Mittwoch, 22. März 2023

Herstellung eines Kreisverkehrsplatzes im Bereich der K4236

Erschließungsarbeiten Baugebiet „Mitten im Feld“

Heddesheim, 12. März 2014. (red/pm) Ab dem 17. März beginnen die acht Wochen dauernden Arbeiten für die Herstellung des Kreisverkehrsplatzes im Baugebiet „Mitten im Feld“. Während dieser Zeit kommt es zu Verkehrsbehinderungen. [Weiterlesen…]

Zwischen dem 26.und 27.März bitte keine Autos am Straßenrand parken

Ortsstraße wird gekehrt

Heddesheim, 20. März 2013. (red/pm) Die Straßenreinigung der Ortsstraße in der Gemeinde wird in der kommenden Woche, zwischen dem 26. und 27. März, ausgeführt. Während der Reinigung bittet die Gemeinde die Bürger, ihre Autos nicht am Straßenrand abzustellen. [Weiterlesen…]

Eine Studie gibt Einblick, welche Bürger protestieren und Beteiligung verlangen

Zeit, Wissen und eine gut gefüllte Kriegskasse

Die Bürgerinitiative zum Erhalt der Breitwiesen bei der Übergabe von mehr als 5.000 Überschriften. Der Lohn: Der Bürgerentscheid am 22. September 2013. Ganz links: OB Bernhard, Mitte: Fritz Pfrang.

 

Weinheim/Heddesheim/Ilvesheim/Ladenburg/Rhein-Neckar, 07. März 2013. (red/zef/tegernseerstimme.de) Egal, ob die aktuellen Debatte um den Neubau der Neckarbrücke an der L597 oder die Proteste gegen den Bau eines Logistiklagers der Firma Pfenning in Heddesheim oder die Auseinandersetzung um die Weinheimer Breitwiesen. Schaut man sich die Veränderungen der letzten Jahre in der Lokalpolitik an, wird eines offensichtlich: Es gibt vermehrt Protest. Die spannende Frage, die sich dahinter verbirgt: Wer sind die Bürger, die protestieren und was bezwecken sie? [Weiterlesen…]

„Große Verneigung vor diesen Weinheimer Landwirten“

Der Sprecher des Weinheimer Bauernverbands, Fritz Pfrang (2. von links), kritisiert den Flächenfraß.

Guten Tag!

Heddesheim/Weinheim, 21. Oktober 2011 (red) Der Heddesheimer Gemeinderat und Umweltschützer Kurt Klemm prangert in seinem Gastbeitrag die Verantwortungslosigkeit Heddesheimer Landwirte an und lobt die Entschlossenheit Weinheimer Bauern, ihr Land zu verteidigen. Er fühlt sich bei der Entwicklung „Breitwiesen“ in Weinheim an „Pfenning“ in Heddesheim erinnert. Seit Fazit: „Beton kann man nicht essen.“

Leserbrief: Kurt Klemm

Große Verneigung vor diesen Weinheimer Landwirten, die den rigorosen Flächenverbrauch in unserer Region anprangern. Die Worte von Fritz Pfrang, Weinheimer Bauernverband, dass man sich nicht der eigenen Entwicklungsmöglichkeiten berauben lassen will und man sich der Verantwortung für die nächste Generation durchaus bewusst ist, muss in den Ohren einiger Heddesheimer Bauern und besonders der Spitze des Bauernverbandes, wie blanker Hohn klingen.

Gerade in einem Dorf wie Heddesheim, wo landwirtschaftliche Tradition Hunderte von Jahren zurückreicht, wird mit angeblich halbherzigem Bedauern, bestes Ackerland einer Gemeinde und damit ungewisser Zukunft geopfert.

Versprechungen von 1.000 Arbeitsplätzen, hohen Gewerbesteuern und vieles mehr sind seit über einem Jahr nur Traumgespinste von CDU, SPD und FDP und eines Bürgermeisters.

Selbst die Weinheimer CDU-Stadträtin Susanne Tröscher sieht die Ansiedelung von Pfenning auf Heddesheimer Grund als eine Investition auf wackeligen Füßen. Ob sie recht hat?

Erinnerungen an die Anfänge der Pfenninggeschichte, als eine Heddesheimer CDU-Gemeinderätin den immensen Flächenverbrauch anprangerte und prompt Ärger mit der eigenen Fraktion bekam, kommen da wieder.

Bleibt zu hoffen, dass dieser tapferen Frau aus Weinheim nicht gleiches widerfährt. Bauer Fritz Pfrang prangerte die Vorgänge als einen ruinösen Wettkampf der Gemeinden, zulasten ihrer Flächen an, ja sogar von undurchsichtiger Politik innerhalb der Verwaltung ist die Rede. Wie sich doch die Praktiken der Kommunen gleichen.

Ich hoffe nur, dass dieser Protest nicht nur in Weinheim wahrgenommen wird, denn alle, die gegen diesen sinnlosen Verbrauch bester Ackerflächen sind, sollten sich angesprochen fühlen.

Beton kann man noch nicht essen.

Dokumentation:
Vor der Sitzung des Weinheimer Gemeindrats fuhren 23 Landwirte vor dem Rolf-Engelbrecht-Haus in Weinheim mit ihren Schleppern vor, die mit Schildern wie „Stoppt den Flächenfraß“ ihren Protest zum Ausdruck gebracht haben. Kurz vor der Sitzung hielt der Sprecher der Weinheimer Landwirte, Fritz Pfrang, eine kämpferische Rede: „Es wird der Stadtverwaltung nicht gelingen, die Herausgabe unseres Eigentums zu erzwingen.“

Zur Zeit steht in Heddesheim die erneute Aufgabe von Ackerland zur Debatte – Edeka plant ein neues Getränkelager, Dutzende von Hektar Ackerland werden dieser zum Opfer fallen. Der Rat hat dafür den Weg frei gemacht.

Im Heddesheimer Gemeinderat sitzen zwei Vollerwerbslandwirte, Reiner Hege und Volker Schaaf (beide CDU), die die Entwicklung begrüßen. Kritik am Flächenverbrauch äußern die Heddesheimer Landwirte nicht. Angst um ihre Zukunft scheinen sie auch nicht zu haben. Mehrere andere Gemeinderatsmitglieder haben familiär einen landwirtschaftlichen Hintergrund – auch hier ist keine Kritik zu hören.

Ganz im Gegenteil äußerte sich einer der beiden CDU-Landwirte gestern in der Pause der Gemeinderatssitzung in Heddesheim im Gespräch: „Wenn einer schon 150 Wohnungen hat, dann kämpft es sich leicht für irgendsoeinen Acker. Ich sage jetzt nicht, dass das so ist, ich kenne die Verhältnisse nicht, aber das kann man ja annehmen, dass das so sein könnte. Man muss das immer im Verhältnis sehen.“

Fast 400 Artikel zu „Pfenning“ finden Sie hier.

Baurechtsamt genehmigt „Pfenning“-Bauanträge

Heddesheim/Rhein-Neckar, 16. September 2010. Das Baurechtsamt des Landratsamts Rhein-Neckar hat die „Pfenning“-Bauanträge nach Informationen des heddesheimblogs genehmigt.

In einem Brief mit Datum vom 15. September 2010 hat das Baurechtsamt Anlieger, die gegen das Bauvorhaben Einsprüche eingelegt hatten, über die Genehmigung der Bauanträge informiert.

Erst am Montag, den 13. September 2010 war die Satzung über den Bebauungsplan „Nördlich der Benzstraße“ („Pfenning“) durch eine 12:9-Mehrheit im Heddesheimer Gemeinderat beschlossen worden.

In der Sitzung wurde direkt im Anschluss das „gemeindliche Einvernehmen“ zu vier Bauanträgen für Lagerhallen, einer Lkw-Waschanlage mit Tankstelle, einem 4-geschossigen Verwaltungsgebäude mit Parkgarage und einem offenen Parkhaus, beschlossen.

Die Geschwindigkeit der Genehmigung dürfte nur die wenigsten in diesem Verfahren überraschen. Durch den massiven Widerstand der „IG neinzupfenning“ und vieler BürgerInnen war ein enormer öffentlicher Druck entstanden, der den ursprünglichen Zeitplan deutlich zurückgeworfen hat.

Ursprünglich hatte „Pfenning“ das neue Logistikzentrum seit Frühjahr 2009 damit beworben, dass im Sommer 2010 die ersten Lagerhallen genutzt werden könnten. Man darf annehmen, dass das Unternehmen ordentlich unter Druck steht, um Kunden zu beruhigen, die diese nicht-existenden Hallen bereits gemietet haben.

Außerdem gibt es Gerüchte, dass „Pfenning“ den Großkunden Henkel verlieren könnte, wenn das Projekt nicht bald begonnen wird.

Von Seiten der Behörden wurde das Projekt „Pfenning“ in Heddesheim ohne Zögern unterstützt. Zunächst auf der Planungsebene durch den Nachbarschaftsverband und den Regionalverband. Anfang 2009 wurde die Fläche, auf der nun „Pfenning“ gebaut werden soll, von einer Gewerbegebietsfläche in eine Sondergebietsfläche umdeklariert.

Verbandsdirektor des Regionalverbands war damals Stefan Dallinger, der seit Mai neuer Landrat und damit Chef des Baurechtsamts in Heidelberg ist.

Die Geschwindigkeit, mit der die Bauanträge nun genehmigt wurden, ist rekordverdächtig.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Schachtdeckelsanierung und Kanalarbeiten

Guten Tag!

Heddesheim, 09. August 2010. Am Samstag, den 14. August 2010 wird es in der Mittagszeit zu Verkehrsbehinderungen im Gewerbegebiet am „Edekakreisel“ kommen. Wegen Kanalarbeiten wird die Bahnhofstraße für drei Wochen für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt.

Information der Gemeinde Heddesheim:

„Schachtdeckensanierung am Edekakreisel

Wegen dringender Sanierungsarbeiten von Schachtabdeckungen am Edekakreisel muss am Samstag, 14.08.2010, mit Verkehrsbeeinträchtigung im Gewerbegebiet Heddesheim gerechnet werden. Am Edekakreisel werden zwei Schachtdeckel reguliert. Dies wird in der Zeit von ca. 11:00 bis 14:30 Uhr durchgeführt. Während dieser Zeit wird der PKW-Verkehr aus Richtung Hirschberg kommend über das Gewerbegebiet nach Heddesheim geleitet. Der LKW-Verkehr wird unter polizeilicher Weisung durch den Kreisel geleitet. Für die auftretende Verkehrsbeeinträchtigung bitten wir um Ihr Verständnis.“

„Erneuerung der Trinkwasserleitung in der Bahnhofstraße und Poststraße

Wegen der Erneuerung der Trinkwasserleitung in der Bahnhofstraße – von der Unterdorfstraße bis zu Kreuzung Poststraße – und der Poststraße – von der Bahnhofstraße bis zur Straßenheimer Straße – kommt es im Zeitraum ab dem 23.08.2010 bis voraussichtlich 29.10.2010 zu Verkehrsbeeinträchtigungen. In den ersten drei Wochen muss die Bahnhofstraße im genannten Teilstück für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt werden. Der Verkehr wird über die Friedrich-Ebert-Straße umgeleitet. Danach sollte das Arbeiten mit halbseitiger Sperrung möglich sein. Nach Beendigung der Arbeiten in der Bahnhofstraße beginnen die Arbeiten in der Poststraße. Hier wird von Beginn an unter halbseitiger Sperrung gearbeitet. Für die auftretende Verkehrsbeeinträchtigung bitten wir um Ihr Verständnis.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Video: Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim

Guten Tag!

Heddesheim, 17. Mai 2010. Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim hat am frühen Freitagabend des 14. Mai 2010 ihre Jahreshauptübung abgehalten. Der Einsatz simulierte einen Verkehrsunfall mit zwei verletzten Personen.

Von Hardy Prothmann

Eigentlich waren es drei verletzte Personen – denn der Unfallverursacher dürfte angesichts des Schadens, den er angerichtet hat, einen gehörigen Schock erlitten haben und „Täter und Opfer“ zugleich gewesen sein.

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Teamarbeit: Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr. Bild: heddesheimblog

Ein Opfer im gerammten Auto verletzt, eine andere Person durch eine schlecht gesicherte Ladung eingequetscht. Kein schöner Anblick, der sich der Feuerwehr hier bot. Was tun?

Einsatzleiterin Daniela Fütterer (Zugführerin) hatte gleich zwei „Baustellen“, die bearbeitet werden mussten – der unter Schock stehende Unfallverursacher war das dritte und kleinste zu lösende Problem.

Teamarbeit.

Am schwersten war sicherlich der Radfahrer verletzt, der, von der Ladung eingequetscht, komplett hilflos war. Ersthilfe leistete die Feuerwehr, bis das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernahm. Die Ansprache und Betreuung eines Opfers ist immens wichtig. Währenddessen sicherten die Kameraden die Last ab und hoben sie dann an, um den Verletzten zu retten.

Die zweite Baustelle war das Fahrzeug – Verdacht auf massive Verletzungen des Fahrers. Während früher einfach nur gerettet wurde, manchmal „ohne Rücksicht auf Verluste“, arbeitet sich die Feuerwehr heute behutsam vor, um durch die Rettung mögliche Folgeschäden für die Opfer zu vermeiden: „Weitere Schäden durch die Rettung müssen vermieden werden“, moderierte Kommandant Dieter Kielmayer den „Einsatz“.

Es kommt eine hydraulische Blechschere zum Einsatz, die erst die Türen und dann das Dach des Fahrzeugs „wegbeißt“. Der Grund: Man will das Oper möglichst stabil bergen und weitere Verletzungen an der Wirbelsäule vermeiden. Das dauert länger, ist im Zweifel aber besser als ein lebenslanger Schaden, beispielsweise eine Querschnittslähmung.

Eine Übung ist eine Übung. Auch, wenn sie Jahreshauptübung heißt. Im wirklichen Leben ist alles im Zweifel anders.

Schonende Rettung.

Mehrere Vertreter von Unterkreiswehren, aus Ladenburg, Dossenheim, Hirschberg beispielsweise verfolgten das Spektakel. Wie lösen die Heddesheimer die Probleme? Was können wir uns abschauen und welche Tipps können wir geben, wie es besser geht, wird sicher in der nächsten Zeit im Rückblick besprochen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh zeigte sich überzeugt von der Übung und bezeichnete sie auf den ersten Blick als „gelungen“ – auch wenn sicherlich noch Details besprochen werden könnten.

Denn darum geht es: Immer besser zu werden, immer die beste Hilfeleistung zu bringen.

Auf den ersten Blick war man zufrieden mit der „erfolgreichen“ Jahreshauptübung. Das konnte man auch.

Im Detail gibt es immer etwas zu verbessern.

Auch etwas, was nichts mit der Leistung der FeuerwehrkameradInnen an sich zu tun hat: Die Übung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das ist schade. Denn die BürgerInnen sind sicherlich sehr daran interessiert, zu sehen und zu wissen, was Feuerwehren leisten.

Der ehrenamtliche Einsatz der freiwilligen FeuerwehrkameradInnen ist es wert, nicht nur an einem Tag der offenen Tür, sondern auch bei Übung der Öffentlichkeit präsentiert zu werden, damit sich diese selbst von der Leistungsfähigkeit der Menschen überzeugen kann, die man im Zweifel nur im Notfall kennenlernt, dann aber sehr froh über die Hilfe sein muss.

Das Szenario der Übung war natürlich konstruiert. Tatsächlich aber sehr realitätsnah, denn die Feuerwehren sind längst nicht mehr überwiegend bei Brandeinsätzen tätig, sondern bei Unfällen und technischen Hilfen im Einsatz. Mit viel Know-how und modernem Gerät, wie im aktuellen „Fall“ zu sehen.

Zum Glück musste niemand „geborgen“ werden – denn gerettet werden Lebende, Tote kann man nur noch bergen.

„Im Geschäftsbereich des Bürgermeisters“

Guten Tag!

Heddesheim, 25. Februar 2010. Ein Bürger hat sich in der heutigen Gemeinderatssitzung erkundigt, ob dem Gemeinderat bekannt sei, dass die Gemeinde ein Grundstück im Gewerbegebiet gekauft habe oder kaufen will.

Von Horst Pölitz

Der Bürger richtete seine Frage an den Bürgermeister Michael Kessler und den Gemeinderat:
„Finden Sie es richtig, dass der Gemeinderat bei solch einem sensiblem Thema wie der Ansiedlung der Firma Pfenning, von einem Bürger in der Fragezeit der Gemeinderatssitzung erfährt, dass Sie der Frau Banschbach von der Firma Hausenstein in der Daimlerstraße ein Teil ihres Grundstückes abkaufen wollen und ihr zusätzlich noch ihr Grundstück mit einem Zaun einzäunen wollen? Dieser Kauf erfolgt, um die Daimlerstraße zu verbreitern. Hat dies der Gemeinderat gewusst? Oder hat dies vielleicht nur ein Teil der Räte gewusst? Ich käme mir da als Gemeinderat hintergangen vor. Das Grundstück wurde übrigens schon vermessen.“

Bürgermeister Kessler sagte: „Das braucht der Gemeinderat nicht zu wissen, das liegt im Geschäftsbereich des Bürgermeisters. Darüber hinaus äußern wir uns nicht öffentlich zu Grundstücksgeschäften.“

Weiter sagte der Bürger: „Herr Kessler, ich hätte gerne gewusst, wie viel Geld aus den Gemeindefinanzen für das Bebauungsplanverfahren nördlich der Benzstraße bereits ausgegeben wurden (auch für Beratung und Planung)? Wie viel Geld muss die Gemeinde noch ausgeben und für was?“

Auch auf diese Frage erhielt der Bürger seiner Meinung nach keine befriedigende Auskunft. Der Bürgermeister sagte: „Das liegt alles in dem Rahmen, der vom Gemeinderat beschlossen wurde.“

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Vermessungsarbeiten im Gewerbegebiet. Soll die Straße verbreitert werden? Bild: privat

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Angeblich soll die Gemeinde das Eckgrundstück schon erworben haben. Bild: privat

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Zu wenig Platz für große LKW. Die Straße soll verbreitert werden, die ehemalige Grundstücksbesitzerin soll von der Gemeinde einen Zaun für die Gefälligkeit bekommen. Bild: privat

Einen schönen Tag wünscht

Das heddesheimblog

„Pfenning“ kommt in Hirschberg an

Guten Tag!

Heddesheim, 27. Januar 2010. Die Hirschberger Grünen (GLH) fordern ein Verkehrsgutachten für den Hirschberger Kreisel im Zusammenhang mit der geplanten „Pfenning“-Ansiedlung. Außerdem soll es für Hirschberg ebenfalls einen Verkehrslenkungsvertrag mit „Pfenning“ geben.

Die Hirschberger Grünen (GLH) haben in einer Pressemitteilung ein Gutachten gefordert, das feststellen soll, ob der Kreisel im Hirschberger Gewerbegebiet den „Pfenning“-Verkehr verkraften kann. Außerdem fordert die GLH ebenfalls einen Verkehrslenkungsvertrag für Hirschberg, damit die „Pfenning“-Lkw bei Stau auf der A5 nicht über die B3 rollen.

Der Heddesheimer Gemeinderat Günther Heinisch (Bündnis90/Die Grünen) hat sich intensiv mit der Situation der Kreisel in den Gewerbegebieten Heddesheim und Hirschberg auseinandergesetzt: „Bislang haben wir eine isolierte Betrachtung nur eines Kreisverkehrs, den in Heddesheim“, sagt Heinisch, der einen „Kollaps“ der Kreisel prognostiziert.

Die GLH teilt diese Auffassung. Die beiden grünen Fraktionen wollen künftig eng zusammenarbeiten, da die geplante „Pfenning“-Ansiedlung Hirschberg und Heddesheim gleichermaßen betreffe.

Hirschbergs Bürgermeister Manuel Just will für die Gemeinde als Träger öffentlicher Belange zum Planungsvorentwurf „Nördlich der Benzstraße“ („Pfenning“) eine positive Stellungnahme abgeben, „sofern der Kreisverkehr den zusätzlichen Verkehr aufnehmen kann.“ Wenn nicht, müsse der Verursacher, also die Gemeinde Heddesheim „Abhilfe schaffen“.

Außerdem besteht Just auf einem Verkehrslenkungsvertrag für Hirschberg wie er zwischen „Pfenning“ und der Gemeinde Heddesheim geschlossen wurde. Danach verpflichtet sich „Pfenning“ keine Lkw ab 18 Tonnen durch den Ort fahren zu lassen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Du kommst also aus Ostberlin?

Guten Tag!

Heddesheim, 09. November 2009. Heute vor zwanzig Jahren ist „die Mauer gefallen“. Auch für Dirk Wett (45). Der gebürtige Greifswalder lebte und studierte damals in (Ost-)Berlin und erinnert sich: „Da krieg ich heute noch Gänsehaut und Tränen in die Augen.“
Dirk Wett sagt: „Ich bin kein Ossi, sondern Deutscher.“ Im Interview mit dem heddesheimblog spricht Dirk Wett über Klischees, über das Leben hier und „drüben“, über Mythen und das, was für ihn das Wichtigste ist.

Interview: Hardy Prothmann

Herr Wett, wie war das für Sie, als die Mauer fiel?
Dirk Wett: „Da kriege ich heute noch Gänsehaut, wenn ich dran denke, wie der Genscher (Hans-Dietrich Genscher, Außenminister a.D., die Red.) da in der tschechischen Botschaft gesprochen hat und dann später die Mauer fiel. Gleichzeitig machte ich mir Sorgen, weil ich wusste, dass mein Bruder abhauen wollte und nicht klar war, wo er war und ob die Stasi uns dafür bestrafen würde. Er hatte es aber geschafft und die Stasi war kurz darauf Geschichte. Das war eine sehr aufregende Zeit.“

Wo waren Sie zur Zeit des Mauerfalls?
Wett: „In Ostberlin, Friedrichshain. Ich hatte aber vor dem Fall der Mauer schon Westerfahrung.“

„Beim Fall der Mauer dachte ich: Jetzt wird vieles besser.
Damals war ich noch nicht reif genug.“ Dirk Wett

Erzählen Sie.
Wett: „Ich durfte meinen Onkel, der seinen sechzigsten Geburtstag hatte, im pfälzischen Mutterstadt besuchen. Das war im März 1989.“

Wie? Sie durften ausreisen? Warum sind Sie nicht im Westen geblieben?
Wett: „Mir gehörte das Haus meiner Großeltern, in dem wir gemeinsam wohnten. Wäre ich im Westen geblieben, wäre ich enteignet worden und meine Großeltern hätten große Probleme bekommen… Außerdem wollte ich ja dahin zurück, wo ich zu Hause war.“

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Dirk Wett im Jahre 1989: Einfach der Mensch, der ich bin und sein darf. Bild: privat

Und wie war diese Erfahrung?
Wett: „Ich dachte damals, „ihr könnt mir mit eurem Materialismus gestohlen bleiben“. Das erste, was mein Onkel gemacht hatte, war mit mir in die Metro zu fahren und zu zeigen, was der Westen alles bietet. Das fand ich irritierend und bis heute finde ich es wichtiger, gesund zu sein sowie meine Familie und meine Freunde zu haben. Das zählt für mich am meisten.“

Wie haben Sie die Tage des Mauerfalls erlebt?
Wett: „Alles ging drunter und drüber. Ich kann mich an alle Erlebnisse dieser Tage erinnern. Das wichtigste Gefühl aber war: Ich dachte, jetzt wird vieles besser. Damals war ich noch nicht reif genug, um zu verstehen, dass sich sehr viel verändern würde.“

Was hat sich verändert?
Wett: „Zuerst mal war ich jung verliebt mit meiner Frau zusammen und bald waren „wir“ schwanger. Ich wusste, wir werden eine kleine Familie und ich musste diese versorgen. In Ostberlin gingen schnell fast alle Firmen pleite. Das war ein Schock.“

Was haben Sie gemacht?
Wett: „Ich bin mit dem Zug zu meinem Onkel gefahren. Der meinte, ich könne drei Tage bleiben und müsste dann in ein Auffanglager. Ich habe mir einen Job gesucht und eine Wohnung. Zunächst habe ich in Mannheim in der Tullastraße gewohnt.“

„Unsere Familie war schon zu DDR-Zeiten gesamtdeutsch.
Dem stand nur die Mauer im Weg.“

Wie ging es Ihnen in dieser Zeit?
Wett: „Wie schon? Schlecht. Meine Frau war im achten Monate schwanger, ihr ging es nicht gut – das war eine schwere Zeit. Dann konnte ich endlich meine Frau und meinen Sohn zu mir nachholen und seitdem ist alles gut.“

Jetzt haben Sie zwanzig Jahre aber sehr schnell erzählt. Wie ging es weiter, als ihre Frau und ihr Sohn dann bei Ihnen waren?
Wett: „Wir sind zunächst nach Altenbach gezogen – ich habe gearbeitet und bin schließlich mit der Familie vor sechzehn Jahren in Heddesheim gelandet. Seitdem arbeite ich hier als Vorarbeiter in einem Metallbetrieb.“

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Für die einen Geschichte, für die anderen ein Sammlerstück: Brocken der Berliner Mauer. Bild: hp

Spielt ihre „DDR-Vergangenheit“ in Ihrem heutigen Leben noch eine Rolle?
Wett: „Nein. Die hat schon zu DDR-Zeiten keine Rolle gespielt, weil unsere Familie immer gesamtdeutsch war. Wir hatten viel Besuch aus dem Westen und wir schickten Pakete in beide Richtungen. Das einzig blöde war – wir konnten nicht die Westverwandtschaft besuchen. Sonst war alles normal.“

„Ich habe eine schöne, normale Jugend in der DDR verbraucht,
an die ich mich gerne zurückerinnere.“

Moment: Normal? Die DDR war eine Diktatur.
Wett: „Klar war sie das. Aber ich habe dort eine schöne, normale Jugend verbracht, so wie alle Kinder auf der Welt egal in welchem politischem System, solange sie nicht Hunger und Gewalt fürchten müssen. Und das mussten Kinder in der DDR nicht. Wir sind zur Schule gegangen, haben Streiche gemacht und sind größer geworden. Meine Jugend war sehr schön und da ich ein positiv denkender Mensch bin, ging es mir gut.“

Viele Medien berichten seit Tagen und werden das heute auch mit enormem Einsatz tun, was alles schlecht war…
Wett: „Was haben diese Medien mit meinem Leben zu tun? Ich war glücklich und meine Erfahrung war, dass die Menschen in der DDR einem normalen Leben nachgegangen sind. Erst als ich nach und nach erwachsen wurde, wurde mir klar, dass vieles in der DDR nicht stimmte. Und wir brauchen nicht ins Detail gehen – ich bin der letzte, der das zurückhaben will.“

Und was ist mit der Ostalgie?
Wett: „Dazu kann ich eine Geschichte erzählen. Wir waren dieses Jahr im August auf Usedom. Da gibt es ein DDR-Museum. Das haben wir uns angeschaut – nicht, weil wir uns irgendwas von dem zurückwünschen, was da ausgestellt ist, alle Fahrzeuge, Wohnungseinrichtungsgegenstände bis hin zum Ausreiseantrag, sondern, weil das unsere Vergangenheit ist und die Erinnerungen belebt.“

„Es gibt viele Mythen.
Dass die Menschen der DDR für ihre Freiheit auf die Straßen gegangen sind, ist keiner.“

Es heißt doch immer, „nicht alles war schlecht…“
Wett: „War es ja auch nicht. Aber dass es mehr Kameradschaft gegeben hätte oder die Leute netter miteinander waren, ist ein Mythos.“

Also sind die Ossis nicht die besseren Menschen? Das ist nur ein Klischee?
Wett: „Wer sowas behauptet, hat nichts kapiert. Wir haben uns gegenseitig geholfen, weil wir das mussten. Der eine hat das besorgt, der andere dafür was anderes. Hier im Westen besorgt man sich das, was man bezahlen kann oder auf Kredit bekommt. In beiden Fällen geht es um egoistische Bedürfnisse.“

„Zivilcourage ist nicht das, was im Westen oder in Gesamtdeutschland vorgelebt wird.“

Jetzt gehen Sie aber mit dem Osten hart ins Gericht.
Wett: „Ich war ja noch nicht fertig. Es gibt einen Unterschied zum Westen: Kein Mythos ist, dass die Menschen der DDR für ihre Freiheit auf die Straße gegangen sind und zwar obwohl sie Angst haben mussten, von irgendeiner Armee zusammengeschossen oder von der Stasi verschleppt zu werden. Das ist ohne Beispiel und jeder der im „Westen“ dummes Zeug reden will, sollte sich die Frage stellen, wer hier die Zivilcourage bewiesen hat. Zivilcourage ist nicht gerade das, was im Westen und mittlerweile in Gesamtdeutschland jeden Tag vorgelebt wird, oder?“

Das heißt für Sie?
Wett: „Demokratie ist verdammt schwer zu leben und sicher nicht das Paradies auf Erden – schon gar nicht, wenn der Markt und das Geld den Ton angeben. Aber das ist immer noch die beste Staatsform, weil man wenigstens die Chance hat, sein Glück zu machen. Und wer klug ist, versucht das, im Großen wie im Kleinen.“

„Wer heute noch von Ossis spricht, redet nur über die eigene Dummheit und Vorurteile.“

Stört es Sie, wenn jemand Sie als Ossi bezeichnet?
Wett: „Es stört mich höchstens die Dummheit des Vorurteils eines „Besserwessis“, die sich dahinter versteckt. Gerade gestern sagte jemand zu mir: Du kommst also aus Ostberlin? Was für eine blöde Frage… Welche Antwort soll es darauf geben? Ja? Und dann ist alles gesagt? Persönlich mag ich den Begriff nicht. Ich bin ein Mensch und so sehe ich das auch für andere Menschen. Beispielsweise auch einen guten Freund von mir, der kommt aus Kamerun und ist so schwarz wie die Nacht.“

Wenn jemand von Ihnen wissen will, was Sie aus der Erfahrung in der DDR und im vereinten Deutschland für sich gelernt haben, was sagen Sie dem?
Wett: „Für mich persönlich sind meine Familie und meine Freunde das Wichtigste überhaupt. Und dass alle gesund sind. Der Rest, hart zu arbeiten, Geld zu verdienen, sich weiterzuentwickeln, dafür muss man sich überall anstrengen. Aber ich weiß auch eines sicher – die DDR will ich ganz bestimmt nicht zurück, was aber nicht heißt, dass in Gesamtdeutschland alles gut ist. Das versteht auch jeder, der bei Verstand ist.“

Was glauben Sie, wie lange die Frage, ob man aus dem Osten oder Westen stammt, noch gestellt werden wird?
Wett: „Bei der Frage muss ich an meine Großmutter denken, bei der ich aufgewachsen bin. Sie wurde am 18.10.1910 geboren. Und noch bis zur Maueröffnung hat sie von denen, die aus Schlesien in unseren Ort gekommen waren, als von den „Flüchtlingen“ gesprochen. Das hat sie überhaupt nicht böse gemeint, aber so gesagt, weil die eben als Flüchtlinge nach dem Krieg gekommen waren.

Was ist der Unterschied zwischen einem „Ossi“ und einem „Flüchtling“?
Wett: „Das Wort „Flüchtling“ meiner Großmutter beschrieb das Schicksal des Menschen. Das Wort Ossi hat für mich bis heute einen negativen Klang und nicht nur für mich – es steckt keine Anteilnahme dahinter. “

Ihre Großmutter hat das Wort lange benutzt. Wir lange wird es den „Ossi“ Ihrer Meinung nach noch geben?
Wett: „Es dauert immer zwei, drei Generationen, bis Geschichte normal werden darf. Also bestimmt noch 20 bis 30 weitere Jahre.“

Bedauern Sie das?
Wett: „Ich? Überhaupt nicht, dafür bin ich doch nicht verantwortlich. Für mich ist es so: Ich stamme aus Greifswald und war später in Berlin und lebe heute in Heddesheim. Was sagt das über mich als Mensch aus? Nichts. Ich bin der Mensch, der ich sein will und den man das sein lässt. Seit längerer Zeit bin ich ein Heddesheimer, weil ich hier lebe.“

Zur Person:
Dirk Wett ist seit sechzehn Jahren Heddesheimer. Er lebt hier mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn. Wett arbeitet in einem Heddesheimer Metallbaubetrieb als Vorarbeiter und ist begeisterter Radfahrer. Am liebsten wäre ihm, „wenn jemand den Odenwald an Berlin ranschiebt. Dann hätte ich Berlin und den Odenwald zusammen – man wird ja wohl noch träumen dürfen“.

Anmerkung der Redaktion:
Dirk Wett wusste bis Sonntagnachmittag 16:00 Uhr nichts von seinem Schicksal – nämlich, dass er zu seinem früheren Leben als DDR-Staatsbürger und seinem heutigen als Bürger der Bundesrepublik Deutschland zum Thema zwanzig Jahre Mauerfall befragt werden sollte. Eine Viertelstunde nach dem Anruf saß Hardy Prothmann in seiner Küche. Denn Dirk Wett sagte das Interview zu und meinte: „Das machen wir dann halt am Besten gleich.“

Rund 90 Minuten ging es um Lebensfragen, um Fragen der Erfahrung, um Enttäuschungen, Hoffnungen, Anekdoten und konkrete Ziele.  Ohne Umschweife, ohne Misstrauen, einfach gerade heraus.

Die Zusammenfassung des Gesprächs als Interview beschreibt eine klare Sicht auf ein Schicksal, das man sich nicht aussucht, aus dem aber man das Beste macht. Dirk Wett räumt gleich mit zwei Vorurteilen auf: Er hält den „Westen“ nicht für das einzig wahre Gute – und hat gute Erinnerungen an den „Osten“, in dem aber viel nicht gut war. Die Systeme waren, wie sie waren. Eines ist übrig geblieben, aber auch nicht mehr dasselbe wie vor zwanzig Jahren: „Die Dinge entwickeln sich, die Frage ist, wer wann was dafür oder dagegen tut.“

Besten Dank für das Gespräch!

Tag der offenen Gewerbegebiete


Guten Tag!

Heddesheim, 21. September 2009. Bei schönem Wetter informierten sich die Bürger am Tag der offenen Gewerbegebiete über das Leistungsangebot der mitmachenden Unternehmen. An den Ständen war geselliges Beisammensein angesagt

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Viel Freude mit den Fotos.

Alle Fotos: heddesheimblog/privat

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Das heddesheimblog

Solides Interesse am Tag der offenen Gewerbegebiete


Guten Tag!

Heddesheim, 20. September 2009. Der Tag der offenen Gewerbegebiete ist aus Sicht der beteiligten Unternehmen ein Erfolg. Viele Heddesheimer nutzten den Tag, um mal „vorbeizuschauen“ und sich ganz gesellig über die Firmen zu informieren.

Von unserem Mitarbeiter Horst Pölitz

Um Elf Uhr startete der Tag mit einer Festöffnung durch die Musikvereinigung Neckarhausen bei Getränke Wallner.

Im südlichen Teil (Industriestraße) zeigte der Handwerkerverbund vor der Schreinerei Gregor sein Angebot der Heddesheimer Selbstständigen. Arnold und Grüterich hatten ihre Spezialmaschinen ausgestellt und ein „Schuhverkauf für Damen“ fand regen Zuspruch. Auch die Neueröffnung des „Kunsthaus“ war gelungen. Sabine Kauer und Beate Rinke stellen hier ihre Bilder aus.

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Im Norden und Süden des Gewerbegebiets war ordentlich was los (hier Nordteil). Bild: hblog

Anziehungsmagnet war hier die Band „The Skaking“ vor den Türen der Firmen Arnold und Grüterich sowie Dachdeckerei-Spenglerei-Zimmerei Siracusa. Bläser und Bassgitarre brachten den Tanzboden zum Zittern. Großen Applaus ernteten die 20 bis 25 jährigen Musiker für ihre „Skall’n Crossbones-Melodien“.

Stimmungsmusiker Mathias Scheller zeigte am Nachmittag bei Getränke Wallner mit seinen Country-Songs, was er alles drauf hat.

Schlange stehen hieß es bei Partyservice Muth. Das Personal musste ordentlich ran, um die Nachfrage zu bedienen. Sekt, neuer Wein und Ost waren bei Weingut und Obsthof Schröder angesagt.

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Bei Arnold+Grüterich gab es einen "Schuhverkauf für Damen". Bild: privat

Zirkus Gaukelmaukel präsentierte mit Einrad, Rola Bola, Tellerdrehen, Feuerkeulen, Jonglierringen und Feuerspucken ein buntes Programm zum Mitmachen für Kinder und Jugendliche. Die Knaxburg der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord wurde von den Kindern ordentlich behüft.

Über aktuelle Energiethemen konnte man sich bei den Stadtwerken Viernheim informieren. Firma Specksteinöfen Keller zeigte die neuesten Energiesparspecköfen. Cornelia Droll und Jutta Feller boten Energetix-Schmuck, der eine energetische Stimulierung des Organismus bewirken soll.

„Willi wills wissen“ war das Thema bei der Werbemacher GmbH. Hier konnten die Kidies unter fachlicher Anleitung ihre T-Shirts selbst gestalten.

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Auftakt und Schlussakt beim Getränkemarkt Wallner im Süden. Bild: hblog

Die Herstellung von Gebissen, Zahnbrücken, Kronen und Implantaten zeigte Volker Kirsch Zahntechnik zusammen mit  Z’Art Dentalatelier. Die Zebes AG öffnete ihre Türen ebenso wie Behm Dental. Malermeister Meyer lockte Kinder mit Malen und Basteln an.

Die Unternehmensgruppe „Pfenning“ informierte im südlichen Teil über ihr Projekt, wo auch die FDP vis-a-vis einen Stand unterhielt. Im Norden informierte die IG neinzupfenning aus ihrer Sicht über die Nachteile der geplanten „Pfenning“-Ansiedlung.

Wir brauchen ein Leitbild für die Gemeinde


Guten Tag!

Heddesheim, 18. September 2009. Bei der BUND-Informationsveranstaltung forderte der Volkswirt Michael Bowien ein Leitbild für die Gemeinde. Darin enthalten: Eine Idee und ein Ziel, wo man hinwill – anstatt orientierungslos den erstbesten Bewerber zu nehmen.

Das Video dauert etwa 10 Minuten.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Grüne gestehen Fehler ein – und erteilen Pfenning eine Absage


Guten Tag!

Heddesheim, 18. September 2009. Der Fraktionschef der Grünen im Heddesheimer Gemeinderat, Klaus Schuhmann, räumt einen Fehler bei der Zustimmung zum Aufstellungsbeschluss ein.

Klaus Schuhmann sagte auf der BUND-Veranstaltung: „Wir haben damals dem Projekt zugestimmt – das war ein Fehler. Das muss ich offen zugeben. Heute wissen wir mehr über das Projekt und das führt uns Grüne dazu, dass wir diesem Projekt eine klare Absage erteilen.“

Herr Schuhmann erklärte die ablehnende Haltung der Grünen mit neuen Informationen, die zum Zeitpunkt der damaligen Entscheidung (Januar 2009, d. Red.) nicht vorlagen.

Das Video dauert etwa 6:15 Minuten.

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Volles Bürgerhaus – Heddesheimer informieren sich über Argumente gegen die Pfenning-Ansiedlung


Guten Tag!

Heddesheim, 17. September 2009. Rund 350 Gäste informierten sich gestern auf der Informationsveranstaltung vom Bund für Umwelt- und Naturschutz im Bürgerhaus. Gastredner der IG neinzupfenning und dem Ortsverband der Grünen waren geladen. Aus verschiedenen Perspektiven kritisierten die Pfenning-Gegner das Projekt unter heftigem Applaus der Gäste.

Dr. Kurt Fleckenstein informierte aus der Sicht des Landschaftsarchitekt über die geplante „Pfenning“-Ansiedlung: „Wir können dieses geplante Projekt nur im Zusammenhang mit den bereits bestehenden Belastungen sehen – und die sind enorm. Wenn wir den Ort weiter mit Verkehr belasten, unsere organisch gewachsene Siedlungsstruktur und den Landschaftsraum mit diesem Projekt massiv einschränken, werden immer mehr Bürger unser Heddesheim verlassen. Wer es sich leisten kann, wird wegziehen, also die einkommensstarken Bürger. Damit wird ein Wertverfall von Häusern und Wohnungen einhergehen. Und der Gemeinde werden die Steuereinkünfte und Umlagen dieser Haushalte fehlen.“

„Der Charakter der Wohngemeinde wird sich zur Industriegemeinde wandeln.“ Kurt Fleckenstein

„Eines der wichtigsten Argumente für Pfenning sind die Gewerbesteuereinnahmen. Dabei weiß der Bürgermeister selbst, dass die Gewerbesteuer nur einen Anteil von 10-15 Prozent an den Einnahmen der Gemeinde ausmacht. Zum Vergleich: der Gewerbesteueranteil liegt bei 120 Euro, der Einkommenssteueranteil je Einwohner liegt bei 500 Euro – ohne die zusätzlichen Abgaben, die die Einwohner noch in die Gemeindekasse zahlen. Die Gemeinde ist also gerade nicht von möglichst hohen Gewerbesteuereinnahmen abhängig, sondern von möglichst vielen Einwohnern mit guten oder sehr guten Einkommensverhältnissen. Um diese Steuerquelle sollten wir uns vor allem bemühen.“

Kurt Fleckenstein analysierte die Situation Heddesheims dabei aus verschiedenen Perspektiven: „Heddesheim ist überwiegend kleinteilig entwickelt und hat kaum städtebauliche Sünden bis auf das Süba- und das Hirschhochhaus. Sollte Pfenning kommen, kommt eine vollständig unpassende, unmaßstäbliche Ansiedlung und die Wohngemeinde Heddesheim wird sich schlagartig in eine Industriegemeinde verwandeln. Der Charakter des Ortes wird ins Gegenteil verkehrt.“

Weiter kritisierte Kurt Fleckenstein: „Wenn Pfenning kommt, setzen wir alles auf eine Karte. Wir verzichten auf unsere letzte große Entwicklungsfläche und machen die Entwicklung unseres Gewerbegebiets von einem Betrieb abhängig. Das wird noch verstärkt, wenn Pfenning den zweiten Bauabschnitt realisiert. Und wenn Pfenning dort nichts realisiert, wird auch niemand anders sich dort ansiedeln, in direkter Nachbarschaft eines riesigen Logistikzentrums. Nicht nur der Ort, auch das Gewerbegebiet wird durch Pfenning dominiert werden. Die Frage ist, ob wir das wirklich wollen.“

„Wo wollen wir eigentlich hin? Was ist unser Leitbild?“ Michael Bowien

SPD-Gemeinderat Michael Bowien kritisierte in seinem Vortrag, dass „die geplante Pfenning-Ansiedlung im Schweinsgalopp durchgezogen werden soll“. „Anstatt darüber nachzudenken, wo man als Gemeinde hin will, hat man nach der Edeka-Absage für das Fleischwerk den erstbesten Bewerber genommen.“

Der Gemeinde „fehlt es an einem Leitbild, wie sie sich wohin entwickeln will“, sagte Michael Bowien. Dabei wies er darauf hin, dass es doch eine Art Leitbild gäbe, aber eines, über das man keine Kontrolle habe: „18 Gemeinden haben ihre hoheitlichen Rechte der Flächennutzung in die Hände des Regionalverbands Rhein-Neckar abgegeben. Der entscheidet nun, wie unsere Flächen ausgewiesen werden.“

Im Flächennutzungsplan sei eine Art Leitbild zu erkennen, sagte Michael Bowien und zitierte: „Der Boden ist in unserem Verbandsgebiet zu einem knappen Gut geworden. Vor allem, wenn man die Artenvielfalt entlang der Bergstraße und des Neckars sowie der weiteren Gewässer erhalten will. Sichtbeziehungen aus den Wohngebieten und von der Bergstraße erfordern die Vernetzung von Freiräumen. Das ist ein wesentliches Element der Landschafts-Ästhetik in unserem Gebiet. Hierfür ist ein Flächenbewusstsein zu entwickeln und zu kommunizieren.“

Weiter verwies Michael Bowien darauf, dass der Flächennutzungsplan expliziert sagt: „In Mannheim und Heidelberg aber auch in Schwetzingen bestehen erhebliche Wiedernutzunspotentiale, mit denen eine breite Palette von Entwicklungsmöglichkeiten geboten wird.“

„Hohe Konflikte bei Boden – Klima – Landschaft.“ Flächennutzungsplan

Die Gemeinde wiederum beziehe sich immer wieder auf den Flächennutzungsplan und argumentiere, dass das Gewerbegebiet dort als „besonders für Logistik geeignet“ definiert werde: „Genauso steht aber im Flächennutzungsplan folgendes: Konflikt zu Boden: Hoch. Konflikt zu Klima / Luft: Hoch. Konflikt zu Landschaft: Hoch.“

Weiter zitierte Michael Bowien den Bürgermeister Michael Kessler aus der RNF-Sendung vom August 2009: „Wir können nicht bei uns Gewerbeansiedlungen in einer Größe umsetzen, die unseren Ort erdrücken. Das wäre sicherlich falsch, es muss passen zu unserem Ort.“

Michael Bowien plädierte für ein Nein zu Pfenning und ein Leitbild für die Gemeinde: „Heddesheim versteht sich in erster Linie als Wohngemeinde, familienfreundlich mit breit gefächertem Sport-Angebot. Gewerbeflächen sollen im Sinne echter Nachhaltigkeit entwickelt werden. Das könnten Unternehmen sein, die sich erneuerbaren Energien widmen oder auch die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen.“

Der BUND-Geschäftsführer Rhein-Neckar-Odenwald, Matthias Weyland, war als Ersatzredner für Richard Landenberger eingesprungen, der erkältungsbedingt nicht sprechen konnte.

Matthias Weyland forderte eine nachhaltige Entwicklung der Heddesheimer Gewerbegebiete: „Voraussetzung dafür ist eine Analyse unserer gegenwärtigen Situation: Welche Betriebe, Gewerke, Dienstleistungen gibt es? Dabei müssen wir nicht einzelne Betriebe betrachten, sondern auch das gesamte Gewerbegebiet – sonst kann man keine nachhaltigen Entwicklungen fördern.“

„Wir brauchen ein Flächenmanagement, das brach liegende Flächen reaktiviert.“ Matthias Weyland

Wichtig sei es, die Vernetzung im Gewerbegebiet zu fördern und zu ergänzen: „Wir werden damit niemals ein geschlossenes Roh- und Werkstoffsystem erreichen können, aber wir werden die gegenwärtige Situation enorm verbessern. Das ist ein konkretes Ziel für eine nachhaltige Entwicklung.“

Vor allem der Bereich Energiegewinnung – und bezug stehe im Vordergrund: „Woher wird welche Art von Energie bezogen? Welche und wie viel Energie wird bei der Produktion verbraucht? Welche Energieeinsparpotenziale gibt es? Wie können diese gefördert werden?“

Für den Flächenverbrauch appellierte Matthias Weyland, nicht einfach weitere Flächen zu versiegeln, sondern vorhandene, brach liegende Flächen neu zu nutzen: „Wir brauchen ein Flächenmanagement, das vor allem früher genutzte Flächen im Blick hat, die reaktiviert werden können. Das ist sicher nicht der einfache Weg – aber mit Sicherheit der richtige.“

Weiter führte Matthias Weyland den Wasserverbrauch, die Schadstoffemissionen sowie die Verkehrsströme an: „Es gibt zu viele Fragen zu diesen zentralen Themen, die noch nicht beantwortet werden können, weil sich niemand ausreichend um die damit verbundenen Probleme und möglichst nachhaltige Lösungen gekümmert hat. Das muss sich ändern.“

„Der tägliche Verkehrskollaps ist mit Pfenning programmiert.“ Günther Heinisch

Der Grünen-Gemeinderat Günther Heinisch stellte die Verkehrsproblematik anhand eines konkreten Beispiels zur Diskussion: die Belastungen der Heddesheimer Straßen und Kreisverkehre.

Günther Heinisch griff dabei das Verkehrsgutachten an: „Der Edeka-Kreisverkehr im Gewerbegebiet kann angeblich den Pfenning-Verkehr locker verkraften. Doch bei einer Mehrbelastung von durchschnittlich 600 Lkw-Fahrten allein durch die Firma Pfenning und dem weiteren neuen Verkehr werden sich schnell die strukturbedingten Mängel des hier realisierten Kreisverkehres in seiner Funktionalität auftun.“

Weiter betonte Günther Heinisch, dass der Kreisel nicht isoliert betrachtet werden dürfen: „Wir müssen die Wechselwirkungen zwischen dem Kreisel im Hirschberger Gewerbegebiet, unserem Kreisverkehr und eventuell zwei neuen Kreisverkehren betrachten: Die Abstände dazwischen sind viel zu gering und die Dimension der Kreisel ist zu klein. Der tägliche Kollaps zu Stoßzeiten ist hier programmiert.“

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Sieben Thesen eines Sozialdemokraten zu „Pfenning“


Gastbeitrag: Michael Bowien

Vorbemerkung: Nachdem die SPD-Fraktion in Heddesheim mehrheitlich leider immer noch für das Pfenning-Projekt votiert und dies auch in ihrer offiziellen Stellungnahme zur Bürgerbefragung zum Ausdruck bringt, möchte ich an dieser Stelle meine Minderheits-Position darlegen, für die ich weiterhin innerhalb und außerhalb meiner Partei werbe.

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Gemeinderat Michael Bowien (SPD). Bild: hblog

1. Heddesheim ist für Pfenning ein optimaler Standort, aber Pfenning ist für Heddesheim nur ein zwar mögliches, aber schlechtes Projekt, in dem die Nachteile deutlich überwiegen.

2. Der Flächennutzungsplan weist das fragliche Gelände zwar als Gewerbegebiet, insbesondere geeignet für Logistik, aus. Zugleich stellt der Flächennutzungsplan den Konfliktgehalt einer solchen Widmung zu den verschiedenen Umweltzielen aber als hoch dar.

3. Dieser Widerspruch in sich wird im Flächennutzungsplan letztlich nicht aufgelöst. In einer solchen Situation ist die Gemeinde aufgefordert, durch ein den Flächennutzungsplan ergänzendes eigenes Leitbild zu klären, inwieweit sie tatsächlich bereit ist, die ökologischen Ziele zu opfern oder welchen Entwicklungs-Alternativen sie den Vorzug gibt.

4. Dabei sollten zwei Dinge im Vordergrund stehen: a) der Charakter der Gemeinde Heddesheim als Wohngemeinde und b) die großen Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen: Sicherung der Energieversorgung und Klimaschutz.

zu a):
Es kann nicht Ziel sein, die Wohngemeinden im Umland der Großstädte nachträglich zu industrialisieren. Ein bestimmtes Ausmaß an kleinem und mittlerem Gewerbe ist zulässig und notwendig, aber Industrieansiedlung ist Aufgabe der Großstädte. Im Mannheimer Hafen (Rheinauhaufen und Friesenheimer Insel) stehen große Flächen zur Verfügung.

Das Ausmaß des Pfenning-Projekts mit seiner Einrichtung von BimSch-fähigen Chemie-Lagern kommt jedoch einer Industrialisierung gleich.

zu b):
Die großen globalen Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen und die auch im Partei- bzw. Wahl-Programm der SPD eine wichtige Rolle spielen, heißen: Sicherung der Energieversorgung und Klimaschutz. Diese Probleme werden aber nicht in Stuttgart, Berlin oder Brüssel gelöst. Dort kann nur an Stellschrauben des gesetzlichen Ordnungsrahmens gedreht werden.

Für die tatsächliche Problem-Bewältigung gilt: global denken, lokal handeln. Nur im konkreten Handeln vor Ort können die Probleme angegangen werden.

Ich plädiere daher für ein Leitbild, in dem folgende Akzente wesentlich sind:

  • die Weiterentwicklung der Gemeinde Heddesheim insgesamt als familienfreundliche und sport-orientierte Wohngemeinde
  • die Weiterentwicklung der Gewerbeflächen im Sinne echter Nachhaltigkeit

(Stichworte dazu: Ansiedlung von Einrichtungen aus Forschung und Wissenschaft, die sich mit erneuerbaren Energien oder Klimaschutz befassen; Errichtung eines Blockheizkraftwerks oder eines Biomassekraftwerks -was beides wesentlich weniger Fläche verbrauchen würde als für Pfenning vorgesehen- und Anbindung an die örtliche Energieversorung u.a.m.)

5. Pfenning würde sämtliche Flächenreserven der Gemeinde Heddesheim für sich beanspruchen. Pfenning steht damit nicht nur im Konflikt mit den im Flächennutzungsplan selbst verankerten Umweltzielen, sondern beraubt uns auch auf unabsehbare Zeit der Möglichkeit, alternative zukunftsträchtige Lösungen auf den fraglichen Flächen zu entwickeln.

6. Als Sozialdemokraten kämpfen wir für Löhne, die ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen. Die Logistik-Branche ist aber ihrer Natur nach -was von Pfenning auch immer wieder betont wird- starken saisonalen Schwankungen unterworfen und beschäftigt daher zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil Saison- und Leih-Arbeitskräfte, Mini-Jobber und „Sub-Unternehmer“. Also ungesicherte Jobs, mit denen häufig nur ein Zubrot verdient werden kann. (Nicht umsonst wehrt Hr. Nitzinger jede Frage nach der genauen Zahl und Zusammensetzung der Arbeitsplätze regelmäßig ab).

Das heißt selbstverständllich nicht, dass die Wirtschaft insgesamt auf solche Arbeitsplätze verzichten könnte. Es heißt aber, dass die Gemeinde Heddesheim angesichts der Tatsache, dass sie bereits jede Menge Logistik beherbergt (Edeka, Schüchen, Hermes, UPS …), nicht den kompletten Rest an Gewerbe-Fläche auch noch der Logistik widmen und damit zu einer Logistik-Monokultur werden sollte.

7. Es geht letztlich nicht um eine bloße Ablehnung von Pfenning, sondern um die Entwicklung echter Alternativen. Um zukunftsfähige, nachhaltige Projekte, die dem Gemeinwohl Heddesheims tatsächlich dienen. Ich plädiere daher jetzt für ein Nein zu Pfenning und danach für die Erarbeitung eines angemessenen Leitbilds und die Umsetzung entsprechender Projekte.

Damit bin ich übrigens gar nicht besonders originell. Es gibt in Deutschland schon eine Reihe von Kommunen und Kreisen, die sich in diese Richtung orientieren, sogar etliche, die sich um eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien bemühen bzw. dies bereits geschafft haben, sogenannte 100%-EE-Regionen.

Es wird Zeit, dass wir in Heddesheim diese Diskussion nicht länger verschlafen, sondern uns dieser Bewegung anschließen. Stellen wir die Vision einer 100%-EE-Kommune der Monokultur der LKWs entgegen!

Einzelheiten zur BUND-Informationsveranstaltung


Guten Tag!

Heddesheim, 11. September 2009. Der BUND hat per Pressemitteilung Einzelheiten über die Informationsveranstaltung am 16. September 2009 bekannt gegeben.

So werden vier Hauptredner auftreten: Richard Landenberger (Vorsitzender BUND Rhein-Neckar-Odenwald) wird zusammen mit Kurt Fleckenstein (Landschaftsarchitekt, IG neinzupfenning), Günther Heinisch (Gemeinderat der GRÜNEN) und Michael Bowien (Gemeinderat der SPD) über die Folgen der Ansiedlung der Pfennig-Gruppe für Mensch, Natur und Umwelt informieren.

Richard Landenberger vom BUND kritisiert vor allem den enormen Flächenverbrauch von 20 Hektar, zu dem es bei der Ansiedlung des Logistikdienstleisters kommen würde. Die damit einhergehende Flächenversiegelung hätte auch weitreichende Folgen für das örtliche Ökosystem und den Wasserhaushalt. Zudem ziehe der Flächenverbrauch eine massive Erhöhung der Verkehrsbelastung für die Bürgerinnen und Bürger mit sich.

Dr. Kurt Fleckenstein wird zur „Belastung von Siedlung und Landschaft“ reden. Michael Bowien widmet sich in seinem Vortrag einem möglichen Leitbild für die Gemeinde. Günther Heinisch spricht über das geplante „Pfenning“-Projekt aus Sicht der Grünen.

Als Schwerpunkt sollen bei dem Bürgerabend die Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung des Gewerbegebiets ohne weitere Logistikansiedlung aufgezeigt werden. In diesem Zusammenhang ist die Bildung einer Arbeitsgruppe geplant.

Termin und Ort: Mittwoch, 16. September 2009, 19:00 Uhr, Bürgerhaus
Die Veranstaltung ist kostenlos und richtig sich an alle Bürger

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Das heddesheimblog

„Die Pressemitteilung ist lückenhaft und falsch“


Guten Tag!

Heddesheim, 1. August 2009. Der freie Journalist Hardy Prothmann nimmt für das heddesheimblog am so genannten „Dialog„-Kreis teil. Diesem Kreis gehören etwa 20 Personen an, die bis auf einen Bürger alle persönliche, geschäftliche oder politische Interessen verfolgen.

Der Mannheimer Morgen hat über den „zweiten Dialogkreis“ einen Artikel geschrieben und schreibt zum Schluss des Textes: „Am Ende der Sitzung verfassten die Teilnehmer eine gemeinsame Pressemitteilung, mit der sich Hardy Prothmann inhaltlich nicht einverstanden erklärte.“

Das heddesheimblog veröffentlicht hier die kommentierte Pressemitteilung und listet darin die Gründe auf, warum Hardy Prothmann nicht bereit war, dieser zuzustimmen.

Kommentar: Hardy Prothmann

Wie der „Dialog“ abläuft, bestimmt die IFOK, ein von der Gemeinde Heddesheim teuer bezahltes PR-Unternehmen. Das angebliche Ziel dieser Gesprächsrunde steht in der Pressemitteilung:

„Ziel des Dialogkreises ist es, Fakten zu diskutieren und zu sammeln, an die Bürger zurückzugeben und ihnen somit eine Entscheidungsgrundlage in der Frage der geplanten Ansiedlung des Logistik-Unternehmens Pfenning zu geben.“

Diese Behauptung ist nichts anderes als eine massive Täuschung der Öffentlichkeit. Egal, wie viele Fakten die Bürger haben – die Bürger haben nichts zu entscheiden – sie können sich nur eine Meinung bilden. Allein der Gemeinderat entscheidet über das Projekt.

Bei der zweiten Sitzung zeigte sich der Moderator Andreas Ingerfeld heillos überfordert. Manche Gesprächsteilnehmer ließ er über zehn Minuten am Stück reden. Bei anderen ließ er zu, dass diese mehrfach in ihrer Wortmeldung unterbrochen wurden.

Außerdem durften Befürworter des Projekts nach Belieben und nicht in der Reihenfolge der Wortmeldungen das Wort ergreifen. Es handelte sich also nicht um einen moderierten, sondern um einen chaotischen „Dialog“.

Die vorgelegte Pressemitteilung ist ebenfalls als Täuschung der Öffentlichkeit zu bewerten. Entscheidende Teile und Aussagen des „Dialogs“ fehlen, Nebenaspekte werden hervorgehoben.

Dieser „Dialog“ wird nicht kontrovers, sondern chaotisch geführt

Über das Chaos und die Anfeindungen während der Veranstaltung wird nur ein Wort verloren: „Kontrovers“ sei die Diskussion gewesen. Der Inhalt des Textes informiert nicht im Ansatz darüber, wie heftig es teilweise zuging.

Es steht auch nichts darin, wie der Bürger Heinz Franke durch den Bürgermeister und Herr Nitzinger angegriffen wurde. Herr Franke hat Größe gezeigt und Haltung bewahrt.

Der Mannheimer Morgen schreibt: „Am Ende der Sitzung verfassten die Teilnehmer eine gemeinsame Pressemitteilung, mit der sich Hardy Prothmann inhaltlich nicht einverstanden erklärte.

Diese Information ist nur fast richtig. Tatsächlich richtig ist: Eine Mitarbeiterin der IFOK hat die Pressemitteilung verfasst, die an zwei oder drei Stellen von den zitierten Personen ein wenig verändert wurde. Und das nach über drei Stunden Sitzung, gegen 21:45 Uhr – die meisten wollten nur noch nach Hause. Im Krimi unterschreibt in dieser Situation fast jeder ein „Geständnis“.

Fatal ist, dass mit dieser „gemeinsamen Pressemitteilung“ nach außen so getan wird, also herrschte eine „Übereinkunft“ über die Inhalte. Der Tag wird kommen, an dem „interessierte Kreise“ diese „gemeinsamen Pressemitteilungen“ verwendet werden, um zu beweisen, dass es diese „Übereinkünfte“ gab.

Jeder, der dann nicht mehr zustimmen will – macht sich unglaubwürdig. Das ist Teil der Strategie dieses „Dialogs“.

Ebenfalls nur fast zutreffend ist: Ich war nicht nur nicht einverstanden, ich habe die Pressemitteilung abgelehnt.

Warum, hat mich der Mannheimer Morgen nicht gefragt, obwohl die Autorin, Frau Görlitz, dafür ausreichend Gelegenheit gehabt hat.

Lesen Sie dazu auch:
Kommentar: Der Dialog ist keiner – weil er nicht gewünscht ist
Bericht: Zweites „Dialog“-Gespräch – Erregte Diskussion II
Bericht: Zweites „Dialog“-Gespräch – Erregte Diskussion I
Bericht: Das „Pfenning“-Projekt aus Sicht des Planers
Bericht: Zweites „Dialog“-Gespräch mit neuen Programmpunkten

Rainer Neutard: „Pfenning sprengt den Rahmen von Heddesheim“


Rainer Neutard ist Heddesheimer, lebt aber in Hirschberg. Der Vorstand der Remag AG hat sich bereits zum Pfenning-Projekt geäußert. Weil Rainer Neutard als CDU-Mitglied wiederholt von anderen CDU-Mitgliedern auf seine kritische Haltung angesprochen wurde, hat er dem heddesheimblog eine Antwort auf diese Frage zur Verfügung gestellt.

Gastbeitrag: Rainer Neutard, Hirschberg

Ich bin keineswegs gegen Gewerbeansiedelungen und habe auch keinerlei Vorbehalte gegen die Firma Pfenning.

Allerdings bin ich dezidiert der Auffassung, dass das Projekt Pfenning den Rahmen von Heddesheim sprengt, der Gemeinde, gemessen an dem Flächenbedarf, viel zu wenig Nutzen bringt und deren Zukunftsgestaltung massiv einschränkt.

Mein Widerstand resultiert insbesondere aus dem Verfahren, der Begründung und der mangelnden Transparenz, mit der das Projekt vorangetrieben wird.

„Pfenning sprengt den Rahmen von Heddesheim. “ Rainer Neutard

Der Bevölkerung wird erklärt, dass es dem Bürgermeister gelungen sei, ein großes solides Unternehmen mit vielen sicheren Arbeitsplätzen und einer hohen Steuerkraft „an Land zu ziehen“ und somit der Gemeinde viel Gutes für die Zukunft in Aussicht stehe.

Diese Begründung muss hinterfragt werden, geht es doch um einen wesentlichen Teil der zukünftigen Expansionsflächen von Heddesheim. Was heute zugebaut wird, kann morgen nicht mehr anderweitig genutzt werden!

Zur Transparenz
Offensichtlich hat sich Pfenning zu einer sehr erfolgreichen Unternehmensgruppe entwickelt. Herr Pfenning kann stolz sein auf sein Werk. Er verdient Respekt und Anerkennung, gehört er doch zu der Handvoll großer Unternehmerpersönlichkeiten seiner Generation, die Viernheim hervorgebracht hat. Persönlichkeiten, die offensichtlich als BGB Gesellschaft in der Lage sind selbst ein Investitionsvolumen von 100.000.000 Euro zu „stemmen“.

Umso verwunderlicher ist, dass von der Pfenning Gruppe (über 200.000.000 Euro Umsatz) kein veröffentlichter Konzernabschluss einzusehen ist und in Anbetracht der Vielzahl von Einzelgesellschaften kaum ein Überblick über das „große Ganze“ möglich ist.

Wie die öffentliche Diskussion zeigt, schadet mangelnde Transparenz eher als sie nutzt.

Wenn es dann noch einer „professionellen Moderatorengruppe“ (IFOK) bedarf, ist besondere Vorsicht angezeigt!

Zur Steuerkraft
Es darf vermutet werden, dass vorgenannte Unübersichtlichkeit nicht nur geschaffen wurde, um dem Wettbewerb wenig Einblick zu geben, sondern insbesondere auch der Kostenverlagerung und Steueroptimierung dient.

In diesem Sinne hat die Geschäftsführung im Mannheimer Morgen bereits argumentiert, nach dem Motto: Betriebsaufspaltungen sind „branchenüblich und aus steuerlichen Gründen vorteilhaft“.

Die Erwartungen der Gemeinde stehen offensichtlich im diametralen Widerspruch zu den Zielen des anzusiedelnden Unternehmens!

Zu den Arbeitsplätzen
Die beeindruckende Zahl von zunächst 1.000 Mitarbeitern ist schnell einer realistischen Größe gewichen.

Diese soll sukzessive erreicht werden und besteht (sehr wahrscheinlich/überwiegend) aus Niedriglöhnern, geringfügig Beschäftigten, Teilzeitplätzen und Subunternehmern.

Kein Mensch fragt nach der Qualität der Arbeitsplätze, geschweige denn nach den „Subunternehmern“, die man (auch wenn es jedem Arbeitsrechtler graust) ganz locker zu den Beschäftigungsverhältnissen zählt.

Fazit
Offensichtlich ist es den Beteiligten schnurzegal, um welche Zukunftschancen sich die Gemeinde bringt, wenn sie „das halbe Gewerbegebiet“ der Schaffung minderwertiger Arbeitsplätze preisgibt.

Es liegt mir nicht an Stimmung und schon gar nicht an Parteiengezänk! Aber später soll keiner sagen, er hätte es nicht gewusst.

Gastbeiträge und Leserbrief geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt ist der Verfasser selbst verantwortlich.
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