz (GLK) und Schulkonferenz ALLE Vorschläge sichten und über die Empfehlungen entscheiden.
Die Ergebnisse aus den Schulgremien gehen anschliessend in die Gemeinderäte beider Gemeinden, die in nicht öffentlicher Sitzung Ende Januar darüber beraten.
Die abschliessende Beschlussfassung obliegt dem Schulzweckverband (voraussichtlich im Februar).“
Download:
Die Liste mit den 85 Vorschlägen.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Eisbahn öffnet am 1. November
Guten Tag!
Heddesheim, 26. Oktober 2010. (pöl/pm) Am 01. November 2010 öffnet die Heddesheimer Freiluft-Eisbahn.
Pressemitteilung der Gemeinde Heddesheim:
„Der Countdown zum Beginn der Eislaufsaison in Heddesheim läuft: Ab Montag, 1. November 2010, öffnet die Freiluft-Kunsteisbahn im Sportzentrum (Ahornstraße 78) wieder ihre Türen und lädt zum täglichen Schlittschuh-Spaß mit Blick auf die Bergstraße ein.
Die Anlage bietet alles, was ein Besuch zum Erlebnis werden lässt. Angeschlossen an die Kunsteisbahn sind ein Kiosk und ein Glaspavillon, in dem sich die Besucher aufwärmen oder das Treiben auf der Bahn verfolgen können. Ein Schlittschuhverleih befindet sich ebenfalls vor Ort.
Montagnachmittags zwischen 14 und 17 Uhr findet auch in diesem Jahr wieder der Kindernachmittag statt. Mit Hilfe von Lernhilfen haben Kinder bis zehn Jahre die Möglichkeit spielerisch das Eislaufen zu lernen. Im Anschluss an den Kindernachmittag findet ab Dezember 14-tägig eine Kindereisdisco statt, denn auch die Kleinen bekommen bei uns die Gelegenheit bei fetziger Musik und winterlichem Lichterzauber mal so richtig abzutanzen.
Dienstags, donnerstags, freitags und sonntags ist jeweils von 9.30 bis 22 Uhr öffentlicher Lauf, mittwochs von 9.30 bis 20.45 Uhr und samstags von 9.30 bis 16.30 Uhr. Fast schon legendär ist die Eisdisco, die jeden Samstag von 17 bis 22 Uhr stattfindet. Gespielt werden die neuesten Chartbreaker und eine Lightshow sorgt für Discoatmosphäre. Darüber hinaus finden einmal im Monat Special Friday Night Parties statt. Von Disco Hits über R`n`B Night Fever bis zur Ü 30 Party, Oldies, etc. ist für jedes Alter und jeden Musikgeschmack etwas geboten.
Ab 01. November 2010 können Kinder für nur 5,50 € pro Kind inkl. einem Essen, Getränk und einer kleinen Überraschung ihren Geburtstag auf der Eisbahn feiern. Dabei kann zwischen folgenden Gerichten inkl. eines 0,5 l Getränkes gewählt werden: Rinds-/Bockwurst mit Brötchen oder Cheeseburger/Hamburger oder Currywurst mit Brötchen. Zwei Begleitpersonen zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von nur 2,00 € pro Person. Das Geburtstagskind hat selbstverständlich freien Eintritt! Wir bitten um eine rechtzeitige Anmeldung des Kindergeburtstages unter der Tel.-Nr. (06203) 4039686.
Für Kinder unter sechs Jahren ist der Eintritt frei. Kinder ab sechs Jahren sowie Jugendliche und Ermäßigte (Schüler, Studenten, Rentner etc.) zahlen 2,20 €, Erwachsene 3,20 €. Billiger wird es in allen Kategorien mit einer Mehrfachkarte. Die Eisdisco am Samstag kostet für Kinder/Jugendliche und Ermäßigte 3,20 € und für Erwachsene 4,20 €. Für 0,50 € können Zuschauer (ab sechs Jahren) am Eislaufspaß teilhaben.
Die Kunsteisbahn ist mit der Buslinie 630, Haltestelle Sportzentrum, vom OEG Bahnhof Heddesheim oder Leutershausen/Großsachsen, gut zu erreichen.
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und noch einiges mehr finden Sie unter www.heddesheim.de. Dort ist auch ein neues Image-Video der Eisbahn zu finden.“
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Anmerkung der Redaktion:
Nachdem offensichtlich zuerst der Mannheimer Morgen informiert wurde und wir wieder einmal die Ungleichbehandlung unserer Redaktion thematisiert haben, schickte uns die Gemeindeverwaltung die vorliegende Pressemitteilung am 25. Oktober 2010 zu, mit der Bitte um Veröffentlichung „um die beliebte Eisbahn in der Region bekannter zu machen“. Und darin wurde uns erstmals seit November 2009 die Möglichkeit von „Rückfragen“ beim Hauptamtsleiter Julien Christof angeboten.
Der Bitte entsprechen wir gerne im Sinne der Öffentlichkeit. Diese bitten wir auch zu berücksichtigen, dass der Fall von alkoholisierten 12-jährigen Mädchen auf dem Gelände der Eisbahn im vergangenen Jahr von der Gemeinde nicht öffentlich gemacht wurde und der Redaktion trotz Nachfrage bis heute keine Informationen vorliegen, wie die Gemeinde den Schutz vor Alkoholmissbrauch sicherstellt.
Das „Image-Video“ wurde von „Nussbaum-Medien“ erstellt, die das Internet-Portal „Lokalmatador“ betreiben. Der Nussbaum-Verlag, der auch das Mitteilungsblatt herausgibt, sitzt in St. Leon-Rot und wird von der Gemeindeverwaltung ebenfalls gegenüber des einzigen örtlichen Mediums, dem heddesheimblog, bevorzugt bedient.
Der Nussbaum-Medien-Verlag ist der größte badische Anzeigenverlag und ist beispielsweise auch für den BdS Heddesheim tätig. Er generiert sein Geschäft mit bezahlten Inhalten – journalistische Informationen bietet der Verlag nicht. Bürgermeister Michael Kessler hat eine Gegendarstellungsanfrage im Mitteillungsblatt durch „Hausjuristen“ des Nussbaum-Verlags bearbeiten lassen – es gibt hier eine „gedeihliche“ Zusammenarbeit, die beiderseitig „interessengesteuert“ ist.
Mit der Namensgebung „Lokalmatador“ hat der Nussbaum-Verlag das eigene Selbstverständnis zum Ausdruck gebracht, aber gleichzeitig wenig Sinn für die Bedeutung gezeigt. Matador leitet sich von spanisch „matar“=töten ab. Der Lokalmatador ist folglich der „Lokaltöter“.
Bürgermeister Kessler bestätigt, dass „er“ die Gemeinde ist
Guten Tag!
Heddesheim, 10. September 2010. (red) Ein Zitat zieht Kreise. Wir haben im April unter der Überschrift „Ich bin die Gemeinde“ über eine Diskussion im Gemeinderat zur Rolle der Landschaftsarchitektin Ilsmarie Warnecke berichtet. Bürgermeister Kessler warf uns vor, ihn falsch zitiert zu haben. Wer hat recht?
Vorbemerkung: Sie lesen hier einen relativ langen Artikel, dessen Lektüre sich aber lohnt. Denn es geht um „Grundsätzliches“. Um journalistische Sorgfaltspflicht und bürgermeisterlichen Absolutismus. Um Dokumentation und Protokollierung. Um „erfundene“ und „echte“ Aussagen. Mit einem Wort: Um Fragen nach der „Wahrheit“.
Es geht um die öffentliche Meinung. Es geht um Medienkompetenz. Es geht, vor allem in Heddesheim, um sehr viel.
Es geht um einen Satz, den der Bürgermeister Michael Kessler in der April-Sitzung gesagt haben soll und die Diskussion darüber sowie über die korrekte Protokollführung: „Ich bin die Gemeinde“.
Im Protokoll der Gemeinderatssitzung vom April war der Teil der Diskussion, bei der der Satz gefallen sein soll, nicht enthalten.
Dagegen legte der partei- und fraktionsfreie Gemeinderat Hardy Prothmann Beschwerde ein.
In der Juni-Sitzung nahm der Bürgermeister diesen Punkt auf, legte eine Seite juristische Begründen zur Protokollführung vor, ebenso die Einwände des Gemeinderats Prothmann, schlug Änderungen vor und stellte diese zur Abstimmung im Gemeinderat.
Die meisten Einwände wurden von der Mehrheit des Gemeinderats gemäß der Verwaltungsvorlage nicht zugelassen. Und das betreffende Zitat nicht mit ins April-Protokoll aufgenommen.
Erfundene Überschriften und tatsächliche Zitate.
In der Juni-Sitzung sagte Bürgermeister Kessler, dass der Gemeinderat Prothmann „sein Handeln überdenken und nicht meinen solle, wenn er Überschriften in seinem Blog erfinde, sei dies hier gesagt worden“.
Dann verlas er die Abschrift der Tonbandaufnahmen als „exakten Beleg“ für das Gesagte. Im wesentlichen trifft diese Abschrift zu, aber eben nicht so genau, wie man sich das von jemandem, der es ganz genau nehmen will, erwarten darf. (Anm. d. Red.: Die fett-formatierten Wörter sind gut zu hören, aber in der Gemeindeabschrift nicht enthalten. Wir zeigen die korrekte Dokumentation.)
Kessler: „Doch, das geht so, weil die Frau Warnecke Auftragnehmerin ist und wenn Sie wissen möchten…
Prothmann: „Auftragnehmerin von wem?“
Kessler: „Auftragnehmer von uns. Auftraggeber ist die Gemeinde Heddesheim, Herr Prothmann.“
Prothmann: „Sind Sie die Gemeinde Heddesheim?“
Kessler:“Ja!“
Prothmann: „Gut, dass das auch geklärt wäre.“
„Ich bin die Gemeinde“ vs. „Sind Sie die Gemeinde?“ – „Ja.“
Tatsächlich hat also Bürgermeister Michael Kessler nachweislich der übermittelten Audio-Datei nicht gesagt: „Ich bin die Gemeinde.“ Sondern er hat auf die Frage des Gemeinderats Prothmann: „Sind Sie die Gemeinde?“, deutlich mit: „Ja“, geantwortet.
Ist also das Zitat: „Ich bin die Gemeinde“, tatsächlich erfunden?
Ist es nicht, denn es gibt zutreffend die absolute (oder absolutistische) Aussage wieder, die Herr Kessler getroffen hat, wenn auch nicht exakt wörtlich, so doch inhaltlich.
Journalistisches Zitieren heißt Verantwortung übernehmen.
Beim Zitieren von Personen oder aus Werken ist nicht nur für Wissenschaftler und Protokollanten, sondern auch für Journalisten höchste Sorgfalt geboten. Als Regel gilt: Zitate müssen inhaltlich zutreffen und dürfen nicht sinnentstellend oder -verfremdend sein.
Das heißt aber nicht, dass nur wortwörtliche Zitate zulässig sind. Denn die meisten Menschen reden nicht so „druckreif“, dass man nur das wortwörtlich gesprochene Wort aufschreiben oder senden kann.
Die Realität ist eine ganz andere. Viele Menschen reden eben nicht druckreif, oft werden Sätze angefangen, wieder abgebrochen, Aussagen erst nach mehreren Füllsätzen zu Ende geführt. Würde man dies wortwörtlich zitieren – der Sendeplatz, die Zeitungsseite würden nicht reichen, um das Suchen nach der richtigen Formulierung, das Abschweifen, Fülllaute usw. abzubilden.
Fast jedes Zitat ist nicht „wörtlich“ – und das ist gut so für die zitierte Person.
Deswegen werden im Radio und Fernsehen wörtliche Aussagen „zusammengeschnitten“, bis sie verständlich sind und die Kernaussage enthalten. Ähnlich geht das bei der „Verschriftlichung“ von Aussagen – der Vorteil hier: man muss keine passende „Schnittstelle“ finden, damit man den Schnitt nicht hört.
Oft geht es bei dieser Arbeit nicht nur um die Sendezeit oder die Zahl der Zeilen in der Zeitung, sondern auch um journalistische Verantwortung. Würde man immer eine unbereinigte Protokollierung der tatsächlichen wörtlichen Rede verschriftlichen oder eine ungeschnitte Audio-Aufnahme senden, wäre dies zwar absolut dokumentarisch und authentisch – aber oft zum Schaden des betreffenden Menschern, insbesondere, wenn der sich nicht gut ausdrücken kann.
Das gilt auch für Herrn Kessler, der nun wahrlich kein guter Redner ist. Oft ringt er mit den Worten, ist fahrig in der Satzbildung und seine „äh“-Häufungen sind mehr als auffällig, vor allem, wenn er nervös ist. Zudem ist seine Sprache im Ausdruck und in der Aussprache stark dialektal gefärbt.
Wir sind sicher, dass Herr Kessler nicht wirklich möchte, dass er „wörtlich zitiert“ wird – denn das wäre oft mehr als peinlich.
Zitieren ist eine Kunst.
Es gehört also zur journalistischen Verantwortung, einerseits möglichst zutreffend das „Gesagte“ zu zitieren, dieses aber auch je nach Lage entsprechend in Schriftform zu bringen. Die komprimierte Zusammenfassung auf eine Kernaussage ist dabei tägliches Geschäft von Journalisten. Die Kunst ist, soviel wie nötig und gleichzeitig so wenig wie möglich an dem Zitat zu verändern. In den allermeisten Fällen sind die zitierten Personen sogar dankbar für diese Arbeit.
Dabei muss man immer auch berücksichtigen, dass Lautstärke, Sprechhaltung (demütigt, aggressiv, lustig, ausgelassen) meist nicht von einer Verschriftlichung erfasst werden. Auch Gestik und Mimik entfallen – also „nonverbale“ Ausdrucksformen, die in der zwischenmenschlichen Kommunikation eine wichtige Rolle spielen.
Zitat und Kontext.
Zurück zu Herrn Kessler und unserer journalistischen Sorgfaltspflicht und der Kernaussage. Um diese herauszuarbeiten, muss man immer den Kontext, also den Gesprächsverlauf mit im Blick haben.
Herr Kessler verzichtete darauf, als er die „Abschrift der Tonbandaufnahmen“ in der Gemeinderatssitzung vom Juni wie oben beschrieben dokumentierte.
Wir dokumentieren den exakten Gesprächsverlauf zum Thema von Anfang an bis zur Antwort auf die Frage, ob Herr Kessler die Gemeinde sei, die er mit „Ja“ beantwortet hat (Anm. d. Red. Nicht berücksichtigt sind „ähs“, dialektale Aussprache, sowie Wortansätze, die nicht zu Ende geführt werden. Der Tonfall von Herrn Kessler ist mindestens bestimmt, wenn nicht schon fast aggressiv, der von Herrn Prothmann ohne besondere Auffälligkeiten):
Prothmann: „Frau Warnecke, trifft es zu, dass das der zweite Auftrag ist, den Sie für die Gemeinde machen oder haben Sie schon häufiger für die Gemeinde gearbeitet?“
Kessler: „Was tut das zur Sache, Herr Prothman?“
Warnecke: „Da muss ich nachdenken.“
Prothmann: „Darf ich die Frage stellen?“
Kessler: „Ja, ich frag Sie, was tut die Frage jetzt zur Sache? Dann fragen Sie bitte mich, weil die Frau Warnecke gibt jetzt keine Auskunft über die Anzahl ihrer Aufträge.“
Prothmann: „Ich habe nicht nach der Anzahl…“
Kessler: „…doch bei uns.“
Prothmann: „…ihrer Aufträge gefragt, sondern in Zusammenhang mit der Gemeinde. Dann frage ich Sie, Herr Bürgermeister Kessler, trifft es zu, dass dies der zweite Auftrag ist, der an Frau Warnecke geht?“
Kessler: „Das weiß ich nicht.“
Prothmann: „Das wissen Sie nicht?“
Kessler: „Nein. Das weiß ich spontan nicht. Wenn Sie das wissen möchten, dann sage ich Ihnen das, aber heute nicht, ich weiß es nicht.“
Prothmann: „Dann kann ich doch Frau Warnecke fragen.“
Kessler: „Nein, das fragen Sie nicht. Sie fragen mich. Die Frau Warnecke wird hierzu keine Antwort geben.“
Prothmann: „Frau Warnecke darf nur reden, wenn Sie ihr das erlauben?“
Kessler: „Ja. Genau!“
Prothmann: „Das geht ein bisschen zu weit.“
(Anm. d. Red.: Ab hier beginnt die Dokumentation des Gesprächs auf Veranlassung des Bürgermeisters.)
Kessler: „Doch, das geht so, weil die Frau Warnecke Auftragnehmerin ist und wenn Sie wissen möchten…
Prothmann: „Auftragnehmerin von wem?“
Kessler: „Auftragnehmer von uns. Auftraggeber ist die Gemeinde Heddesheim, Herr Prothmann.“
Prothmann: „Sind Sie die Gemeinde Heddesheim?“
Kessler:“Ja!“
Prothmann: „Gut, dass das auch geklärt wäre.“
Kessler: „Das ist geklärt.“ (lacht)
„Ich bin die Gemeinde“ ist das, was Bürgermeister Kessler nicht wörtlich gesagt, aber zum Ausdruck gebracht hat.
Wir stehen redaktionell zu dem veröffentlichten Zitat: „Ich bin die Gemeinde.“ Denn das ist unserer Auffassung nach die (absolutistische) Kernaussage des Bürgermeisters Michael Kessler vor dem Hintergrund des Gesprächsverlaufs gewesen.
Es handelt sich nicht um eine unbedachte Äußerung im Affekt, sondern gibt die Haltung und die Aussage des Bürgermeisters zutreffend wieder. (Die MM-Redakteurin Anja Görlitz hatte dazu einen Kommentar „Völlig absurd“ geschrieben, dessen Inhalt genau dies war. Zugang für Abonnenten oder Käufer der Tagesausgabe mit Tages-Code oder auf Anfrage an uns.)
Unsere journalistische Leistung und Verantwortung für das Zitat „Ich bin die Gemeinde“ halten wir für einwandfrei.
Wir reihen diesen Artikel aber gleichzeitig in der Rubrik „Korrektur“ ein – weil das von uns veröffentlichte Zitat nicht der „wörtlichen Aussage“ des Bürgermeisters entspricht.
Da Herr Bürgermeister Kessler es gerne genau hat, könnten wir in Zukunft dazu tendieren, ihn tatsächlich wörtlich zu zitieren, inklusive seiner Versprecher, „ähs“, seiner Wortfindungsschwierigkeiten und seines Dialekts. Davon nehmen wir Abstand, weil es nicht unserer Auffassung einer korrekten journalistischen Arbeit entspricht.
Hintergrund:
Es gab in der Vergangeneit fast kein Sitzungsprotokoll, an dem der Gemeinderat Hardy Prothmann oder Vertreter der Fraktion Bündnis90/Die Grünen keine Änderungen verlangten. Auch der FDP-Gemeinderat Frank Hasselbring bestand schon auf Änderungen. Meistens ist der Leiter der Hauptverwaltung, Julien Christof, für das Protokoll verantwortlich.
Bürgermeister Kessler weist meist darauf hin, dass es sich um ein Verlaufs- und kein Wortprotokoll handle.
Ein Mitarbeiter der Redaktion hat einen Brief erhalten, den Bürgermeister Kessler mit Datum vom 05. August 2010 an die Mitglieder der Fraktion Bündnis90/Die Grünen sowie die Fraktionsvorsitzenden der anderen Parteien gesendet hat. Und die Antwort des Gemeinderats auf diesen Brief.
Dem Schreiben an die Grünen hat der Bürgermeister eine CD mit dem „gesamten digitalen Tonbandmitschnitt“ beigelegt, aus der wir die Abschrift dokumentieren.
Der Bürgermeister reagiert mit seinem Schreiben auf einen Artikel des Gemeinderats Andreas Schuster im Gemeindeblatt, der die Diskussion um das Zitat nochmals aufgegriffen hatte: „Ihr erneutes Nachhaken ist für mich ein Versuch, die Verlässlichkeit und Gewissenhaftigkeit unserer Verwaltung – und das hat nichts mit dem Bürgermeister als Person zu tun – öffentlich in Zweifel zu ziehen.“
Der Bürgermeister beklagt „Unsicherheiten im Verhältnis zwischen Bürgern und Verwaltung.“ Der Tonfall des Briefs ist sehr gereizt.
Grünen-Gemeinderat Andreas Schuster antwortet dem Bürgermeister in vermittelndem Tonfall: „Sie fragen mich in Ihrem Brief, ob ich als Gemeinderat daran zweifle, ob „alles mit rechten Dingen zugeht.“ Das tue ich in keiner Weise und habe das auch in meinem Artikel nicht impliziert.“
Weiter schreibt Schuster: „Meiner bescheidenen Meinung nach schadet es dem Ansehen der Gemeinde eher, wenn versucht wird bestimmte Konfliktsituationen zu vermeiden um den Eindruck der Geschlossenheit in der Verwaltung zu suggerieren, als wenn Details gelegentlich klar, deutlich und fair diskutiert werden.“
Dokumentation:
Der Brief des Bürgermeisters Michael Kessler
Der Brief des Gemeinderats Andreas Schuster
Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat in Heddesheim und der verantwortliche Journalist für das heddesheimblog.
Der gläserne Gemeinderat: Knapp vorbei ist auch daneben oder der Unfug des Herrn Doll
Heddesheim, 14. August 2010. Im aktuellen Mitteilungsblatt, Nr. 32 vom 12. August 2010, schreibt sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Josef Doll wieder einmal den Frust von der Seele. Leider behauptet er dabei Tatsachen, die nicht zutreffen. Das ist man bei Herrn Dr. Doll schon gewohnt. Neu ist der offene Aufruf zur Isolierung eines Gemeinderats – was kommt als Nächstes?
Von Hardy Prothmann
Der Pensionär Dr. Josef Doll (CDU), von Freunden auch Seppl genannt, liebt die große Geste – vor allem im Gemeinderat. Langatmig sind seine Ausführungen. Man könnte sie auch zäh nennen, so wie seinen Artikel im aktuellen Mitteilungsblatt.
Häufig hält er dabei triumphierend den Zeigefinger in der Luft, zitiert mit aufgerissenen Augen aus dem Blatt „Die Gemeinde“, um dann beim „Finale“ über seine Brille zu schauen und dann den aus seiner Sicht vermutlich grandiosen Schluss einfach zu vergessen. Dann enstehen peinliche Pausen. Auch die sind zäh.
Dass Herr Dr. Doll oft zum Monologisieren neigt, vom Thema abkommt, Allgemeinplätze vertritt oder einfach nur die Sitzungsvorlage nicht nur zusammenfasst, sondern durch Wiederholungen aufbläht, wird selbst dem Bürgermeister Michael Kessler immer öfter zuviel. Der gibt „freundliche Hinweise“ an den CDU-Fraktionsvorsitzenden, doch auf den Punkt zu kommen. Doch meist lässt Herr Kessler den Mann gewähren, denn er weiß, dass Herr Dr. Doll für ihn immer eine „sichere Bank“ ist, wenn es um Abstimmungen geht.
Protokolle und was darin steht.
Die „Beiträge“ des Herrn Dr. Doll werden in den Gemeinderats-Protokollen meist in aller Ausführlichkeit festgehalten, ebenso die des Bürgermeisters. Die Aussagen anderer Gemeinderäte hingegen verschwinden völlig oder werden verkürzt wiedergegeben.
Kaum ein Gemeinderatsprotokoll blieb deshalb in den vergangenen Monaten ohne Kritik und die Aufforderung nach Korrekturen.
Während früher die Protokolle, vermutlich ungelesen, einfach abgezeichnet wurden, ist diese Praxis heute vorbei.
Weil zunächst ich und dann auch Gemeinderäte der „Grünen“ Korrekturen verlangten. Denn die Sitzungsverläufe und Aussagen wurden aus der jeweiligen Sicht unzutreffend wiedergegeben.
„Ich bin die Gemeinde“ oder „Sind Sie die Gemeinde?“-„Ja.“ sind nach Ansicht von Herrn Kessler zwei verschiedene Aussagen.
Im Protokoll zur April-Sitzung fehlt der Satz des Bürgermeisters Michael Kessler: „Ich bin die Gemeinde„, als Begründung auf meine Frage, wer etwas zu entscheiden habe. Nicht nur das: Die komplette Diskussion bis zu diesem Zitat war laut Protokoll für die April-Sitzung nie geführt worden.
Kurz zusammengefasst: Ich wollte von der Landschaftsarchitektin Ilsmarie Warnecke wissen, wie viele Aufträge sie schon von der Gemeinde erhalten habe. Der Bürgermeister wollte wissen, warum ich das wissen will, es gab eine kurze Diskussion, letztlich verbot Herr Kessler der Frau den Mund, was diese sich gefallen ließ und antworte auf meine Frage, wer das entscheide: „Ich bin die Gemeinde.“
Laut unüberprüfter Darstellung von Herrn Kessler, verlief das Gespräch aber so:
„Bürgermeister Kessler verlas die Abschrift der Tonbandaufnahmen der Sitzungen,
hier Gemeinderatsprotokoll Nr. 04/2010, 22.04.2010, TOP 4:
„Kessler: Doch das geht so, weil die Frau Warnecke Auftragnehmerin ist
und wenn wissen möchten…
Prothmann: Auftragnehmer von…?
Kessler: Auftragnehmer von uns. Auftraggeber ist die Gemeinde Hed-
desheim.
Prothmann: Sind Sie die Gemeinde Heddesheim?
Kessler: Ja.
Prothmann: Gut, dass das auch geklärt wäre.“
Dieser Passus wurde nicht mit ins Protokoll der April-Sitzung übernommen. Dafür steht er aber im Juni-Protokoll. Wo genau der Unterschied liegt zwischen: „Ich bin die Gemeinde“ und die Antwort „Ja“ auf die Frage, „ob Herr Kessler die Gemeinde ist“, hat der Bürgermeister nicht erklärt.
Absurder Aufwand zur Bereinigung.
Eine solche Selbstherrlichkeit berührt die meisten Menschen peinlich. Man möchte lieber nicht gehört haben, was gesagt wurde. Schon gar nicht der Bürgermeister, der mein Verlangen, das Protokoll zu korrigieren, mit einer Rechtsrecherche und einer Abstimmung im Gemeinderat verbunden hat.
Herr Kessler betreibt einen enormen Aufwand, um seine Fehler zu „bereinigen“. Gleichzeitig wirft er mir vor, ich hätte ihn falsch zitiert. Ist das so? Eine einfache Einladung ins Rathaus, das Vorspielen des Bandes hätte das klären können. Doch eine solche „Einhörnahme“ bietet Herr Kessler nicht an. Stattdessen gibt er nur heraus, was er herausgeben muss. So kennt man den Mann, der für Intransparenz steht.
Dollsche Interpretation.
Auf diesen Vorgang also bezieht sich Herr Dr. Doll in seinem neuesten Artikel. Aber ohne Bezug auf den Vorgang will er diesen anders verstanden wissen. Im Mitteilungsblatt schreibt er:
„Herr Gemeinderat H. Prothmann hat seinen Einspruch gegen das Protokoll per E-Mail benutzt, um Mitarbeiter des Hauptamtes scharf anzugehen. Diesen Stil hat er auch gegen Gemeinderäte genutzt, die für die Ansiedlung Pfenning stimmen. Die Fraktionen der CDU, SPD und FDP haben, im aktuellen Falle, diese Angriffe auf Personen der Gemeindeverwaltung scharf zurückgewiesen. Bei den Grünen Fehlanzeige.“
Um zu verstehen, was Herr Dr. Doll meint, sollte man die Fakten kennen. Deswegen protokolliere ich hier transparent wie immer, die email, die ich am 21. Juni 2010 an den Leiter der Hauptverwaltung geschrieben habe. Dieser hatte mich zuvor per Brief aufgefordert, innerhalb von fünf Tagen Einwände vorzubringen, sofern ich welche hätte.
Eine deutliche Kritik ist etwas anderes als jemanden „scharf anzugehen“.
Ich habe Herrn Christof darüber informiert, dass ich es für unverschämt halte, sieben Wochen für ein Protokoll zu benötigen und dann innerhalb von fünf Tagen inklusive Wochenende eine Antwort zu erwarten. Außerdem komme ich zu dem Schluss, dass Herr Christof seiner Aufgabe als Protokollführer nur mangelbehaftet nachkommt – was sich in der Juni-Sitzung dann als zutreffend herausstellte. Einem meiner Änderungswünsche wurde stattgegeben, andere Passagen konnten angeblich nicht mehr abgehört werden. Sprich, Herr Christoph protokolliert nicht korrekt und kann die Technik nicht bedienen.
Herr Dr. Doll hingegen kann Einzahl und Mehrzahl nicht auseinanderhalten – erstaunlich für einen promovierten Physiker. Ich bin nicht „Mitarbeiter des Hauptamtes scharf angegangen“, sondern den Leiter der Hauptverwaltung, Julien Christof.
Ich habe dabei meinen Widerspruch nicht „benutzt“, um „Mitarbeiter scharf anzugehen“ – Herr Doll hat keine Vorstellung davon, was es bedeuten könnte, wenn ich jemanden tatsächlich „scharf anginge“.
Ich habe nur schlicht und einfach dem Protokoll widersprochen und festgestellt, dass Herr Christof zwar als Angestellter der Weisungsbefugnis des Bürgermeisters untersteht, aber bei Recht und Ehre verpflichtet ist, ein wahrheitsgetreues Protokoll einer Gemeinderatssitzung zu verfassen.
Das angeblich „scharfe Angehen“ wurde von Herrn Kessler öffentlich gemacht.
Dies hat er meiner Auffassung nach wiederholt nicht getan und dafür habe ich ihn kritisiert. Dieser Brief war eine persönliche Stellungnahme durch mich an Herrn Christof – der Bürgermeister machte dies (wieder einmal mit einer Datenschutzverletzung verbunden) öffentlich, indem er die email an die anderen Gemeinderäte weitergegeben hat.
Weiter zitiert sich Herr Dr. Doll selbst aus eben diesen (angepassten) Protokollen:
„GR Dr. Doll – CDU sprach Herrn Prothmann an, er sei gegen die Art und Weise, wie Herr Prothmann den Mitarbeitern (der Gemeinde) begegne und mit Menschen umgehe, die ihm nicht in den Kram passten…
Zum wiederholten Male haben sich die Grünen nicht öffentlich von den Äußerungen und dem Verhalten des Herrn Prothmann distanziert.“
Dazu stelle ich fest: Mit den allermeisten Mitarbeitern der Verwaltung habe ich ein gutes Verhältnis. Man grüßt sich, ist freundlich zueinander und korrekt im Umgang. Diese Kontakte sind von alltäglichem Respekt geprägt.
Funktion und Leistung sind das Maß.
Tatsächlich zutreffend ist, dass ich die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung an ihrer Funktion, an ihrem Auftreten und an ihren Leistungen messe. Die protokollarischen Leistungen des Herrn Christof sind mangelbehaftet.
Herr Christof ist Beamter und wird von Steuergeldern bezahlt. Er hat sich an Recht und Ordnung zu halten und seine Aufgaben korrekt zu erfüllen.
Wenn er dies nach meiner Auffassung nicht tut, darf und muss ich ihn als freier Mandatsträger dafür kritisieren.
Die Hybris des Herrn Dr. Doll wird deutlich, indem er nicht nur für die CDU spricht, sondern auch noch die SPD und FDP (die mittlerweile wohl als Unterabteilungen der CDU gewertet werden dürfen, weil es keine Widersprüche gibt). Und er will den „Grünen“ vorschreiben, wovon sich sich „distanzieren“ sollen, seinem persönlichen Feindbild: Hardy Prothmann.
Feindbild Prothmann
Hat die Sehnsucht des Herrn Dr. Doll, einen einzelnen Gemeinderat zu isolieren, schon pathologische Züge? Und was kommt als Nächstes? Ein Aufruf zum….?
Herr Dr. Doll zeigt sich gerne als Moralapostel. Er ist ein falscher Apostel. Bei seinem Gekeife in meine Richtung verschweigt er, dass ich mich bei ihm Ende des vergangenen Jahres telefonisch um ein „gutes Miteinander“ gemüht habe. Dass die Initiative, wieder „ins Gespräch zu kommen“, von mir ausging. Das klappte ungefähr einen Monat – offensichtlich vermisste Herr Dr. Doll Unterwürfigkeit oder was er sonst von anderen verlangen mag – kurz darauf war die „Distanz“ durch ihn wieder hergestellt.
Und Herr Dr. Doll verschweigt ebenfalls, dass er sich weigert mir und anderen Gemeinderäten die Hand zu geben. Und sei es nur fürs Protokoll.
Doll kann mit Kritik nicht umgehen. Er ist ja auch kritiklos.
Den „Grünen“ schreibt er in seinem Artikel eine Abhandlung über die Kontrollaufgaben des Gemeinderats. Die hatten in der Ausgabe 31 des Mitteilungsblattes vom 05. August 2010 geschrieben: „Und vor allem: Muss jede kritische Frage sofort als Angriff auf die Integrität der Verwaltung ausgelegt werden? Vielleicht ist es ja eine Frage der Gewohnheit, aber der Gemeinderat fungiert nun mal auch als Kontrollinstanz. Und in dieser Funktion muss es möglich sein, ja sogar ausdrücklich gewünscht sein, dass kritische Fragen gestellt werden.“
Das sieht Herr Dr. Doll anders. In den Gemeinderatssitzungen beweist er dies auch konsequent, weil er sowie seine Fraktion, die meisten SPD-Gemeinderäte und die der FDP sowieso, nie kritische Fragen stellen. Von kritischen Fragen hat sich Herr Dr. Doll schon längst distanziert.
Peinliche Fehler des Herrn Doll.
Und obwohl der Mann schon viele Wahlperioden lang im Gemeinderat sitzt, das Blatt „die Gemeinde“ und die Gemeindeordnung gerne zititiert, macht er für einen so gebildeten und belehrenden Mann immer wieder peinliche Fehler: „Dienstvorgesetzter des Bürgermeisters ist der Landrat, nicht der Gemeinderat“, schreibt Herr Dr. Doll.
Richtig ist: Der Bürgermeister hat ebensowenig wie der Landrat einen Dienstvorgesetzten. Beide unterliegen der Dienstaufsicht. Der Bürgermeister dem Landratsamt, der Landrat dem Regierungspräsidium.
Knapp vorbei ist auch daneben. Dieser Unfug passiert einem Herrn Dr. Doll leider sehr häufig, was ihn nicht daran hindert, sich immer wieder selbst bloßzustellen.
Anmerkung der Redaktion: Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat in Heddesheim und für das heddesheimblog verantwortlich.
Bürgermeister Kessler hat einen Experten für „Bürgernähe“ – doch der wird nicht gefragt
Guten Tag!
Heddesheim, 16. März 2010. Bürgermeister Michael Kessler engagiert lieber ein Kommunikationsunternehmen, als sich selbst den kritischen Fragen der Öffentlichkeit zu stellen. Zudem behindert er immer wieder die Arbeit der kritischen Presse.
Beim bislang größten Bauvorhaben in der Geschichte Heddesheims tut Herr Kessler in Sachen „Bürgerbeteiligung“ nur das, was er absolut muss. Dabei hat er mit dem Hauptamtsleiter Julien Christof einen Experten für „E-Government“ und Bürgerbeteiligung im Rathaus sitzen.
Von Hardy Prothmann
Hauptamtsleiter Julien Christof ist Diplom-Verwaltungswirt (FH) und hat im Studienjahr 2007/2008 an der Fachhochschule Kehl eine Diplomarbeit vorgelegt, die viel beachtet und gelobt wurde: „Weblogs als Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung in Kommunen“, heißt der Titel der Schrift.

Bürgerbeteiligung war einer der Schwerpunkte der Diplomarbeit des Hauptamtleiters Julien Christof. Im Alltag ist davon noch nichts angekommen. Klicken Sie für eine größere Darstellung. Quelle: Diplomarbeit Julien Christof 07/08, FH Kehl
E-Government als positives Instrument.
Auf 125 Seiten führt Herr Christof in die Thematik „E-Government“ ein: „Unter Electronic Government verstehen wir die Abwicklung geschäftlicher Prozesse im Zusammenhang mit Regieren und Verwalten (Government) mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechniken über elektronische Medien.“
Der Arbeit ist anzumerken, dass Herr Christof überzeugt davon ist, dass Weblogs ein sehr positives Instrument sein können, um mehr Bürgernähe herzustellen und die Verwaltungen zu entlasten.
USA: blogs längst etabliert.
Herr Christof zitiert Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, als „einen der Vorreiter der kommunalen Modernisierung“: „In den USA sind Blogs im Konzert aller Medien längst als ernst zu nehmende Stimmen in der politischen Kommunikation etabliert.“
Herr Christof schreibt weiter: „(…) bedeutet dies, dass Kommunen die empirisch belegte Selbstverständlichkeit, mit der junge Menschen und auch immer mehr Erwachsene mit dem Internet umgehen, erkennen und auf dem Weg der vielfältigen Modernisierungsbemühungen der öffentlichen Verwaltung in ihre Überlegungen miteinbeziehen müssen. Die Vorteile wären dabei mehr Möglichkeiten zum Dialog zwischen Verwaltung und Bürgern und damit eine bessere Akzeptanz von Entscheidungen.“
Die Verbesserung der „Akzeptanz von Entscheidungen“, die Worte Transparenz, Bürgerbeteiligung, Legitimität und Konsenz kommen häufig vor in der Arbeit des Herrn Christof.
Vorteile des Internets.
Und Herr Christof beschreibt kenntnisreich die Vorteile des Internets: „Vorteile der elektronischen Kommunikation sind neben Form und Richtung ihre Speicherfunktion, ihre geringen Zugangskosten und ihre große Reichweite. Durch die Digitalisierung ist eine sehr große Flexibilität bei der Umwandlung und Weiterverwendung von Daten gegeben.“
Zum Ende seiner Arbeit schreibt Herr Christof: „Dieser Trend hin zur Verlagerung der Kommunikation auf die Basis des Internets wird sich fortsetzen, ein Teil der Kommunen hat ihn bereits erkannt. Man darf gespannt sein, wie viele Kommunen in den nächsten Jahren neue Schritte auf dem Weg der E-Partizipation wagen und im Web 2.0 ankommen werden.“
Möglichkeit zum Dialog? Nicht für Bürgermeister Kessler.
Ob Herr Christof zu diesem Zeitpunkt, als er den letzten Satz seiner Diplomarbeit schrieb, bereits wusste, dass er bei der Gemeinde Heddesheim anfangen würde, ist der Redaktion nicht bekannt.
Klar ist nur, dass das Wissen des Hauptamtsleiters Julien Christof in Sachen Internet brach liegt und Bürgermeister Michael Kessler nicht gewillt zu sein scheint, diesen Schatz heben zu wollen. Dabei wird kolportiert, dass Herr Christof neben seinen sehr guten Examensnoten auch wegen dieses Fachwissens als geeigneter neuer Hauptamtsleiter ausgewählt worden sei.
Vielleicht hat der Bürgermeister Michael Kessler aber irgendwann die Arbeit gelesen und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass „die Möglichkeit zum Dialog“ eigentlich nicht sein Ding ist.
Dokumentation: Eine Recherche bei der Gemeinde
Guten Tag!
Heddesheim, 30. Januar 2010. Beispielhaft dokumentiert das heddesheimblog, wie eine Recherche bei der Gemeinde Heddesheim abläuft. Bürokratischer geht es kaum. Aber das ist so gewollt.
Sie lesen nachfolgend die Dokumentation der Recherche-Kontakte des freien Journalisten Horst Pölitz mit der Gemeinde zum Artikel: Gemeinde sieht über Streusalzverbot hinweg.

Fußwege nach Muckensturm: Geräumt oder gesalzen? Bild: hblog
Das heddesheimblog veröffentlicht am 27. Januar 2010 einen Bericht des freien Journalisten Horst Pölitz: „Heddesheim ist auf Jennifer gut vorbereitet.“
Eine Leserin schreibt daraufhin der Redaktion und macht diese darauf aufmerksam, dass das Streuen mit Salz laut der „Streupflichtsatzung“ der Gemeinde verboten ist und sie mit ihrem Hund schon zwei Mal zum Tierarzt musste, weil das Salz auf den Gehwegen dessen Pfoten gereizt hatte. Wir beschließen daraufhin, der Sache nachzugehen.
Herr Pölitz bekommt von uns den Auftrag, bei der Gemeinde nachzufragen, wie es sich mit dem Verbot verhält. Herr Pölitz versucht am Donnerstag, den 28. Januar 2009 den Hauptamtsleiter Julien Christof zu erreichen.
Um 09:23 Uhr wird Herr Pölitz von Herrn Christof zurückgerufen.
Herr Pölitz erklärt den Hintergrund seiner Anfrage und Herr Christof notiert die Fragen:
- Was heißt verboten?
- Wird das kontrolliert?
- Wer kontrolliert?
- Können umweltbewusste Bürger eine Anzeige machen?
- Welche Strafe droht?
- Ist in den vergangenen Jahren kontrolliert worden?
- Welche Bußgelder wurden verhängt?
Gegen 10:00 Uhr erscheint Herr Pölitz im Rathaus, um sich das aktuelle Mitteilungsblatt zu besorgen. Herr Pölitz will sich mit seinem Presseausweis legitimieren. Eine Angestellte sagt: „Das ist nicht nötig. Herr Christof hat mich angewiesen Ihnen das Mitteilungsblatt zu geben“, und händigt ihm ein Exemplar aus.
Herr Pölitz fragt, ob Herr Christof zu sprechen sei. Nach kurzer Wartezeit kommt Herr Christof.
Herr Pölitz informiert Herrn Christof darüber, dass er als freier Journalist für das heddesheimblog arbeitet. Er wolle nicht in die Probleme hineingezogen werden, die der Bürgermeister mit dem Medium hat, sondern nur seine Arbeit tun. Herr Christof sagte zu, dass Herr Pölitz sich bei journalistischen Fragen jederzeit an ihn wenden könne.
Am späten Nachmittag erhält Herr Pölitz folgende email aus dem Sekretariat des Bürgermeisters:
„Datum: Thu, 28 Jan 2010 17:42:23
Sehr geehrter Herr Pölitz,
zu Ihrer Anfrage bzgl. der Streupflichtsatzung teilen wir Ihnen mit:
Die Gemeinde ist nach § 41 des Straßengesetzes für Baden-Württemberg räum- und streupflichtig für die Straßen in der Ortslage. Durch die Streupflichtsatzung wird diese Pflicht für die Gehwege etc. an Privatgrundstücken den jeweiligen Eigentümern bzw. Nutzern übertragen.
Auftausalze sollen aus Gründen des Umweltschutzes nur bei Glatteis verwendet werden. Da man davon ausgehen kann, dass bei Schneefall oftmals Schneeglätte durch Befahren von Autos oder Abdrücke von Fußgängern entsteht und dann der Schnee anfriert, ist die Verwendung von Streumitteln aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht oftmals nicht vermeidbar.
Wir sind darauf bedacht, Gefährdungen durch Schneeglätte für die Verkehrsteilnehmer soweit wie möglich zu vermeiden. Unsere Mitarbeiter werden bei den aktuellen Witterungsbedingungen primär zum Räumen der Straßen für die Verkehrsteilnehmer eingesetzt und nicht, um unsere Bürger zu kontrollieren.
Im Übrigen verwendet die Gemeinde Feuchtsalz, was zu einer Reduzierung der Salzmenge bzw. der Umweltbelastung sowie zu schnellerem Tauen führt.
Sie erwähnten auch eine Anfrage einer Bürgerin. Sollte jemand einen Schaden durch ein gemeindliches Fahrzeug erlitten haben, bitten wir denjenigen, sich bei uns zu melden.
Mit freundlichen Grüßen“
Daraufhin antwortet Herr Pölitz spät nachts, weil er vorher auf einer Veranstaltung und erst gegen 01:00 Uhr nach Hause zurückgekehrt war.
„Datum: Fri, 29 Jan 2010 01:35:11 +0100
Hallo Herr Christof,
gerade hatten wir eine Vereinbarung getroffen und jetzt bekomme ich diese Antwort.
Das finde ich enttäuschend.
Dass die Eigentümer/Nutzer die Pflicht habe, steht ja in der Verordnung.
Und ich habe gar nichts zum Streuen der Straßen gefragt, sondern zu den Gehwegen.
Ich frage mich auch, was der Hinweis auf die Mitarbeiter soll: Heißt das, die Bürger können getrost gegen die Streusalzordnung verstoßen, weil die Mitarbeiter besseres zu tun haben?
Es geht auch nicht um einen Schaden durch ein Fahrzeug der Gemeinde, sondern um wunde Pfoten eines Hundes durch Streusalz auf den Gehwegen.
Ich habe das nochmal kopiert und füge meine Fragen nochmals bei:
Bei Schnee- und Eisglätte haben die Straßenanlieger die Gehwege und die weiteren in § 3
genannten Flächen sowie die Zugänge zur Fahrbahn rechtzeitig so zu bestreuen, daß sie
von Fußgängern bei Beachtung der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt möglichst ge-
fahrenlos benützt werden können. Die Streupflicht erstreckt sich auf die nach § 5 Abs. 1 zu
räumende Fläche.
2. Zum Bestreuen ist abstumpfendes Material wie Sand, Splitt oder Asche zu verwenden.
3. Die Verwendung von auftauenden Streumitteln ist verboten. Sie dürfen ausnahmsweise bei
Eisregen und Glatteis verwendet werden; der Einsatz ist so gering wie möglich zu halten.
4. § 5 Abs. 3 und 4 gelten entsprechend.
Was heißt verboten?
Wird das kontrolliert?
Wer kontrolliert?
Können umweltbewusste Bürger eine Anzeige machen?
Welche Strafe droht?
Ist in den vergangenen Jahren kontrolliert worden?
Welche Bußgelder wurden verhängt?
Viele Grüße
Horst Pölitz“
Außerdem bittet er um Aufnahme in den Presseverteiler.
Datum: Fri, 29 Jan 2010 01:50:21
Hallo Herr Christof,
bitte um Aufnahme in den Presseverteiler der Gemeinde Heddesheim. Sollte Presseausweiskopie erforderlich, bitte ich um Nachricht.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Pölitz
Am darauf folgenden Tag erhält Herr Pölitz zunächst diese email.
Datum: Fri, 29 Jan 2010 11:54:05
Sehr geehrter Herr Pölitz,
in den Verteiler für Pressemitteilungen des Rathauses werden Sie aufgenommen.
Entgegen der gestrigen Auskunft erhalten nur Redaktionen unser Mitteilungsblatt kostenlos. Sie können sich dieses zukünftig von der Redaktion des Heddesheimblogs geben lassen. Alternativ erhalten Sie anbei ein Bestellformular.
Mit freundlichen Grüßen
Eine Minute später folgt diese email.
„Datum: Fri, 29 Jan 2010 11:55:13
Sehr geehrter Herr Pölitz,
uns ist nicht bekannt, dass unsere Bürger bei Glättegefahr nicht sparsam mit Streusalz umgehen. Beim Einsatz von Streusalz muss zwischen Gefahren für die Umwelt durch Salzeintrag und Gefahren für den Menschen durch Glatteis und die damit verbundene Verkehrssicherungspflicht sorgsam abgewogen werden. Es läuft aktuell niemand durch die Straßen und kontrolliert aktiv die Art und die eingebrachte Streumittelmenge auf den Gehsteigen. Bisher sind uns von den Bürgern keine Fälle von übermäßigem Streumitteleinsatz gemeldet worden.
Im Übrigen bitten wir Sie, schriftliche journalistische Anfragen künftig an die Adresse gemeinde@heddesheim.de zu senden, damit sie von dort zentral bearbeitet werden können.
Mit freundlichen Grüßen“
Wir veröffentlichen daraufhin diesen Bericht.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen
Guten Tag!
Heddesheim, 12. November 2009. Hätte das heddesheimblog keinen Hinweis aus der Bevölkerung bekommen und über den Fall zweier stark alkoholisierten Mädchen im Alter von 12 Jahren auf der Eisbahn berichtet – hätte die Öffentlichkeit nichts über den Vorfall erfahren. Aus Sicht der Gemeinde dient dieses Schweigen „der Rücksicht und dem Schutz der betroffenen Jugendlichen und deren Eltern“. Ist das so?
Kommentar: Hardy Prothmann
Das heddesheimblog musste behaarlich nachhaken, um nähere Einzelheiten von der Gemeinde über den Alkoholmissbrauch zweier 12-jähriger Mädchen am vergangenen Wochenende (07. November 2009) auf der Eisbahn zu erfahren. Warum eigentlich?
Angeblich geht es um die „Rücksicht und den Schutz der betroffenen Jugendlichen und deren Eltern“. „Wir hielten und halten es auf Ihre Anfrage hin weiterhin nicht für ein verantwortliches Handeln, den Vorfall in allen Einzelheiten öffentlich zu machen, zumal die Eltern, die zuallererst die Aufsichtspflicht über ihre minderjährigen Kinder haben, kurz nach dem Vorfall, sowie das Jugendamt am 11.11.09 informiert wurden.“
Inwieweit eine Berichterstattung wie hier im heddesheimblog eine „Bedrohung“ für die betroffenen Jugendlichen darstellen könnte, erschließt sich mir nicht.
Wer soll geschützt werden? Die Kinder oder die Verantwortlichen?
Ganz im Gegenteil habe ich mit vielen Eltern gesprochen, die sehr besorgt ob dieses Vorfalls sind und nunmehr ihre Kinder nicht mehr ohne Aufsicht auf die Eisbahn lassen wollen. Weil sie Sorge haben, dass ihre Kinder vielleicht mit Alkohol in Berührung kommen oder durch alkoholisierte Jugendliche Schaden erleiden.
Nur um „Missverständnissen“ vorzubeugen wurde die Redaktion des heddesheimblogs dann doch mit ein paar Details durch den Hauptamtsleiter und Pressesprecher Julien Christof informiert.
Was ist mit „Missverständnissen“ gemeint? Ganz einfach: Nur durch beharrliches Nachbohren war die Gemeinde überhaupt bereit, wesentliche Informationen über den Vorfall „herauszurücken“. Dass sie letztlich doch informiert hat, soll nun wohl beweisen, dass Presseanfragen „freiwillig“ beantwortet werden.
Dem ist nicht so. Ganz im Gegenteil hat die Redaktion handfeste Informationen, dass auf Anordnung des Bürgermeisters Michael Kessler das heddesheimblog bewusst und vorsätzlich immer wieder beim Versand von Informationen an die Presse übergangen wird.
Die Gemeinde hätte den Vorfall am liebsten verschwiegen.
Dieser neuerliche Vorfall aber geht weiter. Nicht nur das heddesheimblog wird nicht informiert – überhaupt keine „Öffentlichkeit“ wurde informiert, weil die Gemeinde den Vorfall am liebsten verschwiegen hätte.
Zum „Schutz der Jugendlichen“? Wer´s glaubt, wird selig.
Natürlich zum eigenen Schutz. Denn ab der Berichterstattung wird die Öffentlichkeit aufmerksam darauf achten, wie die Gemeinde sicher stellt, dass die anderen Jugendlichen „geschützt“ werden – notfalls auch vor sich selbst.
Um es noch mal ganz deutlich zu sagen: Es geht um Kinder – zwölf Jahre alt! Betrunkene Kinder! Das sind Sechstklässler. Noch dazu Mädchen, nicht etwa „Jungs“ – für deren Fehlverhalten manche noch eher Verständnis hätten, obwohl fraglich ist, wieso das „eher verständlich“ sein sollte.
Fünf Tage nach diesem Vorfall hatte die Gemeinde immer noch keine detaillierten Informationen und begründete dem heddesheimblog gegenüber diese desinteressierte Haltung damit, dass die Mitarbeiter der Eisbahn „im Schichtdienst“ arbeiten und deswegen eine „vertiefende Stellungnahme“ bislang nicht möglich gewesen sei.
Geht es noch kälter?
Eine „vertiefende Stellungnahme“ also. Geht es noch bürokratischer, desinteressierter, kälter?
Im Gegenteil beschwert sich die Gemeinde über einen Vorabbericht, in dem „Informationen weggelassen worden sein sollen“ – nämlich, dass es „seit Jahren“ ein Alkoholverbot während der Eisdisco gibt.
Was soll das heißen? „Wir haben es verboten und damit darf das nicht sein?“ Zumindest liest sich das in der „vertiefenden Stellungnahme“ dann so, in der die Gemeinde auf die Hausordnung verweist.
Anstatt sich zu fragen, wie man solche Exzesse möglichst etwa durch Aufklärung in den Griff bekommen kann, spielen die Verantwortlichen der Gemeinde die „beleidigte Leberwurst“.
Ist das angebracht angesichts dieses dringlicheren Problems besoffener Jugendlicher, die immer jünger werden?
Was nicht sein darf, ist auch nicht passiert.
Über die man aber nichts weiß oder wissen will, weil Mitarbeiter Schichtdienst haben und deswegen zunächst keine bürokratisch-juristisch-korrekten „vertiefenden Stellungnahmen“ möglich sind?
Worum handelt es sich hier? Um eine Farce? Um eine Episode aus Schilda? Um Inkompetenz? Um Desinteresse? Um die unverantwortliche Haltung einer Gemeinde, die nicht wissen will, wie es zu dem Vorfall kam und lieber alles unter den Teppich kehrt? Nach dem Motto, was nicht sein darf, ist auch nicht passiert?
Oder handelt es sich schlicht und einfach um eine Überforderung der Verantwortlichen, die vermeintlich abseits der sozialen Brennpunkte der Großstädte denken, auf dem Land sei noch alles in Ordnung?
„Der verantwortliche Mitarbeiter der Eisbahn hat angemessen auf den Vorfall reagiert“, teilt Herr Christof in seiner „Stellungnahme“ mit.
Davon bin ich überzeugt: Ich habe mehrere Stunden mit diesen Mitarbeitern auf der Eisbahn verbracht, um im Vorfeld der Eröffnung über deren Arbeit zu berichten. Die nehmen ihren Job sehr ernst und füllen ihn mit großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein aus.  Diese Frage steht also überhaupt nicht zur Debatte.
Paranoide Verschwörungstheoretiker.
Zur Debatte steht das Verhalten der Gemeinde, die lieber verschweigt, statt zu informieren. Das ist in meinen Augen ein „verantwortungsloses und unangemessenes Verhalten“.
Zur Debatte steht, wie die „Eismänner“ bei ihrer Arbeit besser unterstützt werden können, damit es möglichst nicht zu solchen Vorfällen kommt.
Werden die Verantwortlichen der Gemeinde diesen Kommentar verstehen? Eher nicht. Denn die gehen nach eigener Aussage davon aus, dass das heddesheimblog „auf jeden Fehler der Verwaltung lauert“.
So gesehen, also aus Sicht „paranoider Verschwörungstheoretiker“, verstehe ich das eigene „Schutzbedürfnis“ der Verantwortlichen.
Da ich als Journalist nicht zu Verschwörungstheorien neige, sondern mich für Tranzsparenz einsetze, kann ich allerdings über dieses Verhalten und diesen Standpunkt nur den Kopf schütteln.
Interview: Die Eisbahn ist ein sozialer Ort.
Sensation: heddesheimblog erhält Pressemitteilung
Guten Tag!
Heddesheim, 06. November 2009. Das heddesheimblog hat versucht, sich im Mai 2009 als Pressemedium bei der Gemeinde Heddesheim zu akkreditieren – das heißt, als Presseorgan „anerkannt“ zu werden. Das wurde zunächst zurück gewiesen, dann bestätigt und hat doch nicht geklappt.
Beim Kommunalrechtsamt hat das heddesheimblog um Hilfe gebeten – die wurde gewährt, wenn auch unwillig durch die „Gemeinde“.
Dann wurde durch das Kommunalrechtsamt bestätigt, dass die Gemeinde Heddesheim – also der Bürgermeister – bereit sei, das heddesheimblog als Pressemedium anzuerkennen. Dann wurde das heddesheimblog verschiedentlich eingeladen – allerdings frei Schnauze.
Kommentar: Hardy Prothmann
Herr Kessler hat außerordentliche Schwierigkeiten, das heddesheimblog als Medium anzuerkennen.
Wieso kann ich das als Tatsache behaupten? Weil ich es belegen kann.
Könnte ich das nicht, würde Herr Kessler sicherlich wieder seine Anwälte in Stellung bringen.
Das wird er in diesem Fall nicht tun.
Er wird statt dessen weiter so verfahren, wie er sich erprobterweise bisher verhalten hat.
Über Monate verweigerte er dem heddesheimblog die Anerkennung als Presseorgan.
Erst durch „gutes Zureden“ des Kommunalrechtsamts erreichte die Redaktion zumindest durch Schreiben des Stellvertretenden Landrats Chancengleichheit mit dem Mannheimer Morgen und anderen Presseorganen.
Dann passierte lange nichts – es wurde aber brav über Kita-Eröffnungen und ähnliche Dinge informiert.
Im Zweifel besinnt sich Herr Kessler auf sein erprobtes Verhalten – er macht, was er denkt und ignoriert die Gesetzeslage.
Denn er weiß, dass er erst zur Rechenschaft gezogen werden wird, wenn es verwaltungsgerichtliche Klagen gäbe, die sind teuer und damit pokert er.
Soll er.
Er macht, was er will und das heddesheimblog schreibt das auf.
Am 4. November erscheint im heddesheimblog ein Kommentar über die Zukunft der Hauptschule in Heddesheim.
Ebenfalls am 4. November veröffentlichen die Gemeinden Heddesheim und Hirschberg eine „Pressemitteilung“.
Diese geht anderen Medien sofort zu – nicht aber dem heddesheimblog.
Erst auf Anforderung am Abend des 5. Novembers 2009 geht der Text ein. Da hatte die „Konkurrenz“, also der MM, auf Grund der unfairen Bevorzugung, schon berichtet.
Die Pressemitteilung schickt der neue Hauptamtsleiter Julien Christof mit „freundlichen Grüßen“ am Abend des 5. Novembers 2009 auf Nachfrage durch die Redaktion.
Die Redaktion des heddesheimblogs „bedankt“ sich für diesen sensationellen „Service“ ausdrücklich bei Herrn Julien Christof.
Denn gegenüber Herrn Christof hatte die Redaktion bereits mehrfach auf die Missstände in Sachen Öffentlichkeitsarbeit hingewiesen und Herr Christof hat sich immer scheinbar „gesprächsbereit“ gezeigt.
„Scheinbar“, weil es seitdem keine erkennbare Anstrengung gab, ordentlich zu informieren.
Tatsächlich hält die Redaktion des heddesheimblogs auf Grund der bisherigen Erfahrungen die Aussagen des Herrn Julien Christof für Lippenbekenntnisse.
Im Gegenteil gehen ich davon aus, dass Herr Christof wie auch sein Dienstherr Michael Kessler auf die Pressefreiheit nicht viel geben.
Das ist bedauerlich. Für beide Männer.
Denn aus Sicht der Redaktion haben Sie beide grundsätzlich das Wesen unserer Demokratie nicht hinreichend verstanden.
Sicherlich sind die beiden Herren „anderer Meinung“ – vielleicht sogar „empört“ über unsere Aussage. Worüber also? Über sich selbst?
Unsere Meinung sowie die sicherlich kontroversen des Herrn Kessler und des Herrn Christof sind voraussichtlich nach Artikel 5 GG geschützt.
Meine persönliche Meinung ist: Das, was die Herren Kessler und Christof „abziehen“ hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Beide behindern durch „Ungleichbehandlung“ der Presse die Möglichkeit auf eine freie Meinungsbildung.
Leider kann ich keinen „konkreten“ Vorsatz behaupten. Dafür bräuchte ich einen handschriftlichen Zettel oder Zeugen, die bestätigen: „Keine Information ans heddesheimblog…“
Die habe ich nicht – auch wenn ich dazu Hinweise habe.
Dafür kann ich aber einen „latenten“ Vorsatz behaupten. Den kann ich durch schriftliche Dokumentationen und durch veröffentlichte Berichte hinreichend belegen.
Und auf Grund dieser Belege kann ich behaupten: Der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler missachtet die Pressefreiheit.
Oder anders: Herr Bürgermeister Michael Kessler ist an Pressefreiheit nicht interessiert.
Oder: Herr Bürgermeister Kessler informiert ausschließlich die „ausgewählte Presse“.
Falls ich mich irren sollte, wird mich Herr Bürgermeister Michael Kessler durch Schreiben von „seinen“ Anwälten darüber unterrichten.
Notizen aus dem Rathaus
Guten Tag!
Heddesheim, 14. September 2009. Das heddesheimblog führt eine neue Reihe ein: Notizen über und aus dem Rathaus. In dieser Kolumne schreibt die Redaktion Notizen auf. Mehr nicht.
Am 04. September 2009 haben wir dem künftigen Chef der Hauptverwaltung im Heddesheimer Rathaus, Julien Christof, eine email geschickt. Also vor zehn Tagen. Der Inhalt: Die Einladung, Termine der Verwaltung (die wichtigen) künftig direkt in unseren Terminkalender einzutragen. Das notwendige Passwort haben wir mitgeschickt.
Seit diesem Tag gab und gibt es keinen einzigen wichtigen Termin für das Rathaus, der eingetragen werden musste. Zumindest ist bis heute weder die email beantwortet noch ein wichtiger Termin eingetragen worden.
Redaktion heddesheimblog
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