Guten Tag!
Der unten stehenden Kommentar wurde von der Redaktion am 21. August 2009 veröffentlicht. Der Kommentar kritisiert einen Artikel der CDU im Mitteilungsblatt der Gemeinde Heddesheim, Nr. 34, vom 20. August 2009, Seite 10.
Herr Dr. Lamers hat uns daraufhin am 22. August 2009 eine Richtigstellung geschickt (siehe unten auf dieser Seite). Weil wir nicht wussten, ob der Absender wirklich Herr Dr. Lamers war, haben wir mit einer Veröffentlichung gewartet.
Herr Dr. Lamers hat sich persönlich mit uns in Verbindung gesetzt und sich von dem Text aus dem Mitteilungsblatt distanziert: Nur die beiden Einladungen seien von ihm, den einleitenden Text darüber habe jemand anderes ohne seine Kenntnis und sein Einverständnis geschrieben.
Herr Dr. Lamers hat dies glaubhaft versichert. Die Redaktion des heddesheimblogs lässt den Kommentar von Hella Sema aus Dokumentationsgründen weiter veröffentlich – weist aber ausdrücklich daraufhin, dass Herr Dr. Lamers nicht der Verfasser des Textes ist, der im Kommentar scharf angegriffen wird.
Die Redaktion bedankt sich bei Herrn Dr. Lamers für seine überaus schnelle Reaktion.
Heddesheim, 24. August 2009
Redaktion heddesheimblog
Kommentar: Helle Sema
Guten Tag. Ich bin erholt und gut gebräunt aus dem Urlaub zurück und was passiert? Ich erbleiche angesichts der politischen Textereien im Mitteilungsblatt.
Da schreibt einer, der in den Bundestag gewählt worden ist, nur dummes Zeug: „Wenn die Mitbewerber im Bund, Land oder in der Gemeinde auf die CDU eindreschen, wissen Sie und wir, wir liegen richtig.“
Herr Lamers bewundert Herrn Edinger
Die Logik dahinter versteht kein normaler Mensch – naja, jedenfalls keiner, der nicht in der CDU ist. Und ich persönlich habe nicht verstanden, wie die CDU jetzt „richtig“ liegt: auf dem Bauch, auf dem Rücken oder auf der Seite? Beim Herrn Lamers bin ich mir sicher: der liegt auf dem Rücken.
Was wirklich erstaunt ist, dass Herr Edinger ein herausragender Politiker sein muss. Woher ich das weiß? Von Herr Lamers, äh, Dr. Karl A. Lamers MdB. Ich muss das noch begründen? Also gut. Wenn ein MdB den Namen eines MdG kennt und der noch aus einer anderen Partei ist, dann ist dieser MdG irgendwie geadelt worden, weil sich ein MdB tatsächlich auf die Ebene des MdG einlässt.
Und über den schreibt Herr Lamers: „Er will den großen Umfaller der Grünen fünf Wochen vor der Kommunalwahl kaschieren und bewundert die feste Haltung der CDU auch bei starkem Gegenwind, darf es aber nicht schreiben“, und jetzt kommts: „Bei solch massiven Entgleisungen hilft nur noch Ironie.“
Uff. War der letzte Satz oder alles vorher schon ironisch gemeint? Der Edinger darf „nichts schreiben“ und das ist eine „massive Entgleisung“? Oder eher diese Vorstellung: Herr Lamers steht mit dem Herrn Doll Hand in Hand vorn auf dem Bug der Titanic und die beiden zwinkern sich verliebt zu, wenn sie nicht voller Zuvertrauen nach vorne schauen?
Die CDU kopiert das IG-Modell und wird zur IG nein zu grün und rot
Den Rest des Textes weiter zu untersuchen, würde nur noch mehr grausige Details von logischen Fehlern und sprachlicher Folter ergeben, deswegen zur großen Linie:
Was ist falsch an diesem Text? Der ganze Ansatz. Dass es ein CDU-Abgeordneter im Namen der Partei nötig hat, auf die Grünen einzuhauen und die SPD sowieso und dann noch auf einen Gemeinderat -ist ein schwacher Start für einen politischen Text.
Ein guter Start wäre die Vorstellung dessen gewesen, wofür die CDU steht. Moment? Mache ich jetzt einen logischen Fehler – nein, mache ich nicht und deshalb korrigiere ich das „wäre“: Herr Lamers hat einen guten Text geschrieben, weil dieser Text für das steht, wofür Herr Lamers und die CDU stehen.
Damit zeigt die CDU endlich, dass sie es auch kann und wird zur zweiten IG Nein im Dorf: IG nein zu grün und rot.
Die SPD hat übrigens auch einen guten Text geschrieben.
Nähere Einzelheiten erspare ich mir hier in der Textanalyse, weil die SPD nur „dagegen“ ist – gegen CDU und FDP. Die SPD ist also die dritte IG nein im Dorf: Die IG nein zur CDU und FDP.
Die SPD ist für Pfenning und gegen Leiharbeit
Immerhin fordert die SPD über weite Strecken nichts wirklich Eigenes, bis auf:
„Für gute Arbeit kämpfen
Damit werden die Unterschiede deutlich, Frank-Walter Steinmeier steht für eine Politik, die für gute Arbeit, für den gesetzlichen Mindestlohn, für die Stärkung der Arbeitnehmerrechte kämpft.“
Das schreibt uns Carmen Urbauch, die stellvertretende Vorsitzende vom Ortsverein.
Wer es bis jetzt noch nicht verstanden hat, weiß jetzt: Die SPD ist überwiegend für Pfenning, weil es da gute Arbeit, einen gesetzlichen Mindestlohn und starke Arbeitnehmerrechte gibt. Dafür kämpft die SPD, anders als die CDU, die von der SPD geschimpft wird, weil sie für mehr „Leiharbeit“ ist.
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