Mittwoch, 22. März 2023

Rund 9.000 Euro Sachschaden

Bei Verkehrsunfall verletzt

Heddesheim/Viernheim/Rhein-Neckar, 11. Januar 2013. (red/pol) Am Mittwochabend mißachtete ein  28-jähriger Viernheimer die Vorfahrt eines 41-jährigen Ludwigshafeners  an der Kreuzung Schaafeckstraße / Werderstraße / Mannheimer Straße und stieß mit diesem zusammen. Der Ludwigshafener  wurde in ein Heidelberger Krankenhaus verbracht. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, auf den Viernheimer kommt eine Anzeige zu.

Information der Polizei Mannheim:

„Ein verletzter Fahrzeuglenker und rund 9.000 Euro Sachschaden waren die Folge eines Verkehrsunfalls am Mittwochabend gegen 22.20 Uhr in Heddesheim. Ein 28 Jahre alter Viernheimer fuhr mit seinem Pkw Audi auf der Schaafeckstraße in Richtung Ladenburger Straße. An der Kreuzung Schaafeckstraße / Werderstraße / Mannheimer Straße beachtete der 38-jährige nicht die durch Verkehrszeichen geregelte Vorfahrt eines 41 Jahre alten Ludwigshafeners, der mit seinem Pkw Opel auf der Werderstraße in Richtung Mannheimer Straße unterwegs war. Beide Fahrzeuge stießen im Kreuzungsbereich zusammen.

Die Folge davon war, dass beide Pkw abgeschleppt werden mussten und der Ludwigshafener zur stationären Versorgung in ein Heidelberger Krankenhaus verbracht werden musste. Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim, ein Rettungswagen und ein Notarzt waren vor Ort eingesetzt. Auf den 28-jährigen Viernheimer kommt eine Anzeige zu.“

Feuerwehr probt den Ernstfall

Blitzschlag bei EDEKA

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Die Drehleitern aus Ladenburg und Ilvesheim werden für den Einsatz vorbereitet.

Heddesheim 07. Mai 2012. (red/cr) Die Brandübung des Feuerwehr-Unterkreises Ladenburg ist aus Sicht der Wehren ein voller Erfolg. Vereinte Einsatzkräfte der nordbadischen Gemeinden probten die Bekämpfung eines Großbrandes bei der EDEKA in Heddesheim.

Dichter Rauch dringt aus der Staplerwerkstatt und der Leergutsortierung. Doch jetzt heißt es einen kühlen Kopf bewahren für die Feuerwehrleute aus Heddesheim. Am Tor informiert der Hausmeister, dass es auch auf den Freiflächen zu Bränden gekommen ist. Mehrere Personen werden vermisst. Der Einsatzleiter entscheidet, dass das hier vereinte Kräfte nötig sind und verständigt sofort die Führungsgruppe des Unterkreises Ladenburg.

Kurze zeit später rücken Einsatzkräfte aus Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Ilvesheim, Ladenburg, Schriesheim, Schriesheim-Altenbach, Schriesheim-Ursenbach sowie die Ladenburger Werkfeuerwehren CBL und Metzeler Richtung EDEKA aus. Auch die benachbarten Wehren aus Hirschberg und Viernheim kommen dazu.

Was sich wie ein Katastrophenszenario anhört, ist die Unterkreisübung  der Führungsgruppe Ladenburg. In simulierten Brandfällen und Rettungsoperationen trainieren die Feuerwehrmänner die Brandbekämpfung, Personensuche und die Gebäudeabsicherung. Hierbei kommen Wärmebildkameras und tragbare Wasserwerfer ebenso zum Einsatz, wie die Drehleitern aus Ilvesheim und Ladenburg (DLK 23-12, Ladenburg 23 Meter Höhe bei 12 Meter Abstand vom Gebäude ).

Feuerwehrkommandant Dieter Kielmayer ist mit dem Ablauf sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren verläuft reibungslos. Auch die Übergabe der Verletzten an das DRK funktioniert ohne Komplikationen. In einem außerhalb des Geländes aufgeschlagenen Zelt werden die Patienten versorgt.

Jeder Handgriff sitzt, alle sind hochkonzentriert. So gelingt es den Einsatzkräften in zwei Stunden den Übungseinsatz erfolgreich zu beenden.

Viel Freude mit den Fotos!
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Heftiger Unfall ohne Verletzte

Vorfahrt missachtet

Heddesheim, 01. Februar 2012. (red/jt/cr) Gegen 18:30 Uhr hat ein Autofahrer vermutlich die Vorfahrt an der Kreuzung Ringstraße/Großsachsener Straße missachtet und ist mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen. Der Unfall verlief trotz heftigem Crash glimpflich – verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. In einem Auto saßen zwei kleine Kinder. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

Die Feuerwehr war im Einsatz, um Flüssigkeiten aufzunehmen und die Unfallstelle zu reinigen.

Am Abend lag ein Bericht der Polizei noch nicht vor – wir werden den Artikel ergänzen, sobald der Polizeibericht vorliegt.

Feuerwehr: Fünfzehn Einsätze zum Tag der offenen Tür

Guten Tag

Heddesheim, 20. September 2010. (red/pöl) Die Feuerwehr hatte dieses Jahr zum „Tag der offenen Tür“ eine besondere Attraktion zu bieten: In einer mobilen Brandübungsanlage haben die Feuerwehrleute zuerst trainiert und dann gezeigt, unter welchen Bedingungen ein Brandeinsatz abläuft.

Von Horst Pölitz

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Gnadenlose Hitze in der Brandübungsanlage. Übung, Demonstration, Erfahrung.

Angriff übers Dach. Dann ein Treppenbrand. Ein Bettbrand. Ein Schrankbrand. Ein Gasflanschbrand. Ein Elektroverteilerbrand. Die Freiwilligen Feuerwehren Ladenburg und Heddesheim demonstrierten mit der mobilen Brandübungsanlage verschiedene Brandszenarien.

„Fünfzehn Übungen haben wir für heute eingeplant“, sagt Brandmeister Ralf Tiemann aus Ladenburg, der für die Einsätze am mobilen Steuerstand verantwortlich zeichnet. Vierzehn Angehörige der freiwilligen Feuerwehr Ladenburg unterstützten die Wehr aus Heddesheim.

„Für den ersten Einsatz mit Atemschutzgeräten müssen mindestens fünfzig Übungen vorher absolviert werden. Dabei muss grundsätzlich ein erfahrener Atemschutzträger sein“, so Hauptbrandmeister Josef Karlberger (stellvertretender Leiter der Feuerwehr Ladenburg), der die Übungen koordinierte und dem Publikum den Einsatzablauf zeitnah als Moderator erklärte.

Verschiedene Szenarien wurden gezeigt: Ein Hausbrand. Atemschutzträger kontrollieren zuerst gegenseitig die Ausrüstung. Dann folgt der „Angriff“ übers Dach. Die Treppenhausbrandlöschung erfolgt mittels eines „2-C-Rohrs“, geführt durch Truppmann Benny Bucher. Begleitet wurde er durch Truppführerin Christina Lang. Der Truppführer ist grundsätzlich verantwortlich für Kontrolle und Umfeld. Dann werden Bettbrand- und Schrankwandbrandlöschung gezeigt.

Im Keller angekommen, wurde ein Gasflanschbrand teilweise eingedämmt, da rückseitig ein Elektroverteilerbrand ausgebrochen war. Nach zwanzig Minuten Einsatz hieß es „Feuer aus“.

Die Übungen, die schon am Tag zuvor absolviert wurden und die Demonstrationen sind schweißtreibend: Bei Temperaturen zwischen 500 und 550 Grad Celsius, schwitzen die Feuerwehrleute pro Person ein Liter Wasser in wenigen Minuten. Das Ausrüstungsgewicht beträgt auch ohne die Belastung schon insgesamt fünfundzwanzig Kilogramm (Einsatzjacke, Helm, Hose, Stiefel, Handschuhe, Funkgerät und Maske), das Atemschutzgerät wiegt zwölf Kilogramm. Bei einem richtigen Einsatz kommen noch Axt, Wärmebildkamera und Schlauchtragekorb hinzu. Eine enorme Anstrengung also.

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Der stellvertretende Ladenburger Kommandant Karlberger beim "Show"-Teil. In der Brandübungsanlage kann man angeblich auch Würstchen grillen.

Der Heddesheimer Kommandant Dieter Kielmayer bedankt sich bei der EnBW für die mobile Brandübungsanlage: „Wir können hier sehr gut unter realistischen Bedingungen trainieren.“ Als besonderer „Gag“, um die Hitze zu demonstrieren, wird um 16:00 Uhr eine Bratwurst im Innern der Anlage gegrillt – beim echten Einsatz wäre statt einer ordentlich gegrillten Wurst nur schwarze Kohle übrig geblieben.

Wer sich an den Wagen rantraute, bekam die enorme Hitze zu spüren, die ein Feuer auslösen kann: „Der Einsatz erfolgt deshalb immer bodennah, denn die größte Hitze ist oben“, sagt Kielmayer. In der Brandübungsanlage ist auch ein sehr gefährliches Szenario zu erleben: „Es brennt, dann macht jemand eine Tür auf, der Luftstrom gibt dem Feuer Kraft und es rollt eine Feuerwalze durch den Raum“, sagt Kielmayer. Dann müssen die Feuerwehrkameraden sich selbst schützen und sprühen von unten gegen diese „Hitzewelle“.

Kommandant Kielmayer sagt: „Die Belastungen sind unter solchen Bedingungen enorm. Deswegen wird auch regelmäßig die Einsatzfähigkeit der Leute ärztlich untersucht. Und ganz wesentlich ist die Teamarbeit, die eigene Absicherung, denn wenn einer ausfällt, haben alle Probleme.“

Die Feuerwehren Heddesheim und Ladenburg haben sich bei diesem Tag der offenen Tür gegenseitig unterstützt: „Wenn anderswo über „kommunale Zusammenarbeit“ geredet wird, zeigen wir, dass wir das schon lange machen“, sagt ein Feuerwehrmann.

Viel Freude mit unseren Fotos.
Bilder: Robin Birr, Horst Pölitz

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Der Ammoniak-Unfall aus Sicht der Gemeinde

Guten Tag!

Heddesheim, 09. September 2010. Die Gemeinde Heddesheim hat auf den Gas-Unfall auf der Eisbahn am Montag mit einer Pressemitteilung reagiert. Die liest sich fast so, als sei der Unfall eingeplant gewesen. Alles in Ordnung, nix passiert, alles im Plan. Ist das so?

Die Redaktion hatte die Gemeinde wie gewohnt schriftlich angefragt – denn der Bürgermeister hat ja bekanntlich ein Sprechverbot der Mitarbeiter gegenüber dem heddesheimblog erlassen. Unsere Presseanfragen müssen an die email-Adresse gemeinde@heddesheim.de gesendet werden.

Am Montag, den 06. September 2010, um 18:50 Uhr haben wir die Gemeinde angeschrieben, am darauffolgenden Mittwoch um 11:46 Uhr die Antwort erhalten:

  1. Wieso wurden die Rohrleitungen sandgestrahlt?
  2. Wann war die letzte Sicherheitsüberprüfung der Anlage?
  3. Wer hat diese vorgenommen?
  4. Muss man nicht davon ausgehen, dass Überprüfungen zu lasch durchgeführt worden sind? Denn ein solcher Rohrfraß entsteht sicherlich nicht binnen kurzer Zeit?
  5. Gab es eine Sicherheitseinweisung für die Arbeiter?
  6. Nach unseren Informationen sind einige der Rohre deutlich von Rost angefressen. Wieso sind diese Rohre nicht längst ausgetauscht worden?
  7. Da die Feuerwehr das Gas mit Wasser niedergeschlagen hat, ist von einer Basenbildung auszugehen. Sind hier weitere Schäden an der Anlage entstanden?
  8. Liegen schon Informationen vor, wie hoch die Schäden sind?
  9. Welches Notfallkonzept gibt es für den Fall, dass während des Eisbahnbetriebs Ammoniak austreten sollte?
  10. Ist die Gemeinde schadensersatz-/schmerzensgeldpflichtig gegenüber den verletzten Arbeitern?

Sechs von 10 Fragen (4, 6, 7, 8, 9, 10) sind nicht oder nur unvollständig aus Sicht der Redaktion beantwortet. Bei manchen Fragen hätten wir gerne noch Details gewusst, andere tiefer nachgefragt, beispielsweise das Notfallkonzept (Frage 9).

Und vor allem Frage 4 wirft Folgefragen auf: Sicherlich hat der TÜV die Anlage ausweislich der Presseinformation im Juli 2009 überprüft. Aber auch beim TÜV arbeiten keine heiligen und fest steht, das ein einfaches Sandstrahlen der Rohre dazu geführt hat, dass Gas austreten konnte. Konkret heißt das, dass mehr oder weniger nur noch der Rost die betreffenden Stellen „abgedichtet“ hat.

War dies nicht schon vor einem Jahr abzusehen?
Muss nicht bis zum Beweis des Gegenteils unterstellt werden, dass der TÜV diese Stellen übersehen hat?

Auf der Hand liegt, dass, wenn Rohre so schnell korrodieren sollten, diese jährlich ausgetauscht werden müssten, was nicht zu vermuten ist. Hat also der TÜV geschlampt oder ein Auge zugedrückt? Das sind Antworten, auf die Besucher der Eisbahn, überwiegend Kinder und Jugendliche und deren Eltern ein Recht haben. Nach Darstellung der Gemeinde liest es sich aber, als sei alles in Ordnung. Der Beweis: Die Arbeiter konnten schon am nächsten Tag ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Presseinformation der Gemeinde Heddesheim

„Ammoniakaustritt an der Kunsteisbahn Heddesheim am 06.09.2010

Heddesheim. Bei Wartungsarbeiten an der Kunsteisbahn Heddesheim sind am Montagnachmittag geringe Mengen Ammoniak ausgetreten. Zwei Arbeiter der ausführenden Firma wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht und konnten am Dienstag wieder ihrer Arbeit nachgehen. Das gasförmige Ammoniak wurde mit Wasser niedergeschlagen und dann verdünnt in geringen Mengen in das Kanalsystem eingeleitet. Gefährdungen für weitere Personen sowie Gefahren für die Umwelt bestanden nicht.

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Einsatzkräfte der Feuerwehr in Schutzanzügen. Bild: heddesheimblog.de

Der verwendete Ammoniak ist Teil der Kälteanlage der Kunsteisbahn und wird durch Rohrleitungssysteme unter dem Boden der Eisbahnfläche verteilt. Er dient der Kühlung der Fläche und ist Voraussetzung dafür, dass auf der Eislauffläche das Eis gefriert und gefroren bleibt.

Am Montag waren zwei Arbeiter einer Firma auf dem Gelände, die zur Ausführung von Korrosionsschutzarbeiten an diesen Rohrleitungen beauftragt war. Dies geschah durch sogenannte Sandstrahlarbeiten. Die Arbeiten waren zur Beseitigung von Korrosionsschäden an den Rohren anberaumt worden. Diese waren zuvor an einigen Stellen der Rohre sichtbar, an anderen Stellen jedoch durch eine Ummantelung bzw. Lackierung der Rohre nicht. Die Korrosion entsteht bei diesen Rohren nicht an der Innenseite, sondern lediglich an der Außenseite, da Ammoniak selbst nicht zu Rostschäden führt.

Die Arbeiter entfernten dazu die Ummantelung an den Rohren. In einem zuvor auf Grund der Ummantelung bzw. Lackierung nicht sichtbaren Bereich an der Unterseite eines Rohres kam es durch die Sandstrahlarbeiten zu einem Ammoniakaustritt.

Beide Arbeiter waren im Vorfeld der Arbeiten auf dem Gelände entsprechend in Sicherheitsvorkehrungen eingewiesen worden. Sicherheitsmaßnahmen wie z.B. der Einsatz einer Schutzausrüstung mit externer Luftzufuhr bei Kontakt mit den Rohrleitungen wurden eingehalten. Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim, die entsprechende Kenntnisse zum Einsatzszenario bei einem Ammoniakaustrittsfall besitzt, der Bauhof und der Eismeister der Eisbahn haben rasch und besonnen gehandelt.

Auch eine Firma zum Kälteanlagenbau, die mit der Anlage vertraut ist, die Wasserschutzpolizei Mannheim sowie ein Mitarbeiter des Abwasserverbands Unterer Neckar (Kläranlage Edingen-Neckarhausen) waren im Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr wurde um 13:36 Uhr alarmiert. Um 13:47 Uhr, also elf Minuten später, waren die Feuerwehrangehörigen, die mit Sondersignal ausgerückt waren, mit ihrer speziellen Schutzausrüstung vor Ort. Insgesamt waren 14 Feuerwehrangehörige mit drei Fahrzeugen im Einsatz.

Der Ammoniak wurde mit Wasser verdünnt in die Kanalisation geleitet. Die Austrittstelle am Rohr wurde unter Beisein einer Fachfirma mit einer Manschette abgedichtet. An der Eisbahn sind dadurch keine weiteren Schäden entstanden. Das restliche Kältemittel wurde inzwischen aus der Außenverrohrung abgesaugt, so dass die weiteren Arbeiten gefahrlos stattfinden können.

Die Korrosionsschutzarbeiten bzw. die Sanierungsarbeiten werden in den nächsten Wochen fortgesetzt. Zusätzlich ist an einigen Bereichen ein Austausch von Rohrleitungen notwendig. Die Arbeiten werden anschließend vom TÜV abgenommen.

Ein Teil der vorhandenen Rohre ist bereits im vergangenen Jahr saniert worden. Die restliche Sanierung, zu der die aktuellen Arbeiten gehören, ist momentan im Gang. Dafür waren Haushaltsmittel im Gemeindehaushalt 2010 eingestellt.

An der Kunsteisbahn finden einmal jährlich Wartungsarbeiten mit einer Sachkundigenprüfung statt. Die letzte Wartung der Anlage ist im Juli 2009 erfolgt, bei der auch der TÜV die Anlage überprüft hat. Die nächste Wartung findet im Oktober 2010 statt. Die Eismeister sind darüber hinaus in den Anlagen und außerdem für das Verhalten bei einem solchen Vorfall geschult.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Ammonikaustritt an der Eisbahn

Heddesheim, 06. September 2010. (red) Gegen 13:30 Uhr ist es heute zu einem Unfall an der Eisbahn gekommen. Zwei Männer wurden durch den Austritt von Ammoniak leicht verletzt. Der Einsatz der Feuerwehr vor Ort dauert zur Zeit (14:40 Uhr) noch an.

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Einsatz an der Eisbahn: Ammoniak, ein gefährliches Gas, das zur Kühlung gebraucht wird, ist ausgetreten. Zwei Männer wurden leicht verletzt. Bild: heddesheimblog

Zwei Mitarbeiter einer Baufirma aus Schwetzingen waren im Maschinenraum der Kühlanlage mit Reinigungsarbeiten betraut. Die Männer sandstrahlten Rohrleitungen, als einer der beiden das stark stechend riechende Gas Ammoniak wahrnahm und seinen Kollegen alarmierte.

Beide Männer konnten das Gebäude selbstständig verlassen, zogen sich aber Reizungen der Schleimhäute und Atemwege zu. Beide wurden vor Ort durch das Deutsche Rote Kreuz und den ASB notärztlich versorgt. Die beiden leichtverletzten Männer wurden in eine Klinik zur Beobachtung gebracht.

Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim hat das Gelände gesichert und schlägt das Gas mit Wasser nieder. Vor Ort wird nach unseren Informationen die Wasserschutzpolizei erwartet, die bei derartigen Betriebsunfällen die polizeiliche Untersuchung vornimmt.

Ob der Ammoniak-Austritt schon gestoppt ist, ist zur Zeit nicht bekannt. Kurz nach 14:00 Uhr sollen die Ventile des Tanks geschlossen worden sein. Wieviel Gas ausgetreten ist, ist ebenfalls nicht bekannt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr sind mit Schutzanzügen und Atemgeräten im Einsatz.

Nach Informationen der Redaktion wurden die rostigen Rohrleitungen durch das Sandstrahlen porös, in der Folge konnte das Gas austreten. Nach Informationen vor Ort sind die Rohrleitungen in keinem guten Zustand – es wird von deutlichen Verrostungen berichtet.

Auf den umliegenden Sportstätten war zum Zeitpunkt des Unfalls nach unseren Informationen kein Betrieb. Die Eisbahn öffnet traditionell im November.

Ammoniak (NH3) ist eine der weltweit meist produzierten Chemikalien und wird beispielsweise zur Düngemittelherstellung verwendet, aber auch als Kältemittel. Das hochgiftige Gas wirkt stark reizend auf die Schleimhäute und erstickend.

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Der gläserne Gemeinderat: Fragen zur Feuerwehr

Guten Tag!

Heddesheim, 21. Mai 2010. Die Gemeinderatssitzung vom 20. Mai 2010 dokumentiert nicht zum ersten Mal den maroden Zustand dieser Versammlung, deren Vertreter demokratisch legitimiert gewählt wurden, dessen innere Verfassung aber alles andere ist. Denn allen voran glaubt der Bürgermeister Michael Kessler entscheiden zu können, welche Fragen zulässig sind und welche nicht – die Mehrheit beugt sich diesem Verhalten.

Von Hardy Prothmann

In der Gemeinderatssitzung vom 20. Mai 2010 stand als Tagesordnungspunkt (TOP) 4 die Zustimmung zur Wahl des Feuerwehrkommandanten und seines Stellvertreters nach §8 des Feuerwehrgesetzes für Baden-Württemberg auf der Tagesordnung.

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Dokumentation der Bürgeranfrage. Klicken Sie für eine größere Darstellung

Nach der Einführung des Bürgermeisters Michael Kessler zu TOP 4 bekam ich das Wort erteilt. Ein Bürger hatte sich mit Fragen zur Feuerwehr an mich gewandt, die ich nicht beantworten konnte, aber zulässig fand und sicher war, dass diese selbstverständlich im Gemeinderat beantwortet werden könnten.

Ich trug diese vernünftig formulierten Fragen vor und bat um Beantwortung. Es gab keine Antworten.

Die Fraktionen verlasen ihre vorbereiteten Stellungnahmen, ein durchaus übliches Ritual. Alle lobten die Arbeit der Feuerwehr.

So auch ich.

Journalistisch habe ich mich schon vielfach mit der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim befasst. Aktuell hat das von mir verantwortete heddesheimblog in Text, Bild und Video die Jahreshauptübung dokumentiert und die komplexe Arbeit der ehrenamtlichen FeuerwehrkameradInnen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Mit kritischem Blick, ohne Lobhudelei, aber mit der klaren Aussage, dass die Feuerwehr Heddesheim ein engagiertes Team ist, die selbstlos ihren Einsatz bringen – um anderen Menschen zu helfen.

Ich habe die Fragen, die ein Bürger an mich per email gestellt hat, sehr kritisch gesehen. Sollte hier diese Arbeit in Misskredit gebracht werden?

Diese Frage lag nahe. Doch selbst wenn dem so wäre – eine offene Antwort würde jeder Spekulation den Boden entziehen. Zumindest ist das meine Devise.

Deswegen habe ich vor der Verlesung dem Kommandanten, Herrn Dieter Kielmayer, auch meinen Respekt ausgesprochen.

Herr Kielmayer hat sich auf Fragen zur Feuerwehr bislang stets offen und transparent präsentiert, was ich persönlich sehr respektiere.

Gleichzeitig war ich aber auch der Überzeugung, dass durch einen offenen und souveränen Umgang mit diesen Fragen jeder Zweifel ausgeräumt werden würde.

Tatsächlich kam es anders. Herr Kielmayer äußerte sich aus mir unbekannten Gründen erstmals nicht, auch weil der Bürgermeister Michael Kessler, als oberster „Feuerwehrmann“ die Fragen und die Antworten nicht zuließ. Ganz im Gegenteil entzog er mir darüber hinaus sogar das Wort. Ohne Vorankündigung, ohne Begründung.

Wieso der Bürgermeister Kessler so unsouverän aufgetreten ist, weiß ich nicht.

Was ich weiß, ist, dass Herr Kessler jegliche Souveränität durch dieses unbegründete und nicht nachvollziehbare Handeln längst verloren hat.

Warum hat er nicht einfach den Kommandanten das Wort erteilt und sie aufgefordert, die Fragen klipp und klar zu beantworten?

Warum hat er nicht gesagt, dass er bedaure, dass es Zweifel an der Arbeit der Feuerwehr geben könnte, diese aber sofort und transparent ausgeräumt werden?

Damit wäre alles innerhalb weniger Minuten erledigt gewesen – so bleiben die Antworten auf die Fragen offen.

Herr Kessler hat alle Fragen weggebissen und einem souveränen Gemeinderat ohne Begründung das Wort entzogen.

Die Antworten auf die Fragen stehen aus. Diese werden nun auf dem „Behördenweg“ gestellt werden müssen. Herr Kessler ist spätestens dann zur Auskunft verpflichtet.

Absolut bedauerlich wäre es, wenn alles korrekt ist und durch dieses Verhalten diese Korrektheit in Frage gezogen würde.

Ich muss leider feststellen, dass Herr Kessler es sich zum „Gewohnheitsrecht“ gemacht hat, sich intransparent in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es ist seine souveräne Entscheidung, wie er wahrgenommen werden möchte, als ein Verfechter des offenen Wortes oder als herrischer Bestimmer.

Ich bedaure das im Sinne der Öffentlichkeit und des Gemeinderats zutiefst. Denn durch dieses Verhalten ist es kein Wunder, dass die Menschen in Heddesheim beim Namen „Kessler“ nicht von Respekt erfüllt sind, sondern nur noch den Kopf schütteln.

Denn Souveränität heißt, auf Fragen Antworten zu haben oder sich darum zu bemühen, wenn man zunächst keine hat, was immer wieder vorkommen kann. Nicht souverän ist jemand, der seinen Sitzungsvorsitz missbraucht, einem Fragesteller das Wort zu entziehen.

Im Anschluss habe ich wie alle anwesenden Gemeinderäte und der Bürgermeister der Wahl der Kommandanten zugestimmt. Aus der Überzeugung heraus, dass Herr Kielmayer und die Feuerwehr Heddesheim einen guten Job machen.
hardyprothmann

Link:
„Knapp die Hälfte der befragten Verantwortlichen aus Feuerwehr und Kommunen sieht eine Gefährdung der Beschaffungspläne durch geringere Haushaltsmittel. „

Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat und verantwortlich für das heddesheimblog.

Feuerwehrkommandant Kielmayer und Stellvertreter Merx bestätigt

Guten Tag!

Heddesheim, 21. Mai 2010. Der Heddesheimer Gemeinderat hat die Anfang März in der Hauptversammlung der Feuerwehr wiedergewählten Kommandanten bestätigt.

Der Gemeinderat hat der Wahl von Kommandant Dieter Kielmayer, der gleichzeitig Gemeinderat der CDU ist, nach §8 Feuerwehrgesetz Baden-Württemberg zugestimmt – ebenso der Wahl seines Stellvertreters Jürgen Merx, Gemeinderat der SPD.

Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim hatte die Feuerwehrführung am 5. März 2010 in der Hauptversammlung wiedergewählt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre.

Vor der Bestätigung hat der partei- und fraktionsfreie Gemeinderat Hardy Prothmann eine an ihn gerichtete email eines Bürgers verlesen, die mehrere Fragen in Sachen Feuerwehr beinhaltete, unter anderem, ob es „definierte Schutzziele“ gäbe, ein „abgestimmtes Fahrzeugkonzept“ sowie eine „Gefährdungsanalyse“. Außerdem müsse geklärt sein, ob die Kommandanten einen nach der „Feuerwehrdienstverordnung 2“ vorgeschriebenen Lehrgang zur „Leitung einer Feuerwehr“ vorweisen könnten?

Hardy Prothmann betonte, dass er davon ausgehe, dass diese Fragen zufriedenstellend beantwortet werden würden, er sie der Form halber aber vor der Entscheidung des Gemeinderats stellen müsse, da er als Gemeinderat dazu befragt worden sei und dies nicht wüsste. Er entschuldigte sich vor der Verlesung beim Kommandanten Kielmayer, da er die email erst kurz vor der Gemeinderatssitzung erhalten habe und damit für ihn keine Möglichkeit bestanden habe, außerhalb des Gremiums eine Antwort zu erhalten. Er bat deshalb um eine Bestätigung in der Gemeinderatssitzung, dass alles seine Ordnung habe.

Bürgermeister Michael Kessler wehrte die Fragen ab und ließ die Fraktionen ihre „Stellungnahmen“ abgeben. Der CDU-Fraktionsvorsitzende dankte der Feuerwehr und sagte: „Es ist nicht immer so, dass man alles fragen kann, manches sollte man auch wissen.“ Und an die anderen Gemeinderäte gerichtet: „Ich rufe Sie auf, sich mal zu engagieren und nicht immer alles zu akzeptieren.“

Ulrich Kettner dankte in Vertretung für den entschuldigt fehlenden Grünen-Fraktionsvorsitzenden Klaus Schuhmann ebenfalls der Feuerwehr. Der Gemeinderat Jürgen Harbarth (SPD) schloss sich dem an und sagte auf den Vortrag von Prothmann bezogen: „Ich kann das nicht beurteilen.“

Auch Frank Hasselbring dankte im Namen der FDP der Feuerwehr. Hardy Prothmann schloss sich dem Dank an und sagte: „Herr Harbarth, ich greife ihr Wort auf, ich kann es auch nicht beurteilen, deswegen habe ich um Klärung gebeten.“

Bürgermeister Michael Kessler lies die Fragen nicht zu und entzog dem Gemeinderat Hardy Prothmann nach kurzer Diskussion ohne Vorankündigung und Begründung das Wort.

Der Gemeinderat stimmte der Wahl der Kommandanten einstimmig zu.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Anmerkung der Redaktion:
Der partei- und fraktionsfreie Gemeinderat Hardy Prothmann ist verantwortlich für das heddesheimblog.

Fotostrecke: Jahreshauptübung der Feuerwehr

Guten Tag!

Heddesheim, 17. Mai 2010. Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim absolvierte am 14. Mai 2010 ihre Jahreshauptübung im Beisein von anderen Feuerwehren aus dem Unterkreis. Wir dokumentieren die Szenen eines Rettungseinsatzes.

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Feuerwehrleute im Einsatz. Bild: Robin Birr / heddesheimblog

Viel Freude mit den Fotos.

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Anmerkung der Redaktion:
Die Fotos hat unser Praktikant Robin Birr (16) gemacht, der sich selbst in der Jugendfeuerwehr engagiert. Bei der Feuerwehr ist er der „Hausfotograf“ und arbeitet als einer von vier Webmastern am Webauftritt der Feuerwehr mit.

Video: Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim

Guten Tag!

Heddesheim, 17. Mai 2010. Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim hat am frühen Freitagabend des 14. Mai 2010 ihre Jahreshauptübung abgehalten. Der Einsatz simulierte einen Verkehrsunfall mit zwei verletzten Personen.

Von Hardy Prothmann

Eigentlich waren es drei verletzte Personen – denn der Unfallverursacher dürfte angesichts des Schadens, den er angerichtet hat, einen gehörigen Schock erlitten haben und „Täter und Opfer“ zugleich gewesen sein.

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Teamarbeit: Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr. Bild: heddesheimblog

Ein Opfer im gerammten Auto verletzt, eine andere Person durch eine schlecht gesicherte Ladung eingequetscht. Kein schöner Anblick, der sich der Feuerwehr hier bot. Was tun?

Einsatzleiterin Daniela Fütterer (Zugführerin) hatte gleich zwei „Baustellen“, die bearbeitet werden mussten – der unter Schock stehende Unfallverursacher war das dritte und kleinste zu lösende Problem.

Teamarbeit.

Am schwersten war sicherlich der Radfahrer verletzt, der, von der Ladung eingequetscht, komplett hilflos war. Ersthilfe leistete die Feuerwehr, bis das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernahm. Die Ansprache und Betreuung eines Opfers ist immens wichtig. Währenddessen sicherten die Kameraden die Last ab und hoben sie dann an, um den Verletzten zu retten.

Die zweite Baustelle war das Fahrzeug – Verdacht auf massive Verletzungen des Fahrers. Während früher einfach nur gerettet wurde, manchmal „ohne Rücksicht auf Verluste“, arbeitet sich die Feuerwehr heute behutsam vor, um durch die Rettung mögliche Folgeschäden für die Opfer zu vermeiden: „Weitere Schäden durch die Rettung müssen vermieden werden“, moderierte Kommandant Dieter Kielmayer den „Einsatz“.

Es kommt eine hydraulische Blechschere zum Einsatz, die erst die Türen und dann das Dach des Fahrzeugs „wegbeißt“. Der Grund: Man will das Oper möglichst stabil bergen und weitere Verletzungen an der Wirbelsäule vermeiden. Das dauert länger, ist im Zweifel aber besser als ein lebenslanger Schaden, beispielsweise eine Querschnittslähmung.

Eine Übung ist eine Übung. Auch, wenn sie Jahreshauptübung heißt. Im wirklichen Leben ist alles im Zweifel anders.

Schonende Rettung.

Mehrere Vertreter von Unterkreiswehren, aus Ladenburg, Dossenheim, Hirschberg beispielsweise verfolgten das Spektakel. Wie lösen die Heddesheimer die Probleme? Was können wir uns abschauen und welche Tipps können wir geben, wie es besser geht, wird sicher in der nächsten Zeit im Rückblick besprochen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Axel Schuh zeigte sich überzeugt von der Übung und bezeichnete sie auf den ersten Blick als „gelungen“ – auch wenn sicherlich noch Details besprochen werden könnten.

Denn darum geht es: Immer besser zu werden, immer die beste Hilfeleistung zu bringen.

Auf den ersten Blick war man zufrieden mit der „erfolgreichen“ Jahreshauptübung. Das konnte man auch.

Im Detail gibt es immer etwas zu verbessern.

Auch etwas, was nichts mit der Leistung der FeuerwehrkameradInnen an sich zu tun hat: Die Übung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das ist schade. Denn die BürgerInnen sind sicherlich sehr daran interessiert, zu sehen und zu wissen, was Feuerwehren leisten.

Der ehrenamtliche Einsatz der freiwilligen FeuerwehrkameradInnen ist es wert, nicht nur an einem Tag der offenen Tür, sondern auch bei Übung der Öffentlichkeit präsentiert zu werden, damit sich diese selbst von der Leistungsfähigkeit der Menschen überzeugen kann, die man im Zweifel nur im Notfall kennenlernt, dann aber sehr froh über die Hilfe sein muss.

Das Szenario der Übung war natürlich konstruiert. Tatsächlich aber sehr realitätsnah, denn die Feuerwehren sind längst nicht mehr überwiegend bei Brandeinsätzen tätig, sondern bei Unfällen und technischen Hilfen im Einsatz. Mit viel Know-how und modernem Gerät, wie im aktuellen „Fall“ zu sehen.

Zum Glück musste niemand „geborgen“ werden – denn gerettet werden Lebende, Tote kann man nur noch bergen.

Video: Sommertagszug 2010

Guten Tag!

Heddesheim, 29. März 2010. Fast einen Kilometer war der diesjährige Sommertagszug lang. Rund 1.000 Menschen beteiligten sich daran. Weit über viertausend Menschen nahmen teil.

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Der Winter ist verbrannt. Bild: hblog/Robin Birr

Organisiert wurde der Zug von einem Team um den Bauhofleiter Wolfgang Unverricht. Gut 40 Gruppen (Wagen, Fußgruppen, Oldtimer, Pferde) zogen durch Heddesheim. Bürgermeister Kessler bot Obstler an, Mitglieder des Gemeinderats verschenkten Sommertagsbrezeln und Äpfel. Mehrere Kapellen spielten zum „Winter ade“ auf.

Viel Freude mit dem Video!

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Fotostrecke: Sommertagszug 2010

Guten Tag!

Heddesheim, 28. März 2010. Mit über 40 Gruppen zog heute der Sommertagszug 2010 durch Heddesheim zum Festplatz, wo der Winter traditionell verbrannt wurde. 4.596 Menschen nahmen an der Prozession teil.

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Über 4.000 Menschen nahmen am Sommertagszug 2010 teil. Bild: hblog/Robin Birr

Der Zug der 14 Wagen und 14 Fußgruppen sowie Oldtimer und Reiter führte durch folgende Straßen: Schulstraße – Beindstraße – Rathaus – Oberdorfstraße – Vorstadtstraße – Bismarckstraße -Ahornstraße.

Bürgermeister Michael Kessler begrüßte auf dem Platz die Bevölkerung und sagte, dass rund 1.000 Menschen am Sommertagszug mitgewirkt hätten. Auf dem Festplatz wurde danach der „Winter“ verbrannt.

Die Mitwirkenden finden Sie am Ende des Artikels in den Schlagworten.

Die Fotos hat unser Praktikant Robin Birr (16) gemacht. Der Heddesheimer ist Schüler und absolviert, so die Schule es zulässt, für einige Stunden im Monat ein redaktionelles Praktikum bei uns.

Alle Fotos: heddesheimblog/Robin Birr

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Feuerwehr: Was war 2009, was wird 2010?

Guten Tag!

Heddesheim, 06. März 2010. Jahreshauptversammlungen bieten eine Rück- und Vorschau: Wie lief das vergangene Jahr, was wird für das aktuelle erwartet? Bei der Heddesheimer Feuerwehr wird es Umbauten geben, Schulungen und Kooperationen.

Von Hardy Prothmann

Bürgermeister Michael Kessler dankte als Feuerwehrchef den Kommandanten und Feuerwehrleuten für die geleisteten Hilfsdienste: „Die Aufgaben der Feuerwehr haben sich allerdings deutlich in Richtung technische Hilfeleistung gegenüber der früheren Aufgabe der Brandbekämpfung verändert.“

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Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus. Bild: hblog

Die Statistik aus den Jahren 2008 (74 Einsätze) und 2009 (81 Einsätze) veranschaulicht die Situation. Aus zwei Jahresangaben ist zwar noch kein Trend erkennbar, aber doch ein deutliches Verhältnis: 2008 gab es 31 „technische Hilfen“ und 14 „Brandeinsätze“. 2009 waren es 42 „technische Hilfen“ und 13 „Brandeinsätze“.

Die meisten Einsätze sind technische Hilfeleistungen.

Auch diese Zahlen sagen für sich allein noch zu wenig aus und wurden vom Kommandanten Dieter Kielmayer erläutert: „Wir hatten während eines Starkregens 15 technische Einsätze, was die Zahl 2009 nach oben getrieben hat. Die Zahl der Brandeinsätze ist in etwa gleich geblieben, doch es hat nicht immer gebrannt – es gab jeweils einige Fehlalarme, die wir aber trotzdem zählen, weil die Mannschaften ausrücken.“

Brandmeldealarme sind aus Sicht der Feuerwehr „reale Alarme“, die aber später unter „sonstige Einsätze“ eingeordnet werden, wenn es nicht zu einem Brandlöscheinsatz gekommen ist. Erfahrungsgemäß gibt es zudem mindestens einen großen „Unwettereinsatz“ pro Jahr.

Im Gegensatz zu den Vorjahren zählt die Heddesheimer Feuerwehr seit 2008 jede geleistete Hilfe während eines Ereignisses auf: „Das machen andere Wehren auch so“, sagte Kielmayer: „Um den besseren Vergleich zu haben, zählen wir jeden Einsatz.“

Das zeigt sich deutlich an der Verteilung der Einsätze. In der Zeit von 16:00-20:00 Uhr gab es 2009 insgesamt 30 Einsätze gegenüber „nur“ 13 Einsätzen im Jahr 2008: „Das war der Sturmtag. An einem Tag kamen 15 Einsätze zusammen.“

Tatsächlich ist die „Haupteinsatzzeit“ mit gut 20 Einsätzen zwischen 08:00-12:00 Uhr. „Hier möchte ich mich im Namen unserer Feuerwehr bei allen Arbeitgebern bedanken, die unsere Kameraden selbstverständlich ihre Pflichten erfüllen lassen. Manche räumen dafür sogar zusätzliche Urlaubstage ein. Kein einziges Unternehmen hat uns den Ausfall von Arbeitszeiten berechnet“, sagte Kielmayer.

Jede Menge zusätzliche Einsätze.

Dann gab es noch jede Menge andere „Einsätze“: Ob als Sicherungswache bei Veranstaltungen in der Nordbadenhalle, Absperrmaßnahmen bei Sommertags- und Martinszug, der jährlichen Hauptübung und 22 Sitzungen oder Besprechungen sowie 14 Übungen der Führungsgruppe und des Kreisstabes. Zudem gibt es alle drei Woche eine Gesamtwehrübung. Wenn man die Atemschutzgeräteträger- und Maschinistenübungen hinzuzählt, ergibt sich statistisch alle vierzehn Tage eine Übung.

2009 wurden neun Mitglieder zum Truppmann und Sprechfunker ausgebildet sowie acht Atemschutzgeräteträgerprüfungen erfolgreich abgenommen. Zwei Kameraden qualifizierten sich zu Zugführern.

Bis auf zwei „Piepser“ sind alle Aktiven nun mit digitalen „Funkmeldeeinheiten“ ausgestattet: „Zwei wollten ihre analogen Geräte behalten, was ich akzeptiere“, sagte Kielmayer. Außerdem wurde „auf neue Einsatzhosen“ umgestellt – die Jacken folgen 2010 „und zwar nach Zahl der Einsätze – die mit den meisten Einsätzen bekommen die Jacken zuerst.“

Außerdem wurde die Atemschutzwerkstatt aus dem Keller ins Erdgeschoss verlegt: „Atemschutz wird immer wichtiger und Aufrüstung und Wartung der Geräte muss gewährleistet sein“, sagte Kielmayer.

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Was war, was wird? Kommandant Kielmayer informiert über 2009 und die Vorhaben für 2010. Bild: hblog

Im Jahr 2010 werden acht Führerscheine der Klasse C gemacht, „damit wir auch genug Fahrer für die großen Fahrzeuge haben“, sagte Bürgermeister Kessler. Insgesamt plant Kielmayer mit fünfzehn neuen Fahrzeugführern über die kommenden Jahre.

Neue Investitionen.

Schriftführer, Kassen- und Jugendwart präsentierten ihre Berichte. Jugendfeuerwehrwart Gerhard Merx betreute 2009 drei Mädchen und siebzehn Jungs, 2010 sind es ein Mädchen und vierzehn Jungs (Altersdurchschnitt 15,2 Jahre). Fünf junge Männer wechselten von der Jugend- in die aktive Feuerwehr.

Die Kassenprüfer bescheinigten dem Kassenwart Ulrich Keller eine einwandfreie Kassenführung. Die Kasse schloss am 31. Dezember 2009 mit einem Plus von 313 Euro.

In diesem Jahr werden 20.000 Euro, die der Gemeinderat bewilligt hat, für Einsatzjacken sowie für neue Handschuhe für technische Hilfeleistungen (Arbeitshandschuhe) als auch Handschuhen für den „Heißeinsatz“ ausgegeben. Auch die Führerscheine werden mit diesem Geld bezahlt.

Insgesamt 140.000 Euro sind für einen Anbau mit 50 Umkleiden vorgesehen, im Keller werden Duschen und WC eingebaut – zur Zeit ziehen sich die Feuerwehrleute im Gerätehaus um.

Künftig „online“ beim Einsatz.

Eine besondere Neuerung ist der Einsatz eines Notebooks mit „Surfstick“, das in Kürze im Einsatzleitwagen mitfährt: „Damit haben einen schnellen Zugriff auf Gebäudepläne und andere wichtige Unterlagen, können email empfangen und bei Bedarf das Internet nutzen.“

Ein ungelöstes Problem stellen noch die Tore der Feuerwehr mit ihren Klapptüren dar. Gerade das große Löschfahrzeug (LF 16) kann nicht einfach ausfahren, sondern muss rangiert werden, damit es „um die Ecke“ kommt. Die baulichen Gegebenheiten machen eine Lösung zur schwierigen Aufgabe: „Wir haben jetzt eine Firma an der Hand, die den Mangel beheben will und warten auf deren Vorschlag“, sagte Kielmayer.

Aus Sicht eines Feuerwehrmanns gibt es aber noch andere Mängel bei der Führung und Kommunikation innerhalb der Feuerwehr. Der gerade zum Oberlöschmeister beförderte Marcus Michel bat deshalb, aus dem aktiven Dienst entlassen zu werden.

Feuerwehr: Vier Beförderungen

Guten Tag!

Heddesheim, 06. März 2010. Vier Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim wurden auf der Jahreshauptversammlung vom 05. März befördert.

Mario Bock wurde zum Oberlöschmeister befördert, ebenso Marcus Michel (nicht auf dem Foto). Daniela Fütterer und Stephan Vogl sind nun Brandmeister. Fütterer wurde zudem zur Zugführerin ernannt.

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Von links: Stellv. Kommandant Merx, Kommandant Kielmayer, Zugführerin Daniela Fütterer, Oberlöschmeister Mario Bock, Brandmeister Stephan Vogl,Bürgermeister Kessler. Bild: hblog

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Das heddesheimblog

Feuerwehrausschuss und Kassenprüfer gewählt

Guten Tag!

Heddesheim, 06. März 2010. Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim vom 05. März 2010 wurde ein neuer Feuerwehrausschuss gewählt. Insgesamt stellten sich zehn Feuerwehrleute für sieben Ausschussplätze zur Wahl.

Die stimmberechtigten Feuerwehrleute mussten bei der Wahl ihre sieben Favoriten der zehn Kandidaten auf einen Zettel schreiben – was die Auszählung etwas langwierig machte.

Bürgermeister Kessler mit Wahlschüssel. Bild: hblog

Bürgermeister Kessler sammelt per Wahlschüssel Stimmzettel ein. Bild: hblog

Direkt gewählt wurden Mario Bock, Sven Cebulla, Thomas Kielmayer, Frank Herre sowie Volker Schaaf. Die drei Kandidaten Christian Bach, Rainer Harbarth sowie Christian Schütz erreichten dieselbe Stimmzahl, weswegen das Los entscheiden musste. Der ehemalige Gemeinderat Heinrich Bach zog die Kandidaten Harbarth und Schütz.

Nicht gewählt wurden somit die Kandidaten Christian Bach, Ulrich Keller und Daniel Schmidt.

Der Feuerwehrausschuss wird auf fünf Jahre gewählt. In seinen Aufgabenbereich gehört unter anderem die Zustimmung zur Aufnahme neuer Feuerwehrmitglieder. Außerdem berät er (siehe Feuerwehrsatzung) den Kommandanten.

Kommandant Dieter Kielmayer sagte: „Der Feuerwehrausschuss ist zwar nur ein beratendes Gremium – ich bin aber gut beraten, die Vorschläge zur Grundlage meiner Entscheidungen zu machen.“

Insgesamt hat der Feuerwehrausschuss elf stimmberechtigte Mitglieder: sieben gewählte Vertreter, die beiden Kommandanten, den Leiter der Altersabteilung sowie den Jugendfeuerwehrwart.

Auch die Wahl der Kassenprüfer musste durch eine langwierige Auszählung entschieden werden, da es drei Kandidaten für zwei Posten gab. Gewählt wurden Nico Schütz und Hagen Joachim.

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Das heddesheimblog

Feuerwehr: Kommandanten wiedergewählt

Guten Tag!

Heddesheim, 06. März 2010. Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim vom 05. März 2010 sind der Kommandant, Dieter Kielmayer, sowie sein Stellvertreter, Jürgen Merx, im Amt bestätigt worden.

Kommandant Kielmayer (Mitte) wiedergewählt, ebenso Stellvertreter Merx (links). Rechts im Bild: Bürgermeister KesslerBild: hblog

Kommandant Kielmayer (Mitte) wiedergewählt, ebenso Stellvertreter Merx (links). Rechts im Bild: Bürgermeister KesslerBild: hblog

Dieter Kielmayer tritt damit seine vierte Amtszeit als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim an. Für Jürgen Merx ist es ebenfalls die vierte Amtszeit als Stellvertreter von Kielmayer. Eine Amtszeit dauert fünf Jahre.

Wahlberechtigt sind die aktiven Feuerwehrleute. Von 74 Aktiven waren 53 auf der Jahreshauptversammlung anwesend. Die Wahlkommission bildeten Bürgermeister Kessler sowie seine Stellvertreterinnen Ursula Brechtel und Karin Hoffmeister-Bugla. Zur Wahl standen die bisherigen Kommandanten. Gegenvorschläge gab es keine.

Kielmayer wurde mit 47 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme sowie fünf ungültigen Stimmen wiedergewählt. Auf Merx fielen 47 Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen sowie vier ungültige Stimmen.

Die Kommandanten nahmen die Wahl an. Die Wahl muss noch durch den Gemeinderat bestätigt werden.

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Feuerwerk: Feinstaub, Lärm und Treibhausgas

Guten Tag!

Heddesheim, 31. Dezember 2009. Bleigießen, ein Gläschen Sekt und das Feuerwerk um Mitternacht gehören für die meisten Bürgerinnen und Bürger in Deutschland traditionell zum letzten Abend des Jahres. Jeder kennt aber auch die Situation, wenn um Mitternacht die Luft „zum Schneiden“ ist, die Augen brennen und es im Hals kratzt. Wenn wir Feuerwerkskörper abbrennen, steigt die Belastung der Luft mit Schadstoffen explosionsartig an.

Zu großen Teilen besteht der Feuerwerksqualm aus Feinstaub (PM – Particulate Matter, PM10 – Staubteilchen mit einem Durchmesser <10µm). Es ist erwiesen, dass Feinstaub negativ auf den Gesundheitszustand wirkt.

Bis zu 100 Mal höhere Belastung mit Feinstaub

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Schönes Spektakel bringt Feinstaub, Lärm und Müll. Bild: Umweltbundesamt

Beispielhafte Auswertungen des Umweltbundesamtes für den Jahreswechsel 2005/2006 zeigen, dass am ersten Tag des neuen Jahres die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist wie sonst im ganzen Jahr nicht. PM10-Stundenwerte von bis zu 4000 µg/m³ (4000 µg/m³ = 4000 Mikrogramm PM10 pro Kubikmeter Luft) sind in der ersten Stunde des neuen Jahres in Großstädten keine Ausnahme. Im stadtnahen, ländlichen Bereich erreichen die PM10-Stundenwerte zwar nicht derartige Spitzen, doch ein drastischer Anstieg ist auch hier festzustellen.

In Deutschland werden zu Silvester rund 10.000 Tonnen Feuerwerk abgebrannt. Dabei werden große Mengen Feinstaub freigesetzt.

Pikant: Keine der 39 Städte, die 2009 eine Umweltzone haben, verbietet die Knallerei. Dabei sind Umweltzonen eingerichtet worden, um die Feinstaub-Belastung in der Luft zu senken. Dabei ist die Luft an keinem Tag im Jahr so hoch mit Feinstaub belastet wie am 1. Januar. Das Umweltbundesamt berichtet, dass zwischen Mitternacht und ein Uhr früh die Belastung bis zu hundert mal höher ist als normal.

Die rund 10.000 Tonnen Feuerwerk der Deutschen belasten zudem die Atmosphäre mit verschiedenen Treibhausgasen, deren Klimawirkung rund 2.300 Tonnen Kohlendioxid entspricht. Diese Zahl hat die Landwirtschaftliche Versicherungsanstalt Münster nach Angaben des Versicherungskonzerns Allianz ermittelt.

10.000 Tonnen Knaller = 550 Flüge München/New York und zurück

Dies entspreche 25 Gramm CO2 pro Kopf der Bevölkerung oder 550 Überseeflügen von München nach New York und wieder zurück. Da jeder Einwohner in Deutschland pro Jahr rechnerisch rund zwölf Tonnen CO2 freisetze, falle der Beitrag durch das Silvester-Feuerwerk allerdings vergleichsweise gering aus.

Bei einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Allianz erklärten 77 Prozent der Befragten, ihnen falle zum Thema Silvester-Feuerwerk vor allem Geldverschwendung ein. Rund 71 Prozent fürchten sich vor Verletzungen, 63 Prozent halten die Müllberge für problematisch und etwas mehr als die Hälfte denken an Sachbeschädigungen. Die deutschen Versicherungen zahlen laut Allianz jährlich rund 40 Millionen Euro für mehr als 22.000 Sachschäden, die in der Weihnachtszeit und der Silvesternacht entstehen.

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Das heddesheimblog

„Offenes Feuer niemals ohne Aufsicht lassen.“

Guten Tag!

Heddesheim, 05. Dezember 2009. An Weihnachten und Silvester wird gefeiert – mit Kerzen und mit Feuerwerkskörpern. Das heddesheimblog wollte von der Feuerwehr wissen, wie die Bürger sich verhalten sollten, damit aus schönen Festen nicht am Ende vielleicht eine Katastrophe wird. Feuerwehr-Kommandant Dieter Kielmayer gibt einen einfachen Rat: „Offenes Feuer darf nicht unbeaufsichtigt bleiben – Notmittel müssen vorbereitet sein.“

Interview: Hardy Prothmann

Herr Kielmayer, worauf sollte die Bevölkerung in der Weihnachtszeit und an Silvester in Sachen Brandvorsorge besonders achten?
Dieter Kielmayer: „Viele kaufen schon recht früh ihren Weihnachtsbaum, um länger etwas davon zu haben. Je länger der Baum aber in einem geheizten Raum steht, um so stärker trocknet er aus und erhöht damit die Brandlast ganz enorm. Die Bäume sollten gut gewässert werden, das hilft ein wenig gegen die Austrocknung.“

„Ein trockener Tannenbaum kann in Sekunden lichterloh in Flammen stehen.“

Entzünden sich Nadelbäume so schnell?
Kielmayer: „Das hängt wie gesagt vom Grad der Austrocknung ab. Ein trockener Baum kann innerhalb von Sekunden „lichterloh“ in Flammen stehen, um das ganz deutlich zu sagen.“

Was halten Sie von der Kombination echte Kerzen und Weihnachtsbäumen?
Kielmayer: „Überhaupt nichts. Es ist sicher romantischer, aber die Sicherheit sollte den Menschen mehr wert sein. Ich selbst benutze nur elektrische Kerzen. Aber die echten Kerzen sind nicht nur auf dem Baum ein Problem, auch im Fallradius des Baumes. Meine Katzen beispielsweise finden das Lametta immer sehr interessant – ein Sprung in die Baumkrone, der Baum fällt, auf dem Tisch daneben brennen Kerzen…“

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Kommandant Dieter Kielmayer moderiert eine Übung beim Tag der offenen Tür 2009 (Archiv). Bild: hblog

Was ist mit Adventskränzen?
Kielmayer: „Die sind wie jede Kerze eine unterschätzte Gefahr. Folgendes Szenario: Sie sitzen am Tisch und basteln oder lesen Zeitung. Die brennende Kerzen auf dem Adventskranz verbreiten eine schöne Atmosphäre. Es klingelt, Sie verlassen den Tisch, gehen an die Tür, es gibt einen Luftzug, Bastelmaterial oder Papier wird auf den Adventskranz geweht… Das muss noch kein lebensbedrohlicher Brand werden, mindestens hat man eine „Riesensauerei“. Man lässt offenes Feuer niemals allein. Und damit meine ich definitiv alle Arten von Kerzen auch außerhalb der Weihnachtszeit.“

Feuerlöscher müssen regelmäßig kontrolliert werden.

Es kommt zum Brand – wie löscht man?
Kielmayer: „Es sollte immer ein Feuerlöscher zur Hand sein, im Keller nützt der nichts. Ich selbst habe einen Feuerlöscher mit CO2, das entzieht dem Feuer Wärme und erstickt es gleichzeitig. Der Vorteil: Es macht keinen Dreck. Feuerlöscher mit Pulver sind der Standard, allerdings verteilt sich das feine Pulver bei einem Einsatz überall.“

Woher weiß man, dass der Feuerlöscher auch funktioniert?
Kielmayer: „Indem man ihn mindestens einmal im Jahr zur Hand nimmt und schaut, wann er gewartet werden muss, das steht auf der Plombe oder dem Prüfsiegel. Firmen, die das machen, findet man im Branchenbuch. Wenn Sie den Feuerlöscher „auf den Kopf“ umdrehen, sollten Sie das Pulver rieseln hören. Wenn nicht, muss man ihn warten lassen.“

Muss es ein Feuerlöscher sein?
Kielmayer: „Ebenfalls geeignet ist ein großer Eimer Wasser, noch besser eine Löschdecke aus Baumwolle, die es im Baumarkt zu kaufen gibt. Wer allerdings nicht sofort beim Entstehen eines Feuers einen Löschversuch unternehmen kann, sollte sich und alle Menschen im Haus sofort in Sicherheit bringen.“

Im Brandfall steht die Rettung von Leib und Leben vor allem anderen.

Das ist die nächste Frage: Wie verhält man sich im Brandfall?
Kielmayer: „So gut es geht die Ruhe bewahren und unverzüglich die Räume verlassen – die Rauchgase können sehr schnell zu einer Lungenembolie führen. Die Tür schließen, damit das Feuer keinen frischen Sauerstoff bekommt und eventuelle Mitbewohner warnen -und natürlich 112 wählen und die Feuerwehr alarmieren.“

Und dann?
Kielmayer: „Die Betroffenen sollten in sicherem Abstand auf die Einsatzkräfte warten und diese dann über die Räumlichkeiten informieren. Das hilft uns sehr, wenn wir wissen, wo wir hinmüssen und wie die Räume eingerichtet sind. In einer verqualmten Wohnung sehen die Kameraden die Hand vor Augen nicht.“

Worauf sollten die Menschen noch achten?
Kielmayer: „An Weihnachten und Silvester wird gerne Fondue gemacht oder eine Feuerzangenbowle. Auch hier gibt es offenes Feuer – die Spiritusbrenner. Sollte sich hier etwas entzünden, darf auf keinen Fall Wasser zum Einsatz kommen. Geeignet sind hier am besten Löschdecken oder Feuerlöscher.“

Was ist mit elektrischen Anlagen?
Kielmayer: „Überlastete Steckdosen sind sehr gefährlich, weil sie Schmorbrände verursachen. Dass heißt, es entwickelt sich in einem solchen Fall nicht unbedingt ein richtiges Feuer, dafür aber giftiger Rauch. Ich rate den Menschen deshalb dringend, ausreichend Feuermelder im Haus und der Wohnung zu verteilen. Die kosten nicht viel und helfen Leben zu retten. Nicht benötigte elektrische Verbraucher sollte man sowieso ganz abschalten, dann geht von Ihnen auch keine Gefahr aus.“

„Lesen Sie die Gebrauchsanweisungen und
seien Sie umsichtig mit Feuerwerkskörpern.“

Und der Umgang mit Feuerwerkskörpern?
Kielmayer: „Der ist immer gefährlich. Um die Gefahr zu reduzieren, sollte nur Qualitätsware gekauft werden. Ich kann nur appellieren: Lesen Sie die Gebrauchsanleitung genau durch. Stellen Sie Raketen in eine feste Abschussbasis. Denken Sie voraus, wo die Rakete hinfliegen oder nicht hinfliegen soll. Halten Sie genug Abstand von „brennbaren Material“. Beim vernünftigen Umgang muss man sich keine Sorgen machen.“

Sind die Menschen so vernünftig?
Kielmayer: „Die meisten schon. Auch unter den Kindern, hier wird viel Aufklärungsarbeit in den Schulen und bereits im Kindergarten geleistet. Allerdings haben wir auch schon erlebt, dass unsere Einsatzfahrzeuge in der Silvesternacht mit „Feuerwerkskörpern“ beim Vorbeifahren beworfen wurden. Bei Leuten, die so etwas machen,  hilft auch keine Aufklärung.“

Zur Person:
Der Optikermeister Dieter Kielmayer (48) ist seit 1990 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Heddesheim. Im Alter von 12 Jahren ist Kielmayer der Feuerwehr beigetreten. Sein Vater war vor ihm bereits Kommandant in Heddesheim. Kielmayers Söhne sind wie auch sein Bruder aktive Kameraden der Feuerwehr in Heddesheim.

Link:
Feuerwehr Heddesheim

Innenministerium: Damit die Feiertage nicht zu Feuertagen werden

582,25 Euro Spendengelder angenommen

Guten Tag!

Heddesheim, 20. November 2009. Der Gemeinderat hat die Spenden von insgesamt drei Spendern genehmigt. Aufgrund der Gemeindeordnung sind nur der Bürgermeister oder ein Stellvertreter zur Einwerbung und Entgegennahme von Spenden berechtigt. Über die Annahme entscheidet der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung.

Eine Spende in Höhe von 100,- Euro kommt der freiwilligen Feuerwehr zugute. Zwei weitere Spenden in Höhe von 200,- und 282,25 Euro gingen an den Kommunalen Kindergarten.

Redaktion heddesheimblog

Mitglieder der Feuerwehr geehrt

Guten Tag!

Heddesheim, 25. Oktober 2009. Acht junge Feuerwehrmitglieder erhielten am Samstag, den 24. Oktober 2009, die Leistungsspange. Die jungen Feuerwehrleute werden damit für ihren Einsatz geehrt, der freilich noch auf „theoretische“ Fälle beschränkt ist. Vier werden demnächst in die „praktische“ Feuerwehr wechseln.

heddesheimblog

Acht junge Mitglieder der Jugendfeuerwehr werden geehrt, für ihre Leistungen, ihren Einsatz, ihre Lernbereitschaft, die Kameradschaft. „Theoretisch“ sind die Einsätze noch, weil sie noch nicht bei „echten Einsätzen“ mit raus dürfen, dann „wenn es brennt“.

„Brennen“ muss es schon lange nicht mehr, bis die „Feuer“wehr aktiv wird – ist aus den Worten von Kommandant Dieter Kielmayer deutlich herauszuhören. „Die Feuerwehr von heute holt Katzen vom Dach oder saugt Keller aus – das ist oft unspektakulär“, wie der Kommandant sagt.

„Trotzdem sind die Einsätze wichtig – auch wenn manchmal nur verkratzte Arme und die Bitte, doch etwas gründlicher zu wischen, der Lohn sind.“ Dieter Kielmayers Beschreibung erntet Applaus. Offensichtlich wissen die Feuerwehrkameraden, wovon er redet: Weil es immer weniger Nachbarschaftshilfe gibt, wird eben immer öfter die Feuerwehr gerufen – ganz selbstverständlich.

Weiter betont Kielmayer den „Zusammenhalt, der seinesgleichen sucht“. Was er meint, ist klar: Im Fall des Falles geht es um Leben oder Tod von Betroffenen und den Kameraden und dann müssen sich die Männer und Frauen der Feuerwehr aufeinander verlassen können. Im täglichen Einsatz geht es um Mühen und darum, dass sie keiner scheut.

„Es freut mich, dass ich unseren Jugendfeuerwehrmitgliedern nun diese Auszeichnung an die Jacke heften darf. Sie haben sich das nach wochenlangem Training in einer dreiteiligen Prüfung verdient.“

Mit der Leistungsspange geehrt wurden:
Robin Birr, Steffen Brutscher, Karsten Bühler, Philip Heinz, Lukas Kielmayer, Marvin Rettenberger, Okan Tekin und Denny Frerk. Vier davon werden in Kürze Teil der „erwachsenen“ Feuerwehr (über 18 Jahre alt) sein. Mit auf der Bühne und Teil der Ehrung waren Mohammed Saade und Marc Hollisch als Ersatzleute und Steffen Weber als 9. Mitglied der Einheit (ein Trupp besteht aus neun Feuerwehrleuten).

Verantwortlich für die Ausbildung der „Frischlinge“ sind die Jugendleiter Björn Blume, Henry und Danny Fütterer, Gerhard Merx sowie Nico Schütz.

Ebenfalls geehrt wurde Heinrich Lehmann für sein langjähriges Engagement: Mit dem „Goldenen Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Neckar“ – allerdings in Abwesenheit, da Herr Lehmann krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte.

Kommandant Kielmayer bedankte sich für das Interesse der anwesenden Gemeinderäte, bei der Sängervereinigung, die die Bewirtung übernommen hatte, bei Peter Schuhmacher für die Küche und bei den Helfern.

Nach dem offiziellen Teil ging es in den entspannten Teil über: „Genießt den heutigen Abend – er ist ganz allein Euch gewidmet.“

Als Überraschungsgast machte Ines Wehrlin mit „Hot Stuff“ Stimmung für die gut 120 Gäste – unterstützt von Ralf Siegel, der den Abend musikalisch begleitete.

Einen schönen Tag wünscht
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