Freitag, 02. Juni 2023

Personalveränderungen im Polizeirevier Ladenburg

Polizeirevierleiter Frank Hartmannsgruber verabschiedet

Verabschiedung Hartmannsgruber 2013_02_04

Bürgermeister Rainer Ziegler verabschiedet Polizeirat Frank Hartmannsgruber nach viereinhalb Dienstjahren in Ladenburg
(von links) Polizeihauptkommissar Bernd Schmidt, Bürgermeister Rainer Ziegler, Polizeirat Frank Hartmannsgruber, Leitender Polizeidirektor Karl Himmelhan Quelle: Polizeipräsidium Mannheim

Ladenburg/Rhein-Neckar, 05. Februar 2014. (red/pol) Eine große Veränderung hat sich für das Polizeirevier Ladenburg ergeben: Nach viereinhalb Jahren verlässt Revierleiter und Polizeirat Frank Hartmannsgruber die Stadt und wird Revierleiter des Polizeireviers Mannheim-Oststadt. Kommisarischer Nachfolger im Amt wird Polizeihauptkommissar Bernd Schmidt, sein bisheriger Stellvertreter.

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Polizeirevier Ladenburg verzeichnet Anstieg von "üblen Scherzen" in der Halloween-Nacht

„Nicht jeder Scherz ist lustig“

polizei_feature11Ladenburg, 04. November 2013. (red) Polizeirevierleiter Frank Hartmannsgruber ist „not amused“ über zahlreiche Vorfälle in der Halloween-Nacht. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren die Vorfälle rückläufig waren, gibt es 2013 einen sprunghaften Anstieg. Insbesondere zu einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr in Heddesheim sucht die Polizei Zeugen. [Weiterlesen…]

Sechs NPD-Kundgebungen- vier Gegendemos - keine Zwischenfälle

Engagement gegen Nazis – aber auch Ignoranz und Lethargie

Laut und friedlich demonstrierten die Menschen heute auf der NPD-Wahlkampftour. In Weinheim mussten sie von ihrem angemeldeten Platz weichen.

Laut, aber friedlich demonstrierten die Menschen gegen die NPD auf Wahlkampftour – bis auf Angelbachtal und Rauenberg, wo die Rechtsextremen auf keinen Widerstand durch Gegendemonstranten gestoßen sind. In Weinheim hingegen sogar erreichten sie noch nicht mal den angemeldeten Platz bei der „Reiterin“.

 

Ladenburg/Weinheim/Hemsbach/Rhein-Neckar, 01. September 2013. (red/ld/zef/pro/local4u) Es herrscht Wahlkampf in Deutschland – auch für die rechtsextreme NPD. In sechs Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises hielt die verfassungsfeindliche Partei am Samstag Kundgebungen ab: In Rauenberg, Angelbachtal, Schwetzingen, Ladenburg, Weinheim und Hemsbach. Zwischen 100 und 150 Menschen stellten sich jeweils in Schwetzingen, Ladenburg und Weinheim mit Demonstrationen gegen die rechtsextreme Partei. In Rauenberg, Angelbachtal und Hemsbach waren keine Gegendemonstrationen angemeldet. In Hemsbach kamen trotz „Lethargie“ wenigstens knapp 60 Anwohner und Passanten zu einer spontanen Gegenkundgebung zusammen. [Weiterlesen…]

„Verkehrliche Herausforderung“

Das Parkleitkonzept zum Xavier-Naidoo-Konzert. Quelle: Stadt Ladenburg

Das Parkleitkonzept zum Xavier-Naidoo-Konzert. Quelle: Stadt Ladenburg

Ladenburg/Rhein-Neckar, 30. Mai 2013. (red/pro) Das Polizeirevier Ladenburg ist auf den Besucherverkehr zum Open-Air-Konzert von Xavier Naidoo gut vorbereitet – trotzdem rechnet man mit Behinderungen, weil die Stadt „verkehrlich“ nicht auf einen solchen Andrang eingerichtet ist. Vor allem in der Zeit zwischen 16:00-19:00 Uhr und bei der Abreise zwischen 23:00 Uhr bis Mitternacht wird es am Freitag zu Behinderungen kommen. [Weiterlesen…]

Die angehende Polizeimeisterin Sabrina Daum im Porträt

Überzeugt, das Richtige zu tun

Ich wollte schon immer Polizistin werden. Etwas anderes kam eigentlich nie in Frage.

Ich wollte schon immer Polizistin werden. Etwas anderes kam eigentlich nie in Frage.

 

Ladenburg, 16. Mai 2013. (red/ms) Pfefferspray und Pistole gehören für gewöhnliche Praktikanten eher nicht zur Standardausrüstung. Für Sabrina Daum schon. Die 24-Jährige ist gerade dabei, einen Traum zu verwirklichen: „Schon seit meiner Kindheit will ich unbedingt Polizistin werden.“ [Weiterlesen…]

Polizeichef Hartmannsgruber präsentierte Kriminalstatistik 2012

Litauische Tätergruppe wurde geschnappt

Heddesheim/Ladenburg, 24. April 2013. (red/sap) Der Ladenburger Polizeichef Frank Hartmannsgruber stellte gestern die Krimnalstatistik 2012 für Ladenburg, Heddesheim, Ilvesheim und Edingen-Neckarhausen vor. Insgesamt zeigte er sich zufrieden, aber es gab auch „Ausreißer“ in den Zahlen. Eine Litauische Tätergruppe konnte geschnappt werden. Die Ladenburger Polizei ist gut vorbereitet auf die Mainacht. [Weiterlesen…]

Polizeirat Hartmannsgruber ist zufrieden mit seinem Gebiet

Positive Verkehrsbilanz trotz „Ausreißer“

Ladenburg/Rhein-Neckar, 17. April 2013. (red/ms) Frank Hartmannsgruber kann ziemlich zufrieden sein. Als Leiter des Polizeireviers Ladenburgs ist er auch noch für den Verkehr in Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Ilvesheim und die Mannheimer Stadtteile Seckenheim und Friedrichsfeld zuständig. Die Unfallstatistik für 2012 zeigt ihm, dass es sich bei seinem Revier um ein „gutes Verkehrsgebiet“ handelt. [Weiterlesen…]

Neuer stellvertretender Revierleiter

Schmidt folgte auf Berka

Polizeihauptkommissar Schmidt ist seit September stellvertretender Leiter des Reviers Ladenburg.

 

Ladenburg/Heddesheim, 29. Oktober 2012. (red) Polizeihauptkommissar Bernd Schmidt (49) ist seit 1. September neuer Stellvertreter von Polizeirevierleiter Frank Hartmannsgruber. Er folgt auf Walter Berka, der in den Ruhestand ging.

Vor seiner neuen Aufgabe war Bernd Schmidt seit 2009 Leiter des Bezirks- und Ermittlungsdienstes beim Polizeirevier Ladenburg. Der Mannheimer hat vor 29 Jahren (1983) bei der Polizei begonnen und kennt den Dienst auf der Straße. Zehn Jahre lang „bestreifte“ er das Revier Oststadadt. Zum dreijährigen Studium ging es an die Fachhochschule der Polizei nach Villingen-Schwenningen. Von dort zurück nach Mannheim, hier war er vor seiner Ladenburger Zeit als Dienstgruppenleiter in Mannheim-Käfertal tätig.

Er unterstützt Frank Hartsmannsgruber vor allem bei den umfangreichen Planungsaufgaben – ist aber als Einsatzleiter nach wie vorne gerne im „Außendienst“ tätig, so zuletzt als stellvertretender Einsatzleiter beim Altstadtfest. Im Revier ist er deshalb schon gut bekannt, vor allem für sein ruhiges und besonnenes Auftreten. Er ist verheiratet und hat zwei jungendliche Söhne. Nach Ladenburg kommt er mit dem Fahrrad und dem Zug:

Das hält fit und im Autos sitze ich sowieso viel. Mit dem alten Fahrrad gehts zum Bahnhof und ich fahre gerne mit der Bahn.

Auf Nachfrage, warum er ein altes Fahrrad nutzt, sagt er:

Naja, das steht täglich da und beruflich habe ich so meine Erfahrungen.

 

„Kläglicher“ Auftritt – Stefan Mappus zu Gast in Heddesheim

Guten Tag!

Heddesheim/Rhein-Neckar, 21. Februar 2011. Der Ministerpräsident Stefan Mappus kommt nach Heddesheim. Das ist für die kleine Gemeinde ein besonderes Ereignis. Es ist Wahlkampf, Stefan Mappus hat seine Linie vertreten, in Heddesheim. Heddesheim selbst kam in seiner einstündigen Rede bis auf eine Andeutung nicht vor. Trotzdem hat er viel Applaus erhalten – immer dann, wenn es „gegen die Grünen ging“.

Von Hardy Prothmann

Ortstermin für einen Ministerpräsidenten. Der heißt Stefan Mappus. Die „Macht“ hat er per Amtsübergabe erhalten. Es ist sein erster Wahlkampf. Bislang ist er noch nicht gewählt worden. Das war auch so bei seinen Vorgängern. Sie profitierten von einem Amt, das der jeweilige Inhaber als Zepter weitergereicht hat.

Das Land hat 1.100 Gemeinden. Eine davon ist Heddesheim. Und Stefan Mappus hält gut eine Stunde lang eine Rede, in der das Wort Heddesheim sogar zwei oder drei Mal vorkommt. Inklusive der Begrüßung, aber sonst eigentlich nicht.

Ob das jetzt viel oder wenig ist, muss jeder selbst entscheiden. Der CDU-Ortsvereinsvorsitzende Rainer Hege platze schier vor Stolz, den „Chef“ im Ort zu haben. Und Rainer Hege „wünschte“ sich im Anschluss an Mappus „mutig“ die „Umgehungsstraße“, die frühestens 2016, also zur übernächsten Wahlperiode kommt. Herr Hege hat nicht bemerkt, dass die Landwirte (Herr Hege ist Landwirt) in der Rede von Mappus keine Rolle spielten.

Ob Herr Mappus 2016 noch Ministerpräsident ist, steht in den Sternen. Jetzt geht es um den Wahlkampf 2011. Am 27. März 2011 ist Urnengang.

Und Herr Mappus fordert zur Disziplin auf.

Die rund 120 Gäste vor ihm werden ihn wählen. Rund 80 Prozent der Anwesenden sind Rentner. Dann gibt es noch andere, die sich etwas „von ihrer Präsenz“ versprechen“. Junge „Wähler“ sind bis auf das „Team Wacker“ kaum vertreten.

Das Team Wacker besteht aus rund einem halben Dutzend Menschen unter 30 Jahren, die Jacken anhaben, auf denen „Team Wacker“ steht.

Als der Ministerpräsident eintrifft, machen sie Stimmung. Sie klatschen für zwei.

Am Rand haben sich Protestanten aufgebaut. Rund ein Dutzend. Mitglieder des Grünen-Ortsverbands, grüne Gemeinderäte, Bürger und ahnungsweise auch Mitglieder der „IGneinzupfenning“.

Sie machen Krach – Mappus ist erst sehr erfreut durch das Team Wacker. Und dann sehr genervt durch die Mini-Demo.

Vielleicht gefällt ihm auch nicht, was er sieht.

Im kleinen St.-Remigius-Haus ist der Saal nicht gefüllt. „Gefühlt“ könnten knapp 200 Personen der Veranstaltung beiwohnen. Tatsächlich sind es 120 Gäste und rund 60 Stühle bleiben frei.

Der Mannheimer Morgen berichtet heute, es seien 200 Gäste anwesend gewesen. Das ist glatt gelogen. Und wenn der Mannheimer Morgen gerne das Gegenteil behauten will, sind wir jederzeit bereit, anhand unserer Aufnahmen diese Lüge des MM zu belegen.

Außer, der MM zählt 25 Polizisten, zehn Personenschützer, Kräfte des DRK und Helfer als „Gäste“ mit ein. Wer so zählt, rechnet sich alles so schön, wie er will.

Das DRK, die freiwilligen Helfer und die Polizei machen ihren Job gut.

Für die Polizei gibt es etwas Stress, als ein Beamter etwas zu „modern“ agiert und Aufnahmen macht, die nicht „polizeilich“ notwendig sind. Revierleiter Frank Hartmannsgruber bemüht sich um „Deeskalation“ – im Vergleich zu Stuttgart 21 hat er einen leichten Job.

Trotzdem: Wie peinlich ist es, dass fast in Drittel der Plätze leer bleiben? Hat die Orts-CDU noch nicht mal das Talent, dass ein Besuch des Ministerpräsidenten bis zum letzen Platz gefüllt ist?

Im Saal hält Herr Wacker eine Rede. Auf die Regierung und das alles gut ist. Der Ministerpräsident ist heute schließlich hier, um ihn zu stützen.

Stefan Mappus redet die Leistungen der CDU hoch, Rot und Grün schlecht. Wer sich die Mühe macht, unsere sechsteilige Dokumentation anzuschauen, wird feststellen, wie sich Herr Mappus selbst widerspricht.

Erst lobt er 58 Jahre CDU-Regierung über den Klee, dann gesteht er ein, dass man Fehler gemacht hat, aus denen man lernen wolle und sagt dann, dass alles so durchgezogen wird, wie man das vorhat.

Im Saal sind die meisten Anwesenden eher Rentner. Einige wenige „mittelalte“ und ganz wenige junge Menschen sind als Gäste anwesend.

Herr Mappus holt sie in seiner Rede mit „Zoten“ ab, ab nicht wirklich mit Inhalten.

Es geht gegen andere Länder, es geht darum, dass Baden-Württemberg überhaupt nur „führend“ ist. Es geht ein wenig um Probleme. Und sonst?

Um Heddesheim geht es gar nicht. Kein Wort, kein Gedanke, kein Inhalt zu dem Ort, in dem Herr Mappus spricht, kommen über seine Lippen. Bis auf die Kondolenzen.

Was Herr Mappus sagt, kann er überall sagen. In Schriesheim, in Weinheim, in Ladenburg oder auch in Viernheim – wobei das eine „falsche Baustelle“ wäre, weil außerhalb seines Bereiches.

Was ist sein Bereich? Gehört Heddesheim dazu? Davon merkt man nichts.

Warum Herr Mappus in Heddesheim war, bleibt ein Rätsel. Er hätte seinen Auftritt genauso gut irgendwo anders haben können. Und wahrscheinlich ist das auch so.

Herrn Hege war anzusehen, wie stolz er war, dem „MP“ die Hand zu drücken. Nach ihm, aber auch irgendwie mit ihm, am Podium zu stehen.

Und er hat seine Sache nicht schlecht gemacht. Er freut sich, dass Heddesheim bald eine Umgehungsstraße bekommt. Die Freude klingt wie eine Forderung, über die man sich schon verabredet hat.

Herr Hege darf sich gerne als Forderer stilisieren. Unterwürfig in seiner „Dankbarkeit“. Herr Mappus nickt und lächelt und sagt nichts zu. Dann lächeln beide, denn es geht um Wahlkampf.

Der Revoluzzer Hege hat gefordert, der Chef Mappus hat’s gesehen.

Die Show ist kalkuliert. Der Stolz bei Hege ist groß, die Befriedung bei Mappus ist üblich.

Der Deal ist klar: Es gibt ein Bedürfnis, der MP hat’s „regristriert“, es geht also „weiter voran“.

Aber ohne jede Verbindlichkeit.

Der Bürgermeister Michael Kessler spricht auch, kommt aber über Floskeln nicht hinaus.

Die Verkehrsprobleme des Ortes bleiben hinter der Aussicht, dass sich der Herr Ministerpräsident ins „Goldene Buch“ der Gemeinde einträgt, zurück.

Als der Auftritt von Herrn Mappus zu Ende ist, gibt es einen kleinen Stau der Gäste auf dem Weg zur Toilette.

Die Protestierer sind weg, die Polizei hält kurz den Verkehr an und achtet nicht darauf, dass die Limousine des „MP“ eigentlich viel zu schnell „davon braust“.

Irgendwie ist man scheinbar froh, dass er wieder weg ist. Das war für die vielen Rentner, das „Wacker-Team“ und die Demonstranten in Heddesheim schon sehr aufregend.

Ob Herr Mappus weiter Ministerpräsident sein wird, entscheidet sich am 27. Mähr 2011.

In Heddesheim war sein Auftritt „kläglich“ – von Klagen getragen. Er war gegen die „Dagegen-Partei“. Also auch dagegen. Und sonst? Angeblich hat er „gelernt“, tatsächlich sind seine Handlungen und Aussagen dazu konträr.

Machen Sie mit: Prüfen Sie die Wahlversprechen der Kandidaten.

Schreiben Sie uns, was gefällt oder auch auch nicht.

Steffen Hildebrand ist stellvertretender Revierleiter für ein halbes Jahr


Guten Tag!

Ladenburg/Heddesheim, 16. Februar 2011. Das Polizeirevier in Ladenburg hat einen neuen stellvertretenden „Chef“ – Polizeioberkommissar Steffen Hildebrand leitet im Rahmen seiner Qualifizierung für den höheren Dienst zusammen mit Frank Hartmannsgruber das Revier für sechs Monate. Heddesheim gehört zum Polizeirevier Ladenburg.

Von Hardy Prothmann

Damit Steffen Hildebrand (33) Erfahrungen als Führungskraft sammeln kann, hat der eigentliche Stellvertreter Walter Berka Platz gemacht und ist für diese Zeit zum Polizeipräsidium Mannheim gewechselt, wo er in der Öffentlichkeitsarbeit tätig ist.

Polizeioberkommissar Steffen Hildebrand leitet für sechs Monate als Stellvertreter das Revier Ladenburg. Bild: Polizei

Steffen Hildebrand wohnt im pfälzischen Jockrim: „Wenns gut läuft brauche ich 40 Minuten einfach für die Fahrt“, sagt er. Der Familienvater hat einen fünfzehn Monate alten Sohn. Auch seine Frau ist im Polizeidienst.

Die Station Ladenburg hat eine „Vorgeschichte“. Wer sich für den höheren Dienst qualifizieren will, nimmt an einem so genannten Umlaufverfahren teil. Steffen Hildebrand wurde 2008 beim Polizeipräsidium Karlsruhe „gesichtet“ und hat wie Polizeirat Frank Hartmannsgruber an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen studiert und 2005 dort seinen Abschluss gemacht. Außerdem hat er in der Landespolizeidirektion Karlsruhe bereits Erfahrungen gesammelt.

Die kommenden zwölf Monate sind aus zwei Bausteinen zusammengesetzt: Aktuell für sechs Monate qualifiziert er sich als „Leiter einer Führungsgruppe“ in der Funktion als stellvertretender Revierleiter als Führungskraft. Dann folgen ab August sechs Monate als „Lehrkraft“ bei der Bereitschaftspolizei Bruchsal, wo er als Ausbilder tätig sein wird.

„Hier in Ladenburg werde ich mein „theoretisches“ Wissen in die Praxis umsetzen“, sagt Steffen Hildebrand. Das ist wenig geflunkert – schließlich ist der Mann ein erfahrender Polizist im 13. Dienstjahr. „Mit der neuen Aufgabe ist die Verantwortung natürlich enorm gewachsen“, sagt er und man merkt ihm an, dass er sich darauf freut. Dynamisch, konzentriert und sehr aufgeschlossen präsentiert sich der neue Stellvertreter.

Eine erste „Bewährungsprobe“ wird die Organisation einer Alkoholkontrolle in der Faschingszeit sein: „Die Ausbildung ist anspruchsvoll, aber auch sehr reizvoll, weil man alle Bereiche polizeilicher Arbeit kennenlernt“, sagt Steffen Hildebrand.

Mitte 2012 gibt es zum Abschluss ein Assessment-Center: Die letzte Hürde, die nicht alle werden nehmen können. Wer die schafft, qualifiziert sich beispielsweise als Revierleiter. Steffen Hildebrand ist fest entschlossen auch hier weiterzukommen.

Dafür darf man ihm viel Erfolg wünschen.

Verkehrskontrolle: Führerschein weg und einige Verwarnungen

Guten Tag!

Heddesheim, 17. Dezember 2010. Bei Schneetreiben kontrollierten Beamte des Polizeireviers Ladenburg gestern den Verkehr. Die Bilanz ist für einen Fahrer „ernüchternd“: Sein Führerschein ist wegen einer Trunkenheitsfahrt erstmal weg. Weiterhin gab es einige Verwarnungen, weil einige mit Sommerreifen unterwegs waren.

Von Hardy Prothmann

Polizeiobermeister Stephan Geiger und Polizeimeisteranwärter Knut Krakow waren gestern Abend nicht zu beneiden. Sie hatten an der Kreuzung Ringstraße/An der Fohlenweide (gegenüber Verlängerte Triebstraße) ihren Kontrollpunkt bezogen und winkten sich Autofahrer heraus.

An einem zweiten Kontrollpunkt war ihr Chef, Revierleiter Frank Hartmannsgruber, mit einem weiteren Beamten im Einsatz: „Ich hatte es meinen Leuten freigestellt, bei dem ungeplanten Wetter den geplanten Einsatz zu machen. Und ich will nicht von meinen Leuten verlangen, was ich selbst nicht mache.“

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Kontrolle an der Ringstraße: "Leider waren einige mit Sommerreifen unterwegs." Ein Fahrer musste seinen Führerschein abgeben.

Dabei ist die Auswahl der Kontrollstelle wichtig: „Gerade bei so einem Wetter ist es wichtig, dass wir gesehen werden können, damit die Autofahrer auf glatten Straßen Zeit haben, zu reagieren und den fließenden Verkehr zu verlassen.“ Die neue Kleidung und die Signalwesten kommen da natürlich recht.

Die Bilanz ist für einen Autofahrer ernüchternd: Der männliche Fahrer, Alter Mitte 40, ist wegen einer Trunkenheitsfahrt seinen Führerschein los.
Zur Erinnerung. Ab 0,3 Promille ist der Führerschein schon in Gefahr, wenn „Auffäligkeiten“ vorliegen, beispielsweise das Überfahren einer Ampel. Aber 0,5 Promille handelt es sich sicher um eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld, Punkten und Fahrverbot geahndet wird. Bei Wiederholung verdoppeln sich Bußgeld, Punkte und Fahrverbotsdauer. Kommen Auffälligkeiten hinzu, werden die Strafen empfindlicher. Ab 1,1 Promille liegt eine Straftat vor. Im „besten“ Falle ist der Führerschein „nur“ ein halbes Jahr weg.

Vermehrte Kontrollen.

„Wer Auto fährt, sollte ganz auf Alkohol verzichten“, rät Frank Hartmannsgruber: „Klar ist, dass wir gerade in der Faschings- und jetzt Weihnachtszeit vermehrt kontrollieren. Schön wäre es, wenn wir niemandem den Führerschein abnehmen müssten, weil alle mit null Promille unterwegs sind.“

Immerhin: Am Kontrollpunkt von Herrn Geiger und Herrn Krakow konnte das positiv bestätigt werden: „Alle Fahrer, die wir kontrolliert haben, hatten null Promille. Das ist sehr vernünftig“, sagte Herr Geiger. Aber auch: „Leider mussten wir einige verwarnen, die mit Sommerreifen unterwegs waren.“

40 Euro kostet das, wenn nur „kontrolliert“ wird. Bis zu 80 Euro inklusive Punkten, wenn eine Behinderung vorliegt. Kommt es gar zum Unfall, kann die Versicherung ihre Leistungen kürzen. Winterreifen sind bei entsprechender Witterung seit 04. Dezember 2010 Pflicht.

„Der Einsatz gestern war wegen der Kälte nicht gerade angenehm, hat aber hoffentlich einigen Verkehrsteilnehmern deutlich gemacht, dass Sommerreifen auf schneeglätter Fahrbahn und Alkohol am Steuer keine gute Idee sind“, bewerte Frank Hartmannsgruber den „Erfolg“.

Einbrüche in Heddesheim und Ladenburg

Guten Tag!

Heddesheim/Ladenburg, 17. Dezember 2010. Am Donnerstag wurde sowohl in Ladenburg als auch in Heddesheim eingebrochen. Der Ladenburger Revierleiter Frank Hartmannsgruber bittet die Bevölkerung, aufmerksam zu sein, sich in Sachen Einbruchssicherung beraten zu lassen und die Polizei über „Auffälligkeiten“ zu informieren.

Von Hardy Prothmann

Keine zehn Tage ist es her, dass Frank Hartmannsgruber mit seinen Beamten im Ladenburger Viertel „Weihergärten“ aktive Präventionsarbeit geleistet hat. Sie verteilten Flyer und sprachen BürgerInnen an, um sie in der „dunklen Jahreszeit“ auf die steigende Gefahr von Einbruchsdelikten hinzuweisen. Und prompt kommt es zu Einbrüchen.

Die Einbrüche bestätigen die vorbeugende Aktion der Polizei und zeigen, wie wichtig Aufklärung ist und Sicherungsmaßnahmen zu treffen.

Am Donnerstagnachmittag ist ein bislang unbekannter Täter in ein Ladenburger Einfamilienhaus eingebrochen. Der Dieb überstieg den Gartenzaun und hebelte die Balkontür des Anwesens auf.

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Hier wurde über ein ungesichertes Kellerfenster eingebrochen. Archivbild: Polizei

Im Haus durchsuchte er Schränke und Schubladen. Der Unbekannte konnte 550 Euro Bargeld und diverse Schmuckstücke entwenden. Die Höhe des Gesamtschadens ist noch unklar. Hinweise auf die Identität des Einbrechers gibt es bislang nicht.

Am frühen Abend gab es einen weiteren Einbruch in Heddesheim. Hier liegt noch keine Schadensbilanz vor. Ob die beiden Einbrüche durch dieselben oder verschiedene Täter begangen wurden, wird noch untersucht.

„Melden Sie uns Auffälligkeiten.“ Frank Hartmannsgruber

„Ich möchte die Bevölkerung dringend bitten, die Polizei zu unterstützen“, sagt Frank Hartmannsgruber auf Nachfrage: „Wenn jemand „auffallende“ Beobachtungen macht, sei es, dass unbekannte Personen sich in einem Gebiet aufhalten und merkwürdig verhalten oder Fahrzeuge mit „fremden“ Kennzeichen Straßen abfahren, zögern Sie nicht, uns darüber zu informieren. Es ist besser, wir kontrollieren einmal zu viel, als einmal zu wenig.“

Das Polizeirevier hat die Präsenz der Streifen schon erhöht und legt nochmals nach: „Wir werden zu Fuß und im Fahrzeug noch häufiger Präsenz zeigen.“

Klar ist – die Polizei kann nicht zu jeder Zeit überall sein. Herr Hartmannsgruber betont: „Wir nehmen solche Hinweise ernst und überprüfen die Lage vor Ort. Niemand muss sich scheuen, der Polizei „Auffälligkeiten“ zu melden.“

Fenster im Erdgeschoss und die Terrassentüren sind die „beliebtesten“ Angriffspunkte für Einbrecher. Die Polizei bietet hier einen kostenfreien Service an.

Polizeipräsidium Mannheim bietet individuelle Beratung

Wer sein Haus zukünftig besser absichern möchte, kann auf die fachkundige Beratung der Polizei zählen. Das Polizeipräsidium Mannheim bietet Interessierten kostenfrei eine individuelle Beratung inklusive Hausbegehung an. Die Beamten machen vor Ort auf etwaige Sicherheitslücken aufmerksam und geben Tipps, wie diese behoben werden können.

Service:
Das Polizeirevier Ladenburg ist unter dieser Nummer zu erreichen: 06203 9305-0

Polizei: Die neuen Uniformen sind blau und funktional


Guten Tag!

Heddesheim/Ladenburg, 06. Dezember 2010. Nach und nach verändert sich in den nächsten Monaten das Erscheinungsbild der Polizei in Baden-Württemberg. Bis Ende 2011 sollen alle rund 21.500 Polizisten neu eingekleidet sein – beim Ladenburger Revier wird dies im Frühjahr 2011 schon der Fall sein.

Von Hardy Prothmann

Frank Hartmannsgruber hat gute Laune – die neuen Uniformen sind da und er lädt zum Präsentationstermin. Der Revierleiter selbst hat die neue Uniform schon an und trägt sie sichtlich mit großer Freude: „Also mir gefallen die und was ich so von den Kollegen höre, kommt die neue „Arbeitskleidung“ gut an.“

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Der stellvertretende Revierleiter Walter Berka hat noch die bekannte "grüne" Uniform an. Polizeihauptmeister Matthias Mrosek und Polizeiobermeisterin Regina Holzwarth tragen das neue blaue Outfit.

Die bislang dominierende grüne Farbe wird im kommenden Jahr verschwinden, sowohl bei den Uniformen als auch bei den Dienstfahrzeugen. Die meisten Fahrzeuge in Ladenburg sind schon blau-silber foliert. Nach dem Auslaufen der Leasing-Verträge und dem Entfernen der Folien lassen sich die „silbernen“ Autos nämlich besser verkaufen als die früheren Dienstwagen.

Die neue Bekleidung der Polizei setzt auf Goretex und strapazierfähige Materialien, denn im Dienst muss die Kleindung nicht nur gut aussehen, sondern „auch was taugen“.

Die neuen Uniformen sind funktional und auf Sicherheit „geschneidert“. Auffallend sind die Reflektoren, als Streifen an den Hosen, auf der Rückseite der Jacken, im Brustbereich, im Bund der Jacken und an den Ärmeln: „Das dient der Sicherheit der Beamten im Streifendienst.“

Auf der Brust und dem linken Arm steht Polizei – selbst auf den Hemden. „Polizisten mit Repräsentationsaufgaben tragen künftig ein weißes Hemd“, erklärt Herr Hartmannsgruber. Er hat ein solches an.

Sicherheit im Dienst.

Es gibt eine Sommer- und Winterausstattung, dazu für spezielle Anforderungen weitere Kleindungsstücke, beispielsweise eine „Windjacke“ und die Warnwesten sind mittlerweile mit langem Arm ausgestattet: „Damit ist die menschliche Silhouette deutlicher nachts erkennbar“, sagt Herr Hartmannsgruber.

Die Hosen sind als „Cargo“ geschnitten und haben nun Seitentaschen.

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Dank Leuchtschrift gut zu erkennen - Beamte zeigen die neue blaue Uniform.

Beim Termin ist auch der stellvertretende Revierleiter, Walter Berka. Er hat noch die schon traditionelle moosgrün/beige Uniform an, die es etwa seit 1980 gib – der Kontrast ist deutlich. Die neue Kleidung wirkt deutlich eleganter: „Ich freu mich da auch schon drauf“, scherzt Herr Berka.

Die Umstellung geschehe nach und nach, sagt Herr Berka: „Das wird noch zwei, drei Monate dauern, bis alle versorgt sind.“

Fast europaweite Vereinheitlichung.

Polizeiobermeisterin Regina Holzwarth und Polizeihauptmeister Matthias Mrosek sind schon versorgt und strahlen als „Fotomodelle“ für den heutigen Präsentationstag: „Die Kleidung trägt sich super“, sagt der Hauptmeister und auch seine Kollegin Holzwarth lobt den Tragekomfort.

Die neue Uniform sei zudem ein Zeichen des „europäischen Gedankens“, sagt Herr Hartmannsgruber. 1998 hatte man im EU-Parlament eine Vereinheitlichung der Polizeikleidung beschlossen – Frankreich und Italien haben bereits blaue Uniformen und wollten dies beibehalten.

In Hamburg ist die Umstellung schon 2005 abgeschlossen gewesen, in Hessen schon 2008. Der Großteil der Länder will bis 2012 umgestellt haben. Nur Bayern und das Saarland bleiben beim „Grün“.

Die Umstellung der Dienstkleidung in Baden-Württemberg wird rund 17,7 Millionen Euro kosten.

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Halloween-Bilanz: Weniger Straftaten und Ordnungswidrigkeiten

Guten Tag!

Heddesheim, 02. November 2010. Die Polizei registrierte in der „Halloween“-Nacht von Sonntag auf Montag weniger Straftaten und Ordnungswidrigkeiten als im Vorjahr. Allerdings stellten die Beamten einen Verstoß gegen das Waffengesetz fest. Insgesamt wurden knapp 70 Kinder und Jugendliche kontrolliert. Dabei wurden Alkohol und „Böller“ sichergestellt, es kam zu „Überstellungen“ an Eltern sowie mehreren Anzeigen wegen Sachbeschädigung.

Als problematisch stufte die Polizei die Softair-Waffen ein: „Die können Sie im Dunkeln kaum von echten Waffen unterscheiden, das kann zu prekären Situationen führen“, sagte Revierleiter Frank Hartmannsgruber auf Nachfrage.

Insgesamt zeigte sich die Polizei zufrieden mit dem Einsatz: „Wir waren noch bei Tageslicht schon sehr präsent. Sicherlich hat sich das unter Jugendlichen, die per Handy miteinander in Kontakt stehen, herumgesprochen.“ In der Nacht waren außerhalb der normalen „Schicht“ zusätzlich acht Beamte im Einsatz.

Presseinformation des Polizeireviers Ladenburg:

In der Halloweennacht vom 31.10. auf den 01.11.2010 waren Beamte des Polizeireviers Ladenburg verstärkt im Einsatz.

„Aufgrund der Erfahrungen vom letzten Jahr haben wir entschieden in dieser Nacht verstärkt präsent zu sein. Ziel des Einsatzes war, Straftaten zu verhindern und auch in dieser Nacht für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.“

Der Einsatz wurde vom Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers, Polizeioberkommissar Bernhard Schuhmacher, geleitet. „Der Jugendsachbearbeiter ist natürlich in so einer Nacht genau der richtige Mann. Er kennt problematische Jugendliche und findet den richtigen Draht zu ihnen.“

Es waren aber nicht nur „problematische“ Jugendliche auf der Straße, sondern vielerorts waren verkleidete Kinder zum Teil mit ihren Eltern unterwegs, die von Haus zu Haus gingen und Süßigkeiten sammelten.

„Unser Hauptaugenmerk lag natürlich auf Kinder und Jugendliche, die nicht die Absicht hatten, Süßigkeiten zu sammeln, sondern üble Scherze zu treiben.“

Insgesamt wurden ca. 70 Kinder und Jugendliche einer Kontrolle unterzogen. Bei den Kontrollen wurde einige alkoholischer Getränke festgestellt und in Verwahrung genommen. Einige Minderjährige mussten ihren Eltern überstellt werden.

Über die Herkunft des Alkohols und ein damit verbundener Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz wird ermittelt.

In Ladenburg wurde von einem zivil eingesetzten Polizeibeamten beobachtet, wie eine Personengruppe ein Banner der Stadt Ladenburg abriss und anschließend eine Person der Gruppe an die Hauswand der Stadtbibliothek urinierte. Für die erforderlichen Reinigungsarbeiten werden entsprechende Kosten erhoben.

Weiterhin mussten bei Jugendlichen ca. 100 Silversterböller und Raketen sichergestellt werden.

In Ilvesheim kam es zu drei Sachbeschädigungen an Hauswänden durch Eierwerfer. Auch hier konnten Verursacher ermittelt werden.

Außerdem kam es zu einem Verstoß gegen das Waffengesetz. Hier waren Kinder mit Soft-Air-Waffen unterwegs. Die 12 – und 13-jährigen Jungen wurden in Gewahrsam genommen und in die Obhut der Eltern übergeben.

In Edingen-Neckarhausen konnten von einer Streife Kinder festgestellt werden, die gerade dabei waren, eine Fassade mit Ketchup zu beschmieren.

„Wir mussten dieses Jahr aber erheblich weniger Straftaten und Ordnungsstörungen verzeichnen als im Jahr zuvor.“

In der Nacht waren außerhalb des normalen Dienstes 8 Beamte zusätzlich im Einsatz.

“ Im nächsten Jahr werden wir mit einer ähnlichen Konzeption auf die Lage reagieren“, sagte Revierleiter Frank Hartmannsgruber.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Polizei fährt Sonderschicht in der „Halloween-Nacht“

Guten Tag!

Heddesheim/Ladenburg, 29. Oktober 2010. Das Polizeirevier ruft zur Besonnenheit auf – in der Nacht vom 31. Oktober zum 01. November 2010, „Halloween-Nacht“ genannt, waren im vergangenen Jahr erhebliche Schäden angerichtet worden: „Es gibt eine klare Grenze zwischen einem Streich und einer Straftat, sagte Revierleiter Frank Hartmannsgruber auf Nachfrage.

Von Hardy Prothmann

Die Liste der Sachbeschädigungen und Straftaten war lang und die Delikte teils sehr schwer. „Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass wir keine Details rausgeben, wir wollen niemanden zum Nachahmen anregen“, sagt Frank Hartmannsgruber, der vor gut einem Jahr, am 01. Oktober 2009 die Revierleitung übernommen hat.

Wegen der teils erheblichen Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen fährt die Polizei eine Sonderschicht: „Ich bin auch mit im Einsatz, die Leitung hat aber ein Kollege“, sagte Hartmannsgruber.

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Frank Hartmannsgruber lässt jedem seinen Spaß bei "Streichen" und wünscht sich, dass daraus keine Straftaten werden. Bild: heddesheimblog.de

Der Mann hat in diesem ersten Jahr gezeigt, woher der Wind weht: Als Polizist durch und durch ist sein Hauptanliegen die Sicherheit – da versteht er genau keinen Spaß. Gleichzeitig ist Herr Hartmannsgruber auch persönlich sehr präsent und hält seine Beamten an, sich bürgernah zu präsentieren und zu verhalten. Dieses Konzept geht auf – viele Bürger bemerken die neue Präsenz positiv. Gleichzeitig ist Frank Hartmannsgruber sehr auf Prävention bedacht, wozu für ihn eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit gehört. Das Ziel: Ein gutes Miteinander.

Auch zur kommenden Halloween-Nacht informiert er mit einer Pressemitteilung und nimmt dabei auch die Eltern in die Pflicht – die sollten sich im Vorfeld darüber klar sein, dass es ihre Pflicht ist, mit dem Nachwuchs ein „ordentliches“ Verhalten zu besprechen.

Wer sich nicht daran hält, muss mit einem konsequenten Durchgreifen der Polizei rechnen. Soviel ist auch klar: Frank Hartmannsgruber wirkt rein äußerlich freundlich und jung – was er auch ist. Er ist gerne für einen Spaß zu haben und lacht gerne fröhlich – wenn es um Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten geht, ist jedoch „Schluss mit lustig“, dann greift er ohne Zögern durch. Wenn es sein muss auch hart.

„Leider ist in der vergangenen Halloween-Nacht zu viel passiert, was überhaupt nicht akzeptabel ist und mit Streichen nichts zu tun hat, deswegen klären wir im Vorfeld auf und weisen darauf hin, dass auch in dieser Nacht Recht und Ordnung nicht außer Kraft gesetzt sind.“

Pressemitteilung des Polizeireviers Ladenburg:

„Gebt uns Süßes, sonst gibt´s Saures“, so heißt es vielerorts wieder in der Halloweennacht vom 31.10. zum 01.11.. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Brauch auch hier in Deutschland mehr und mehr verfestigt.

Kinder und Jungendliche gehen, teilweise auch verkleidet und maskiert, von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu sammeln, „Schrecken“ zu verbreiten und ihre Scherze zu treiben.

„Scherze“ sollten aber nicht mit Straftaten verwechselt werden, so der Leiter des Polizeireviers Ladenburg Frank Hartmannsgruber.

Das Polizeirevier Ladenburg musste im vergangenen Jahr mehrere Straftaten, wie Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Beleidigungen aufnehmen.

Aus diesem Grund werden wir dieses Jahr verstärkt präsent sein, Kinder und Jugendliche gezielt ansprechen und Straftaten verhindern.

„Auch in dieser Nacht sind die Gesetze nicht außer Kraft gesetzt“.

Ein Appell geht aus diesem Grund an die Kinder und Jugendlichen zwar Spaß zu haben, die Grenzen dabei aber nicht zu überschreiten.

Unterstützung erhofft sich die Polizei auch von den Eltern. Ein Gespräch im Vorfeld zwischen Eltern und Kinder trägt dazu bei, dass halloweenbegeisterte Kinder für die beschriebene Problematik sensibilisiert werden.“

Lesetipp: Wie die Polizei in Ladenburg „durchgreift“

Guten Tag!

Heddesheim, 18. Mai 2010. In Ladenburg gab es Beschwerden von Jugendlichen über das Auftreten der Polizei – der Ladenburger Polizeichef Frank Hartmannsgruber hat sich dazu im Interview geäußert.

Wie in Heddesheim auch, sind in Ladenburg leider einige Fälle von Vandalismus aufgetreten – die Polizei reagiert mit verstärkter Präsenz.

Vor kurzem haben sich Jugendliche gegenüber der Redaktion vom ladenburgblog deswegen beschwert – auch die Heddesheimer Jugend „feiert“ gerne auf der Festwiese in Ladenburg. Der neue Ladenburger Revierleiter Frank Hartmannsgruber hat dem ladenburgblog dazu ein Interview gegeben.

Das Interview finden Sie hier: Das ladenburgblog sowie einen Kommentar von Hardy Prothmann und seinem „spannenden“ Verhältnis zur Polizei.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Fasnacht: Verstärkte Kontrollen

Guten Tag!

Ladenburg/Heddesheim, 13. Februar 2010. Fasnachtzeit ist Kontrollzeit. Das Polizeirevier Ladenburg kontrolliert verstärkt über die „närrischen Tage“. Die Kontrollen sollen klar machen, dass die Polizei beim Thema Alkohol im Straßenverkehr keinen Spaß versteht. Das heddesheimblog hat in der Nacht vom 12. Februar eine „Sonderschicht“ der Polizei begleitet.

Auf der Fahrbahn signalisieren Lichter: Achtung. Die Lichter formatieren die Fahrbahn zur Sackgasse. Eine Kelle wird hochgehalten: „Halt Polizei“ steht darauf. Polizeikontrolle.

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Achtung: Verkehrskontrolle. Gibt es Auffälligkeiten? Bild: lblog

Taschenlampen leuchten ins Innere der Fahrzeuge. Die Beamten wissen, worauf sie achten müssen. Die Beamten wissen, wann sie ihrem Gefühl folgen müssen.

Frank Hartmannsgruber verfolgt die Szene aus rund 30 Metern Entfernung: „Die Kollegen machen eine sehr wichtige Arbeit“, sagt er.

Denn die Polizeibeamten am Halteposten müssen innerhalb von Sekunden entscheiden, ob die Kollegen am Kontrollposten Arbeit haben oder nicht.

Erfahrung und Instinkt entscheiden, wer kontrolliert wird.

Alle Sinne müssen wach sein: Gibt es Auffälligkeiten am Fahrzeug? Gibt es Auffälligkeiten beim Fahrer oder weiteren Insassen? Was sagt der erste Eindruck? Die Erfahrung? Der Instinkt?

Für die Fahrzeuge, die in die Gasse fahren, gibt es zwei Richtungen: Weiterfahren, egal wohin oder abbiegen auf den Parkplatz. Dort haben die Polizisten mit Verkehrshüten drei Kontrollgassen vorbereitet.

Kurz nach 20:00 Uhr herrscht noch ein einigermaßen reger Verkehr an der Wallstadter Straße in Ladenburg.

Auf einem Parkplatz haben zehn Polizeibeamte eine Verkehrskontrolle in Richtung Innenstadt eingerichtet.

Es ist Fasnachtszeit. Während der närrischen Tage wird gefeiert. Und ganz sicher Alkohol getrunken. Vielleicht werden auch Drogen genommen.

„Die Leute sollen feiern und Spaß haben“, sagt Frank Hartmannsgruber: „Der Genuss von Alkohol gehört für viele zum Spaß dazu. Dagegen haben wir als Polizei auch überhaupt nichts. Bei Alkohol am Steuer hört der Spaß auf. Dagegen haben wir was.“

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Ohne Alkohol im Blut fährt man besser. Bild: lblog

Frank Hartmannsgruber ist der neue Revierleiter in Ladenburg: „Ich bin heute die ganze Zeit dabei, weil ich mir einen Eindruck verschaffen will, wie die Kontrollen ablaufen.“ Hartmannsgruber setzt um, was er beim Amtsantritt angekündigt hat: Er will als Chef auch „draußen“ präsent sein.

Präsenter Chef.

„Guten Abend. Verkehrskontrolle. Ihre Papiere bitte“, sagt die Polizistin, während sie mit der Taschenlampe ins Innere eines Ford leuchtet. Aufs Gesicht. Die Augen. Auf die Hände. Über die Sitze. Ist irgendetwas auffällig?

Sie ist aufmerksam und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Auf der anderen Seite steht schräg nach hinten versetzt ein Kollege. Er leuchtet ebenfalls ins Innere. Die Hand liegt auf der Pistole am Gürtel. Der Mann sichert seine Kollegin: „Das Sichern gehört heutzutage dazu“, sagt Hartmannsgruber.

Der kontrollierte Autofahrer reicht seine Papiere aus dem Fenster. Die Polizistin beugt sich vor. Sie riecht. Alkohol. „Haben Sie Alkohol getrunken?“, fragt sie. „Ja, ein Bier“, sagt der Mann.

„Ich muss Sie bitten, auszusteigen und mir zu folgen.“ Die Anweisungen sind knapp, klar, aber höflich. Das lernen die Beamten in Trainingssituationen, bei denen sie solche Kontrollsituationen „durchspielen“.

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Eingespielte Teams: Einer kontrolliert - einer sichert. Bild: lblog

Die Polizistin tritt zurück. Der Kollege sichert weiter aufmerksam die Situation. Wie reagiert der Fahrer? Nervös? Gereizt? Irgendwie auffällig?

Der Fahrer bleibt ruhig. Er folgt der Polizistin zu einem Einsatzwagen – der Zentrale hier vor Ort. Dort ist die Polizei per Funk mit der Einsatzzentrale verbunden. Ein Beamter erhält die Papiere, überprüft sie, während die Polizistin den Alkomat vorbereitet. „Bitte blasen Sie so lange in das Gerät, bis ich Stopp sage.“

Der Mann bläst rund 5 Sekunden. „Danke“, sagt die Polizistin. Weitere fünf Sekunden später zeigt das Gerät 0,08 Milligram je Liter an. „Das muss man mit dem Faktor zwei multiplizieren, um den Promillewert zu erhalten“, sagt Frank Hartmannsgruber: 0,16 Promille hat der Fahrer also. Bis 0,5 Promille sind noch erlaubt. Die Kontrolle der Papiere hat keine Auffälligkeiten ergeben.

Wie viel ist erlaubt? „Am Besten fährt es sich mit 0,0 Promille.“

„Der Wert von 0,5 Promille ist aber mit Vorsicht zu genießen. Bei einem Unfall oder auffälligem Verhalten ist der Führerschein schon ab 0,3 Promille in Gefahr“, informiert Frank Hartmannsgruber den Mann. Für Fahranfänger gilt sowieso 0,0 Promille.

Ist so eine Kontrolle ärgerlich? „Nein“, sagt der Mann. „Die Beamten machen nur ihren Job. Ich finde das gut.“ Auch, dass er mit einem Bier noch Auto fährt? „Das ist ja erlaubt. Ich habe gut gegessen und ein Weizen dazu getrunken. Mit mehr würde ich kein Auto mehr fahren.“

Der Mann erhält einen Hinweis auf den Einfluss von Alkohol auf das Fahrvermögen. Dann darf er weiterfahren.

Plötzliche Verfolgungsjagd.

20:31 Uhr. Plötzlich wird es hektisch. „Der ist da lang. Los!“ Je zwei Polizisten rennen zu ihren Einsatzwagen und rasen mit quietschenden Reifen einem Auto hinterher. Das hat kurz vor der Kontrollstation gedreht.

Jetzt sind alle angespannt. Was ist der Grund? Zu viel getrunken? Kein Führerschein? Drogen? Irgendetwas Illegales? Sind die Insassen gefährlich? Gewaltbereit?

Frank Hartmannsgruber ist am Einsatzwagen. Am Funk. „Wir haben Sie“, melden sich die „Verfolger“. Es ist 20:33 Uhr. „Keine Probleme.“ Die Spannung weicht der Erleichterung.

Nach zehn Minuten sind die „Verfolger“ zurück: „Ein älteres Ehepaar, die im Supermarkt einkaufen wollten“, berichtet einer. Doch der hatte schon zu. Deswegen drehten die Leute auf dem Parkplatz und fuhren zurück. Für die Beamten so es zunächst so aus, als wollten sie sich der Kontrolle entziehen. Das hat sie verdächtig gemacht. Eine Verwarnung gabs trotzdem: „TÜV und ASU sind seit acht Monaten abgelaufen.“

Acht Stunden wird die Sonderschicht dauern. Es ist kalt. Der Atem dampft. „Your driving-licence, please.“ Ein Amerikaner wird kontrolliert. Alles O.K. „Good evening.“

Ein Mercedes-Fahrer steht neben seinem Auto und telefoniert: „Wir haben festgestellt, dass eine Sicherung am Kindersitz fehlt. So darf der Mann mit seinem Kind nicht weiterfahren.“ Irgendjemand, in diesem Fall die Ehefrau, bringt das Teil oder das Auto bleibt stehen. Der Mann muss an die Seite fahren und warten.

Kindersitze, Beleuchtung, Papiere – der Kontrollkatalog ist lang.

„Unser Hauptaugenmerk ist heute der Alkohol“, sagt Frank Hartmannsgruber. „Aber wir kontrollieren natürlich auch alles andere.“ Beleuchtung, Papiere, Kindersitz, Ladung. Der Katalog ist lang.

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Fahrerdaten werden erfasst. In dieser Nacht gibt es nur Verwarnungen. Bild: lblog

Die Kälte kriecht in die Klamotten. Nach eineinhalb Stunden brechen die Polizisten den Einsatz hier ab – es geht für eine halbe Stunde zurück auf die Wache. Aufwärmen, „Papierkram“ erledigen. Routineaufgaben.

Insgesamt vier Kontrollstellen wird es in dieser Nacht geben, bis die Beamten um vier Uhr früh den Einsatz beendet haben werden. Nächster Einsatzort ist die Brückenstraße in Ilvesheim.

In Ilvesheim wird heute Abend Fasnacht gefeiert: „Uns interessiert hier natürlich der abfließende Verkehr“, sagt Bernd Schmidt, Polizeihauptkommissar und Leiter des Bezirksdienstes in Ladenburg.

Durchwinken oder rausholen?

Die Szenen wiederholen sich. Anhalten, reinleuchten. Durchwinken oder rausholen? Sichtkontrolle, Fragenkontrolle, Führerscheinkontrolle, Riechkontrolle.

„Es werden weit über einhundert Fahrzeuge sein, die wir heute Nacht kontrollieren“, sagt Frank Hartmannsgruber. „Ab 23:00 Uhr, wenn der Verkehr weniger wird, kontrollieren wir fast jedes Fahrzeug, das vorbeikommt.“

Heutzutage sind die Beamten auch auf einen möglichen Drogenkonsum vorbereitet: „Schmale Pupillen deuten auf Heroin hin, weite auf Cannabis-Konsum“, sagt Frank Hartmannsgruber. Liegt ein Verdacht vor, geht es zur Urinkontrolle auf die Wache: „Wir können dort mit unserem Schnelltest jede gängige Droge feststellen.“

Erhärtet sich der Verdacht auf Drogen oder zu viel Alkohol, wird in beiden Fällen ein Arzt Blut abnehmen. Die Tests liefern keine exakt genaue Daten – die aber braucht man vor Gericht.

Die Beamten sind mittlerweile auch auf das Erkennen von Drogenkonsum geschult.

Zwei Jugendliche auf einem Moped werden kontrolliert. Soweit ist alles in Ordnung, nur funktioniert das Rücklicht nicht. Stehenlassen oder schieben sind die zwei Möglichkeiten.

Die Jugendlichen schieben: „Schauen Sie sich die an: Schwarzes Fahrzeug, schwarze Klamotten, schwarze Helme – die sind fast nicht zu erkennen. Eine funktionierende Beleuchtung dient der Sicherheit, gerade in der besonders dunklen Winterzeit“, sagt Frank Hartmannsgruber.

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Teamarbeit: Die Beamten kontrollieren nie alleine. Bild: lblog

„Ich bin sternhagelblau“, ruft ein älterer Herr, der an der Kontrolle vorbeiläuft. Der Mann grinst: „Wollt ihr mich nett kontrolliere?“ Frank Hartmannsgruber versteht den Spaß: „Als Fußgänger dürfen Sie das. Aber passen Sie auf, dass Sie nicht ausrutschen.“ Der Mann lacht über sein „Späßchen“, winkt und geht weiter.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatz. Alles lief ruhig, zügig und sehr gut koordiniert“, sagt Frank Hartmannsgruber. Das Kompliment wird der Einsatzleiter, Polizeioberkommissar Lars Rimmelspacher, gerne hören.

Die Bilanz: Über 100 Fahrzeuge haben die Beamten kontrolliert. Mehrere Verwarnungen wurden ausgesprochen – auch „mündliche“, bei denen kein Bußgeld fällig wurde. Zwei „Verfolgungen“ mussten vorgenommen werden – stellten sich aber als Missverständnisse heraus.

Aus Sicht von Frank Hartmannsgruber gibt es vor allem ein sehr gutes Ergebnis: „Es hatten zwar ein paar Fahrer Alkohol genossen – aber in geringen Mengen.“

In dieser Nacht musste deshalb kein Führerschein einbehalten werden: „Ich bin überzeugt, dass unsere aktive Kontrolltätigkeit und die Kommunikation in den Medien darüber sich herumgesprochen hat. Damit haben wir unseren Auftrag, die Straßen sicherer zu machen, erfüllt.“

Der Neue – Frank Hartmannsgruber im Porträt

Guten Tag!

Heddesheim, 12. Dezember 2009. Erst 35 Jahre alt ist Frank Hartmannsgruber, der neue Leiter des Polizeireviers Ladenburg. Der Mann ist ehrgeizig, hat zwei Studien absolviert und bereits vielfältige Aufgaben innerhalb der Polizei Baden-Württemberg übernommen.

Von Hardy Prothmann

Ganz sicher haben sich schon viele Menschen in Frank Hartmannsgruber getäuscht. Und ganz sicher ist Frank Hartmannsgruber nicht schuld daran.

Es ist sein jugendliches Aussehen, weshalb ihn Menschen vielleicht nicht gleich so beurteilen, wie sie sollten. Ein Blick in seine Vita weist Frank Hartmannsgruber aber als „Leistungsträger“ aus, wie ihn der Mannheimer Polizeipräsident Gerhard Klotter bei der Amtseinführung beschreibt.

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Revierchef Frank Hartmannsgruber bei seiner Antrittsrede vor Kollegen. Bild: hblog

Frank Hartmannsgruber hat „Polizist“ von der Pike auf gelernt – erst durch Ausbildung zum mittleren Polizeivollzugsdienst, dann im Streifenwagen. Später studiert Hartmannsgruber und wird Diplomverwaltungswirt (FH). Es folgen verschiedene Stationen bei der Polizeidirektion Tauberbischofsheim beispielsweise im Führungs- und Einsatzstab. Bei der Kriminalpolizei, Abteilung Rauschgift. Im Regierungspräsidium Stuttgart im Bereich Personalwesen. Er lehrt an der Adademie der Polizei in Wertheim. Er arbeitet beim Landeskriminalamt in Stuttgart. Und dann setzt er mit einem Zweitstudium seinen „Master“ obendrauf.

Der Mann weiß also, was er will: Leistung bringen. Er tritt zurückhaltend und sehr beherrscht auf, ist aber im Gespräch alles andere als auf den Mund gefallen. Dass er als Thema seiner Masterarbeit „Häusliche Gewalt“ gewählt hat, zeigt, dass er nicht nur auf die Täter schaut, sondern vor allem die Opfer im Blick hat.

Ganz sicher wirkt sein umgängliches und besonnenes Auftreten auf die Menschen, denen er als Polizist begegnet: „Die Art und Weise ist entscheidend.“ Und damit er hier nicht falsch verstanden wird: „Je nach Situation kann aber auch eine gewisse Strenge erforderlich sein.“

Frank Hartmannsgruber übernimmt gemessen an der Zahl der Einwohner das zweitgrößte Polizeirevier des Polizeipräsidiums Mannheim. „Sicher ist dieses Revier kein Ort der Glückseligkeit, aber gegenüber der Kernstadt ist hier die Welt noch in Ordnung“, sagte sein Chef, der Polizeipräsident Gerhard Klotter zur Amtseinführung. Neben vier Gemeinden des Rhein-Neckarkreises wie Ladenburg und Heddesheim „betreut“ das Ladenburger Revier auch die Mannheimer Stadtteile Seckenheim und Friedrichsfeld. Da Personal abgebaut wird, zählt das Reviere künftig 67 Beamte (71). „Das kann man nicht als üppig bezeichnen, sondern eher als schlank“, sagt Gerhard Klotter.

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Polizeilicher Kleiderständer bei der Amtseinführung. Bild: hblog

Trotz der „schlanken Struktur“ hat Frank Hartmannsgruber für sich und sein Revier ein klares Ziel definiert: „Die Menschen sollen sich subjektiv und objektiv sicher fühlen können. Das ist eine Basisaufgabe der Polizei.“

Und er will am Image der Polizei arbeiten und eine „offensive Öffentlichkeitsarbeit“ betreiben. Für ihn ist die Polizei auch ein Dienstleister. Die Kunden sind die Bürger: „Wir sind der Ansprechpartner für die großen und kleinen Sorgen der Menschen.“

Von einem persönlichen Unfall während eines Streifendienstes hat Hartmannsgruber sich körperlich gut erholt. Seit dieser Erfahrung weiß er aber, wie wichtig es ist, sich selbst und die Kollegen zu schützen. Den Eigenschutz hat er deswegen zu einem seiner Schwerpunkte gemacht.

Frank Hartmannsgruber findet in Ladenburg ein gut geführtes Revier vor. Seit Januar leitete sein Stellvertreter Walter Berka „kommissarisch“ das Revier. Berka ist ein äußerst erfahrener Beamter, der ebenso wie Hartmannsgruber Wert auf eine tadellose Leistung der Polizeibeamten legt und sich dafür interessiert, was im Revier los ist: sowohl intern als auch „draußen“. Der Maßstab für beide ist eine hohe Qualität polizeilicher Arbeit.

Beide legen viel Wert auf Kommunikation- sicher ein moderner Weg für die Polizei sich ein gutes Image in der Mitte der Gesellschaft zu erarbeiten.

Demnächst wird Frank Hartmannsgruber auch in Ladenburg wohnen und bald wird seine Frau ihm folgen. Zur Zeit sind beide noch ein wenig im „Umzugsstress“.

Und Frank Hartmannsgruber interessiert sich für Land und Leute. Und die Kollegen helfen ihm beim Sprachkurs „Kurpfälzisch“.
„Also, los gehts.“ Frank Hartmannsgruber grinst und sagt: „Alla hopp.“

„Wir als Polizei sind auch Dienstleister“

Guten Tag!

Heddesheim, 12. Dezember 2009. Der neue Leiter des Polizeireviers Ladenburg heißt Frank Hartmannsgruber. Der 35-jährige Polizeirat wurde heute offiziell in sein Amt eingeführt. Der Mannheimer Polizeipräsident Gerhard Klotter lobte die „Leistungsbereitschaft“ seines Kollegen. Das heddesheimblog hat den neuen Revierleiter im Interview befragt, wo Frank Hartmannsgruber Schwerpunkte setzen wird und wie er das Revier Ladenburg leiten will.

Interview: Hardy Prothmann

Herr Hartmannsgruber, was werden Ihre Schwerpunkte als Leiter des Polizeireviers Ladenburg sein?
Frank Hartmannsgruber: „Ganz klar der Erhalt und die Verbesserung sowohl des subjektiven als auch des objektiven Sicherheitsgefühls der Bevölkerung. Das ist aus meiner Sicht eine besonders wichtige Aufgabe der Polizei.“

Wie setzt man einen solchen Vorsatz um?
Hartmannsgruber: „Indem die Kollegen viel Einsatz- und Leistungsbereitschaft zeigen, dabei aber mit Augenmaß vorgehen.“

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Polizeipräsident Gerhard Klotter und Revierleiter Frank Hartmannsgruber bei der Amtseinführung. Bild: hblog

Heißt, wenn ich mal falsch parke, kann ich mit Ihren Kollegen darüber reden?
Hartmannsgruber (lacht): „Reden können Sie immer mit uns. Sich müssen aber auch damit rechnen, dass Sie nicht nur positive Erfahrungen mit uns machen, falls Sie gegen Gesetze oder Vorschriften verstoßen, also falsch parken oder zu schnell fahren. Die Polizei ist auch dazu da, Verstößen nachzugehen.“

Sie selbst haben sich vorgenommen, dass das „gute Verhältnis zwischen Bürgern und Polizei“ weiter verbessert wird. Was haben Sie in der Sache vor?
Hartmannsgruber: „Das ist eine Haltungsfrage. Ich selbst bin für die Bürger ansprechbar und erwarte das von meinen Kollegen ebenso. Ich bin überzeugt davon, dass eine offene Kommunikation, also im Gespräch zu sein und zu bleiben, viele Probleme auf ganz einfache Art und Weise löst. Wenn man miteinander spricht, ist vieles einfacher.“

Sind Sie ein Softie à la „Lass uns drüber reden“?
Hartmannsgruber: „Sie können davon ausgehen, dass ich als Polizeibeamter und Revierleiter auch hart durchgreife, wenn eine bestimmte Situation keine andere Möglichkeit zulässt. Besser ist es, wenn weder die Kollegen noch ich das tun müssen. Deswegen setze ich auf eine offensive Öffentlichkeitsarbeit und bestärke die Kollegen darin, das wir als Polizei auch Dienstleister sind.“

Klingt sehr modern – lernt man das im Studium?
Hartmannsgruber: „Dort lernt man jede Menge, auch moderne Formen der Kommunikation. Ich halte das für eine gute Sache.“

Sie verlangen von Ihren Kollegen auch die Umsetzung „betriebswirtschaftlicher Grundsätze“. Was heißt das?
Hartmannsgruber: „Wir als Polizei sind kein Wirtschaftsbetrieb, müssen aber trotzdem mit unseren Etats wirtschaften. Die Mittel werden nicht mehr, sondern sind knapp. Betriebswirtschaftliches Denken hilft, diese Mittel effektiv einzusetzen.“

„Ich suche und will den Kontakt zu den Bürgern.“ Frank Hartmannsgruber

Ihr Zuständigkeitsbereich ist – statistisch betrachtet – ein eher „ruhiges“ Revier. Was wollen Sie noch verbessern?
Hartmannsgruber: „Die Verkehrssicherheit ist für mich ein zentrales Thema. Dazu braucht es leider Kontrollen, die wir konsequent durchführen. Gleichzeitig spielt auch hier die Kommunikation wieder eine große Rolle. Ich wünsche mir, dass die Menschen sich im Verkehr vernünftig und rücksichtsvoll verhalten. Das werden wir auf diesen beiden Wegen unterstützen.“

Wollten Sie schon immer Polizist werden, vielleicht aus einer Familientradition heraus?
Hartmannsgruber: „Nein. Ich bin der erste Polizeibeamte in meiner Familie. Als Abiturient bin ich auf die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Polizei aufmerksam geworden und habe mich direkt nach der Schule beworben.“

Muss man einen besonderen Gerechtigkeitssinn haben? Reizt die Macht?
Hartmannsgruber: „Ohne einen bewussten Gerechtigkeitssinn wird man eher kein Polizist. Das ist schon wichtig. Der Machtgedanke hat für mich überhaupt keine Bedeutung. Das wäre die falsche Haltung für einen Polizisten. Man hat als Polizeibeamte sicher eine Art von „Macht“, die vom Bürger so wahrgenommen wird. Die ist aber vom Staat geliehen und muss mit Verantwortung wahrgenommen werden.“

Die kommenden drei Jahre wird die Personalausstattung sehr angespannt sein. Wir soll das Polizeirevier Ladenburg die Lage meistern?
Hartmannsgruber: „Wir müssen alle eine hohe Einsatzbereitschaft zeigen. Dazu gibt es keine Alternative. Ich bin aber sicher, dass meine Kollegen darauf vorbereitet sind und das leisten werden.“

Sie sind jetzt knapp zwei Monate vor Ort im Dienst. Was würden Sie in eine Bericht über die Zeit schreiben?
Hartmannsgruber: „Zunächst, dass ich hier ein Revier mit motivierten Kollegen vorgefunden habe, die mich sehr freundlich als neuen Leiter aufgenommen haben. Mein Kollege und Stellvertreter Walter Berka hat mir mit seiner großen Erfahrung und seiner umfassenden Kenntnis das Reviers schnell näher gebracht. Wir sind schon jetzt ein gutes Team. Außerdem lerne ich schon eifrig Kurpfälzisch, damit ich auch wirklich „im Gespräch sein kann.“

Wird man Sie selbst im Dienst auf der Straße erleben oder haben Sie eher eine verwaltende Tätigkeit?
Hartmannsgruber: „Als Revierleiter habe ich natürlich viele administrative Aufgaben. Sie werden mich aber häufig auch auf der Straße in Uniform antreffen, damit ich im Kontakt mit den Bürgern bin. Da werde ich mich nicht von den Kollegen unterscheiden.“

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Frank Hartmannsgruber ist neuer Leiter des Polizeireviers Ladenburg. Bild: hblog

Zur Person:
Frank Hartmannsgruber (35) wurde in Wertheim geboren. Er ist seit kurzem verheiratet. In seiner Freizeit spielt er gerne Tennis.
Zunächst absolvierte er 1995 nach dem Abitur eine Ausbildung für den mittleren Polizeidienst und fuhr danach zwei Jahre lang „Streife“ in Ludwigsburg. Danach studierte Hartmannsgruber mit Abschluss Diplomverwaltungswirt (FH) zum gehobenen Polizeivollzugsdienst in Villingen-Schwenningen.
Nach dem Studium wurde er zum Polizeikommissar ernannt. Es folgten wechselnde Tätigkeiten bei der Polizeidirektion, der Kriminalpolizei und dem Landeskriminalamt. Hartmannsgruber absolvierte ein zweites Studium und machte seinen „Master“ zum Thema „Häusliche Gewalt“. Erst kürzlich wurde Hartmannsgruber zum Polizeirat ernannt.
Seit 01. Oktober 2009 ist Frank Hartmannsgruber Leiter des Polizeireviers Ladenburg, am 19. Oktober hat er seinen Dienst angetreten, am 11. November war die offizielle Amtseinführung durch den Mannheimer Polizeipräsident Gerhard Klotter.