Dienstag, 26. September 2023

Landrat Dallinger vereidigt

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Heddesheim/Rhein-Neckar, 21. Juli 2010. Bei der Kreistagssitzung am 20. Juli 2010 in Heddesheim wurde der Landrat Stefan Dallinger von Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner im Heddesheimer Bürgerhaus vereidigt.

Information des Landratsamts:

„Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Mit fester Stimme sprach Landrat Stefan Dallinger in Heddesheim zu Beginn der ersten Kreistagssitzung seiner Amtszeit (20.07.2010) den Amtseid, den ihm der extra aus Karlsruhe angereiste Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner abnahm. Gleichzeitig gelobte der Landrat, dass er sein Amt als Landrat des Rhein-Neckar-Kreises gerecht und unparteiisch verwalten werde und die Rechte des Landkreises nach Kräften wahren und sein Wohl und das seiner Einwohner fördern werde.

Vereidigungdallinger

Der neue Landrat Stefan Dallinger (CDU) und Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner. Bild: LRA

Der Wechsel im Amt des Landrats ist ein ganz besonderer Moment in den Geschichtsbüchern eines Landkreises, erst recht, wenn eine Ära, wie die 24-jährige Amtszeit von Landrat Dr. Jürgen Schütz zu Ende gegangen sei, sagte Regierungspräsident Dr. Kühner.

Der Rhein-Neckar-Kreis sei heute Beispiel gebend im ganzen Land und ein Motor im Regierungsbezirk. Er erinnerte noch einmal an die überzeugende Wahl Stefan Dallingers im ersten Wahlgang und unterstrich, dass der Landrat als Nahtstelle zwischen kommunaler und staatlicher Verwaltungsebene ein Amt wäre, das nicht nur besondere Herausforderungen, sondern eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten biete.

Die Kommunen und Landkreise bezeichnete er als das eigentliche Rückgrat des Landes, und Landrat sei eines der schönsten Ämter, die es überhaupt gebe. Sicher wäre es nicht einfach, das Anforderungsprofil eines Landrats zu erfüllen, schmunzelte der Dr. Kühner, denn schließlich müsse ein Landrat immer Bescheid wissen, allgegenwärtig sein, bei der Arbeit am Morgen der Erste und abends der Letzte, spendabel, immer guter Laune und jede seiner Gemeinden am liebsten haben.

Ernster fuhr er fort, dass der Spagat bestimmt nicht einfach ist, in wirtschaftlich und finanziell schwierigen Zeiten einen Landkreis auf der Spur zu halten, als Wirtschaftsstandort bei der Verkehrsinfrastruktur, bei Bildung, Klimaschutz und in punkto Familienfreundlichkeit auf dem Niveau zu halten, das der Rhein-Neckar-Kreis erreicht habe. Doch als passionierter Handballer bringe Stefan Dallinger die notwendigen Eigenschaften, wie Kondition, Ausdauer, Durchhaltevermögen sowie die Fähigkeit, die Kräfte einzuteilen und ein Mannschaftsspieler zu sein, durchaus mit und habe das Zeug, als Landrat wirklich erfolgreich zu arbeiten.

Seine Vereidigung nahm der neue Landrat zum Anlass, nach 81 Tagen im Amt eine erste Zwischenbilanz seiner Arbeit zu ziehen. „Ich habe überall eine Welle der Sympathie erfahren und die Zeit seit dem Amtsantritt ist sehr positiv verlaufen“, freute sich Stefan Dallinger.

Bei Personalversammlung und Besuchen in allen Kreiseinrichtungen und in einer Dienstversammlung mit den Bürgermeistern seine Kontakte geknüpft worden. Ihm sei es wichtig, „fair, konstruktiv, klar und strukturiert nach vorne zu arbeiten und damit zu Ziele erreichen, die wir uns zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger setzen“, so der Landrat. Besonders beschäftigt in der ersten Zeit habe ihn die Haushaltssituation 2011 und die Neuorgansiation des SGB II.

Doch auch zu den von ihm in seiner Bewerbungsrede vor dem Kreistag genannten drei Schwerpunkten Bildung, Klimaschutz und Wirtschaftsförderung gebe es inzwischen mehr als erste Überlegungen, erklärte der Landrat. Vor dem Hintergrund erkennbar zurückgehender Schülerzahlen gelte es die beruflichen Schulen mit einem Schulentwicklungsplan weiter zu entwickeln.

Dieser „Bildungsplan Rhein-Neckar“ könne helfen, Kompetenzfelder der einzelnen beruflichen Schulen festzulegen und sie weiter zu profilieren. So können die Schulzentren sich zu Kompetenzzentren entwickeln, durchaus mit überregionalem Blickwinkel. Erste Gespräche haben mit der geschäftsführenden Schulleitung und bei seinen Antrittsbesuchen mit den Oberbürgermeistern von Heidelberg und Mannheim sowie auch mit dem Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises stattgefunden. Der regionale Schulentwicklungsplan des Regierungspräsidiums könne eventuell „der Nucleus sein, um Planungs- uns Investitionssicherheit an allen Schulen der Träger zu bekommen.“

Um ein Klimaschutzkonzept zu entwickeln, habe man intern ein Team gebildet, das den Untersuchungsrahmen für den Kreis und seine Töchter abstecken und dann ein umfassendes „Klimaschutzkonzept Rhein-Neckar-Kreis“ erstellen soll, in dem alle Investitionen sowie die organisatorischen und betrieblichen Abläufe beleuchtet und konkrete Vorstellungen zur Umsetzung erläutert werden. Natürlich müssen nach dieser Expertise später die Fortschritte auch immer wieder überprüft werden.

Wichtig sei ihm dabei auch ein Gesamtkonzept, das im Zusammenspiel mit den Städten und Gemeinden Akzente setzen könne. „Es ist mein Wunsch und Ziel, in einer konzertierten Aktion eine große Verständigung auf Klimaschutzziele und die Vorgehensweise, wie sie zu erreichen sind, zu finden“, unterstrich Landrat Dallinger. Deshalb wolle er nach der Sommerpause auf alle Gemeinden zugehen, um seine Vorstellungen zu erläutern und für einen gemeinsamen Ansatz zu werben, der sich an den Klimaschutzzielen des Konvents der Bürgermeister von Kommunen in der Europäischen Union orientieren könne.

In vielen Gesprächen sei „deutlich geworden, dass in der Wirtschaftsförderung tatsächlich ein weiterer Handlungsbedarf besteht“, sprach Dallinger seinen dritten Schwerpunkt an. Deshalb wolle er im Haushaltsplan 2011 eine Stelle für einen Wirtschaftsförderer im Stab des Landrats einrichten. In dieser Stabsstelle soll dann nicht nur das Thema Wirtschaftsförderung als Bestandpflege und Ansiedlungsmanagement konzentriert bearbeitet werden, sondern auch die Informationsweitergabe zu Förderprogrammen des Bundes, des Landes oder der Europäischen Union einfließen.“

Anmerkung der Redaktion: Pressemitteilungen geben nicht die Ansicht der Redaktion wieder. Sofern wir redaktionell nicht bearbeitete, aber für die Öffentlichkeit wichtige Informationen veröffentlichen, machen wir dies kenntlich.
Aus Termingründen konnten wir leider nicht an der Sitzung teilnehmen.