Sonntag, 24. September 2023

04. bis 10. Februar 2013

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 04. bis 10. Februar 2013. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft im Menü “Termine”.

*****

Montag, 04. Februar 2013, 10:00 Uhr, Karlstorbahnhof.

Heidelberg. Der Froschkönig: Märchentheater für Kinder ab 3 Jahren.

Der Froschkönig ist ein bekanntes Märchen der Gebrüder Grimm.

Witzig und einfallsreich wird hier eines der spannendsten Märchen neu dargestellt: Die Prinzessin bekommt von ihrem Vater eine goldene Kugel. Warum? Weil sie es schafft, ihre Angst zu besiegen.

Doch da verspielt sie die goldene Kugel leichtfertig und ist untröstlich. Ein Frosch bringt sie ihr zurück mit der Bedingung, von nun an ihr Gefährte sein zu dürfen und sie verspricht es ihm. Versprochen ist versprochen! Der Frosch genießt es, so richtig schön eklig zu sein und bringt die Prinzessin in arge Not.

Da erinnert sich die Prinzessin, was sie mit ihrem Vater geübt hat: Hinschauen, atmen, tun. Sie wirft den Frosch an die Wand und er verwandelt sich in einen Prinzen.

Spieldauer 45 Minuten. Ensemble: Galli- Theater, Stuttgart. Beginn um 10:00 Uhr. Einlass bereits ab 09:30 Uhr.

Ort: Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg.

Eintritt: Tickets kosten 7 Euro regulär und 5 Euro ermäßigt. Für Gruppen ab 15 Personen gibt es die Tickets schon für 4 Euro.

Tickets und Infos: http://www.karlstorbahnhof.de/content/.

*****

Dienstag, 05. Februar 2013, 20:30 Uhr, Hutter im Schloss.

Die Band „ADD-IV“. Quelle: http://www.hutter-im-schloss.de/.

Weinheim. ADD-IV: Ihr Musikstil, den die Band als Deep Lounge bezeichnet, lässt sich am besten als eine Mischung aus Lounge, Chillout und Souljazz mit einer Prise Discohouse und Elektronika beschreiben. Das monatliche Konzert hat die Band zu einer musikalischen Einheit werden lassen. Ein eingespieltes Team. Die Songs sind nie gleich, werden bei jedem Konzert ein bisschen, oder manchmal auch ganz, anders gespielt.

Der Szene-Gitarrist David Heintz sieht in „Hutter im Schloss“ den idealen Ort, um sein Deep-Lounge-Konzept zu realisieren. Generell an jedem 1. Dienstag im Monat verwandelt sich der Speise-Tempel in einen Treffpunkt für Musikgenuss.

Zu einem gepflegten Glas Wein oder „Badischen Bissen“ können die Gäste entspannt den coolen Sound der Band auf sich wirken lassen. Es gehört zu der Idee von „Deep Lounge“, dass die Band mit wechselnden Sängerinnen und Solisten auftritt.

Ort: Hutter im Schloss, Obertorstraße 9, 69469 Weinheim.

Eintritt frei!

*****

Mittwoch, 06. Februar 2013, 20:00 bis 22:30 Uhr, Bürgerhaus Dudenhofen.

Luis Borda gilt als bedeutendster Vertreter des Tango Nuevo.

Speyer. Borda & Bunka & Schaeffer: Dies dürfte wohl eine mehr als außergewöhnliche Veranstaltung werden, denn an diesem Abend treffen drei so unterschiedliche Muskstile aufeinander, die den ganzen Horizont umspassen.

Der Argentinier Luis Borda ist einer der wichtigsten Vertreter des ‚Tango Nuevo‘, Roman Bunka (früher bei Embryo) ist einer der bekanntesten europäischen Virtuosen auf der arabischen Laute, der „Oud“.

Und mit Roland Schaeffer (von Guru Guru) steht ein Musiker auf der Bühne, der schon sich sehr früh mit dem indischen Blasintrument ‚Nadaswaram‘ beschäftigt hat und heutzutage einer der führenden Solisten Europas geworden ist.

Alle drei sind Grenzgänger, verbinden ihre Erfahrung aus Rock und Jazz mit ihren musikalischen Begegnungen aus dem Morgenland und der Pampa, spielen arabische Taksim und indische Kirtanas und verlieren dabei als echte ‚Weltmusiker‘ nie den persönlichen Bereich ihrer gewachsenen ‚Gestalt‘, der improvisierten und erfahrenen Musik ihrer Generation.

Ein seltenes Klangereignis, stilistisch geprägt durch die musikalischen Pole von Tango und Taqsim, den Klang-Konstruktionen neuer Musik und der Liebe zu Rhythmus und Improvisation.

Vorverkaufsstellen: Tourist-Information, Spei´rer Buchladen, Korngasse.

Ort: Bürgerhaus Dudenhofen, Rathausplatz, 67346 Speyer.

Eintritt: Tickets gibt es ab 16,40 Euro im Vorverkauf.

Tickets und Infos:http://www.altedruckerei.com/index.ht.

*****

Donnerstag, 07. Februar 2013, 20:00 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle.

Grand Malör sorgen für Stimmung bei der Ludwigshafener Altweiberfasnacht.

Ludwigshafen. Altweiberfasnacht in Ludwigshafen. Die Party zur Altweiberfasnacht in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle als eine der größten in der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar ist traditionell ein Publikumsmagnet mit Kultcharakter.

Die Altweiberfasnacht in Ludwigshafen genießt in der gesamten Metropolregion einen Ruf als Kultparty. Bis in die frühen Morgenstunden wird ausgelassen gefeiert, getanzt und gelacht. Für die passende Partystimmung sorgt die Assenheimer Band Grand Malör, die im Großen Saal so richtig einheizt. Unterstützt werden die Jungs von DJ Fredi mit einem Mix der angesagtesten Hits. Im Foyer sorgt DJ Viper für die richtigen Beats zum Abtanzen.

Von den Partygästen total begeistert sind Grand Malör: „Von Anfang ist hier eine prima Stimmung, so etwas findet man nicht überall. Das ist das Schönste, was eine Band auf der Bühne erleben kann.“

Vorverkaufsstellen: Tourist-Information Ludwigshafen und alle bekannten Vorverkaufsstellen.

Ort: Friedrich-Ebert-Halle, Erzbergerstraße 89, 67063 Ludwigshafen am Rhein.

Eintritt: Tickets kosten 16 Euro.

Weitere Infos: http://www.ludwigshafen.de/.

*****

Freitag, 08. Februar 2013, 19:00 Uhr, Muddy`s Club.

Kunst mit Marianne Muno im Muddy`s Club.

Weinheim. MOTIVARTen – Eine Vernissage mit Marianne Muno. MOTIVARTen entstehen bei der Künstlerin durch die vielen Begegnungen mit Menschen. Die Eindrücke dieser Gespräche setzt Marianne Muno in Bilder um – Bilder die das Leben zeichnen.

Zu ihrer Art mit Farbe auf der Leinwand umzugehen meint Marianne. Muno: „Klar, könnte ich auch Blumen malen!“ Aber würde das den Betrachter animieren sich von seiner bisherigen Denkweise abzuwenden und den Versuch wagen neue Wege einzuschlagen?

Ort: Muddy`s Club, Schulstraße 3, 69469 Weinheim.

*****

Samstag, 09. Februar 2013, 20:30 Uhr, Stadthalle.

„Der Ball der Vampire“ ist Kult in Heidelberg.

Heidelberg. Ball der Vampire: Heidelbergs größter Kultball mit 5 Bands auf 3 Bühnen.

Scharf – schärfer – Ball der Vampire! Nichts, aber auch gar nichts ist kultiger als dieser Event der ausgefallenen Masken, das den Kostümverleihern regelmäßig schlaflose Nächte bereitet. Es ist die Ballnacht, in der Graf Dracula zum heißen Tanz auf dem Party-Vulkan bittet.

Langweiler und Heulsusen haben bei diesem Ball mit Biss nichts zu suchen, genauso wenig wie einfallslose Ringelhemdchen oder Matrosenmützen: Bei der alljährlichen Zusammenkunft der Nachtschattengewächse geht die Post ab, dass es sich gewaschen hat.

Ort: Kongresshaus Stadthalle Heidelberg, Neckarstaden 24, 69117 Heidelberg.

Eintritt: Tickets kosten 36 Euro im Vorverkauf.

*****

Sonntag, 10. Februar, 13:45 bis 17:00 Uhr, Innenstadt Mannheim.

Fasnacht in Mannheim und Ludwigshafen.

Mannheim. 61. Fasnachtszug Mannheim-Ludwigshafen. Die Schwesterstädte Ludwigshafen und Mannheim feiern gemeinsam Fasnacht. Abwechselnd wird hier einmal „driwwe“ und dann wieder „hiwwe geloffe“. 2013 findet der 61. gemeinsame Fasnachtszug am Sonntag, 10. Februar, 13.45 Uhr, in Mannheim statt. Das Motto des Zugs lautet „Ob hiwwe – ob driwwe, wie es auch sei; jeder liebt’s Monnemer Dreierlei“.

Der farbenfrohe Narrenzug begeistert alljährlich hunderttausende von Gästen, die aus der gesamten Region zu diesem kunterbunten Spektakel anreisen. Karnevalvereine aus Ludwigshafen, Mannheim und der näheren Umgebung nehmen mit Prinzenpaar, Garde, Fußgruppen, Musikkapellen und teils mit aufwändig dekorierten Wagen am Zug teil.

Erstmals wurden auch Privatpersonen, gesellschaftliche Institutionen und Firmen dazu eingeladen, sich am größten Fasnachtszug der Metropolregion Rhein-Neckar zu beteiligen.

Ort: Innenstadt, 68161 Mannheim.

*****

Montags gibt es Tipps und Termine aus unseren Orten für die wir Blogs betreiben und der Region.

Sie möchten mit Ihrer Veranstaltung auch gerne dabei sein? Dann schreiben Sie uns an die jeweilige Redaktion.

Wir übernehmen Termine aus unserem Berichtsgebiet in den jeweiligen Terminkalender sowie ausgewählte Termine in unsere Übersicht “Tipps und Termine: Diese Woche”:

Beispielsweise an: Termine Rheinneckarblog.de – oder termine@derortsnameblog.de. Oben im Menü sehen Sie unter Nachbarschaft die elf Kommunen, für die wir eigene Blogs anbieten.

Unsere Termine erfreuen sich großer Beliebtheit – Sie können bei uns auch gerne für sich oder Ihre Veranstaltungen werben: Kontakt zu unserer Anzeigenabteilung.

Wir bieten ein modernes Medium, eine höchst interessierte Leserschaft eine hohe Reichweite bei fairen Preisen und viel mehr, als Printanzeigen zu leisten in der Lage sind. Wir beraten Sie gerne unverbindlich: 😎

Erlauchter Besuch bei der Prunksitzung der Grumbe

Guten Tag!

Heddesheim, 22. Februar 2011. Die Hellesema Grumbe luden am vergangenen Samstag zur großen Prunksitzung ins Heddesheimer Bürgerhaus ein. Unter dem Motto „Manege frei für die Grumbe Narretei“ führte der 1. Vorsitzende Rudi Göhner durch die zwölf Stationen des Programms. Gute Stimmung, gelungene Tanzvorführungen und „Leut in der Bütt“ sorgten für einen kurzweiligen Abend.

Von Sabine Prothmann

Die Besucher der Prunksitzung wurden von fackelnden Schalen neben einem roten Teppich vorm Bürgerhaus empfangen. „Da fühlt man sich willkommen“, kommentierte eine Besucherin wohlwollend.

Drinnen bot sich ein buntes Bild von verkleideten, bekappten, schick gemachten, aber auch ganz „normalen“ Gästen. Schnell füllten sich die Reihen und kurz vor Beginn der Veranstaltung waren dann gut 200 Gäste im Saal.

Rudi Göhner, 1. Vorsitzender und Elferratspräsident, moderierte mit Unterstützung von Manuela Schöner, Prinzessin der Kampagne 2008/2009, das gut fünfstündige Programm und eröffnete getreu dem diesjährigen Motto „Manege frei für die Grumbe Narretei“ als Zirkusdirektor den Abend. Mit dabei natürlich der Elferrat und Prinzessin Johanna I..

prunksitzung-2011-007

Das Mannheimer Stadtprinzenpaar besucht die Grumbe.

In farbenprächtigen Kostümen stürmten die Heddesheimer Narren zur Eröffnung auf die Bühne. Und ebenso vielseitig präsentierten sich die zwölf Stationen des folgenden Abendprogramms.

Die Stimmung im Publikum, die immer wieder von Alleinunterhalter Ralf Siegel aufgeheizt wurde, war ausgezeichnet, schon bald tanzten die Gäste zwischen den Tischreihen und an den Seiten des Bürgerhauses.

Hoher Besuch vom Mannheimer Prinzenpaar.

Mit einem dreifachen Ahoi auf Mannem, die Kurpfalz und die Hellesema Grumbe grüßte das Mannheimer Stadtprinzenpaar Oliver I. von Rat und Tat vom Feurio und Manuela I. von den Rheinauer Sandhasen.

In bunten Clownskostümen begeisterten die jüngsten der Grumbe, die Jugendgarde, mit ihrem Auftritt. Die, so Göhner, in dieser Formation erstmals auf der Bühne waren.

Laut und noch lauter – das ist Guggemusik. Und dies demonstrierten die „Grumbe-Gugger-Nodeschisser“ mit Pauken und Trompeten in ihren fantasievollen Kostümen.

Barbara Seeger, die „Luftschiff“-Wirtin, wurde neue Ehrensenatorin und bekam die Senatoren-Kappe der Grumbe aufgesetzt.

Und Prinzessin Johanna I. verteilte an die Ehrensenatoren Orden. Mit dabei, in diesem Jahr wieder, Ehrensenator und Bürgermeister Michael Kessler. „Der hat ja seine Senatorenmütze gar nicht dabei“, sagt mein Gegenüber am Tisch, „da muss er Strafe zahlen“. Der Mann gab sich als Fasnachter zu erkennen und muss es demnach wissen.

Dann geht „der Käthsche ihr Mann“, das Heddesheimer Original, Otto Klemm, in die Bütt. Was er da so von seinem Alltag mit seiner Frau erzählt, amüsiert und erzeugt viele Lacher.

Natalie Nase und Vanessa Mayer wirbelten als Tanzpaar über die Bühne.

Und auch Tanzmariechen Sabrina Mayer bekommt für ihren Auftritt viel Applaus, wenngleich sie nicht mit derselben Leistung wie früher überzeugen konnte. Die Juniorengarde zeigt ihr Können und dass bei den Hellesema Grumbe für Nachwuchs gesorgt ist.

Weniger überzeugend sind Edeltraud und Tochter Alexandra in der Bütt. Der Dialog zwischen Mutter und Tochter kommt etwas holprig daher, doch das Saalpublikum ist in guter Stimmung und amüsiert sich auch über die manchmal etwas platten Pointen.

Ralf Siegel beweist sich wieder mal als Stimmungskanone.

Zwischen den einzelnen Programmpunkten beweist sich Ralf Siegel als Stimmungskanone. Bei „Dann hol’ das Lasso raus…“ bleibt kaum ein Besucher mehr auf seinem Stuhl sitzen. Da wird mitgemacht und mitgesungen. Und dazu muss man kein eingeschworener Fasnachter sein.

Die Ilvesheimer Prinzessin Jasmin I. von der „Lachenden Insel“ kommt mit ihrem Gefolge zum närrischen Gruß im Bürgerhaus vorbei – dieser „hoheitliche“ Besuch wird natürlich kurz eingeschoben.

Der Auftritt der Großen Garde überzeugt: Die jungen Mädchen tanzen mit viel Temperament über die Bühne, schlugen Räder, sprangen ins Spagat und „schmissen“ die Beine in die Luft. Eine großartige Leistung, die mit viel Applaus belohnt wurde. Mit dem Schautanz „Gute Puppen – böse Puppen“ zeigte die Großen Garde eine Choreografie über den Gardetanz hinaus.

Thomas Kunkel vom Kappenverein aus Ober-Abtsteinach, der „Chronist der Familie Lotter“, wie ihn Rudi Göhner ankündigte, unterhielt in der Bütt mit trockenem Odenwälder Humor.

Tanzmariechen Alina Bernhard zeigte eine ganz herausragende Leistung und begeisterte mit ihrem Tanz das Publikum. Trainiert wird sie von Manuela Schöner und Livia Kärtner.

Männlich-elegant und sexy – das Männerballett der Grumbe

Für Begeisterung sorgte das Männerballett der Grumbe. Die Tänzer zeigten dem Publikum wie man sich männlich-elegant, dank dem Training von Livia Kärtner, über die Bühne bewegt. Diese sexy Darbietung wurde mit viel Applaus und Zugaberufen belohnt, was die Herren auch bereitwillig umsetzten und noch eine Zugabe tanzten.

Der Auftritt des Tanzpaars Livia Kärtner und Vanessa Herbel mutete schon nahezu akrobatisch an, durch die gekonnten Hebefiguren.

Mit der aus Italien stammenden Mannheimer Sängerin Raffaela wurde nochmals für kräftig Stimmung gesorgt. Gut gelaunt schmetterte sie italienische und englische Evergreens durch den Saal.

Auf den Auftritt von „Fräulein Baumann“ alias Dr. Markus Weber von den „Spitzklickern“ musste das Saalpublikum lange warten, wurde aber durch erstklassige Comedy entschädigt. Das war „richtig klasse“, sagte uns eine Zuschauerin begeistert. Und der Saal bebte vor Begeisterung.

[nggallery id=168]

Der Prunk, die Sitzung und was die Grumbe besser machen können

Guten Tag!

Heddesheim, 02. Februar 2010. Die Prunksitzung der Hellesema Grumbe bot über fünf Stunden Programm. Das ist eine mehr als ordentliche Leistung – die durchaus Potenzial hat, noch besser sein zu können.

Kommentar: Hardy Prothmann

Als junger Mann habe ich gerne Fasching gefeiert, wie das in meiner Pfälzer Heimat heißt.

P1030865

Tanzmariechen Sabrina Mayer (links) mit Prinzessin Bianca I. Bild: hblog/pöl

„Fasching“ habe ich auch in meinem ersten Artikel über einen Mannheimer Karnevalsverein geschrieben. Der MM-Redakteur Peter W. Ragge hielt mir damals (1992) eine zehnminütige Standpauke, dass es keinen Fasching in Mannheim gäbe, sondern nur die Fasnacht. Das meinte der Mann todernst.

In Mannheim ist die Fasnacht nämlich ein todernstes Geschäft. Auch das habe ich damals gelernt.

Noch die ödeste Veranstaltung mussten wir freien Mitarbeiter mit blumigstem Geschwurbel zum Erfolg hochschreiben. Statt wahrhaftig zu berichten, wurde die Lüge zur Pflicht. Ein Satz wie: „Die Leichenbittermienen der alten Männer mit den schmalen Mündern zeigten nur dann einen Anflug von Geilheit in den Augen, wenn die Tanzmariechen ihre Beine ordentlich hoch warfen und die Höschen zu sehen waren…“, musste politisch korrekt geschrieben werden: „Wie immer bestaunte das Publikum die Tanzmariechen, die ihr ganzes Können wieder einmal unter Beweis stellten. Der 1. Vorsitzende zeigte sich hoch zufrieden…“

In meinen drei Jahren beim MM versuchte ich fortan, möglichst keine Zeit an den FaschingsFasnachtswochenenden zu haben, weil ich keine Lust hatte, mich journalistisch verbiegen zu müssen.

Das heddesheimblog hat ausgiebig über die Kampagne der Grumbe berichtet – und zwar gerne. Warum? Weil es bei den Grumbe lustig zugeht, die Atmosphäre immer freundlich ist und das Todernste fehlt.

Die Grumbe sind ein junger Verein (1996) und ein aktiver allemal. Die Mädchen und jungen Frauen der Garden zeigen sehr engagierte Tänze. Das ist harte Arbeit für die Tänzerinnen, aber auch für die Trainerinnen.

Livia Kärtner muss man besonders hervorheben: Sie lebt für den Tanz und will nach dem Abitur Tanzpädagogin werden. Ihre Dynamik und ihre schier unglaubliche Energie zeigt sie mit Vanessa Herbel im Paartanz. Sie trainiert den Marschtanz der Großen Garde und zusammen mit der Vorjahresprinzessin Manuela Schöner die Tanzmariechen Alicia und Alina Bernhard sowie Sabrina Mayer.

Die frühere deutsche Rock’n Roll-Meisterin Sabrina Mayer (16) ist ein Ausnahmetalent. Ob als Tanzmariechen, in der Garde oder mit ihrer Heilbronner Tanzgruppe überzeugt die junge Tänzerin mit ihrem technischen Können und ihrer positiven Ausstrahlung auf der Bühne.

Der Nachwuchs in der kleinen Garde wird von Elke Schulz trainiert, die mittlere Garde von Martina und Linda Müller. Rund 30 Tänzerinnen sind es insgesamt. Im Vergleich zu den großen Mannheimer Vereinen ist das sehr ordentlich.

P1030909

Die Große Garde der Grumbe. Bild: hblog/pöl

Rund 300 Mitglieder hat der 1. Karnevalsverein Hellesema Grumbe, gut 80 machen aktiv mit. Der Verein leistet damit eine aktive Jugendarbeit und zeigt gesellschaftliches Engagement, in dem er die Fasnachtstradition fortführt.

Klingt, als wäre alles ganz toll. Das ist es fast. Denn es lief nicht alles rund auf der Großen Prunksitzung vom 30. Januar 2010.

Sitzungspräsident Hans-Willi Keller führte motiviert durchs Programm: Nur war er ab der zweiten Hälfte des Saales kaum noch zu verstehen. Vermutlich lag es nicht an der Technik, sondern an seinem Umgang mit dem Mikrophon. Man spricht da nicht einfach nur hinein, das muss man lernen und üben.

Das gilt auch für den 1. Vorsitzenden Rudi Göhner. Auch an seiner Moderationsarbeit gibt es einiges zu verbessern. Und es ist nicht wirklich lustig, wenn er in der Vorstellungsrunde nicht alle Namen der Mitwirkenden weiß.

Und auch der Prinzessin Bianca I. wäre geholfen. So „liebreizend“ sie anzuschauen ist, so freundlich sie sich präsentiert – am Mikrophon glänzt sie leider nicht.

Das ist den allerwenigsten Menschen einfach so gegeben: Auf einer Bühne vor Publikum zu reden, ist eine große Herausforderung. Aber eine, die man meistern kann, wenn man sich von kundigen Menschen darin unterrichten lässt. Wer denkt, „des mach ich halt irgendwie“, tut meistens sich und anderen keinen Gefallen.

Niemand erwartet einen perfekten Entertainer-Auftritt wie ihn „Fräulein Baumann“, alias Markus Weber, hingelegt hat. Aber ein wenig mehr Übung würde das ganze Programm und die Arbeit aller aufwerten.

Die Grumbe könnten auch über das traditionelle Bühnenprogramm nachdenken.

Statt „Frontalunterhaltung“ wäre es gerade in einem kleineren Rahmen wie dem Bürgerhaus möglich, die Räume von Bühne und Publikum ab und an mal aufzuheben. Beim Heddesheimer Publikum wird das ankommen, denn das macht gerne und willig mit, wie die Prunksitzung gezeigt hat.

Fotostrecke: Die Prunksitzung

P1030495

Prunksitzung der Grumbe. Bild: hblog/pöl

Guten Tag!

Heddesheim, 01. Februar 2010. Die Prunksitzung der Hellesema Grumbe war straff organisiert: Die „Safari“ hatte über 20 Programmpunkte. Die Höhepunkte waren aber trotzdem schnell ausgemacht: Sabrina Mayer und ihr Heilbronner Rock’n Roll-Team, Fräulein Baumann und Tamara Pusch. Dazwischen gabs Klamauk und Schabernak und natürlich die Garden. Was sonst?

Viel Freude mit den Fotos!

Fotos: heddesheimblog/Horst Pölitz

[nggallery id=83]

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog