Samstag, 23. September 2023

Bürgermeisterwahl

Wen wählen? Heinisch, Kessler oder Nein

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Die Präsentationen erreichten insgesamt nur einige hundert Bürger – die meisten anderen sind auf andere Informationen angewiesen, um sich eine Meinung über die Kandidaten zu bilden.

 

Heddesheim, 15. März 2014. (red) Die Bürgermeisterwahl am Sonntag verspricht spannend zu werden. Schafft der Herausforderer Günther Heinisch den Wechsel? Hält sich der Amtsinhaber gerade so oder wird er überzeugend wiedergewählt? Erhält der Vertreter der „Nein-Idee“ kaum oder viele Stimmen? Wie wird die Wahlbeteiligung sein und was hat das zu bedeuten? Gibt es keinen Gewinner im ersten Wahlgang? [Weiterlesen…]

Bürgermeisterwahl: Der Kandidat Günther Heinisch im Interview

Wer mich wählt, wählt die Chance auf einen Neuanfang

Heddesheim, 18. Februar 2014. (red/pro) „Bürgernähe, weniger Verkehr, erfolgreiche Zukunft“ – das sind die drei Säulen des Wahlprogramms von Günther Heinisch (52). Der grüne Gemeinderat erläutert im Interview, was er warum und wie anders machen will, sollte er zum Bürgermeister gewählt werden. Das System Kessler hätte ihm keinen größeren Gefallen tun können, als in sofort zu Beginn des Wahlkampfs mit fadenscheinigen Anweisungen zu behindern. Wenn der neue Bürgermeister Heinisch heißt, gibt es viel zu tun – und einfach wird das nicht. [Weiterlesen…]

Exklusive Weihnachtsaktion

Wir haben nichts zu verschenken – und tun’s trotzdem

Wir verlosen attraktive Werbeplätze – ohne Risiko für Neukunden.

 

Rhein-Neckar, 11. Dezember 2010. (red) Gewerbetreibende, Dienstleister und Freiberufler können aktuell bei uns Werbeleistungen in Höhe von 7.700 Euro gewinnen. Ohne jegliche Verpflichtung. Unsere Aktion richtet sich an alle Neukunden, die vorwärts denken und realisieren, dass überteuerte Print-Werbung der Vergangenheit angehört und Online-Werbung die Zukunft ist. Wir bieten eine hohe Aufmerksamkeit durch eine fundierte und kritische Berichterstattung. Dafür werden wir von unseren Leserinnen und Lesern geschätzt. Die Aufmerksamkeit erarbeiten wir uns hart mit klassischem Journalismus. Unsere Werbekunden profitieren davon – denn heutzutage muss sich jeder der Kritik der Öffentlichkeit stellen und wo kann man das besser als bei einem konstruktiv-kritischen Online-Medium?

Von Hardy Prothmann

Hardy Prothmann (46), Gründer und Chefredakeur der Rheinneckarblogs. Foto: sap

Wir bieten aktuell eine Verlosung an, die sich an Neukunden richtet. Die Regeln sind ganz einfach. Sie schicken uns eine Email, gewinnen mit etwas Glück einen unserer Preise und profitieren von unserem Werbeumfeld. Sie gehen keinerlei Verpflichtungen ein. (Hier sehen Sie die Werbeleistungen, die Sie gewinnen können und wie Sie an der Verlosung teilnehmen.) Es gibt kein Abo, keine versteckten Kosten. Es gibt kein Risiko für Sie. Dafür haben Sie die Möglichkeit, unverbindlich unsere Werbemöglichkeiten zu testen.

Und wenn Sie das interessiert, dann lesen Sie bis zum Ende weiter.

Glaubwürdigkeit ist Trumpf

Wir bieten dieses „Spiel“ an, weil wir überzeugt sind, dass Sie als Gewinner weiter mit „uns spielen wollen“. Wer ist „uns“? Wir sind eine unabhängige, journalistische Redaktion, die sich der Information der Öffentlichkeit verschrieben hat. Wir berichten kritisch. Wir informieren aktuell. Wir sind ehrlich.

Das unterscheidet uns in erheblichem Maß von den „etablierten Medien“, die seit Jahren mehr und mehr an Glaubwürdigkeit verlieren. Am dramatischsten lässt sich dieser Glaubwürdigkeitsverlsut bei den Zeitungen erkennen. Die Auflagen sinken und sinken. Die Werbeumsätze noch drastischer, weil die Preise unverschämt sind und die „Werbeleistung“ auch nicht im Ansatz erbracht wird. Zudem wird häufig tendenziös berichtet.

Im Vergleich zu den Zeitungen, zum Radio und zum Fernsehen sind unsere Blogs, so nennen wir unsere Vor-Ort-Onlinezeitungen, noch relativ klein. Aber im Unterschied zu den anderen Medien verlieren wir keine Reichweite, sondern gewinnen dazu.

Engagierter Journalismus

Wir sind ein kleines Team von rund zehn Journalisten, die mit viel Herzblut und großer Überzeugung für die demokratische Aufgabe ihren Job machen. Wir werden von sehr vielen Bügerinnen und Bürgern unterstützt, die uns mit Informationen beliefern. Diese Quellen und ihre Bedürfnisse nehmen wir ernst. Ebenso unsere Anzeigenkunden und ihre Wünsche. Dabei halten wir uns allerdings strikt an das Gebot der Trennung von Redaktion und Vermarktung.

Denn wir sind überzeugt davon, dass unsere Anzeigenkunden in erheblichem Maß von dieser Trennung und der damit verbundenen Glaubwürdigkeit profitieren. Selbstverständlich sind unsere Werbekunden für uns erste Ansprechpartner: Ob es um Finanzen geht, um Hochzeiten, um Bauangelegenheiten, ums Auto, um Bildung, um Freizeit oder Sport oder Demografie. Unsere Kunden sind Experten, auf die wir gerne in unserer Berichterstattung zurückgreifen – aber trotzdem Quellen wie jede andere auch. Und wenn bei einem Kunden etwas schief läuft, werden wir auch hier wie gewohnt kritisch berichten. Dafür gab es schon einige Beispiele und bis auf das Logistikunternehmen Pfenning hat keiner der Kunden  uns das bislang übel genommen, was für die große Souveränität unserer Werbepartner spricht.

Bei „etablierten Medien“ ist das erkennbar anders. Über „gute Kunden“ wird nur Gutes berichtet. Kritik findet nicht statt. Damit beschädigen „traditionelle“ Medien seit Jahren ihre Glaubwürdigkeit und die ihrer Kunden gleich mit.

Informationsorientierte Leserinnen und Leser

Unser Leserinnen und Leser sind überwiegend zwischen 25 und 50 Jahren alt, sehr interessiert am lokalen Geschehen, an Politik, Gesellschaft und Kultur. Wir erreichen im Gegensatz zu Tageszeitungen auch Leser unter 25 Jahren, die selbstverständlich elektronische Medien benutzen. Und wir freuen uns, dass immer mehr Ü50-Leser sich aktiv im Netz informieren.

Unsere Nachrichtenangebote machen immer wieder auch überregional Schlagzeilen. Wir bieten Dokumentationen, investigative Stories, hintergründige Berichte und Service-Informationen für die Bevölkerung vor Ort. Unser lokaljournalistisches Konzept ist Vorbild für eine Reihe von anderen Lokalmedien, die in den vergangenen zwei Jahren überall in Deutschland entstanden sind.

Wir finanzieren uns ausschließlich über Werbeeinnahmen. Unsere Kunden sehen wir deshalb als Partner – denn sie unterstützen und stützen unsere journalistische Arbeit. Von unserem sehr guten Image profitieren die Partner natürlich ebenfalls. Wenn Sie sich vorstellen können, Werbepartner bei uns zu werden, freuen wir uns sehr und beraten Sie unverbindlich. Wir bieten mehr als nur die Schaltung von Anzeigen – wir beraten Sie umfassend zu klassischer Image- oder Aktionswerbung und zu Social Media-Kampagnen. Unsere Preise sind fair und passen zu Kleinunternehmern, Dienstleistern bis hin zu großen Firmen aus dem Mittelstand. Unsere renommierten Werbepartner schätzen unser qualitativ hochwertiges Werbeumfeld bereits.

Probieren Sie es einfach aus. 🙂

Wenn Sie an der Aktion teilnehmen möchten, klicken Sie bitte auf den Link.

Wenn Sie uns direkt erreichen möchten, wählen Sie 0621/ 437 458 30 oder schicken eine email an anzeigen (at) rheinneckarblog.de

Ihr

Festwochenende: Polizeirevier Ladenburg im Großeinsatz


Der BdS lädt am Wochenende zu "Ladenburg bewegt" ein. Bild: ladenburgblog.de

Guten Tag!

Heddesheim/Ladenburg/Seckenheim, 24. Juni 2011. Am Wochenende wird das Polizeirevier Ladenburg viel zu tun haben – in Heddesheim und Seckenheim ist Straßenfest, Ladenburg wird vom BdS „bewegt“ und „tafelt“. Die Polizei appelliert an die Vernuft – vor allem der Straßenfestbesucher. Für Ladenburg sieht man die Einsatzlage „entspannt“.

Von Hardy Prothmann

Reinhold Dionysius ist entspannt: „Ich gehe davon aus, dass sich unser Konzept bewährt“, sagt der Leiter des Heddesheimer Polizeipostens. Eigentlich ist der Posten mit drei Personen besetzt: „Vor allem am Samstagabend sind wir doch ein paar mehr – wie viele kann ich aus einsatztaktischen Gründen nicht sagen“, erklärt Dionysius, der den Einsatz leiten wird.

Wenn das Straßenfest am Vormittag startet, wird der Polizeihauptkommissar alleine „präsent“ sein. Am späteren Nachmittag kommen Kollegen aus Ladenburg und Mannheim dazu: „Dann werden die Kollegen in Teams das Straßenfest bestreifen. Wir zeigen Präsenz, aber zurückhaltend, die Leute wollen und sollen ja feiern können.“

Alkohol bei Jugendlichen im Blick

Trotzdem wird die Polizei ein sehr wachsames Auge auf den Alkoholkonsum haben: „Eins ist klar: In Sachen übermäßigem Alkoholgenuss, vor allem bei Jugendlichen werden wir sehr genau hinschauen.“

Und auch die Standbetreiber sind im Blick: „Wir haben in der Vorbereitung sehr deutlich darauf hingewiesen, dass die Betreiber angehalten sind, stark alkoholisierten Personen keine weiteren alkoholhaltigen Getränke auszuschenken und sehr genau darauf zu achten, was an Jugendliche ausgeschenkt wird.“ Der umgängliche Polizist will trotz aller Freundlichkeit keinen Zweifel lassen: „Sollten wir Verstöße feststellen, ergreifen wird geeignete Maßnahmen.“

Präventiv und deeskalierend

Aus Sicht der Polizei will diese das Straßenfest nur begleiten: „Unser Ansatz ist präventiv und deeskalierend. Wir suchen das Gespräch, klären auf, werden aber auch Alkoholgetränke abnehmen, wenn diese nicht zum Alter der Jugendlichen passen.“ Und wenn nun ein 18-jähriger beispielsweise Schnaps „besitzt“? „Das hängt vom Einzelfall ab – klar darf der Volljährige den Schnaps haben und trinken. Wenn wir allerdings den Eindruck haben, dass jemand solche Getränke an Minderjährige weitergibt, werden wir das unterbinden.“

Das Straßenfest Heddesheim 2010 verlief friedlich - so soll es auch dieses Jahr sein.

Rucksackkontrollen können auch stattfinden, „aber nur im Verdachtsfall“. Wer negativ auffällt, riskiert einen Platzverweis. „Insgesamt hoffen wir auf ein vernünftiges Verhalten der Festteilnehmer, dann mischen wir uns auch nicht ein“, sagt Dionysius. „Als Privatmann kann ich jeden verstehen, der gerne feiern möchte und habe gar nichts dagegen. Als Polizeibeamter habe ich die öffentliche Ordnung und den Schutz aller Gäste im Blick. Übermäßiger Alkoholgenuss ist leider oft Ursache für Sachbeschädigungen oder Gewalt. Ich appelliere daher an die Vernunft jedes einzelnen, auf sich und seine Freunde zu achten und an die Vereine, verantwortungsvoll zu handeln.“

Auswärtige Gäste?

Ein weiteres „Problem“ ist identifiziert. In Käfertal entfällt eine Veranstaltung. Für Heddesheim und Seckenheim rechnet die Polizei deshalb eventuell mit zusätzlichen Gästen „von außerhalb“ – in der Vergangenheit hat es dabei mächtig Ärger gegeben: „Wir haben das im Blick, sind darauf eingestellt und werden frühzeitig reagieren“, sagt Michael Frank, Leiter des Seckenheimer Postens.

In Seckenheim wird mehr oder weniger dasselbe Konzept wie in Heddesheim zum Tragen kommen.

Alkohol-Scouts in Seckenheim

Allerdings setzt man hier von kommunaler Seite und durch die Vereine selbst auf zusätzliche Prävention. „Alkohol-Scouts“, ehrenamtliche Mitarbeiter „bestreifen“ zusätzlich das Fest und sprechen vor allem Jugendliche gezielt an. Instruiert werden die Helfer durch Roland Matzke von der Kriminalprävention und der Sucht-Expertin Astrid Zapf-Freudenberg, die weiß, dass solche Ansprachen nicht jeden Missbrauch verhindern können, aber eine deutliche Reduzierung herbeiführen. (Lesen Sie dazu unter Interview mit Astrid Zapf-Freudenberg: Das Thema Alkoholmissbrauch wird immer jünger.)

Besonders aufmerksam wird die Polizei ab 22:00 Uhr werden: „Es wird dunkel, es wurde schon getrunken, da werden wir besonders achtsam sein müssen“, sagt Reinhold Dionysius, der damit rechnet, dass „wir eventuell bis 03:00 Uhr im Einsatz sein werden“. Das Fest geht offiziell zwar nur bis um 01:00 Uhr, „aber bis sich alles verlaufen hat und wir mit Kehraus fertig sind, dauert das erfahrungsgemäß noch etwas.“

Entspannte Lage in Ladenburg

Für Ladenburg sieht Revierleiter Frank Hartmannsgruber eine entspannte Lage: „Das Publikum wird deutlich älter sein als bei den Straßenfesten und wir rechnen nicht damit, dass wir hier groß gefordert werden.“

Der Bund der Selbständigen präsentiert 40 teilnehmende Betriebe mit „Ladenburg bewegt“ und die Gestronomen laden zu „Ladenburg tafelt“ ein – am Abend wird es auf dem Marktplatz zwar auch Live-Musik geben und damit Partystimmung aufkommen, aber ganz entspannt: „Vergangenes Jahr hatten wir eine fast karibische Atmosphäre auf dem Marktplatz mit einem „lauen Lüftchen“, toller Musik und ganz entspannten Gästen – da freu ich mich schon wieder drauf“, sagt Andreas Knoth, Betreiber des Kaffeehaus Ladenburg.

Der Polizeirat Hartmannsgruber, der seit Oktober 2009 das Revier in Ladenburg leitet, war seitdem fast immer bei Großveranstaltungen präsent, um sein Revier kennenzulernen – und um sein Führungskonzept umzusetzen. Er ist mit der Arbeit seiner Beamten sehr zufrieden und nimmt sich deshalb frei: „Meine Kollegen Dionysius und Frank sind erfahrene Polizisten und ich weiß die Einsätze in guten Händen.“

Vereine und Veranstalter profitieren besonders von unseren Terminkalendern

Guten Tag!

Rhein-Neckar, 18. März 2011. (red) Wer im Internet gefunden werden will, muss dort auch seine Spuren hinterlassen – mit Informationen. Einladungen, Termine, Artikel sind unverzichtbarer Teil einer guten, modernen Öffentlichkeitsarbeit. Egal, ob für Unternehmen, Vereine, Veranstalter oder Behörden. Das Internet hat einen unschlagbaren Vorteil gegenüber dem Medium Papier – es ist überall und immer erreichbar.

Vereine und Veranstalter profitieren besonders von unseren Terminkalendern – da die Daten im Internet erfasst werden, erhöht sich auch die „Aufmerksamkeit“ von Google – gedruckte Termine in Zeitungen werden selbstverständlich nicht erfasst und im Internet auch nicht gefunden. Und jeder weiß mittlerweile, wie wichtig es ist, bei Google gefunden zu werden… Und die Jugend erreichen Vereine über die Zeitung so gut wie gar nicht mehr.

Kostenfreie Nutzung.

Die Nutzung des Google-Kalenders ist kostenfrei. Ein Terminblatt kann man verlegen – der Kalender ist immer online und von jedem Internetzugang aus erreichbar.

Regelmäßige Termine können Sie als „Reihe“ eingeben, Parties, Veranstaltungen, Feste, Ausstellungen – alle Termine sind fix eingetragen und können umfangreich beschrieben werden. Durch eine Adresseingabe lässt sich der Ort des Termins mit Google Maps komfortabel darstellen.

Service für Vereine und Veranstalter.

Wir bieten Vereinen einen kostenfreien Service an: einzelne zugesandte Termine tragen wir durch die Redaktion ein. Hat ein Verein oder ein Veranstalter aber sehr viele Termine, sollte man diese selbst einpflegen – dann kann durch uns nichts übersehen werden (wir sind auch nur Menschen).

Das machen beispielsweise schon der Vogelverein und die Remigiusbücherei in Heddesheim, die evangelische Stadtmission und die Ringer vom ASV in Ladenburg, das Olympiakino in Hirschberg-Leutershausen und viele andere. Auch Parteien interessieren sich – die CDU Weinheim wird demnächst ihre Termine hier auch anbieten. (Klicken Sie hier auf den Terminkalender oder in allen unseren Blogs links oben in der zweiten Menüzeile unter Termine – rechts sehen Sie eine Pfeil – klicken Sie hier um die angezeigten Kalender zu sehen. Sie können Kalender anzeigen oder ausblenden – wie Sie wünschen. Auf allen Blogs.)

Vielfältige Vorteile.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Erstens kann man den Google-Kalender auf der eigenen Homepage einstellen (und damit im Internet, was die „Trefferhäufigkeit“ bei Google erhöht) und zweitens kann man schnell reagieren. Fällt ein Termin aus, kommt einer hinzu oder müssen Informationen ergänzt oder verändert werden, kann man von überall auf der Welt an einem Internet-PC zu jeder Zeit diese Änderungen vornehmen – ohne den Umweg über die Redaktion nehmen zu müssen.

Denn sobald ein Kalender für uns freigegeben wurde, können wir diesen in unserem Kalender anzeigen lassen. Sie können umfangreiche Texte zu den Terminen schreiben und haben selbst die Kontrolle. Nur berechtigte Personen können die Termine ändern – wer das ist, entscheiden Sie.

Laden Sie Freunde und interessierte Personen ein.

Und Sie können selbst Freunde einladen, um auf die Termine hinzuweisen. Vereinsmitglieder müssen keinen Termin mehr abtippen, sondern können diese auch ganz einfach übernehmen, mit ihren Handys synchronisieren und an Freunde weitergeben.

Will jemand einen Termin bei Facebook einstellen, müsste er erst aufwändig in der Zeitung abschreiben – wer macht das? Kaum jemand. Gefällt ein Termin ist er mit Kopieren und Einfügen schnell übertragen und wird weiteren Menschen bekannt gemacht.

Die Einrichtung ist relativ einfach. Wir bieten dazu eine Beschreibung an, die Sie hier downloaden können. Falls es damit nicht gleich funktionieren sollte oder Fragen offen sind, kein Problem: Vereinen bieten wir gegen eine Pauschale von 40 Euro die Einrichtung und eine kleine Schulung an.

Auch für die Vereinsarbeit nutzbar  – nützlich für Unternehmen.

Unternehmen, Gewerbetreibende und andere beraten wir im effektiven Umgang und Einsatz mit dieser fantastischen Kalenderfunktion (die man auch nicht-öffentlich nutzen kann). Gegen eine geringe Gebühr können Sie wichtige Termine wie Einladungen oder Präsentationen ebenfalls in unseren Terminkalendern darstellen lassen.

Noch einmal im Überblick wichtige Funktionen:

Kalenderfreigabe: Richten Sie einen Kalender für die (Fußball-)Manschaft Ihres Vereins oder Ihrer Firma ein und geben Sie diesen für das gesamte Team frei. (Keiner Ihrer Mitspieler wird jemals wieder das Training vergessen.) Oder geben Sie Ihre Kalender für Freunde, Angehörige, interessierte Personen frei, damit Sie die unterschiedlichen Zeitpläne nebeneinander anzeigen können.

Einladungen: Erstellen Sie Einladungen für Termine, versenden Sie diese an Freunde und verwalten Sie zentral die Antworten und Kommentare anderer Personen. Ihre Freunde können Ihre Einladung empfangen und eine Antwort senden, auch wenn sie selbst Google Kalender nicht nutzen!

Suche: Suchen Sie das Datum für den Grillabend bei einem Freund, der „irgendwann demnächst“ stattfinden sollte. Oder suchen Sie in öffentlichen Kalendern nach neuen interessanten Terminen und fügen Sie diese zu Ihrem eigenen Kalender hinzu.

Zugriff über Ihr Handy: Empfangen Sie Terminerinnerungen und -benachrichtigungen auf Ihrem Handy.

Terminveröffentlichung: Geben Sie die Termine Ihrer Organisation für alle Personen frei, wenn Sie das möchten.

Wenn Sie uns Termine schicken wollen – jederzeit gerne. Wenn Sie Fragen haben, fragen Sie: termine (at) rheinneckarblog.de

Die Eingabemaske - übersichtlich und einfach zu bedienen. Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Darstellung.

Einen schönen Tag wünscht
Das rheinneckarblog

Fußgängerzone: Ein erster kleiner Schritt in Richtung „Verkehrsberuhigung“ ist getan


Guten Tag

Ladenburg, 04. März 2011. Bei der Sitzung des Ladenburger Gemeinderates, am 02. März 2011, wurde nach einer über einstündigen Diskussion die Verbesserung der Verkehrssituation in der Ladenburger Altstadt, bei einer Gegenstimme (Karl Meng, CDU) beschlossen.

Von Sabine Prothmann

Zunächst hatte die SPD-Fraktion einen Antrag zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Ladenburger Altstadt eingebracht. Ein Thema, dass auf großes Interesse in der Bevölkerung stößt, was man anhand der über 30 Zuschauern ablesen mag.

Wenngleich „Interesse“ interpretationsbedürftig ist: Christiane Ernst, Vorsitzende des BDS, erklärte in der Fragezeit für BürgerInnen, die Behandlung des Themas sei „sehr befremdlich“ und wünschte sich, dass man zu ergebnisorientierten Fachgesprächen zurückkehren sollte: „Wir sollten endlich mal zu einer Lösung kommen“, forderte Ernst.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Gerhard Kleinböck, der als Landtagsabgeordneter sich aktuell im Wahlkampf befindet, stellte den Antrag vor und sagte, dass die Überlegungen auf Forderungen seiner Partei von 2009 fußen, die eine schrittweise Verbesserung der Verkehrssituation anstreben.

(Anmkerung der Redaktion: Auch bei der Kommunalwahl wurde von der SPD das Thema im „Wahlkampf“ vorangetrieben.)

„Wir wollen nicht morgen eine Fußgängerzone“ in Ladenburg und „wir hatten niemals die Absicht einem Einzelhandelsgeschäft zu schaden“, betonte Kleinböck.

Die im November 2009 beschlossene einjährige Probephase zur Verkehrsberuhigung, die der BdS gemeinsam mit der Stadt durchgeführt hatte, habe keine entscheidende Entlastung der Altstadt gebracht, so die Sicht von Kleinböck.

„Wir verkaufen Ladenburg als Altstadt mit historischer Bausubstanz“ und sollten das Ambiente besser nutzen. Dazu gehöre, die „chaotischen Verkehrsverhältnisse“ abzuschaffen und den Durchgangsverkehr abzustellen. „Und das mit möglichst wenigen Schildern“, forderte Kleinböck.

Man werde kein Ergebnis finden, dass auf „Jahrtausende wasserdicht ist“. Das Ziel des Antrags sei eher erst einmal der nächste Schritt.

Die Verkehrsberuhigung sei erforderlich und sollte auch zu einer Verbesserung der Gewerbetreibenden in der Altstadt führen. Eines sei klar: „Totalverweigerer müssen sich mehr bewegen.“

„Ich möchte nicht schuld sein, dass ein Geschäft zu machen muss und diese Rolle werde ich auch nicht übernehmen“.

Mit diesem Antrag wolle die SPD in einen Dialog treten, um den nächsten Schritt zu vereinbaren.

Der „Antrag greift uns zu kurz“, erklärte Stadtrat Karl-Martin Hoffmann (CDU).
Man müsste Fragen stellen, wie „warum haben wir die Verkehrssituation?“, oder: „Was möchten wir in der Altstadt haben?“

Dazu sollte man Personen befragen, die dort wohnen, arbeiten, einkaufen oder Gaststätten oder Geschäfte betreiben. Wenn man nicht mehr in die Altstadt reinfahren und dort parken könnte, „müssen wir Ersatz schaffen“.

Denn es gelte zu verhindern, dass das Leben in der Altstadt sterbe. Doch die Geldmittel für die Parkplätze haben wir nicht, so Hoffmann.

Hoffmann wollte ein Gesamtkonzept für die Altstadt.

Bürgermeister Rainer Ziegler warnte dagegen vor einem Gesamtkonzept, er halte dies nicht für zielführend. Bei der Sondersitzung solle man mit sachkundigen Einwohnern zusammensitzen, „da sind die Experten am Tisch“, so Ziegler. Er erinnerte an teure Gutachten, die nicht zu einem Ergebnis geführt hatten.

Wenn die bereits umgesetzten Ideen auch eingehalten würden, bräuchte man nichts Neues, warf Stadträtin Gudrun Ruster (FW) ein.

Vor Jahren habe sich der BdS für eine Einbahnstraßenregelung ausgesprochen, damit würde „die Straße zur Rennbahn“, hieß es damals von Seiten der Polizei, so Ruster.

„Eine Fußgängerzone lehnen wir ab.“

Man wolle sich heute über den Weg und nicht über die Inhalte verständigen, dazu sei der SPD-Antrag da, betonte der Bürgermeister.

Die Stadträtin Ingrid Dreier (GLL) lobte den guten Antrag der SPD und begrüßte deren Willen die Bürger und Bürgerinnen zu beteiligen und mit ein zu binden.

Auf dieser Grundlage stellte die GLL einen erweiterten Antrag, der mehr Zeit für die Information der Bürger vorsieht und vorschlägt, die bisher diskutierten Modelle ausführlich zu präsentieren und für die Bürger, auch per Internet, zugänglich zu machen.
Zudem ist neben dem politischen Instrument der Bürgerbefragung auch die Möglichkeit eines Bürgerentscheids vorgesehen.

„Ich stehe für Bürgerbeteiligung“, so Ziegler, aber der Antrag der GLL sehe einen intensiven Zeitraum von vielen Monaten vor, um einen Status Quo festzustellen. Der Antrag würde einen sehr aufwendigen Prozess nach sich ziehen.

„Wir halten den Antrag in Punkt 1 für überflüssig“, sagte Stadtrat Dr. Rudolf Lutz (FDP). Denn alle wüssten, dass etwas zur Verbesserung der Verkehrssituation getan werden müsste, aber man wisse nicht wie.

Zudem sehe seine Fraktion keinen vernünftigen Grund für eine Bürgerbefragung und bezweifle auch, ob dies rechtlich überhaupt möglich sei. „Alle Punkte sind populistisch und nicht zielführend“, so Lutz.

Er werde sich mit den rechtlichen Möglichkeiten noch auseinandersetzen, aber er glaube, dass eine Bürgerbefragung möglich sei, erklärte Bürgermeister Ziegler und verwies auf das jüngste Beispiel 2009 in der Nachbargemeinde Heddesheim.

Man habe die Verkehrsituation inzwischen so oft beleuchtet, aber nichts sei passiert, sagte Kleinböck an Lutz gewandt. Und: „Ich darf Bürger befragen, das kann mir keiner verbieten“. „Wir wollen vorankommen, wir wollen ein gemeinsames Ziel und wir wollen keine Erbsen zählen“, unterstrich Gerhard Kleinböck.

Den Antrag der GLL bezeichnete er als respektabel, aber er beinhalte keinen Erkenntnisfortschritt. Und letztendlich müsse der Gemeinderat aufgrund der Vorberatung entscheiden.

Stadtrat Günter Bläß (CDU) bezeichnete die Diskussion als nicht neu. Man sollte auf vergangene Ergebnisse aufbauen, ziel- und ergebnisorientiert agieren und nicht immer und immer wieder diskutieren.

Bürgermeister Ziegler erinnerte daran, dass man damals mit Gutachtern gearbeitet habe, aber „für nichts ist eine Mehrheit zustande gekommen“. Man bräuchte keine Hilfe von Außen, denn „wir wissen um unsere Stadt“.

Stadtrat Dr. Meinhard Georg (CDU) plädiert nochmals auf ein Gesamtkonzept und daran anschließend sollte diskutiert werden.

Dies sei nicht zielführend, wiederholte Ziegler.

Die Bevölkerung brauche eine „sachliche Grundlage“ und eine Bürgerbefragung sei ein „normales demokratisches Vorgehen“, unterstrich Stadtrat Martin Georg Schmollinger (GLL).

Seine Fraktion wolle, dass „wir zu einem nächsten Schritt kommen, ein Endziel bekommen wir nicht“, sondern einen Zwischenschritt. Eine Bürgerbeteiligung brauche Luft und Zeit.

Auch die GLL lehne eine Fußgängerzone ab, denn diese Form der Verkehrsberuhigung betreffe auch das Fahrrad und dies sei ein wichtiges Verkehrsmittel.

Stadtrat Hoffmann (CDU) zweifelte nochmals das Instrument der Bürgerbefragung an.

„Jetzt sind wir wieder auf dem Niveau, wo alles versandet und nichts entschieden wird“, erklärte Stadträtin Ilse Schummer (SPD). „Wir wollen einen ersten kleinen Schritt“, beschwor sie den Gemeinderat. Es gehe darum, die Betroffenen an einen Tisch zu holen, alle zusammenzubringen, um die Geschäfte und das Leben in der Altstadt zu erhalten, aber auch um den Einwohnern entgegen zu kommen, die mit dem Verkehr Probleme hätten. Sie hoffe jetzt auf Lösungen, denn „Menschen ändern sich“.

Die CDU bitte, den Antrag zurückzuziehen und zu modifizieren. Die SPD solle mit den Grünen zusammen einen zeitlichen Rahmen vorschlagen, erklärte Stadtrat Uwe Wagenfeld (CDU).

Er arbeite und denke gern in Stufen, erklärt der Bürgermeister. Habe man die erste Stufe durchlaufen, könne man auf deren Grundlage zur nächsten kommen.

Deshalb schlug Rainer Ziegler vor, nur die beiden ersten Punkte des Antrags zur Abstimmung zu bringen, das weitere Vorgehen sollte daraus resultieren.

Kleinböck erklärte sich bereit, den zweiten Teil des SPD-Antrags zurückzuziehen und so wurde nach einer gut einstündigen Debatte der Vorschlag von Bürgermeister Ziegler angenommen und entschieden, dass der Gemeinderat eine Verbesserung der Verkehrssituation in der Altstadt für notwendig hält und dass die Verwaltung beauftragt wird, zeitnah unter Beteiligung von Sachkundigen eine öffentlliche Gemeinderatssitzung einzuberufen, mögliche Modelle vorzustellen, die es zur Verbesserung der Verkehrssituation bislang geben konnte.

Unmittelbar nach der Gemeinderatssitzung solle eine erste Diskussion mit interessierten Bürgern und Bürgerinnen stattfinden.

Der genaue Wortlaut dieses Beschlusses, der auch Elemente aus den ersten beiden Punkten des Antrags der GLL enthält, wird noch bekannt gegeben.

In eigener Sache: Wir machen Betriebsferien und wünschen Ihnen schöne Festtage

Guten Tag!

Heddesheim, 23. Dezember 2010. 2010 war ein aufregendes Jahr und 2011 wird sicherlich mindestens so gut werden. Denn das Leben ist aufregend – manchmal schön, manchmal weniger. Wir hoffen, dass wir Sie gut unterrichtet und auch unterhalten haben. Und freuen uns, Sie im kommenden Jahr wieder mit Nachrichten und Meinungen zu versorgen. Wir sind ab dem 10. Januar wieder für Sie da.

Das wichtigste im Leben ist Gesundheit. Das wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, am meisten.

Dazu aber auch schöne besinnliche Tage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011!

Wir hoffen, dass wir Sie gut unterrichtet haben. Und freuen uns, Sie im kommenden Jahr wieder mit Nachrichten und Meinungen zu versorgen.

Unser lokaljournalistisches Angebot hat sich etabliert, bleibt aber trotzdem in Entwicklung.

Sie wirken daran mit, durch Ihre Aufmerksamkeit, Ihr Interesse, Ihre (mittlerweile 3.700) Kommentare, Ihre Informationen, die Sie uns geben. Und das ist gut so.

Herzlichen Dank dafür. Genauso an die Vereine und öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und alle, die uns mit Informationen in unserer Arbeit ganz selbstverständlich unterstützen.

Und natürlich allen Mitarbeitern in unserem kleinen Team für die leidenschaftlich getane Arbeit.

Überall in Deutschland sind gerade im Jahr 2010 zahlreiche „Blogs“ oder „Internet-Zeitungen“ entstanden, die auf die Vorzüge der Berichterstattung im Internet setzen: kostenfrei, 24 Stunden am Tag erreichbar, schnell, hintergründig, vernetzt und multimedial.

Wir wünschen den Kollegen viel Erfolg und viele Leserinnen und Leser.

Am Erfolg haben auch die Werbekunden teil, denen wir sehr herzlich für die Aufträge danken. Durch die Werbeeinnahmen wird ein Teil unserer Arbeit finanziert. Wir bitten deshalb um freundliche Beachtung der Anzeigen.

Während wir Betriebsferien machen, sind Sie herzlich eingeladen, unsere Artikel „nachzulesen“ – stöbern Sie einfach.

Oben können Sie über das Menü zu verschiedenen Kategorien springen, rechts unten finden Sie in der Seitenleiste Schlagwörter und eine hierarchische Darstellung der Kategorien.

Wenn Sie uns ein Weihnachtsgeschenk oder eines zum neuen Jahr machen wollen, dann schreiben Sie uns, was Ihnen gefällt, was Sie vermissen, was wir besser machen können.

Das schließen wir dann in unsere guten Vorsätze für 2011 ein! 🙂

In diesem Sinne
wünschen wir Ihnen schöne Tage

Ihre
Redaktion heddesheimblog

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Ist Stuttgart 21 überall?

Guten Tag

Heddesheim, 22. September 2010. (red) Die „IG neinzupfenning“ hat heute mit der Verteilung eines neuen Flyers begonnen. Darin fordert die Interessengemeinschaft auf, „hörbar und sichtbar Widerstand zu leisten“.

Von Hardy Prothmann

Die „IG neinzupfenning“ ruft mittels eines Flugblatts erneut zum Widerstand gegen die geplante „Pfenning“-Ansiedlung auf. Für den kommenden Samstag ist eine „Tour de Flur“ geplant, Treffpunkt ist um 11:00 Uhr.

Zur kommenden Gemeinderatssitzung am 30. September 2010 ruft die IG zu einem „Treffen“ vor dem Rathaus um 16:30 Uhr auf.

Beide Veranstaltungen sind nach unseren Informationen nicht als Demonstrationen angemeldet und sollen das auch nicht sein.

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Ist Stuttgart 21 überall?

Ausweislich des Flyers orientiert sich die IG nun an den Protesten zu „Stuttgart 21“, dem vermutlich größten Infrastrukturprojekt Europas, dem Gegner „Unsinn, Großmannssucht und Geldverschwendung“ vorwerfen und dessen Befürworter die „wirtschaftlichen und konjunkturellen Vorteile“ hervorheben.

Stuttgart ist weit, aber nicht sehr weit weg. Die entscheidende Frage lautet: „Ist Stuttgart 21 überall?“ Die IG behauptet das.

Wie groß aber sind die Chancen, dass die IG tatsächlich viele BürgerInnen für eine friedliche „Tour de Flur“ am Samstag und ein „Treffen“ zur kommenden Gemeinderatssitzung motivieren kann?

Rückschau.

Hier lohnt eine Rückschau.

In der Auseinandersetzung in Sachen „Pfenning“ gibt es auf der politischen Ebene, also dem Gemeinderat zwei Fraktionen: Die Befürworter mit 12 Stimmen und die Gegner der Ansiedlung mit 9 Stimmen.

Die Mehrheit ist eindeutig und in der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde der Bebauungsplan als Satzung mit ebendieser Mehrheit 12:9 beschlossen.

Das entspricht einem prozentualen Mehrheitsverhältnis von 57,1 Prozent zu 42,9 Prozent. Nimmt man die Stimme des Bürgermeisters heraus und betrachtet nur die Mehrheitsverhältnisse der Gemeinderäte, bleibt noch eine Mehrheit von 55 zu 45 Prozent.

Berechnungen.

Diese Mehrheit entspricht nicht dem Ergebnis der Bürgerbefragung, die mit 50,35 Prozent zu 49,65 Prozent ausgegangen ist. Nur 0,7 Prozentpunkte Unterschied liegen zwischen den Befürwortern und den Gegnern. Konkret stimmten 2.910 Bürgerinnen für und 2.870 Bürgerinnen gegen die Ansiedlung von „Pfenning“. Die „absolute Mehrheit“ entsprach also 40 Stimmen. 59 Stimmen wurden nicht gezählt, weil sie ungültig waren.

Übertrüge man dieses „Mehrheitsverhältnis“ auf den Gemeinderat, hätte es dort eine Patt-Situation gegeben, weil 0,7 Prozentpunkte nicht darstellbar sind.

Ein Patt, also gleich viele Stimmen für und gegen ein Projekt bedeutet automatisch die Ablehnung.

Nähme man nun also an, die Stimmen der Gemeinderäte wären zehn zu zehn ausgegangen und die hauchdünne Mehrheit wäre die Stimme des Bürgermeisters, hätte dieser auch mit 11:10 trotzdem die entscheidende Mehrheit hergestellt.

Falls Sie meinen, das dies haarspalterische Rechenbeispiele sind, dann verkennen Sie die politische Dimension der Deutung. Bei der Mehrheit der 12 Stimmen scheint eine klare Mehrheit zu herrschen. Dem ist aber nicht so.

In der Tradition der gemeinderatlichen Entscheidungen ist jeder Bürgermeister immer sehr bemüht, klare Mehrheiten für sich zu gewinnen. Eine Mehrheit von fünf oder sieben Prozentpunkten ist eine Mehrheit, aber eben keine klare.

Was klare Mehrheiten sind, zeigen andere Verfahren, bei denen zwei Drittel der Stimmen eine solche klare Mehrheit darstellen.

In der Wirtschaft sind beim Aktienrecht klare Mehrheiten 75 Prozent plus eine Stimme, das heißt, die „Minderheit“ hat nur 24,9 Prozent. Häufig werden sogar Mehrheiten von 80 Prozent plus eine Stimme angestrebt, um keine Zweifel aufkommen zu lassen.

Davon ist die Mehrheit im Heddesheimer Gemeinderat weit entfernt. Um es nochmals zu verdeutlichen. Hätte sich nur ein Gemeinderat „gegen Pfenning“ umentschieden, wäre es 11:10 ausgegangen. Dünner könnte keine Mehrheit sein. Größer kann aber auch kein Druck auf einzelne sein, dieser „eine“ zu sein.

Formale vs. politische Diskussion.

In der formalen Diskussion um die Frage, welche Mehrheiten aktzeptabel sind und nicht, ist die Frage schnell und eindeutig beantwortet: 12:9 oder auch 11:10 sind eine Mehrheit, die ausreicht, um in der Sache einen Beschluss für oder wider zu fassen.

Im politischen Alltag hingegen sind beide Mehrheiten höchst problematisch, da beide beim besten Willen keine „Konsens“-Entscheidung auch nur vermuten lassen. (Lesen Sie unser Interview mit Hans-Georg Wehling zur Sache – einem der anerkanntesten Experten in Sachen Kommunalpolitik.)

Eine politisch „akzeptable“ Mehrheit von zwei Dritteln würde im Falle des Heddesheimer Gemeinderats bei 23 Stimmen mindestens 16 Ja-Stimmen voraussetzen. Da zwei Gemeinderäte „befangen sind“, also nur 21 stimmberechtigte Gemeinderäte übrig bleiben, genau 14 Ja-Stimmen.

Zurück zur „politischen Bewertung“ der 40 Stimmen, die als „Mehrheit“ für die Ansiedlung von „Pfenning“ definiert wurden.

Einen Unterschied von 0,7 Prozentpunkten kann niemand „allen Ernstes“ als „Mehrheit“ begreifen.

Die Bürgerbefragung ist als Patt ausgegangen – also von der Bürgerschaft so entschieden worden, dass sich Ja- und Nein-Stimmen aufheben.

Übertragen auf den Gemeinderat, hätte man erwarten dürfen, dass die Gemeinderäte (von denen jeder einzelne souverän ist und von denen jeder einzelne sich zum Wohl der Gemeinde verpflichtet hat) dies zur Kenntnis genommen hat und einen entsprechenden Beschluss herbei geführt haben müsste – nämlich den der Bürgerbefragung. Ein Patt und damit eine klare Ablehnung.

Konsens?

Und zurück zum Konsens. Nach Aussagen des Bürgermeisters Michael Kessler und der Befürwortersprecher Dr. Josef Doll (CDU), Jürgen Merx (SPD) und Frank Hasselbring (FDP) handelt es sich bei dieser Ansiedlung um eine „Jahrhundertentscheidung“. Und das ist sie tatsächlich.

Das Schicksal der Gemeinde Heddesheim ist mit Inkrafttreten des Satzungsbeschlusses und dem Beginn der Bautätigkeiten über Generationen hinweg an das Schicksal des Vorhabens „Pfenning“ gebunden.

Die Satzung ist noch nicht in Kraft getreten – dazu muss sie erst veröffentlicht werden. Einen Tag nach der Veröffentlichung ist die Satzung gemäß Ortsrecht in Kraft. Vermutlich wird die Veröffentlichung am morgigen Donnerstag im Gemeindeblatt erfolgen, in Kraft tritt sie demnach am Freitag, den 24. September 2010.

„Stuttgart 21“ ist im Vergleich zu „Pfenning“ klein, denn „Stuttgart 21“ wird weder für das Schicksal der Stadt Stuttgart, noch für das des Landes Baden-Württemberg und schon gar nicht für Deutschland verantwortlich sein. „Stuttgart 21“ hat aber ein enormes Potenzial, die politischen Kräfteverhältnisse in der kommenden Landtagswahl deutlich zu beeinflussen.

Auf die Kommunalwahl hat das Projekt schon gewirkt – die Grünen stellen in Stuttgart die stärkste Fraktion. Und auch bundespolitisch kann dieses Projekt Einfluss nehmen.

Kommunalwahl 2014.

„Pfenning“ wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kommunalwahl 2014 bestimmen. Sollten die versprochenen Segnungen nicht eintreffen, wird die Fraktion Bündnis90/Die Grünen vermutlich hinzugewinnen und hat beste Chancen, die stärkste Fraktion zu werden.

Was noch keinen „Machtwechsel“ bedeutet, denn zurzeit stellt die Fraktion ein knappes Viertel des Gemeinderats. Die Grünen könnten aber stärkste Fraktion werden und die CDU ablösen.

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Wieviele BürgerInnen werden kommen?

Denkbar ist auch, dass sich eine weitere kommunalpolitische Gruppe aufstellt, ob die nun Freie Wähler oder anders heißt, sei dahingestellt.

Sollten die versprochenen Segnungen eintreffen, würde das die Positionen der „Befürworter-Fraktion“ stärken. Davon ist allerdings nicht auszugehen, weil der „Segen“ erst Jahre nach Betriebsaufnahme Auswirkungen auf die Gemeinde haben könnte – vorher wird „abgeschrieben“.

Diese „parteipolitischen“ Planspiele sind nur für die interessant, die Kommunalpolitik betreiben und sich für „Kräfteverhältnisse“ interessieren.

Die IG neinzupfenning hat ein anderes „Kräfteverhältnis“ im Blick: „Stuttgart 21“. Eine Protestbewegung, die „unorganisiert“ aus vielen Quellen schöpft. Eine der Hauptquellen ist der zivile Widerstand gegen eine klüngelnde Parteipolitik und Wirtschaftslobbyismus. Gegen „Zentralisierung“ und „Gigantismus“.

Insofern ist der Vergleich „Stuttgart-Heddesheim“ nicht von der Hand zu weisen. Während in Stuttgart aber „große Kräfte“ wirken, muss man sich fragen, wie kraftvoll eine „Heddesheimer Bewegung“ einzustufen ist?

Während in Stuttgart viele Kräfte überregional auf das Projekt wirken, muss man fragen, ob es in Heddesheim allein zur „nachbarschaftlichen“ Solidarität reicht?

Öffentlichkeit.

Die Mitglieder der „IG neinzupfenning“ haben zweifellos einen wichtigen Beitrag im Prozess der geplanten Ansiedlung des Logistik-Riesen „Pfenning“ geleistet, aber niemals die Region, die Nachbarn eingebunden. Ein Fehler? Vermutlich.

Die IG hat Öffentlichkeit gesucht und hergestellt. Im Hintergrund wurden viele Informationen gesammelt und so gut es ging, aufbereitet. Sicherlich sind hier auch „persönliche“ Interessen der Gewerbetreibenden vor Ort wichtig gewesen.

Dies ist bis heute der „Hauptvorwurf“ der „Pfenning-Befürworter“ gegenüber den Initiatoren der IG, die aus einer Arbeitsgruppe des Bundes der Selbstständigen (BdS) hervorgegangen ist.

Innerhalb des BdS kam es zu einer Spaltung. Die Vorsitzende Nicole Kemmet verhehlt zwar bis heute ihre eindeutige Befürworter-Haltung und tut so, als vertrete sie alle im BdS organisierten Geschäftsleute. Offensichtlich tut sie das nicht und verfolgt vermutlich „eigene“ Interessen für ihren eigenen Betrieb, was legitim ist.

Was die IG nicht geschafft hat, ist, aus einer Masse von Gegnern, immerhin die Hälfte der abstimmenden BürgerInnen bei der Bürgerbefragung, eine organisierte Bewegung zu bilden, die sich „hörbar und sichtbar“ gegen das Projekt „Pfenning“ stellt. Also ein „Heddesheim 21“.

„Gemeinschaft der Interessen“?

Denn dafür hätte diese „Interessengemeinschaft“ eine tatsächliche „Gemeinschaft der Interessen“ sein müssen. Ein Sammelbecken für die Interessen der Bürger. Meiner Meinung nach wurde in dieser Hinsicht viel zu wenig gearbeitet und erreicht. Die IG hat den Impuls (was gut ist), aber bis heute nicht die Nachhaltigkeit gesucht (was schlecht ist).

Politik und Gegenpolitik wie bei „Stuttgart 21“ lebt von Ideen, vom Einsatz, vom Willen zur Entscheidung und vor allem von den Menschen, die sich für die eine oder andere Politik einsetzen.

Im Fall von „Stuttgart 21“ erlebt das Land Baden-Württemberg und auch ein wenig die gesamte Bundesrepublik einen Bürgerzorn, der so nicht erwartet wurde. „Stuttgart 21“ ist eine Metapher für Politikverdrossenheit, Frust, Zorn, Aufstand gegen „Verflechtungen“, die kaum noch jemand versteht.

Die „IG neinzupfenning“ lehnt sich zu recht daran an. Auch in Heddesheim gibt es viel Frust, Zorn und den Willen zum Aufstand gegen „Verflechtungen“, die sich aus Sicht der Gegner des „Pfenning“-Projekts in der Person des Bürgermeisters Michael Kessler und seiner „gezimmerten Mehrheit“ (MM) manifestieren.

Die IG hat versäumt, sich als „Organisation“ kontinuierlich zu etablieren und dem „System Kessler“ ein klar anderes System entgegenzusetzen.

Die Politikverdrossenheit der Bürger ist aber scheinheilig, wenn diese sich immer nur darauf verlassen, dass jemand anderes für sie „Systeme“ etabliert. Wo das hinführt, erkennt man an der „Linken“, die keine echte Partei sind, sondern nur ein „Frustsammelbecken“, das nicht mit Substanz überzeugen kann. Oder an „extremistischen“ Gruppierungen, die „Proteste“ einsammeln und dann nicht weiter wissen.

Politische und juristische „Konsequenzen“.

Heddesheimer BürgerInnen, die sich am Samstag und dann vor der Gemeinderatssitzung „treffen“ wollen, muss klar sein, dass diese Treffen im Verfahren „formal“ nichts mehr bewirken werden.

„Wirkungen“ werden nur noch juristische Auseinandersetzungen haben, die von Gewerbetreibenden angekündigt sind. Nach meinem Kenntnisstand werden sie juristisch sehr fachkundig vertreten.

Unabhängig davon versucht die IG, die Heddesheimer Bevölkerung zu Aktionen zu motivieren.

Das finde ich gut. Noch besser fände ich, wenn BürgerInnen Ansprüche an die IG stellten, Forderungen und Ziele definierten und sich aktiv für diese Gemeinde einsetzten.

Die IG bietet einen Termin an. Die Frage ist, ob sich genug Bürgerinnen finden, die für sich, für ihre Verantwortung, für ihre Gemeinde daran teilhaben werden und aus ihrem Engagement etwas machen wollen.

Ich bin gespannt, wie viele BürgerInnen am Samstag ein Zeichen setzen werden.

Niemand muss für seine persönliche Meinung Mitglied einer „IG“ oder einer Partei sein und werden. Artikel 5 Grundgesetz erlaubt uns allen, eine eigene Meinung zu haben und dafür einzutreten.

Wer sich konkret für Heddesheim interessiert und sich über „Pfenning“ hinaus mit der Zukunft der Gemeinde beschäftigen will, dem empfehle ich unser Interview mit Professor Hans-Georg Wehling, einem der renommiertesten Professoren in Sachen Kommunalpolitik.

Dieses Interview haben wir vor fast einem Jahr, am 06. Oktober 2009, veröffenlicht.

Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist freier Journalist, verantwortlich für das heddesheimblog und ist fraktions- und parteifreier Gemeinderat in Heddesheim.

Der gläserne Gemeinderat: Augen zu und durch?

Guten Tag!

Heddesheim, 16. September 2010. Der Satzungsbeschluss in Sachen „Pfenning“ ist beschlossen. Mit der erwarteten 12:9-Mehrheit hat der Gemeinderat den Bebauungsplan für das geplante Logistikzentrum, das größte der Region, beschlossen. Das heißt nicht, dass „Pfenning“ kommen wird.

Von Hardy Prothmann

Der Gemeinderat Günter Heinisch (Bündnis90/Die Grünen) hat den Bürgermeiser Michael Kessler ordentlich in Bedrängnis gebracht, als er…

Dieser Anfang ist nicht ganz richtig. Herr Heinisch wollte nämlich den Bürgermeister Kessler zunächst darauf hinweisen, dass es möglicherweise ein Problem geben könnte. Denn der SPD-Gemeinderat Michael Bowien hatte Einwendungen gegen Pfenning erhoben und danach im Rat über die Behandlung dieser Einwendungen mit abgestimmt.

Nach Auskunft des Kommunalrechtsamts war Herr Bowien durch die Abgabe von Einwendungen befangen und hätte nicht abstimmen dürfen. Das war das Problem, dass Herr Heinisch dem Bürgermeister vortragen wollte.

Dieser ließ das nicht zu und verlangte einen Antrag zur Geschäftsordnung von Herrn Heinisch, der diesen dann stellte: Ist Herr Bowien in der Sache möglicherweise befangen?

Selbstverständlich ist die Frage nicht nur einem „ordentlichen“ Verfahren geschuldet gewesen, sondern muss sicherlich als eine politische Taktik gesehen werden. Wäre die Frage angenommen worden, hätte der Tagesordnungspunkt 4, den Bebauungsplan „Pfenning“ als Satzung zu verabschieden, verschoben werden müssen.

Wieder wäre dem Bürgermeister wertvolle Zeit verloren gegangen. Und natürlich auch „Pfenning“ – dem Geschäftsführer Uwe Nitzinger und seinen Kollegen war die Spannung und die Nervosität anzusehen. Fast alle Einwendungen wurden mit „Der Einwand wird zurückgewiesen“ behandelt. Weit über 1.000 waren das zur ersten und zweiten Offenlage.

Der Bürgermeister mühte sich darzustellen, dass wenige Personen viele Einwendungen geschrieben hätten – alles Versuche, den Protest zu schmälern und nicht anzuerkennen, mit wieviel Sorgfalt besorgte BürgerInnen sich hier eingesetzt haben.

Keiner der „Befürworter“ wollte diese Leistung der „Einwänder“, also BürgerInnen, anerkennen. Als ich diesen BürgerInnen meine Dankbarkeit und meinen Respekt für deren verantwortungsvollen Einsazt gezollt habe, waren die Mienen von Kessler, Doll und Merx wie versteinert. Keine Reaktion darauf. Selbst der einfältigste Mensch konnte deren Verachtung und deren Geringschätzung für dieses (ehrenvolle) Engagement der vielen Bürger spüren.

Zur Einschätzung: Bereits mehrere Dutzend Einwendungen gelten „normalerweise“ schon als ungewöhnlich. Hunderte Einwänder mit über 1.000 Einwendungen sind mehr als beachtlich.

Keiner der Einwände konnte das Verfahren zum Innehalten bringen. Sollte ein Verfahrensfehler eine Verzögerung bedeuten?

Nein. Ich habe etwas in dieser Sitzung gelernt, vom Rechtsbeistand der Gemeinde, Dr. Thomas Burmeister. Man kann in allen möglichen Verfahrensschritten Fehler bei der Befangenheit machen, alle Abstimmungsergebnisse zählen nichts bis auf die letzte Abstimmung und die muss stimmen.

Alles andere scheint egal zu sein. Die Mehrheit des Gemeinderats hat das mit 13 Stimmen gegen sechs der Grünen so beschlossen. Ich habe mich der Stimme enthalten, weil ich einfach zu wenig Informationen dazu hatte.

Als logische Konsequenz dieses Denkens hätten also Herr Schaaf (CDU) und Frau Kemmet (FDP), ganz klar befangen, immer mitstimmen können. Außer beim Beschluss zur Satzung. Alles eh egal, was vorher passiert.

Ist das so oder handelt es sich hier um einen eklatanten Fehler in der Gemeindeordnung, die Fehler als nicht relevant zulässt? Man darf gespannt sein, ob das noch juristische Klärungen nach sich zieht.

Die fast einstündige Sitzungsunterbrechung ist kein Gewinn gewesen, weder für die, die dafür, noch für die, die dagegen stimmen. Sie ist ein Symbol der Unsicherheit, die die geplante „Pfenning“-Ansiedlung über Heddesheim bringt.

Nichts ist sicher – bis auf die Aggressivität. Und die hat vor allem der Bürgermeister Michael Kessler für sich gepachtet. Seine Souveränität im Verfahren hat er längst verloren, auch wenn ihm ein MM-Redakteur Konstantin Groß gerne „Größe“ herbeischreiben möchte.

Herr Kessler lässt keine Gelegenheit aus, zu giften, was das Zeug hält. „Unwürdig“ ist eines seiner Lieblingsworte. Wahrscheinlich, weil er sich so fühlt. Unwürdig. Ich kann Herrn Kessler nur bestätigen, dass er recht hat. Er leitet den Gemeinderat absolut… unwürdig.

Fast tut er mir dabei schon leid. Tatsächlich versucht er ständig, seinen Kritikern die Würde zu nehmen. Ein kleiner Denkfehler meinerseits zu einem Abstimmungsergebnis, eine Rückfrage und schon ergeht sich Herr Kessler in Schmähungen: „Sie wisse doch imma alles bessär.“

Dass ich meinen Denkfehler sofort und öffentlich bestätige, sieht er nicht, sondern legt nochmals nach. Dabei glühen seine Augen, der Körper ist angriffslustig gespannt, man merkt, dass er das braucht. Diesen Triumph. So klein er auch sein mag. Denn er wills dem „Prothmann“ zeigen.

Würde, das hat Herr Kessler nicht verstanden, bekommt man nicht „qua Amt“ verliehen, Würde muss man leben.

Wenn ich kurz drauf einen gedruckten Fehler im Antrag feststelle, sagt Herr Kessler, dass er das jetzt nicht wisse, dann wird er fahrig, guckt links und rechts, seine Bediensteten arbeiten ihm nervös zu, bestätigen den Fehler und er sagt „Danke“. Fürs Protokoll.

Dann kann er keinen Augenkontakt mehr halten, der Rücken ist krumm und er macht schnell weiter.

Ich vermute mal, dass Herr Kessler sich dann gedemütigt fühlt, das kurze Triumphgefühl ist wieder dahin. Ich bin mir bewusst, dass ich ab und an Fehler mache. Herr Kessler hat den Anspruch fehlerfrei zu sein. Wir beide müssen uns an unseren Ansprüchen messen lassen.

Dabei geht es mir nicht um Triumphe oder Niederlagen. Diese ganze Wortwahl, gerne im MM verwendet, ist mir zuwider.

Im Rat werden demokratische Entscheidungen getroffen. Die Mehrheit entscheidet. Aber die Minderheit hat das Recht, das Wort zu ergreifen und anständig behandelt zu werden. Das ist leider nicht der Fall.

Herr Kessler verbietet mir Fragen, hat mir bereits zwei Mal das Wort entzogen und kommentiert so gut wie jede meiner Meinungsäußerungen und beschränkt mich in der Zeit. All das tut er nicht mit denen, die mit ihm stimmen. Damit zeigt Herr Kessler, dass er meiner Meinung nach ein gestörtes Verhältnis zur demokratischen Entscheidungsfindung hat.

Ich habe als Gemeinderat ein Ehrenamt. Und ich fühle mich bei meiner Ehre verpflichtet, mich nach bestem Wissen und Gewissen ohne eigene Vorteile für die Gemeinde einzusetzen und Schaden abzuwehren.

Darauf habe ich einen Eid geleistet. Keinen Eid habe ich darauf geleistet, nach Erwartungen die Hand zu heben und mich gleich welchem Druck zu beugen.

Ich übe ein freies Mandat aus – was übrigens jeder Gemeinderat tun sollte. Und ich bin keiner Partei angehörig und keiner Fraktion. Der einzige Gemeinderatskollege, der ebenfalls kein Parteibuch hat, ist Kurt Klemm, der aber Mitglied der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen ist.

In der Auseinandersetzung habe ich niemals bezweifelt, dass die Befürworter der „Pfenning“-Ansiedlung das Recht haben, diese Bebauung zu wollen. Umgekehrt wurde mir und den anderen Gegnern dieses Recht, dagegen zu sein, oft abgesprochen.

„Des derfe Sie net“, „des is unwürdisch“, „was isn des fern schdil“ – sind die Kommentare des Bürgermeisters, die ich immer wieder gehört habe. Meine Antwort darauf ist immer: „Ich darf das“, „bestimmen Sie, wissen Sie, was Würde bedeutet?“ und „das ist mein Stil, Herr Kessler“.

Zu meinem Stil gehört es, die Würde der Menschen zu achten. Vor allem dann, wenn sie nichts anderes sind als Bürgerinnen und Bürger. Je weniger sie „bedeuten“, umso wichtiger ist ihre Würde, wenn sie kein Amt haben, keine Macht, keine „Bedeutung“, außer ihrer Meinung.

Die, die Macht haben, damit „Würde“ verbinden oder „Bedeutung“, also Amtsträger wie ein Bürgermeister, Gemeinderäte, Parteifunktionäre oder Journalisten, die „Meinung machen“ können, behandle ich härter. Denn alles, was diese Leute tun und entscheiden, wird für die anderen „harte Realität“, der sie sich nur fügen können.

Eine harte Behandlung spricht nicht automatisch die Würde oder die Bedeutung ab oder den Respekt. Würde, Respekt und Bedeutung ist aber nichts Gottgegebenes, auch wenn das mache für sich beanspruchen (und anderen absprechen). Das muss man sich verdienen, das muss man sein und leben.

Das absurde Theater, dass ein Herr Merx, der gerne irgendwelche Leute zitiert, um sich „Respekt zu leihen“ oder ein Herr Doll, der gerne zweifelhafte Studien zitiert, um sich als „Wissenschaftler darzustellen“ oder ein Herr Hasselbring, der gerne „Mehr Netto vom Brutto“ nachbrabbelt, muss ich nicht akzeptieren.

Tatsache ist, dass ich die Entscheidung hinnehme, die diese Fraktionsvorsitzenden und die Mehrheit der in diesen Fraktionen sprachlosen Mitglieder getroffen haben.

Und ich werde diese Menschen daran erinnern, was sie entschieden haben.

Herr Kessler wird mich dabei unterbrechen, in der Sitzung, die er „leitet“. Er und andere werden mich spitz kommentieren und hohl grinsen, wenn ihre Hände mehr sind als die Hände, zu denen ich abstimme. Das alles halte ich als guter Demokrat ganz selbstverständlich aus.

Was diese 12-er Mehrheit bis heute nicht ausgehalten hat, ist, dass es kein einziges Mal eine Versammlung der „Befürworter“ gab. Die „Mehrheit“, die bei der Bürgerbefragung 40 Stimmen ausmachte, hat sich niemals öffentlich bekannt. Sie hat sich niemals eingesetzt und präsentiert.

Die „Mehrheit“ hat nichts an „Verbesserungen“ erwirkt. Sondern nur der Druck der „Minderheit“. Heraus kam ein fragwürdiger „Verkehrslenkungsvertrag“, ein Versprechen von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für Heddesheimer, Diskussionen und „vermeintliche“ Einschränkungen“ für ein Chemielager.

Diese „Zugeständnisse“ sind alle flau, es ist wenig, aber doch um Längen mehr, als das, was die „Befürworter“ erreicht haben. Deren Leistung ist gleich Null. Sie haben nichts gefordert, nichts gestaltet, aber immer brav die Hand gehoben.

Die SPD und die FDP hatten genau keine Forderungen und können sich auf nichts berufen. Naja, die SPD vielleicht darauf, dass sie Billiglohn-Arbeitsplätze am Einkommenslimit unterstützt.

Die CDU aber hat eine Bedingung an „Pfenning“ geknüpft – den Gleisanschluss. Der konnte angeblich nicht beantragt werden, solange die Satzung nicht beschlossen wurde. Das war eine falsche, gelogene Auskunft. Man hat ihn beantragt, vor dem Satzungsbeschluss – wenngleich in der Annahme, dass die Satzung mit der knappen Mehrheit beschlossen werden wird.

Auf Druck der CDU und ihrem Vorsprecher Herrn Doll? Weit gefehlt. Auf Druck von Herrn Heinisch und seinen Kollegen von Bündnis90/Die Grünen.

Die haben damals „mit Bauchschmerzen“ dem Ansiedlungswillen von „Pfenning“ wegen der „Schiene“ zugestimmt.

Ich habe das als Journalist kritisiert und die „Grünen“ damit zuallerst.

Die ursprüngliche Zustimmung der „Grünen“ ist in meinen Augen nach wie vor ein Fehler. Die Tatsache, dass sie sich dafür eingesetzt haben und zusätzlich noch Lärmschutz fordern oder ein neues Verkehrsgutachten, wenn die Schiene nicht kommt, halte ich für konsequent.

Lärmschutz und ein zusätzliches Verkehrsgutachten wurden von den „12“ niedergestimmt. Und Herr Doll und Herr Merx haben dabei triumphierend dreingeblickt. Herr Hasselbring war auch dabei, gebeugt wie immer und „Alles in Ordnung“ murmelnd.

Herr Doll und Herr Merx müssen sich stellvertretend für ihre Fraktionen ebenso wie Herr Hasselbring und vor allem Herr Kessler für alles veranworten, was nun geschieht.

Denn sie haben mehrheitlich den Beschluss herbeigeführt. Sie haben entschieden und sind damit vollumfänglich verantwortlich.

Die Heddesheimer BürgerInnen, ob Gegner oder Befürworter, müssen sie an dieser Verantwortung messen.

Das bedeutet für die „Befürworter“ auch, dass sie einen eventuellen Fehler vollumfänglich tragen müssen.

Man darf gespannt sein, ob das so sein wird.

Man darf ebenso gespannt sein, ob es Klagen geben wird und ob diese Erfolg haben.

Bis dahin gilt für mich: Die Mehrheit hat entschieden und ich respektiere diese Entscheidung, von der ich mich ausdrücklich distanziere.

Ich erwarte, dass die Wohngemeinde Heddesheim eine solche bleibt und kein „Wirtschafts- oder Industriestandort“ wird, sondern liebenswert ist, denn so „verkauft“ unser Bürgermeister unsere Gemeinde bis heute.

Ich erwarte, dass „Pfenning“ „beträchtliche Gewerbesteuerzahlungen“ an unsere Gemeinde leisten wird.

Ich erwarte, dass Heddesheimer bei „Pfenning“ Arbeit finden, denn das wurde versprochen.

Ich erwarte, dass es einen „Zuzug von Familien“ geben wird. Denn das wurde versprochen.

Ich erwarte, dass Heddesheim nicht noch mehr Verkehr bekomt. Denn das wurde versprochen.

Ich erwarte, dass unser bisheriges Gewerbe keine Nachteile erleidet. Denn das wurde versprochen.

Ich erwarte, dass die „Pfenning“-Ansiedlung unserer Gemeinde, der es eigentlich recht gut geht, noch besser tut.

Alles andere wäre ist nicht akzeptabel.

Die Mehrheit hat nach meiner Meinung nach dem Prinzip „Augen zu und durch“ gehandelt.

Ich werde die Augen offen halten und ein „durch“ nicht gestatten.

Denn das ist eine Frage der Ehre, der Würde und des Anstands.

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Die neue Informationsbroschüre – kritisch betrachtet

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Download: Klicken Sie, um die Broschüre (A2572.pdf) von der Seite der Gemeinde zu laden (10 MB).

Heddesheim, 29. Mai 2010. Am Mittwoch wurde die neue Informationsbroschüre „Leben in Heddesheim“ vorgestellt. Sie soll vor allem Neubürgern eine Orientierung bieten. Das tut sie nur, wenn man sich ausgiebig mit ihr beschäftigt. Dann fallen aber auch viele Ungereimtheiten auf.

Von Hardy Prothmann

Die perfekte Informationsbroschüre ist wahrscheinlich bis heute noch nicht erfunden worden – auch nicht mit dieser neuen Broschüre.

Der Heddesheimer Alexander Lenhart hat das neue Erscheinungsbild der Gemeinde im Rahmen seines Kommunikationsdesign-Studiums an der Hochschule Mannheim als Bachelor-Arbeit erstellt.

Die Farben leiten nicht zufriedenstellend.

Das hat er auf den ersten Blick ganz ordentlich gemacht. Kennzeichnend ist eine stilisierte Tabakscheune, die Hausfarbe Ocker leitet sich ebenfalls vom Tabak ab. Auf den zweiten Blick fehlt es aber an einer Kommunikation der Broschüre mit dem Nutzer. Sie ist unübersichtlich gestaltet. Die Farben allein geben keine Orientierung.

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Problem Farbgebung: Macht das alles Sinn?

Tatsächlich fangen hier die Fragen an: Der Tabakanbau war über viele Jahrhunderte prägend für den Ort, ist das aber schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich wird schon bald überhaupt kein Tabak mehr in Heddesheim angebaut.

Für meinen Geschmack wäre eine grüne Farbgebung als Freizeit- und Wohngemeinde sinniger gewesen. Denn das will Heddesheim sein. Von den über 11.000 Einwohnern sind nur siebzehn Bauern und nur einige wenige bauen noch Tabak an. Aber das ist nur eine Meinung.

Mit der Farbgebung gibt es weitere Probleme. Unter der Gemeinde Heddesheim im Farbton Ocker gibt es neun Punkte auf Seite 6. Auf Seite 5 werden viel mehr Inhalte unter der Gemeinde angegeben – auf 28 Seiten. Ein gezieltes Aufschlagen, beispielsweise von „Was erledige ich wo?“ ist nicht möglich, das gibt das Inhaltsverzeichnis nicht her. Es gibt auch am Ende kein Schlagwortverzeichnis. Informativ ist das nicht, sondern mühsam, weil man immer wieder durchblättern muss, wenn man etwas sucht.

Anzeige

Auch die Orientierung auf Seite 6 fällt schwer, ist sie doch nicht alphabetisch. Wieso der Golfclub an erster Stelle unter „Freizeit Heddesheim“ steht und die „Nordbadenhalle 1“ als Punkt 3 aufgeführt ist, die „Nordbadenhalle 2“ aber als Punkt 5 und dazwischen das „Tennisgelände“ ist unklar und folgt einer unbekannten Logik.

Ebenso die Nennung von Punkt 6 auf Seite 6 unter Gemeinde Heddesheim: Autobahnanschluss A5 steht dort. Gehört der der Gemeinde? Wohl eher nicht.

Redaktionelle Fehler.

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Der Bahnhof heißt künftig Heddesheim/Hirschberg - nicht so in der Informationsbroschüre.

Auf Seite 18 und 19 erscheint ÖPNV – öffentlicher Personennahverkehr. Der wird auf Seite 5 genannt, auf Seite 6 steht aber unter Punkt 2 „OEG Bahnhof“ und unter Punkt 3 „DB-Bahnhof Großsachsen/Hedd.“ Der DB-Bahnhof wurde per Gemeinderatsbeschluss in „Heddesheim/Hirschberg“ umbenannt, wird aber die nächsten Jahre in der Informationsbroschüre den alten Namen tragen. Ein vermeidbarer Fehler, der wiederholt wird, beispielsweise auch unter „Wirtschaft und Wirtschaftsförderung“.

A propos Namen: Auch die Johannes-Kepler-Schule wird als eigenständige Schule genannt. Im Begleittext wird zwar eine Veränderung beschrieben – aber nicht, dass die neue Leitung bei der Martin-Stöhr-Schule in Hirschberg liegt – denn der gemeinsame Name ist noch nicht gefunden. Dafür wird vom Namen Johannes-Kepler-Schule aber reichlich Gebrauch gemacht.

Auch die Sonderstellung des Bürgerhauses in Türkis ist nicht klar – gehört das nicht zur Gemeinde Heddesheim wie der „Dorfplatz mit Tiefgarage“?

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Banken-Promotion: Welche Wirtschaft wird hier gefördert?

Dafür erscheinen auf Seite 5 unter „Gemeinde Heddesheim“ die Einträge „Wirtschaft, Banken“ und auch „Vereine/Verbände/Organisationen“. Die Vereine standen früher unter Freizeit – sind die eingemeindet worden? Und die Wirtschaft sowie die Banken erscheinen auf Seite 34 und 35 unter „Wirtschaft und Wirtschaftsförderung“. Dort werden hauptsächlich die Gewerbegebiete angesprochen sowie die Unterdorf- und die Oberdorfstraße. Gehören alle Unternehmen, die sich nicht dort befinden, nicht zur Wirtschaft?

Was die Kirchen unter „Familie und Soziales“ verloren haben, ist auch nicht klar. Sind diese nicht für Singles da? Und ist ein Gottesdienst eine soziale Einrichtung? Doch wohl eher ein religiöser Akt. Und die Schulen gehören doch eher unter Bildung? Ebenso die VHS und die Bücherei?

Und wieso die Farbe „Rosa“ „Geborgenheit“ vermitteln soll, ist auch nicht klar, denn das tun eher dunkle, satte Farben. Rose steht heute eher für Weiblichkeit, aber auch Homosexualität. Eindeutig ist hingegen Grün – Sport, Freizeit, Natur sind damit eindeutig assoziiert.

Der Freizeitwert wird inhaltlich auf Seite 10 unter „Wir über uns“ erst am Ende der zweiten Spalte erläutert. Zuvor heißt es allerdings: „Durch die verkehrsgünstige Lage an den Autobahnen… ist Heddesheim ein gefragter Wohnort mit hohem Freizeitwert.“ Wieso Autobahnen einen hohen Freizeitwert begründen, wird nicht klar.

Der wichtigste Teil, die Kontaktdaten, sind irgendwo zu finden.

Der vor allem für ältere Menschen wichtigste Teil, Kontaktdaten zu Verwaltung und anderen Einrichtungen erscheint erst ab Seite 20. Wenigstens wird hier eine alphabetische Ordnung unter „Was erledige ich wo?“ angeboten. Das gilt auch für „Vereine, Verbände und Organisationen“ auf den Seiten 28-33.

Leider sind auch redaktionell einige Fehler zu finden. So leitet immer noch Pfarrer Heiner Gladbach die katholische Kirchengemeinde St. Remigius – das aber hat längst „kommissarisch“ Regionaldekan Klaus Rapp übernommen. Und die Leiterin der Hans-Thoma-Grundschule, Frau Gertrud Junghans, heißt in der Broschüre „Getrud“.

Wieso statt „Uhr“ das Zeichen „h“ verwendet wird, ist unklar, ebenso ist es kein einheitliches Auftreten, wenn die Gemeinde im Internet unter heddesheim.de firmiert, die Volkshochschule aber unter vhs.heddesheim.net.

Unter „Freizeit“ steht auf Seite 50 der Punkt 2 „Freibad mit Badesee“, gefolgt von Punkt 14 „Hallenbad“ , gefolgt von Punkt 6 „Kunsteisbahn“ und von Punkt 1 „Golfclub“. Hat das Methode? Und wenn ja, welche?

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Auch der Dialekt hat ein Recht auf richtige Schreibweise.

Unvermittelt taucht auf Seite 64 (die Seitenzahl fehlt, wie sehr oft im Heft) unter Heddesheimer Traditionen nun wieder in Ocker ein „traditionelles Gericht“, die „vaschlubbde Aija“ auf. Schön im Dialekt geschrieben – mal abgesehen davon, ob die „Transkription“ tatsächlich zutreffend ist, in dem kurzen Text sind gleich zwei Fehler: einmal wird „unn“ mit drei „n“ geschrieben, ein anderes mal steht „und“ im Text, „danach“ heißt einmal „danoch“ und einmal „nodad“… Weiter findet sich „ck“, was vermutlich eher ein „gg“ sein müsste und auslautendes „t“, was eher ein „d“ sein sollte. Als „Noigeplaggde“ will ich mich hier aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

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Unterstützungsbedürftiges Gewerbe...

Auf der gefühlten Seite 66 (keine Seitenzahl) steht dann: „Bitte unterstützen Sie unsere Gewerbetreibenden…“ Es gibt in der Broschüre viele Formulierungen, die leider dem gestelzten Beamtendeutsch entspringen, aber muss das sein: „Bitte unterstützen Sie…“? Sind die Gewerbetreibenden notleidend? Und was machen Betriebe wie die „Viernheimer Stadtwerke“ darunter, die sicherlich kein Heddesheimer Betrieb sind?

Und hier wundere ich mich als Unternehmer umso mehr, als auch ich gerne die „kostenlose Verteilung“ der Broschüre mit einer Anzeige unterstützt hätte. Immerhin ist das heddesheimblog die einzige eigenständige journalistische Redaktion im Ort, ist eine Unternehmensneugründung, deutschlandweit in der Branche bekannt und gilt vielen als Modell für die Zukunft des Lokaljournalismus. Es gab keine Information über die Werbemöglichkeit, keine Anfrage. Der Grund: unklar.

Optimaler Einblick?

Vielleicht sollte ich mich deswegen an die kommunale „Wirtschaftsförderung“ wenden. Wo war die noch einmal zu finden? Irgendwo zwischen Seite 10 und 37. Das weiß ich aber nur, weil ich die ganze Broschüre durchgeblättert habe. Nur blöd, dass ich mir die Seitenzahl nicht gemerkt habe.

Also blättere ich noch einmal, angefangen beim „Inhaltsverzeichnis – für einen optimalen Einblick in unsere Gemeinde“ auf der gefühlten Seite 5, denn auch hier fehlt die Seitenzahl, ebenso wie ein Hinweis auf die Inserenten ab Seite 67.

Wer will, kann der Gemeinde eine Rückmeldung (modern „Feedback“) geben:

„Um ein Feedback zu bekommen, sind die Leserinnen und Leser der neuen Broschüre dazu aufgerufen, ihre Meinung an die Gemeinde zu übermitteln. Bitte senden Sie uns dazu bitte eine E-Mail an broschuere@heddesheim.de. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen.“

Wofür die Anregungen allerdings gut sein sollen, verrät die Gemeinde nicht. Die Broschüre ist gedruckt.

Link:
Wer möchte, liest beim Mannheimer Morgen nach, wie dort über die Informationsbroschüre berichtet wurde. Denn es ist immer besser, sich aus mehr als einer Quelle zu informieren…
Und weils so schön ist, noch ein Text: Informationen satt…

Fotostrecke: Gewerbliche Leistungsschau „zufriedenstellend“

Guten Tag!

Heddesheim, 30. April 2010. Am vergangenen Wochenende (24.-25. April 2010) luden Gewerbetreibende in und vor die Nordbadenhalle, um sich und ihre Dienstleistungen vorzustellen. Der Samstag war „verhalten“, der Sonntag zufriedenstellend.

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Kunden lassen sich beraten. Bild: hblog

Die vom Bund der Selbstständigen (BdS) organisierte Leistungsschau in und um die Nordbadenhalle hatte am Samstag fast enttäuschend wenige Besucher.

Das schöne Wetter veranlasste wohl viele, den Tag im Freien zu genießen. Außerdem öffnete der diesjährige Mai-Markt im Mannheim – die größte Regionalmesse ist traditionell ein Besuchermagnet.

Am Sonntag kamen dann doch mehr Besucher in die Nordbadenhalle, so dass einige der Hersteller die Schau zumindest als „zufriedenstellend“ bewerteten.

Nur die Autoschau auf dem Partplatz vor dem Badesee hatte kaum Zulauf. Die ausstellende Autohändler waren mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden.

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Anmerkung der Redaktion:
Der BdS hat weder eine Termininformation, noch eine Pressemitteilung an unsere Redaktion geschickt. Auch wurde kein Versuch unternommen, auf andere Weise einen Kontakt herzustellen.
Wir veröffentlichen diesen Hintergrund, weil wir davon ausgehen, dass sich viele BdS-Mitglieder fragen werden, warum wir so zurückhaltend über die Veranstaltung berichten und warum der BdS-Vorstand damit die Gelegenheit bewusst versäumt, täglich gut 4.000 Leserinnen und Leser nicht zu erreichen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

In eigener Sache: Erwünschte und unerwünschte Werbung

Guten Tag!

Heddesheim, 26. April 2010. Die Redaktion wurde heute per email auf eine „Sex-Werbung“ aufmerksam gemacht, die nicht zu unserem Image passt. Der Absender hat Recht.

Von Hardy Prothmann

Werbung ist die klassische Form auf Produkte, Dienstleistungen oder andere Dinge aufmerksam zu machen.

Einnahmen aus Werbung finanzieren unsere redaktionell-journalistische Arbeit.

Heute wurden wir von einem Leser darauf aufmerksam gemacht, dass eine Werbung bei uns für „Boobfrog Europas härtestes Sex Portal“ geschaltet sei. Verbunden mit der Frage, ob das zu uns passt.

Es passt nicht. Deswegen haben wir die Werbung sofort nach Kenntnis unterbunden.

Zum Hintergrund: Wir beziehen neben der lokal-regionalen Werbung zur Zeit noch Werbung über die Vermarkter Google Adsense und Adscale. Wir haben ein Auge auf die Werbung, weil ein großer Teil „Sex“-Werbung oder solche für Glücksspiel ist.

Manchmal ist das jedoch nicht direkt erkennbar. Die Werbung wird dann zufällig eingeblendet – uns war diese Werbung bislang nicht aufgefallen.

Die klammern wir bewusst aus – in diesem Fall haben wir ein „anzügliches Angebot“ übersehen. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler und bedanken uns für den Hinweis.

Ganz klar können wir versichern, dass wir diese Form der Werbung ablehnen, die vor allem in vielen Anzeigenblättern wie „extra“ aus dem Haus Diesbach-Medien gern genommene Anzeigen sind, die sich dann unter „Kontakte“ finden. Auch andere Zeitungen sind voll damit.

Gleichzeitig möchten wir unsere LeserInnen anregen, die Werbung unserer Kunden auch zur Kenntnis zu nehmen und Unternehmen auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass unser redaktionelles Umfeld ein ideales für seriöse Werbung ist.

Lokal-regionale Internetwerbung ist eine noch junge Werbeform, die Unternehmen, die sich dazu entschließen, sind innovativ und zukunftsorientiert.

Internetwerbung ist direkt, multimedial und vielfältiger als Printwerbung. Dazu noch günstiger und vor allem viel umweltfreundlicher. Darüber hinaus auch 24 Stunden am Tag wirksam.

Die Alte Apotheke, Kommentare und das Prinzip Angst

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Februar 2010. Über 70 Kommentare wurden zu dem Thema „Apotheker verweigert Informationen“ verfasst. Die Redaktion hat zunächst ausnahmslos alle Kommentare veröffentlich, obwohl viele nicht unseren „Richtlinien“ entsprechen. Ab heute wenden wir diese wieder an.

Das heddesheimblog ist ein unabhängiges, journalistisch-redaktionelles Informationsangebot. Das heißt, wir wählen nach professionellen Kriterien die Themen aus, die hier in Text, Bild und Ton veröffentlicht werden.

Für die Inhalte und die Darstellung dieser Themen tragen wir die volle Verantwortung.

Dabei nehmen wir gerne Themenvorschläge entgegen. Viele unserer Artikel sind durch Hinweise aus der Bevölkerung entstanden. Diese prüfen wir auf ihre Bedeutung. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass diese Themen berichtenswert sind, dann berichten wir darüber.

Aber nicht darüber, was uns an „Informationen“ vortragen wurde, sondern darüber, was wir zutreffend „recherchieren“ konnten.

Das heißt, wir überprüfen vor Veröffentlichung jede Information.

Quellenschutz

Das heißt auch, wir schützen unsere Quellen. Denn nicht alles, was uns zugetragen wird, stellt sich als richtig heraus. Und nicht alles, was uns zugetragen wird, können wir 1:1 übernehmen, weil sonst die „Quelle“ in „Schwierigkeiten“ kommen könnte. Journalisten genießen dabei ein besonderes Vorrecht: Sie können Informationen zu ihren Quellen auch vor Gericht verweigern. Das nennt sich Quellenschutz.

Der Gesetzgeber räumt dieses Recht auch Rechtsanwälten, Seelsorgern, Pfarrern und Ärzten ein. Es geht dabei beispielsweise um den Schutz der Intimspähre, des absolut Privaten, des Gewissens, des Persönlichkeitsrechts, des Glaubens. Im Fall von journalistischem Quellenschutz um die Abwägung, dass wichtige Informationen für die Öffentlichkeit nur unter der Bedingung der „Vertraulichkeit“ geäußert werden können und dieses Vertrauensverhältnis geschützt werden muss.

Dieser Quellenschutz sichert „Informanten“ zu, dass diese über Dinge reden können, die ihnen eigentlich verboten sind. Also heikle Angelegenheiten.

Warum thematisieren wir das? Weil die Übermittlung von Informationen in Heddesheim teilweise zur „heiklen Angelegenheit“ geworden ist.

Wie das? Unter anderem durch eine Dienstanordnung des Bürgermeisters Michael Kessler.

Bedienstete der Gemeinde dürfen mit Mitarbeitern des heddesheimblogs nicht mehr reden. Jede Anfrage muss an das Rathaus übermittelt werden. Sofern wir von dort auf Fragen eine Antwort erhalten, kommt diese überwiegend „im Auftrag“ aus dem Sekretariat des Bürgermeisters.

Angeblich gibt es diese Regelung, weil man im Rathaus „nicht sicher“ ist, ob wir gegebene Informationen auch „richtig“ darstellen.

Uns erreichen aber immer noch viele Informationen aus dem Rathaus – wer uns was sagt, erfährt niemand. Wir schützen diese Quellen und wenn wir das nicht können, verzichten wir lieber auf einen Artikel, damit die „Quelle“ keine „Schwierigkeiten“ bekommt.

Zum Schutz von Quellen gibt es viele Möglichkeiten. Welche, verraten wir nicht. Ein einfaches Beispiel. Eine verheiratete Frau im Alter von 35 Jahren, nicht bei der Gemeinde beschäftigt, erzählt uns einen Vorfall. Wir recherchieren. Bei der Recherche und später im Bericht wird die Frau zum geschiedenen Mann, das Alter ist plötzlich 47, bei der Gemeinde beschäftigt und so weiter. Das heißt, wir verwischen „Spuren“, die zu unserer Quelle führen. Wie gesagt, dass ist ein ganz einfaches Beispiel.

Tatsache ist: Wir müssen teilweise Quellenschutz betreiben.

Das passiert immer dann, wenn Situationen aus Sicht von gewissen Personen „außer Kontrolle“ geraten. In Heddesheim sind das der Bürgermeister Michael Kessler sowie manche Parteimitglieder der CDU, SPD und FDP sowie teilweise Gewerbetreibende und Geschäftsleute und auch Verantwortliche aus Vereinen.

Unabhängige Berichterstattung

Allen gemein ist, dass sie unsere Berichterstattung verhindern und, weil sie das nicht können, zumindest behindern wollen: Weil ihnen unsere Berichterstattung zu kritisch ist und Probleme benennt, die man lieber „unter den Teppich kehren möchte“, seien es betrunkene Kinder oder geplante Chemielager (übrigens wurden beide Fälle exklusiv wie viele andere durch das heddesheimblog berichtet – im Mannheimer Morgen stand davon nichts). Das sind diese Leute vom Mannheimer Morgen nicht gewohnt – in dessen Berichten sind immer alle „voll des Lobes und des Dankes“, die Welt ist „heile“ und alles hat seine Ordnung.

Eventuell war das auch der Grund, warum der Apotheker Joachim Gaber so abweisend auf unsere Anfrage reagiert hat.

Um das ganz deutlich darzustellen: Wir haben keine Informationen darüber, wie und ob Herr Gaber parteipolitisch, persönlich oder wie auch immer in ein System eingebunden ist, dass eine Berichterstattung hier im heddesheimblog verhindern will.

Wir haben dazu ein wenig recherchiert, aber keine relevante Information finden können.

Ganz im Gegenteil haben wir viele „Hinweise“ bekommen, dass das Team seiner Apotheke durch Freundlichkeit und Kompetenz überzeugt. Offensichtlich hat Herr Gaber sehr viele, sehr zufriedene Kunden, die die Dienstleistung seiner Apotheke schätzen.

Das ist erfreulich für Herrn Gaber und sein Team.

Für das heddesheimblog hat das aber im berichteten Zusammenhang keine Bedeutung. Wir haben nur über das „merkwürdige“ Verhalten Herrn Gabers berichtet.

Eine freundliche, eher belanglose Anfrage (zwei, drei harmlose Fragen, Gruppenfoto) wurde mit einer überraschend ablehnenden und durch nichts begründeten negativen Haltung beantwortet. Daraus entstand der Kommentar: „Kein Kinderlachen für das heddesheimblog„.

Die meisten unserer Leserinnen und Leser sind souverän genug, die Information so einzuordnen, wie wir sie veröffentlicht haben.

In diesem Zusammenhang ein Hinweis zu unserer „Zensur“ und warum diese selbstverständlich mit dazu gehört: In Bezug auf die Apotheke sind heute mehrere Kommentare geschrieben worden, die eindeutig einen „geschäftsschädigenden“ Inhalt haben. Darin werden negative Dinge über Herrn Gaber und seine Apotheke behauptet, allerdings ohne jeden Beleg. Selbstverständlich veröffentlichen wir diese Kommentare nicht. Das gehört zu unserer redaktionellen Verantwortung: Erstens entsprechen diese Kommentare nicht unseren Regeln und zweitens hat die Redaktion überhaupt kein Interesse daran, ein Geschäft zu schädigen.

Professioneller Journalismus berichtet – unabhängig von persönlichen Vorlieben oder Abneigungen gegen die Redaktion.

Der „Fall Gaber“ ist ein gutes Beispiel dafür. Es gibt einen Bericht über die Aktion und die Apotheke mit einem Zitat von Herrn Gaber. Dieser Bericht ist eher nachrichtlich und berichtet im Wesentlichen auch das, was beispielsweise im Mannheimer Morgen stand. Mit einem klitzekleinen, aus Sicht der Redaktion aber bedeutenden Unterschied: Unser Fokus liegt nicht auf der Apotheke, sondern auf der Aktion für die Kinder und der Spendenbereitschaft der Kundinnen und Kunden der Apotheke – denn die haben das Geld gegeben.

Und es gibt einen Kommentar, der weitere Informationen liefert, indem er das Verhalten Herrn Gabers schildert. Gegenüber diesem Verhalten äußert der Kommentar eine Meinung. Die kann man teilen oder nicht.

„Heddesheimer Verhältnisse“

Warum Herr Gaber sich so verhalten hat, wissen wir nicht. Die Redaktion kann nur Vermutungen anstellen, dass ein „Kontakt“ zum heddesheimblog in „gewissen Kreisen“ als „negativ“ angesehen wird.

Das wiederum deckt sich mit vorhandenen Informationen, dass „gewisse Personen“ der „Heddesheimer Verhältnisse“ daran interessiert sind, eine Atmosphäre der Angst und der Verunsicherung zu erzeugen. Motto: Wer mit dem heddesheimblog zu tun hat, ist verdächtig und muss mit Nachteilen rechnen.

In den Kommentaren zu der unverständlichen Reaktion von Herrn Gaber wurde dies angedeutet.

Tatsächlich deckt sich das mit realen Erfahrungen des heddesheimblogs: „Ich würde ja gerne bei Euch werben, aber ich habe Sorge, dass sich das negativ auf mein Geschäft auswirken könnte… Was, wenn ich von der Gemeinde etwas will und die dann negativ reagiert…“, haben sich Gewerbetreibende uns gegenüber bereits geäußert.

Absurd? Nein, Tatsache.

Von der „Gefährdung des Geschäftsmodells“ für das heddesheimblog wurde geschrieben.

Geschäftsmodell: Journalismus

Denn unsere Berichterstattung wie über Herrn Gaber könnte doch die Werbekunden vertreiben… Kann sie. Aber im Zweifel nehmen wir darauf keine Rücksicht. Wir machen Journalismus und keine PR.

Trotzdem: Das heddesheimblog ist werbefinanziert. Es ist darauf angewiesen, dass Unternehmer, Gewerbetreibende und Selbstständige, Organisationen und Institutionen, Vereine undsoweiter für sich und ihre Produkte und Dienstleistungen werben und für diese Werbung bezahlen.

Das tun auch immer mehr. Weil diese Werbepartner von der Aufmerksamkeit profitieren, die unser redaktionelles Angebot genießt (die Zahlen steigen weiter, im Februar sind es über 3.500 Besucher im Schnitt pro Tag). Und diese Werbepartner schätzen die Unabhängigkeit der Redaktion und unsere fairen Werbepreise. Und sie lassen sich als aufrichtige Charaktere durch offene oder versteckte Drohungen nicht beeinflussen.

Ebenso verhalten sich viele Vereine und ihre Mitglieder, über die wir nach unseren Qualitätsmassstäben berichten. Dabei sind wir immer kritisch, das heißt, positive Fakten werden entsprechend dargestellt wie auch negative. Eine „negative“ Kritik wird in den meisten Fällen richtig verstanden – als Hinweis, dass man etwas besser machen kann.

Auch die „Pfenning“-Gruppe hatte beispielsweise überhaupt keine Berührungsängste und hat im September 2009 im Vorfeld der Bürgerbefragung über zwei Wochen lang eine große Anzeige bei uns geschaltet – obwohl wir äußerst kritisch über das Unternehmen berichtet haben.

Denn „Pfenning“ wollte die Gegner der geplanten Ansiedlung erreichen und diese durch eine positive Werbung für sich gewinnen. Das zeigt eine souveräne Haltung.

Ebenso souverän hat der Geschäftsführer Uwe Nitzinger, dem heddesheimblog selbstverständlich ein Interview zur geplanten Ansiedlung gegeben. Übrigens das bislang umfangreichste zur Sache.

„System Angst“

Der (Kurz-)Schluss, jedem, der mit dem heddesheimblog zu tun hat, Angst einjagen zu wollen, ist tatsächlich ein Kurzschluss. Es ist die Kapitulation vor dem „System Angst“.

Aber vielleicht ist das eine „Heddesheimer Spezialität“. Das „Prinzip Angst“.

Vorreiter dieses Prinzips ist der Bürgermeister Michael Kessler. Kaum einer seiner Vorträge kommt ohne Angst aus. Das „Prinzip Angst“ durchzieht seine Sätze. „Müssen befürchten…“, „…droht uns…“, sind typische Formulierungen des Heddesheimer Bürgermeisters.

Als eindeutige Bedrohung hat Herr Kessler die Berichterstattung des heddesheimblogs identifiziert. Denn die „folgt“ nicht blind dem, was er sagt, sondern hinterfragt kritisch.

Wir überprüfen, recherchieren nach und schreiben auf, was wir an Informationen gefunden haben. Manchmal sind das andere, als Herr Kessler die Öffentlichkeit glauben machen will.

Der überwiegende Teil unserer Berichterstattung ist aber weitgehend neutral gehalten, weil es nichts besonders „Negatives“ oder „Positives“ zu berichten gibt, sondern einfach nur Fakten.

Beachtung und Vielfalt

Vor allem regional, aber auch bundesweit wird das heddesheimblog beachtet. Eine Vielzahl von „seriösen“ Medien bewerten die Arbeit der Redaktion als „Zukunftsmodell des Lokaljournalismus“. Vor kurzem erhielten wir dafür eine anerkannte Auszeichnung.

Die Bürgermeister Manuel Just (Hirschberg) und Rainer Ziegler (Ladenburg) verhalten sich übrigens so, wie man das erwarten darf: Sie stehen für Presseanfragen selbstverständlich zur Verfügung und delegieren Fachauskünfte an ihre Amtsleiter oder andere Angestellte der Gemeinde. Darüber hinaus freuen sich beide über die neuen Medien hirschbergblog und ladenburgblog (startet am Samstag, 13. Februar 2010).

Denn die beiden Bürgermeister und auch die Parteien in den anderen Kommunen begreifen unsere Berichterstattung als das, was sie ist: Eine Bereicherung auf dem Markt der Meinungen und Informationen.

Herr Just und Herr Ziegler begrüßen demokratisch gesinnt eine journalistische Vielfalt. Herr Kessler und einige andere in Heddesheim ziehen die Einfalt vor.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

In eigener Sache: Terminkalender Heddesheim

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Dezember 2009. Unser Terminkalender Heddesheim wird sehr gut angenommen: Im Monat November hat unser Statistikserver über 4000 Zugriffe auf den Terminkalender gezählt. Dieser kostenfreie Service steht allen Veranstaltern, Vereinen und Firmen offen – nutzen Sie die Möglichkeiten.

Seit November bieten wir als redaktionellen Service unseren Terminkalender Heddesheim an: ein voller Erfolg. Über 4000 Zugriffe gab es bereits im Monat November. Nach den aktuellen Zahlen im Dezember dürften es über 5000 Zugriffe werden.

Der Terminkalender Heddesheim steht allen Veranstaltern, Vereinen oder Firmen offen: Feste und andere Veranstaltungen, Versammlungen, Jubiläen, Aktionen können hier veröffentlicht werden.

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Der beste Terminkalender für Heddesheim. Bild: hblog

Wer, was, wann, wo sind die wichtigsten Informationen. Wir nutzen dafür den Google-Kalender. Der Vorteil: Jeder kann von überall auf den Kalender im Internet zugreifen. Und: Sofern Sie sich ein eigenes Kalender-Konto anlegen (ganz einfach und kostenfrei), können Sie alle oder ausgewählte Termine in ihren Kalender übertragen.

Mit unserem Terminkalender Heddesheim ist mit Google Maps verbunden. Das heißt, Sie können einfach per Klick sehen, wo ein Termin stattfindet und sich auch die Route dahin planen lassen.

Der Terminkalender Heddesheim als Planungsinstrument: Sofern Sie eine Veranstaltung oder Sitzung oder ähnliches planen, können Sie anhand des Kalenders planen, wann es am günstigsten ist: Gibt es andere konkurrierende Veranstaltungen? Kollidiert ein Termin mit anderen Terminen?

Erinnerungsfunktion: Sofern Sie einen eigenen Google-Kalender nutzen, können Sie sich per email an Termine erinnern lassen. Oder Sie schicken per email einen Termin an einen Freund oder Geschäftspartner.

Der Terminkalender Heddesheim als Werbeinstrument: Veranstalter, Vereine und Firmen können zusätzliche Informationen in den Termin packen: Das Programm, eine Werbung, weiterführende Links. Diese Leistung ist kostenpflichtig. Sprechen Sie uns an, wir machen Ihnen gerne ein Angebot.

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Nutzen Sie den Terminkalender Heddesheim, um auf dem Laufenden zu bleiben und ihre Freizeit zu planen. Oder nutzen Sie den Terminkalender Heddesheim, um als Veranstalter, Verein oder Firma auf Ihre Aktivitäten aufmerksam zu machen.

Informieren Sie sich und andere immer topaktuell. Wir nutzen alle uns zur Verfügung stehenden Quellen, um unseren Terminkalender Heddesheim zur besten Terminübersicht zu machen. Sich können uns dabei aber unterstützen, indem Sie uns Ihre Termine per email schicken.

Fragen Sie sich manchmal: Wann was das nochmal? Stand das im Wochenblatt oder im Mannheimer Morgen? Egal, beide sind schon im Altpapier. Wie kriege ich jetzt raus, wann der Termin ist? Kein Problem: Sie schauen bei uns nach.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Reaktionen der Standbetreiber auf den Weihnachtsmarkt

Guten Tag!

Heddesheim, 07. Dezember 2009. Der Start des diesjährigen Weihnachtsmarkts auf dem neuen Dorfplatz war verhalten. Trotz Regens besuchten erfreulich viele Heddesheimer und auswärtige Gäste dann am Samstag doch noch den Weihnachtsmarkt. Das heddesheimblog hat sich bei den Standbetreibern umgehört, wie diese aus ihrer Sicht den Weihnachtsmarkt beurteilen.

Die Umfrage unter den Standbetreibern ist eine Sicht auf den Weihnachtsmarkt – sie bestimmen das Angebot und ihre Zufriedenheit bestimmt ihre Entscheidung, wiederzukommen oder nicht. Die Stimmung unter den Besuchern war neugierig – der Besuch ordentlich.

Die Redaktion hat den Standbetreibern fünf Fragen gestellt:

  1. Waren Sie vergangenes Jahr beim Weihnachtsmarkt auf der Kunsteisbahn dabei?
  2. Hat es Ihnen auf dem Dorfplatz oder auf der Eisbahn besser gefallen?
  3. Sind Sie mit dem Umsatz zufrieden?
  4. Was wurde am meisten nachgefragt?
  5. Kommen Sie nächstes Jahr wieder?

Ein guter Teil der Anbieter war neu und konnte keinen Vergleich zum Weihnachtsmarkt auf der Kunsteisbahn ziehen. Diejenigen, die vergangenes Jahr dort waren, lobten die schöne Atmosphäre auf der Eisbahn, halten aber beide Plätze für etwa gleich gut geeignet – wobei der Umsatz an der Eisbahn dem Gefühl nach besser war.

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Einerseits zu eng.... Bild: hblog

Interessant ist, dass vor allem die Anbieter von Getränken und Speisen einen besseren Umsatz auf dem Dorfplatz angeben – wahrscheinlich wegen der zentraleren Lage, die eher „zu Fuß“ erreicht werden kann. Sicherlich aber auch, weil durch den gleichzeitigen Betriebe der Kunsteisbahn eine Konkurrenz entstanden ist und damit der Umsatz für die „Warenverkäufer“-Stände nur von „geht so“ über „zufrieden stellend“ bis „gut“ war.

Die Umsätze wurden insgesamt als „zufrieden stellend“ bis „gut“ bewertet. Die Bewertung „sehr gut“ im Vergleich zur Eisbahn gab es nicht.
Sicherlich hat das erst kalte, dann doch wärmere, aber zu regnerische Wetter die Umsatzlage je nach Angebot gebremst: Zu kalt und ungemütlich beim Start, zu regnerisch fürs Flanieren, zu warm für Glühwein.

Unzufriedenheit gab es durch teils sehr unterschiedliche Preise, beispielsweise beim Bier, dass auch für einen Euro angeboten wurde: „Für Speisen und Getränke müssen Mindest- und Höchstpreise festgelegt werden, sonst ist das ruinös.“

Bemängelt wurde das kulinarische Angebot: „Da geht mehr – die Vielfalt lockt“, sagten einige Aussteller. Insgesamt wurde am meisten Kritik an der Organisation und der Mischung geäußert: „Eine bessere Vorbereitung wäre wünschenswert. Auch das Ambiente wirkte etwas beduinenhaft – schnell was aufgestellt, aber wenig in der Mischung durchdacht.“ Insgesamt wünschte man sich mehr Festlichkeit und eine bessere Information über den Markt.

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...andererseits zu wenig festlich, so die Kritik. Bild: hblog

Außerdem wurde kritisiert, dass die „Harmonie“ nicht stimmte. Während im vorderen Bereich (von der Schaafeckstraße aus gesehen) „Gedränge“ herrschte, wurde es zur Platzmitte hin teils „zu leer“ und zu „dunkel“. Hier wäre ein besseres Konzept wünschenswert. Aus Kundensicht sei die Toilettensituation nicht zufrieden stellend gewesen.

Insgesamt herrschte aber eine positive Stimmung vor. Trotz der wetterbedingten und organisatorisch widrigen Umstände äußerte die Mehrzahl der Standbetreiber die Absicht, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

Redaktion heddesheimblog
Mitarbeit: Horst Pölitz

Neuer Service: Firmenverzeichnisse

Guten Tag!

Heddesheim, 10. November 2009. Das heddesheimblog bietet einen neuen Service an: Sie können künftig Firmen und ihre Angebote aus der kompletten Angebotspalette von Dienstleistungen, Handwerk und Produktion direkt bei uns finden.

Sie suchen einen Maler oder Installateur? Sie wollen werben oder etwas produzieren lassen? Sie suchen einen Schreiner, der Ihre Küche aufbaut? Sie suchen einfach… eine Firma in der Umgebung, die für Sie da ist? Bei uns sind Sie richtig.

Wir bauen ein ständig aktualisiertes Verzeichnis der Firmen in der unmittelbaren Umgebung auf, die die gewünschte Dienstleistungen anbieten.

Als Unternehmen haben Sie die Möglichkeit, innerhalb unserer Verzeichnisse auf sich aufmerksam zu machen. Sprechen Sie uns an, welche Möglichkeiten wir Ihnen bieten: anzeigen (at) heddesheimblog.de

By the way – das heddesheimblog ist das Portal für Nachrichten & Informationen aus und über Heddesheim. Was wir berichten, ist Thema im Ort.

Darüber hinaus informieren wir mit unserem übersichtlichen Terminkalender über Veranstaltungen in Heddesheim und bieten unter Service Informationen zu Ärzten, Apotheken, Notdiensten und Durchwahlen zur Verwaltung an.

Das heddesheimblog ist 24 Stunden für Sie erreichbar – per Computer, PDA oder Handy.

Sie müssen nicht auf eine bestimmte Tagesausgabe der Zeitung warten oder überlegen, wann etwas wo gestanden haben könnte: In unseren Rubriken finden Sie unsere Themen und Artikel – über die Suchfunktion oder die Liste der Kategorien können Sie sich leicht einen Überblick verschaffen, was alles im heddesheimblog zu finden ist.

Und das wird täglich mehr – im Gegensatz zum Mannheimer Morgen und anderen lokalen Medien ist bei uns für Sie alles kostenfrei.

Im heddesheimblog finden Sie professionellen und kritischen Journalismus und keinen billigen „Bratwurstjournalismus„, der sonst die Lokalzeitungen füllt („Der Wettergott meinte es gut, für das leibliche Wohl war gesorgt, das Bier war kühl und es war wie immer alles toll und-alle-waren-glücklich-und-dankten-allen-und-überhaupt-war-alles-gut“).

Wir schreiben gerne positive „Geschichten“ auf, über Menschen, die sich engagieren und für andere da sind – weil das wichtig ist.

Im Gegensatz zu anderen Medien sind wir für unsere Leser da, mit denen wir ständig im Kontakt sind. Ein nicht unerheblicher Teil unserer Berichterstattung folgt auf Hinweise unserer Leserinnen und Leser.

Wir nehmen jedes Thema Ernst, das an uns herangetragen wird – außer, dass „grüne Männchen“ gelandet sind – doch selbst das würden wir prüfen, wenn wir das Gefühl haben, „an der Story ist was dran…“ 🙂

Sie als Leserin und Leser können zudem mitmachen: Über die Kommentarfunktion können Sie Ihre Meinung äußern, Sie können Leserbriefe oder Gastkommentare schreiben.

Früher haben „die Medien“ bestimmt, was Thema ist und was nicht. Beim heddesheimblog können Sie „mitmischen“. Das heißt nicht, dass bei uns alles erlaubt ist. Wir haben Regeln fürs Mitmachen – aber wir fordern im Gegensatz zu anderen Medien zum Mitmachen auf und freuen uns, wenn Sie sich inhaltlich einbringen – auch mit Kritik an unserem Angebot. Denn Kritik ist nichts Negatives, sondern bringt, wenn sie wohl gemeint ist, alle weiter.

Das ist ganz einfach: Schreiben Sie Ihre Meinung in den Kommentaren auf oder schreiben Sie uns auf, was dringend recherchiert werden muss oder sollte: redaktion (at) heddesheimblog.de

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Teilnahme an der Bürgerbefragung per Brief noch möglich


Guten Tag!

Heddesheim, 24. September 2009. Noch ist eine Briefwahl möglich – sofern Sie die entsprechenden Unterlagen noch nicht haben, können Sie diese im Bürgerservice abholen.

Das Bürgermeisteramt Heddesheim informiert:

„Wie bei der Bundestagswahl, so ist auch für die Bürgerbefragung am 27.09.2009 eine Teilnahme per Brief bis Freitag 25.09.2009, 18.00 Uhr möglich.
Die Unterlagen können im Bürgerservice im Rathaus beantragt werden. Hierzu ist das Einladungsschreiben zur Bürgerbefragung auf der Rückseite persönlich zu unterschreiben.
In Fällen von plötzlicher Erkrankung ist es möglich bis zum Befragungstag 15.00 Uhr noch Unterlagen zur Teilnahme per Brief auszustellen.
Auch für Personen die bereits per Briefwahl ihre Stimme nur für die Bundestagswahl abgegeben haben, ist die Teilnahme an der Bürgerbefragung per Brief weiterhin möglich.
Wenn Sie an der Bürgerbefragung per Brief teilnehmen, so stellen Sie bitte sicher, dass Ihr Brief rechtzeitig beim Wahlamt eingeht. Ein Einwurf in den Briefkasten des Rathauses bzw. eine Übergabe am Befragungstag im Wahlbüro in der Schulturnhalle der Hans-Thoma-Schule, Schulstr. 4 ist bis Sonntag 27.09.2009, 18.00 Uhr möglich.

Bürgermeisteramt“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Tag der offenen Gewerbegebiete


Guten Tag!

Heddesheim, 21. September 2009. Bei schönem Wetter informierten sich die Bürger am Tag der offenen Gewerbegebiete über das Leistungsangebot der mitmachenden Unternehmen. An den Ständen war geselliges Beisammensein angesagt

Bitte klicken Sie auf ein Bild Ihrer Wahl, Sie können innerhalb der Fotostrecke vor- und zurückklicken. Um die Fotostrecke zu verlassen, klicken Sie auf das angezeigte Bild.

Viel Freude mit den Fotos.

Alle Fotos: heddesheimblog/privat

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Solides Interesse am Tag der offenen Gewerbegebiete


Guten Tag!

Heddesheim, 20. September 2009. Der Tag der offenen Gewerbegebiete ist aus Sicht der beteiligten Unternehmen ein Erfolg. Viele Heddesheimer nutzten den Tag, um mal „vorbeizuschauen“ und sich ganz gesellig über die Firmen zu informieren.

Von unserem Mitarbeiter Horst Pölitz

Um Elf Uhr startete der Tag mit einer Festöffnung durch die Musikvereinigung Neckarhausen bei Getränke Wallner.

Im südlichen Teil (Industriestraße) zeigte der Handwerkerverbund vor der Schreinerei Gregor sein Angebot der Heddesheimer Selbstständigen. Arnold und Grüterich hatten ihre Spezialmaschinen ausgestellt und ein „Schuhverkauf für Damen“ fand regen Zuspruch. Auch die Neueröffnung des „Kunsthaus“ war gelungen. Sabine Kauer und Beate Rinke stellen hier ihre Bilder aus.

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Im Norden und Süden des Gewerbegebiets war ordentlich was los (hier Nordteil). Bild: hblog

Anziehungsmagnet war hier die Band „The Skaking“ vor den Türen der Firmen Arnold und Grüterich sowie Dachdeckerei-Spenglerei-Zimmerei Siracusa. Bläser und Bassgitarre brachten den Tanzboden zum Zittern. Großen Applaus ernteten die 20 bis 25 jährigen Musiker für ihre „Skall’n Crossbones-Melodien“.

Stimmungsmusiker Mathias Scheller zeigte am Nachmittag bei Getränke Wallner mit seinen Country-Songs, was er alles drauf hat.

Schlange stehen hieß es bei Partyservice Muth. Das Personal musste ordentlich ran, um die Nachfrage zu bedienen. Sekt, neuer Wein und Ost waren bei Weingut und Obsthof Schröder angesagt.

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Bei Arnold+Grüterich gab es einen "Schuhverkauf für Damen". Bild: privat

Zirkus Gaukelmaukel präsentierte mit Einrad, Rola Bola, Tellerdrehen, Feuerkeulen, Jonglierringen und Feuerspucken ein buntes Programm zum Mitmachen für Kinder und Jugendliche. Die Knaxburg der Sparkasse Rhein-Neckar-Nord wurde von den Kindern ordentlich behüft.

Über aktuelle Energiethemen konnte man sich bei den Stadtwerken Viernheim informieren. Firma Specksteinöfen Keller zeigte die neuesten Energiesparspecköfen. Cornelia Droll und Jutta Feller boten Energetix-Schmuck, der eine energetische Stimulierung des Organismus bewirken soll.

„Willi wills wissen“ war das Thema bei der Werbemacher GmbH. Hier konnten die Kidies unter fachlicher Anleitung ihre T-Shirts selbst gestalten.

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Auftakt und Schlussakt beim Getränkemarkt Wallner im Süden. Bild: hblog

Die Herstellung von Gebissen, Zahnbrücken, Kronen und Implantaten zeigte Volker Kirsch Zahntechnik zusammen mit  Z’Art Dentalatelier. Die Zebes AG öffnete ihre Türen ebenso wie Behm Dental. Malermeister Meyer lockte Kinder mit Malen und Basteln an.

Die Unternehmensgruppe „Pfenning“ informierte im südlichen Teil über ihr Projekt, wo auch die FDP vis-a-vis einen Stand unterhielt. Im Norden informierte die IG neinzupfenning aus ihrer Sicht über die Nachteile der geplanten „Pfenning“-Ansiedlung.

Sieben Thesen eines Sozialdemokraten zu „Pfenning“


Gastbeitrag: Michael Bowien

Vorbemerkung: Nachdem die SPD-Fraktion in Heddesheim mehrheitlich leider immer noch für das Pfenning-Projekt votiert und dies auch in ihrer offiziellen Stellungnahme zur Bürgerbefragung zum Ausdruck bringt, möchte ich an dieser Stelle meine Minderheits-Position darlegen, für die ich weiterhin innerhalb und außerhalb meiner Partei werbe.

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Gemeinderat Michael Bowien (SPD). Bild: hblog

1. Heddesheim ist für Pfenning ein optimaler Standort, aber Pfenning ist für Heddesheim nur ein zwar mögliches, aber schlechtes Projekt, in dem die Nachteile deutlich überwiegen.

2. Der Flächennutzungsplan weist das fragliche Gelände zwar als Gewerbegebiet, insbesondere geeignet für Logistik, aus. Zugleich stellt der Flächennutzungsplan den Konfliktgehalt einer solchen Widmung zu den verschiedenen Umweltzielen aber als hoch dar.

3. Dieser Widerspruch in sich wird im Flächennutzungsplan letztlich nicht aufgelöst. In einer solchen Situation ist die Gemeinde aufgefordert, durch ein den Flächennutzungsplan ergänzendes eigenes Leitbild zu klären, inwieweit sie tatsächlich bereit ist, die ökologischen Ziele zu opfern oder welchen Entwicklungs-Alternativen sie den Vorzug gibt.

4. Dabei sollten zwei Dinge im Vordergrund stehen: a) der Charakter der Gemeinde Heddesheim als Wohngemeinde und b) die großen Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen: Sicherung der Energieversorgung und Klimaschutz.

zu a):
Es kann nicht Ziel sein, die Wohngemeinden im Umland der Großstädte nachträglich zu industrialisieren. Ein bestimmtes Ausmaß an kleinem und mittlerem Gewerbe ist zulässig und notwendig, aber Industrieansiedlung ist Aufgabe der Großstädte. Im Mannheimer Hafen (Rheinauhaufen und Friesenheimer Insel) stehen große Flächen zur Verfügung.

Das Ausmaß des Pfenning-Projekts mit seiner Einrichtung von BimSch-fähigen Chemie-Lagern kommt jedoch einer Industrialisierung gleich.

zu b):
Die großen globalen Herausforderungen, denen wir uns gegenübersehen und die auch im Partei- bzw. Wahl-Programm der SPD eine wichtige Rolle spielen, heißen: Sicherung der Energieversorgung und Klimaschutz. Diese Probleme werden aber nicht in Stuttgart, Berlin oder Brüssel gelöst. Dort kann nur an Stellschrauben des gesetzlichen Ordnungsrahmens gedreht werden.

Für die tatsächliche Problem-Bewältigung gilt: global denken, lokal handeln. Nur im konkreten Handeln vor Ort können die Probleme angegangen werden.

Ich plädiere daher für ein Leitbild, in dem folgende Akzente wesentlich sind:

  • die Weiterentwicklung der Gemeinde Heddesheim insgesamt als familienfreundliche und sport-orientierte Wohngemeinde
  • die Weiterentwicklung der Gewerbeflächen im Sinne echter Nachhaltigkeit

(Stichworte dazu: Ansiedlung von Einrichtungen aus Forschung und Wissenschaft, die sich mit erneuerbaren Energien oder Klimaschutz befassen; Errichtung eines Blockheizkraftwerks oder eines Biomassekraftwerks -was beides wesentlich weniger Fläche verbrauchen würde als für Pfenning vorgesehen- und Anbindung an die örtliche Energieversorung u.a.m.)

5. Pfenning würde sämtliche Flächenreserven der Gemeinde Heddesheim für sich beanspruchen. Pfenning steht damit nicht nur im Konflikt mit den im Flächennutzungsplan selbst verankerten Umweltzielen, sondern beraubt uns auch auf unabsehbare Zeit der Möglichkeit, alternative zukunftsträchtige Lösungen auf den fraglichen Flächen zu entwickeln.

6. Als Sozialdemokraten kämpfen wir für Löhne, die ein menschenwürdiges Dasein ermöglichen. Die Logistik-Branche ist aber ihrer Natur nach -was von Pfenning auch immer wieder betont wird- starken saisonalen Schwankungen unterworfen und beschäftigt daher zu einem überdurchschnittlich hohen Anteil Saison- und Leih-Arbeitskräfte, Mini-Jobber und „Sub-Unternehmer“. Also ungesicherte Jobs, mit denen häufig nur ein Zubrot verdient werden kann. (Nicht umsonst wehrt Hr. Nitzinger jede Frage nach der genauen Zahl und Zusammensetzung der Arbeitsplätze regelmäßig ab).

Das heißt selbstverständllich nicht, dass die Wirtschaft insgesamt auf solche Arbeitsplätze verzichten könnte. Es heißt aber, dass die Gemeinde Heddesheim angesichts der Tatsache, dass sie bereits jede Menge Logistik beherbergt (Edeka, Schüchen, Hermes, UPS …), nicht den kompletten Rest an Gewerbe-Fläche auch noch der Logistik widmen und damit zu einer Logistik-Monokultur werden sollte.

7. Es geht letztlich nicht um eine bloße Ablehnung von Pfenning, sondern um die Entwicklung echter Alternativen. Um zukunftsfähige, nachhaltige Projekte, die dem Gemeinwohl Heddesheims tatsächlich dienen. Ich plädiere daher jetzt für ein Nein zu Pfenning und danach für die Erarbeitung eines angemessenen Leitbilds und die Umsetzung entsprechender Projekte.

Damit bin ich übrigens gar nicht besonders originell. Es gibt in Deutschland schon eine Reihe von Kommunen und Kreisen, die sich in diese Richtung orientieren, sogar etliche, die sich um eine hundertprozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien bemühen bzw. dies bereits geschafft haben, sogenannte 100%-EE-Regionen.

Es wird Zeit, dass wir in Heddesheim diese Diskussion nicht länger verschlafen, sondern uns dieser Bewegung anschließen. Stellen wir die Vision einer 100%-EE-Kommune der Monokultur der LKWs entgegen!