Guten Tag!
Heddesheim, 08. Oktober 2010. Die „IG neinzupfenning“ ruft zu Spenden auf – das macht sie dermaĂen dilettantisch, dass man sich fragen muss, ob man sie noch ernst nehmen kann.
Kommentar: Hardy Prothmann
Die „IG neinzupfenning“ hat im Internet zu Spenden aufgerufen, um Anwalts- und Gerichtskosten zu bezahlen. Das Spendenkonto ist ein Privatkonto in MĂŒnchen, Inhaber: Sascha Breitwieser.
Zu viele Fehlanzeigen.
Informationen zum Kontoinhaber bis auf den Namen? Fehlanzeige. Informationen zur Höhe der voraussichtlichen Anwaltskosten? Fehlanzeige. Informationen zur kontrollierten Verwendung der Spendengelder? Fehlanzeige. Informationen zum beauftragten Anwalt? Fehlanzeige. Informationen zur geplanten Klage? Fehlanzeige. Informationen zu den Erfolgsaussichten? Fehlanzeige.
Das sind nur einige Fehlanzeigen, zu denen sich weitere hinzufĂŒgen lassen. Beispielsweise die Internetseite der „IG neinzupfenning“, die mehr oder weniger brach liegt. Insgesamt 39 BeitrĂ€ge wurden hier in eineinhalb Jahren veröffentlicht – ĂŒberwiegend deren Flyer oder Verweise auf andere Informationsquellen. 2010 sind bislang ganze acht Artikel erschienen.
HintergrĂŒnde, Argumente, eine regelmĂ€Ăige Information? Fehlanzeige.
Welche Interessen werden vertreten?
In einem Gastbeitrag auf dem heddesheimblog bezeichnete eine Heddesheimer BĂŒrgerin die „IG neinzupfenning“ als „Alles in allem leider lasch“ – mittlerweile muss man sich fragen, ob die „IG neinzupfenning“ nicht grob fahrlĂ€ssig entschlossen ist, sich jedes Vertrauen der BĂŒrgerInnen zu verspielen. Und den sicher krĂ€ftezehrenden Einsatz all derer, die aus ĂĆberzeugung und guten GrĂŒnden gegen die Ansiedlung des Logistikunternehmens „Pfenning“ in Heddesheim sind, verantwortungslos aufs Spiel setzen.
Die „IG neinzupfenning“ ist kein Verein oder eine sonstwie organisierte Gruppe, die transparent ĂŒber die eigenen AktivitĂ€ten berichtet, sondern besteht aus einem kleinen Kreis von Personen, die sich durch öffentliche Auftritte und Veröffentlichungen die Rolle als „Sprecher“ der „Pfenning“-Gegner angeeignet hat.
Damit haben diese Menschen Verantwortung ĂŒbernommen, derer sie leider nicht gerecht werden.
Massiver Schaden durch Dilettantismus.
Der dilettantische Spendenaufruf beschĂ€digt geradezu nachhaltig jedes Vertrauen gegenĂŒber dieser Gruppe und wird die Vorbehalte verschĂ€rfen, dass „die IG“ nur ein lockerer Bund von „privaten Interessenvertretungen“ ist.
Wenn die „IG neinzupfenning“ nicht umgehend eine ordentliche Struktur aufweisen kann und eine transparente und kontinuierliche Information ĂŒber ihre AktivitĂ€ten anbietet, sollten die BĂŒrgerInnen, die aus allgemeinen Interessen fĂŒr Heddesheim gegen eine Ansiedlung von „Pfenning“ sind und viel Kraft und MĂŒhe aufgewendet haben, sich schleunigst darum bemĂŒhen, eine eigene Interessenvertretung aufbauen.
Die erste Aufgabe wĂ€re es, den Scherbenhaufen zusammenzukehren, den die „IG“ mit dieser jĂŒngsten Aktion angerichtet hat. Denn im Ort wird man darĂŒber reden, dass „der Karnasch, der Breitwieser und der Weber“ sich von den BĂŒrgerInnen „ihre“ Klage finanzieren lassen wollen. Und nicht, dass man „gemeinsam“ Interessen vertritt.
Das und nichts anderes heiĂt das Wort „Interessengemeinschaft“ – beides, die Interessen und die Gemeinschaft der „IG neinzupfenning“ werden immer fragwĂŒrdiger.
Neue Kommentare