Freitag, 02. Juni 2023

Grund für Ausfall war ein Software-Fehler

Anzeigetafeln funktionieren wieder

Gestern abend liefen die DFI-Anzeigetafeln noch im Testbetrieb. Seit heute früh funktionieren sie wieder.

Gestern abend liefen die DFI-Anzeigetafeln noch im Testbetrieb. Seit heute früh funktionieren sie wieder.

Mannheim/Rhein-Neckar, 19. September 2013. (red/ld) Der Fehler in den Anzeigen des Dynamischen Fahrgastinformationssystems (DFI) ist gefunden. Gestern abend liefen einige Anzeigen noch im Testbetrieb. Seit heute früh funktionieren die Tafeln wieder normal und liefern den Fahrgästen der RNV Informationen über die Abfahrtzeiten. Gut eine Woche lang waren die Tafeln ausgeschaltet. Grund: Ein Fehler in der Datenübertragung. [Weiterlesen…]

Echtzeitinformationstafeln im gesamten RNV-Gebiet ausgefallen

Defekte Anzeigentafeln: Ursache unklar

Mannheim-RNV-Haltestelle-Neumarkt-002-20130917_610-4081

Mannheim/Rhein-Neckar, 18. September 2013. (red/ld) Die Anzeigetafeln an den Bus- und Bahnhaltestellen der Rhein-Neckar-Verkehrs GmbH (RNV) sind kaputt. Eigentlich sollten sie den wartenden Fahrgästen anzeigen, wie lange sie noch auf ihre Straßenbahn warten müssen. Seit gut einer Woche steht dort aber nur „Bitte Fahrplan beachten“ – oder sie sind ganz ausgeschaltet. Die RNV sucht gemeinsam mit dem Hersteller des Systems nach dem Fehler. Bisher ohne Ergebnis. [Weiterlesen…]

Informations- und Aufklärungskampagne gestartet

Startschuss für „Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall“

Stuttgart/Rhein-Neckar, 07. Mai 2013. (red/pm) Die Landesregierung, die Arbeitsgemeinschaft der Schlaganfallstationen Baden-Württemberg und das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim haben gestern in Stuttgart den Startschuss für die Initiative „Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall“ gegeben. [Weiterlesen…]

Rhein-Neckar-Kreis

Behördenrufnummer „115“ ab 11. Mai in 49 Kommunen aktiv

Riesige 115-Ziffern weisen im Foyer des Heidelberger Landratsamts auf die einheitliche Behördenrufnummer hin. Landrat Stefan Dallinger und der Leiter des Organisationsamtes, Gerald Lutz, werben gemeinsam für den neuen Service, der ab dem 11. Mai 2012 aktiv geschaltet ist. Foto: Silke Hartmann

Riesige 115-Ziffern weisen im Foyer des Heidelberger Landratsamts auf die einheitliche Behördenrufnummer hin. Landrat Stefan Dallinger und der Leiter des Organisationsamtes, Gerald Lutz, werben gemeinsam für den neuen Service, der ab dem 11. Mai 2012 aktiv geschaltet ist. Foto: Silke Hartmann

Rhein-Neckar-Kreis, 06. Mai 2012. (red/pm) Ab dem 11. Mai steht auch im Rhein-Neckar-Kreis die einheitliche Behördenrufnummer 115 zur Verfügung.

Information des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis:

„Ab 11. Mai 2012 wird sie auch für den Rhein-Neckar-Kreis, für 49 kreisangehörige Städte und Gemeinden und für viele weiteren Städte und Kommunen in der Metropolregion verfügbar sein: Die einheitliche Behördennummer 115. Mit dieser Telefonnummer können unabhängig von Zuständigkeiten Auskünfte zu Leistungen der öffentlichen Verwaltung gegeben werden. Bereits seit heute, 30. April 2012, weisen im Foyer des Heidelberger Landratsamts riesige Ziffern auf den neuen Service hin.

„Unter der bundeseinheitlichen Telefonnummer 115 erreichen die Einwohnerinnen und Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises ohne Vorwahl alle Stellen des Landratsamtes und die Rathäuser von bereits 49 kreisangehörigen Kommunen“, erklärt Landrat Stefan Dallinger den neuen Service. Montags bis Freitags von 8 bis 18 Uhr gibt es hier Auskünfte zu Behördenangelegenheiten und vielen Lebenslagen sowie den richtigen Ansprechpartnern der angeschlossenen Verwaltungen.

Die bundesweit einheitliche Behördennummer ist zwischenzeitlich sowohl aus dem Festnetz als auch aus mehreren Mobilfunknetzen zum Ortstarif und damit kostenlos über Flatrates erreichbar.

„Die 115 ist der Kundenservice der öffentlichen Verwaltung zu bürgerfreundlichen Tarifen“, so Landrat Stefan Dallinger weiter. Ganz besonders freue er sich, dass sich bereits 49 Kreiskommunen an dem Projekt beteiligen. Es ist bisher noch keinem Landkreis gelungen mit so vielen Gemeinden zu starten. „Gerne hätten wir alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden im Boot gehabt“, betont der Landrat. „Was nicht ist, kann ja noch werden“, zeigt er sich zuversichtlich.

„Welche Frage auch immer Sie an die Verwaltung haben: Wählen Sie die 115 und nutzen Sie den günstigen direkten Draht zur Kreisbehörde und den beteiligten Kommunen“, ermuntert auch Gerald Lutz, Leiter des Organisationsamtes im Rhein-Neckar-Kreis, der auch für den IT- und EDV-Bereich verantwortlich ist, die Einwohnerinnen und Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises. „Probieren Sie es einfach einmal aus“, so Lutz. Sollten die Anruferinnen oder Anrufer in einer Kommune wohnen, die nicht von Anfang an am Projekt der einheitlichen Behördenrufnummer dabei ist, landen diese Telefonate im Service-Center, erhalten aber keine Auskunft.

Bundesweit nehmen bereits 205 Kommunen, elf Landesverwaltungen und die gesamte Bundesverwaltung am Wissensnetzwerk der 115 teil. Derzeit haben rund 20 Millionen Bürgerinnen und Bürger Anschluss unter der 115.

Infos zur bundeseinheitlichen Behördenrufnummer gibt es Thomas Holzer, Projektleiter 115 im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis unter Tel. 06221/522-1343 und auch unter <a title=“www.115.de“ href=“www.115.de“ target=“_blank“>www.115.de</a>.

Transparente Politik: Wie die kleine Gemeinde Seelbach anderen zeigt, was die Zukunft ist

Guten Tag!

Rhein-Neckar/Seelbach, 16. November 2011. Während sich die Bundesregierung seit kurzem scheinbar transparent gibt, gibt es sie bereits seit langem: Die echte Transparenz. Ein kleiner Ort im Schwarzwald macht vor, was andere nur vorgeben zu tun: transparente Politik. Die Gemeinde Seelbach überträgt, als wäre das eine Selbstverständlichkeit, die Gemeinderatssitzungen übers Internet. Einfach so. Und alle sind zufrieden.

Kommunalpolitik zuhause über den Bildschirm des Computers im Internet verfolgen – was vor zehn Jahren schier undenkbar schien, ist heutzutage kein Problem mehr. Zumindest technisch gesehen – in vielen Köpfen hingegen ist das noch eine „unerhörte“ Sache.

Weniger Zuschauer im Saal können es nicht werden.

Dabei ist die Zuschauerresonanz bei den Gemeinderats- und Ausschusssitzungen meist mehr als überschaubar. Häufig kommen gar keine Gäste.

Dabei ist das politische Interesse der Bevölkerung durchaus gegeben – aber zwei, drei Stunden, manchmal noch länger zum Schweigen verurteilt im Raum zu sitzen, dafür haben nur wenige Zeit. Dabei interessieren sich die Menschen für die Ortspolitik. Reden auf der Straße, in der Kneipe, im Freundeskreis über das, was sie aus zweiter, dritter, vierter Hand haben.

Viele Themen sind nicht wirklich spannend – andere dafür aber von großer Bedeutung.

Wer noch arbeitet, gerade müde nach Hause gekommen ist oder sich um die Kinder kümmern muss, kann eventuell den Sitzungstermin nicht wahrnehmen, würde sich aber gerne später anschauen, was verhandelt worden ist.

Transparenz gibt Antworten und vermeidet Spekulationen.

Wer will es aber dem eigentlich interessierten Bürger verübeln, sich den Weg ins Rathaus zu sparen, wenn Entscheidungen und Beschlüsse in den Medien nachzulesen sind? Aber berichten diese Medien wirklich vorbehaltlos? Haben sie wirklich alle wichtigen Informationen richtig übermittelt? Oder wird gerne was vergessen, was nicht „in den Bericht passt“?

Wer wirklich informiert sein will, kennt das Original und vergleicht das mit der „Übermittlung“ durch andere.

Wird jemand falsch oder nicht zutreffend zitiert? Wie soll man das wissen, wenn man nicht dabei war? Was sagen Bürgermeister und Gemeinderäte in den öffentlichen Sitzungen tatsächlich? Wer sagt was? Worüber und wie wird abgestimmt?

Alles live oder im Archiv abrufbar: Die Seelbacher Gemeinderatssitzungen werden bereits seit 2004 im Internet übertragen.

Eine Live-Berichterstattung kann den Bürgern all diese Fragen beantworten, ohne dass diese das Haus verlassen müssen – beispielsweise auch ältere Menschen, von denen immer mehr das Internet als Anschluss zur Welt schätzen lernen.

Widerstand kommt vor allem von den Gemeinderäten.

Die Betreiber lokaler Blogs und Internet-Lokalzeitungen kämpfen gegen viel Widerstand – gegen verstaubte Hauptsatzungen und viele Vorurteile lokaler Politiker. Einen (vorerst) weiteren, bedingt erfolgreichen Versuch, Lokalpolitik live ins Netz zu übertragen, gab es im September in Passau, wo einiger Wirbel um das Thema entstand.

Vor allem die SPD machte die Modernisierung zur Provinzposse – die SPD-Mitglieder wollten sich auf keinen Fall aufnehmen und zeigen lassen. So hätte die Übertragung mit jeder SPD-Wortmeldung unterbrochen werden müssen. Nachdem sich die SPD in Passau der Lächerlichkeit preisgegeben hat, hat man sich besonnen und ist nun doch „auf Probe“ einverstanden, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.

Engagierte Schüler und 5.000 Euro Budget fürs Bürgerfernsehen.

Es geht aber auch anders, wie eine kleine Gemeinde im Schwarzwald zeigt. Unter dem Titel Seelbach-TV überträgt die Gemeinde Seelbach bereits seit 2004 alle Gemeinderatssitzungen ins Netz und bietet sie anschließend lückenlos zum Download übers Internet an.

Das Gesamtbudget dafür beträgt vergleichsweise günstige 5.000 Euro pro Jahr. Acht bis neun Schülerinnen und Schüler der örtlichen Realschule führen in wechselnden Teams zwei Kameras und bedienen die sonstige Technik. Die Fachhochschule Kehl betreut das Projekt als Partner.

In den Sitzungen haben wir nie so viele Zuschauer, sagt Pascal Weber.

Hauptamtsleiter Pascal Weber ist begeistert: „Aus unserer Sicht ist das Projekt ein toller Erfolg.“ Das zeigen die „Einschaltquoten“ der 5.000-Einwohner Gemeinde: mehrere Dutzend bis weit über 100 „Zuschauer“ hat das Bürger-TV in Seelbach. Regelmäßig.

Rechnet man diese Zahlen hoch, wären das beispielsweise für Hirschberg an der Bergstraße 60-180 Besucher pro Sitzung, für Ladenburg 70-200, für Weinheim 250-720 Besucher. Tatsächlich nimmt in Hirschberg oft niemand, manchmal wenige und sehr selten vielleicht ein Dutzend Besucher teil. Der aktuelle Besucherrekord in Weinheim war 2011 im Oktober mit rund 130 Zuschauern zum Aufregerthema „Breitwiesen“ – sonst sind ein paar bis höchstens ein Dutzend Zuschauer die „Höchstgrenze“ an Interesse.

SeelbachTV.de - Transparenz als Normalzustand.

Die Skepsis war schnell vorbei.

Gab es keine Bedenken? „Doch“, sagt Hauptamtsleiter Weber:

Zu Beginn waren rund ein Drittel unserer 18 Gemeinderäte skeptisch. Was wenn ich stammle oder blöd wirke, so in der Art waren die Bedenken. Aber nach den ersten paar Sitzungen hat sich die Skepsis gelegt und seitdem achtet keiner mehr auf die Kameras. Die gehören dazu.

Wer denkt, Seelbach ist vielleicht ein Ort, den „Aktivisten“ übernommen haben, irrt. Seelbach ist eine absolut typische Gemeinde. Die CDU stellt sieben, eine Freie Wählerliste sechs und die SPD fünf Gemeinderäte – die meisten sind zwischen 50 und 60 Jahre alt.

Rechtlich abgesichert.

Rechtlich ist die Übertragung abgesichert: Alle Gemeinderäte und Verwaltungsangestellte haben ihre Zustimmung erklärt und Bürger werden in der Fragestunde um Erlaubnis gebeten: „Da hat noch nie einer widersprochen“, sagt Pascal Weber. Und laufen die Sitzungen anders als sonst? „Überhaupt nicht, die Gemeinderäte sprechen ihr breites Badisch und diskutieren die Themen wie immer.“

Seelbach ist insgesamt ein anschauliches Beispiel, wie transparente Lokalpolitik aussehen kann. Auf der Gemeindeseite werden die Beschlussvorlagen zu den Gemeinderatssitzung schon im Vorfeld veröffentlicht (inkl. aller Zahlen und Fakten) und auch die Sitzungsprotokolle stehen nach den Sitzungen schnell und dauerhaft online zur Verfügung.

Das sind traumhaft transparente Zustände – im Vergleich zu dem Großteil der Kommunen im Land ist Seelbach hier Spitzenreiter. Universitätsstädte wie Heidelberg sind dagegen altbacken – hier wurde Ende 2009 eine Live-Übertragung aus dem Gemeinderat per Beschluss verhindert.

Teilhabe erfodert auch mehr Transparenz der Entscheidungen.

Und wie traurig sind die Zustände in Nordbaden, unserem Berichtsgebiet: Pfenning in Heddesheim, der Sterzwinkel in Hirschberg und aktuell „Breitwiesen“ in Weinheim sind drei absolute Negativbeispiele. Intransparente Entscheidungen am Bürger vorbei präg(t)en diese „Vorhaben“. Vieles wurde im Hinterzimmer entschieden, nicht-öffentlich und es ist kein Wunder, dass die Menschen alle Formen von Klüngel mutmaßen.

Der Forderung nach Transparenz und Bürgerbeteiligung steht die Realität gegenüber. Hier vor Ort werden so viele Themen wie möglich sogar bevorzugt „nicht-öffentlich“ verhandelt.

Wer das ändern möchte, kann sich an den Gemeinderat seines Vertrauens wenden und nachfragen, wie lange das noch mit der Geheimniskrämerei weitergehen soll und ob man nicht endlich bereit ist, im 21. Jahrhundert anzukommen und sich das Interesses und die Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger zunutze zu machen.

Mehr zum Thema gibt es auf dem Politblog [x Politics]. Dort geht es um Trends und Bewegungen, die fernab der parteipolitischen Tagesagenda die gesellschaftliche Zukunft gestalten und verändern.

Anmerkung der Redaktion:
Der vorliegende Artikel ist eine überarbeitete Fassung. Das Original wurde von der Tegernseer Stimme im bayerischen Gmund veröffentlicht, die ein ähnliches Lokalzeitungsnetzwerk betreibt wie unser Angebot. Der Geschäftsführer der Lokalen Stimme, Peter Posztos und Hardy Prothmann, verantwortlich für dieses Blog, betreiben zusammen die Firma istlokal Medienservice UG (haftungsbeschränkt), deren Geschäftsziel der Aufbau von unabhängigen Lokalredaktionen zur Förderung der Meinungsvielfalt und Demokratie ist.

Unter istlokal.de sind bislang rund 50 lokaljournalistische Angebote in einer Arbeitsgemeinschaft organisiert. Die Lokaljournalisten tauschen über weite Strecken hinweg Themen und Erfahrungen aus, die woanders vor Ort ebenfalls wichtig sind. Dabei nutzen sie das „weltweite Netz“ heißt, um vor Ort kompetent, interessant, aktuell und hintergründig zu informieren.

Fundstelle

Guten Tag!

Heddesheim. (Aktualisiert) Dieser Artikel archiviert unsere „Fundstellen“. Die Rubrik „Fundstelle“ bietet weiterführende Links zu Themen aus oder über das heddesheimblog.

fundstelle

Aktuelle Fundstellen.

Zuerst veröffentlichen wir eine „Fundstelle“ in der Seitenleiste. Nach und nach werden alte Fundstellen durch neue ersetzt. Damit die Fundstellen erhalten bleiben, löschen wir sie nicht einfach wie bisher, sondern entfernen Sie aus der Seitenleiste und fügen Sie in diesen Artikel ein. Ab sofort gibt es also hier die Antwort auf die Frage: „Moment, da war doch mal was in der Fundstelle?“.

Die Liste wird wachsen. Um sie einfacher durchsuchen zu können, drücken Sie STRG+F, wenn Sie einen PC verwenden, Wahltaste+F, wenn Sie einen Mac verwenden. Dann den Suchbegriff eingeben und Enter drücken.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Unser Fundstellenarchiv:

*Soziale Spaltung im Netz
*Lesenswert in Die Welt: Merkels schamloser Zynismus in der Atompolitik
*Lesenswert: FAZ-Herausgeber Schirrmacher über die 9 Gemeinplätze des Atom-Freunds
*Wahlfälschung in Bruchsal – CDU-Stadtrat zu 63.000 Euro Geldstrafe verurteilt
*Über 2.000 Atom-Gegner demonstrieren in Biblis, Bericht, Fotostrecke, Dokumentation
*Spiegel TV: SPD-Atomlobby – Sozialdemokraten in der Atomschmelze (2008)
*Greenpeace – atomarer Notstand in Japan
*Report Mainz – wie gefährlich deutsche Atommeiler wirklich sind
*stern.de über das Internet als fünfte Gewalt

*Videos von der Grumbe-Prunksitzung
*Hardy Prothmann bei einer Veranstaltung der Piraten über wikileaks
*Report Mainz: Wie die Politik Einfluss auf die Medien nimmt
*Schifferfamilie Mnich: 9 Kinder und ein Schiff
*Im Würgegriff der Exklusivität
*Lese-Tipp: Netzwerk Recherche – Online-Journalismus mit einem Beitrag von Hardy Prothmann
*Lese-Tipp: Medienberater Marian Semm über Lokaljournalismus im Netz und auf Papier
*DRadio-Audio über hyperlokalen Journalismus und Bratwürste
*DRadio-Text über hyperlokalen Journalismus und Bratwürste

*evangelisch.de über bedrohte Pressefreiheit in Deutschland
SZ zu Wikileaks: Geballte Wut im Netz.
drehschreibe.org über Prenzlauer Berg Nachrichten und die Orientierung am heddsheimblog: Lokal ist spannend.
Spiegel Online schreibt über unsere Blogs: Meine Straße, mein Zuhause, mein Blog
*Spiegel online über Stefan Mappus: Ein Deal, zwei Freunde, viele Fragen
*Prothmann: Die Moral, die Apostel und die Wirklichkeit
*Grüne kriegen „Shitstorm“ ab
*Freitag: Politik, Bürger und Internet
*Untersuchungsausschuss zu S21 beginnt
*Zeit: Gutachter bezweifeln S21
*Facebook: Das Aufmerksamkeitsimperium
*Zeit: Der seltsame Sinneswandel des Peter Schaar
*Medienkritik bei Freitag
*Volkstrauertag: Zoff in Heidelberg?
*Video: Ein Leben mit Facebook
*Spiegel online über Stefan Mappus: Ein Deal, zwei Freunde, viele Fragen
*KenFM: Alles über Wikileaks
*Prothmann: Die Moral, die Apostel und die Wirklichkeit
*Grüne kriegen „Shitstorm“ ab
*Freitag: Politik, Bürger und Internet
*Untersuchungsausschuss zu S21 beginnt
*Zeit: Gutachter bezweifeln S21
*Facebook: Das Aufmerksamkeitsimperium
*Zeit: Der seltsame Sinneswandel des Peter Schaar
*Medienkritik bei Freitag
*Volkstrauertag: Zoff in Heidelberg?
*Video: Ein Leben mit Facebook
*Sie wollen Journalist werden? Herzlichen Glückwunsch.
*SZ-Kommentar zu „Speer“ – Im Club der Drückeberger
*FAZ über Twitter-Nutzung
*Das Drama der journalistischen Profession
*MM: Brummis suchen Ruheplätze
*SpiegelTV: Warum reagieren Sie so emotional?
*Altenberge: Gewerbesteuereinbruch in Höhe von 96 Prozent
*PR-Doktor interviewt Prothmann zu Pressemitteilungen
*zeit.de interaktiv: Todesopfer rechter Gewalt
*Altstadtfest Ladenburg: Irgendwie kläglich
*Flashmob in Ladenburg?
*CARTA – Gibt die SPD ihren Geist auf?
*DJV über das heddesheimblog
*Allah gut – Integrationserfahrungen eines Deutschen als Fremder im Aus- und Inland
*Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung) lobt das heddesheimblog: Aufruhr im Netz

*Die Seuche Internet
*Stuttgarter Bürgermeister Föll (CDU) gibt Nebenjob auf
*Keine Regierung der Welt kann das stoppen
*Duisburg macht dicht
*Prinzip Abschreckung
*Todesfalle Loveparade
*Böses Blut und schlechter Stil
*Gemischte Gefühle: Scham
*Merian-Realschüler feiern
*Goethe-Institut über unsere blogs
*Kriminalitätsbericht Ladenburg
*Superstar-Video über 1.000 Mal gesehen 🙂
*“Foto-Shooting Miss Ladenburg
*Grumbe-Tanzmariechen schon über 5.000 Mal gesehen.
*“Eklige JuLis-Thesen“ sollen eine Fälschung sein
*Schuldig auf Verdacht – der Fall Kachelmann
*Prothmann bei FTOJ 2010
*Informationsfreiheit absurd
*Sparpaket? Windbeutel
*Die Justiz und die kleinen Leute
*Multimediale Wichsvorlage
*medienradio.org disktutiert über Rolle Blogger/BuPrä
*Bild über Gauck
*Freitag zu Gauck und Merkel
*FAZ zu Joachim Gauck
*Großes Kino am Fluss
*Der Merkel-Feminismus
*Miriam Meckel zu Köhler
*FAZ-Kommentar zu Köhler
*DRadio interviewt Prothmann
*Mainpost: Öffentlichkeit von Sitzungen
*Paranoia
*taz: blogs bestimmen NRW-Wahl
*Spiegel: Papst will Mixa ablösen
*Sinnfreie „Spaßberichterstattung.“
*Spiegel: Papst will Mixa ablösen
*Stefan Niggemeier über Abmahnwahn
*Freelense: dpa-bild des Jahres
*Augsburger Allgemeine: Anonyme Kommentare oder nicht?
*dctp-tv interviewt Prothmann
*Star Wars nach Hawking
*Nachrichten aus der Provinz
*Frankfurter Tag des Online-Journalismus
*Du bist Terrorist.
*Fanpost
*Frau Görlitz und ich
*Irak-Krieg…
*Abmahnkeule
*Süddeutsche Zeitung interviewt Prothmann zum Lokaljournalismus

*ZDFblog: Warum Netzsperren sinnlos sind.
*Prothmann auf posterous
*Geschmäckle
*Dilemma der Nachrichtenagenturen
*ifp-Gespräch: Der Wert der Nachricht.
*detektor.fm interviewt Hardy Prothmann
*Begehbarer Schrank für Männer
*SZ: Wir sprechen nie offen über Sexualität.
*Alex Gajic interviewt Hardy Prothmann
*Diener des Mainstream
*Sex-Dienst im Pflegeheim
*Bildungsverlierer
*Xynthia
*Lehrerausbildung

*Kommentar Kindesmissbrauch

*heddesheimblog im Deutschlandradio (am Ende der Sendung)

*Bratwurst-Hering
*Ortsblog-Ökonomie

*WDR5 berichtet über unsere blogs

*Jeff Jarvis über die Zukunft des Journalimus

*Bratwurst XXL-Extra

*Bratwurst XXL

*hblog im Medien-Monitor

*Lesetipp: Frauen sind eine Irritation

*Lesetipp – Welt online

*Rückblick: Tödliche Pressefreiheit

*Lustig: Steuer-CD

*Was ist ein Fulgurator?

*Die Stadtredaktion

*Journalisten des Jahres 2009

*Bratwurstjournalismus bei heise.de

*B5 aktuell Interview

*Der Freitag über das heddesheimblog

*Achtung! Satire

*“Heiße“ Bratwurst

*Detlev Brechtel über Lokaljournalismus

*Pfenning kommt in Hirschberg an

*Über das heddesheimblog

*Oeddinscher toks inglisch ;-))

*Datenschutz als Selbstverteidigung

*Das unfreie Netz

*Viral, letal

*Flächenfraß

*Jeff Jarvis im Focus

*MM-Bratwurst vom Montag

*Hier lebt der Bratwurstjournalismus weiter

*Lahrer Bratwurstjournalismus

*Franken-Wiki: Bratwurstjournalist

*Gut uffgepasst

*heddesheimblog jetzt auf Wikipedia: Heddesheim

*Wikipedia-Autor über Bratwurstjournalismus

*Daisy beim ZDF

*Augsburger Allgemeine über Bratwurstjournalismus

*Wikipedia: Debatte über Bratwurstjournalismus

*Bleigießen: Kauft Prothmann den MM?

*Blaupause statt Bratwurstjournalismus

*Ernst Elitz: Gegen Lüge und Dummheit

*FAZ über das heddesheimblog

*Winterchaos

*Berliner Zeitung über das heddesheimblog

*Respekt für Feuerwehr gefordert

*Brutto vom Netto

*Tsunami 2004

*Lobende Erwähnung des heddesheimblogs in Cicero

*Spiegel Online: RTL-2-Show „Tatort Internet“: Irreführung als Programm
*CARTA: Halt die Fresse Freifrau
*Leo und Locke haben Nachwuchs: Flocke
*Systematische Störung
*Lawblog: Volksverhetzung wird alltagstaublich
*Extra 3: Goldener Polizeiknüppel für MP Mappus
*In eigener Sache: Bericht über DJV-Tagung „Besser online“
*S21: stern über den Filz zwischen Politik, Geld und Medien
*Stuttgart 21 – Der Mann mit den blutigen Augen
*Stuttgart 21 eskaliert – Video-Cam-Bilder
*Stuttgart 21 – Twitter-Meldungen
*Stuttgart 21 eskaliert – Video-Cam-Bilder
*Hirschberger Gemeinderat droht mit „Konsequenzen“, weil ihm ein Kommentar nicht gefällt.
*Der Supi-Staatssekretär und das Elend im Journalismus

„Noch nicht in trockenen Tüchern“

SatireKommentar – Satire wurde gestrichen, weil man sich da ja immer rausreden kann, man hätte nicht so gemeint, was man sagt, „künstlerische Freiheit und so“. Ich, Helle Sema, will mich aber nicht „rausreden“, sondern sage meine Meinung. Die ist eine Anklage: Gegen einen unverantwortlich schlechten Journalismus.

Das Viernheimer Tageblatt gilt nicht unbedingt als ein journalistisch relevantes Medium. Es fristet sein Dasein als Anzeigenpostille. Solange sich das Tageblatt nicht um relevante Themen kümmert, geht das auch in Ordnung.

Jetzt hat das Tageblatt eine Ausnahme gemacht und sich um ein politisches Thema „gekümmert“. Herausgekommen ist ein ganzseitiger Aufmacher. Das „Thema des Tages“: Umzug noch nicht in trockenen Tüchern. (Quelle: VT), das sich um Journalismus wenig, dafür aber um so mehr um die Sorgen eines Bürgermeisters und seinen Kummer kümmert.

Kümmertar: Helle Sema

Liebe Frau Görlitz, ich muss Ihnen untreu werden und ich hoffe, Sie haben dafür Verständnis.

Sie haben ja in der jüngeren Vergangenheit meine Zuneigung und meine Hoffnungen arg strapaziert, aber mich auch manchmal überrascht, wenn ich kurz davor war, die Hoffnung auf eine engagierte Berichterstattung zu Heddesheim in der Zeitung Mannheimer Morgen schlicht und einfach aufzugeben.

Aber was das Viernheimer Tageblatt aktuell abliefert, ist so unterirdisch, dass keine Grubenlampe der Welt mehr Licht in dieses journalistische Dünkel Dunkel bringt.

Schon allein die Zwischenüberschrift läßt gruseln: Thema des Tages. Ist das so? Ist am 12. August 2009 die geplante Pfenning-Ansiedlung „Thema des Tages“ in Viernheim?

Umzug noch nicht in trockenen Tüchern. (Quelle: VT) titelt das Viernheimer Tageblatt seine „Eine-Quelle-Story“. Recherche, Analyse, Einordnung – nichts davon findet statt. Der Text des „Mitarbeiters“ Uwe Borstorff (mit zwei ff) ist an journalistischem Unvermögen kaum zu unterbieten.

Frau Görlitz, Sie glauben mir nicht? Ich kann das belegen: So erhält das Dorf Heddesheim, also die Gemeinde, in diesem ganzseitigen Text eine „Innenstadt“. In Heddesheim heißt das immer noch „Ortskern“.

Und ganz bitter: „Die Gemeinde Heddesheim ist an Gewerbe arm..“, beginnt Herr Borstorff (ff, ff, ff) seinen Artikel. Später zitiert er den Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler: „Von der Putzfrau über die Wartung der Anlagen bis hin zu möglichen Bauarbeiten haben wir alles am Ort, was unser Gewerbe erledigen kann.“

Was nun? Ist die Gemeinde Heddesheim „arm an Gewerbe“ oder eine Hochburg von Putzfrauen, Anlagenwartern und Bauarbeitern?

Herr Borstorff (immer an die zwei ff denken), schreibt: „Nachdem Pfenning Logistic in Viernheim kein geeignetes Grundstück für ihre Expansionsplätze finden konnte, wurde die Suche in alle Richtungen – auch nach Heddesheim – ausgeweitet und eine erste Anfrage an den Bürgermeister und die Gemeinde gestellt.“

Uff. Was für eine Information. Was heißt: alle Richtungen? Himmelsrichtungen? Und was meint „auch nach Heddesheim“? Ist das abwegig, ein überraschender Gedanke, ein Affront? Oder gar eklig?

Und was geschah nach der „ersten Anfrage“? Eine „zweite“?

Und wer ist mit „an den Bürgermeister und die Gemeinde“ gemeint? Ist denn nicht der Bürgermeister die Gemeinde? Gibt es da sonst noch was?

Und heißt es nicht „pfenning logistics„? Das ist aber – zugegeben –  kleinlich, weil nur ein -„s“ fehlt.

Denn zutreffender wäre die Frage, ob „pfenning logistics“, die „Pfenning-Gruppe“, „Herr Karl-Martin Pfenning“, die KMP-Holding GmbH, die Phoenix 2010 GbR oder ein Bantu-Stamm auf die Suche gegangen sind?

„Doch die positive Entwicklung für die Gemeinde stößt auf Widerstand einiger Bürger, die ebenfalls weitere Bürger in ihr Boot ziehen und mittlerweile eine Interessengemeinschaft gebildet haben“, schreibt Herr Borstorff (mit Doppel-ff). Der Autor zitiert bei diesem Satz niemanden, sondern trifft eine Aussage und versucht eine journalistische Analyse.

(Schade nur, das „mittlerweile“ eine gewisse zeitliche „Unschärfe“ aufweist. Und über „ebenfalls“ mache ich mir schon keine Gedanken mehr – sonst werden überall nur Leute ins Boot gezogen – jedenfalls, äh ebenfalls)

Das liest sich, als würde eine Gruppe von Freischärlern den ganzen Ort tyrannisieren – vom Boot aus, so wie vor den Küsten Somalias. Und wenn das so ist, ist das doch ein Skandal, aber vielleicht recherchiert Herr Borstorff (an die zwei ff denken) gerade investigativ zur Sache.

Knallhart recherchiert hat Herr Borstorff: „…bleiben für die Gemeinde eine einmalige Summe von zwei Millionen Euro in der Gemeindekasse“, sagt Kessler und belegt dies anhand detaillierter Berechnungen“.

Der Borstorff mit zwei ff ist ein ganz ausgefuchster. Der lässt sich nichts vormachen. Für den zählen nur Fakten.

Deswegen „analysiert“ der Top-Journalist: „Durch die Veränderung bei der Bemessungsgrundlage werden trotz Abschreibungen, Vermietung durch eine GbR (Gesellschaft des bürgerlichen Rechts) an die Holding und weitere steuerrechtliche Möglichkeiten immer noch ein für die Gemeinde Heddesheim interessanter Anteil an der Gewerbesteuer in die Gemeindekassen fließen, die sich aber von Jahr zu Jahr aufgrund der schwankenden Umsätze ändern werden und nicht als fester Betrag bei der Haushaltserstellung bereits verplant werden kann.“

Haben Sie das verstanden? Wir auch nicht. Deswegen noch einmal:

„Durch die Veränderung bei der Bemessungsgrundlage werden wird trotz Abschreibungen, Vermietung durch eine GbR (Gesellschaft des bürgerlichen Rechts) an die Holding und weitere steuerrechtliche Möglichkeiten immer noch ein für die Gemeinde Heddesheim interessanter Anteil an der Gewerbesteuer in die Gemeindekassen fließen, die der sich aber von Jahr zu Jahr aufgrund der schwankenden Umsätze ändern werden wird und nicht als fester Betrag bei der Haushaltserstellung bereits verplant werden kann.“

Uff. Grammatikalisch angepasst wird ein Satz draus. Was aber steht drin? „Nichts“ ist eine gute Antwort.

Außer „Nichts“-Sätzen liefert Herr Borstorff (effeff) ganz einfach Nonsens: „Auch der geplante Ausbau der Ringstraße um Heddesheim wird eine weitere Entlastung der Innenstadt geben…“, ist an Blödsinn kaum zu übertreffen. Oder wie soll man das anders verstehen als das der „geplante Ausbau“ ganz konkret eine „weitere Entlastung“ bringt? Wenn Pläne die Lösung sind, muss die Menschheit nie mehr etwas umsetzen, sondern nur noch Pläne machen.

Die Zwischenüberschrift „Bürgerentscheid im September“ sollte allen Lesern reichen, um den ganzen Text gleich in den Schredder zu werfen. Auf der anderen Seite bin ich als Berufspessimist natürlich daran interessiert, noch viele schlechtere Texte zu lesen, als ich mir überhaupt vorstellen kann.

Herr Borstor… (Moment!, Richtig! Mit zwei ff) Borstorfff, Sie haben einen unterirdisch miserablen Text verfasst und dafür möchte ich Ihnen danken.

Zumindest, wenn Sie mir gestatten, Ihr Stück in Ausbildungsseminaren als besonders misslungenes Beispiel für den verheerenden Zustand eines am Boden liegenden Lokaljournalismus zu verwenden.

Sie wollen den ganzen Artikel lesen? Viel Spaß. Dokumentation: Umzug noch nicht in trockenen Tüchern
Besten Dank vorab.

Ihr

Helle Sema

Urheberrecht

Hallo!

Weil gerade so ein Fall in einem der Kommentare aufgetreten ist:
Sie können in den Kommentaren schreiben, was Sie wollen, sofern ihre Aussagen niemanden beleidigen oder strafrechtlich relevant sind.
Sie können auch gerne links auf andere Seiten setzen oder Zusammenfassung von Texten schreiben. Das ist dann ihre eigene Leistung.
Was nicht geht, ist, durch Kopieren und Einfügen, hier urheberrechtlich geschütztes Material zu verwenden – es sei denn, der Urheber ist damit einverstanden.
Wie das mit dem Urheberrecht geht, steht hier.
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie eine Information veröffentlichen können, schreiben Sie bitte per email an das Heddesheim-Blog.

Wir helfen gerne weiter.

Das heddesheimblog