Dienstag, 30. Mai 2023

Europawahl in Nordbaden

Wahlerfolge für SPD und AfD, CDU verliert, FDP erleidet herbe Niederlage

Mannheim-Buergerentscheid-Wahl-Buga-002-20130922_610Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar, 26. Mai 2014. (red/pro) Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl ist in Deutschland deutlich gestiegen: von 43,3 Prozent 2009 auf 48,1 Prozent 2014. Nordbaden hat nur einen Europa-Abgeordneten – Peter Simon (SPD) aus Mannheim. Nach der vorläufigen Auszählung der Europawahl 2014 im Rhein-Neckar-Kreis bleibt die CDU stärkste Kraft – die SPD legt aber deutlich zu. Die AfD erhält mehr Stimmen als im Bundesschnitt, Grüne verlieren leicht, Die Linke gewinnt leicht, die FDP verliert enorm. Heidelberg und der Rhein-Neckar-Kreis liegen bei der Wahlbeteiligung deutlich über dem Bundesdurchschnitt, Mannheim deutlich darunter. Die NPD spielt keine Rolle. [Weiterlesen…]

Die Bundestagsabgeordnete Dr. Franziska Brantner über ihren Umzug von Brüssel nach Berlin

Neuanfang in der Hauptstadt

Franziska Brantner wurde am 22. September über die Landesliste in den Bundestag gewählt. Künftig will sie häufiger im Wahlkreis präsent sein. Foto: Paul Blau

Franziska Brantner wurde am 22. September über die Landesliste in den Bundestag gewählt. Künftig will sie häufiger im Wahlkreis präsent sein. Foto: Paul Blau

 

Berlin/Heidelberg/Rhein-Neckar, 05. November 2013. (red/ld) Am Wahlabend hatte Franziska Brantner (Grüne) noch gezittert. Dann hatte es doch noch für einen Listenplatz im Bundestag gereicht. Für die frühere Europaabgeordnete bedeutete das einen neuen Job und einen neuen Anfang in Berlin. Wie sie sich dort zurechtfindet, erzählte sie uns im Interview. [Weiterlesen…]

Wahlkreis Heidelberg-Weinheim

Kandidaten zur Wahl

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Rhein-Neckar, 24. September 2013. (red) In Heidelberg haben wir Dr. Franziska Brantner, Lothar Binding, Sahra Mirow und Jens Brandburg bei der Wahlparty getroffen. Wir dokumentieren Statements, die gegen 21:00 Uhr abgegeben wurden. Dr. Karl A. Lamers feierte mit Parteifreunden im „Reichsapfel“ und hat sich Montagnachmittag telefonisch gemeldet. [Weiterlesen…]

"Unsere" Kommunen im Vergleich

Hirschberg am „schwärzesten“ und andere Details der BTW13

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Rhein-Neckar, 23. September 2013. (red/aw/ld) Die FDP ist abgewählt worden. Nicht jedoch in unserem Berichtsgebiet – in allen zehn Gemeinden für die wir Ortszeitungen machen, kamen die Liberalten über die Fünfprozenthürde. Wir haben uns die Wahlergebnisse genau angeschaut und es gibt viele interessante Details zu entdecken. [Weiterlesen…]

Bundestagswahl am 22. September

Dallinger: „Politische Verantwortung ernst nehmen“

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Landrat Dallinger. Foto: LRA RNK

Rhein-Neckar, 06. September 2013. (red/pm) Am 22. September sind die Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises zur Wahl ihrer Abgeordneten zum Deutschen Bundestag aufgerufen. Dabei sind die Städte und Gemeinden des über 525.000 Einwohner starken Rhein-Neckar-Kreises wie bei den vorangegangenen Bundestagswahlen drei verschiedenen Wahlkreisen zugeordnet. Die Zuschnitte haben sich gegenüber der Wahl 2009 nicht geändert. [Weiterlesen…]

Wahlkampf: Ministerpräsident Winfried Kretschmann "hemdsärmelt" in Schriesheim

„Die Haushaltssanierung wird Sie alle schmerzen“

Winfried Kretschmann in der Mehrzweckhalle Schriesheim.

Landesvater Winfried Kretschmann als Wahlkampf-Unterstützer in der Mehrzweckhalle Schriesheim.

 

Schriesheim/Rhein-Neckar, 06. September 2013. (red) Bei seinen öffentlichen Auftritten als baden-württembergischer Ministerpräsident schlüpft Wilfried Kretschmann allzu gerne in die Rolle des präsidialen Landesvaters und vertritt dabei häufig überparteiliche Positionen. Der 65-jährige Grünen-Politiker kann auch anders – das stellt er bei seinem Auftritt in Schriesheim unter Beweis. Es ist Wahlkampf und insbesondere der Wahlkreis Heidelberg/Weinheim eine besondere Herausforderung. Wird Dr. Franziska Brantner ihrem Konkurrenten Dr. Karl A. Lamers (CDU) Prozente wegnehmen können? [Weiterlesen…]

Sechs NPD-Kundgebungen- vier Gegendemos - keine Zwischenfälle

Engagement gegen Nazis – aber auch Ignoranz und Lethargie

Laut und friedlich demonstrierten die Menschen heute auf der NPD-Wahlkampftour. In Weinheim mussten sie von ihrem angemeldeten Platz weichen.

Laut, aber friedlich demonstrierten die Menschen gegen die NPD auf Wahlkampftour – bis auf Angelbachtal und Rauenberg, wo die Rechtsextremen auf keinen Widerstand durch Gegendemonstranten gestoßen sind. In Weinheim hingegen sogar erreichten sie noch nicht mal den angemeldeten Platz bei der „Reiterin“.

 

Ladenburg/Weinheim/Hemsbach/Rhein-Neckar, 01. September 2013. (red/ld/zef/pro/local4u) Es herrscht Wahlkampf in Deutschland – auch für die rechtsextreme NPD. In sechs Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises hielt die verfassungsfeindliche Partei am Samstag Kundgebungen ab: In Rauenberg, Angelbachtal, Schwetzingen, Ladenburg, Weinheim und Hemsbach. Zwischen 100 und 150 Menschen stellten sich jeweils in Schwetzingen, Ladenburg und Weinheim mit Demonstrationen gegen die rechtsextreme Partei. In Rauenberg, Angelbachtal und Hemsbach waren keine Gegendemonstrationen angemeldet. In Hemsbach kamen trotz „Lethargie“ wenigstens knapp 60 Anwohner und Passanten zu einer spontanen Gegenkundgebung zusammen. [Weiterlesen…]

Doppelmord von Dossenheim heizt Debatte an

Schärfere Waffengesetze?

Blumen für die Opfer.

Blumen für die Opfer. Wäre der Doppelmord von Dossenheim mit einem schärferen Waffengesetz möglicherweise nicht geschehen?

 

Rhein-Neckar/Dossenheim, 22. August. (red) Der Schock über den Doppelmord von Dossenheim sitzt tief. Ein 71-jähriger Sportschütze hat mit einer großkalibrigen halbautomatischen Pistole zwei Menschen getötet, fünf weitere schwer verletzt und sich dann selbst erschossen. Die Verletzten hatten Glück – sie könnten genauso tot sein, denn der Täter hatte nach Einschätzung der Polizei einen absoluten Tötungsdrang. Erst Anfang des Jahres tötete ein Sportschütze seine frühere Freundin und deren Partner in Eberbach. Soll man nun die Waffengesetze verschärfen oder ist das sinnlos, weil sich solche Tragödien auch mit schärferen Gesetzen nicht verhindern lassen? [Weiterlesen…]

EU Förderprogramm “Europa für Bürgerinnen und Bürger” von Kürzungen bedroht

Vereintes Europa: Fördermittel schwer gemacht

Europa ist näher als viele Menschen in der Region denken. Tatsächlich wird hier umgesetzt, was dort beschlossen wird. Bild: Sébastien Podvin CC BY-SA 2.0

Ein Europa, in dem sich die verschiedenen Kulturen und Menschen näher kommen, wäre schön. Die Umsetzung solcher Begegnungen kosten allerdings Geld. Das ohnehin schon knappe Budget für solche Projekte soll nun auch noch gekürzt werden. Bild: Sébastien Podvin CC BY-SA 2.0

 

Rhein-Neckar, 08. Juni 2013. (red/aw) Die Vorstellung eines vereinten Europas, ohne kulturelle Grenzen und Vorurteile, wird vielleicht noch lange Wunschvorstellung bleiben. Denn die Förderung eines solchen interkulturellen Dialogs soll ab 2014 um 23 Prozent gekürzt werden. Aus dem ohnehin nicht übergroßen Topf von 215 Millionen Euro, bleiben nach aktuellen Vorstellungen im Haushaltsplan der EU-Kommission nur noch knapp 165 Millionen Euro übrig. Die Aussicht auf eine Förderung von transnationalen Projekten sinkt für Kommunen damit erheblich. Und das obwohl der Aufwand zum Erhalt solcher Fördermittel so riesig ist, dass viele Gemeinden und Städte gar nicht erst einen Antrag stellen. [Weiterlesen…]

Die Schülerin Lena Pazinski machte eine Woche BOGY-Praktikum am Europäischen Parlament

„Eine einmalige Gelegenheit“

Schriesheim/Rhein-Neckar, 08. Juni 2013. (red/ld) Ihre Mitschüler machen BOGY-Praktika bei Arztpraxen, in sozialen Einrichtungen oder bei Dienstleistern. Die 15-Jährige Lena Pazinski macht ihr Praktikum am Europäischen Parlament in Straßburg, genauer im Büro der Abgeordneten Franziska Brantner. Nach dem Abitur am Kurpfalz-Gymnasium-Schriesheim in zwei Jahren will Lena „irgendwas mit Sprachen machen.“ Wie es ist, in Straßburg zu arbeiten, hat sie uns im Interview erzählt. Bei den einwöchigen Praktika der Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium (BOGY) können Schülerinnen und Schüler in der zehnten Klasse erste Erfahrungen im Berufsalltag sammeln.
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Franziska Brantner ist Europaabgeordnete und Mutter.

Organisation ist alles

Die Europaabgeordnete Franziska Brantner ist Mutter und Politikerin.

Die Europaabgeordnete Franziska Brantner ist Mutter und Politikerin. Den Arbeitsalltag zwischen Brüssel, Straßburg und Heidelberg meistert sie mit Organisation und Effizienz.

 

Straßburg/Rhein-Neckar, 07. Juni 2013. (red/ld) Wenn ihre Tochter sie braucht, ist Franziska Brantner Mutter. Wenn die EU-Politik sie braucht, ist sie Abgeordnete. Die Grünen-Politikerin arbeitet im Europäischen Parlament an einer Lösung für die Finanzkrise oder an der Durchsetzung von Frauenrechten. Im September will die 33-Jährige in den Bundestag gewählt werden. [Weiterlesen…]

Ein Arbeitstag im Europäischen Parlament in Straßburg

Keine Zeit vergeuden

Das Europaparlament: Ein Bau, der och am Werden ist, haben sich die Architekten bei dem Gebäude gedacht.

Das Europaparlament: Ein Turm, der noch am Werden ist, haben sich die Architekten bei dem Gebäude gedacht und ganz bewusst Lücken gelassen. Links gratuliert das Parlament seinen Bürgern zum Friedensnobelpreis.

 

Straßburg/Rhein-Neckar, 06. Juni 2013. (red/ld) „Wo sind die alle?“, das frage ich mich beim ersten Blick in den Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Straßburg. Von den 754 Abgeordneten sind gerade mal 15 im Saal anwesend und debattieren über Energiepolitik. Ich hatte hitzige Debatten erwartet, flammende Reden und vor allem präsente Abgeordnete. Aber dafür ist keine Zeit im legislativen Prozess. Denn die wichtigste Arbeit findet außerhalb des Plenums statt: In den kleinen Sitzungssälen, Büros und – besonders wichtig – in den Bars des Parlaments. [Weiterlesen…]

Was hier passiert, betrifft die Region

Wie in der EU Gesetze gemacht werden

Das Europäische Parlament in Straßburg. Hier werden

Das Europäische Parlament in Straßburg. Hier werden die europäischen Gesetze verabschiedet, die die Kommission dem Parlament und dem Rat vorgeschlagen haben. Umsetzen müssen es die Mitgliedsstaaten. So kommt die Gesetzgebung der EU bei den Bürgern an.

 

Brüssel/Straßburg/Rhein-Neckar, 06. Juni 2013. (red/ld) 27 Staaten gehören mittlerweile der Europäischen Union (EU) an. Im Herbst diesen Jahres werden es 28 sein. Dann tritt auch Kroatien bei. In der Diskussion um die Lösung der Finanzkrise stört manche Menschen, dass vor allem Deutschland für die Rettung Griechenlands und Spaniens viel Geld bezahlt. Manche fordern den Austritt aus der EU. Was in Brüssel und Straßburg entschieden wird, scheint weit, weit weg. Doch es geht die Menschen in der Region mehr an, als viele denken. Straßburg und Brüssel sind näher als Berlin. [Weiterlesen…]

„Schon meine Schulzeit war europäisch geprägt.“

Franziska Brantner will im September für Bündnis ’90/Die Grünen in den Bundestag einziehen. Derzeit pendelt sie als Abgeordnete des Europäischen Parlaments zwischen Heidelberg, Brüssel und Straßburg und zieht ihre kleine Tochter groß. Chefredakteur Hardy Prothmann traf sie in Heidelberg.

 

Heidelberg/Rhein-Neckar, 02. April 2013. (red/pro) Die Europaabgeordnete Franziska Brantner hat gute Chancen, im September in den Bundestag gewählt zu werden. Sie ist Kandidatin von Bündnis ’90/Die Grünen im Wahlkreis Heidelberg/Weinheim – ein viel kleinerer Wahlkreis als ihr derzeitiger. In Berlin will sie gegen den Bahnlärm in Weinheim kämpfen und für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Auch mit der Eurokrise will sie sich auseinandersetzen und dabei noch viel Präsenz in ihren Wahlkreis zeigen. [Weiterlesen…]

Rechte der Frauen

Bürgerdialog mit Franziska Brantner

 

Heddesheim, 27. Februar 2013. (red/pm) Die Europaabgeordnete und Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Franziska Bratner stellt sich am 09. März 2013 den Fragen der Bürgerinnen und Bürgern in Heddesheim.

Information des Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Heddesheim:

„Auf Einladung des Ortsverband Heddesheim von Bündnis 90/Die Grünen, stellt sich die Europaabgeordnete und Bundestagskandidatin Franziska Brantner, am Samstag den 09.03.2013 von 09:30 – 13:00 Uhr, vor dem Edeka-neukauf Zipser in der Oberdorfstraße 8-10 in Heddesheim, den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. [Weiterlesen…]

Geprothmannt: Franziska Brantner wird hoch gehandelt - aus lokaler Sicht gibt es dafür bislang genau keinen Grund

Wenn Frau Brantner an der Bergstraße ankommen will, muss sie Brüssel verlassen

Weshalb Frau Dr. Franziska Brantner scheinbar hoch in der Gunst steht, hat sie in Schriesheim definitiv nicht bewiesen.

 

Schriesheim/Rhein-Neckar, 04. Februar 2013. (red/pro) Rund zwei Wochen ist der Neujahrsempfang der Bergsträßer Grünen her. Muss man darüber eigentlich noch berichten? Man muss, denn es ist wichtig. Es war nicht wichtig, aktuell zu berichten, weil es dort nichts aktuelles zu berichten gab. Aber es ist wichtig, weil die Zukunft viele aktuelle Fragen aufwerfen wird. Vor allem für Dr. Franziska Branter. Die entscheidende Frage ist, wie und ob sie ihr „außenpolitisches“ Image in ein lokales wandeln kann. Die erste Chance vor Ort hat sie – umgangsprachlich – komplett vergeigt.

Von Hardy Prothmann

Wie geht es einem Journalisten, der etwas berichten will und hinterher auf den Schreibblock schaut und sich fragt, wie man aus keiner Notiz einen Bericht verfassen soll? Man fühlt sich, naja, ein wenig ratlos. Genau das war mein Gefühl, nachdem ich die in Kreisen der Grünen sehr hoch gehandelte Dr. Franziska Brantner beim Neujahrsempfang der Grünen in der Schriesheimer Gaststätte zur Pfalz erlebt habe.

Glatte Note 6. Setzen.

Was hat Frau Dr. Brantner genau gesagt? Sie erklärte internationale Politik anhand eines Kinderbuchs mit roten und schwarzen Fischen (jaja, das ihre Tochter liebt) und wollte irgendwie die Botschaft rüberbringen, dass die Menschen nur solidarisch eine Zukunft haben.

Dann redete sie was von Verantwortung und Mali und Bundesregierung und Ausland und so weiter. Am Ende ihres Vortrags stand eins für mich fest und das musste ich nicht aufschreiben: Franziska Brantner hatte es geschafft, rund eine halbe Stunde lang zu reden und mit keinem einzigen Satz, mit keinem Halbsatz, mit keiner Bemerkung auch nur irgendeine Verbindung zu ihrem Wahlkreis Heidelberg-Weinheim herzustellen. Eine solch verblüffende Ignoranz gegenüber den Menschen, die sie künftig als Nachfolgerin von Fritz Kuhn (der jetzt OB in Stuttgart ist) vertreten soll, ist bemerkenswert. Thema verfehlt. Das ist eine glatte Note 6. Setzen.

Volles Haus in der Gaststätte Zur Pfalz in Schriesheim.

Rund 130 Grüne und Sympathisanten der grünen Politik waren gekommen. Sie lauschten, die Rücken gespannt, die Köpfe konzentriert. Die Erwartungen hoch. Franziska Brantner, die junge Hoffnung, die erfolgreiche Europa-Politikerin, verheiratet mit dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer redet, lächelt, trägt vor. Es wirkt einstudiert. Und verschwindet genau in dem Augenblick, als der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Dr. Gerhard Schick ihren Vortrag in seiner Rede aufnimmt – sehr freundlich und nett und kollegial. Frau Brantner dreht sich auf dem Weg kurz vorm Ausgang um, lächelt, murmelt ein „Ich muss“. Und ist weg. Husch, husch.

Was muss Frau Brantner?

Dieser Neujahrsemfpang war so etwas wie der inoffizielle Wahlkampfauftakt. Immerhin wird im Herbst gewählt. Frau Brantner ist an der Bergstraße nicht angekommen. Sie musste weg. Nach Brüssel. Nach Tübingen. Irgendwohin. Für einen geselligen Abend, Gespräche mit Wahlkämpfern, mit den Menschen, mit den Wählern hatte sie keine Zeit: „Ich muss“. Sowas ist immer eine Frage der Prioritäten.

Frau Dr. Franziska Brantner muss tatsächlich etwas: In ihrem Wahlkreis ankommen. Um hier Wahlkampf zu machen. Um hier die Menschen vor Ort zu verstehen, sich ihrer Probleme annehmen und sich als integre Person für Lösungen einsetzen, mit denen die Menschen hier vor Ort leben können.

Lokale Kompetenz?

Verstopfte Straßen wie die B3, die A5 oder A6? Schulreform? Kommunale Finanzen? Branichtunnel – um in Schriesheim zu bleiben, Neckarbrücke, Ringstraße in Heddesheim – hier gibt es jede Menge Themen, die dringend ein politisches Engagement brauchen. Frau Brantner hat sich für jedes drängende Thema bei diesem ersten inoffiziellen-offiziellen Auftritt durch Unkenntnis und/oder nicht Thematisierung disqualifiziert.

Als Fritz Kuhn für den OB-Posten in Stuttgart kandidierte, war die Frage, wer wohl in die Fußstapfen dieses Grünen-Vorkämpfers treten könnte. Irgendwann hieß es, die Brantner. Die ist so jung, so frisch, so kämpferisch. Sie schaut gut aus, ist gescheit und sogar mit dem Boris zusammen.

Wie Frau Dr. Brantner ausschaut und mit wem sie zusammen ist, sollte keine besondere Rolle spielen, um sie zu wählen. Viel eher, dass sie gescheit ist. So hat sie sich aber nicht präsentiert. Vielleicht abgehoben als „Europa-Politikerin“, aber nicht heimatverbunden als lokale Kandidatin. Vielleicht kalkuliert sie wie Kuhn – der ist auch über die Landesliste eingezogen und war lokal eher nicht präsent.

Sckerl präsent

Uli Sckerl war souverän – zeugen die Farben von einer neuen schwarz-gelben Koalition?

Ganz anders der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl. Der trägt routiniert Landespolitik vor und kriegt immer wieder die Anknüpfung ins kommunale hin. Sein Bundestagskollege Dr. Schick schießt sich auf die Kontrolle von Versicherern ein und der Star des Abends ist Hans-Peter Schwöbel. Der emeritierte Professor bringt mit Sprachwitz, humorigem Ernst und bösem Witz die Gäste zum Nachdenken, zum Lachen und mit einem glühenden Nachwort in Wallung. Demokratie. Einmischen. Jetzt. Der Mann ist gesundheitlich angeschlagen, aber im Kopf in Hochform. Er weiß, wofür er einsteht. Sagt es klar und deutlich und bringt lokale, regionale, überregionale, nationale, internationale und wenn es sein muss supranationale Phänomene in seiner Performance unter. Grandios. Er hat die Sympathien und den Bonus, als Künstler vielleicht das ein oder „künstlerisch“ sagen zu können.

Viel Arbeit vs. Landesliste

Frau Dr. Brantner bekommt von alldem nichts mit. Sie ist weg. Eventuell auf dem Weg zu wichtigen internationalen Terminen. Frau Dr. Brantner ist sicher klug. Wenn sie das ist, sollte sie dringend, schnell und überzeugend lernen, dass der wichtigste internationale Termin immer irgendwo in ihrem Wahlkreis stattfindet und wenn außerhalb, sie genau weiß, wo auf dieser Welt ihr Wahlkreis ist, wo die Menschen sind, die sie wählen werden.

Vielleicht ist das Frau Dr. Franziska Brantner auch alles egal und der Wahlkreis Heidelberg-Weinheim ist nur eine Hürde in der Karriereleiter, die sie dank Landesliste einfach so nimmt.

Die Menschen hier vor Ort werden das so einfach nicht hinnehmen. Die Grünen haben viel gewonnen – dank Uli Sckerl, einer sehr engagierten Basis, einer agilen Fadime Tuncer, die den Auftritt von Frau Dr. Brantner organisiert hat und ebenso verwundert zurückbleibt – wie die meisten anderen anwesenden Gäste.

Frau Dr. Franziska Brantner hat viel Arbeit vor sich – man darf gespannt sein, ob sie sich dieser annimmt.

Und ich entsorge den Zettel, auf dem bislang nix steht. Ins Altpapier. Wohin sonst? Mülltrennung ist schließlich komplett normal.

Baden-Württembergischer Parteitag der Grünen

Franziska Brantner vertritt Wahlkreis Weinheim-Heidelberg

Heidelberg/Weinheim, 01. Dezember 2012. (red/pm) Die Europaabgeordnete Franziska Brantner wird die Nachfolge von Fritz Kuhn im Wahlkreis Weinheim/Heidelberg antreten. Kuhn wird ab Januar Oberbürgermeister von Stuttgart. Beim Landesparteitag der Grünen wurde Brantner auf Listenplatz 9 gewählt. 15 Sitze aus Baden-Württemberg erhoffen sich die Grünen bei der Bundestagswahl im Herbst 2013.

Information des Kreisverbands Bündnis90/Die Grünen:

Die Bundestagskandidatin der Grünen für den Wahlkreis Weinheim-Heidelberg Franziska Brantner wurde vom baden-wuerttembergischen Parteitag am vergangenen Wochenende auf den Listenplatz 9 für die nächste Bundestagswahl gewählt. „Das ist ein tolles Ergebnis angesichts zahlreicher und prominenter Bewerberinnen. Franziska hat damit eine Riesenchance dem neuen Bundestag anzugehören“, sagte die Vorsitzende der Bergstraesser Grünen Fadime Tuncer (Schriesheim). Brantner übernimmt für Die Grünen den Wahlkreis von Fritz Kuhn, der im Januar das OB-Amt in Stuttgart antreten wird.

„Wir Gruene wollen in Baden-Württemberg ein sehr gutes Ergebnis erzielen und zum Regierungswechsel mit einer rot-gruenen Mehrheit in Berlin entscheidend beitragen“, sagte Tuncer weiter. „Gut für die Bergstraße, dass unsere Kandidatin auf einem vorderen Listenplatz dabei sein kann“. Die Grünen hoffen auf mindestens 15 Sitze für Baden-Württemberg.

Kuhn-Nachfolge: Grüne Bundestagskandidaten stellten sich vor

„Wir spielen nicht auf Platz!“

Fünf Bewerber als Bundestagskandidaten (Dierk Helmken, Franziska Brantner, Rudolf Witzke, Caja Thimm und Jonas Jenis v.l.)

Schriesheim/Rhein-Neckar, 06. Juni 2012. (red/cr) Fünf Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge von Fritz Kuhn als Kandidat für den Bundestag. Neben der Europaabgeordneten Franziska Brantner und der Spitzenkandidatin im letzten OB-Wahlkampf in Heidelberg, Caja Thimm, sind auch drei Männer angetreten.

Von Christian Ruser

Bei der Kreisversammlung  von Bündnis90/Die Grünen im Schriesheimer Hotel zur Pfalz ging es um die Nachfolge von Fritz Kuhn. Von Heddesheim bis Heidelberg sind viele Parteimitglieder des Wahlkreises gekommen. Uli Sckerl ist sich ziemlich sicher, dass sich Fritz Kuhn im Oktober 2012 bei den OB Wahlen in Stuttgart durchsetzen wird. Deshalb möchten die Mitglieder möglichst bald einen neuen Kandidaten für die Bundestagswahlen 2013 vorstellen.

Bereits bei der Begrüßung macht Sckerl klar, dass es nicht einfach nur um das Bundestagsmandat geht. Als eine Grüne Region möchte er mehr:

Wir spielen nicht auf Platz.

Dies ist eine Kampfansage an die CDU und Karl Lamers.  Die Grünen wollen das Direktmandat und dies soll der am 18. Juli zu wählende Kandidat holen. Für Sckerl ist es bezeichnend, dass sich bei den Grünen nicht nur ein Bewerber findet, sondern fünf Kandidaten mit unterschiedlichen Ideen antreten.

Für Europa in Berlin

Franziska Brantner hat drei wichtige Gründe zu kandidieren. Sie möchte für Europa eintreten. Ihrer Ansicht nach werden in Berlin bald wichtige Entscheidungen dazu anstehen. Sie stimmt Jürgen Trittin zu, dass Europa nicht zu retten sein wird, wenn nicht in Deutschland ein Umdenken in der Politik stattfindet. Die momentane Politik zwischen den Regierungen und am EU-Parlament vorbei ist nicht zukunftsfähig. Sie möchte eine kritische Debatte voranbringen.

Ein weiterer Punkt ist für sie die Frauenpolitik – die soll gestärkt werden. Die gegenwärtige Familienpolitik ist ihrer Auffassung nach eine Antifamilienpolitik. Im Wahlkampf 2013 wird das einer der zentralen Punkte sein. Beispielsweise darf Kinderbetreuung nicht nur quantitativ, sondern muss auch qualitativ gesichert werden.

Auch müssedas Arbeitsleben an das Familienleben angepasst werden und nicht das Familienleben an die Arbeitszeiten. In den skandinavischen Ländern werde es von Arbeitgebern und Kollegen als ungewöhnlich empfunden, wenn ein Mann abends noch in der Firma, statt bei seiner Familie ist.

Die Interessen der Region möchte Frau Brantner in Berlin für die Bergstraße vertreten. Hier will sie sich bewusst auf den Dialog mit der Basis vor Ort festlegen.

Verfilzung zwischen Politik und Wirtschaft

Dierk  Helmken war Staatsanwalt und Richter am Heidelberger Landgericht. Seit 47 Jahren lebt er  in Heidelberg. Für ihn sind aus vielen Themen zwei besonders wichtig.

Die wachsende soziale Ungerechtigkeit sei ein Problem, das die Bürger direkt betrifft und gegen das dringend vorgegangen werden muss. Obwohl er bei seinem Vortrag, anders als seine Vorrednerin, stark auf sein Manuskript fixiert ist, hat er das Thema interessant gestaltet und arbeitet mit Polemik, so dass es, trotz blumiger Beispiele, interessant ist, ihm zuzuhören.

Ein weiterer Punkt ist die parlamentarische Demokratie. Er spricht von einer Verfilzung zwischen Politik und Wirtschaft. Dies müsse bekämpft werden. So fordert er, dass Politiker ausschließlich vom Staat bezahlt werden. Abgeordnete sollten über ihre Einkünfte Rechenschaft ablegen müssen. Außerdem möchte er, dass Abgeordnete keine Nebentätigkeiten wahrnehmen dürfen. Sie haben eine verantwortungsvolle Aufgabe und werden gut bezahlt. Der Bürger kann erwarten, dass sich ein Abgeordneter mit all seiner Kraft für seine Belange einsetzt.

Selbstverständlich nimmt er sich selbst von diesen Forderungen nicht aus. Sollte er gewählt werden,  möchte er nicht mehr als zwei Legislaturperioden wahrnehmen, da seiner Meinung nach Demokratie durch personellen Wandel lebt.

Die Rainbow ist das schönere Schiff

Jonas Jenis sieht sich als Pirat unter den Kandidaten. Mit seinem Slogan: „Hallo Piraten, die Rainbow ist das schönere Schiff“, möchte er Junge wähler ansprechen. Für ihn ist es ein deutliches Zeichen, dass die Piraten durch die Nutzung moderner Kommunikationsmittel, aber vielen Lücken im Parteiprogramm so erfolgreich sein konnten.

Auch er ist der Meinung, dass es wichtig ist, als Bundestagsabgeordneter nur eine beschränkte Zeit das Mandat wahrzunehmen, um nicht den Blick auf das wesentliche zu verlieren. Deshalb wären für ihn zwei Legislaturperioden das Maximum.

Als Volkswirt sieht er am Arbeitsmarkt deutlich die Diskriminierung von Frauen. Frauen seien am Markt weniger wert als Männer. Das kann sich Deutschland seiner Meinung nach nicht leisten. Dies ist für ihn ein Problem, dem er entgegenwirken möchte.

Ein zentraler Punkt der grünen Politik und für Jenis deshalb sehr wichtig, ist die ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Wohlstand sei endlich, und eine gute Ausbildung kein Garant mehr für einen Arbeitsplatz.

Energiewende, ein grünes Thema

Mit fast 30 Jahren Erfahrung als grüne Politikerin ist Caja Thimm eine erfahrene Kommunalpolitikerin. Als Universitätsprofessorin für neue Medien kennt sie sich auch mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Problemen aus. Um mit den Konzernen auf Augenhöhe diskutieren zu können, ist es von Vorteil einen Kandidaten zu haben, der selbst aus der Wissenschaft kommt und deshalb mit den Themen vertraut ist.

Nachwievor ist ihrer Meinung nach die Energiewende politisch brisant. Sie ist aber das Leitthema von Bündnis90/Die Grünen. Politik könne nicht mehr von oben gemacht werden, sondern müsse mit den Bürgern erfolgen. Dies zeigt auch die Energiewende.

Auch stimmt sie mit Dierk Helmken überein, dass die Frage der sozialen Gerechtigkeit auch von den Grünen thematisiert werden muss. Als Expertin für neue Medien ist sie sicher,  das auch die Grünen ein Programm entwickeln müssen, um der digitalen Revolution zu begegnen.

Das von Uli Sckerl genannte Ziel für Bündnis90/Die Grünen, das Direktmandat zu holen, ist für Caja Thimm auch eine persönliche Herausforderung. Im Heidelberger Stadtrat hatte sie schon oft mit Lamers zu tun und freut sich im Wahlkampf auf die Konkurrenz.

Europa rutscht zurück in die Krise und droht die Welt mit sich zu reißen

Rudolf Witzke ist sich sicher, dass die Europakrise auch Deutschland nicht kalt lassen wird. Merkels Politik ist aus seiner Sicht gescheitert. Deshalb benötigen die Grünen kompetente Abgeordnete die kompetente Vorschläge zu alternativen ökonomischen Konzepten entwickeln können.

Europa rutscht zurück in die Krise und droht die Welt mit sich zu reißen. Aus der Weltwirtschaftskrise der 1930er hat man die Lehren nicht gezogen. Er räumt ein, dass ihm als Altenpfleger die wirtschaftlichen Kompetenzen nicht berufsbedingt nahe stehen. Privat beschäftigt er sich aber seit Jahren intensiv mit wirtschaftlichen Fragen und seine Meinung wird in Fachkreisen geschätzt.

Der wirtschaftliche Faktor ist für ihn die zentrale Frage der Zeit. Die politischen Pläne der Grünen haben nur dann eine Chance, wenn die Krise durch Wachstumsimpulse abgewendet oder aufgehalten werden kann. Es sei nicht das Problem, dass es kein Geld gibt, sondern, dass die Deutschen mehr sparen, als wirtschaftlich verträglich ist.

Was die Basis wissen will

Nach der Vorstellungsrunde folgen zwei Fragerunden, in denen sich die fünf Kandidaten den Fragen des Plenums stellen. Vor allem ist die Basis an der Bildungspolitik, an Abrüstung und dem Kontakt zwischen Abgeordnetem und Wahlkreis interessiert.

Rudolf Witzke geht hauptsächlich auf die Frage der Abrüstung ein. Er ist nicht gegen militärisches Engagement, wenn es notwendig ist. Die deutsche Politik könne sich nicht heraushalten, wenn Entwicklungen aus dem Ruder laufen. Als Soziologe weiß er, dass ein Gewaltmonopol des Staats erforderlich ist.

Caja Thimm weiß als Professorin, dass Bildungspolitik ein Thema mit vielen Baustellen ist. Da es aber in der Hoheit der Landespolitik liegt, sieht sie Schwierigkeiten in den Kompetenzen.

Einsparpotential für die Politik ist für sie im Bürokratieabbau und ähnlichen Maßnahmen gegeben. Sollte sie als Abgeordnete in den Bundestag gehen, ist es für sie sehr wichtig ein Büro in der Region einzurichten, um den Kontakt zum Wahlkreis zu halten.

Für Jonas Jenis ist Abrüstung kein Thema zum Geldsparen. Als Regierung habe man eine Verantwortung gegenüber der Soldaten, die man in Krisenregionen schickt. Nicht nur im Einsatz, sondern vor allem nach dem Einsatz brauchen Soldaten Hilfe, das Erlebte zu verarbeiten. Hierauf ist die Bundeswehr nicht eingestellt. Seiner Meinung nach kann man Soldaten nicht guten Gewissens in Missionen schicken, weshalb er Abrüstung befürwortet.

Bei der Bildung gebe es keine Patentlösung. Eine Ganztagsschule mag für einige sozialschwache Kinder vorteilhaft sein, für andere aber eine unangenehmer Zwang.

Der wirtschaftlichen Problematik möchte er gerne nach französischem Vorbild begegnen. Nicht kürzen ist die Lösung, sondern eine steuerliche Belastung der Vielverdiener und der Abbau von Subventionen.

Für den Wahlkampf hält er sich nicht nur wegen seiner rhetorischen Fähigkeit, sondern auch wegen der Unterstützung von Uli Sckerl gewachsen.

Bei Bildungspolitik denkt Dierk Helmken an eine neue Gesellschaftsform. Auch wenn dies in zwei Legislaturperioden nicht zu machen sein wird, müsse ein Grundstein gelegt werden. Seiner Meinung nach ist die Autonomie des Einzelnen wichtiger als Hierarchie. Diese Denkansätze müssten bereits bei der frühkindlichen Bildung vermittelt werden.

Hierzu sei es nötig, das Bild der Erzieherin zu stärken. Die Aufgabe der Kinderkrippe liegt nicht die Aufbewahrung von Kindern, sondern in der Erziehung zu jungen Demokraten. Dies sollte auch durch angemessene Löhne zum Ausdruck kommen.

Franziska Brantner will für Europa in den Bundestag.

Für die Europapolitikerin Franziska Brantner ist Abrüstung für auch eine europaweite Frage. Abrüstung beginnt unter anderem mit der Abrüstung in den Exportländern wie Griechenland. Statt Armeen sollte mehr in die Entwicklung ziviler Konfliktpräventionen investiert werden.

Die momentane Wirtschaftskrise, davon ist Brantner überzeugt, hätte nicht diese Dimensionen, wenn die Bankenaufsicht bereits vor zwei Jahren beschlossen worden wäre. Die Spanische Krise hätte abwendet werden können.

Bildungspolitik ist für sie auch auf der bundespolitischen Ebene zu führen, auch wenn es unpopulär ist.

Für den Wahlkampf verspricht sie sich gute Grundvoraussetzungen. Durch ihre Tätigkeit als Europaabgeordnete ist sie bekannt und hat gute Kontakte zu vielen Kommunen der Pfalz und der Bergstraße.

Nach interessanten Fragen endet der Abend. Den Anwesenden wurden fünf unterschiedliche Kandidaten präsentiert, die in vielen Punkten aber auch übereinstimmen. Sicherlich können Franziska Brantner und Caja Thimm als Favoriten gesehen werden, doch auch die anderen Bewerber haben ihre Ernsthaftigkeit deutlich gemacht.

Wahrscheinlich wird es aber darauf hinauslaufen, dass sich die Basis für den Kandidaten entscheidet, den man sich am besten am Rednerpult im Bundestag vorstellen kann.

Metropolregion „Rhein-Neckar-Pfalz“ im Europäischen Parlament vertreten

Guten Tag,

ein Leser hat uns im Kommentar darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Meldung „Rhein-Neckar-Kreis nicht im Europäischen Parlament vertreten“ einen Fehler aufweist. Der Kreis sei sehr wohl durch die gewählte Abgeordnete Franziska Brantner (Grüne) vertreten.

Wir wollen uns nicht streiten und sagen: Unsere Meldung ist korrekt, der Leser hat aber auch irgendwie Recht.

Die Auflösung:

Die Parteien treten zur Europawahl mit Bundes- und Landeslisten an. Eine Landesliste haben aber nur CDU/CSU. Das bedeutet, die CSU muss auch „bundesweit“ über fünf Prozent kommen, um Abgeordnete nach Straßburg ins Europäische Parlament entsenden zu können. Die CDU kann sich diese Landeslisten erlauben, weil sie stärkste Kraft ist.

Die anderen Parteien verwenden die Bundeslisten und definieren selbst, für welche Regionen oder Bundesländer ihre Abgeordneten zuständig sind.

Der deutsche Presseattaché des Europäischen Parlaments, Jens Pottharst, sagt: „Die Parteien sind frei, wohin sie ihre Abgeordneten verordnen, dabei sind auch Kunstbegriffe möglich, sofern nicht genug Abgeordnete für jedes Bundesland zur Verfügung stehen.“

Frau Brantner könnte deshalb genauso gut für Schleswig-Holstein oder Bayern zuständig sein. Das liegt im Ermessen der Partei. Tatsächlich ist sie nach der Festlegung der Grünen für die „Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz“ zuständig.

Noch nie gehört? Wir auch nicht. „Rhein-Neckar-Pfalz“ ist symbolisch gemeint und vereint nach Aussage der Grünen die Regionen mit den Städten Mannheim-Heidelberg-Ludwigshafen.

So gesehen, ist Frau Brantner also auch für den Rhein-Neckar-Kreis zuständig.

Insgesamt gibt es nach dieser Europawahl 14 Vertreter von Bündnis90/Die Grünen im Europäischen Parlament, fehlen also noch zwei, um alle 16 Bundesländer abzudecken.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog