Freitag, 02. Juni 2023

Teils drastische Preisunterschiede beim Wasser in der Region

Rhein-Neckar, 18. Oktober 2014. (red/ld) Wer in Ladenburg lebt, kann sich am Ende des Jahres ĂŒber die Rechnung fĂŒr den Wasserverbrauch freuen. Denn dort ist Trinkwasser am billigsten. Wer in Schriesheim wohnt, bezahlt dagegen mehr als doppelt so viel, wenn er die gleiche Menge Wasser verbraucht hat. Dabei beziehen beide StĂ€dte ihr Trinkwasser grĂ¶ĂŸtenteils aus demselben Brunnen. Eigentlich sollte man erwarten, dass die Preise dann in beiden Kommunen doch etwa gleich sind – doch weit gefehlt. [Weiterlesen…]

Bereits ĂŒber 30 FĂ€lle

Falscher Spendensammler weiter auf Diebestour

Mannheim/Weinheim/Edingen-Neckarhausen/Ketsch/Ludwigshafen/Rhein-Neckar, 01. Juli 2014. (red/pol) Nach wie vor in der Region aktiv ist ein illegaler Spendensammler, der vorgibt, im Auftrag einer Mannheimer Schule Spenden zu sammeln. [Weiterlesen…]

Interessante Details zu den Europawahlen - teils deutliche Unterschiede

Europawahl: Unsere Gemeinden im Vergleich

Heidelberg/Mannheim/Rhein-Neckar, 26. MĂ€rz 2014. (red/pro) Aktualisiert. Bei der Europawahl lassen sich klare Aussagen treffen: SPD und AfD sind die Gewinner. Die FDP hat teils dramatische Verluste erlitten. Schaut man sich die Ergebnisse in den Gemeinden des Landtagswahlkreises Weinheim und im Rhein-Neckar-Kreis genauer an, gibt es interessante Details – beispielsweise ist die Wahlbeteiligung dieser Gemeinden besser als im Kreis insgesamt und die SPD gewinnt sogar ĂŒber den kreisweiten Vergleich. Wir haben fĂŒr Sie die Zahlen mit teils ĂŒberraschenden ZusammenhĂ€ngen zusammengestellt. [Weiterlesen…]

Deutlicher Anstieg der Kirchenaustritte in den meisten Gemeinden

„Tebartz-Effekt“ auch in der Metropolregion

kirche

 

Rhein-Neckar, 08. November 2013. (red/ms) Nach aktuellen Recherchen der Deutschen Presse Agentur ist die Anzahl der Kirchenaustritte vergangenen Oktober sprunghaft angestiegen. Hauptursache sei laut der ARD die AffĂ€re um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Ist dieser bundesweite Trend auch in unserem Berichterstattungsgebiet festzustellen? Eine deutliche Tendenz nach oben ist zu beobachten. Allerdings nicht ĂŒberall: WĂ€hrend sich etwa die Anzahl der Austritte in Laudenbach im Monatsvergleich mehr als versechsfacht hat, ist beispielsweise in Heddesheim kein Anstieg festzustellen. [Weiterlesen…]

Bundestagswahl am 22. September

Dallinger: „Politische Verantwortung ernst nehmen“

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Landrat Dallinger. Foto: LRA RNK

Rhein-Neckar, 06. September 2013. (red/pm) Am 22. September sind die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger des Rhein-Neckar-Kreises zur Wahl ihrer Abgeordneten zum Deutschen Bundestag aufgerufen. Dabei sind die StĂ€dte und Gemeinden des ĂŒber 525.000 Einwohner starken Rhein-Neckar-Kreises wie bei den vorangegangenen Bundestagswahlen drei verschiedenen Wahlkreisen zugeordnet. Die Zuschnitte haben sich gegenĂŒber der Wahl 2009 nicht geĂ€ndert. [Weiterlesen…]

GroĂŸĂŒbung der Feuerwehren in der Schlossschule Ilvesheim

„Sie sehen aus wie Marsmenschen“

Im Innern der Schlossschule war es dunkel und verraucht. 31 Menschen mussten bei der Übung so schnell wie möglich aus dem GebĂ€ude geschafft werden. Den Rauch simulierten die Feuerwehrleute mit einer Folie vor den Masken.

Im Innern der Schlossschule war es dunkel und verraucht. 31 Menschen mussten bei der Übung so schnell wie möglich aus dem GebĂ€ude geschafft werden. Den Rauch simulierten die Feuerwehrleute mit einer Folie vor den Masken.

 

Ilvesheim, 18. Juni 2013. (red/ld) Ein Einsatz der besonderen Art erwartete die Feuerwehrleute am vergangenen Samstag, 15. Juni. Um 14:00 Uhr wurde die Feuerwehr Ilvesheim alarmiert: In der Schlossschule ist ein Brand im Erdgeschoss der Abteilung fĂŒr geistig behinderte Menschen ausgebrochen. 40 Kinder werden dort von 40 Lehr- und FachkrĂ€ften betreut und unterrichtet. Die Lage ist dramatisch: Die Feuerwehren Ladenburg, Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Schriesheim-Altenbach und Dossenheim sowie der Werksfeuerwehr CBL und der Berufsfeuerwehr Mannheim werden alarmiert. Ebenso das DRK Ilvesheim, die Schnelleinsatzgruppen von DRK und Johanniter und die Polizei. Insgesamt sind 33 Fahrzeuge und 130 Helfer im Einsatz. Zahlreiche BĂŒrgerinnen und BĂŒrger verfolgen die Rettungsaktion. Wir haben EindrĂŒcke von der Übung gesammelt. [Weiterlesen…]

Eine Studie gibt Einblick, welche BĂŒrger protestieren und Beteiligung verlangen

Zeit, Wissen und eine gut gefĂŒllte Kriegskasse

Die BĂŒrgerinitiative zum Erhalt der Breitwiesen bei der Übergabe von mehr als 5.000 Überschriften. Der Lohn: Der BĂŒrgerentscheid am 22. September 2013. Ganz links: OB Bernhard, Mitte: Fritz Pfrang.

 

Weinheim/Heddesheim/Ilvesheim/Ladenburg/Rhein-Neckar, 07. MĂ€rz 2013. (red/zef/tegernseerstimme.de) Egal, ob die aktuellen Debatte um den Neubau der NeckarbrĂŒcke an der L597 oder die Proteste gegen den Bau eines Logistiklagers der Firma Pfenning in Heddesheim oder die Auseinandersetzung um die Weinheimer Breitwiesen. Schaut man sich die VerĂ€nderungen der letzten Jahre in der Lokalpolitik an, wird eines offensichtlich: Es gibt vermehrt Protest. Die spannende Frage, die sich dahinter verbirgt: Wer sind die BĂŒrger, die protestieren und was bezwecken sie? [Weiterlesen…]

Geprothmannt

Stuttgart21: Falsche Zitate? Falsche Berichte? Falsches Spiel!

Initiativen und BĂŒrgermeister aus Ilvesheim, Seckenheim und Edingen-Neckarhausen ĂŒberreichten Ende Oktober im Beisein von Abgeordneten ihre Unterschriftenlisten an Verkehrsminister Hermann. Foto: privat

 

Rhein-Neckar, 12. November 2012. (red/pro) Stuttgart21 lĂ€sst das Land nicht zur Ruhe kommen und bleibt Konfliktthema Nummer 1. Aktuell haben sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel (Wahlkreis Ludwigsburg) sowie seine Stellvertreterin Rosa GrĂŒnstein (Wahlkreis Schwetzingen) fĂŒr eine weitere KostenĂŒbernahme fĂŒr den Bahnhofsbau am Flughafen Stuttgart ausgesprochen – der soll 224 Millionen Euro teurer werden. Notfalls wĂŒrde die SPD mit der Opposition dafĂŒr stimmen, berichteten die Stuttgarter Nachrichten. Nach unseren Informationen fĂŒhlen sich die SPD-Politiker falsch zitiert.

Von Hardy Prothmann

Die Stuttgarter Nachrichten haben am Wochenende fĂŒr eine Sensation gesorgt. Angeblich ĂŒberlege die SPD, einen neuen Finanztopf aufzumachen, um weitere 224 Millionen Euro zu finanzieren, die der Bau des Bahnhofs am Flughafen nach neuen PlĂ€nen (Filderdialog) teurer werden wĂŒrde. Und notfalls wĂŒrde man zusammen mit CDU und FDP dafĂŒr stimmen, wird Frau GrĂŒnstein zitiert:

Bei den teuren Änderungen am Flughafen könne es „eine Mehrheit ohne die GrĂŒnen geben“. CDU und FDP haben ihre Arme fĂŒr die Sozialdemokraten bereits ausgebreitet.

Und auch der 2009 durch den Stuttgarter Gemeinderat getroffene Beschluss, weitere KostenĂŒbernahmen nur durch einen BĂŒrgerentscheid genehmigen zu lassen, sei durch einen neuen Beschluss zu kippen. Zuvor berichtete die konservative Frankfurter Allgemeine Zeitung am 08. November zum Thema und zitiert Herrn Schmiedel:

Es handelt sich um eine qualitative Abweichung von den bisherigen PlĂ€nen, das hat mit Risiko nichts zu tun. Der bessere Filderbahnhof ist das Ergebnis eines maßgeblich von den GrĂŒnen betriebenen BĂŒrgerdialogs. Die GrĂŒnen mĂŒssen nun entscheiden, ob der nur eine Fata Morgana war.

ZĂŒndstoff

Das Thema hat fĂŒr ordentlich ZĂŒndstoff am Wochenende gesorgt und heute Nachmittag wurde zurĂŒckgerudert. Angeblich sei Frau GrĂŒnstein vom Journalisten Konstantin Schwarz in eine „Falle gelockt“ worden, wurde uns zugetragen. Angeblich gebe es ĂŒberhaupt keine Absichten seitens der SPD vom verbindlich im Koalitionsvertrag vereinbarten Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro abzuweichen.

Was nun? Hat die Zeitung Frau Schwarz falsch zitiert oder wollte die SPD einfach nur mal ein bischen die Muskeln spielen lassen und den Koalitionspartner Ă€rgern? Beides ist vorstellbar, letzteres vor allem, weil jeder Kenner der politischen Szene weiß, dass die SPD ihren Wahlverlust und die „Juniorpartnerschaft“ noch lĂ€ngst nicht verkraftet hat.

Frage der Ehre

Was fehlt, ist eine Äußerung vom stellvertretenden MinisterprĂ€sidenten und Minister fĂŒr Finanzen und Wirtschaft, Nils Schmid. Auch ein Schweigen kann beredsam sein. Ist es vorstellbar, dass die Fraktionsvorsitzenden ohne sein Wissen diesen Vorstoß gemacht haben? Auch das wĂŒrde BĂ€nde ĂŒber den Zustand der SPD sprechen.

Die Koalitionspartner werden gut daran tun den Ball flach zu halten. Aber dann sind da noch die Stuttgarter Nachrichten und der Journalist Konstantin Schwarz. Wenn die Zeitung nicht mehr nachlegt, muss man davon ausgehen, dass sie wieder mal falsch berichtet hat und weiter im Sinne konservativer Kreise das Feuer schĂŒrt, um die Koalition zu beschĂ€digen und die „FinanzierungswĂŒnsche“ gewisser Lobbygruppen zu stĂŒtzen. FĂŒr die Zeitung wĂ€re das ein journalistisches Armutszeugnis.

Wenn die Zeitung aber nachlegen und belegen kann, dass die SPD den Sondertopf und eventuell auch eine Abstimmung mit der Opposition plant, dann wĂŒrde alles daraufhin deuten, dass diese Koalition instabiler ist als ein kollabierendes Kernkraftwerk.

Interessenfragen

Die Frage ist, wer daran Interesse haben könnte. SelbstverstÀndlich die Oppositionsparteien, die medial immer noch sehr gut vernetzt sind und hier ihre Botschaften unterbringen können und seien sie auch noch so dumm und utopisch.

Die SPD, weil sie eigentlich nicht der kleine Partner der GrĂŒnen sein will, sondern wenn schon Junior, dann doch lieber mit der CDU.

Wer auch immer welche Ziele verfolgt, hat die GrĂŒnen im Visier.

Wer ĂŒberhaupt kein Interesse daran haben kann, sind die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger. Denn die wissen langsam nicht mehr, auf wen man sich noch verlassen kann. Die alte CDU/FDP-Regierung hat dem Land einen desolaten Haushalt hinterlassen. Zeitungen wie die Stuttgarter Nachrichten und die Stuttgarter Zeitung haben sich zu willigen UnterstĂŒtzern von Lobbyisten machen lassen und eine kritische Berichterstattung zu Stuttgart21 nicht nur nicht „ĂŒbersehen“, sondern gezielt nicht gemacht – denn sie sind Teil des alten korrupten Systems. (Lesetipp! stern: „Fahrt auf schwĂ€bischem Filz„)

Zerstörte Hoffnungen

Ob die SPD-Fraktionsvorsitzenden nun falsch zitiert worden sind, ist eine wichtige Frage und die SPD-WĂ€hlerinnen und -WĂ€hler und vor allem alle BĂŒrgerinnen und BĂŒrger werden genau darauf achten, ob es ein offizielles Dementi gibt. Denn es ist eine Frage der Ehre, ob man sich bei derart wichtigen Projekten falsch zitieren lĂ€sst und nicht darauf reagiert.

Die SPD-Abgeordneten in unserem Berichtsgebiet haben sich fĂŒr Verkehrsprojekte in der Region stark gemacht, ob fĂŒr die NeckarbrĂŒcke Ilvesheim/Edingen-Neckarhausen oder die Ortsumgehung Heddesheim oder, oder, oder. Wenn die Landes-SPD nun nochmals 224 Millionen Euro fĂŒr Stuttgart21 nachschießen wollten, hieße das, dass alle Hoffnung fĂŒr auch nur eines der Projekte hier und sonstwo im Land zerstört wĂ€re.

Was also ist falsch? Das Zitat, die Berichterstattung oder das Spiel?

Problemfall Hauptschule

Immer mehr Haupt- und Werkrealschulen schließen sich mit anderen Schulen zusammen

Überall im Kreis stehen Hauptschulen vor dem Aus oder eine Fusion oder…. Die frĂŒhere Johannes-Kepler-Schule wurde unter der CDU-Regierung zu einer gemeinsamen Werkrealschule Karl-Drais mit Heddesheim und Hirschberg. Was aktuell unter GrĂŒn-Rot aus der Schule wird, ist unklar. Vielleicht einfach nur Geschichte.

 

 

Rhein-Neckar, 23. Oktober 2012. (red/ld) Abstellgleis Hauptschule – Aufstiegsgarant Gymnasium? Mit der Abschaffung der verpflichtenden Grundschulempfehlung bleiben den Haupt- und Werkrealschulen in der Region die SchĂŒler weg. Wenn auch im jahrgangsĂŒbergreifenden Unterricht keine Klasse mehr zusammen kommt, bleibt nur noch, sich mit einer Nachbargemeinde zusammen zu schließen: Heddesheim und Hirschberg haben es schon getan, Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim haben sich mit Ladenburg zusammengeschlossen. Am Ende des laufenden Schuljahres wird sich die Weinheimer Karrillonschule mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum zusammen schließen.

Von Lydia Dartsch

Je höher der Schulabschluss, desto besser die Job- und Ausbildungschancen. Diese Rechnung geht fĂŒr viele Eltern und ihre Kinder auf. Entsprechend bange warteten sie bisher auf die Zeugnisse der vierten Klasse:

Bloß nicht auf die Hauptschule!,

war fĂŒr viele die Hoffnung. Seit diesem Schuljahr können Eltern und SchĂŒler frei wĂ€hlen und sie wĂ€hlen vermehrt die höheren AbschlĂŒsse, wie die Mittlere Reife oder das Abitur. FĂŒr die Haupt- und Werkrealschulen ist das ein großes Problem: Ihnen fehlen die SchĂŒler, um noch Klassen bilden zu können. 28 SchĂŒler sind die Mindestvoraussetzungen fĂŒr eine Klasse. Reichen die SchĂŒler eines Jahrgangs dafĂŒr nicht aus, können die Schulen noch zwei JahrgĂ€nge zusammen legen, die dann gemeinsam unterrichtet werden. Doch in vielen Gemeinden in der Region gibt es auch fĂŒr diese Lösung nicht genĂŒgend SchĂŒler.

„Es ist ein Schulsterben. Das will niemand wahrhaben.“

Schulen zusammenschließen bleibt die letzte Lösung fĂŒr das Problem. In den Gemeinden werden Schulen ganz geschlossen:

Das ist eindeutig ein Schulsterben,

schildert Endrik Ebel vom Staatlichen Schulamt in Mannheim, das wolle nur niemand wahrhaben. Allein in Heidelberg ist die Zahl der Haupt- und Werkrealschulen in den letzten zehn Jahren von vier auf zwei gesunken. In den letzten Jahren haben sich Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim mit der Werkrealschule Unterer Neckar in Ladenburg zusammengeschlossen. Die SchĂŒler aus Heddesheim mĂŒssen seit einiger Zeit nach Hirschberg (und umgekehrt) zum Unterricht fahren und ab nĂ€chstem Herbst gehts fĂŒr die SchĂŒler der Karillon-Schule zum Unterricht ins Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum. Das hatte die Stadtverwaltung im Juli bekannt gegeben.

RĂŒcklĂ€ufig sind die SchĂŒlerzahlen zwar schon seit 30 Jahren. An den Hauptschulen wird der RĂŒckgang nun auch durch die Abschaffung der Grundschulempfehlung verstĂ€rkt. Die Entscheidung zur Zusammenschließung von Schulen treffe der SchultrĂ€ger, erklĂ€rt David Hager-Mann, Leiter des Staatlichen Schulamtes: „Das ist ein organischer Vorgang. Wenn einer den Eindruck hat, dass es so nicht mehr weiter geht, spricht man miteinander.“ Meistens suche die Schule das GesprĂ€ch mit der Gemeinde.

Höherer Abschluss = bessere Jobchancen?

Der Grund fĂŒr die Wahl der Eltern ist die Angst der Eltern, ihre Kinder mit einer Anmeldung an der Hauptschule auf das soziale Abstellgleis zu rangieren. Ebel sieht darin eine Begleiterscheinung einer sich entwickelnden Wissensgesellschaft:

In den LĂ€ndern der Wissensgesellschaft streben die Eltern fĂŒr ihre Kinder möglichst hohe BildungsabschlĂŒsse an. Die meisten schaffen das auch.

Zumindest in den NachbarlĂ€ndern sei das der Fall. Das gegliederte Schulsystem in Deutschland aber verschĂ€rft die Bedingungen fĂŒr den sozialen Aufstieg: „Da werden die Qualifikationen schon sehr frĂŒh sichtbar. Die Kinder werden schon von vorneherein abgestempelt. Das fĂŒhrt zu gesellschaftlicher Ungleichheit.“

Doch nicht jeder, der in der fĂŒnften Klasse aufs Gymnasium geht, bekommt auch das Abitur: „Wenn das Kind nicht mit dem Stoff mitkommt, geht es runter von der Schule“. erklĂ€rt Ebel: Vom Gymnasium auf die Realschule, von der Realsschule auf die Hauptschule. Die ĂŒbrigen Haupt- und Werkrealschulen könnten spĂ€testens dann an ihre Grenzen stoßen: „Wenn es keine Hauptschulen mehr gibt, wird es lustig“, meint Ebel.

Bessere Möglichkeiten an Gemeinschaftsschulen

An Gemeinschaftsschulen könnten Kinder individuell gefördert werden, ist sich Ebel sicher. Das ist im bestehenden Schulsystem nicht möglich: „Die Kinder lernen in unterschiedlichen FĂ€chern auf unterschiedlichen Niveaus“, erklĂ€rt Ebel. Gemeinschaftsschulen können diese Niveauunterschiede auffangen und „aus möglichst vielen SchĂŒlern möglichst viel herausholen“, wie es Ebel sieht. Das wollen auch die Eltern. So verzeichnet die bisher einzige Gemeinschaftsschule der Region in Bammental seit fĂŒnf Jahren einen bemerkenswerten SchĂŒlerzuwachs: „Dort haben sich die SchĂŒlerzahlen verdreifacht“, zeigt sich Ebel begeistert. Dort hĂ€tten die Eltern gemerkt, dass individualisiertes Lernen möglich sei, „und das, obwohl sie nur eine Werkrealschule sind“, so Ebel.

Wie geht es weiter mit den Werkrealschulen? Über die Zukunft des Standorts Heddesheim informiert die Gemeinde heute Abend in der Aula der Karl-Drais-Schule. In Weinheim wird der Zusammenschluss der Schule voran gehen. Die Schulleitung hat bisher nicht auf unsere Anfrage reagiert.

MdL Wolfgang Raufelder wĂŒnscht sich "Alternativen" in den Debatten

„Die Debatte um die neue AutobrĂŒcke ist ein Wahlkampfmanöver“

Wolfgang Raufelder ist Landtagsabgeordneter, Stadtrat in Mannheim und verkehrspolitischer Sprecher der GrĂŒnen-Fraktion im Landtag.

 

Rhein-Neckar/Mannheim, 28. September 2012. (red) Der Landtagsabgeordnete und Mannheimer Stadtrat Wolfgang Raufelder ist verkehrspolitischer Sprecher der GrĂŒnen-Fraktion im Landtag. Als Seckenheimer kennt er die Probleme der L597 und das Nadelöhr der BrĂŒcke nach Ilvesheim. Im Exklusiv-Interview Ă€ußert er sich zu HintergrĂŒnden was die aktuellen Verkehrsplanungen angeht – vor Ort, aber auch im Land. Und nicht nur zur Straße, sondern zu allen VerkehrstrĂ€gern.

(Hinweis: Das Interview erscheint auf allen Blogs unseres Netzwerks. Spezifische Themen wie die NeckarbrĂŒcke in den betreffenden Ortsblogs. Sie finden alle Blogs in der MenĂŒleiste unter Nachbarschaft.)

Interview: Reinhard Lask und Hardy Prothmann

Herr Raufelder – das Thema Verkehr ist ein Dauerbrenner. Fassen Sie doch mal kompakt Ihre Haltung fĂŒr die Region zusammen.

Wolfgang Raufelder: GrundsĂ€tzlich sind wir als GrĂŒne angetreten auch in der Verkehrspolitik den „Modellsplit“ also die Verkehrsströme zu verĂ€ndern. Wir sind fĂŒr mehr und bessere Angebote öffentlicher Verkehrsmittel im Regional- und Fernverkehr. Wir machen uns fĂŒr die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim stark und fordern die ErtĂŒchtigung des Hauptbahnhofs Mannheim. Außerdem wollen wir die S-Bahn-Verbindung Ladenburg–Weinheim vorantreiben. Bei Ladenburg ist ein BrĂŒckenschlag mit einem dritten Gleis viel notweniger, als die Straßenprojekte. Die L597 ist jetzt im Bewertungsschema. Das Land hat dabei die Projekte nach acht Kriterien von Kosten bis UmweltvertrĂ€glichkeit bewertet und eine Rangliste erstellt, wie dringend jedes Projekt ist.

Alte Planungen fĂŒr eine neue BrĂŒcke

Die L597 ist nach hinten gerutscht.

Raufelder: Nein. Die L597 steht auf einer „Extrahitliste“ und hat eine Sonderstellung, weil sie mehr als 20 Millionen Euro kosten wĂŒrde. Ich beschĂ€ftige mich politisch seit 1993 mit der BrĂŒcke. Das Hauptargument damals war eine direkte Verbindung zwischen Viernheim und Schwetzingen zu schaffen, weil es in Schwetzingen eine Gummi-Zellulose-Fabrik gab, in der viele Leute aus Hessen gearbeitet haben. Heute gibt es die Firma nicht mehr, weshalb es keine ĂŒberregionale Notwendigkeit mehr gibt.

(von links) Die MdLs Wolfgang Raufelder und Uli Sckerl, StaatssekretĂ€rin Gisela Splett und BĂŒrgermeister Andreas Metz vor dem Ilvesheimer Rathaus.

 

Trotzdem gibt es zu viel Verkehr auf der BrĂŒcke zwischen Ilvesheim und Seckenheim.

Raufelder: Über die AutobrĂŒcke zwischen Ilvesheim und Seckenheim wickeln wir viel Binnenverkehr, aber kaum noch ĂŒberregionalen Verkehr ab. Im Mannheimer Gemeinderat hatten wir viele Ideen die Verkehrsprobleme anders zu lösen: mit Lkw-Durchfahrverboten oder GeschwindigkeitsbeschrĂ€nkungen in Seckenheim. Wir haben einen Verkehrsentwicklungsplan fĂŒr die Region gefordert. Heraus kam, dass weit mehr als die HĂ€lfte der Fahrten zwischen Seckenheim und Ilvesheim nur zwischen diesen beiden Orten stattfinden – eine örtliche Belastung, die man sich selber macht. Die Situation könnte man verbessern, indem zum Beispiel die Seckenheimer mit dem Fahrrad ins Ilvesheimer Schwimmbad fahren. Alternativen wie Busse und Bahnen sind uns immer wichtiger als Straßen zu bauen.

„Mir fehlen Alternativen.“

Die BĂŒrgerinitiativen sehen das anders. Die haben Sorge, dass die BrĂŒcke nie kommt.

Raufelder: Schade ist, wenn BĂŒrgerinitiativen nur „BrĂŒcke und nichts anderes“ fordern. Er wĂ€re ehrlicher gewesen, wenn da eine Breite der Konzepte herausgekommen wĂ€re. Man hat ja gemerkt, dass das Finanzierungskonzept der BrĂŒcke von der CDU mitbestimmt war. Die hatten jahrzehntelang die Möglichkeit gehabt, das Projekt BrĂŒcke anzugehen. Wir GrĂŒne waren da schon immer breiter aufgestellt. Bei den Forderungen der BĂŒrgerinitiative fehlen mir die Alternativen. Das werden wir aber auch mit den Initiativen noch besprechen. In Seckenheim habe ich das bereits gemacht.

Rund 150 Ilvesheimer und Seckenheimer demonstrierten fĂŒr eine zweite BrĂŒcke.

 

Wie verlief das GesprÀch?

Raufelder: Es gibt schon viel VerstĂ€ndnis dafĂŒr, dass wir andere Ideen entwickeln mĂŒssen, um den Verkehr in den Griff zu bekommen. Neue Straßen ziehen mehr Verkehr an. Das ist eigentlich eine Binsenweisheit, die aber immer wieder bestritten wird. Man muss aber ĂŒberlegen, ob eine weitere AutobrĂŒcke wirklich Ilvesheim und Seckenheim entlasten wĂŒrde. Seckenheim hat im Zuge der Erneuerung seiner Hauptstraße – den Planken – jetzt eine neue Bushaltestelle erhalten. Erst wollte man die Bushaltestelle rauszunehmen. Dann hat der Einzelhandel gemerkt, dass da rund 40.000 FahrgĂ€ste vorbeikommen und viele davon auch da einkaufen.

Sie haben jetzt viel von den Vorteilen der Alternativen zur BrĂŒcke gesprochen. Heißt das im Umkehrschluss, dass eine BrĂŒcke fĂŒr sie nur Nachteile hat?

Raufelder: Vieles was mit der BrĂŒcke zusammenhĂ€ngt ist negativ. Ich plĂ€diere dafĂŒr, dass die betroffenen Orte wirklich mal Vor- und Nachteile besprechen. In Edingen-Neckarhausen waren zum Beispiel schon immer viele sehr kritisch gegenĂŒber der BrĂŒcke. Da es jetzt aber einige Zeit braucht bis das Geld fĂŒr den BrĂŒckenbau bereitgestellt werden kann, sollte man sich Übergangslösungen ĂŒberlegen.

NeckargemĂŒnd und Branich-Tunnel waren finanziell schlecht geplant

Wer soll die festlegen?

Raufelder: Ich stelle mir da einen Runden Tisch vor, an dem alle betroffenen Gemeinden ausloten was möglich ist. Eine Frage ist, wie stark sich die Kommunen an den Kosten beteiligen können. Der Landesrechnungshof reagiert auf Argumente wie innerstÀdtische Verkehre und Ortsumfahrten sehr sensibel. Im Gegensatz zu unseren VorgÀngern wollen wir auf den Rechnungshof hören.

Uns ist das Beispiel NeckargemĂŒnd noch stark in Erinnerung. Hier sind die die Kosten von 19 Millionen D-Mark auf 53 Millionen Euro gestiegen. Der Rechnungshof bemĂ€ngelte, dass es sich nur um eine Ortsumfahrung ohne ĂŒberörtlichen Bedarf handelte.

Die Tunnellösung war also fĂŒr den Zweck zu teuer?

Raufelder: Ja. Um Verkehrsprobleme zu lösen, muss man nicht immer teure Straßen, Tunnel oder BrĂŒcken bauen. Ein Beispiel wie es anders geht: Wir haben mal bei der Firma angefragt, die Navigationskarten fĂŒr die Lkw-NavigationsgerĂ€te zu aktualisieren. Es kam heraus, wenn man ein Ziel im Casterfeld eingab, riet das Navi immer noch ĂŒber die Ausfahrt Ladenburg durch Ilvesheim zu fahren. Wer ins Gewerbegebiet Ladenburgs will, wird jetzt ĂŒber die Ortsumfahrung Feudenheim, Wallstadt, L597 geleitet – frĂŒher wurden die auch durch Ilvesheim geleitet. Das sind kleinere Maßnahmen, die viel verbessern können.

Was gibt es noch fĂŒr kleine Lösungen?

Raufelder: Lkw-Fahrverbote in Ilvesheim und Seckenheim wĂ€ren weitere Maßnahme. Man könnte die BĂŒrger auf den Festen in den Orten aufklĂ€ren, dass nicht jede Fahrt zwischen den Orten mit dem Auto sein muss. Da geben die Leute ĂŒbrigens auch oft zu, dass manche Fahrt gar nicht nötig ist.

Vor dem Neubau ist der Sanierungsstau dran

Das klingt jetzt, als wĂŒrde die BrĂŒcke gar nicht mehr gebaut werden.

Wolfgang Raufelder will „alternative“ Lösungen – dazu gehören neue Konzepte, aber auch Straßen.

Raufelder: Mit 18 Jahren habe ich mich zum ersten Mal mit der BrĂŒcke beschĂ€ftigt. Seitdem hat die CDU in jedem Wahlkampf gesagt, dass die BrĂŒcke kommt. Zwischendrin gab es immer wieder alternative AnsĂ€tze – sogar von der FDP! Immer hat die CDU mit der BegrĂŒndung weggewischt, dass bald die BrĂŒcke kommen solle und alle immer wieder bis zur kommenden Wahl vertröstet. Ich bin jetzt 55 Jahre alt und die BrĂŒcke ist immer noch nicht da. Daher sage ich: Wenn man die BrĂŒcke in den kommenden Jahren nicht finanzieren kann, mĂŒssen wir uns ĂŒber Alternativen unterhalten. Wir haben bei der RegierungsĂŒbernahme im vergangenen Jahr ĂŒber 700 Straßenbauprojekte vorgefunden. Keines war durchfinanziert. Die CDU hat Planfeststellungsverfahren eingeleitet ohne festzulegen, wie das in den kommenden Haushalten zu finanzieren ist. Jetzt wird auch noch der Branichtunnel teurer. Selbst wenn alles gut laufen wĂŒrde, wĂŒrde die BrĂŒcke nicht vor 2020 kommen. Die CDU hat immer mit steigenden Einnahmen gerechnet, doch der Bund stellt nun nicht mehr so viele Gelder zur VerfĂŒgung. Hinzu kommt, dass wir den Sanierungsstau angehen wollen. StraßenbrĂŒcken, die in den 1970er-Jahren gebaut wurden mĂŒssen bald saniert werden. Manche Landesstraßen wie in Wilhelmsfeld sind mittlerweile völlig marode.

Herr Wacker wird aber nicht mĂŒde zu behaupten, dass genug Geld da sei, aber die GrĂŒnen das Geld umgeschichtet hĂ€tten, weil sie keine Straßen wollen.

Raufelder: Im jetzigen Haushalt wurde noch nichts umgeschichtet. Nur: Das rettet die NeckarbrĂŒcke in Ladenburg nicht. Uns drĂ€ngt 1,2 Milliarden Wertsubstanzverlust an den Landstraßen. Da ist oft nur ein kleines Loch, aber wenn das nicht geschlossen wird und Wasser eindringt und den Untergrund kaputt macht, dann werden aus SanierungsfĂ€llen im Nu dringende Neubauten.

Aber langfristig ist eine Umschichtung geplant?

Raufelder: Ja. Bei den Straßenbauprojekten waren bisher immer 60 Prozent fĂŒr den Straßenbau und 40 Prozent fĂŒr den ÖPNV vorgesehen. Bis 2016 sollen die Anteile nun gleich sein und danach langsam mehr in den ÖPNV gehen.

Herr Wacker betreibt klar Wahlkampf

Sie meinen, dass Herr Wacker dieses Thema jetzt auf die Agenda nimmt, um beim WĂ€hler zu punkten?

Raufelder: Das ist ein klares Wahlkampfmanöver. Ich habe mir mal die L597-Akten aus Stuttgart kommen lassen. In den ganzen Jahren, als wir gefragt haben, wann der Planfeststellungsbeschluss kommt und wie es aussieht, gab es einen oder zwei Briefe von Georg Wacker oder Herrn Reichert. Die lapidare Antwort der CDU-Landesregierung lautete: „Vertröstet eure WĂ€hler vor Ort. Wir werden sowieso zuerst den Branichtunnel vorantreiben.“ Die alte Regierung versuchte in jedem Wahlkreis irgendeine Straße anzufangen, damit der örtliche Abgeordnete dann gut dasteht. Das haben wir geĂ€ndert. Wir achten jetzt auf den Nutzen eines Straßenbauprojekts.

Vor-Ort-Termin in Seckenheim. Der Mannheimer Stadtteil hat ein echtes Verkehrsproblem.

 

Sprich: Er hat sich auch nicht um den Bau der BrĂŒcke gekĂŒmmert.

Raufelder: Wenn er sich damals am Anfang so stark fĂŒr die BrĂŒcke eingesetzt hĂ€tte, hĂ€tte man die BrĂŒcke in der CDU-Regierungszeit ja umsetzen können. Wir sind jetzt seit einem Jahr dabei aufzurĂ€umen und entdecken, dass bei der CDU einiges schiefgelaufen ist. Egal, wo wir nachschauen: Überall kommen Haken zum Vorschein – sei es bei der EnBW-AffĂ€re, der Polizei oder der Bildung.

Wie sieht es in der Bildung aus?

Raufelder: Da ist es ganz extrem. Bildungsministerin Annette Schavan schreibt uns, wie positiv sie das zweizĂŒgige Schulsystem findet und im Landtag tut die CDU so, als wenn das nie ein Thema bei ihr gewesen wĂ€re. Wenn Georg Wacker im Parlament plötzlich erzĂ€hlt, wie toll doch das dreigliedrige Schulsystem sei, kann man nur noch staunen.

Was erstaunt sie daran?

Raufelder: Er hat immer noch dieses Regierungsgehabe und sollte langsam mal in die RealitĂ€t zurĂŒckkehren und schauen, wo wir zusammenarbeiten können. Ich praktiziere das auch, wenn ich Gerhard Stratthaus frage, was er als wichtige Maßnahme in der Region ansieht. Was den Ausbau des Mannheimer Hauptbahnhofs anbelangt, herrscht Gott sei Dank auch bei CDU und FDP die Übereinkunft, dass man im Interesse Mannheims da an einem Strang ziehen muss.

„Ich sehe derzeit keine neuen Straßen.“

Bleiben wir bei den Straßen. Die Landesregierung will in den kommenden Jahren 83 Millionen in den Ausbau von Landesstraßen stecken. Welche Projekte werden in der Region stattfinden?

Raufelder: Der Großteil wird in den Branichtunnel fließen und Sanierungsmaßnahmen einiger Straßen betreffen. Neue Straßen sehe ich derzeit keine.

Insofern hat Wacker recht, wenn er sagt, dass sie keine Straßen bauen wollen.

Raufelder: Schon, aber sie mĂŒssen auch sehen, dass der Rhein-Neckar-Kreis gut erschlossen ist. Wenn man die Verkehrswende ehrlich will, muss man den Bestand erhalten und durch effiziente Systeme effektiver nutzen. Das ist besser, als mehr Straßen zu bauen. Wir haben im Kreis oft Parallelverkehr von Bundesstraßen und Autobahnen. Da gibt es noch viel Potenzial. Die intelligente Straße ist Bestandteil unserer Philosophie. Wir wollen, dass fĂŒr jeden Nutzer das entsprechende Verkehrsmittel bereit steht: Das geht vom Fahrrad, ĂŒber FußgĂ€ngerweg bis zu Bus und Bahn und auch zum Auto. „Modellsplit“ und FlexibilitĂ€t sind da die Stichworte.

Die Mienen der GemeinderĂ€te aus Ilvesheim und Mitgliedern der BĂŒrgerinitiative sprechen BĂ€nde.

Werden sie dafĂŒr eine Mehrheit in der Bevölkerung finden?

Raufelder: Ich denke schon. Bei den Älteren wird das Auto bald auch nicht mehr die Stellung haben, die es in den Generationen zuvor hatte. In vielen lĂ€ndlichen Bereichen organisieren sich heute immer mehr Fahrgemeinschaften. Die Rufbussysteme werden immer beliebter. Viele Leute finden den Trend weg vom Auto auch gut, weil sie das Auto nicht mehr als Allheilmittel sehen. Junge Leute sind heute nicht mehr so autoaffin wie meine Generation. Gerade die 18- bis 30-JĂ€hrigen fordern heute vermehrt Carsharing-Modelle. Die wollen kein eigenes Auto besitzen, aber bei Bedarf eins nutzen können, um von A nach B zu gelangen.

„Viele Ortsumfahrten sind gar nicht mehr gewollt.“

Wird dann in Heddesheim zum Beispiel keine Ortsumfahrung nötig sein, weil immer weniger dort ein eigenes Auto besitzen wollen?

Raufelder: Man wird die Heddesheimer kritisch fragen mĂŒssen, wo sie hinwollen. Die Frage ist auch, wie man Heddesheim stadtplanerisch entwickeln will. Möchte man zum Beispiel die Landschaft als Teil der LebensqualitĂ€t vor Ort einbeziehen? Das mĂŒssen die BĂŒrger beantworten, wenn es darum geht, wo sie mit der Ortsumgehung hinwollen. Soll der Verkehr nach Mannheim gelenkt werden? Darunter wĂŒrde wieder der Heddesheimer Einzelhandel leiden und so auch die WohnqualitĂ€t.

Die Heddesheimer Ortsumfahrt hat also mehr Nach- als Vorteile?

Raufelder: Was ich damit sagen wollte: Viele Ortsumfahrten sind heute gar nicht mehr gewollt. Wenn nur eine gebaut werden soll, um Gewerbegebiete wie Pfenning dort anzusiedeln, dann wollen wir GrĂŒne das nicht. So denken auch viele Heddesheimer. Die wollen wissen, was diese Straße soll. Die fragen, ob nur wieder riesige Gewerbegebiete entstehen sollen oder sie davon einen Nutzen in Form einer Ortskernentlastung haben.

Über 80 Millionen Euro kostet der Branichtunnel in Schriesheim, um den Odenwald anzuschließen. Die alte CDU-Regierung hatte das Projekt nicht durchfinziert.

Raufelder: Ich habe mich außerhalb der Ferienzeit auf den Fritz-Kessler-Platz gesetzt, um zu sehen, was da um 17, 18 Uhr los ist. Da gab es keine großen Staus. Ilvesheim und Seckenheim haben da vergleichsweise viel grĂ¶ĂŸere Verkehrsprobleme.

Seit Heddesheim ein Einfahrverbot fĂŒr Lkws hat, die lĂ€nger als zwölf Meter sind, ist die Situation deutlich besser geworden.

Raufelder: Das meinte ich damit, dass intelligente Verkehrsleitung einiges erreichen und verbessern kann.

Wenn aber Pfenning und Edeka entwickelt sind, könnten Politik und Unternehmen die Ringstraße fordern, weil sonst der ganze Lkw-Verkehr durch den Ort geht.

Raufelder: Wenn es so ist, dass viele auswĂ€rtige Arbeitnehmer dort arbeiten, mĂŒssen sie solche Diskussionen fĂŒhren. Da muss man aber so offen diskutieren und die neuen Gegebenheiten wie Edekaerweiterung anerkennen. Es gibt ja so ein Abkommen auch auf regionaler Ebene, dass man den Verkehr sichtet und schaut, ob das alles so klappt, wie man sich das vorstellt. Da mĂŒssen wir auch dranbleiben, das ist auch auf Landesebene deutlich geworden – wir mĂŒssen die Verkehre landesweit beobachten – auch in Übergangsbereichen.

Wie machen Sie das?

Raufelder: Es gibt diese Pfosten, die sehr diskret zĂ€hlen können. Die werden angebracht und dann machen wir eine EchtzĂ€hlung, um zu messen, wie belastet die Straße tatsĂ€chlich ist. Oft sind es nur Prognosen durch Simulationen oder Annahmen. Durch die gĂŒnstigen Leihpfosten werden wir echte ZĂ€hlungen vornehmen.

„Wir werden anhand von Zahlen entscheiden und nicht leere Versprechungen abgeben.“

Gibt es da bereits Beispiele fĂŒr?

Raufelder: Wir haben das in Freiburg mit FahrrĂ€dern gemacht. Dabei kam raus, dass manche Radwege total ĂŒberlastet waren und wir mussten diese erweitern. Daher wollen wir jetzt auch bei Straßen die EchtĂŒberprĂŒfung haben. Dabei kann rauskommen, dass die Belastungswerte so hoch sind, dass auch GrĂŒne handeln mĂŒssen und wir uns fĂŒr Straßenbau einsetzen.

Ist das bereits vorgekommen?

Raufelder: Ja, im Fall TĂŒbingen-Stuttgart wird jetzt eine dritte Spur angebaut, weil wir festgestellt haben, dass die Verkehrsbelastung zwischen TĂŒbingen und Stuttgart sehr stark zugenommen hat. Der Grund ist, dass die Leute gerne nach TĂŒbingen ziehen, weil Infrastruktur und Erholungssituation zum Wohnen ideal sind, sie aber in Stuttgart arbeiten. Da macht es Sinn, dass diese Strecke erschlossen wird – allerdings auch eisenbahnmĂ€ĂŸig.

Breitgasse: RĂŒckstau soweit das Auge reicht. Die Ampel lĂ€sst immer nur vier, fĂŒnf Fahrzeuge durch. Bild: hirschbergblog

Was ist mit der B3 an der Bergstraße. Hirschberg leidet wie die Hölle an dieser Straße. Schriesheim auch. Können sie da Einfluss nehmen, obwohl die Straßen dem Bund unterstehen?

Raufelder: Wir werden vom Bund befragt, wie es mit Bundesstraßen aussieht. Da haben wir jetzt auch eine Rangfolge von Straßen angegeben, die am dringendsten angegangen werden mĂŒssen. Die wurde bisher vom Bund noch nicht bestĂ€tigt. Bei der B3 wird auf jeden Fall diskutiert und wir schauen, welche Verlagerungspotenziale da sind und welche Doppelfunktion es mit der Autobahn gibt. Da haben wir dem Bund signalisiert, dass wir die Straßen gerne erweitern wĂŒrden. Der Bund findet es zwar gut, dass wir das so machen, aber er hat letztendlich das Recht, das Geld so zu verteilen, wie er es will.

Wir haben auch ein Verkehrskonzept auf Bundesebene was Bundesautobahnen und -fernstraßen angeht. Da haben wir eine Erweiterung der Autobahn A6 diskutiert, um dem Bund zu signalisieren, dort besteht zum Beispiel ein KapazitĂ€tsproblem. Die GrĂŒnen machen also auch Straßenprojekte – wenn sie Sinn ergeben.

„Wir mĂŒssen den Verkehrszuwachs in die richtigen Bahnen lenken.“

Die B3 können sie an der Bergstraße nicht ausbauen. In Großsachsen bilden die HĂ€userreihen ein Nadelöhr. Die Straße geht durch den Ort. Da mĂŒsste man die A5 ausbauen.

Raufelder: Die Alternative wĂ€re eine Ortsumfahrung. Bei der B3 ist aber das große Problem, dass sie auch eine Ausweichfunktion zur Autobahn hat. Hier stellt sich auch wieder die Frage: Wie intelligent mache ich die B3, dass sie nur den Verkehr aufnimmt, der an die Bergstraße will. Die Orte an der Bergstraße leiden auch unter ihrer touristischen AttraktivitĂ€t. Die Anwohner sind da auch zwiegespalten, ob Straßenprojekte immer sinnvoll sind, um den Tourismus weiterzuentwickeln. Es ist nun unsere Aufgabe, die Straßen zu optimieren und den Verkehrszuwachs in die richtigen Bahnen zu lenken.

In Hirschberg lĂ€uft richtig was schief. Die OEG ist zwar ausgebaut worden, aber durch die ÜbergĂ€nge kommt es zu langen Wartezeiten an den Ampeln. Das Problem: Viele sitzen allein im Auto, statt die OEG zu nutzen. Man vermisst bei den GrĂŒnen den ehrlichen Hinweis, dass das so gewollt ist.

Raufelder: Dass die OEG jetzt viel schneller zwischen Heidelberg und Weinheim agiert und das sie eine echte Alternative zum Auto ist, mĂŒssen wir den Leuten noch klar machen.

„Es braucht eine AufklĂ€rungskampagne.“

Bei den Benzinpreisen sollte das doch leicht sein, oder?

Raufelder: Noch fehlen genĂŒgend Park-and-Ride-HalteplĂ€tze an den Haltepunkten. Im Koalitionsvertrag steht, dass wir alle Kommunen im Ein-Stunden-Takt erreichbar machen wollen. Da spielt auch der Bus eine wichtige Rolle. Wir wollen auch Parkstationen in Schriesheim, Hemsbach, Laudenbach bauen, um den Verkehr dort aufzunehmen. Dort können die Leute dann in die Bahn umsteigen, um in die InnenstĂ€dte von Mannheim, Heidelberg oder Weinheim zu fahren.

DarĂŒber mĂŒssen die Leute aber auch informiert werden.

Raufelder: Die AufklĂ€rungskampagne ist wichtig. Da sind wir immer auch auf die BĂŒrgermeister angewiesen, dass die da mitmachen. Das Dilemma mit den Wartezeiten zeigt, dass die Leute noch zu sehr auf das Auto fixiert sind. Wir werden diese Verkehrskonzepte in Zukunft besser kommunizieren und einen guten ÖPNV auch gut vermarkten. In Berlin oder Stuttgart gibt es viele Bewohner, die in der Innenstadt gar kein Auto mehr haben, weil der ÖPNV so gut ist. Im Rhein-Neckar-Kreis hat der ÖPNV-Ausbau jedoch mit dem S-Bahn-Bau erst spĂ€t angefangen. Da sind wir hintendran. Die hohen Zuwachsraten lassen jedoch hoffen, dass die Leute das mehr und mehr annehmen. Daher ist auch die zweite Ausbaustufe der S-Bahn ein Muss. Selbst die OEG zieht trotz Problemen immer mehr FahrgĂ€ste an. Auch beim AST Heddesheim sind Zuwachsraten da.

Mit ĂŒber 80 Millionen Euro ist der Branichtunnel das teuerste Verkehrsprojekt derzeit. Werden nun deswegen alles anderen im Kreis geplanten auf Eis gelegt?

Raufelder: Nein. Was wirklich reingehauen hat, war der Tunnel in NeckargmĂŒnd. Da war eine enorme und unerwartete Steigerung der Baukosten. Da sind jedoch Mittel aus Sanierungsmaßnahmen reingeflossen, sodass wir da noch Luft haben. In Sachen Straßensanierung sind wir nun jedoch mehr gefordert, als wir uns das gewĂŒnscht hĂ€tten.

Die Feudenheimer Schleuse wird fĂŒr 135-Meter-Schiffe „ertĂŒchtigt“.

 

Die GrĂŒnen wollen auch den Neckar durchgĂ€ngig zur wettbewerbsfĂ€higen Wasserstraße ausbauen. Wie soll das funktionieren?

Raufelder: Wir wollen die „Bundeswasserstraße Neckar“ von Mannheim bis Stuttgart leistungsfĂ€hig auszubauen. Dazu mĂŒssen wir erstmal die vorhandene Infrastruktur sanieren. Ein Beispiel ist die Schleuse bei Plochingen, die komplett saniert werden muss.

Viel Verkehr kann von der Straße aufs Wasser.

Wer soll denn auf dieser „Bundeswasserstraße“ fahren?

Raufelder: Hintergrund ist der, dass Audi und Mercedes sich ĂŒberlegen, von Stuttgart aus Schiffe in Roll-in-roll-off-Anlage auf die Wasserstraße bringen. In Mannheim wollen wir eine zentralen Punkt schaffen, wo Straße, Wasserstraße und Schiene an einem Punkt zu zentralisiert werden und es eine Umlademöglichkeit gibt. Wir haben hier in der NĂ€he das Frachtverladezentrum der BASF, den Hafen Mannheim und den in Ludwigshafen. Heilbronn ist gerade eröffnet worden, um die TrimodalitĂ€t zu erreichen. Hinzu kommt, dass wir den Neckar fĂŒr 135-Meter-Schiffe fit bekommen mĂŒssen. Dazu soll je eine Scheusenkammer ĂŒberall zwischen Mannheim und Stuttgart auf 140 Meter erweitert werden. Kleinere Schiffe und Ausflugsschiffe nutzen die andere kleinere Schleuse.

Wann soll es losgehen?

Raufelder: Beim Bund steht der Ausbau bis Heilbronn bereits auf der Agenda. Allerdings hat Verkehrsminister Ramsauer den Neckar ab Heilbronn bis Stuttgart abgestuft.

Was bedeutet das?

Raufelder: Raufelder: Damit hat der Ausbau in dem Abschnitt kaum Realisierungschancen. Dagegen wollen wir vorgehen, weil wir zur Straßenentlastung auf jeden Fall die Wasserstraßen brauchen. Wir haben das Angebot von Audi und Mercedes, dass sie auf Schiffe als Transportmittel setzen – Ford macht bereits seinen gesamten Transport von Köln bis nach Rotterdam per Schiff.

Gibt es also einen Trend weg vom Lkw hin zum Schiff – wenn es möglich ist?

Ja. Der Rotterdamer Hafen vergrĂ¶ĂŸert sich bereits in dieser Richtung. Auch die deutsche Industrie setzt auf die Wasserstraße Neckar-Rhein mit Verladung fĂŒr den Überseetransport in Rotterdam. Der Vorteil fĂŒr die Unternehmen ist, dass Schiffe von Stuttgart bis Rotterdam durchfahren können und keine Zwischenstopps mehr nötig sind. FĂŒr die Logistiker ist das enorm wichtig. Zudem spart man auf den FlĂŒssen auch die Lkw-Maut. Allerdings lohnt sich das Ganze logistisch erst, wenn 135-Meter-Schiffe eingesetzt werden können. Daher mĂŒssen wir alles daran setzen, den Neckar bis Stuttgart entsprechend zu ertĂŒchtigen.

Aber diese ErtĂŒchtigung ist doch jetzt angelaufen?

Raufelder: Aber nicht durchgĂ€ngig bis Stuttgart. Da sperrt sich Bundesverkehrsminister Ramsauer noch. In Baden-WĂŒrttemberg haben wir bei dem Thema ĂŒbrigens eine große Koalition. Selbst die CDU ist fĂŒr die ErtĂŒchtigung des Neckars bis Stuttgart. Bei meiner Rede zu dem Thema habe ich im Landtag erstmals sogar Applaus von der CDU bekommen.

Wieviele 40-Tonner passen in ein 135-Meter-Schiff?

Raufelder: Die Logistiker sprechen von rund 120 StĂŒck, die man dann nicht mehr auf der Straße hĂ€tte. Ein weiterer Vorteil wĂ€re, dass die Autos nicht aufwĂ€ndig verpackt werden mĂŒssen und die Verschmutzungs- und BeschĂ€digungsrate weitaus geringer ist, als beim Transport mit Zug oder Lkw. Was noch fehlt, sind entsprechende Wendemöglichkeiten fĂŒr diese langen Schiffe auf dem Neckar. Die mĂŒssen wir noch zusĂ€tzlich anlegen.

Wendepunkt Ladenburg

Wo sollen die entstehen?

Raufelder: Eine mĂŒsste im Bereich Ladenburg sein. Vor dem Wehr dort ist jedoch in meinen Augen bereits eine natĂŒrliche Wendemöglichkeit. In die Diskussion mĂŒssen wir allerdings die BĂŒrger miteinbeziehen, weil das ein massiver Eingriff in die Landschaft ist.

Was muss in Mannheim noch getan werden?

Raufelder: Im Hafen Mannheim muss man ĂŒberlegen, wo man AufstellflĂ€chen fĂŒr Lkws und die UmladeflĂ€chen hinbaut. FĂŒr eine intelligente Logistik und StraßenfĂŒhrung braucht man Alternativen, wo man etwas verladen kann. Wir wollen dafĂŒr die Rheintalschiene ausbauen. Da geht’s dann wieder um LĂ€rmschutz, KapazitĂ€ten, das Hafengleis vom Mannheimer Hauptbahnhof zum Hafen muss ertĂŒchtigt werden. Da geht es um viele kleine Stellschrauben, die man bedenken muss.

Also reden wir ĂŒber neue Schleusen und Hafenausbau in Mannheim, Stuttgart, Heilbronn 


Raufelder: Mannheim haben wir schon ausgebaut, Heilbronn haben wir gerade neu eröffnet. Es ist schon in die richtige Richtung investiert worden. Wichtig ist jetzt, die alten Schleusen zu sanieren und auf die richtige GrĂ¶ĂŸe auszubauen.

Wird fĂŒr den Flussausbau dann beim Straßenbau gespart?

Raufelder: Nein. Beim Ausbau der „Bundeswasserstraße“ Neckar geht es um Bundesmittel. Wir mĂŒssen jetzt den Bund dazu bewegen, dass er endlich mit dem Ausbau anfĂ€ngt. Wir sind dabei bereits in Vorleistung getreten und haben bei Projekten, die der Bund zahlen mĂŒsste, von uns aus Geld vorgelegt, damit es schneller geht. Auch die Rheintalschiene ist da ein Beispiel. Die Umfahrung Offenburg haben wir jetzt fĂŒr fast 100 Millionen Euro in die Hand genommen. Wir haben VertrĂ€ge mit Italien und Österreich und der Schweiz, dass wir eine bestimmte Verkehrslast durch den Gotthardtunnel bis 2013 garantieren mĂŒssen. Sonst mĂŒssen wir eine Strafe zahlen. Es wĂ€re fĂŒr uns eine Katastrophe, wenn der Ballungsraum Mannheim dabei abgehĂ€ngt werden wĂŒrde.

WĂ€hrend Ilvesheim und Seckenheim den Verkehr ĂŒber haben, holt sich Heddesheim riesige Logistikzentren ins Gewerbegebiet.

 

Aber da herrscht doch Einigkeit unter den Parteien.

Raufelder: Vom CDU-Abgeordneten Georg Wacker und anderen Kollegen hört man allerdings nichts, wenn wir uns beim Bund massiv fĂŒr die Metropolregion einsetzen und zu verhindern versuchen, dass Mannheim abgehĂ€ngt wird. Bedauerlicherweise nehmen auch die Zeitungen das Thema nicht auf. In Offenburg werde ich in der Presse zitiert, dass ich um VerstĂ€ndnis werbe, wenn wir in Mannheim investieren. Wenn wir in die Wasserstraße bei Stuttgart investieren, kommt das wiederum Mannheim zugute. Wir mĂŒssen wegkommen von dieser „GĂŒterhaltung“ auf der Autobahn. Wenn sie auf der Autobahn von Heilbronn nach Stuttgart fahren, sehen sie morgens nur Lkw an Lkw. Viele davon sind zudem nur zur HĂ€lfte oder einem Drittel beladen.

Hat zum Beispiel Mercedes nun bereits die entsprechenden Schiffe und Anlagen oder sollen die erst gekauft werden, wenn der Neckar ausgebaut ist?

Raufelder: Wenn die Infrastruktur da ist, wollen sie loslegen.

Gibt es bereits einen Zeitplan? Wann ist der Neckar bereit?

Raufelder: Wir haben mit Minister Ramsauer gesprochen: Bis 2016 brauchen wir ein klares Zeichen, dass der Ausbau bis Stuttgart stattfindet. Wir können nicht mehr lange warten. Was den gewerblichen Verkehre auf den Straßen angeht – die sind jetzt schon ausgelastet. Die BeschĂ€digung durch Lkws kommt da noch hinzu. Deswegen sind wir auch gegen den Gigaliner, weil die Belastung von BrĂŒcken und Straßen horrend wĂ€re.

Wie viel Verkehr könnte der ausgebaute Neckar von den Straßen wegnehmen?

Raufelder: Das können wir jetzt noch nicht beziffern. Wenn sie sich aber vorstellen, dass die Werke in Sindelfingen oder Stuttgart einen Großteil ihrer Produktion ĂŒber Wasserstraßen transportieren wĂŒrden, wĂ€re das eine gigantische Entlastung. Eine erste grobe SchĂ€tzung geht davon aus, dass der voll ertĂŒchtigte Neckar bis Stuttgart die HĂ€lfte des dortigen Lkw-Verkehrs aufnehmen könnte. Das ist aber ĂŒber einen ganz dicken Daumen gepeilt, zumal dann auch Logistiker sagen, dass sie die Lkw in diesem Fall anders einsetzen wĂŒrden. Aber langfristig wird es eine große Entlastung sein. Gerade fĂŒr die Strecke von Heilbronn nach Stuttgart.

Feuerwehr probt den Ernstfall

Blitzschlag bei EDEKA

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Die Drehleitern aus Ladenburg und Ilvesheim werden fĂŒr den Einsatz vorbereitet.

Heddesheim 07. Mai 2012. (red/cr) Die BrandĂŒbung des Feuerwehr-Unterkreises Ladenburg ist aus Sicht der Wehren ein voller Erfolg. Vereinte EinsatzkrĂ€fte der nordbadischen Gemeinden probten die BekĂ€mpfung eines Großbrandes bei der EDEKA in Heddesheim.

Dichter Rauch dringt aus der Staplerwerkstatt und der Leergutsortierung. Doch jetzt heißt es einen kĂŒhlen Kopf bewahren fĂŒr die Feuerwehrleute aus Heddesheim. Am Tor informiert der Hausmeister, dass es auch auf den FreiflĂ€chen zu BrĂ€nden gekommen ist. Mehrere Personen werden vermisst. Der Einsatzleiter entscheidet, dass das hier vereinte KrĂ€fte nötig sind und verstĂ€ndigt sofort die FĂŒhrungsgruppe des Unterkreises Ladenburg.

Kurze zeit spĂ€ter rĂŒcken EinsatzkrĂ€fte aus Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Ilvesheim, Ladenburg, Schriesheim, Schriesheim-Altenbach, Schriesheim-Ursenbach sowie die Ladenburger Werkfeuerwehren CBL und Metzeler Richtung EDEKA aus. Auch die benachbarten Wehren aus Hirschberg und Viernheim kommen dazu.

Was sich wie ein Katastrophenszenario anhört, ist die UnterkreisĂŒbung  der FĂŒhrungsgruppe Ladenburg. In simulierten BrandfĂ€llen und Rettungsoperationen trainieren die FeuerwehrmĂ€nner die BrandbekĂ€mpfung, Personensuche und die GebĂ€udeabsicherung. Hierbei kommen WĂ€rmebildkameras und tragbare Wasserwerfer ebenso zum Einsatz, wie die Drehleitern aus Ilvesheim und Ladenburg (DLK 23-12, Ladenburg 23 Meter Höhe bei 12 Meter Abstand vom GebĂ€ude ).

Feuerwehrkommandant Dieter Kielmayer ist mit dem Ablauf sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren verlĂ€uft reibungslos. Auch die Übergabe der Verletzten an das DRK funktioniert ohne Komplikationen. In einem außerhalb des GelĂ€ndes aufgeschlagenen Zelt werden die Patienten versorgt.

Jeder Handgriff sitzt, alle sind hochkonzentriert. So gelingt es den EinsatzkrĂ€ften in zwei Stunden den Übungseinsatz erfolgreich zu beenden.

Viel Freude mit den Fotos!
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Unklare Zukunft der Schlecker-MĂ€rkte

For you. Vor Ort. Vorbei?

Wie lange gibt es den Schleckermarkt vor Ort noch? Wie viele verlieren Ihre ArbeitsplÀtze? Was, wenn es nur noch einen Versorgen im Ort gibt? Viele Fragen - keine Antworten.

 

Rhein-Neckar, 24. Januar 2012 (red/jt) Nach Bekanntwerden der Insolvenz der Drogeriekette Schlecker herrscht große Unsicherheit – bei Mitarbeitern und bei Kunden. Welche Filialen bleiben bestehen, wo gibt es Schließungen, wer verliert seinen Job? Auch die Metropolregion Rhein-Neckar ist betroffen.

Die Schlecker-Pleite kostet deutschlandweit vermutlich 30.000 Menschen ihren Arbeitsplatz. Viele davon auch in der Region Rhein-Neckar. Im benachbarten Neckar-Odenwald-Kreis hat das Filialsterben bereits angefangen. Die Filiale in Seckach hat laut Rhein-Neckar-Zeitung bereits zum 24. Dezember 2011 ihre TĂŒren geschlossen. Auch die Filialen Buchen, Osterburken und Höpfingen wurden bereits 2011 dicht gemacht.

In der Metropolregion Rhein-Neckar gibt es ebenfalls erste Opfer unter den Filialen. In Ilvesheim schließt man zum 08. Februar die TĂŒren. Die Regale sind schon großenteils leer gerĂ€umt.

Ungewiss ist die Zukunft der dortigen Mitarbeiter. „Vermutlich werden wir zunĂ€chst Krankheitsvertretung in den Nachbarfilialen machen“, sagt uns eine Mitarbeiterin. Erfahren habe man von der Schließung ĂŒbrigens erst vor einer Woche.

Um uns ein genaueres Bild von der Lage vor Ort machen zu können, haben wir auch die Filialen in Edingen-Neckarhausen, Heddesheim und Ladenburg persönlich besucht.

Presse nicht erwĂŒnscht

In Ladenburg verweist man mich direkt an die Filialleiterin. Die Dame ist um die 50 Jahre alt. Sie rĂ€umt gerade Regale ein. Fragen möchte sie keine beantworten. Die anderen Mitarbeiter sehen verstohlen zu uns herĂŒber. Antworten gibt es hier keine, bis auch diese: „Die Presse ist hier nicht erwĂŒnscht.“

Klare Auskunft in Ladenburg:

 

Ähnlich die Reaktion in Heddesheim. Auch dort verweist man an die Filialleitung. Antworten? Fehlanzeige. Die Nummer der Pressesprecherin könne man uns geben. Diese Auskunft gibt es zwischen TĂŒr und Angel. Von einem Fax oder Brief schreibt die Filialleiterin die Nummer ab. Dazu kommt sie nicht mal aus ihrem BĂŒro hervor. Sie reicht einen kleinen Zettel mit einer Handynummer darauf. Selbst der Name der Ansprechperson fehlt.

Auf die Nachfrage, ob man denn schon etwas zum Schicksal der Filiale weiß, verweist man mich mit einem LĂ€cheln und Augenzwinkern an die Pressestelle. „Netter Versuch!“, soll das wohl heißen.

Verunsicherte Kunden

In Edingen-Neckarhausen antwortet mir ein Mitarbeiter. Die Filialleitung lĂ€sst sich nicht blicken. Der Mitarbeiter scheint besorgt. Von der Insolvenz habe man durch die Firmenleitung erfahren, ungefĂ€hr zur gleichen Zeit als es auch in den Medien bekannt wurde. Viele Kunden seien verunsichert, wĂŒrden nachfragen, ob die Filiale erhalten bleibt.

Der Ilvesheimer Markt wird schließen - wann ist noch unklar.

 

Von der Schließung in Ilvesheim weiß man hier bereits. Wenn die Presse positiv berichtet, könnte das vielleicht helfen. Eine diffuse Hoffnung. Tatsache ist, neben dem Edeka-Markt ist die Schleckerfiliale die einzige Einkaufsmöglichkeit am Ort. Im Ortsteil Neckarhausen wurde der dortige Drogeriemarkt schon vor einiger Zeit geschlossen.

Ein Passant erzÀhlt uns, die Filiale sei so etwas wie ein Tante Emma Laden.

Das ist das einzige GeschÀft direkt hier im Ortskern!

Viele Ă€ltere Menschen wohnen in Edingen, der Weg zum Industriegebiet ist fĂŒr sie zu weit und zu beschwerlich. Als wir ein Bild der Filiale machen, witzelt ein weiterer Passant:

„Sie machen wohl das letzte Bild, was?“

Keine Informationen durch die Pressestelle

ZurĂŒck in der Redaktion versuchen wir die Pressestelle zu erreichen. Der Anruf unter der uns mitgeteilten Telefonnummer bleibt erfolglos. Wie zu erwarten. Per email fragen wir erneut nach.

Bitte haben Sie VerstĂ€ndnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen ĂŒber einzelne MĂ€rkte, StĂ€dte oder Regionen treffen können.

Das ist der Informationsgehalt der erhaltenen Antwort. Einen Namen des Pressesprechers sucht man hier ĂŒbrigens vergebens. Die Mail ist lediglich mit „Pressestelle Schlecker“ unterzeichnet.

 

Deutschlandweite Kritik

Das Thema „Schlecker“ ist zur Zeit fast ĂŒberall zu finden. Die Unternehmerfamilie Schlecker steht stark in der Kritik. Auch Trigema-Chef Wolfgang Grupp geht hart mit Anton Schlecker ins Gericht.

GegenĂŒber der „WirtschaftWoche“ Ă€usserte er, Schlecker habe das Geld, das er mithilfe seiner BeschĂ€ftigten verdient habe, fĂŒr sich behalten. Weiter kritisierte er:

Hier werden diejenigen belohnt, die dem GrĂ¶ĂŸenwahn und der Gier frönen, wĂ€hrend die AnstĂ€ndigen die Dummen sind.

Laut Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) soll nun eine sogenannte Planinsolvenz in die Tat umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung. Das Unternehmen legt dem Insolvenzrichter dabei ein Sanierungskonzept vor, mit dem es entschuldet werden soll.

Die Familie Schlecker könnte so EigentĂŒmer der Kette bleiben. Wichtig dabei ist: Der Insolvenzverwalter ĂŒbernimmt nur die Aufsicht bei einem solchen Verfahren. Die GeschĂ€ftsfĂŒhrung bleibt weiter im Amt.

Danach wĂŒrde auch die GeschĂ€ftsfĂŒhrung PlĂ€ne vorlegen wie es mit Filialschließungen, Stellenabbau und Kostensenkungen weitergeht, nicht der Insolvenzverwalter.

Auf der Facebook-Seite des Unternehmens kommentiert eine Nutzerin das angekĂŒndigte Planinsolvenzverfahren wie folgt:

Das rettet unsere ArbeitsplÀtze auch nicht mehr. Danke Anton.

Laut Spiegel geht es aber nicht nur um die ArbeitsplĂ€tze, auch die GehĂ€lter sind in Gefahr. Mit einer Planinsolvenz kann das Unternehmen auch die bestehenden TarifvertrĂ€ge mit ver.di ausserplanmĂ€ssig kĂŒndigen. Schlecker wĂ€re sonst bis Juni an einen BeschĂ€ftigungssicherungs-Tarifvertrag gebunden gewesen, der Entlassungen nicht möglich macht.

Seit 2010 waren die Kinder von FirmengrĂŒnder Anton Schlecker fĂŒr eine Neuausrichtung des Unternehmens zustĂ€ndig.

Sie versprachen mehr Offenheit – umgesetzt wurde die aber nicht. Das zeigen solche versteckten SchachzĂŒge im Insolvenzverfahren ebenso, wie der mangelhafte Umgang mit Presse und Öffentlichkeit.

KundennĂ€he und unternehmerische Verantwortung fĂŒr die Mitarbeiter geht anders.

Die Dokumentation der Stimmergebnisse

Stuttgart 21: So stimmten die Gemeinden im Wahlkreis Weinheim ab

In Baden-WĂŒrttemberg ist das Volk fĂŒr die Umsetzung "Stuttgart 21". Im Wahlkreis Weinheim stellt sich ein anderes Abstimmungsergebnis dar.

In Baden-WĂŒrttemberg ist das Volk fĂŒr die Umsetzung "Stuttgart 21". Im Wahlkreis Weinheim stellt sich ein anderes Abstimmungsergebnis dar.

Rhein-Neckar/Wahlkreis Weinheim, 27. November 2011 (red/mh) Das Volk Baden-WĂŒrttembergs hat gestern zur Zukunft „Stuttgart 21“ abgestimmt und sich fĂŒr den unterirdischen Ausbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs entschieden.

Acht von zehn Gemeinden des Wahlkreises 39 (Weinheim) stimmten bei der Volksabstimmung dagegen.

[Weiterlesen…]

Vereine der Region machen Werbung fĂŒr eine Bank und hoffen auf 1.000 Euro fĂŒr die Vereinskasse

Auch Pokale wollen finanziert sein - Vereine können 1.000 Euro gewinnen. Foto: Archiv

Rhein-Neckar, 07. November 2011 (red/jl/ek) 1.000 Euro fĂŒr den beliebtesten Verein: Die Ing-Diba unterstĂŒtzt gemeinnĂŒtzige Vereine in Deutschland und stellt dafĂŒr eine Million  Euro zur VerfĂŒgung. 1.000 gemeinĂŒtzige Vereine haben die Chance durch Abstimmen ĂŒber ihre Beliebtheit 1.000 Euro fĂŒr die Vereinskasse zu gewinnen – und die Ing-Diba macht damit Werbung fĂŒr sich. Vereine, die gewinnen wollen, mĂŒssen sich sputen: Die Aktion lĂ€uft noch bis 15. November.

Von Jörg Levermann:

„Vielerorts wird gegen die Allmacht großer BankhĂ€user protestiert. Dennoch gelingt einem Unternehmen der Finanzbranche ein genialer Werbeschachzug.

Anders ist die Kampagne der Ing-Diba AG mit Hauptsitz in Frankfurt am Main nicht zu bezeichnen. Rund eine Million Euro investiert das Unternehmen derzeit und verteilt jeweils 1.000 Euro an die 1.000 beliebtesten Vereine.

Wer diese Vereine sind, darĂŒber können Mitglieder und Freude der Vereine selbst bestimmen.

Dazu können die Vereine auf ihren Websites eine Bannerwerbung der Bank platzieren, die zu einer Internetseite des Unternehmens fĂŒhrt. Verpflichtet sind die Vereine dazu nicht, wenn sie bei der Aktion mitmachen wollen. Die UnterstĂŒtzer des Vereins geben ihre Stimme auf der Website der Bank ab und mĂŒssen dabei ihre email-Adresse angeben.

Diese wird lediglich dazu genutzt, dass nicht mehr als maximal drei Stimmen von jedem Nutzer abgegeben werden können. RegelmĂ€ĂŸige Werbe-email haben die UnterstĂŒtzer nicht zu befĂŒrchten, da kein email-Abonnement in diesem Zusammenhang bestellt wird.

Vereine aus der Region hoffen auf Geldsegen von der Bank

Derzeit (Stand 06.11.2011, 14:45 Uhr) beteiligen sich 18.448 Vereine an der Aktion, in der Hoffnung ihre Vereinskassen aufzubessern. Auch Vereine aus der Region sind mit dabei. Aus Heddesheim sind es derzeit der GlĂŒckliche Engelsherzen e.V. (Rang 12.033) und der DLRG OG Heddesheim e.V. (Rang 12.834).

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Ladenburg ist sogar mit 9 Vereinen dabei: Der TC Ladenburg e.V. (Rang 632), der DLRG Ladenburg/Edingen-Neckarhausen e.V. (Rang 884), der TrĂ€gerverein JUZ „DIE KISTE“ e.V. (Rang 3.466), der Ladenburger Sport-Vereinigung 1864 e.V. (Rang 9.076), der Auslandshelfer e.V. (Rang 9.296), die PLAN Ortsgruppe Mannheim (Rang 10.409), der LSV Ladenburg (Rang 11.331), die SV Ladenburg Romans (Rang: 14.004), der Arbeitskreis Netzwerk Berufsfindung (Rang 16.449).

Bannerwerbung der Bank haben diese Vereine nicht geschaltet. Sie hoffen, wie viele andere, auf Mund-zu-Mund-Propaganda, um möglichst viele Stimmen fĂŒr sich gewinnen zu können. Eifrige Vereinsmitglieder und Sympathisanten haben dazu bereits soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ genutzt.

Aus Schriesheim bewerben sich sechs Vereine: der Förderverein der KurpfalzGrund- und Werkrealschule Schriesheim e.V. (Rang 3.804), der SV 1919 Schriesheim (Rang 8.579), der Arbeitskreis Schriesheimer Senioren (Rang 10.030), der Reit- und Fahrverein Schriesheim (Rang 14.731), der Buddhistische Zentren Mittel-Rhein der Karma KagyĂŒ Linie e.V. (Rang 17.361) und der kulturkreis-Schriesheim (Rang 18.412).

Weinheim beteiligt sich mit den meisten Vereinen: Ganze 16 nehmen an der Aktion teil. Der Board-Sport-Weinheim hat hier mit 783 Stimmen (Rang 2.267) die Nase vorn. Dagegen haben die Vereine Job Central (Rang 17.167) sowie der HSG/TSG Weinheim TV Oberflockenbach (Rang 18.109) noch ĂŒberhaupt gar keine Stimmen erhalten.

Edingen-Neckarhausen ist mit zwei Vereinen dabei: der „Haie“ TV Edingen (Rang 1.164) und der TTC Edingen-Neckarhausen (Rang 1.525).

Auch Hemsbach macht mit  zwei Vereinen bei der Aktion mit: der Angelsportverein 1965 Hemsbach e. V. (Rang 12.615), sowie der SSV Hemsbach (Rang 16.107) sind hier im Rennen und hoffen auf 1.000 Euro fĂŒr die Vereinskasse.

In Viernheim sind es zehn Vereine, „Spitzenreiter“ ist auf Rang 1.478 „Focus e.V.“, die „Pfadfinder Viernheim“ kommen nur auf drei Stimmen.

Noch bis zum 15. November wird die Werbeaktion der Ing-Diba fortgesetzt. Mitmachen können alle gemeinnĂŒtzigen Vereine, die eine Freistellung vom Finanzamt vorweisen können.

Kinder- und Jugendverein mit der Rettungshundestaffel an der Spitze

Wer vermutet, dass besonders bekannte Fußballvereine an der Spitze der Beliebtheitsskala stehen, wird ĂŒberrascht sein. Auf Platz eins liegt derzeit der Verein Zebrakids aus Duisburg mit mehr als 12.850 Stimmen, gefolgt vom Verein Rettungshundestaffel Lippe Ems e.V. (Verl) auf Platz zwei mit 11.200 und der Verein Hebammen fĂŒr Deutschland mit 10.632 Stimmen.

„Mit unserer Aktion sprechen wir als Bank fĂŒr Privatkunden eine andere Klientel an als die großen Investmentbanken“, erklĂ€rte Eliza Manolagas, eine Sprecherin der ING DiBa AG. Die Vereine sammelten jede Menge Stimmen und dadurch habe die Website gute Zugriffsraten gewonnen.

„Wir sind selbst ĂŒberrascht, wie gut unsere Aktion angenommen wurde. Auch auf Facebook haben wir die Aktion bekannt gemacht“, sagte Manolagas. Dabei sei es zu Beginn fraglich gewesen, wie online-affin die Vereine tatsĂ€chlich seien. Nun sei die Aktion ein SelbstlĂ€ufer geworden. Vor allem habe man die kleinen Vereine damit erreichen wollen.“

Anmerkung der Redaktion:
Jörg Levermann ist freier Journalist in Eichwalde (bei Berlin). Er betreibt dort das Blog Eichwalder Nachrichten und gehört zum deutschlandweiten Netzwerk der Lokalzeitungen im Internet „istlokal.de“, die sich gegenseitig bei ihrer Arbeit unterstĂŒtzen.

Redaktionelle Bearbeitung: Eva Konrath

Polizei: Sieben neue auf einen Streich


Ladenburg/Edingen-Neckarhausen/Heddesheim/Ilvesheim/Seckenheim, 04. Mai 2011. (red) Beim Polizeirevier Ladenburg arbeiten sieben neue Polizeibeamte. FĂŒnf davon wurden gestern im Rathaus vom BĂŒrgermeister empfangen – zwei ruhten sich von der Nachtschicht aus. Die „NeuzugĂ€nge“ erwartet ein spannendes Revier – nicht so sehr, weil es hier so viele „böse Buben“ gĂ€be, sondern, weil es vielfĂ€ltige Aufgabenstellungen gibt. Und dazu ein modern gefĂŒhrtes Revier.

Von Hardy Prothmann

BĂŒrgermeister Rainer Ziegler empfing gestern eine Polizistin und vier Polizisten im Rathaus – stellvertretend fĂŒr die anderen BĂŒrgermeister des Einzugsgebiets des Ladenburger Polizeireviers (Edingen-Neckarhausen, Heddesheim, Ladenburg, Seckenheim, Ilvesheim). Zwei der insgesamt sieben „NeuzugĂ€nge“ hatten Nachtschicht gehabt und waren deshalb nicht zugegen.

Gute Zusammenarbeit

Der BĂŒrgermeister betonte die enge und gute Zusammenarbeit der Stadt, dem kommunalen Vollzugsdienst, der Jugendarbeit und der Polizei und deren wichtige Aufgabe innerhalb der Kommunen.

Im Vergleich zu einer Großstadt wie Mannheim ist der Revierbereich eher „ein ruhiges Pflaster“ (siehe KriminalitĂ€tsbericht). Aber natĂŒrlich gibt es fĂŒr die Polizisten hier vielfĂ€ltige Aufgaben zu erledigen, angefangen beim Verkehr, ĂŒber EinsĂ€tze bei den vielen Veranstaltungen in Ladenburg bis hin zur AufklĂ€rung von Straftaten, die natĂŒrlich auch in Ladenburg und anderen Kommunen begangen werden.

Die neuen Beamten ersetzen Kollegen, die pensioniert worden sind oder nun in anderen Dienststellen arbeiten. Unterm Strich verstÀrken sie aber das Revier mit einer Stelle. Aktuell gibt es 68 besetzte Haushaltsstellen im Revier (zuvor 67, bei 71 SollstÀrke). ZusÀtzlich sind beim Revier auch immer Praktikanten tÀtig, aktuell drei.

FĂŒnf der sieben neuen Kollegen wurden durch den "Chef", Frank Hartmannsgruber (2. v. r.) vorgestellt und von BĂŒrgermeister Ziegler (1.v.r.) empfangen.

„Die neuen Beamten kommen ausnahmslos aus dem Raum“, sagt Revierleiter Frank Hartmannsgruber. Das erleichtert fĂŒr die neuen natĂŒrlich „die Orientierung“. Alle waren auch beim vergangenen Einsatz zur „Walspurgisnacht“ beteilgt.

Einige haben bereits am 01. MĂ€rz begonnen, die meisten am 01. April 2011. „Mich freut persönlich, dass die Kollegen jung sind, das wird sich positiv auswirken“, sagt Herr Hartmannsgruber. Das Alter liegt zwischen Ende 20 und Mitte 30.

Frank Hartmannsgruber bei seinem Amtsantritt 2009. Archivbild: ladenburgblog.de

Junge Kollegen – junger Chef.

Das könnte er auch ĂŒber sich sagen. Als Frank Hartmannsgruber Ende 2009 das Revier als Leiter ĂŒbernommen hat, war er 35 Jahre alt. Er hat im „mittleren Dienst“ begonnen und sich „hochgeschafft“, zwei Studien absolviert und ist heute Polizeirat. Ein LeistungstrĂ€ger, der viel von sich und mit Sicherheit auch von seinen Kollegen erwartet.

Kein Großeinsatz findet ohne seine Beteiligung statt. Oft leitet er die EinsĂ€tze, gibt aber auch die Verantwortung ab, beispielsweise zur Zeit hĂ€ufig an seinen Stellvertreter Steffen Hildebrand, der im Rahmen seiner Ausbildung als FĂŒhrungskraft noch bis September 2011 in Ladenburg Erfahrung sammeln soll, bis der eigentliche Stellvertreter, Walter Berka, zurĂŒckkommt. Herr Berka verstĂ€rkt zur Zeit die Pressestelle des PolizeiprĂ€sidiums in Mannheim.

Modern gefĂŒhrtes Revier.

Die NeuzugĂ€nge werden ein modern gefĂŒhrtes Revier vorfinden. PrĂ€senz, PrĂ€vention und Information sind drei Schwerpunkte, die Revierleiter Frank Hartmannsgruber konsequent eingefĂŒhrt und umgesetzt hat. Aus Sicht der Polizeibeamten eine positive Entwicklung, denn die Aufgaben sind „vielfĂ€ltiger“ geworden, die hohe PrĂ€senz und Ansprechbarkeit hat den direkten, positiven Kontakt zu Bevölkerung gestĂ€rkt. Die PrĂ€vention greift ebenfalls und wird sich in der Statistik sicherlich positiv niederschlagen.

Insgesamt, so hört man allerorten, kommt der FĂŒhrungsstil sehr gut an und als jemand, der hĂ€ufig beruflich mit der Polizei zu tun hat, kann ich das nur bestĂ€tigen. Der Umgang ist immer korrekt und darĂŒber hinaus sehr freundlich – mit allen Beamten. Nach zwanzig Jahren Berufserfahrung als Journalist kann ich mich auch an andere Zeiten und Erfahrungen erinnern – zwar nicht in Ladenburg, dafĂŒr an vielen anderen Orten.

Polizeioberkommissar Steffen Hildebrand leitet fĂŒr sechs Monate als Stellvertreter das Revier Ladenburg. Bild: Polizei

Positive Entwicklung.

Diese Entwicklung, die die Polizei durchmacht, ist sehr positiv. Selbst die, die sich „hĂ€ufiger“ durch „Kontrollen gestört“ fĂŒhlen könnten, also Jugendliche, scheinen auf den „neuen Stil“ gut anzusprechen – zumindest hören wir das im Kontakt mit der Jugend.

Freundlichkeit mit „NachlĂ€ssigkeit“ zu verwechseln, wĂ€re ein Fehler. Frank Hartmannsgruber ist Polizist durch und durch: „Wer sich korrekt verhĂ€lt, bekommt auch keinen Ärger„, hat er mal in einem Interview mit uns gesagt. Umgekehrt heißt das: Wer „Ärger“ sucht, bekommt den auch. Mit Sicherheit. Doch das ist keine Drohung, sondern nur eine freundlich gemeinte Feststellung. Und es ist ein offener Umgang mit Kritik, die zuvor am Verhalten der Polizei geĂ€ußert worden war. Statt Kritik abzuweisen, wird diese ernst genommen und man setzt sich damit auseinander. Das ist vorbildlich.

Sicherheit ist das Hauptanliegen von Herrn Hartmannsgruber – fĂŒr die Bevölkerung, aber auch fĂŒr die Beamten. Bei der PrĂ€sentation der neuen Kleidung hat er sich sichtbar mit den Kollegen ĂŒber die schicken neuen Uniformen gefreut. Ebenso ĂŒber den Tragekomfort, denn das ist Arbeitskleidung und noch mehr ĂŒber Sicherheitsfunktionen wie zahlreiche Reflektoren, durch die die Beamten bei schlechter Sicht zusĂ€tzlich (prĂ€ventiv) im Straßenverkehr geschĂŒtzt werden. Frank Hartmannsgruber selbst wurde mal im Dienst Opfer eines Unfalls und weiß „ganz praktisch“, warum er sich um die Sicherheit der Beamten sorgt.

Landeseinheitlicher Schichtdienst – vielfĂ€ltige lokale Aufgaben.

Den Dienstplan kennen die neuen Kollegen – der heißt „landeseinheitlicher Schichtplan“ und funktioniert so. Der Einsatz beginnt mit dem SpĂ€tdienst. Der dauert von 12:00 Uhr Mittag bis 19:00 Uhr am Abend. Dann hat man bis zum kommenden Morgen frei. Um 06:00 Uhr beginnt die FrĂŒhschicht, die um 12:00 Uhr endet. Dann hat man wieder frei bis zur Nachtschicht um 19:00 Uhr, die um 6:00 Uhr endet. Den Rest des Tages, sowie die zwei Folgetage haben die Beamten frei. Dann geht es wieder von vorne los.

Damit wĂŒrde man nicht auf 41 Wochenarbeitsstunden kommen – Trainings und Fortbildungen kommen außerhalb des Schichtdienstes dazu. Insgesamt gibt es in einem Revier fĂŒnf Dienstgruppen, die auf diese drei Schichten verteilt werden.

Dazu kommt der Tagesdienst, beispielsweise auf den Posten wie in Heddesheim. Dort beginnt die Dienstzeit fĂŒr die Beamten um 06:00 Uhr und endet meist um 16:00 Uhr. In der RealitĂ€t mĂŒssen die Beamten aber „hĂ€ufiger ran“ – Sonderdienste, beispielsweise auch zu Stuttgart21 erhöhen die ÃƓberstundenzahl. Sicher auch interessant fĂŒr die neuen Beamte: Die revierĂŒbergreifende Zusammenarbeit wird verstĂ€rkt. Hier ein Videobericht ĂŒber eine Kontrolle zur Fasnachtszeit 2011.

Sicher freut die Beamten im Revier Ladenburg, dass der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl, Polizeiexperte bei der neuen GrĂŒn-Roten Landesregierung, sich fĂŒr eine moderne Polizei stark machen will und gestern Abend in Weinheim bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags bereits einige hundert Neueinstellungen angekĂŒndigt hat und die Position der Polizei als Dienstleister fĂŒr die Gesellschaft stĂ€rken will.

Von Seiten der Redaktion aus wĂŒnschen wir den „NeuzugĂ€ngen“ einen guten Start und eine gute Zeit mit ihrer Arbeit im Revier Ladenburg.

Die neuen Polizeibeamten heißen (PM=Polizeimeister, PK=Polizeikommissar):

PM Marc Braun, PK Thorsten Hohenedel, PK Sabine Huber, PK Stephan Kau, PK Sven KohlmĂŒller, PK Mario Notheisen, PM Jens Schlendwein.

Analyse zur Landtagswahl: Die Farbenlehre der Kommunen im Wahlkreis Weinheim (39)


Guten Tag!

Rhein-Neckar/Weinheim, 25. MĂ€rz 2011. Geht es nach „The Trend is your friend“ – sieht es fĂŒr die SPD im Wahlkreis Weinheim (39) schlimm aus. Die GrĂŒnen dĂŒrfen sich wie die FDP ĂŒber weitere ZuwĂ€chse freuen und die CDU kann sich ausruhen. Doch das wird nicht so sein. Die Landtagswahl 2011 ist selten spannend und offen. Wir geben einen ÃƓberblick ĂŒber die vergangene Wahl und was man daraus fĂŒr die Zukunft die Wahl am Sonntag schließen kann.

Bei der Landtagswahl 2006 war die CDU ist mit 42,6 Prozent (+/-0) stĂ€rkste Partei. Die SPD holte nur noch 27,2 Prozent (-10,7). DrittstĂ€rkste Partei sind BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen mit 12,6 Prozent (+4,4). Dann folgt die FDP mit 10,2 Prozent (+2,8).

Der ÃƓberblick aus Sicht der Parteien:

CDU
Schriesheim ist die „neue“ CDU-Hochburg. 45,9 Prozent (+1,2) schaffte die Partei hier als bestes Gesamtergebnis. Danach folgt Laudenbach mit 45,6 Prozent, aber -2,3 Prozentpunkten Verlust. Edingen-Neckarhausen ist die einzige Gemeinde, wo die CDU nicht ĂŒber 40 Prozent kommt: Trotz Zuwachs sind es nur 39,7 Prozent (+2,3).

SPD
In Ilvesheim hat die SPD das beste Ergebnis: 32,9 Prozent (-11,5). Danach folgt Heddesheim mit 31,8 Prozent (-8,3). Zusammen mit Laudenbach (-9,4) sind das die einzigen Gemeinden, in denen die SPD bei der vergangenen Wahl weniger als 10 Prozentpunkte verliert.

BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen
Dossenheim ist die GrĂŒnen-Hochburg. 18,7 Prozent (+4,9) holt die Partei hier. Gefolgt von Schriesheim mit 15,7 Prozent (+5,4) und Ladenburg mit 14,3 Prozent, wo die GrĂŒnen mit +6,3 Prozentpunkten am meisten zulegen.

FDP
In Hirschberg ist die FDP am erfolgreichsten. Auf 13,2 Prozent (+4) folgt Schriesheim mit 12,2 (+5,3), wo sie am meisten zulegt. SchwĂ€chste Gemeinde ist Laudenbach mit 7,8 Prozent, wo sich die FDP hier um 2,8 Prozentpunkte verbessert hat. Nur in Edingen-Neckarhausen verliert die FDP 0,7 Prozentpunkte, bleibt aber mit 11,5 Prozent ĂŒber dem Durchschnitt von 10,2 Prozent im Wahlkreis.

Wollen Sie wissen, wie Sie wĂ€hlen "sollten"? Machen Sie den Test mit dem Wahl-o-mat der Landeszentrale fĂŒr politissche Bildung.

Klarer Verlierer der Landtagswahl 2006 war die SPD, die in Dossenheim (22,3), Hirschberg (22,7) und Schriesheim (22) nur noch knapp ĂŒber der 20 Prozentmarke liegt.

Die GrĂŒnen legten im Vergleich am meisten zu und können in Dosssenheim (18,7), Hirschberg (14,2), Ladenburg (14,3) und Schriesheim (15,7) hingegen hoffen, die 20 Prozentmarke zu erreichen oder zu ĂŒberwinden.

Die FDP hat zwar nach den GrĂŒnen als einzige Partei hinzugewonnen, aber angesichts der Wahlumfragen muss sie Verluste fĂŒrchten. Besonders in Ilvesheim (7,9) konnte sie nur leicht mit 1,3 Prozentpunkten zulegen, in Laudenbach hatte sie zwar das Durchschnittsplus von 2,8 Prozentpunkten erreicht, bleibt aber hier am schwĂ€chsten. Die einzige Kommune, in der die FDP (9,2) knapp vor den GrĂŒnen (9,0) liegt, ist Heddesheim.

Die CDU hat in sechs der zehn Kommunen verloren – kein gutes Omen fĂŒr die bevorstehende Wahl. Zwar sind die Verluste mit -2,3 Prozentpunkten in Laudenbach bis -0,1 Prozentpunkte in Weinheim vergleichsweise niedrig, aber unterm Strich hat die Partei mit insgesamt -3.200 Stimmen nur GlĂŒck gehabt, das Ergebnis von 2001 halten zu können.

Das „GlĂŒck“ lag damals an den verlorenen Stimmen und der geringen Wahlbeteiligung. Die damalige WASG (3,8) (heute mit PDS zu Die Linke fusioniert) hatte zusammen mit den Grauen (1,4) insgesamt 5,2 Prozent der Stimmen auf sich gezogen, die fĂŒr die anderen Partein „verloren“ waren. Die Grauen sind seit 2008 aufgelöst.

Traditionell sind CDU-WĂ€hler bislang immer noch „pflichtbewusster“ beim Wahlgang. Das wirft auch ein anderes Licht auf die leichten Verluste – trotz der Wahldisziplin hat die CDU bereits 2006 „verloren“.

Folgt man den Umfragen zu Gesamtwahl, könnte der CDU-Kandidat Georg Wacker fĂŒnf bis sieben Prozent verlieren, bleibt aber als Gewinner des Direktmandats im Parlament. Die FDP-Kandidatin Birgit Arnold könnte knapp sechs Prozent verlieren – ihr erneuter Einzug ins Parlament wĂ€re damit gefĂ€hrdet.

Gerhard Kleinböck wĂŒrde demnach ebenfalls nochmals rund drei Prozent verlieren, dĂŒrfte aber wieder ins Parlament einziehen.

Der „Wahlsieger“ dĂŒrfte Uli Sckerl werden – geht es nach den Umfragen. Er wĂŒrde große Teile der Verluste der anderen einsammeln und könnte es nahe oder sogar ĂŒber 20 Prozent schaffen.

Die prognostizierten Wahlergebnisse wÀren damit nicht nur im Land, sondern auch im Wahlkreis Weinheim eine Sensation.

Doch das sind alles „Annahmen“ vor der Wahl. Nach der Wahl ist am Sonntag, ab 18:00 Uhr – dann wird ausgezĂ€hlt. 😉

ÃƓber 500 Menschen bei Mahnwachen in Rhein-Neckar-Gemeinden


Guten Tag!

Rhein-Neckar, 22 . MĂ€rz 2011. In mehreren Gemeinden an Bergstraße und Neckar im Wahlkreis 39 haben sich am Montag, den 21. MĂ€rz 20011, insgesamt ĂŒber 500 Menschen versammelt, um fĂŒr die Opfer der Natur-und Atomkatastrophe in Japan und fĂŒr den Atomausstieg in Deutschland eine Mahnwache zu halten. In Mannheim kamen nach Angaben der Polizei 1.500 Menschen zusammen.

Die Mahnwachen wurden von BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen, GrĂŒnen Listen und der SPD veranstaltet. In Edingen-Neckarhausen riefen BĂŒrgerinnen und BĂŒrger dazu auf.

Nach Auskunft der Veranstalter versammelten sich jeweils so viele Menschen wie angegeben in den genannten Gemeinden: Edingen-Neckarhausen 38, Dossenheim 85, Heddesheim 30, Hirschberg 35, Ilvesheim 33, Ladenburg 60, Schriesheim 70, Weinheim 180.

Wir dokumentieren einige der Versammlungen im Bild:

Weinheim: 180 Teilnehmer. Bild: privat

 

Edingen-Neckarhausen: 38 Teilnehmer. Bild: privat

 

Heddesheim: 30 Teilnehmer. Bild. T. Eisele

 

Dossenheim: 85 Teilnehmer. Bild: privat

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Das rheinneckarblog

Anmerkung der Redaktion:
Wir haben nicht alle Mahnwachen dokumentieren können. Sofern Sie uns weitere Fotos zur VerfĂŒgung stellen, werden wir den Artikel ergĂ€nzen.

Zahlreiche Mahnwachen fĂŒr die Opfer der Natur- und Atomkatastrophe in Japan


ÃƓber 2.000 Atomkraftgegner "spazierten" am Sonntag zum Kernkraftwerk Biblis - zahlreiche "Mahnwachen" sollen die Atomkatastrophe in Japan und eine Abkehr von der Atomenergie thematisieren.

Guten Tag!

Rhein-Neckar, 21. MĂ€rz 2011. (red) In zahlreichen Gemeinden an Bergstraße und Neckar im Wahlkreis 39 finden am Montag, 21. MĂ€rz 20011, von 18.00 bis 18.30 Uhr Mahnwachen fĂŒr die Opfer der Natur-und Atomkatastrophe in Japan und fĂŒr den Atomausstieg in Deutschland statt.

Die Mahnwachen werden von BĂŒndnis90/Die GrĂŒnen, GrĂŒnen Listen und der SPD veranstaltet. In Edingen rufen BĂŒrgerinnen und BĂŒrger dazu auf.

  • Dossenheim, Rathausplatz
  • Edingen, Rathausplatz
  • Heddesheim, Fritz-Kessler-Platz
  • Hirschberg, Ehrenmal Leutershausen
  • Ilvesheim, Checyplatz
  • Ladenburg, Marktplatz
  • Schriesheim, Altes Rathaus
  • Weinheim, „Reiterin“/FußgĂ€ngerzone

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Das rheinneckarblog

FĂ€hre wieder in Betrieb

Guten Tag!

Ladenburg/Heddesheim, 06. Juni 2010. (red) Wie die FĂ€hrgesellschaft der Redaktion um 15:05 Uhr mitteilte, ist die FĂ€hre wieder in Betrieb.

Seit Donnerstagabend war die FĂ€hre infolge eines Schadens ausgefallen. Dabei wurde eine Antriebswelle abgerissen und in den Neckar geschleudert.

Taucher der Berufsfeuerwehr Heidelberg konnten das Maschinenteil am Samstag, den 05. Juni 2010 gegen 17:00 Uhr bergen. Offensichtlich ist es der FĂ€hrgemeinschaft gelungen, die beschĂ€digte Welle zĂŒgig zu reparieren.

Weitere Informationen auf dem ladenburgblog.

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Video: Taucher suchen abgerissene Antriebswelle der FĂ€hre

Guten Tag!

Ladenburg/Heddesheim, 04. Juni 2010. (red) Unser Video ĂŒber den Einsatz der zwölf Taucher von Berufsfeuerwehr und DLRG zeigt beeindruckende Bilder ĂŒber eine schwierige Arbeit. Mehr oder weniger „blind“ mĂŒssen die Taucher den Flussgrund absuchen. Zudem bereitet die Strömung Probleme.

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Taucher im Einsatz an der FĂ€hre. Bild: ladenburgblog

In unserem Videobericht kommen die Experten vor Ort, die gestern Abend bis zum Einbruch der Dunkelheit nach der abgerissenen Antriebswelle der FĂ€hre Edingen-Neckarhausen/Ladenburg gesucht haben. Eine schwierige und gefĂ€hrliche Arbeit – die Profis sind aber gut ausgestattet und erfahren.

Die Feuerwehr Ladenburg sicherte die Unfallstelle und unterstĂŒtzte die rund 30 Kollegen der Berufsfeuerwehr und der DRLG an Land und mit einem Boot vom Wasser aus. Die DLRG war zunĂ€chst sogar mit 29 Helfern aus Heidelberg, Heddesheim, Hembsbach, Mannheim und Weinheim vor Ort, von denen dann aber die HĂ€lfte wieder abzog.

FĂŒr die FĂ€hrgemeinschaft kommt der Schaden teuer – neben dem Maschinenschaden mĂŒssen sie auch die Bergungskosten tragen. ZusĂ€tzlich fallen Einnahmen aus, da die FĂ€hre fĂŒr einige Tage außer Betrieb bleiben wird.

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