Freitag, 24. März 2023

TG ohne Führungsspitze

Vorstand gesucht

Heddesheim, 28. April 2012. (red) Die Jahreshauptverstammlung der Turngemeinschaft Heddesheim e.V. (TG) ist ohne die Wahl des Vorstandsvorsitzenden und eines Stellvertreters zu Ende gegangen. Zur Zeit ist der Verein damit ohne Führung – es wird dringend ein neuer Vorstand gesucht, der auch nicht aus den Reihen des Vereins kommen muss.

Von Hardy Prothmann

Nach unseren Informationen hat sich der langjährige Vorstandsvorsitzende Ewald Doll nach 19 Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt. Sein Stellvertreter Thomas Ross soll nur wenige Tage vor der Hauptversammlung seinen Rücktritt erklärt haben.

Auf der Versammlung erklärte sich niemand zur Wahl bereit. Es habe betretendes Schweigen geherrscht, als klar war, dass kein Vorstand gewählt werden kann. Es sei zu wenig Zeit gewesen in den Tagen vor der Hauptversammlung neue Kandidaten zu finden, sagte uns ein Vereinsmitglied auf Anfrage. Im Verein sieht man durchaus potenzielle Vorstände, beispielsweise bei den Abteilungsleitern, dann müssten diese aber ersetzt werden.

Im Amt bestätigt wurden der 1. Beisitzer Vorstand Hanspeter Huber sowie Bernhard Erny für den Wirtschaftsausschuss. Die Jugendleiterin Naja Kappis trat nicht mehr zu Wahl an, will sich aber um eine Nachfolge kümmern. Der Schriftführer Philipp Schimmelpfeng kandidierte ebenfalls nicht mehr. Kassier Steffen Hoffmann stand nicht zur Wahl, da seine Amtszeit noch ein Jahr geht.

Somit sind vier von sieben Posten vakant.

Der Verein muss nun in einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand wählen – sollte dies nicht gelingen, würde das Amtsgericht Weinheim einen bestellen.

Die Mitgliederzahlen der TG waren in den vergangenen Jahren leicht rückläufig, trotzdem ist die TG mit rund 1.600 Mitglieder der mit Abstand größte Verein in Heddesheim.

Nach unseren Informationen sind führende Verantwortliche nicht abgeneigt, auch vereinsexterne Bewerber als Vorstand zu wählen. „Wenn die Personen zu uns passen, darf das kein Problem sein“, sagte uns ein Gesprächspartner. Und: „Die TG hat sehr viel Potenzial, von dem zur Zeit einiges brach liegt. Es ist sicherlich eine Herausforderung, aber eine mit Zukunft.“

 

Fotostrecke: Bilder von der TG-Weihnachtsfeier


Guten Tag!

Heddesheim, 15. Dezember 2010. Unter dem Motto „TG auf hoher See“ präsentierte der größte Heddesheimer Verein ein buntes Programm und ein neues Konzept in der Nordbadenhalle.

Die Weihnachtsfeier der TG mit Vorführungen von Gruppen der einzelnen Abteilungen zeigte ein neues Konzept: Die Bühne wurde in der Mitte der Halle aufgebaut, was bei den Zuschauern sehr gut angekommen ist: „Viel besser als früher, so sieht man viel besser“, kommentierten Besucher auf Nachfrage.

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Junge Turner im "Seemanns-Look".

Außerdem wurde die Tribüne aufgebaut, was die Sicht ebenfalls verbesserte. Vor allem für die Kinder ist das eine schöne Bühne, um zu zeigen, was sie können.

Die Feier war gut, aber nicht sehr gut besucht. Vielleicht sollte konzeptionell auch bei den Sprechern nachgearbeitet werden. TG-Vorstand Ewald Doll verlor beispielsweise bei seiner Ansprache den Faden, was weder einen guten Eindruck macht, noch der Verantaltung, noch dem Verein und der Leistung der Sportler dient.

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Liste der Heddesheimer Feinde der Pressefreiheit

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Juni 2010. Die pressefeindliche Haltung einiger Personen in Heddesheim wird durch die Redaktion immer wieder thematisiert. Da mittlerweile eine stattliche Anzahl eines solchen Verhaltens dokumentiert wurde, veröffentlichen wir eine Liste.

Sie behindern die Presse, sie schüchtern ein, sie verweigern Auskünfte, sie unterdrücken Informationen, sie werden handgreiflich. Die in der nachfolgend aufgeführten Personen in unserer Liste zeigen im ersten Jahr des Bestehens des heddesheimblogs allesamt aus unterschiedlichen Gründen durch unterschiedliche Handlungen ein pressefeindliches Verhalten.

Wir halten die Liste alphabetisch nach Nachname geordnet. Bei Bedarf wird die Liste fortgeführt oder korrigiert.

Sofern wir berichtet haben, sind die Namen auf einzelnen Berichte verlinkt – über die Suche nach den Personennamen können weitere Berichte gefunden werden.

Brechtel, Willi, Ehemann der 1. Stellvertretenden Bürgermeisterin Ursula Brechtel: Tätlicher Übergriff auf den verantwortlichen Redakteur Hardy Prothmann. Versuchte den Journalisten am Fotografieren zu hindern.

Doll, Ewald, TG-Vereinsvorsitzender: Herr Doll ist den verantwortlichen Redakteur Hardy Prothmann körperlich angegangen und hat unserem Mitarbeiter Horst Pölitz bei der vergangenen Jahreshauptversammlung die Tür gewiesen. Der MM durfte an der Veranstaltung teilnehmen.

Doll, Dr. Joseph, CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat: Der Bruder von Ewald Doll verweigert als Fraktionsvorsitzender jede Anfrage durch unsere Redaktion. Im Mitteilungsblatt der Gemeinde schreibt Herr Doll merkwürdige Dinge zusammen und wirft uns eine fehlerhafte Berichterstattung vor – allerdings ohne Belege.

Gaber, Joachim, Apotheker: Wählt die Presse aus, die er bevorzugt. Unsere Anfrage auf Berichterstattung zu einer Spendenaktion wies er ohne Grund zurück – vielleicht auch, weil wir thematisiert haben, wie vordergründig Gemeinnützigkeit dargestellt, tatsächlich aber eigennützige PR gemacht wurde.

Görlitz, Anja, MM-Redakteurin: Obwohl der Journalistin die massiven Beschränkungen bekannt sind, hat sie diese niemals in einem Artikel beschrieben. Stattdessen bietet die Journalistin eine Berichterstattung ohne eine erkennbare kritische Haltung.

Junghans, Gudrun, Schulrektorin: Trotz der Bitte um Einladungen zu Schulveranstaltungen, wichtigen oder interessanten Terminen, unterbleibt das bis heute. Auch das Angebot, in der Schule Unterrichtseinheiten abzuhalten, um den Grundschülern Medienkompetenz aus Sicht eines Journalisten beizubringen, wurde nicht angenommen.

Hasselbring, Frank, FDP-Fraktionsvorsitzender: Verweigert jedes Gespräch und zeigt sich damit alles andere als „liberal“.

Hege, Rainer, CDU-Ortsvereinsvorsitzender: Verweigert jedes Gespräch und ist damit auf „Parteilinie“.

Kemmet, Nicole, Vorsitzende des BdS Heddesheim: Frau Kemmt hat als anonyme Kommentatorin versucht, negativen Einfluss auf unsere Berichterstattung auszuüben. Von Seiten des BdS gibt es genau keine Informationen oder Einladungen an die Redaktion.

Kessler, Michael, Bürgermeister: Verweigert sich jedem Gespräch. Der gesetzlich bestimmte Auskunftsanspruch wird auf ein Mindestmaß beschränkt. Anfragen können durch das heddesheimblog ausschließlich an die email-Adresse gemeinde@heddesheim.de gerichtet werden. Mitarbeitern der Gemeinde wurde verboten, mit uns zu reden.

Lang, Reiner, SPD-Gemeinderat: Bedrohte den verantwortlichen Redakteur Hardy Prothmann.

Merx, Jürgen, SPD-Fraktionsvorsitzender: Verweigert der Redaktion jegliche Auskunft und wirft uns „verbale Gewalt“ vor.

Nussbaum-Medien, Anzeigenverlag: Der Verlag bringt das Mitteilungsblatt heraus. Dort wurden nachweislich Anzeigen von Gegnern des Pfenning-Projekts unterdrückt, während Pfenning werben darf. Auch der Versuch einer Gegendarstellung wurde über das Stuttgarter Anwaltsbüro des Verlags im Auftrag von Bürgermeister Kessler verhindert.

Rafflewski, Dierk, evangelischer Pfarrer: Trotz mehrfacher Bitte des heddesheimblogs, zu Veranstaltungen der Kirchengemeinde oder wichtigen Terminen einzuladen, unterbleibt das bis heute. Der Bitte um ein Interview wurde nicht entsprochen, tatsächlich erschien Wochen später ein Text der Kirchengemeinden im MM, der auf unsere Anfrage zurückging, wie Herr Rafflewski eingestanden hat.

Schwarz, Peter, AWO-Ortsvereinsvorsitzender: Hat uns beim Versuch der Teilnahme an der Jahreshauptversammlung die Tür gewiesen. Der MM durfte teilnehmen.

Thurecht, Dietmar, Freier Mitarbeiter des MM: Anstatt sich solidarisch zu verhalten und die Beschränkung von Kollegen nicht hinzunehmen, betätigt er sich weiterhin als Schönschreiber und unterschlägt das von ihm selbst miterlebte pressefeindliche Verhalten.

Unbekannt: Im September 2009 legte ein bislang unbekannter Täter ein Nagelbrett vor einen Reifen des Fahrzeugs von Hardy Prothmann. Die Staatsanwaltschaft ermittelte erfolglos wegen einer „gemeingefährlichen Straftat“.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

In eigener Sache: Über Missstände und Missverständnisse

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Guten Tag!

Heddesheim, 29. April 2010. Die Redaktion des heddesheimblogs nimmt einen Kommentar zum Anlass – zu „Missständen“ und „Missverständnissen“ Stellung zu nehmen.

Von Hardy Prothmann

Der Kommentator Robin Maier schreibt: „Ich bin Teil der Organisation und versuche mal einen „Mißstand“ klarzustellen. Hier geht es nicht um das Public Viewing an sich, sondern heddesheimblog vs. Mannheimer Morgen/Gemeinde/TG.“

Der von Ihnen beklagte Missstand beruht auf einem Missverständnis.

Es gibt in der Redaktion keine Haltung: heddesheimblog vs. Mannheimer Morgen (MM)/Gemeinde/TG.

Zutreffend ist: das heddesheimblog konkurriert mit anderen Medien um die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser, darunter dem MM. Das nennt man Wettbewerb.

Diese Form von geschäftlichem Wettbewerb ist zugleich eine Dienstleistung und eine Produktion. Aber sie ist mehr als das – sie beruht auf Artikel 5 Grundgesetz, also auf der Meinungsfreiheit.

Grundsätzlich gilt: Um sich eine Meinung bilden zu können, braucht man Informationen. Die werden in persönlichen Gesprächen, am Stammtisch, im Verein, in anderen Runden oder auch über Medien transportiert.

Wie bei allen Waren ist die Qualität der Informationen durchaus unterschiedlich. Doch selbst die beste Information kann letztlich Meinungslosigkeit hinterlassen – denn die Empfänger von Informationen müssen auch bereit sein, sich eine Meinung bilden zu wollen. Die Art dieser Bereitschaft beeinflusst wiederum die Informationsverarbeitung und damit letztlich das Meinungsbild.

Sprich: Zeige ich mich offen für Informationen oder filtere ich nur das, was ich wahrnehmen will?

heddesheimblog vs. MM

Der MM ist nicht nur eine lokale Monopolzeitung – durch diesen Status beherrschte die Zeitung in der Zeit vor unserer Berichterstattung auch das Monopol über die Meinungen der Menschen im Verbreitungsgebiet.

Durch unser Angebot erweitern wir die Möglichkeit, sich eine Meinung zu bilden. Wenn wir erkennen, dass der MM Meinungen manipuliert – dann weisen wir die Öffentlichkeit auf diesen Missstand hin. Und hier, lieber Herr Maier, sind viele und gravierende Missstände zu erkennen.

Die Medien werden auch als „vierte Gewalt“ im Staat bezeichnet. Medien alleine können das aber nicht leisten – es braucht dazu die Bürgerinnen und Bürger, die sich über möglichst mehr als ein Medium informieren können und sich eine Meinung bilden.

Wollen Medien ihre so genannte „Wächterfunktion“ wahrnehmen, müssen sie mit kritischem Blick die Geschehnisse verfolgen. Medien, die nur Bratwurstjournalismus anbieten, erzeugen Bratwurstmeinungen.

heddesheimblog vs. Gemeinde

Die Gemeindeverwaltung Heddesheim ist eine Behörde. Diese ist dazu da, die öffentlichen Angelegenheiten einer Kommune und damit der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger zu regeln. Dabei ist sie verpflichtet, die Medien gleichberechtigt zu informieren und Auskünfte zu erteilen.

Bürgermeister Michael Kessler ist Leiter der Verwaltung. Er behandelt Medien selektiv und bevorzugt und benachteiligt uns und verweigert Auskünfte.

Damit verstößt er nicht nur gegen das Landespressegesetz – er zeigt sich auch presse- und damit demokratiefeindlich. Das hat zur Konsequenz, dass er Teilen der Öffentlichkeit, die sich bei uns informieren, unter Umständen entscheidende Informationen verweigert. Damit übt er sein Amt aus unserer Sicht unzureichend aus.

Die Person Michael Kessler ist für die Redaktion nur eine Person wie jede andere auch. Der Bürgermeister ist ein Amtsträger. An der Art, wie Herr Kessler dieses Amt ausfüllt, messen wir ihn als Behördenleiter.

Wenn Sie unsere Berichterstattung aufmerksam verfolgen – vermuten mir nicht hinter allem „eine Leiche im Keller“ oder gar „böse Absichten“. Über die meisten Angelegenheiten berichten wir ohne „spezielle“ Vermutungen. Ganz im Gegenteil stellen wir auch positive Entwicklungen als solche dar.

Unsere Berichte informieren unsere Leserinnen und Leser zutreffend über das, was in der Gemeinde passiert. Vieles davon ist normaler Alltag – den dokumentieren wir und versuchen durch die Art der Berichterstattung die Menschen für diese Themen zu interessieren.

heddesheimblog vs. TG

Hier, lieber Herr Maier, haben Sie einen sehr selektiven Blick auf unsere Berichterstattung gelegt. Andererseits beschreiben Sie auch hier ein Problem, dass nichts mit der redaktionellen Haltung zu tun hat.

Die Berichterstattung über Vereine als wichtige gesellschaftliche Organisationen liegt uns am Herzen. Die meisten Vereine, über die wir bislang berichtet haben, schätzen unsere Berichterstattung, mehr noch aber unser Interesse, das wir für die Belange der Vereine zeigen.

Unsere „kritische“ Haltung beeinflusst das nicht. Wir berichten „positiv kritisch“, wenn unsere Informationen dies belegen. Wir berichten „negativ kritisch“, wenn wir der Auffassung sind, dass dies angezeigt ist.

Die TG ist als Verein im Gegensatz zur Gemeinde nicht zur Auskunft verpflichtet. Typischerweise ist ein Verein aber an möglichst vielfältigen Medienberichten interessiert, weil das die Bedeutung der Vereinsarbeit unterstreicht und für neue Mitglieder sorgt.

Der Vorstand der TG, insbesondere Herr Ewald Doll, hat sich nicht nachvollziehbar dazu entschlossen, allen Leserinnen und Lesern des heddesheimblogs, Informationen über die Vereinsarbeit zu verweigern. Herr Doll erweist sich unserer Auffassung nach damit ebenfalls presse- und demokratiefeindlich und übt sein Amt als Vereinsvorsitzender unzureichend aus. Wir behaupten sogar, dass er vorsätzlich und bewusst dem Verein durch dieses Verhalten schadet.

Viele unserer Leserinnen und Leser sind Mitglied der TG Heddesheim – die Vermutung, dass heddesheimblog würde „gegen die TG“ berichten, ist allein schon deshalb absurd.

Wir möchten Ihnen zum besseren Verständnis ein anderes Beispiel nennen: Unser Kommentar „Der Prunk, die Sitzung und was die Grumbe besser machen können“ stellte die Prunksitzung des Karnevalvereins positiv dar. Kritisiert haben wir aber die Vereinsvorsitzenden. Diese haben sich für die Kritik bedankt und als das verstanden, was sie war: Eine Meinungsäußerung und ein Hinweis auf einen „Missstand“, den man verbessern kann.

Heddesheimer Verhältnisse vs. vorbildliche „Verhältnisse“

Wir verweisen ebenfalls zum besseren Verständnis gerne auf unsere weiteren Angebote hirschbergblog.de und ladenburgblog.de.

Dort berichten wir mit derselben Mannschaft aus der gleichen Haltung heraus: unabhängig, überparteilich, kritisch und interessiert.

Die Bürgermeister in Hirschberg (Manuel Just) und Ladenburg (Rainer Ziegler) und ihre Verwaltungen verhalten sich vorbildlich gegenüber der Presse insgesamt und auch unserer Redaktion: Das heißt, sie informieren die Medien gleichberechtigt.

Bei unseren Recherchen können wir selbstverständlich alle Mitarbeiter dieser Kommunen ansprechen und erhalten fachlich fundierte Auskünfte. Zeitnah und sehr zuvorkommend durch die Mitarbeiter, die unsere redaktionelle Arbeit damit hervorragend unterstützen.

Dasselbe gilt für die Vereine und andere Organisationen, die auf die Redaktion zukommen, Informationen ungefragt übermitteln und uns einladen, an allen Verstaltungen teilzunehmen.

Der Fisch stinkt vom Kopf her

Was ist der Unterschied?

Wie in allen Kommunen, gibt es in Heddesheim und auch in Hirschberg und Ladenburg „interessierte Kreise“. Das reicht vom Seniorennachmittag über die Vereine und andere Organisationen bis hin zu den Verwaltungen.

„Interessierte Kreise“ sind auch vollkommen in Ordnung – es sei denn, sie entwickeln sich zu Cliquen, Klüngeln oder Kartellen und machen sich den Ort zur Beute.

Wir haben den Eindruck, dass dies in Heddesheim der Fall ist. Hier haben sich führende Vertreter aus Parteien, Vereinen, Firmen und der Verwaltung zusammengerottet, um ihre „speziellen Interessen“ zu verfolgen und einen „Feind“ zu bekämpfen – das heddesheimblog.

Nicht die Vereine, Parteien oder die Verwaltung an sich sind dafür verantwortlich und stehen dabei im Fokus unserer Kritik: Hinter diesen „bösen“ Verhältnissen in Heddesheim stecken einzelne Führungspersonen: Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Transparentes Angebot

Sie schreiben: „Einerseits finde ich es gut, dass ein Medium wie das heddesheimblog Strukturen durchleuchtet und auch mal unangenehme „Fragen“ stellt. Andererseits sollte es in Heddesheim noch möglich bleiben Veranstaltungen durchzuführen, die ehrenamtlich geplant werden und den Vereinskassen zugute kommen sollen, ohne das hinter jedem „Zaun“ eine böse Absicht lauert.“

Die Redaktion folgt keinem „Feindbild“ und wittert auch nicht überall „böse Absichten“, sondern folgt ausschließlich journalistischen Interessen. Unsere Arbeit findet bundesweit Beachtung, wird von Journalisten und Wissenschaftlern geschätzt und gelobt.

Wir beobachten kritisch das Ortsgeschehen. Die Redaktion erfährt dabei ganz überwiegend Unterstützung. Aber auch Behinderungen: Wir gehen zu Veranstaltungen – und werden rausgeworfen. Wir fragen nach Informationen – und werden dabei behindert. Es werden böse Gerüchte gestreut. Es gibt körperliche Übergriffe und im September sogar einen „gemeingefährlichen“ Anschlag.

Das sind Missstände, die wir transparent machen.

Leider fehlt es einigen hier im Ort an der nötigen Souveränität und einer demokratischen Haltung, mit Kritik umzugehen. Einige wenige sind fest entschlossen, jede Kritik als „Angriff“ zu bewerten – dabei bleibt es nicht bei einer Meinungsbildung, sondern es kommt zu inakzeptablen Grenzüberschreitungen.

Sie, lieber Herr Maier, wählen den guten und richtigen Weg der Kommunikation und freien Meinungsäußerung. Ihr Kommentar ist nachvollziehbar, differenziert und vernünftig.

Unterstützung durch das heddesheimblog

Vielleicht ändern Sie aber Ihre Meinung, wenn Sie unseren Kommentar nochmals lesen:

Der Einstieg beginnt mit einer „positiven Kritik“. Der Text schildert ein „Public Viewing“ mit mehreren hunderttausend Menschen als positives Beispiel. Dann wägt der Text ab, aus welchen Gründen das Heddesheimer „Public Viewing“ wie veranstaltet wird.

Diese Abwägung passiert öffentlich, transparent und wird mit Argumenten belegt.

Dann folgt Kritik – nicht aus dem hohlen Bauch heraus, sondern auf Basis von Recherchen. Hinter den Kulissen herrscht nicht eitel Sonnenschein. Die Durchführung der Veranstaltung schließt eventuell sozial schwächere Mitglieder unserer Gemeinschaft aus. Eventuell wird ein „Vorglühen“ provoziert.

Darüber hinaus gibt es eine „Manöverkritik“ und konstruktive Vorschläge zur Verbesserung. Keine Befehle, keine Anordnungen – nur Vorschläge.

Und letztlich beschreibt der Kommentar ein „Phänomen“, das in vielen Vereinen, die kämpfen müssen, anzutreffen ist: Angst und Misstrauen. In Ladenburg hat das beispielsweise dazu geführt, dass die Stadt das beliebte „Ballonfestival“ verloren hat.

Von „bösen Absichten“, lieber Herr Maier, ist mit keinem Wort die Rede.

Die Redaktion begrüßt ausdrücklich das Vorhaben, gönnt den Vereinen ausdrücklich Einnahmen und wünscht den Veranstaltern und allen Gästen (die es sich leisten können) ein erfolgreiches, gemeinsames „Public Viewing“ und unserer Mannschaft den bestmöglichen Erfolg bei der WM.

Und wir haben einen Wunsch: Wir würden gerne umfangreich und ohne Behinderungen berichten können.

Jetzt sind Sie, lieber Herr Maier, als Mitorganisator (Fortuna) gefragt:

  • Vermuten Sie „böse Absichten“ oder setzten Sie sich dafür ein, dass unsere Redaktion wie andere Medien gleich behandelt wird?
  • Und sind Sie und die anderen Veranstalter bereit, sich einer vorurteilsfreien, fairen aber kritischen Berichterstattung zu stellen?

Darüber würden wir uns sehr freuen.

Und sicher auch alle unsere Leserinnen und Leser.

In diesem Sinne: Viel Erfolg!

Auch die TG will keine unabhängige Berichterstattung

Guten Tag!

Heddesheim, 23. April 2010. (red/pöl) Am heutigen Freitagabend hat die TG 1891 Heddesheim ihre Generalversammlung. Wir hätten gerne über die Ergebnisse berichet – wurden aber vor die Tür gebeten.

Von Hardy Prothmann

Nach dem Rausschmiss bei der AWO am vergangenen Samstag hat nun auch die TG Heddesheim dem heddesheimblog die Tür gewiesen.

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Ewald Doll bedrängt Hardy Prothmann von hinten: "Hau ab." Bild: Archiv

Unser freier Mitarbeiter Horst Pölitz war kurz vor Beginn der Veranstaltung in der TG Gaststätte erschienen. Der 1. Vorsitzende Ewald Doll bat ihn zur Seite und begleitete Herrn Pölitz zum zweiten Vorsitzenden Thomas Ross, denn er wolle „nicht allein entscheiden“.

Die Entscheidungsfrage war: Darf das heddesheimblog über die Veranstaltung berichten oder nicht? Herr Doll sagte nein, Herr Ross sagte nichts, nickte aber.

Unser Mitarbeiter Horst Pölitz hat daraufhin den Ort verlassen. Zum zweiten Mal: Bereits im Januar hatte ihn Herr Doll beim Sportlerball vor die Tür geschickt.

Herr Ewald Doll ist der Bruder des Gemeinderats und CDU-Fraktionsvorsitzenden Dr. Josef Doll.

Am Samstag, 10. April 2010, hatte die AWO Heddesheim uns die Anwesenheit bei deren Mitgliedsversammlung verweigert und uns die Tür gewiesen.

Bürgermeister Michael Kessler verkündete gestern im Gemeinderat, dass er vor einigen Tagen Mitglied der AWO geworden sei.

Ob der Bürgermeister das nun zur Tradition macht, jeden Vereinsein- und austritt öffentlich zu verkünden, hat er nicht bekannt gemacht.

Über die AWO als eigenes Thema haben wir noch nicht auf dem heddesheimblog berichtet. Über die TG Heddesheim bereits mehrfach.

Hier finden Sie einen Überblick der Texte, die Herr Pölitz bislang für uns verfasst hat.

Die pressefeindliche Haltung des TG-Vorstitzenden Doll ist unverständlich und geeignet, dem Verein zu schaden.

In der Satzung des Vereins heißt es unter §6: „Alle Vereinsmitglieder sind verpflichtet, das Ansehen des Vereins zu wahren, das Vereinsvermögen zu sichern , Satzungen und Ordnungen einzuhalten.“

Am heutigen Abend wird der Vorstand neu gewählt – rund ein Dutzend Mitglieder sind anwesend.

Der gläserne Gemeinderat: Offener Brief an Herrn Dr. Doll (CDU)

Guten Tag!

Heddesheim, 05. Februar 2010. Im aktuellen Mitteilungsblatt schreibt wie so häufig Herr Dr. Josef Doll. Der Rentner und CDU-Fraktionsvorsitzende beschwert sich in seinem Artikel über „stark tendenziöse“ Informationen und unterstellt den Gemeinderäten der Grünen sowie dem freien Gemeinderat Hardy Prothmann, sich nicht ausreichend über den Ablauf einer Gemeinderatssitzung informiert zu haben. Leider sind die Thesen wirr und unzusammenhängend.

Von Hardy Prothmann

Sehr geehrter Herr Gemeinderatskollege, sehr geehrter Herr Dr. Doll,

eine Kernthese Ihres aktuellen Artikels ist, mit Verlaub, nur schwer erkennbar. Mir scheint, dass Sie Konzentrationsschwierigkeiten beim Verfassen hatten.

Ich vermute, dass Sie mehrere Thesen aufstellen wollen:

  1. Die Gemeinderäte der Grünen-Fraktion sowie ich als fraktionsloser Gemeinderat weigern uns, die Gemeindeordnung anzuerkennen.
  2. Die Gemeinderäte der Grünen-Fraktion sowie ich als fraktionsloser Gemeinderat weigern uns, uns ausreichend zu informieren. Dadurch wird das „Zusammenwirken von Gemeinderat und Bürgermeister“ schlechter.
  3. Sie als CDU-Fraktionschef haben die schwere Aufgabe übernommen, diese in Ihren Augen undisziplinierten Gemeinderäte über ihre Pflichten aufzuklären.
  4. Sie stellen darüber hinaus fest, dass die Berichterstattung eines gewissen „Mr. H. P.“ „unfair, unrichtig, nicht ausgewogen und stark tendenziös“ ist.
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Dokumentation: Dr. Josef Dolls Text im Mitteilungsblatt, Nr. 5/2010. Klicken Sie für eine größere Darstellung. Quelle: Mitteilungsblatt

Vorab möchte ich Sie in Kenntnis setzen, dass ich natürlich nur für mich sprechen kann – auch wenn ich mir hier und da einen Hinweis auf die Kollegen der Grünen-Fraktion erlaube.

Zu 1
Sie schreiben: „Die CDU-Fraktion stellt fest, die Gemeinderäte der Grünen sowie Herr Prothmann weigern sich, sich ausreichend in der ihnen übersandten Zeitschrift zu informieren, um die erforderlichen Voraussetzungen, das Wissen und erforderliches Verhalten für eine geordnete Sitzung zu haben.“

Ich habe drei halbtägige Fachseminare für Gemeinderäte in den vergangenen Monaten besucht – diese waren sehr lehr- und hilfreich. Übrigens: Wann waren Sie denn in den vergangenen Jahren bei solch einem Seminar, um sich auf den neuesten Stand zu bringen?

Auch ist mir nicht klar, was Sie mit „erforderlichen Voraussetzungen“ meinen. Sollten Sie damit meinen, dass ein Gemeinderat eher schweigen und keine Fragen haben sollte, so wie das für die Mehrheit Ihrer Fraktion zutrifft, darf ich Ihnen widersprechen. Ich bin da anderer Meinung und darf Sie auf GemO, § 32, hinweisen: „(3) Die Gemeinderäte entscheiden im Rahmen der Gesetze nach ihrer freien, nur durch das öffentliche Wohl bestimmten Überzeugung. An Verpflichtungen und Aufträge, durch die diese Freiheit beschränkt wird, sind sie nicht gebunden.“

Worauf Sie mit der Formulierung „erforderlichen Voraussetzungen, das Wissen und erforderliches Verhalten für eine geordnete Sitzung“ abzielen, ist mir wie Ihnen selbst wahrscheinlich nicht ganz klar. Ich vermute mal, dass Sie folgendes meinen könnten: „Wer sich äußern möchte, muss sich zu Wort melden und darf das Wort erst ergreifen, wenn er es vom Vorsitzenden erteilt bekommen hat.“ (Zitiert nach „Die Gemeinde“, Gemeinderatsausgabe, 132. Jahrgang, BWGZ 12/2009 vom 30. Juni 2009, S. 468)

Ich darf Sie deshalb an den § 36 der Gemo erinnern, denn Ihr Drang, in den Gemeinderatssitzungen ständig das Wort zu ergreifen, ohne es erteilt bekommen zu haben, könnte hierzu führen: „(3) Bei grober Ungebühr oder wiederholten Verstößen gegen die Ordnung kann ein Gemeinderat vom Vorsitzenden aus dem Beratungsraum verwiesen werden; mit dieser Anordnung ist der Verlust des Anspruchs auf die auf den Sitzungstag entfallende Entschädigung verbunden. Bei wiederholten Ordnungswidrigkeiten nach Satz 1 kann der Gemeinderat ein Mitglied für mehrere, höchstens jedoch für sechs Sitzungen ausschließen.“

Daran ist Ihnen sicherlich nicht gelegen. Nachdem Sie nun Kenntnis davon haben, können Sie nicht behaupten, Sie hätten das nicht gewusst.

Zu 2, 3
Sie schreiben: „In der letzten GR-Sitzung hatte ich für die CDU-Fraktion mehrfach die Notwendigkeit, über den Ablauf der GR-Sitzung aus der Ausgabe der Zeitschrift „Die Gemeinde“ vom 30. Juni 2009 zu zitieren, die dem Anschein nach den Mitgliedern der Grünen und Herr H. Prothmann vollkommen unbekannt ist.“

Herr Dr. Doll! Mit Verlaub: Das ist anmaßend. Sie scheinen vergessen zu haben, wer der Leiter der Sitzungen ist. Das ist und bleibt der Bürgermeister und nicht Sie, auch wenn Ihnen egal zu sein scheint, wer unter Ihnen Bürgermeister ist.

Mal abgesehen davon bestätigen Sie das, was Sie mir als „unfaire und unrichtige Berichterstattung“ vorwerfen (siehe Zu 4).

In diesem Zusammenhang möchte ich noch ein persönliches Wort an Sie richten. Die Auffälligkeit Ihres Handelns könnte auf eine narzistische Störung hinweisen.

Ich zitiere aus der Online-Enzyklopädie Wikipedia: „Verhaltensweisen, die von der Psychologie als narzisstische Charakterstörungen eingeordnet werden, können auch vorübergehend auftreten und dann wieder abflauen. Diese psychologische Deutung versteht den Narzissmus als ein Leiden, weil Betroffene Schwierigkeiten haben, Objektbeziehungen zu führen. Sie versuchen ihr Gegenüber zu kontrollieren und suchen nach ständiger Bestätigung ihrer Grandiosität, da sie sich ohne diese leer fühlen.“ (Unterstreichung durch mich.)

Zu 4
Sie schreiben: „Wie unfair und unrichtig die Berichterstattung von Mr. H. P. ist, zeigt derselbe wenn er meine Zitate aus oben genannter Zeitung zur aktuellen Diskussion im Gemeinderat mit „… ziemlich häufig meldet sich auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Josef Doll zu Wort und zitiert aus irgendwelchen Quellen aktuell dem Fachblatt „Die Gemeinde„, umschreibt.“

Was meine journalistische Arbeit und die meiner Mitarbeiter nun mit dem „Verhalten“ im Gemeinderat zu tun hat, erschließt sich mir gar nicht.

Ebenso, was an dem Satz, den Sie zitieren, „unfair und unrichtig“ sein soll? Sie selbst bestätigen doch in Ihrem Artikel, dass Sie mehrfach aus der Zeitschrift „Die Gemeinde“ in der betreffenden Sitzung zitiert haben?! Bedeutet Ihre paradoxe Aussage, dass nur Sie sich selbst richtig zitieren, wenn das aber eine andere Person tut, es dann automatisch „unfair und unrichtig“ wird?

Herr Dr. Doll, das scheint mir doch ein wenig wirr, zumindest durcheinander.

Sie schreiben: „Dass Herr Prothmann nicht ausgewogen und stark tendenziös informiert, ist in der eigenen Beschreibung seiner Weblog-Tätigkeit im „onlinejournalismus vom 23.7.2009“ selbst beschrieben: „Wir sind meinungsstark und sind bis hart an die „justiziablen“ Grenzen, gegangen.“ Oder vielleicht darüber hinaus?“

Herr Dr. Doll. Was soll ich davon halten? Sie beschweren sich in Ihrem Beitrag, falsch zitiert worden zu sein, widerlegen sich in Ihrem eigenen Text und zitieren dann selbst falsch.

Das vollständige Zitat heißt:
„Ich glaube an die journalistische Qualität. Bei uns laufen keine Meldungen durch. Jedes Thema wird recherchiert und wir suchen abseits der Terminberichterstattung weitere Ansätze, weitere Themen, die zum Hauptthema passen. Wir sind sehr meinungsstark, wobei wir Meinungsbeiträge manchmal in den ersten Wochen bis „hart an die Grenze“ getrieben haben – auch eine justiziable. Schlicht und ergreifend um schnell Aufmerksamkeit und Bekanntheit zu erlangen.
Das haben wir wieder zurückgefahren, sind aber nach wie vor spitz in der Formulierung und scheuen uns nicht, jeden „hart“ ran zu nehmen, unabhängig der Person oder der Funktion und der vermeintlichen Macht.“

Und was soll Ihre andeutende Frage: „Oder vielleicht darüber hinaus?“

Wäre dem so gewesen, dann wäre es „justiziabel“ geworden. Um Ihnen die Folgen deutlich zu machen. Dann hätte eine Person oder Institution das heddesheimblog und damit mich als Verantwortlichen verklagen können. Hat aber niemand. Warum? Weil wir die Möglichkeiten der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit ausschöpfen (Art. 5 GG), dabei aber andere Rechte achten.

Das, Herr Kollege Doll, nennt man Rechtsstaat. In einem solchen ist es erforderlich, Rechte zu achten, es ist aber gleichzeitig möglich, Rechte wahrzunehmen.

Ich fasse zusammen:

Sie werfen den Grünen-Ratskollegen vor, sich nicht an die Verhandlungsordnung zu halten, weil diese mit einem Verhandlungsprotokoll nicht einverstanden sind. Oder anders: Die Wahrnehmung von Rechten wird von Ihnen als nicht „erforderliches Verhalten“ kritisiert.

Ein absonderliches Rechtsverständnis legen Sie da an den Tag.

Der Bürgermeister als Sitzungsleiter hat die Anträge von drei Gemeinderäten der Grünen zur Abstimmung gestellt. Über deren Anträge wurde im Rat abgestimmt. Zwei wurden angenommen, einer abgelehnt.

Sie sind gegen eine Veränderung des Protokoll. Warum? Handelt es sich Ihrer Logik nach vielleicht um ein nicht „geordnetes“ Verhalten, wenn eine Korrektur nötig ist?

Woher Sie die Hybris nehmen, sich selbst als Mittelpunkt der Ordnung zu sehen, wissen nur Sie selbst.

Sie beschweren sich über angeblich falsche Zitate. Gleichzeitig belegen Sie die Korrektheit des Zitats und machen damit Ihre Beschwerde zu einer nachweislich falschen Behauptung.

Darüber hinaus zitieren Sie selbst falsch. Wie ein solches Verhalten zu bewerten ist, entscheiden die Leserinnen und Leser dieses offenen Briefes, Gott sei Dank, Herr Dr. Doll, mit klarem Verstand selbst.

Sie unterstellen Ihren Ratskollegen, dass diese sich „weigern würden“, sich ausreichend zu informieren. Auch hier widerlegen Sie sich selbst. Gerade weil sich die Kollegen der Grünen intensiv mit dem Verhandlungsprotokoll auseinandergesetzt haben, wurde von diesen kritisiert, dass deren Aussagen unzureichend im Protokoll erfasst wurden.

Gleichzeitig erlauben Sie sich, eventuell mich oder meinen Mitarbeiter Horst Pölitz despektierlich „Mr. H. P“ zu nennen. Haben Sie beim Verfassen dieser Unhöflichkeit in sich hineingegrinst und sich stark gefühlt, Herr Dr. Doll? Ist das der Stil, den Sie als „korrektes Verhalten“ bezeichnen würden? Oder gehört das eher in die Kategorie „Kindergarten“, den Ihre Kollegin Frau Brechtel überall erkennt?

Ist es redlich von Ihnen, falsch zu zitieren, falsche Behauptungen aufzustellen?

Ist es redlich von Ihnen, die Leserinnen und Leser Ihres Texten darüber in Unkenntnis zu lassen, dass ich Sie vor einigen Wochen sowohl telefonisch als auch per email privat kontaktiert habe, mit dem Wunsch und der Bitte, einen Weg zu finden, um doch wieder etwas vernünftiger miteinander umzugehen?

Eigentlich dachte ich, dass wir dahingehend einen „Neustart“ vereinbart hatten. Dazu stehe ich weiterhin, Herr Dr. Doll.

Mittlerweile scheint mir aber, dass Sie ein wahrhaftiges Wahrnehmungsproblem haben. Sie nutzen jede Gelegenheit der persönlichen Beleidigung, statt sich inhaltlich kritisch zu äußern. Umgekehrt begreifen Sie jede inhaltlich kritische Äußerung als persönliche Beleidigung.

Anständiges Verhalten, Herr Dr. Doll, geht anders.

Ihr Verhalten ist unanständig und scheint mir Ihrer argumentativen Hilflosigkeit geschuldet zu sein.

Vielleicht kommen Sie ja nach diesen Hinweisen ein wenig zur Besinnung, reißen sich zusammen und verzichten darauf, sich selbst mit wirren Texten und einer argumentationsfreien arroganten Haltung wichtigtuerisch als Hüter von Recht und Ordnung aufzuspielen.

Sie machen sich sonst zunehmend lächerlich, schaden Ihrer Partei, dem Gemeinderat und dem Wohl der Öffentlichkeit.

Angebracht fände ich, wenn Sie sich nicht an dem rüpelhaften Verhalten Ihres ebenfalls nicht vorbildlichen Bruders Ewald orientierten, sondern mit besserem Beispiel vorangehen würden.

Mit besten Grüßen

hardyprothmann

TG-Vorsitzender Ewald Doll: „Sie werden nichts schreiben.“

Guten Tag!

Heddesheim, 17. Januar 2010. Geht es nach dem TG-Vorsitzenden Ewald Doll, darf das heddesheimblog nichts über die Veranstaltungen der TG berichten, wie den Sportlerball vom Samstag. Die Begründung: Der Mannheimer Morgen und die Rhein-Neckar-Zeitung seien anwesend: „Das reicht.“

Kommentar: Hardy Prothmann

ewalddoll

Der TG-Vorsitzende Ewald Doll (im blauen Hemd) macht sich beim Sängerfest hinterrücks an den Journalisten Hardy Prothmann (weiße Hose) heran und "lehnt" sich auf dessen Schultern. Foto: privat

Unser Freier Mitarbeiter Horst Pölitz besuchte am Samstag, den 16. Januar 2010 den Sportlerball der Turngemeinde Heddesheim 1891 e.V. Bürgerhaus. Es bot sich ein trauriges Bild, was die Gästezahl angeht. Nur etwas mehr als 70 Gäste besuchten die Veranstaltung des größten Heddesheimer Vereins (rund 1.500 Mitglieder).

Der TG-Vorsitzende Ewald Doll wandte sich in Begleitung seines Stellvertreters Thomas Ross an unseren Mitarbeiter: „Der Mannheimer Morgen und die Rhein-Neckar-Zeitung sind anwesend. Das reicht. Sie machen keine Bilder. Ich möchte auch nicht, dass etwas Negatives geschrieben wird.“ Horst Pölitz sagte: „Darf ich Sie darauf hinweisen, dass mein letzter Bericht über den Männergesangsverein (MGV) über 2.500 Klicks erhalten hat? Der Verein ist jetzt deutschlandweit bekannt. Unsere Berichte sind also förderlich für die Vereine.“ Ewald Doll sagte: „Das interessiert mich nicht. Wir sind ein Heddesheimer Verein und brauchen Deutschland nicht! Sie werden nichts schreiben!“

„Wir sind ein Heddesheimer Verein und brauchen Deutschland nicht!“ Ewald Doll

Natürlich schreibt das heddesheimblog einen solchen Vorfall auf. Unser Mitarbeiter Horst Pölitz war vor Ort, um Eindrücke zu sammeln und Bilder zu machen. Ein Bericht über einen Ball ist an sich nichts Spektakuläres. Der MM berichtet darüber typischerweise bratwurstjournalistisch.

Wir berichten ebenfalls. Unser Ansatz ist aber ein anderer: Wir dokumentieren solche Ereignisse, ohne Floskeln wie für das „leibliche Wohl war gesorgt“ oder „wie jedes Jahr auch dieses Jahr“ oder der langweiligen Wiedergabe von Redeinhalten, die oft dieselben Floskeln bedienen.

Weil ein Ball oder ein anderes Fest meist für gute Laune sorgt, halten wir diese mit Bildern fest – das erspart uns geschwurbelte Formulierungen. Fotostrecken „bilden“ solche Ereignisse nach unserer Auffassung besser ab, als die Floskel, dass „das Tanzbein geschwungen wurde“.

Das hatten wir auch für den Sportlerball der TG geplant. Der TG-Vorsitzende Ewald Doll allerdings fand diesen Plan nicht gut und wollte unserem Mitarbeiter einen Bericht und Bilder untersagen. Ist solch ein Verhalten das, was man von einem Vereinsvorsitzenden erwarten muss? Wohl kaum. Er schadet damit der TG. Ohne Not oder auch ohne Sinn und Verstand schafft er Probleme, wo keine sind.

Als Grundlage für dieses unverständliche Verhalten muss eine persönliche Abneigung des Herrn Doll gegen das heddesheimblog angenommen werden. Anders ist dieser Ausfall nicht zu erklären, denn Herr Doll und Herr Pölitz waren sich bis zu dieser „Begegnung“ nicht bekannt.

Kleinkarierte Engstirnigkeit schadet der TG.

Vielleicht ist das Verhalten des Herrn Doll aber nur Ausdruck seines persönlichen Frustes und einer massiven Überforderung. Denn es läuft nicht bei den Veranstaltungen der TG. Das Oktoberfest war mässig, die Weihnachtsfeier voll an Programm, aber mit weit weniger Gästen als erhofft. Und nun der Ball mit rund 70 Gästen – obwohl der Verein 1.500 Mitglieder hat.

Wie ein Ball in der heutigen Zeit funktionieren kann, hat der MGV vorgemacht. Rund 250 Gäste waren gekommen – trotz schlechten Wetters, sonst wären es sicherlich noch mehr gewesen. Der MGV verlangt im Gegensatz zur TG sogar Eintritt. Trotzdem kommen die Gäste. Warum? Weil die Veranstalter bis auf eine Gesangseinlage weitgehend auf andere Programmpunkte verzichtet haben, den Ball mit viel Arbeit und Liebe zum Detail ausrichten und den Ball als Ball und nicht als Vereinsfeier verstehen. Deswegen kommen viele Gäste von außerhalb.

Man muss die Zeit verstehen und seine Konzepte anpassen. Es gilt eben nicht: „Des hänn mer schun immer so gemacht…“ Und man muss mit der Öffentlichkeit arbeiten und sich einem kritischen Urteil stellen, sonst lernt man nichts und kommt nicht weiter.

Man kann natürlich auch den Weg des Herrn Ewald Doll gehen und sich als pressefeindlicher Vereinsvorstand präsentieren, der sogar „Handgreiflichkeiten“ nicht scheut (siehe Foto).

Doch damit schadet er seinem Verein enorm und der Arbeit von allen Mitgliedern, die gerne im und für den Verein tätig sind. Sein Verhalten ist kontraproduktiv und beweist vor allem eines, kleinkarierte Engstirnigkeit.

Braucht Heddesheim einen Prothmann?

Guten Tag!

Heddesheim, 28. Oktober 2009.

Der nachfolgende Beitrag ist eine Reaktion auf:
Offener Brief an den Gesamtvorstand der TG Heddesheim

Kommentar: Sabine Prothmann

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Ist das das Recht auf freie Meinungsäußerung oder nur einfach eklig?

Braucht Heddesheim einen „Prothmann“?

Sicherlich nicht unbedingt. Genauso wenig wie das Oktoberfest.

Meinten Sie das, meine Herren und Damen?

Oder wie muss ich das verstehen?

Schließt sich hier nicht logischerweise die Frage an: Was „brauchen“ wir tatsächlich?

Dann wird die Liste ziemlich kurz, wenn es ums Leben geht oder lang, wenn es um Luxus geht.

Was wir sicherlich brauchen, ist die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung und darin sind sich ja wohl auch die Damen und Herren der TG einig. Ansonsten würde der Aushang hier nicht hängen – als „demokratische Tafel für eine freie Meinungsäußerung“.

Äußern Sie sich! Denn das ist gut so!

Doch besser wäre es, wenn man wüsste, wer hier seine Meinung „frei“ äußert.

Denn immerhin hat „man“ dazu das Recht – dafür darf „man“ aber auch einstehen!

„Man“ muss nichts befürchten – die Meinungsfreiheit ist grundgesetzlich geschützt!

Ist das der TG-Vorstand?

Ist das ein zufälliger Besucher?

Ist das ein Heddesheimer, dem es in letzter Zeit einfach zu ruhig war und der mal wieder für Schwung in der Bude sorgen wollte?

Wieso sind so viele Bürger so empört, frage ich mich?

Wollen wir nur den Schmusekurs der Tageszeitung?

Ist Hinterfragen ein „Verbrechen“?

Wer „erlaubt“ sich in Heddesheim was?

Viele „Würdenträger“ erlauben sich zu schweigen, zumindest dem heddesheimblog gegenüber.

Hat das was mit „Würde“ zu tun?

Wo bleibt der Mut der „Gegner“ (von was auch immer)?

Alles geschieht anonym.

T-Shirts werden bedruckt, Nagelbretter gelegt, Kellnerblocks beschriftet…

Bravo, meine Damen und Herren! Gesichtslos lässts sichs trefflich leben. So lange nur der Schein für ein „einig Heddesheim“ gewahrt bleibt.

Fragt sich nur, wofür man/sie „einig“ ist?

Ich habe vor ein paar Tagen bei der Lesung einer sehr klugen Frau gelernt – und man kann auch noch etwas lernen, wenn man die 40 überschritten hat – dass Form und Inhalt passen müssen.

Deshalb rufe ich Sie auf, aus Ihrer Anonymität heraus zu kommen.

Bekennen Sie sich doch mit Ihrem eigenen Namen zu Ihrer eigenen Meinung – denn das tut der Verantwortliche des heddesheimblogs auch – jeden Tag mit jedem Text.

Er greift an und macht sich dadurch unter Umständen angreifbar.

Und Sie?

Vielleicht habe ich etwas missverstanden. Und wenn das so ist, klären Sie mich auf.

Aber ich dachte bisher, dass es gerade den „Alteingessenen“ darum geht, den Graben im Ort nicht tiefer werden zu lassen…?

Ist das so? Oder wird hier ordentlich gebaggert?

Der erste Schritt zur „Einheit“ wäre Kommunikation und nicht anonyme Fresszettel von einem Kellnerblock angeheftet an eine Pinnwand.

Das hat nichts mit Meinung zu tun, sondern ist nur unaufrichtig.

Lesen Sie auch:
Offener Brief an den Gesamtvorstand der TG Heddesheim

Offener Brief an den Gesamtvorstand der TG Heddesheim

Guten Tag!

Heddesheim, 28. Oktober 2009. Von einem Sportverein sollte man Sportsgeist erwarten können – Fairness und Anstand eingeschlossen.
Vereine sind ein wichtiges gesellschaftliches Element. Und sie tragen Verantwortung.
Funktionsträger in Vereinen sollten durch ihr Handeln und ihre Äußerungen Vorbild sein – ganz allgemein, vor allem aber für die Jugend.
Der Vorstand der TG Heddesheim scheint einen „Aushang“ zu billigen, der tatsächlich geeignet ist, den gesamten Verein zu beschämen – zum Schaden aller Mitglieder und Unterstützer.

An den Gesamtvorstand der TG Heddesheim

1. Vorsitzender Ewald Doll
2. Vorsitzender Thomas Ross
Hauptkassierer Matthias Bauer
1. Beisitzender Vorstand Hanspeter Huber
2. Beisitzender Vorstand Michael Holler
Jugendleiterin Nadja Kappis
Wirtschaftsausschuss Bernhard Erny

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Sonntag wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass im Vorraum der TG-Vereinsgaststätte am „schwarzen Brett“ ein „Aushang“ öffentlich einsehbar ist, der sich auf meine Person bezieht.

Zu lesen ist in dicken Lettern: „Ein TG-Mitglied wundert sich und fragt: Darf sich diese Person denn alles erlauben???“. Daneben hängt ein Zettel eines Bestellblocks, auf dem handschriftlich notiert ist: „Braucht Heddesheim einen Prothmann?“ Darunter befinden sich ein Artikel aus dem heddesheimblogBraucht Heddesheim ein Oktoberfest?“ und aus dem Mannheimer Morgen „Nach ein paar Takten springt der Funke über„.

tg

Ganz klar handelt es sich um Meinungsäußerungen - wenngleich auch wenig qualifizierte. Die Frage ist, ob die TG Heddesheim und deren Vorstand diese anonyme Bierzetteläußerungen als Stellungnahme teilt und stützt? Immerhin handelt es sich um ein öffentlich einsehbares "schwarzes Brett". Bild: hblog

Beide Bemerkungen beziehen sich unmissverständlich auf den von mir verfassten Meinungsbeitrag „Braucht Heddesheim ein Oktoberfest?„. Darin setze ich mich kritisch mit der Frage auseinander, ob die TG statt eines „Oktoberfestes“, für das es hier keine Tradition gibt, nicht besser ein TG-Herbstfest veranstalten sollte.

Aus meiner Sicht ist das eine legitime Frage. Ich erläutere Ihnen auch gerne den Hintergrund. Nach meiner Auffassung ist die TG ein Sportverein und kein Oktoberfestverein. Ein „Oktoberfest“ mit Mannheimer Bier, einem „Caterer“ aus der Region und einer Band aus dem Schwarzwald hat meiner Meinung nach nichts mit einem „Oktoberfest“ zu tun, sondern dient in diesem Zusammenhang offensichtlich nur zur Aufbesserung der Vereinskasse.

Dieses Bedürfnis ist nachvollziehbar. Vereinsarbeit kostet Geld und Mitgliedsbeiträge allein reichen oft nicht aus, um eine solide Vereinsarbeit zu gewährleisten. Die Frage ist nur, welche Wege ein Verein geht, um sich Geldmittel zu beschaffen? Es gibt dafür verschiedene Methoden: Spenden, Merchandising oder Sponsoring sind probate Mittel. Auch Feste sind sicherlich eine Möglichkeit.

Auf der anderen Seite lebt ein Verein aber ganz außerordentlich davon, dass sich die Menschen mit diesem, ihrem Verein identifizieren.

Sicherlich kann es nicht Ziel der TG sein, der „Oktoberfestverein“ zu werden. Und es kann sicherlich nicht Ziel des Vereins sein, sich mit solch tumben Aushängen hervorzutun – oder doch?

Nach meiner Auffassung muss sich unabhängig der Verfasser dieser beiden „Zettel“ der gesamte TG-Vorstand fragen lassen, ob er diese Form der Außendarstellung für sich akzeptiert oder vielleicht sogar in persona dafür verantwortlich ist? Immerhin hängen diese Zettel mindestens schon drei Tage in der Vereinsgaststätte. Unbemerkt geblieben können Sie nicht sein.

Sicherlich gefallen „Bratwurstartikel (das Wetter war gut, die Bratwurst lecker, das Bier kühl – siehe Mannheimer Morgen)„, wie ich die „übliche Vereinsmeiereiberichterstattung“ der Tageszeitungen nenne, auf den ersten Blick gewissen Menschen besser. Doch interessieren solche Artikel bis auf einzelne Personen, die sich damit selbst bestätigt fühlen, eigentlich niemanden. Solche Texte sind mit ein Grund dafür, dass Zeitungen zunehmend Abonnenten verlieren und Vereine Mitglieder.

Solche Berichte haben nichts mit Journalismus zu tun, sondern sind neben aller bewussten Belanglosigkeit aus meiner Sicht mit Schuld daran, dass sich die Menschen von der verantwortungsvollen Aufgabe der Medien immer weniger versprechen. Die Verfasser solcher „Bratwurstartikel“ sind Teil eines „Bratwurstsystems“, das heftig bemüht ist, jegliche kritische Auseinandersetzung zu vermeiden.

Solche Artikel sind keine „gute Berichterstattung“ – ganz im Gegenteil handelt es sich um eine minderwertige Berichterstattung ohne jeglichen journalistischen Anspruch. Sie berichten eigentlich nichts.

oktoberfest

O'zapt is. Ist das das Image der TG? Bild: hblog

Mal abgesehen davon, dass sich ein TG-Vorsitzender samt Bürgermeister mit hochgerissenen Bierkrügen im Mannheimer Morgen nicht gerade als Vorbild für die Jugend darstellen. Was soll das sein? Die Meisterschaft im Bierkrugreißen? Ist die Botschaft: „Komm zur TG – O’zapft is?“

Was hat ein „Oktoberfest“ mit der TG zu tun? Definitiv nichts. Wer das überstehen will, zieht sich einen halben Hahn samt toter Pommes rein, schüttet alles mit Bier runter und sagt später: „Es war toll.“

Der Text „Braucht Heddesheim ein Oktoberfest?“ hingegen hat eine mehrtägige kontroverse Debatte im Ort ausgelöst und wurde auf dem heddesheimblog in den ersten Tagen nach dem Erscheinen rund 1.400 Mal abgerufen, insgesamt bislang über 1.800 Mal.

Damit hat der Text sein Ziel, nämlich die Menschen, erreicht: Eine offene Frage zu stellen, auf die es mehr als eine gültige Antwort gibt. Und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Vereine Geldmittel benötigen.

Aber auch die kritische Frage zu stellen, ob dafür jedes Mittel Recht ist und die „schnelle Einnahme“ nicht langfristig das Image des Vereins in Mitleidenschaft ziehen könnte?

Der aktuelle Aushang in der Vereinsgaststätte der TG Heddesheim ist sicherlich hochgradig geeignet, das Image des Vereins massiv zu beschädigen.

Denn die anonym geschriebenen Bemerkungen zeugen von einem kneipenseligen Kleingeist und einer unreflektierten Unbeherrschtheit, von einer undemokratischen Haltung und einer subtilen Aggressivität.

Die anonyme Form beweist gleichzeitig eine hinterhältige Unsportlichkeit, derer sich jeder aufrichtige Verein zutiefst schämen muss und für die jeder Sportler egal welcher Disziplin sofort und zu Recht disqualifiziert würde.

In dieser wenig sportlichen „Form“ hat sich mir auch der Vorstand Ewald Doll bereits „vorgestellt“. Auf dem Sängerfest hat mich der Mann körperlich angegangen – ohne Sinn und Verstand und ohne jeglichen nachvollziehbaren Grund.

Ich habe versucht, Herrn Doll sofort dafür zur Rede zu stellen. Seine Reaktion war uneinsichtig und es folgte eine massive Beleidigung gegenüber meiner „Person“. Mein Versuch, die Sache mit einer Entschuldigung seinerseits aus der Welt zu schaffen, hatte keinen Erfolg.

Auf eine Entschuldigung für dieses inakzeptable und ungebührige Verhalten warte ich bis heute.

Auf diesem Sängerfest sind übrigens neben einer Serienbildaufnahme, die das unehrenhafte Verhalten des Herrn Ewald Doll zweifelsfrei dokumentiert, gute Bilder der jungen TG-Turnerinnen entstanden, ebenso der Karate-Abteilung.

Auch über die Schwimmer oder andere sportliche Auftritte hat das heddesheimblog bereits mehrfach berichtet – vollkommen unabhängig und unbeeindruckt durch das ungebührliche und abstoßende Verhalten des TG-Vorsitzenden in der Öffentlichkeit.

So werde ich das auch weiterhin halten. Herr Doll ist nach wie vor dazu aufgerufen, sich in angemessener Form für seine Ausfälle zu entschuldigen.

Über die Aktivitäten der TG wird das heddesheimblog trotz dieser unangenehmen Begegnung weiterhin redaktionell unabhängig, objektiv und unvoreingenommen berichten.

Und wir werden weiterhin kritisch berichten, wenn dies aus Sicht der Redaktion notwendig ist.

Dazu gehört, dass wir durch unsere bisherige Erfahrung davon überzeugt sind, dass Herr Doll aus Sicht der Redaktion definitiv nicht „die TG“ vertrittt – aber sicher ein persönliches Problem für den Verein ist.

Und gerne beantworte ich auch die Fragen des anonymen „TG-Mitglieds“ und des anonymen Zettelschreibers:

  • Ja, ich darf mir erlauben, zu „allem“ meine Meinung zu äußern – so wie jeder Mensch in Deutschland. In Wort, Bild und Schrift und allen anderen möglichen Formen. Das ist grundgesetzlich im Artikel 5 unser freiheitlich-demokratischen Verfassung garantiert. Auch wenn Sie offenkundig nicht verstehen können, dass das die TG mit einschließt.
  • Ob Heddesheim „einen Prothmann braucht“ ist eine interessante Frage. 1,8 Millionen Aufrufe der Artikel im heddesheimblog seit Mai 2009 und täglich zwischen 1.700 und 2.000 Leserinnen und Lesern sind ein gutes Indiz dafür, dass der „Prothmann“ offensichtlich das Interesse der Heddesheimerinnen und Heddesheimer findet.
    Ob jemand den „Prothmann braucht“, ist nicht abschließend zu beantworten, weil das Wort „brauchen“ zu ungenau definiert, was die Frage eigentlich fragen will. Der oder die Fragestellerin „braucht“ sicherlich keinen Prothmann, sondern nur ein oder mehrere Feierabendbiere, sonst hätte er/sie die Frage nicht auf einem Wirtshauszettel notiert, sondern einen ordentlichen Text mit einer ordentlichen These unter eigenem Namen verfasst.

Ich erlaube mir, den Gesamtvorstand der TG Heddesheim aus gegebenem Anlass auf die eigene Satzung hinweisen:

„§ 5 Austritt, Ausschluss, Vereinsstrafen, Ende der Mitgliedschaft … Der Ausschluss eines Mitglieds kann durch den Gesamtvorstand aus folgenden Gründen erfolgen:

b) wegen grob unsportlichen Betragens, unehrenhaften Verhaltens, Unehrlichkeit oder sonstiger, das Ansehen des Vereins schädigender Handlungen oder öffentlicher Äußerungen.
Die Entscheidung ist dem Mitglied schriftlich bekannt zu machen. Der Ausgeschlossene verliert jeden Anspruch an den Verein, bleibt jedoch für einen dem Verein zugefügten Schaden haftbar. ….
§ 6 Rechte und Pflichten der Mitglieder

Alle Vereinsmitglieder sind verpflichtet, das Ansehen des Vereins zu wahren, … Satzungen und Ordnungen einzuhalten.“

Sehr geehrte Damen und Herren. Sie haben die Möglichkeit, auf diesen offenen Brief aus Ihrer Sicht angemessen zu reagieren.

Das heißt, Sie können nichts tun und Sie können auch die „Aushänge“ aushängen lassen. Dadurch würden Sie öffentlich bestätigen, dass Sie diese minimalistische und offenkundig dumme Form der „Meinungsäußerung“ eines „TG-Mitglieds“ sowie eines anonymen „Kneipenzettelschreibers“ als TG-Vorstands als angemessen im Umgang mit einer kritischen Presse betrachten.

Sie haben aber sicherlich auch andere Möglichkeiten. Welche auch immer Sie wählen, ich bin überzeugt davon, dass die Heddesheimer Öffentlichkeit Sie als Vorstandsmitglieder mit großem Interesse sehr genau an der Wahl Ihrer Reaktion messen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Hardy Prothmann

hardyprothmann

Vereine sind keine heiligen Kühe – sie müssen sich Öffentlichkeit gefallen lassen


Guten Tag!

Heddesheim, 07. Oktober 2009. Der Meinungsbeitrag „Braucht Heddesheim ein Oktoberfest“ hat die Gemüter in Heddesheim erregt. Warum? Weil sich der Text kritisch mit einer einzelnen Aktivität eines Heddesheimer Vereins auseinander gesetzt hat. Stein des Anstoßes: Der Autor äußerte seine Meinung. Die Reaktion: Mehrere Dutzend Kommentatoren schrieben teils wütende, beleidigende, drohende email und Kommentare.

Von Hardy Prothmann

Die erste Frage, die sich die Verfasser der überwiegend nicht veröffentlichten Reaktionen gefallen lassen müssen ist, ob ihre Reaktionen angebracht sind.

Was war passiert? Ich habe die Frage gestellt, ob „Heddesheim ein Oktoberfest braucht“? Zufällig hatte das die TG veranstaltet – die Frage hatte nichts mit dem Verein an sich zu tun – schon gar nicht damit, ob das der größte Verein im Ort ist.

War das eine dumme Frage? Auf die bekommt man ja bekanntlich auch dumme Antworten. Zumindest lassen sich einige der Reaktionen nicht anders bezeichnen.

Mir wurde unterstellt, ich wolle alles „schlecht schreiben“, alles „vernichten“. Hätte „persönliche Vorurteile“ – gegen Vereine insgesamt, aber besonders gegen die TG und gegen TG-Mitglieder.

Die das schreiben – wissen mehr als ich – ohne selbst eine Frage gestellt zu haben. Schon gar nicht an mich.

Vereine sind wichtige Stützen einer Gemeinschaft.

Ich war als Kind selbst Mitglied  in mehreren Vereinen und habe davon profitiert: Seitdem kann ich ziemlich gut schwimmen, ich habe Handball gespielt, habe Tennis gelernt und war sehr engagiert im Turnen und habe gerne Schach gespielt.

Heute bin ich Mitglied in zwei Vereinen: Netzwerk Recherche e. V. und dem Frankfurter Presseclub e. V.

Beide Vereine machen eine hervorragende Arbeit und haben trotzdem beide dieselben Probleme: Wie kann man andere für die Vereinsarbeit interessieren, wer übernimmt die Aufgaben und wie erreicht man die Jugend? Also andere, die irgendwann die Vereinsarbeit machen. Und immer geht es auch um die Finanzierung der Vereinsarbeit.

Für meine beiden Mitgliedschaften zahle ich 240 Euro im Jahr. Das sind 20 Euro im Monat. Die halte ich für gut investiert, weil ich mich davon überzeugt habe, dass dieses Geld neben der Finanzierung einer hauptamtlichen Mitarbeiterin und einer Sekretärin dem journalistischen Nachwuchs zu Gute kommen – und ich selbst profitiere von den Veranstaltungen und den Kontakten.

Diesen Fragen müssen sich alle Vereine stellen: Sind unsere Mitglieder bereit, die notwendigen Beiträge zu bezahlen? Erreichen wir die Jugend? Ist unsere Arbeit nicht nur auf Besitzstandswahrung ausgerichtet, sondern zukunftsfähig? Was ist der „Profit“ für die zahlenden Mitglieder? Sind wir für eine Mitgliedschaft attraktiv? Sind die Menschen gerne bei uns Mitglied – oder nur weil sie denken, sie müssten das sein? Denn das sind Fragen, die an die Vereine gestellt werden.

Alle Vereine wissen das.

Über die Mitgliedsbeiträge hinaus haben Vereine die Möglichkeit zusätzliche Einnahmen zu generieren. Das ist vollkommen in Ordnung und legitim.

Ob das Veranstaltungen sind oder neudeutsch „Merchandising“ oder was auch immer: Es geht dabei um Einnahmen, also ums Geld. Die Frage muss nur lauten: Macht es Sinn? Und stehen die Einnahmen im Einklang mit den Zielen des Vereins?

Diese Frage habe ich zum „Oktoberfest“ gestellt.

Wohlgemeinte und wohlverstandene Kritik bringt jeden voran –
auch Vereine und seine Mitglieder.

Der bekennende „Vereinsheimer“ Kurt Klemm, selbst Mitglied in mehreren Vereinen und Gemeinderat der Grünen-Fraktion hat mich persönlich hier im heddesheimblog und im persönlichen Gespräch für meinen Beitrag kritisiert.

Wir haben über die Inhalte geredet und uns dabei gut verständigt. Wir sind nicht in allem einer Meinung gewesen – haben aber unsere Standpunkte in einem freundlichen und vernünftigen Gespräch einander dargelegt.

So geht das in Ordnung.

Was nicht in Ordnung geht sind Drohungen, Schmähungen und Unterstellungen.

Denn auch Vereine sind Teil unserer Öffentlichkeit. Vereine betonen immer wieder gerne die eigene Bedeutung für die Gesellschaft – und die ist eine demokratisch-rechtstaatliche. Das nur zur Erinnerung an die, die das manchmal vergessen.

Als Bürger von Heddesheim habe ich mehrere Begegnungen mit Heddesheimer Vereinen gehabt: Meine Kinder sind beide Mitglieder der TG, meine Frau und ich haben schon viele Kuchen gebacken, die der TG Einnahmen beschert haben – wie jeder andere, der sich einbringt.

Viele Freunde von mir sind Mitglieder in unseren Vereinen.

Vereinsarbeit ist wichtig – und darf trotzdem kritisiert werden.

Als Journalist habe ich mit sehr vielen Vereinen zu tun gehabt – was ich auch künftig haben werde.

Vollständig unproblematisch waren dabei beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz oder ganz aktuell der Kontakt zum Verein zur Förderung des Gesellschaftstanzes (VFG). Im Gegenteil waren das sehr angenehme Begegnungen.

Auch mit der IG Heimatgeschichte gab es keine Probleme.

Auch der Kontakt und die Berichterstattung zu den Grumme-Gugger-Noddeschisser hat keinerlei Probleme verursacht – sondern eigentlich viel Spaß gemacht. Mal abgesehen von einer gewissen …“Taubheit“ nach dem Ereignis.

Negativ verlief die Begegnung mit dem Tennis Club Heddesheim (TCH). Den Kommentar dazu lesen Sie hier. Das Turnier der Jugend und der Einsatz der kleinen Sportler war hingegen klasse.

Sehr positiv hat mich das tolle Herbstschwimmfest der TG beeindruckt – ich habe trotzdem einen teils kritischen Text verfasst, weil man nicht verstehen kann, dass die herausragende Leistung aller dort kämpfenden Sportler auch aus anderen Vereinen an einer mangelhaften öffentlichen Darstellung scheitern soll.

Ein anderes Beispiel ist das Sängerfest: Die beiden Vereine haben sich viel Arbeit mit der Organisation gemacht – eine beachtliche Leistung. Die hat sich gelohnt, weil die Veranstaltung ein Erfolg war. Besonders sympathisch waren die Sieger aus Oberflockenbach. Auch zu dieser Veranstaltung habe ich eine nachvollziehbare Kritik geübt. Das unschöne Erlebnis auf diesem Fest hatte weder etwas mit den Sängern zu tun, noch mit meiner Arbeit, sondern nur mit dem Verhalten einer einzelnen Person.

Herausragend finde ich die Arbeit der Vogelfreunde. Warum? Ganz einfach. Da gibt es keine Turniere und Medaillen oder andere Ereignisse, die man groß raus stellen könnte – sondern nur eine engagierte Arbeit an und mit der Natur.

Diese Arbeit ist, weil sie bescheidener ist, nicht besser als andere Vereinsarbeiten. Alle sind wichtig und alle sind zu respektieren.

Vor allem dann, wenn sie selbstverständlich passieren, weil sich die Mitglieder aus Überzeugung engagieren.

Sobald es aber Kritik gibt, ist es die dringende Aufgabe jedes verantwortlichen Vereinsvorstands, diese Kritik verantwortlich zu prüfen – denn Vereine sind nicht für ihre Vorsitzenden da, sondern für ihre Mitglieder und die, die man gerne als Mitglieder hätte.

Jede andere Reaktion diskreditiert nicht die Kritik, sondern die eigene Position.

Vereinsmitglieder, die keine Kritik zulassen, wollen es nicht besser machen, sondern so weitermachen, wie sie es immer schon gemacht haben. Vereine sind aber keine heiligen Kühe, sondern Teil unserer Gesellschaft. Sie sind Teil der Öffentlichkeit und müssen sich Öffentlichkeit gefallen lassen, dass heißt Lob und Kritik.

Und genau darauf zielte die Frage: „Braucht Heddesheim ein Oktoberfest?

Braucht Heddesheim ein Oktoberfest?


Guten Tag!

Heddesheim, 05. Oktober 2009. Am Samstag veranstaltete die TG in der Freizeithalle ein „2. Oktoberfest“. Mit bayerischen Spezialitäten und zünftiger „Musi“, wie der Mannheimer Morgen die Veranstaltung ankündigte. Braucht Heddesheim das wirklich?

Kommentar: Hardy Prothmann

Heddesheim liegt in Nordbaden und wird immer noch Tabakgemeinde genannt. Ein Fest des Tabaks oder ein Tabakfest gibt es nicht. Dafür aber ein „Oktoberfest“ mit „Fassanstich“, „zünftiger Musi“ aus dem „Schwarzwald“ und „Weißwurst mit süßem Senf und Brezeln“ – wahrscheinlich aus irgendeinem Supermarkt oder der Metro.

Und einer „Stimmung“, die einfach nur trostlos war.

In München gibt es seit Jahren auch keine echte Stimmung – und wenn, ist die schwer alkoholisiert und muss einfach da sein, sonst wäre das Fest ja vollkommen blöd. Und vollkommen blöd will keiner sein, auch wenn ers ist. Wenigstens kommen die Massen dorthin und damit ist es ein „Event“.

Jeder, der mal da war, weiß, dass es beim Oktoberfest nichts zu feiern gibt, sondern man hingeht, um hinzugehen und froh ist, wenn man in keine Schlägerei verwickelt wird, die „Mass“ statt nur Schaum auch Bier enthält und man irgendwann nach Hause geht und eigentlich nicht weiß, warum man da war.

Das Heddesheimer Oktoberfest war weder schwer alkoholisiert, noch stimmungsvoll und deswegen noch nicht einmal blöd – es war nur trist.

Die Grillhähnchen waren fett und die Pommes langweilig und kalt. Die „Hüpfburg“ für die Kleinen stand verloren auf dem Rasen, ein paar Biertische standen wenig gemütlich vor der Halle, in der Halle selbst guckten die meisten Besucher durch den Raum und fragten sich, was sie hier sollten.

Das ist mein ganz subjektiver Blick. Und ich frage mich: Braucht Heddesheim so ein Fest? Ich persönlich glaube nicht.

Feste sind eine gute Sache – damit sich Menschen treffen können und gemeinsam etwas feiern, was sie verbindet.

Beispielsweise ein Erntedankfest – warum nicht? Wir haben immerhin noch 17 Bauern in Heddesheim, ein paar davon im Vollerwerb. Wir kaufen gerne frische Produkte von diesen Bauern und freuen uns über den Frucht- und Jahreswechsel auf den Feldern.

Über den Tabak, den Raps, den Mais, die Getreidesorten und die Zuckerrüben. Die unterschiedliche Stimmung im Lauf des Jahres. Das ist Natur.

Aber das Oktoberfest findet in Bayern statt, in München. Wieso sollen wir dieses Fest nun auch bei uns feiern? Damit die TG was in die Kasse kriegt?

Feiern wir demnächst auch einen Wurstmarkt in Heddesheim oder veranstalten wir am Ende sogar wöchentlich das Hellesemer Woifescht? Und wie wäre es mit einem Fischmarkt? Oder der Love-Parade? Toll wäre auch die „Fête de la musique“ wie in Frankreich und sicher fänden auch viele ein Metall-Festival wie in Wacken geil. Auch nicht schlecht wäre eine Basler Fasnacht – am besten zum gleichen Zeitpunkt wie in Basel.

Das alles passt aber nicht zur Gemeinde – deswegen war das „Oktoberfest“ auch ein veritabler Flop. Na und? Fehler machen wir alle. Blöd ist nur, wenn man einen Fehler wiederholt. Deswegen werde ich persönlich im kommenden Jahr auf das Oktoberfest verzichten.

Was meinen Sie?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung.

Atmosphäre der Bedrohung in Heddesheim

Guten Tag!

Heddesheim, 30. September 2009. Am Anfang war es ein „Riss, der durchs Dorf geht„. Dann wurden die Anfeindungen konkreter, verbal und handgreiflich. Dann wurden sie juristisch. Seit heute sind sie gemeingefährlich geworden.

Kommentar: Hardy Prothmann

Als ich vor vier Jahren nach Heddesheim gezogen bin, geschah dies der Liebe wegen. Denn hier wohnte meine „Liebe“ mit ihren zwei Kindern.

Meine Liebe wohnt immer noch hier und mittlerweile haben wir geheiratet. Ihre Kinder sind meine Kinder und wir beide sind sehr stolz auf sie.

Vor vier Jahren habe ich mich also entschlossen in Heddesheim zu leben und es bis heute nicht bereut, weil ich hier viele gute Freunde gefunden habe und gute Nachbarn und viele freundliche und interessante und nette Menschen kennengelernt habe.

Heute hat ein unbekannter Täter einen Anschlag auf eines meiner Fahrzeuge verübt, einen Skoda Octavia Kombi, der überwiegend von meiner Frau genutzt wird.

Vor einem Reifen wurde ein Stück Dachlatte platziert, in dem drei Nägel stecken. Die Nägel stecken nun samt dem Stück Dachlatte im Reifen meines Fahrzeugs.

Dieser Anschlag war feige, hinterhältig und gemeingefährlich.

Was, wenn meine Frau nicht sofort angehalten hätte, sondern weitergefahren wäre?

Die Folgen hätten lebensbedrohlich sein können. Deswegen definiert der Gesetzgeber eine solche Straftat auch als „gemeingefährlich“.

Irgendwo befindet sich nun dieser „Mensch“, der dafür verantwortlich ist.

Freut er sich? Ist er zufrieden mit sich? Fühlt er sich im Recht?

Dieser „Mensch“, hat, wie es im Strafgesetzbuch steht, Leib und Leben eines anderen Menschen gefährdet.

In diesem Fall das meiner Frau. Aber auch potenziell das Leben meiner Kinder und das Leben aller anderen Personen, die sich in dem Fahrzeug befunden haben könnten.

Bislang bin nur ich als Person mit „Auseinandersetzungen“ konfrontiert gewesen. Diese waren aber überwiegend tumb und nicht „gemeingefährlich“.

Da diese aber meiner Meinung nach zu diesem „gemeingefährlichen“ Angriff führten, liste ich diese nochmals auf.

Die ersten „Attacken“ verliefen nicht unbedingt zielgerichtet auf mich, sondern waren eher Geschwätz und richteten sich auf meine damals noch potenziellen Schwiegereltern.

Auf dem Fest der Sängervereinigung wurde es konkreter. Da hat mich Herr Ewald Doll, Vereinsvorsitzender der TG Heddesheim, körperlich angegangen. Herr Doll ist der Bruder des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Dr. Josef Doll. Dieser Vorgang ist fotografisch dokumentiert und kann zudem von Zeugen bestätigt werden.

Auf diesen Vorfall habe ich kurz darauf Herrn Bürgermeister Michael Kessler angesprochen und ihn gebeten in der Sache vermittelnd einzugreifen: „Herr Kessler, ich bitte Sie, in dieser Sache zu vermitteln. Das geht so nicht.“

Seine Antwort vor Zeugen: „Was soll ich da tun? Damit habe ich nichts zu schaffen.“

Dann wurde ich vom SPD-Gemeinderat Rainer Lang persönlich bedroht. Dieser Fall ist hier im heddesheimblog dokumentiert und kann von Zeugen bestätigt werden.

Dann drohte mir der katholische Kirchengemeinderat Peter Kleinert „Konsequenzen“ an. Dieser Name ist bislang nicht dokumentiert worden, was ich aber hiermit nachhole. Denn ich finde, dass, wer „Konsequenzen“ androht, sicherlich auch konsequent mit seinem Namen dafür einstehen wird.
Die Dokumentation finden Sie hier.

Ein paar Tage später packt mich Willi Brechtel vehement am Arm, was ich als eine körperliche Bedrohung wahrgenommen habe. Auch dieser Vorfall kann von sehr vielen Zeugen bestätigt werden.

Willi Brechtel ist der Mann der 1. stellvertretenden Bürgermeisterin von Heddesheim, Ursula Brechtel. Die Frau ist seit Urzeiten Gemeinderätin der Gemeinde Heddesheim und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.

Gestern droht mir der Bürgermeister Michael Kessler über Heidelberger Anwälte wegen der Berichterstattung auf dem heddesheimblog ein Verfahren an. Streitwert: 15.000 Euro.

Vor ein paar Wochen geht gegen Mitglieder der IG neinzupfenning eine Morddrohung per Kommentar auf deren Internetseite ein. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt.

Gegen den verantwortlichen Betreiber der Internetseite „neinzupfenning.de“ versuchen Anwälte der Unternehmensgruppe „Pfenning“ per Eilantrag eine „Eidesstattliche Versicherung“ durchzusetzen.

Das Gericht gab dem nicht statt und will die Argumentation prüfen. Verhandlungstermin in der Causa ist der 06. Oktober 2009. Streitwert: 50.000 Euro.

Gewerbetreibende aus Heddesheim, die ich um Anzeigen (die geschäftliche Grundlage) für das heddesheimblog angefragt habe, sagen mir, dass sie sehr gerne werben würden, aber geschäftliche Nachteile befürchten, wenn sie beim heddesheimblog werben. Es geht um Aufträge oder Genehmigungen der Gemeinde – und die Sorge, diese nicht zu erhalten, wenn man mit dem heddesheimblog in Verbindung gebracht werden könnte.

Mit der „gemeingefährlichen Straftat“ von heute ist eine neue Dimension erreicht: Eine Atmosphäre der Bedrohung, die nichts anderes als „gemeingefährlich“ ist.

Seit heute muss jeder, der sich kritisch in die Diskussion um die Ansiedlung der Firma „Pfenning“ einbringt, damit rechnen, dass er entweder persönlich verbal, handgreiflich, juristisch oder auch „gemeingefährlich“ bedroht wird.

Meine Meinung ist: Das kann und darf nicht sein.

Ich lebe gerne da, wo ich zuhause bin. Und das ist in Heddesheim. Und ich bin nicht bereit, mich einer feigen, hinterhältigen und gemeingefährlichen Attacke zu beugen.

Bis heute warte ich auf eine Entschuldigung – öffentlich oder privat – der Herren Doll, Lang, Kleinert und Brechtel – für ihr unangebrachtes Verhalten.

Warum?

Weil nur so ein „Zeichen“ der Entspannung in Richtung der „Menschen“ eine mögliche Wirkung entfalten kann, die sich zum „Vollstrecker“ berufen fühlen.

Sage ich damit, dass diese Menschen für den Anschlag von heute „verantwortlich“ sind?

Definitiv nicht. Verantwortlich ist nur derjenige, der den Anschlag verübt hat.

Aber es gibt auch so etwas wie eine moralische Verantwortung, eine demokratische, eine, die bewusst Stellung bezieht, egal, welche Nachteile das mit sich bringt.

Ich bin gespannt, ob sich der Bürgermeister oder die politischen Parteien zu dieser „gemeingefährlichen Straftat“ äußern werden.

Warum ich gespannt bin? Weil weder der Bürgermeister, noch die CDU, noch die SPD, noch die FDP mit dem heddesheimblog seit Monaten reden.

Sie schweigen. Oder verweigern jede Äußerung auf Anfrage.

Und ich bin mir fast sicher, dass die Unternehmensgruppe „Pfenning“ dazu Stellung nehmen wird.

Warum? Ganz einfach. Die Auseinandersetzung in der Selbstdarstellung des Unternehmens und der Berichterstattung auf dem heddesheimblog waren hart, aber insgesamt einigermaßen fair.

Warum? Ganz einfach. Die Unternehmensgruppe „Pfenning“ hat ein Ziel. Sie will Geschäft machen. Das ist nachvollziehbar.

Die sture Verweigerung seitens des Bürgermeisters und der Fraktionen der CDU, SPD und FPD hingegen ist nicht nachvollziehbar.

Dabei geht es mir überhaupt nicht um meine Person. Ich bin nur einer von vielen.

Zufällig bin ich Journalist.

Und die fragen manchmal nach. Das tue ich.

In diesem Fall geht es ausschließlich nur um den öffentlichen Frieden, der von wem auch immer, heute per feigem und hinterhältigem Anschlag bedroht wurde.

Und meine Meinung ist: Wenn niemand widerspricht, wird selbst eine „gemeingefährliche Straftat“ irgendwie doch erlaubt.

Ich bin der Meinung: Das darf nicht sein. Nicht in meiner Welt.

Und ich hoffe, dass ich nicht alleine bin.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag

Hardy Prothmann

Die Heddesheimer CDU muss dringend zur Vernunft zurückkehren

Der Heddesheimer CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Josef Doll informiert die Öffentlichkeit nachweislich und fortwährend falsch, wie hier auf dem heddesheimblog nachzulesen ist.
Gleichzeitig „fühlen“ er und mit ihm seine Partei sich im Recht.
Dieses Recht begründen er und die Partei vermutlich darauf, dass die CDU über Jahre hinweg die stärkste Fraktion war und noch ist.
Werden die Weichen nicht neu gestellt, muss sich die CDU damit abfinden, weiter zu verlieren und wird spätestens bei der nächsten Wahl feststellen, dass ihre Führung versagt hat und ihre Wähler getäuscht wurden.

Kommentar: Hardy Prothmann

Vernunft ist eine anstrengende Sache. Unvernunft ist noch anstrengender. Die führt zu Problemen, die man nicht hätte, wäre man vernünftig.

Warum ein studierter Mann, der wie Herr Josef Doll sogar noch einen Doktor-Titel erworben hat, alles daran setzt, sich selbst zu demontieren, ist nicht nachvollziehbar.

Es ist ebenso wenig nachvollziehbar, wieso sich dieser Mann, der sich so gerne mit der Brille auf der Mitte seiner Nase präsentiert, als wäre er vielleicht sogar habilitiert, ohne Not in immer neue Schwierigkeiten bringt.

Herr Doll behauptet in der Öffentlichkeit Zahlen und Fakten, die er bei aufmerksamem Zuhören und anschließender Überprüfung um die Ohren gehauen bekommt.

Herr Doll stellt bei der Unternehmenspräsentation der Pfenning-Gruppe vor den neu gewählten Gemeinderäten fest, „dass am Ende wir, also der Gemeinderat, entscheidet“. Viel mehr hat er nicht zu sagen und nicht zu fragen. Außer, dass „wir entscheiden“.

Dabei ist das doch eine Binse. Natürlich entscheidet der Gemeinderat. Dafür wurde er gewählt und dazu gibt es eine Verfassung, Gesetze, Ordnungen und Satzungen.

Stellt sich die Frage, wer „wir“ ist. Wahrscheinlich meint Herr Doll damit sich selbst und einige andere im Ort, die wissen, was für den Rest gut ist.

Herr Doll wäre sehr gut beraten, wenn er sich erstmal Gedanken zu den Überresten der aktuellen Wahl machen würde. Die CDU hat einen erdrutschartigen Verlust erlitten. Nicht einfach nur 20 Prozent ihrer Sitze.

Jeder der sieben „wiedergewählten“ Gemeinderäte wurde massiv abgestraft. Minus 20 bis Minus 37 Prozent haben sie verloren, um genau zu sein.

Wie man dann noch die Chuzpe haben kann, mit falschen Zahlen „richtig“ informieren zu wollen, ist nicht mehr nachvollziehbar.

Ebenso wenig wie das Verhalten des Bruders von Herrn Doll, der dem größten Verein in Heddesheim vorsitzt und sich, seinen Bruder, die Partei und den Verein massiv schädigt.

Ebenso wenig wie die Motivation des Sohnes dieses Bruders, der emails mit versteckten Drohungen an Medien verschickt.

Ebenso wenig wie das Verhalten einer Parteifreundin und Gemeinderätin, die einem anderen Gemeinderat vor Zeugen Hand und Gruß verweigert.

Ebenso wenig wie die jüngste unvernünftige „Tat“ aus den Reihen der CDU, übelste Gerüchte über „braune“ Verstrickungen der Pfenning-Gegner in der Gemeinde zu streuen.

Herr Doll kann so viele nicht-existierende Studien mit falschen Zahlen zitieren wie er will. Das tut niemandem weh.

Wenn aber Herr Doll noch einen Hauch von Verantwortungsbewußtsein in sich trägt, sollte er sich weniger um das Zitieren falscher Zahlen kümmern, als darum, die Ordnung – zumindest in den eigenen Reihen – aufrecht zu erhalten.

Nach der Wahl ist vor der Wahl.

Herr Doll hat die Wahl, den Dingen ihren absehbar unschönen Lauf zu lassen oder korrigierend einzugreifen.

Das nennt sich Verantwortung.

Vorstufe einer Eskalation?

Gesellschaftliche Ausschreitungen gehen oft einher mit einer Bierzeltatmosphäre. Beschimpfungen und Schlägereien stehen dort auf der Tagesordnung.
Nicht so beim Sängerfest – so sollte man meinen – denn, singen macht ja bekanntlich Menschen glücklich.
Dennoch nutzte jemand die Gelegenheit für eine „kleine Abrechnung“.

Ein Journalist steht am Sonntag, den 5. Juli 2009 während des Sängerfestes links vorne an der Bühne und will Fotos von den TG-Turnerinnen machen. Mit einem Mal spürt er eine Hand im Rücken, die ihn wegschiebt. Er dreht sich um – hinter ihm steht ein großer, kräftiger Mann.

„Hau ab!“

Er fragt den Mann, was das soll. Dieser antwortet: „Hau ab, ich will hier Fotos machen.“ Der Journalist erwidert: „Ich fotografiere ebenfalls und es gibt keinen Grund, mich anzufassen und wegzuschieben.“

Darauf kein Kommentar. Der Journalist fotografiert weiter, ein, zwei Sekunden später stützt sich Herr X, der um einiges größer ist, von oben mit seinen Armen auf die Schultern des Journalisten.

Ein sehr unangenehmes Gefühl, zum zweiten Mal schon. Der Fotograf dreht sich um und fordert den Mann auf, dieses Bedrängen sofort sein zu lassen.

Herr X wiederholt seine Aufforderung, dass er „abhauen“ solle. Der Fotograf informiert ihn, dass er hier als Journalist Bilder mache und ganz sicher nicht „abhauen“ werde.

Als er sich wieder zum Fotografieren umdreht, umrundet ihn Herr X und stellt sich so vor ihn, dass er nicht mehr fotografieren kann. Als er eine andere Position einnehmen will, bewegt sich Herr X synchron vor und zurück, um ihn am Fotografieren zu hindern.

Der Journalist verlässt die Szene und erkundigt sich, wer der Mann ist. Er erfährt den Namen und geht zu ihm an den Tisch: „Ich denke, das sollte gleich geklärt werden. Ihr Verhalten ist nicht akzeptabel und ich verlange von Ihnen eine Entschuldigung und die Versicherung, dass das nicht wieder vorkommt.“

„Kleines A. oder sogar großes A.?“

Der Mann baut sich vor dem Journalisten auf. Seine Haltung ist eindeutig aggressiv, und fragt, was er meine. Der Journalist verweist auf die Szene vor der Bühne. Herr X antwortet: „Sind Sie schizophren? Sie sind doch schizophren. Da war nichts. Vielleicht sollten Sie sich mal überprüfen lassen.“ Als er sich wieder hinsetzt, zischt er: „Hau doch ab, Du kleines A…“

Der Journalist fragt ihn laut, wie er auf die Idee kommt, ihn ein „kleines A…“ zu nennen. Eine dem Journalisten unbekannte Frau am Tisch ruft: „Sie sind kein kleines, sondern ein großes A….“ Zwei Männer am Tisch wiederholen die Beleidigung und werfen plötzlich mit Kronkorken nach dem Journalisten.

Er verlässt den Tisch, die Personen um Herrn X rufen ihm irgendwelche Sachen nach.

Die gewünschte Entschuldigung ist bis heute ausgeblieben.

Da Herr X als bekannter Vereinsvorsitzender eine wichtige Position innerhalb der Gemeinde inne hat, ist sein Verhalten völlig inakzeptabel.

Da fragt man sich: Ist das die Vorstufe einer drohenden Eskalation oder nur ein Einzelfall, in dem jemand seinen Jähzorn nicht unter Kontrolle hatte?

Anmerkung:
Die Szene an der Bühne ist von einem Festbesucher in einer Serienbildaufnahme fotografisch festgehalten worden. Auf den Fotos ist der Vorgang zweifelsfrei zu erkennen und damit dokumentiert.

Die Szene am Tisch ist von Nachbartischen aus von Festbesuchern beobachtet und gehört worden, man hat sich gegenüber dem Journalisten empört über das Verhalten von Herrn X geäußert.

Redaktion heddesheimblog