Heddesheim, 18. Mai 2013. (red/aw) Die Gesamtzahl der angezeigten Straftaten ist in Heddesheim 2012 gegenĂŒber dem Vorjahr von 330 auf 473 gestiegen. Dies weist die jĂŒngste Kriminalstatistik aus, die Polizeihauptkommissar und Leiter des Polizeipostens Heddesheim, Reinhold Dionysius, gestern Abend dem Gemeinderat vorstellte. Einen Hauptgrund fĂŒr den Anstieg der Straftaten in Heddesheim liegt in der enormen Zunahme von Kfz-SachbeschĂ€digungen. [Weiterlesen…]
Kfz-SachbeschĂ€digungen sorgen fĂŒr einen erheblichen Straftaten-Anstieg
„Facebook ersetzt keinen Notruf“

Bild: Facebookseite der Polizeidirektion Heidelberg
Heidelberg/Rhein-Neckar, 10. Mai 2013. (red/ld) Die Facebook-Seite der Polizeidirektion Heidelberg hat sich bewĂ€hrt. Seit Montag betreut die Pressestelle den Social Media-Auftritt dauerhaft. Im Februar war die Seite gestartet worden, um besondere PolizeieinsĂ€tze wie FuĂballspiele oder Abschlussfeiern von SchĂŒlern zu begleiten. Die Beamten wollen Facebook ab sofort zur Vorbeugung gegen Straftaten und zur Zeugensuche nutzen. Den Notruf 110 oder die persönliche Anzeigenerstattung ersetzt die Seite aber nicht. [Weiterlesen…]
GerĂŒchte um Schulverweis und Drogen am CBG ohne Basis
Ladenburg, 16. April 2013. (red/pro) Mehrere Eltern von SchĂŒlern des Carl-Benz-Gymnasiums hatten sich in den vergangenen zwei Wochen an die Redaktion gewandt: Angeblich soll ein 14-jĂ€hriger Heddesheimer Cannabis-Produkte in der Schule gedealt haben. Dieser sei daraufhin „von der Schule geflogen“. AuĂerdem habe man verdĂ€chtige Personen im Umfeld des SchulgelĂ€ndes bemerkt. [Weiterlesen…]
Offener Brief des AktionsbĂŒndnis Pro Kripo Weinheim an Gerhard Kleinböck
Weinheim/Rhein-Neckar, 13. März 2012. Die Bürgerinitiative „Pro Kripo Weinheim“ macht Druck. In einem offen Brief an den SPD-Landtagsabgeordneten Gerhard Kleinböck werden detailliert Bedenken aufgeführt. Auch der Grüne Hans-Ulrich Sckerl und das Innenministerium sind Adressaten des „Brandbriefs“. In Ladenburg gründet sich ebenfalls eine Initiative – die Bürger kämpfen für ihre Kriminalpolizei in ihrer Region. Sie wollen eine Vor-Ort-Lösung, keine Tischplanung. Das Bündnis sucht den Kontakt zu allen Bürgerinnen und Bürger, die sich für eine „Kripo vor Ort“ einsetzen wollen.
Offener Brief der Bürgerinitiative „Pro Kripo Weinheim“:
„Sehr geehrter Herr Kleinböck,
wir wenden uns heute im Namen des Aktionsbündnisses „Pro Kripo Weinheim“ an Sie, mit der Bitte sich für den Erhalt der Kripo-Außenstelle in Weinheim (und für alle anderen im Rhein-Neckar-Raum) einzusetzen.
Wir haben Ihre gemeinsame Stellungnahme mit Herrn Sckerl und die Stellungnahmen vom Innenministerium genau gelesen und diskutiert.
Sie haben aber unsere Bedenken und Argumente nicht entkräftigen können.
Fakt ist, dass die bestehende Struktur absolut effizient und schlagkräftig war und ist! Auch der Pressesprecher der Polizeidirektion HD hat uns versichert, dass vor den Reformplänen nie eine Kritik an der Leistungsstärke oder Professionalität der Kripo-Außenstelle geäußert wurde.
Es gibt bestimmt Regionen in BW, wo eine Zusammenlegung der Außenstellen und Polizeidirektionen zu einem
schlagkräftigen Polizeipräsidium nötig ist. Aber in unserer Region mit zwei großen Städten, der räumlichen Nähe zu Frankfurt ( mit einem schon durch den Flughafen bedingtem Drogenumschlagplatz, der Einflugschneise zwischen Frankfurt und Mannheim und dadurch erhöhter Kriminalität), exisitiert schon seit Jahren eine schlagkräftige Struktur!
Sie könnte nur noch durch Personalaufstockung der einzelnen Dienststellen (auch in Weinheim sind sowohl Kripo als auch Schutzpolizei chronisch unterbesetzt) schlagkräftiger werden!
Es ist schon fast höhnisch, wenn der Pressesprecher des Innenministeriums, A. Schanz, die Größe der Außenstelle Weinheim ( <10 Beamte) als Argument heranzieht, um diese Außenstelle zu schließen.
Sukzessiv wurde in den letzten Jahren aus Spargründen und wegen fehlender Stellen in Heidelberg der Personalstand reduziert. Aber die Arbeit wurde nicht weniger eher noch mehr, das zeigt sich z.B. auch an den Überstunden (teilweise über 160) der Beamten und Angestellten.
Wir haben viele Eltern, die sich im Aktionsbündnis engagieren und die begründete Befürchtung haben, dass Weinheim zu einem zweitem Viernheim wird.
Denn gerade im Drogenbereich und derJugendkriminalität ist die Präsenz der Beamten und auch die Repression eine der besten Präventionsmaßnahmen überhaupt.
Sie kennen unsere Argumente bzgl. der Orts- und Personenkenntnisse ja wahrscheinlich schon aus der Presse. Aber wir möchten noch einmal betonen, wie bedeutsam dieses Argument ist! Diese Kenntnisse machen den Großteil der Ermittlungserfolge aus.
Wenn die Beamten in Mannheim sitzen, kann man sich genau vorstellen was in den nächsten Jahren passieren wird.
Bedingt durch Personalausfall (Urlaub, Rente, Krankheit) werden „unsere“ Beamten in immer größerem Maße andere Bereiche/Orte mitbetreuen müssen und verlieren ihren Bezug zu Weinheim.
Die zwanglosen Gepräche mit den Bürgern, Ämtern, Bürgermeistern, Jugendleitern der Vereine, mit den Rektoren der Weinheimer Schulen, den Streetworkern und last not least mit den Jugendlichen auf der Straße, werden nicht mehr in der Häufigkeit und erfolgreichen Weise stattfinden können.
„Unsere“ Beamten sind Weinheimer, d.h. sie kennen diese Bezugspersonen auch aus einem persönlichem Umfeld heraus und daher können solche Gespräche „zwanglos“ stattfinden. Und das wird verloren gehen. Mal davon abgesehen, dass Sie auch Ihre „Pappenheimer“ kennen und schon oft am Tatort merken, welche Handschrift dieses Verbrechen trägt.
Dies kann auch nicht durch eine noch so gut funktionierende Schutzpolizei, die durch die Reform sowieso kaum Stärkung erfährt, kompensiert werden.
Auch eine angeblich hochspezialisierter Kriminaldauerdienst, der in Mannheim und Heidelberg bereits seit Jahren
vorhanden ist, konnte und kann dies nicht leisten.
Die Kriminal-Außenstellen sind wichtig, sonst wären sie ja auch nicht gegründet worden. Man kann der CDU-Landesregierung bestimmt nicht vorwerfen, dass sie das Geld mit vollen Händen während ihrer Legislaturperiode in die Polizei/Kripo gesteckt hat.
Da gab es Gründe, die Handeln erforderten.
Und das war z.B. ein erhöhter Anstieg der Kriminalität in unserer Region. Wir leben hier in einem Ballungsgebiet und haben die entsprechenden Probleme auch bei uns in den Kleinstädten.
Unsere Beamten in Weinheim sind für die Sicherheit von 80.000 Einwohnern zuständig und betreuen ein Gebiet von Laudenbach bis Schriesheim. Wie soll solch ein Gebiet ohne Kripo-Außensstellen effizient betreut werden?
Mal abgesehen davon, das die Fahrzeit nach Mannheim im Berufsverkehr mind. 30 Min. beträgt.
Sollen Kinder, die Opfer eines sexuellen Missbrauchs geworden sind, erst nach Mannheim gefahren werden oder 30 Min. in der Wache sitzen und auf eine ausgebildete Kripobeamtin warten?
Sollen Rentner, die Opfer eines Betrugs geworden sind und als Zeugen befragt werden, zukünftig nach Mannheim oder Heidelberg fahren müssen?
Das kann doch auch nicht in Ihrem Sinne sein.
Daher appellieren wir an Sie, sich für den Erhalt der Kripo-Außenstellen in der Region einzusetzen.
Wir können uns nicht vorstellen, dass eine differenzierte Betrachtung der Gegebenheiten in Baden-Württemberg nicht auch zu unterschiedlichen Strukturierungen in den einzelnen Regionen führt.
Da wir Regionen wie die Schwäbische Alb, Bodensee oder die Rhein-Neckar-Region nicht über einen Kamm scheren können, sollte auch eine Polizeireform den unterschiedlichen Bedürfnissen im Detail gerecht werden.
Mit freundlichen Grüßen im Namen des Aktionsbündnisses
Claudia Funke, Gernot Sam und Doris Rauh“
Polizei fĂŒhrt verstĂ€rkt Kontrollen durch

Ein Viertel aller kontrollierten Fahrer und Fahrzeuge erhielten Verwarnungen.
Ladenburg, 03. Februar 2012. (red/pol) Die Polizei kontrollierte Donnerstagnacht im Revier Ladenburg 80 Fahrer und Fahrzeuge. Insgesamt 19, also ein Viertel aller Kontrollen fĂŒhrten zu Beanstandungen, gröĂtenteils allerdings nur zu mĂŒndlichen Verwarnungen.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kontrollierten acht Beamte insgesamt 80 Fahrzeuge. Trotz der eisigen KĂ€lte von minus zehn Grad (gefĂŒhlt minus 20) waren die Beamten der Polizeistation Ladenburg unter Leitung von Polizeikommissar Stephan Kau hoch motiviert.
Bei dem vier Stunden dauernden Einsatz wurden 19 VerstöĂe festgestellt. Darunter eine alkoholisierte Fahrerin und zwei Personen unter Drogeneinfluss. Ein Fahrer hatte Haschisch geraucht, einer Kokain konsumiert.
Mit knapp einer Promille kommt die Fahrerin noch einmal mit einem „blauen“ Auge davon. FĂŒr vier Wochen muss sie ihren FĂŒhrerschein abgeben, zudem erwartet sie neben Punkten in Flensburg eine Geldstrafe in Höhe von mehreren Hundert Euro.
Insgesamt drei Personen wurden ohne gĂŒltige Fahrerlaubnis angehalten. Zwei davon hatten ihren FĂŒhrerschein lediglich nicht dabei, die dritte Person steht auch weiterhin im Verdacht, ohne gĂŒltigen FĂŒhrerschein unterwegs gewesen zu sein.
Das PolizeiprĂ€sidium Mannheim wird in den nĂ€chsten Wochen wegen der Fasnachtszeit verstĂ€rkt solche Kontrollen durchfĂŒhren. Interessant: Auf Facebook wurden Informationen zum Standort der Kontrollen durch Nutzer verbreitet, was Revierleiter Frank Hartmannsgruber positiv kommentierte:
„Das ist doch schön, wenn unsere Kontrollen wahrgenommen werden. Die Leute sollen wissen, dass wir fĂŒr sie da sind, aber Alkohol- und DrogensĂŒnder aus dem Verkehr ziehen.“
Nicht nur das Revier Ladenburg war im Einsatz – die Mannheimer Kollegen fĂŒhrten weitere Kontrollen im Stadtgebiet durch.

So ists vorbildlich: Dieser Mann hat "Null Promille" - zeigt das AtemalkoholtestgerÀt.
Information der Polizei Mannheim:
„Am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag kontrollierten Beamte des PolizeiprĂ€sidiums Mannheim wieder zahlreiche FahrzeugfĂŒhrer.
Um 22:55 Uhr stellten Beamte der Verkehrspolizei in der ZehntstraĂe bei einem 38-jĂ€hrigen Weinsberger fest, dass der Minifahrer unter Drogeneinfluss stand.
Ein entsprechender Drogenvortest reagierte positiv. Weiterhin steht der Mann im Verdacht, ohne FĂŒhrerschein unterwegs gewesen zu sein.
Gegen 23:35 Uhr wurde in der Seckenheimer LandstraĂe ein 34-jĂ€hriger Mannheimer kontrolliert. Bei ihm wurde ein Alkoholwert von 0,98 Promille gemessen.
Kurze Zeit spĂ€ter, um 23:55 Uhr, fiel der Polizei an gleicher Ărtlichkeit ein 25-jĂ€hriger Mutterstadter auf.
Der Opel-Fahrer zeigte eindeutige Anzeichen auf Drogenkonsum. Ein Vortest bestÀtigte diesen Verdacht.
In der Frankenthaler StraĂe in Mannheim kontrollierten, gegen 02:50 Uhr, Beamte des Polizeireviers Sandhofen eine 29-jĂ€hrige Pkw-Lenkerin aus Einhausen.
Da die Frau stark nach Alkohol roch, wurde ihr ein Alko-Test angeboten. Dieser ergab einen Wert von 1,38 Promille.
Ein 21-jÀhriger Ludwigshafener musste sich um 04:20 Uhr auf dem Kaiserring in der Mannheimer Innenstadt einer Verkehrskontrolle unterziehen.
Bei ihm stellten die Polizeibeamten einen Alkoholwert von 1,4 Promille fest.
DarĂŒber hinaus steht ein junger Mann im Verdacht, seinen Volvo unter Drogeneinfluss gelenkt zu haben.
Er war von der Polizei gegen 21:10 Uhr in der Ilvesheimer StraĂe in Ladenburg angehalten worden. Da es ihm nicht möglich war, eine Urinprobe abzugeben, wurde ihm Blutprobe entnommen.“
Drogen und Alkohol bei Jugendlichen: Ignoranz löst keine Probleme
Guten Tag!
Ladenburg, 18. Februar 2011. Nur 28 Eltern von CBG-SchĂŒlern haben die Chance genutzt, sich vom Drogen-Experten der Mannheimer Polizei informieren zu lassen. Von einem „Interesse“ kann also keine Rede sein – eher von Ingnoranz. „Drogen oder Alkohol? Bei meinen Kindern? Nein“, mögen viele Eltern „Probleme“ von sich weisen. Die RealitĂ€t ist nicht „nĂŒchterner“, sondern bedenklich zugedröhnt.
Kommentar: Hardy Prothmann
Die Zahlen sprechen fĂŒr sich: 28 anwesende Eltern sind bei 1.150 SchĂŒlern gerade mal 2,5 Prozent. Geht man davon aus, dass alle SchĂŒler zwei Eltern haben, sind es noch 1,25 Prozent der Eltern, die sich fĂŒr den AufklĂ€rungsvortrag des Polizeihauptkommissars Willi Stier interessierten.
Vielleicht sind das auch nur die Eltern, die sich noch nicht informiert haben und die restlichen rund 98 Prozent wissen schon Bescheid, „was so alles geht“. Und vielleicht ist es auch so, dass es am CBG keine Drogen- und Alkoholprobleme bei SchĂŒlern gibt.
143 Prozent mehr Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen. Stand: 2007
Damit wĂ€re das Ladenburger CBG die rĂŒhmlichste Ausnahme der Republik. Bundesweit sehen die Zahlen anders aus, wie der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2009 ausweist:
„Im Jahr 2007 wurden 23.165 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren aufgrund einer Alkoholvergiftung stationĂ€r im Krankenhaus behandelt. Das ist die höchste Zahl seit der Ersterhebung im Jahr 2000 und entspricht einer Zunahme um 143 %.“

Eltern informieren sich ĂŒber Drogen- und Alkoholmissbrauch bei einer Informationsveranstaltung im CBG.
Das sind nur die „statistisch“ erfassten FĂ€lle. Wie viele Kinder und Jugendliche sich die „Seele aus dem Leib gekotzt“ oder sich mit Drogen vergiftet haben und am Krankenhaus gerade nochmal vorbei gekommen sind, ist und bleibt eine Dunkelziffer.
Bei der Einnahme von Cannabis-Produkten liegen die Zahlen bei einer Zunahme von sechs bis zwölf Prozent. Diese Daten stammen aus dem Jahr 2007. Seither sind keine neuen Daten veröffentlicht worden. Wie die Entwicklung 2008-2010 war? Das ist nicht zu belegen.
Wer denkt, dass sein(e) Kind(er) nicht betroffen sind, verschlieĂt die Augen. Drogen- und Alkoholmissbrauch finden nicht erst statt, wenn es eine amtliche Erfassung gibt, sondern haben meist eine lange „Karriere“ hinter sich. Immer wieder, immer hĂ€ufiger, immer exzessiver – bis der „Extremfall“ eingetreten ist und man die Augen nicht mehr verschlieĂen kann.
Und machmal ist das sehr bitter: Immer hĂ€ufiger, so Willi Stier, werden „k.o.“-Tropfen eingesetzt und die Opfer, meist junge Frauen, vergewaltigt. Die Dunkelziffer ist hoch: „Die MĂ€dchen können sich an nichts erinnern und schĂ€men sich.“
Keine Frage der Schule oder der Milieus.
Man darf davon ausgehen, dass sowohl das CBG, als auch die Merian-Realschule oder die Sickingenschule und andere Schulen in anderen Orten ungefĂ€hr gleich von all diesen „Entwicklungen“ betroffen sind. „Drogen-Willi“, wie sich Polizeihauptkommissar Stier selbst scherzhaft nennt, sagt: „Es ist keine Frage der Schule oder der Milieus. Es ist ein allgemeines Problem.“
Und es ist ein Problem in den Familien. Wo sonst? Sind es immer nur die anderen Kinder – nie die eigenen?
Alle Eltern, die mit ĂŒbermĂ€Ăigem Alkoholkonsum ihrer Kinder konfrontiert werden oder gar mit Drogen, werden zunĂ€chst mit Schutzreflexen reagieren. Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Es muss ein „Ausrutscher“ sein, eine „JugendsĂŒnde“ und wie die Schutzbehauptungen auch heiĂen mögen.
Der Reflex zu Scham, Sorge und es „wieder gut haben zu wollen“, ist verstĂ€ndlich und nachvollziehbar – aber leider wenig hilfreich zur Lösung der Probleme.
Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung hat die Redaktion im November 2009 von zwei alkoholisierten MÀdchen auf der Heddesheimer Eisbahn erfahren. Beide waren zwölf Jahre alt und wurden in einer Weinheimer Klinik behandelt. Ein MÀdchen ist aus Ladenburg, wo das andere MÀdchen wohnt, haben wir nicht erfahren.
Nichts sehen. Nichts hören. Nichts sagen.
Die Reaktion der Gemeinde Heddesheim war bezeichnend: Der Vorfall wurde verschwiegen. Durch hartnĂ€ckiges Nachfragen bekamen wir nur die Informationen bestĂ€tigt, die wir schon wussten. Andere Medien haben darĂŒber nicht berichtet. Auch die Stadt Ladenburg hat sich unserer Kenntnis nach nicht dazu geĂ€uĂert – vielleicht, weil es dort keine „Erkenntnisse“ gab.
Der „Affenreflex“, „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“, ist verbreitet.
Seither sind die Kontrollen angeblich verstĂ€rkt worden. Und selbst wenn. Willi Stier schilderte, wie es ablĂ€uft. Bei „Adler“-Spielen wird eben schon vorher „geschluckt“, „AufreiĂer“ in den Taschen enthalten hochprozentiges und schmecken sĂŒĂ. Selbst geschulte „TĂŒrsteher“ können diese „Mitbringsel“ nur schwer entdecken.
Woran es fehlt, ist der Wille zur AufklĂ€rung. Sowohl bei Eltern, als auch bei Behörden. Und der Wille zur echten PrĂ€vention. Ein paar Unterrichtseinheiten, wie sie der MM „lobend“ in seinem Bericht erwĂ€hnt, dienen nur den „FormalitĂ€ten“, nichts sonst: „Alles ok bei uns, keine „bekannten“ Probleme.“
Wie passen aber eine bundesweite Zunahme von 147 Prozent „mehr“ stationĂ€r behandelter Alkoholvergiftungen mit dieser „RealitĂ€t“ zusammen? Wohl eher gar nicht.
Solche Zahlen muss man nicht „kĂŒnstlich“ dramatisieren, wie man das dann der „Presse“ gerne vorwirft – sie sind dramatisch (auch wenn die Kritik an der Presse oft berechtigt ist – wir sparen ja auch nicht damit).
Wo gedeckelt wird, gibt es keine Probleme. Nur woanders.
Gehören die Saufgelage auf der Neckarwiese und das zertrĂŒmmerte Rundklo nicht zu diesem Thema? Sind Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum in Ladenburg, Heddesheim und anderswo nicht bekannt? Ist das so?
Solange man es irgendwie „deckeln“ kann, ist das so. Denn dann gibt es keine Probleme.
Auch nicht zu anderen „Problemfeldern“.
Obwohl – das stimmt nicht ganz.
Seither erhalten wir durch die Schulleitung fast keine Termineinladungen oder andere Informationen mehr zum CBG. Rektor GĂŒnter Keller und sicher auch andere haben unsere Redaktion offensichtlich als „Problem“ identifiziert.
Das Problem sind nicht die Berichte, sondern die Haltung dazu.
Ganz sicher werden „interessierte Kreise“ nach unserem Bericht und diesem Kommentar sich in ihrer Haltung bestĂ€rkt fĂŒhlen. Unseren „Blogs“ werden dann gerne die abstrusesten Motive unterstellt, warum wir „negativ“ berichten.
Wer sich nĂŒchtern zurĂŒcklehnt, wird feststellen, dass wir einfach nur „informieren“, anstatt eine Schönwetter-„Berichterstattung“ zu betreiben und alles zu ignorieren, was „nicht ins Bild passt“. Wir berichten nicht „negativ“, sondern kritisch. Das ist ein bedeutender Unterschied.
Die Tageszeitung „Die Welt“ schreibt:
„Es gab Zeiten, da war Lokalzeitungen jeder Jugendliche eine Meldung wert, der mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Heute sind die Koma-MĂ€dchen und Koma-Jungs verschwunden – aus den Nachrichtenspalten; denn ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren in einer Weise explodiert, die eine tĂ€gliche Berichterstattung unmöglich macht.“
Nicht die Zahl der FÀlle verhindert eine Berichterstattung, sondern die Ignoranz. Und die löst keine Probleme, sondern hofft, dass sie vorbeigehen.
Wir gehen nicht vorbei, sondern halten an, schauen hin, recherchieren und schreiben auf. Ob das nun „gefĂ€llt“ oder nicht.
„Gefallen zu wollen“ hat mit Journalismus nichts zu tun.
Drogenexperte Willi Stier: „Cannabis ist nicht am Kommen, sondern am Explodieren.“
Guten Tag!
Ladenburg, 18. Februar 2011. Polizeihauptkommissar Willi Stier sparte nicht mit drastischen Schilderungen, harten Fakten ĂŒber „harten Drogenmissbrauch“ und krassen Bildern am Dienstag, den 15. Februar 2010, zum Thema: „DrogengefĂ€hrdung bei Jugendlichen, Infoabend am CBG.“ Nur 28 GĂ€ste waren gekommen, ĂŒberwiegend MĂŒtter, aber auch ein paar VĂ€ter. Der Vortrag Stier war eindringlich und informativ und schonungslos.
Von Hardy Prothmann

Polizeihauptkommissar Willi Stier beim Vortrag - im Fordergrund seine "Mitbringsel" in Sachen Drogen.
Willi Stier nimmt kein Blatt vor den Mund: „Cannabis ist nicht am Kommen, sondern am Explodieren“, so der Drogenexperte des PolizeiprĂ€sidiums Mannheim.
Er erzĂ€hlt Geschichten aus dem Alltag der Polizei – also wahre Begebenheiten, angezeigte und aufgenommen FĂ€lle, RealitĂ€ten, die sich nicht leugnen lassen. Alkoholmissbrauch und Vollsuff sind lĂ€ngst kein „Jungsproblem“ mehr. Willi Stier hat die Fakten. ĂĆber ein 12-jĂ€hriges MĂ€dchen mit 2,16 Promille Blutalkohol und sagt: „MĂ€dchen zwischen vierzehn- und sechzehn Jahren mit mehr als zwei Promille sind lĂ€ngst keine Seltenheit mehr.“
Hauptsache, es wirkt.
Es wird alles gesoffen, geschnupft, gespritzt, sonstwie dem Körper zugefĂŒhrt, „Hauptsache, es wirkt.“ Da wird giftiges Sekret von Kröten abgeschleckt, Gartenblumen „veredelt“, KĂŒchenkrĂ€uter zu Drogen umgewandelt oder auch DĂŒnger geschluckt: „Es wird gebacken, gekocht, aufgelöst. Es gibt eine groĂe Fantasie“, sagt Stier und belegt seine drastischen Beispiele mit Statistiken und Fotos.
Die 28 Eltern im Raum sind sehr still, sehr konzentriert.
Warum sind sie hier? Weil zuhause bei den eigenen Kindern alles in Ordnung ist und sie sich nur ĂŒber die Gefahren informieren wollen? Oder gibt es hier und da schon ein Problem bei den eigenen Kindern?
Willi Stier fragt das nicht und das ist auch in Ordnung. Sein Job ist AufklĂ€rung. Sensibilisierung. Und nicht eine Adhoc-Beratung bei tatsĂ€chlichen Problemen. Als Polizist sagt er: „Wenn ich von illegalem Drogenkonsum erfahren, bin ich von Amts wegen verpflichtet zu handeln.“
Steigender Cannabis-Konsum – Koma-Saufen alarmierend.
Der Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung von 2009 (2010 gab es keinen, der nĂ€chste soll im Mai 2011 vorgestellt werden), zeichnet sich angeblich eine leichte „Entspannung“ – tatsĂ€chlich war die Erhebungsmethoden fragwĂŒrdig und wurden bezweifelt. Stiers Aussage zu Cannabis liest sich in Zahlen so: Die Einnahme von Haschisch (+5,6 Prozent) und Marihuana (+12,7 Prozent) ist deutlich gestiegen und das „Koma“-Saufen bleibt nach wie vor ein alarmierendes Problem.
Die körperlichen, aber vor allem die psychischen SchĂ€den können enorm sein: „Haben Sie schon mal was von Cannabis-Psychose gehört?“. Die Eltern schweigen. Dann fragt eine Mutter: „Was ist das?“ Willi Stier erklĂ€rt, dass der „Konsum“ von Cannabis zu massiven Persönlichkeitsstörungen fĂŒhren kann.
Und erklĂ€rt auch, warum: „Das Cannabis von heute ist hochgezĂŒchtet. Der Inhaltsstoff THC war vor zwanzig Jahren im Bereich von zwei bis drei Prozent, heute liegt er um das zehnfache höher.“ Das diene in erster Linie der „Gewinnmaximierung“ der DrogenhĂ€ndler, die mit derselben Menge Cannabis nun mehr Gewinn machen könnten, dafĂŒr werde allerdings der „Stoff“ gestreckt. Im Einzelfall kann aber das THC um ein Vielfaches höher liegen als frĂŒher – „ein Joint“ sind dann fĂŒnf, sechs oder mehr.
„Schlumpfpisse“ und andere „AufreiĂer“.
„Magic Mushrooms“, also Pilze mit psychedelischen Wirtstoffen seien sehr im Trend, aber auch andere Pflanzen, die wie auch immer wirken – auch tödlich.
Und Willi Stier informiert umfangreich ĂŒber Alkohol, die Hauptdroge. Da wird „Schlumpfpisse“ getrunken – Wodka, in dem blaue Hustenbonbons aufgelöst werden: „FĂŒr MĂ€dels ist Wodka oft zu scharf, die Bonbons machen den sĂŒĂ.“ Im Supermarkt gibt es „AufreiĂer“ zu kaufen. Die sehen aus wie SĂŒĂigkeiten, der Inhalt ist hochprozentig.

Willi Stier prĂ€sentiert eine Bierflasche mit "StĂŒrzer2-Aufsatz: "Das batscht mehr."
„Die kleinen PĂ€cken lassen sich gut verstecken und werden bei Kontrollen nicht so schnell gefunden“, sagt Stier. Beispielsweise bei „Adler“-Spielen. Flaschen sind nicht erlaubt: „Die Fantasie und die Möglichkeiten, Alkohol durch die Kontrollen zu schmuggeln sind vielfĂ€ltig.“
Und die Statistik einer Befragung, die Willi Stier an die Wand wirft, ist alarmierend: 52 Prozent der Jugendlichen kommen schon „mit“ zu den Spielen, 36 Prozent trinken in der Halle – aus welcher Quelle auch immer.
„Beim FĂŒhrerschein werden einige nachdenklich.“
Vor Jugendlichen hĂ€lt Willi Stier einen anderen Vortrag: „Die hier gezeigten Bilder und Infos wĂŒrde ich so nicht weitergeben“, sagt er. Er hat einen „SchlĂŒssel“ zu den Jugendlichen gefunden, von dem er glaubt, dass er wirkt: „Die wollen alle den FĂŒhrerschein machen. Und wenn ich denen erzĂ€hle, dass man den auch „abgenommen“ kriegt, wenn man ihn noch gar nicht hat, werden einige doch nachdenklich.“
Und: „Wenn ich frage, wer selbst schon Erfahrungen mit Drogen gemacht hat, gehen 20-30 Prozent der HĂ€nde hoch. Wenn ich wissen will, wer jemanden kennt, dann sind es schon manchmal mehr als die HĂ€lfte.“
Eine Mutter fragt: „Kann es nicht sein, dass sich da manche wichtig machen wollen?“ Willi Stier will das fĂŒr einzelne SchĂŒler nicht ausschlieĂen – die Zahlen bestĂ€tigen allerdings seine Erfahrung.
„Da wird einer mit Cannabis erwischt. Ist ein guter SchĂŒler. Bislang noch nicht aufgefallen. Der Staatsanwalt verfolgt das nicht weiter. Was die meisten nicht wissen: Die FĂŒhrerscheinstelle wird trotzdem benachrichtigt“, sagt Stier und weiter: „Eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU), auch Idiotentest genannt, dauert etwa ein Jahr und kostet rund 3.000 Euro.“
Volltreffer und VerdachtsfÀlle.
Dann zeigt Willi Stier Bilder von „Treffern“ – FrontalzusammenstöĂen, ausgebrannten Autos mit verkohlten Leichen junger Erwachsener und zitiert Pressemeldungen mit krassen Zahlen zu Alter und Promillewerten. Wer jetzt noch denkt: „Mein Gott, was es fĂŒr schlimme Sachen gibt“, will nicht daran denken, dass es einen auch „selbst treffen“ kann.
Am Ende des Vortrags wollen die Eltern wissen, was die Schule tut. Es gebe Drogen- und SuchtaufklĂ€rung ab der fĂŒnften Klasse, sagt die CBG-Lehrerin Susanne Koch, die mit „Suchtvorbeugung“ beauftragt ist. Auch Rektor GĂŒnter Keller versichert, dass man der AufklĂ€rung nachkomme. Aber die Hauptverantwortung liege bei den Eltern.
Bei VerdachtsfĂ€llen vermittle man an Drogenberatungsstellen. Willi Stier empfiehlt Dr. Diehl beim Zentralinstitut fĂŒr Seelische Gesundheit in Mannheim – muss hier aber seinen Vortrag aktualisieren, denn nach unseren Informationen arbeitet Dr. Diehl seit ĂŒber einem Jahr dort nicht mehr.
1.150 SchĂŒler hat das CBG. Auf die Frage, wie viele Vermittlungen es im Jahr 2010 gegeben hat, antwortet Frau Koch: „Zwei.“
Lesen Sie zum Thema unseren Kommentar.
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Vernunft und Kontrollen wirken – Polizei: Weniger „Alkoholfahrten“
Guten Tag!
Heddesheim, 17. Februar 2010. Das PolizeiprĂ€sidium Mannheim sieht eine positive Entwicklung in Sachen „Alkohol am Steuer“. GegenĂŒber dem Vorjahr sind alle Zahlen rĂŒcklĂ€ufig.

Weniger "Alkohol- und Drogenfahrten". Bild: hblog
Die Polizei fĂŒhrt die Abnahme von Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss auf die verstĂ€rkten Kontrollen sowie eine kontinuierliche Information der Ăffentlichkeit zurĂŒck. Sowohl die Fahrten unter Einfluss von Alkohol als auch unter Einfluss von Drogen gingen gegenĂŒber dem Vorjahr um gut 25 Prozent zurĂŒck. Und es gab einen Unfall weniger.
Da Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen nach wie vor die Verkehrssicherheit maĂgeblich negativ beeinflussen, ist die ĂĆberprĂŒfung der Fahrtauglichkeit weiter ein Schwerpunkt der Verkehrspolizei.
Pressemeldung des PolizeiprÀsidiums Mannheim:
„Die Appelle und Warnungen der Polizei und anderer InstitutionenĂ haben die BĂŒrger offenbar erreicht. Bei den angekĂŒndigten KontrollenĂ der Polizei in der Fastnachtszeit gerieten im ZustĂ€ndigkeitsbereichĂ des PolizeiprĂ€sidiums Mannheim im Vergleich zum Vorjahr (Zahlen inĂ Klammer) weniger Verkehrsteilnehmer in Konflikt mit dem Gesetz.
In den vergangenen vier Wochen musste die Polizei 14 (15) UnfĂ€lleĂ aufnehmen, bei denen Alkoholkonsum ursĂ€chlich war. Hierbei wurden 3Ă (0) Personen verletzt. Bei den umfangreichen Kontrollen wurden 37Ă (49) FahrzeugfĂŒhrer festgestellt, die sich unter dem Einfluss vonĂ Alkohol ans Steuer setzten. Darunter jedoch auch einĂ FĂŒhrerscheinneuling, fĂŒr den ein generelles Alkoholverbot am SteuerĂ besteht. Sie mĂŒssen nun, je nach Promillewert, mit dem Entzug ihrerĂ Fahrerlaubnis, bzw. mit einer Anzeige rechnen.
Anzeichen eines Drogenkonsums konnten die Beamten bei 9 (13)Ă FahrzeugfĂŒhrern wahrnehmen und durch einen entsprechenden TestĂ belegen. Neben den ĂŒblichen Sanktionen besteht hier die Möglichkeit,Ă dass die Behörde die grundsĂ€tzliche Fahrtauglichkeit, sowie dieĂ charakterliche Eignung der Konsumenten zum FĂŒhren einesĂ Kraftfahrzeugs durch entsprechende Auflagen ĂŒberprĂŒfen lĂ€sst.
Wer nun denkt, die „gefĂ€hrliche Zeit“ fĂŒr VerkehrssĂŒnder sei mitĂ der Fastnachtszeit vorbei, begibt sich auf dĂŒnnes Eis. Nach wie vorĂ beeintrĂ€chtigen die Alkohol- und Drogendelikte im StraĂenverkehr dieĂ Verkehrssicherheit maĂgeblich und bilden somit einen ganzjĂ€hrigenĂ Schwerpunkt der polizeilichen VerkehrsĂŒberwachung.“
Einen schönen Tag wĂŒnscht
Das heddesheimblog
Null Toleranz – Polizei kontrolliert verstĂ€rkt wĂ€hrend der Fasnachtstage
Guten Tag!
Heddesheim, 08. Februar 2010. Die Polizei informiert in einer Pressemitteilung ĂŒber verstĂ€rkte Verkehrskontrollen wĂ€hrend der Fasnachtstage. Die Zwischenbilanz fĂŒr 2010: Zehn „Lappen“ sind bereits weg.
Pressemitteilung der Polizei
„Alkohol zur Fastnachtszeit – Polizei ist wachsam

Die Polizei kontrolliert verstĂ€rkt ĂŒber die Fasnachtstage. Bild: Polizei
Zur Fasnachtszeit hat leider auch der Alkohol Hochkonjunktur. Jeder soll natĂŒrlich seinen (auch feuchten) SpaĂ haben. Vergessen Sie aber nicht, sich rechtzeitig um eine Heimfahrgelegenheit zu kĂŒmmern.
Das Risiko in einen Unfall verwickelt zu werden oder den FĂŒhrerschein entzogen zu bekommen, ist es wirklich nicht wert. Wenn sich „Narren“ betrunken oder unter dem Einfluss von Drogen hinters Steuer setzen, versteht die Polizei keinen SpaĂ.
Im letzten Jahr musste die Polizei in Mannheim in der Fastnachtszeit fĂŒnfzehn UnfĂ€lle im Zusammenhang mit Alkoholkonsum aufnehmen. 49 Personen fĂŒhrten ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Alkohol und weitere 28 Kontrollierte nach dem Konsum von Drogen.
Dass nicht alle FahrzeugfĂŒhrer Vernunft walten lassen, zeigt das Ergebnis von Schwerpunktkontrollen, welche die Polizei am letzten Wochenende vor den „tollen“ Tagen auf den StraĂen Mannheims durchgefĂŒhrt hat. Insgesamt mussten die Beamten zehn FĂŒhrerscheine einbehalten. Sechs Fahrer hatten „zu tief ins Glas geschaut“, vier weitere setzten sich unter Drogeneinfluss hinters Steuer.
Polizeidirektor Dieter SchĂ€fer, Leiter der „Zentralen Dienste“, bringt es auf den Punkt: „Wir werden nicht tolerieren, dass sich Fahrer berauscht ans Steuer setzen und damit andere gefĂ€hrden.
Deshalb gehen wir auch in diesem Jahr wĂ€hrend der Fastnachtszeit verstĂ€rkt gegen AlkoholsĂŒnder im StraĂenverkehr vor und werden dabei auch ein besonderes Augenmerk auf Fahrer richten, die unter Drogeneinfluss stehen.“
Damit in den „tollen Tagen“ der FĂŒhrerschein nicht auf der Strecke bleibt, hier noch einige Tipps der Polizei:
- HĂ€nde weg von Alkohol, wenn Sie noch fahren mĂŒssen. Niemand kann den eigenen Promillegehalt treffsicher einschĂ€tzen. Da liegt so mancher „Jeck“ ganz schön daneben. Einige vertrauen sogar auf frei verkĂ€ufliche Alkohol-TestgerĂ€te. Der „Promillepegel“ lĂ€sst sich damit in der Regel jedoch nicht zuverlĂ€ssig messen.
- Bereits ab 0,3 Promille Alkohol im Blut können Sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen und Ihren FĂŒhrerschein verlieren! Seit dem 01.08.2007 gilt fĂŒr FahranfĂ€nger die Null-Promille-Grenze! Bei Drogen gibt es keinen Grenzwert!
- Ab 0,3 Promille Alkohol im Blut steigt Ihr Unfallrisiko um das 1,2-fache, ab 0,8 Promille um das Vierfache und ab 1,1 Promille um das Zehnfache!
- Nutzen Sie nach Möglichkeit Busse, Bahnen oder Taxen!
- Setzen Sie sich nicht zu betrunkenen oder durch Drogen
- beeinflussten Fahrern ins Auto!
- Gegen Alkohol im Blut helfen weder Tricks noch Koffein oder Vitamine. Nur der Körper kann Alkohol abbauen, im Schnitt etwa 0,1 Promille pro Stunde. Wer um 3 Uhr morgens mit 1,5 Promille ins Bett gegangen ist, hat am nĂ€chsten Morgen um 10 Uhr also immer noch 0,8 Promille Restalkohol im Blut und ist somit fahruntauglich.“
Einen schönen Tag wĂŒnscht
Das heddesheimblog
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