Samstag, 10. Juni 2023

Bens WM-Kolumne: … Und am Ende gewinnen immer die Deutschen…

Guten Tag!

Heddesheim, 28. Juni 2010. Es gleicht sich alles wieder aus – die EnglĂ€nder haben ein tatsĂ€chliches Tor nicht gewertet bekommen, 1966 in Wembley war das anders. Fest steht: 4:1 haben wir die EnglĂ€nder nach hause geschickt. Unser Kolumnist Benedikt Siegfanz ist zuversichtlich, dass diese deutsche Mannschaft auch die Argentinier packt.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Und wieder einmal bewahrheitet sich der bekannte Ausspruch Garry Linekers. Mit einem grandiosen 4:1 Sieg zogen unsere Jungs vor 40.510 Zuschauern im Free-State-Stadion von Bloemfontein ins Viertelfinale ein. Grandios aufgelaufen, gut kombiniert, selten aus der Ruhe geraten.

Diese Schlagwörter bringen es auf den Punkt. Aber auch die englische Mannschaft unter Fabio Capello spielte nicht unbedingt schlechten Fußball, trat aber nicht als Einheit auf und war in der Chancenausbeute den Deutschen um einiges unterlegen. Eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters und mehrere Alluminium- Treffer gaben England schließlich den „Knock- Out“.

Nach zögerlichem Spielbeginn auf beiden Seiten gelang es Miroslav Klose schließlich in der 20. Minute mit seinem Treffer die Löw-Elf in FĂŒhrung zu schießen. PrĂ€ziser Abstoß Neuer, Klose schĂŒttelt Upson ab und grĂ€tscht in den Ball. Tor aus 10 Metern. 1:0!

Bald darauf sollte das 2:0 folgen. Lukas Podolski lochte den Ball in der 32. Minute spektakulĂ€r aus einem spitzen Winkel ein, nach Vorlage von Thomas MĂŒller. Die darauffolgenden Minuten waren wohl die schwersten fĂŒr Deutschland in diesem Spiel.

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Erst der Treffer von Matt Upson in der 37. Minute, gefolgt von dem Tor von Frank Lampard, dass alle Fans an das Wembley-Tor von 1966 erinnerte – diesmal allerdings wurde der Treffer nicht gegeben. Damals wurde das Tor gewertet, obwohl es keins war. So gleicht sich eben alles wieder aus.

Auch der starke Freistoß von Lampard in der 52. Minute ließ die deutschen Fans zusammenzucken, nachdem der Ball von der Latte zurĂŒck ins Feld sprang. Aber all das konnte die deutschen Spieler nicht beeindrucken.

Kontinuierlich und hochkonzentriert setzten unsere Jungs in der 67. Minute das nĂ€chste Ausrufezeichen. Thomas MĂŒller, der herausragendste Spieler dieses Derbys, netzte den Ball nach einem Pass von Bastian Schweinsteiger gekonnt ein. Gott sei Dank hielt die Wade unseres `Schweinis` und war sicher Gold wert.

Nach diesem Tor war das Spiel endgĂŒltig in deutschen HĂ€nden. Nur drei Minuten spĂ€ter krönte MĂŒller sein perfektes Spiel, nach einem „Assist“ durch Mesut Özil und musste den Ball nur noch einschieben. Ja! Ein Aufschrei ging durch das Stadion und die Erleichterung war jedem im Team anzusehen.

Ein insgesamt sehr faires Spiel, indem lediglich zwei gelbe Karten an Arne Friedrich und Glen Johnson vergeben wurden. Bis auf wenige Ausrutscher war dieses Mal auch die deutsche Abwehr gut aufgestellt und mit Jerome Boateng der richtige Mann gefunden.

Bei den EnglĂ€ndern gab es wenige ĂŒberragende Akteure, wie z.B. Frank Lampard, letztendlich war die Mannschaftsleistung jedoch zu schwach, um diese starke, deutsche Mannschaft in die Knie zu zwingen. Ein verdienter und klarer Sieg. Nun sind wir im Viertelfinale gegen die Argentinier.

Warum sollten wir das nicht auch packen? Aber mehr darĂŒber beim nĂ€chsten Mal. Weiter so, ein Super-Spiel Jungs! So macht WM noch mehr Spaß!

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
FĂŒr uns berichtet er ĂŒber alle deutschen Spiele der WM in SĂŒdafrika.

Bens WM-Kolumne: Derbytime! Es ist soweit!

Guten Tag!

Heddesheim, 27. Juni 2010. Geht es nach unserem Kommentator Ben, ist das Achtelfinalspiel eine ausgemachte Sache: Wir werden gewinnen. Aber einfach wird es nicht.

Von Benedikt Siegfanz

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Um 16:00 Uhr trifft die deutsche Mannschaft auf den Erzrivalen England.

Dieses Spiel wird von allen mit großer Spannung erwartet und ist fĂŒr Fußballdeutschland ein sehr wichtiges. Trotzdem gehen unsere Jungs im Vorfeld mit Freude an das erste große K.O.- Spiel dieser WM heran und sind bereit fĂŒr den Klassiker. Im Gegensatz zu den EnglĂ€ndern haben wir auch vor einem Elfmeterkrimi keine Bange, was fĂŒr eine junge Mannschaft nicht selbstverstĂ€ndlich ist. Aber wir sind außergewöhnlich gut drauf und schaffen das!

Vorrausichtlich wird Bundestrainer Joachim Löw wieder mit Miroslav Klose als einsame Spitze agieren und ansonsten der gewohnten Aufstellung vertrauen. Falls allerdings Bastian Schweinsteiger verletztungsbedingt wirklich ausfallen sollte, wird die Baustelle sicher noch einmal geöffnet. Möglicherweise könnte sich auf dieser Position Toni Kroos beweisen.

Auch die dritte Wahl auf der linken Abwehrseite, nach Holger Badstuber und dem verletzten Jerome Boateng, wird im Spiel gegen England wahrscheinlich von Anfang an spielen. Der Hamburger Marcell Jansen. Im 32. Prestigeduell Deutschland Vs. England werden die Emotionen sicher nicht zu wĂŒnschen ĂŒbrig lassen und die ganze Partie spannende 90. Minuten umfassen.

Gespielt wird im Free-State-Stadion in Bloemfontein, das 48.000 Zuschauer fasst und durch seine Kompaktheit AtmosphÀre verspricht. Aber bei aller Euphorie sollen unsere Gegner nicht unerwÀhnt bleiben.

Respekt löst mit Sichherheit der Name Wayne Rooney aus, der in dieser WM zwar bisher torlos blieb, aber immer wieder fĂŒr ÃƓberraschungen sorgen kann. Damit das aber nicht passieren kann, gibt es ja immer noch unsere beiden Innenverteidiger Arne Friedrich und Per Mertesacker. Letzterer muss allerdings seine Leistung besser abrufen als gegen Ghana, dann sehe ich in dem Duell keine Gefahr.

Trotzdem mĂŒssen unsere Jungs auf die erfahrenen Spieler mit individueller Klasse aus England aufpassen. Dabei meine ich z.B. Englands KapitĂ€n Steven Gerrard aus dem Mittelfeld oder den erfahrenen John Terry aus der Verteidigung. AuffĂ€llig ist bei der `Inselmannschaft`, dass ihre Spieler alle ihr Geld auch im eigenen Land verdienen und sich daher sicherlich perfekt aus der Liga kennen.

Auch der Trainer, Fabio Capello, ist kein Fremder, da er vor der englischen Natinalmannschaft große Klubs wie A.C. Mailand, Real Madrid oder A.S. Rom trainierte. Der gebĂŒrtige Italiener war auch schon als Nationalspieler tĂ€tig und hat daher im internationalen GeschĂ€ft einige Erfahrung sammeln können.

Sicher wird England, trotz ihrer bisher nicht perfekten Leistung, kein leichter Gegner sein, wenn unsere Jungs aber so euphorisch und zuversichtlich auftreten können, wie sie es im Vorfeld tun, sehe ich grĂŒnes Licht fĂŒrs Viertelfinale.

Auch die Statistik der letzten WM-Spiele spricht fĂŒr uns, was sicher allen den RĂŒcken stĂ€rkt. Gepfiffen wird das Spiel von Jorge Larrionda, der sich bekannterweise nicht scheut seine Pfeife zu nutzen.

Aber machen wir uns keine Gedanken, erinnern wir uns einfach an den bekannten Spruch von Gary Lineker: „Fußball ist ein Spiel, bei dem 22 Spieler 90. Minuten hinter dem Ball herjagen und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“

In diesem Sinne!

Zur Person:
Benedikt Siegfanz (14) spielt Fußball, seit er laufen kann. Mit sechs Jahren ist er zur Heddesheimer Fortuna gekommen und hat dort bis 2008 gekickt, zuletzt in der D-Jugend. Dann ist er zum FV O3 Ladenburg gewechselt und spielt jetzt in der B-Jugend als Libero.
Er liebt Fußball, manchmal leidet er ihn, insgesamt lebt er ihn. Der Traumberuf des Gymnasiasten ist Sportjournalist.
FĂŒr uns berichtet er ĂŒber alle deutschen Spiele der WM in SĂŒdafrika.

Gabis Kolumne

Der Tag der Liebe war gestern. Und heute?

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Guten Tag!

Heddesheim, 15. Februar 2010. Gestern war der Tag der Liebe – heute ist ein neuer Tag. Ohne Liebe? Das wĂ€re aber sehr schade, meint zumindest Gabi. Und ĂŒberhaupt: Was ist das eigentlich? Nur ein Marketing-Schachzug der Floristen oder hat „Valentin“ tatsĂ€chlich eine Tradition? Gabi hat recherchiert und ihre Gedanken zum Ergebnis aufgeschrieben. Wie immer montags – den soviel ist sicher: Montag kommt Gabis Kolumne.

Haben Sie gestern etwas zum Valentinstag bekommen? Vielleicht einen Strauß Rosen oder ein Schokoladenherz oder gar einen Gutschein fĂŒr Schuhe, denn die halten ja bekanntlich lĂ€nger als Blumen, wie ich vor ein paar Tagen gerade in der Werbung gehört habe. Dann freue ich mich fĂŒr Sie, ehrlich.

Ich habe nichts bekommen – und das ist auch gut so, denn mich verbindet nichts mit dem „Tag der Liebe“, den in meiner Jugend noch niemand zelebrierte. Ich freue mich auch an anderen Tagen ĂŒber die Aufmerksamkeiten meines Liebsten.

Marketing oder Tradition?

„Ist das nach dem „Muttertag“ wieder eine gutgemachte PR-Kampagne der BlumengeschĂ€fte oder steckt mehr dahinter?“, fragte ich mich und fing an zu googlen.

teaserherzAls erstes fand ich heraus, dass dieser Tage der Film „Valentinstag“ angelaufen ist. Shortcuts rund um den „Tag der Liebe“ mit vielen Hollywoodstars. Hier dreht sich alles darum, ob und wie man diesen Tag begeht, ob man ein Geschenk oder einen Heiratsantrag bekommt oder vergessen wird.

Auch in einer bekannten deutschen Daily Soap stand der Valentinstag in dieser Woche im Mittelpunkt. Ganz klar, bei den jungen Leuten ist dieser Tag angekommen.

„Aha!“, denke ich: Fleurop macht an diesem Tag zehn Prozent des Jahresumsatzes.

In Mannheimer Schulen konnte man in dieser Woche auch Rosen verschicken, die nach den Ferien auch ĂŒber die Grenzen der eigenen Schule verteilt werden – schlecht, wenn man keine bekommt. Es geht um Liebe und Anerkennung – das kann bei Jugendlichen leicht zur Hysterie fĂŒhren.

Liebe ist gut fĂŒrs GeschĂ€ft.

Ob Blumen, Schmuck oder Pralinen der „Valentinstag“ kurbelt eindeutig das GeschĂ€ftsleben an – und das können wir ja gebrauchen, denke ich, vor allem in Krisenzeiten.

Aber ist der Valentinstag jetzt wirklich nur eine gute GeschÀftsidee?

Ich googelte weiter und fand Bischof Valentin auf den dieser Tag namentlich zurĂŒckgehen soll.

Valentin war im dritten Jahrhundert nach Christus der Bischof der italienischen Stadt Terni. Er hatte laut dieser Legende einige Verliebte christlich getraut, darunter Soldaten, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben mussten. Zudem hat er der Legende nach den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt.

Der arme Valentin wurde geköpft.

Die Ehen, die von ihm geschlossen wurden, haben der ÃƓberlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Auf Befehl des Kaisers Claudius II. wurde er am 14. Februar 269 wegen seines christlichen Glaubens enthauptet.

Aber ich finde noch mehr: Eine andere Legende bringt das Datum in Zusammenhang mit dem römischen Fest Lupercalia, die Nacht vom 14. auf 15. Februar. Es ist das Fest der großen Göttin er Göttin des „Liebesfiebers“.: Römische junge MĂ€nner zogen die Namen von römischen jungen Frauen aus einer Urne, um mit diesen eine Partnerschaft zu bilden.

In Japan beschenken am 14. Februar Frauen ihre EhemĂ€nner, mĂ€nnliche Kollegen, Chefs usw. mit Schokolade. DafĂŒr dĂŒrfen sie dann einen Monat spĂ€ter am „White Day weiße Schokolade als Gegengeschenk erwarten.

YstĂ€vĂ€npĂ€ivĂ€ – so heißt Valentin auf finnisch.

Nicht ganz so romantisch ist der Valentinstag in Finnland („YstĂ€vĂ€npĂ€ivĂ€“). Dort ist er ein Freundschaftstag, an dem gute Freunde sich gegenseitig mit Valentinskarten und Valentinsgeschenken bedenken.

Die PopularitĂ€t des Datums im angelsĂ€chsischen Bereich beruht auf einem Gedicht des englischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer, „Parlament der Vögel“, das 1383 vermutlich aus Anlass einer Valentinsfeier am Hof Königs Richard II. fertig gestellt und erstmals öffentlich vorgetragen wurde. In dem Gedicht von Chaucer wird dargestellt, wie sich die Vögel zu eben diesem Feiertag um die Göttin Natur versammeln, damit ein jeder einen Partner finde.

Seit dem 15. Jahrhundert werden in England Valentinspaare gebildet, die sich kleine Geschenke oder Gedichte schicken. Die Verbindung mit Blumengeschenken könnte auf die Gattin des Dichters Samuel Pepys zurĂŒckgehen, die 1667 mit einem Blumenstrauß auf Pepys‘ Liebesbrief reagierte. Von da an wurde die Verbindung von Brief und Blumen in der noblen britischen Gesellschaft nachgeahmt.

Valentin gibt es bei uns in Deutschland seit 1950.

Englische Auswanderer nahmen den Valentinsbrauch mit in die „Neue Welt“, die USA – und die US-Soldaten brachten nach dem Zweiten Weltkrieg diesen Brauch mit nach Deutschland. So veranstaltete man 1950 in NĂŒrnberg den ersten „Valentinsball“; der Valentinstag wurde offiziell eingefĂŒhrt.

Was ich gefunden habe, hat mich erstaunt: Dann ist dieser „Tag der Verliebten“ doch mehr als eine PR-Kampagne der BlumenlĂ€den, Juweliere und Geschenkeproduzenten.

Wie schon gesagt: Ich habe noch nie etwas zum Valentinstag bekommen und das stört mich auch gar nicht. Aber ich freue mich fĂŒr all’ die Jungverliebten, die sich gestern beschenkt haben.

Und „Ich denk’ an Dich“ zu sagen, ob mit Gedichten, Blumen oder kleinen Geschenken ist an jedem Tag im Jahr schön, ĂŒberall auf der Welt – auch am Valentinstag.
gabi

P.S. Hier noch eine „herzige“ Geschichte auf dem KopfschĂŒttel-Blog