Samstag, 10. Juni 2023

Stimmen und Stimmungen zu unseren Lokalblogs

Das Heddesheimblog feiert 4-jähriges Jubiläum!

Anm. d. Red.: Die Beiträge sind alphabetisch geordnet, entweder nach Name oder Institution. Nicht alle angeschriebenen Personen haben zum vorgegebenen Termin aus Zeitgründen reagieren können – wir aktualisieren den Artikel im Laufe der Woche durch weitere Stimmen. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, können natürlich auch Ihren Kommentar verfassen. [Weiterlesen…]

Einwender warten auf Post

Guten Tag!

Heddesheim, 02. Juli 2010. In der Gemeinderatssitzung vom 24. Juni 2010 wurde angekündigt, dass die Verfasser von Einwendungen schriftlich informiert würden. Nach Informationen des heddesheimblogs hat bislang niemand Post erhalten.

Der Planer Sartorius lobte in der Gemeinderatssitzung die „Transparenz“ des Umgangs mit den Einwendungen – alle Verfasser von Einwendungen würden über die Behandlung durch die Gemeinde informiert werden.

Nach unseren Informationen ist dies bis heute nicht geschehen – auch die Gemeinde Hirschberg wartet noch auf Antwort, wie der Bürgermeister Manuel Just auf Anfrage mitteilte.

Die Gemeinde Hirschberg befürchtet einen Verkehrskollaps am Hirschberger Kreisel und fordert dessen Erweiterung. Außerdem fordert die Gemeinde ebenfalls seinen Verkehrslenkungsvertrag, was „Pfenning“ aber abgelehnt hat. Die B3, die durch beide Ortsteile Leutershausen und Großsachsen führt, ist die offizielle Ausweichstrecke zur A5.

Hirschberg befürchtet bei Störungen auf der Autobahn eine entsprechende Verkehrsbelastung durch das in Heddesheim geplante Logistikzentrum. Der Verkehr ist in Hirschberg ein mindestens ebenso brisantes Thema wie in Heddesheim.

Pikant: Das Büro Koehler, Leutwein und Partner hatte im Jahr 2000 für den Hirschberger Kreisel durch das Hirschberger Gewerbegebiet eine Auslastung des Kreisels prognostiziert. Im Jahr 2009 hat dasselbe Planungsbüro trotz der zusätzlichen Belastung durch „Pfenning“ eine ausreichende Leistungsfähigkeit attestiert. In ihrem Einwand hat die Gemeinde Hirschberg dies problematisiert.

Am 09. Juli 2010 wird der Bebauungsplanentwurf erneut für die Dauer eines Monats ausgelegt, weil die Verwaltung einen Formfehler bei der ersten Offenlage vermutet und dieser damit „geheilt“ werden soll.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Hirschbergs Bürgermeister Just hat „erhebliche Bedenken“ beim Verkehrsgutachten

Guten Tag!

Hirschberg/Heddesheim, 07. April 2010. Der Hirschberger Bürgermeister Manuel Just hat in einem Interview mit dem hirschbergblog „erhebliche Bedenken“ zum Verkehrsgutachten geäußert. Die Gemeinde Hirschberg wird deshalb einen Einwand zum ausgelegten Bebauungsplan abgeben.

Zur geplanten „Pfenning“-Ansiedlung gibt es nicht nur zwei Verkehrsgutachten in Heddesheim, sondern auch eines in Hirschberg. Das wurde vor zehn Jahren angefertigt und besagt, dass der Hirschberger Kreisel bei einer Entwicklung des Hirschberger Gewerbegebiets Nord (ca. 9 Hektar) den Verkehr nicht mehr aufnehmen kann: Stufe E.

In einem ersten Gutachten zum geplanten „Pfenning“-Projekt war der Hirschberger Kreisel zunächst nicht bewertet worden, in einem „erweiterten“ Gutachten wird die Leistungsfähigkeit mit Stufe D, also noch leistungsfähig, eingeschätzt.

Pikant: Die widersprüchlichen Gutachten kommen von denselben Gutachtern, Koehler, Leutwein & Partner aus Karlsruhe.

Der Hirschberger Bürgermeister Manuel Just will eine Antwort auf die Frage, wie es zu den unterschiedlichen Aussagen kommt. Den „Pfenning-Befürwortern“ dürfte das nicht gefallen. Außerdem ist Hirschberg nicht mit zusätzlichem Verehr durch Pfenning einverstanden.

In einem Interview mit dem hirschbergblog sagte Bürgermeister Just auf die Frage nach den Verkehrsgutachten: „Mit den Nachteilen meine ich ganz klar eine zusätzliche Verkehrsbelastung für Hirschberg. Erhebliche Bedenken habe ich, was das Verkehrsgutachten angeht.“

Im Hirschberger Gemeinderat bezeichnete der SPD-Gemeinderat Dr. Horst Metzler den Heddesheimer „Verkehrslenkungsvertrag“ als „unfreundlichen Akt“ gegenüber Hirschberg.

Im Gemeinderat wurde die Forderung laut, dass entweder Hirschberg auch einen solchen Vertrag bekommen solle oder Heddesheim seinen kündigen muss, weil sonst der Heddesheimer „Pfenning“-Verkehr auch über die B3 rollen würde.

Nach intensiver Debatte hat sich der Hirschberger Gemeinderat auf einen Einwand geeinigt, dessen vier Punkte erfüllt sein müssen, damit Hirschberg dem Bebauungsplan zustimmt.

„Pfenning“ hat sich unterdessen geweigert, mit Hirschberg einen „Verkehrslenkungsvertrag“ zu schließen. Somit bleibt der Gemeinde Hirschberg der Klageweg offen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog