Freitag, 19. August 2022

Zweites „Dialog“-Gespräch mit neuen Programmpunkten

Guten Tag!

Heddesheim, 30. Juli 2009. Die eigentlich geplante Vorstellung des Verkehrsgutachtens beim zweiten „Dialog“-Gespräch zur geplanten „Pfenning-Ansiedlung“ fiel aus – ebenso wie der Programmpunkt Ökologie. Dafür gab es neue Gäste.

Ursprünglich waren für die zweite Sitzung des „Dialog“-Kreises zur geplanten Pfenning-Ansiedlung andere Programmpunkte geplant als gestern besprochen: 1. „Was ist Teil des Gutachtens Verkehrsbelastung?“ und 2. „Fragen zum Thema Ökologie“.


Am Freitag (24. Juli 2009) der vergangenen Woche kündigte der „Moderator“ des „Dialogs“, das PR-Unternehmen IFOK, die Vorstellung des „frühzeitig vorliegenden Verkehrsgutachten“ als neuen Tagungspunkt an.

Darüber berichtete das heddesheimblog am 26. Juli 2009.

Tatsächlich war der Verkehrsgutachter Stefan Wammetsberger aber plötzlich unpässlich und konnte auch keine Vertretung schicken. Deswegen wurde dieser Programmpunkt gestrichen.

Auch der Tagungspunkt „Fragen zur Ökologie“ wurde gestrichen und durch die Vorstellung des Projekts durch den Planer Günter Krüger ersetzt.

Zuvor wurde ein neuer Gast in der Runde vorgestellt: Pfarrer Dierk Rafflewski für die evangelische Kirchengemeinde.

Ein weiterer Gast hatte sich in den Zuschauerraum gesetzt: Christoph Schaefer, ein Heddesheimer Bürger. Der hatte durch die Berichterstattung verstanden, dass die Veranstaltung öffentlich sei.

Nachdem festgestellt wurde, dass dies falsch verstanden worden sei wurde Herr Schaefer nach kurzer Diskussion trotzdem als Bürger mit an den Tisch gebeten.

Lesen Sie hier weiter: Das Pfenning-Projekt aus Sicht des Planers

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Die Vorträge der 1. „Dialog“-Sitzung zur geplanten Pfenning-Ansiedlung

Guten Tag,

während der ersten „Dialag“-Sitzung zur geplanten Pfenning-Ansiedlung wurden drei Vorträge gehalten.

Diese können Sie hier als PDF-Datei herunterladen:

Andreas Ingerfeld, IFOK GmbH, Bensheim

Martin Müller, Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim

Uwe Nitzinger, Geschäftsführer KMP Holding GmbH, Viernheim (Pfenning-Gruppe)

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Protokoll der ersten Sitzung des „Dialog“-Kreises

Guten Tag,

heute wurde das Protokoll der ersten Sitzung des „Dialog“-Kreises zur Pfenning-Ansiedlung zur Veröffentlichung frei gegeben.

Sie finden das Dokument auf der homepage der Gemeinde Heddesheim und hier auf dem heddesheimblog.

Protokoll 1. Sitzung vom 02. Juli 2009 (Klick öffnet PDF-Datei, 1,8 MB)

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Die IG sollte neu überlegen

Die IG neinzupfenning hat Gründe vorgebracht, sich dem von der Firma IFOK „moderierten Dialog“ zu verschließen.
Die Frage ist, ob die Heddesheimer diese Gründe nachvollziehen können.
Es gibt einen Streit um die geplante Ansiedlung des Logistik-Unternehmens. Streit löst man am besten durch den Austausch von Argumenten.

Kommentar: Hardy Prothmann

Es gibt die eine und die andere Seite. Meistens hat keine von beiden Recht.

Der Bürgermeister Michael Kessler ahnt schon, dass seine bis heute starrsinnige „eine Seite“ sein persönlicher Irrweg ist.

Das muss die IG neinzupfenning noch lernen.

Der Unterschied zwischen Michael Kessler und der IG ist:

Der Bürgermeister ist ein Profi, ein Verwaltungsfachmann, der alle Verfahrenschritte kennt, eine funktionierende Verwaltung hinter sich hat und auf das „selbstverständliche“ Vertrauen der Bürger bauen kann.

Die IG ist eine zusammengewürfelte Truppe mit vielen Akteuren und einer beeindruckenden Unterschriftenliste, die keine Erfahrung mit Verfahrensschritten, keine Organisation im Rücken hat und zudem nicht das Geld, mal eben ein auf „Dialog“ spezialisiertes Unternehmen wie die IFOK zu beauftragen und keinen „selbstverständlichen Vertrauensbonus“ ihr Eigen nennen kann.

Die „Legitimation“ ist eine Entscheidungsfrage – auch in der Positionierung der Befürworter oder Gegner: Ein Bürgermeister bewirbt sich um ein Amt, braucht Fähigkeiten, eine IG wird nicht gewählt und muss sich ihre „Legitimation“ ohne Unterstützung erst erarbeiten.

Es stehen sich also ungleiche Partner gegenüber. Sie werden durch die Einschaltung des Unternehmens IFOK noch ungleicher.

Der Bürgermeister hat durch das mit Sicherheit sehr teure Engagement der IFOK die erste Runde gewonnen.

Das ist wie im Krieg, da gewinnt auch meistens der, der eine vollere Kasse hat und mehr Munition „verfeuern“ kann.

Der Bürgermeister kann behaupten, dass er den (teuer bezahlten) „Dialog“ will.

Die IG neinzupfenning hat sich verweigert und zieht den Kürzeren, weil zumindest „interessierte Kreise“ sie nun als reine „Motz-Truppe“ darstellen können.

Die IFOK hat das dankbar aufgenommen und keine Gelegenheit ausgelassen zu „bedauern“, dass die „IG“ nicht mitspielen will.

Was hier abläuft, ist Poker – Reizen und Bluffen.

Die IFOK ist ein Spieler mit einem Auftrag, das „investierte Geld“ zurück zu verdienen. Auftraggeber für diesen „Spieler“ ist die Gemeinde Heddesheim, deren Chef ist der Bürgermeister.

Angeblich ist die IFOK dabei neutral.

Die „IG“ wollte den gebotenen Einsatz nicht erhöhen, wegen geänderter Spielregeln – und steht nun vor dem Aus.

Der Bürgermeister und die IFOK haben den Einsatz erhöht und sagen: „Sehen“ – was so viel heißt: Wir versprechen „Transparenz“.

Beim nächsten Treffen darf sogar die Presse dabei sein und berichten. Der Bluff ist kitzelig.

Das zunächst wir-sind-die-Öffentlichkeit-aber-tagen-nicht-öffentlich geplante Prozedere der IFOK hat bis hier wunderbar funktioniert, weil die IG nicht „mitgezogen“ hat.

Bei ihrer Eitelkeit gekitzelt, hat sich der „Kartenmischer“ IFOK erlaubt, nachlässig zu werden und hat die Presse und somit die Öffentlichkeit an den Tisch geladen. Und dass, bevor der „Spielpartner IG“ aufgegeben hat.

Damit ist die IG neinzupfenning wieder im Spiel und kann mitsetzen – und sogar den Einsatz erhöhen.

Die nächste Dialogrunde wird mit ziemlicher Sicherheit unter Beteiligung der IG stattfinden – auch wenn der aktuelle Brief an den Bürgermeister dies nicht vermuten lässt. Bluffen gehört eben zum Pokerspiel.

Denn die IG ist ob der machtbewussten Eitelkeit der „anderen Spieler“ nach wie vor eingeladen „zu setzen“. Würde ihr der „Einsatz“ verweigert werden, wäre das Spiel aus – für die Kartenmischer und deren Auftraggeber.

Also für den Bürgermeister und für die IFOK.

Die IG kann also noch beim zweiten „Dialog“-Gespräch an den Tisch kommen und den Einsatz verdoppeln und verdreifachen.

Ihre Chips sind „Fragen“. Diese Währung wiegt hart.

Weil diese „Währung“ mit der Garantie von Öffentlichkeit über diese Fragen abgesichert ist, wird das Pokerspiel zum Nervenkrieg.

Denn die Presse ist zumindest in Form des heddesheimblogs und des Mannheimer Morgens anwesend. Jede Regelverletzung wird dokumentiert.

Am Zug ist jetzt die IG, auch wenn sie noch unruhig ist.

Sie hat den Einsatz gefordert und muss ihn jetzt bringen: Öffentlichkeit und den Austausch von Argumenten.

Die Chance hat sie jetzt, auch, wenn sie noch etwas beleidigt ist, vom Bürgermeister nicht Ernst genommen zu werden.

Dabei geht es der IG nicht anders als anderen – darunter vielen Bürgern.

Der Bürgermeister hingegen weiß um den Ernst der Lage, sonst hätte er nicht für teuer Geld die IFOK engagiert.

Die IG sollte die Chance nutzen – denn sie hat keine andere, um den Bürgern klar zu machen, dass es um die Interessen der Bürger geht und nicht um Einzelinteressen der IG oder gar gekränkte Eitelkeiten.

Gekränkte Eitelkeiten kosten das meiste Geld, das doch so gut in Kindergärten oder anderen wichtigen Einrichtungen investiert sein sollte – der Bürgermeister hat stellvertretend sein (eitles) Lehrgeld schon mit Steuergeldern bezahlt.

Die Frage ist, wer seinen Einsatz verliert.

Für Pfenning gibt es keinen ergebnisoffenen Dialog – Hallenvermarktung angelaufen

Guten Tag,

die Unternehmensgruppe Pfenning vermarktet bereits die noch nicht genehmigten Hallen des geplanten Logistik-Zentrums in Heddesheim.

In der Zeitschrift „econo“ einem vermeintlichen Wirtschaftsblatt, das im selben Verlag wie der Mannheimer Morgen erscheint, wirbt Pfenning mit „20 Fußballfelder Lagerfläche“ ab 2010.

Dem heddesheimblog wurde ein Gespräch zugespielt, in dem eine Vermarkterin dem Anrufer die Vorteile aufzählt und für Einzelheiten ein Gespräch mit dem Vertrieb bei Pfenning anbietet. Am Ende nennt sie den Standort der Hallen: „In Heddesheim, ganz in Ihrer Nähe.“

anruf-bei-pfenning_hblog.wmv

Gestern hatten sich der Geschäftsführer Uwe Nitzinger, der Vertriebschef Gerhard Wollnitz und die Pressesprecherin Pélagie Mepin zum „Dialog“ eingefunden, der nach Worten des Vertreters den Nachbarschaftsverbands Martin Müller „noch vollkommen offen ist“: „Noch ist nichts entschieden.“

Tatsächlich scheint die Entscheidung aus Sicht von Pfenning bereits gefallen zu sein. Sonst würde das Unternehmen nicht etwas verkaufen, was es noch nicht sicher anbieten kann.

Der Dialog ist damit nach Auffassung der Redaktion einen Tag nach seinem Beginn gescheitert.

Die Anzeige in „econo“ macht auch deutlich, warum der Mannheimer Morgen überwiegend zahm über die geplante Pfenning-Ansiedlung berichtet: Es geht um Geld – Geld des Anzeigenkunden Pfenning.

In der aktuellen Ausgabe wird zudem der Wirtschaftsstandort Heddesheim beworben. Diese Artikel sind keine unabhängige Berichterstattung, sondern müssen in direktem Zusammenhang mit Werbegeldern gesehen werden.

Die Redaktion der „econo“ versucht nach Recherchen des heddesheimblogs zudem aktiv, Artikel gegen Werbung bei Firmenkunden zu verkaufen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Presseinformation des „Dialog“-Kreises

Fakten auf den Tisch bringen und in der Sache diskutieren

Geplante Pfenning-Ansiedlung: 1. Dialogkreis in Heddesheim tagt mit 20 Mitgliedern

Heddesheim, 03. Juli 2009 – Das bereits angekündigte Dialogverfahren rund um die diskutierte Ansiedlung des Logistikunternehmens Pfenning ist gestern offiziell gestartet: 20 Heddesheimer – Bürger und Anwohner, Vertreter aus den vier Fraktionen des Gemeinderates und der Verwaltung sowie der Kirche, dem Unternehmen Pfenning, dem Bund der Selbständigen (BdS) Ortsverband Heddesheim und des Heddesheimblogs – haben sich im Heddesheimer Bürgerhaus an einem Tisch versammelt, um gemeinsam daran zu arbeiten, die aktuelle Debatte zu versachlichen. Die Erwartungen der Teilnehmer an den Dialogkreis ergaben ein einheitliches Bild: einen emotionsfreien Austausch von Informationen fördern und diese neutral in die Bevölkerung zu tragen.

„Der Dialogkreis wird nicht über einzelne Themen abstimmen, sondern Fakten aufnehmen, in einer konstruktiven, ergebnisoffenen Atmosphäre diskutieren und in die Bevölkerung geben“, erklärt Moderator Andreas Ingerfeld von IFOK GmbH, der den Dialogprozess seit Anfang Juni begleitet. Im Vorfeld des Dialogkreises hatte IFOK 20 Teilnehmer des Dialogkreises individuell befragt. Ziel: Das Meinungsspektrum zur Ansiedlung erfassen und Fragen zum Dialog-Verfahren beantworten. Dabei wurden vor allem Themen wie Verkehrsbelastung, Landschaftsbild, ökologische Auswirkungen, die zukünftige Entwicklung Heddesheims, Bürgerbeteiligung und das Image der Firma Pfenning kritisch angesprochen.

Martin Müller vom Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim erläuterte nochmals das grundsätzliche Verfahren, die einer Bebauung dieser Dimension zugrunde liegen. Der Nachbarschaftsverband hat die Aufgabe, die Raumnutzung zu planen und innerhalb eines Gebietes zuzuteilen und betreut 18 Gemeinden. Das Verbandsgebiet erstreckt sich von Nussloch im Süden und Heddesheim im Norden. Bei der Ansiedlung der Firma Pfenning ist neben dem Nachbarschaftsverband auch die Metropolregion Rhein-Neckar als Steuerungsorgan involviert. Im Regionalplan bzw. Flächennutzungsplan ist die Fläche bereits seit den 80er Jahren als gewerbliches Areal ausgewiesen. „Die gewerbliche Nutzung kann sich dabei auf Kleingewerbe, Dienstleistung oder Logistik erstrecken“, erklärte Müller. Dabei wurde die 20-Hektar große Fläche in Heddesheim als die am besten geeignete Fläche für die logistische Nutzung bewertet, u.a. wegen der vorgesehenen Gleisanbindung und der Nähe zur Autobahn.

Nachbarschaftsverband: „Es ist noch nichts entschieden“

„Wir haben im Verband eine realistische Einschätzung über die grundsätzliche Marktfähigkeit der Fläche getroffen. Aber: Es ist noch nichts entschieden, wir reden hier über ein noch völlig ergebnisoffenes Verfahren“, betont Müller. Für das Bebauungsplanverfahren ist die Gemeinde Heddesheim zuständig. Dieses Verfahren sieht vor, dass alle potenziellen Auswirkungen, die mit der Nutzung einer Gewerbefläche, verbunden sind – zum Beispiel Verkehr, Lärm- und Feinstaub-Emissionen u.a. – vor einer Entscheidung des Gemeinderates zu ermitteln sind. Der Bebauungsplan sieht dabei ein zweistufiges Beteiligungsverfahren von Bürgern und Behörden vor. Dieses wird im Vorfeld in den Medien sowie auf dem Internetauftritt der Gemeinde bekannt gegeben. Alle Bürger können sich dann mit Stellungnahmen und Fragen einbringen. Der Gemeinderat hat im nächsten Schritt die Aufgabe, dies zu diskutieren und auszuwerten. Die Ergebnisse dieser Bewertung fließen dann wieder in die Beschlüsse des Gemeinderates ein. Im Rahmen einer Einmonatsfrist können Bürger und Behörden dann nochmals hierzu Stellung nehmen. „Erst am Ende dieses Verfahrens steht dann der endgültige Satzungsbeschluss des Gemeinderates“, betont Müller.

Im Dialogkreis wurde angeregt, dass dieses Verfahren auf dem Internetauftritt der Gemeinde kurz und verständlich – auch in Form einer Grafik – dargestellt werden soll und außerdem in direkten Gesprächen mit den Bürgern weiter erklärt werden soll. Den Bürgern soll deutlich gemacht werden, dass sie nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden, war sich der Dialogkreis einig.

Unternehmensvertreter von Pfenning haben sich den Mitgliedern des Dialogkreises vorgestellt: Pfenning wurde 1932 gegründet und ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit Sitz in der Region. Die Fakten im Überblick:

· 1.850 Mitarbeiter in Deutschland, Ungarn und Rumänien – davon 650 Mitarbeiter in der Metropolregion Rhein-Neckar
· Umsatz 2008: 220 Mio. Euro Umsatz.
· KMP Holding GmbH bearbeitet zentrale Verwaltungsthemen (z.B. Personalentwicklung, Buchhaltung, Controlling und Marketing). Pfenning Logistics ist die Dachmarke der Gruppe.
· Die Tochtergesellschaften für die Bereiche Lagerhaltung, Distribution und Transport sind in GmbHs aufgeführt; die Immobilienentwicklung in der Rechtsform GbR organisiert
· Kundenkreis: Lebensmitteleinzelhandel, Automobil- und Chemische Industrie und Haushaltsprodukte
· In den vergangenen fünf Jahren deutliches Wachstum.

„Deshalb haben wir uns auch auf die Suche gemacht nach einer größeren Fläche in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Standort in Viernheim“, erklärt Geschäftsführer Uwe Nitzinger.

Geschäftsführer Nitzinger: „Wir würden uns freuen, wenn man mit uns redet und nicht über uns.“

Heddesheim bietet eine zusammenhängende Grundstücksfläche. Auch die Nähe zur Autobahn und der Gleisanschluss sowie die größtmögliche Entfernung zu Wohngebieten sind große Pluspunkte. „All diese Bedingungen werden von Heddesheim optimal erfüllt“, so Uwe Nitzinger. Geplant sind derzeit der Bau von Hallen im Rahmen von 100.000 qm und Verwaltungsgebäuden von maximal 6.500 qm. 1000 Mitarbeiter sollen dann in Heddesheim arbeiten, davon 500 eigene. Ende Juni hat Pfenning eine Bürger-Hotline geschaltet, die aber bisher nur wenig genutzt wird. Nitzinger: „Ich würde mir wünschen, dass man mit uns spricht und nicht über uns.“ Die Ergebnisse der Hotline (Fragen, Resonanz der Bürger) werden künftig in den Dialogsitzungen ebenfalls erörtert.

Der Dialogkreis wird sich, so die derzeitigen Planungen, insgesamt vier Mal treffen – voraussichtlich im monatlichen Rhythmus. In den kommenden Sitzungen sollen die Schwerpunktthemen Ökologie, die weitere Entwicklung Heddesheims, Bürgerbeteiligung und Offenheit sowie das Thema Verkehr behandelt werden. Beim Aspekt des Verkehrs soll allerdings zunächst ein Gutachten abgewartet werden, das derzeit erstellt wird, um die entsprechende Faktenbasis zu haben. Zur Erweiterung der Gespräche aus dem Dialogkreis ist im September eine Bürgerveranstaltung vorgesehen. Außerdem wurde ein „Zettelkasten“ beschlossen, der – zentral am Rathaus stationiert – die Fragen und Anregungen der Bürger sammeln soll; diese werden dann im Dialogkreis behandelt.

Ansprechpartner: Andreas Ingerfeld, c/o IFOK GmbH: 06251 / 8416-31 oder andreas.ingerfeld@ifok.de

Wer am Dialog teilnimmt

Guten Tag,

heute hat er also statt gefunden, die 1. von vier geplanten Dialogsitzungen (noch eine im Juli, je eine im August und September).

Zwanzig Personen nehmen an diesem „Dialog“ teil: Vertreter der Gemeinde (4), Vertreter der Pfenning-Gruppe (3), Fraktionsvorsitzende (4), Bürger (3), Vertreter des BdS Heddesheim (2), Vertreter Nachbarschaftsverband (1), Vertreter heddesheimblog (1), Vertreter der Kirchen (1), Vertreter der Jusos (1).

Eigentlich sind es nur fünfzehn Teilnehmer, denn drei Vertreter der Gemeinde sind nur Beobachter und bringen sich in Sachfragen ein. Die Kirche will sich mehr um das Verständnis unter den Bürgern kümmern, als um die Ansiedlung. Das heddesheimblog sitzt als Berichterstatter mit am Tisch und wird sich neutral verhalten.

Von diesen zwanzig minus fünf ist gleich fünfzehn Teilnehmern sind also nur elf Heddesheimer, vier keine.

Ein Vertreter der Gemeinde ist der Bürgermeister. Die Pfenning-Vertreter treten für ihre Interessen ein, die anwesenden BdS-Vertreter haben sich mehr oder weniger klar zur Pfenning-Ansiedlung bekannt. Zwei Fraktionsvorsitzende haben sich auch klar zur Pfenning-Ansiedlung bekannt. Der Vertreter des Nachbarschaftsverbands steht auch für eine Pfenning-Ansiedlung. Das sind neun Vertreter, die die geplante Pfenning-Ansiedlung unterstützen.

Der Standpunkt der Jusos ist unklar, ebenso wie der eines Bürgers, der bislang überhaupt nicht in Erscheinung getreten ist, aber seit September 2008 in Heddesheim wohnt. Hinzu kommt ein Fraktionsvorsitzender, der ebenfalls keine klare Position bezieht.

Übrig bleiben ein Fraktionsvorsitzender und zwei Bürger, die gegen das Projekt sind. Einer der Bürger ist ein Politiker der Grünen, die sich ohne Bürgerbefragung gegen das Projekt stellen werden, so das Wahlversprechen.

Damit sitzen neun „Befürworter“ der geplanten Pfenning-Ansiedlung drei „Gegnern“ gegenüber und drei sind „unentschieden“.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Ergebnisse der 1. „Dialog“-Runde

Guten Tag,

die Tagesordnung für die erste Runde im „Dialog“ um die geplante Pfenning-Ansiedlung umfasste acht Punkte:

  1. Begrüßung und Regeln
  2. Wie funktioniert der „Dialog“?
  3. Planungsverfahren
  4. Vorstellung Pfenning
  5. Gruppenarbeit
  6. Bürgerbeteiligung
  7. Sonstiges
  8. Abstimmung der Pressemitteilung

Nicht alle Punkte konnten trotz einer langen Sitzung von 18:30 Uhr bis nach 22:00 Uhr bearbeitet werden.

Nach der Begrüßung durch IFOK stellten sich die Teilnehmer vor und äußerten sich zu ihrer Motivation am Dialog teilzunehmen. Schnell wurde klar, woran es am meisten mangelt: an Informationen.

Viele Teilnehmer kritisierten zudem „unwahre“ Behauptungen und forderten Fakten. Einigkeit herrschte überwiegend bei der Einschätzung der politisch-sozialen Lage in Heddesheim: Der Streit um das Projekt entzweit die Menschen.

Andreas Ingerfeld, Leiter der Moderation durch die IFOK sagte: „Es ist leider so, dass uns einige Interviewte zwar das Interview gegeben haben, aber nicht teilnehmen wollen, weil sie persönliche Nachteile befürchten, wenn sie sich hier äußern. Das muss ich feststellen.“

Die Punkte 5 und 6, also Gruppenarbeit und Bürgerbeteiligung fielen aus. Dafür war Punkt 7 „Sonstiges“ immer wieder Thema bei den anderen Punkten.

Punkt 3 und 4 waren Kurzreferate über den Ablauf des Planungsverfahrens und eine Vorstellung der Unternehmensgruppe Pfenning durch den Geschäftsführer.

Wichtigstes Ergebnis der Tagung war: die Transparenz soll hoch sein. Das haben alle Teilnehmer unterstützt.

So sind alle Teilnehmer mit der Nennung ihres Namens einverstanden und auch mit der Teilnahme von Medien und einer nachfolgenden Berichterstattung. Trotzdem soll die Möglichkeit bestehen, Äußerungen und „sensible“ Dinge von der Berichterstattung auszunehmen.

Damit war Punkt 1 „Regeln“ erfolgreich besprochen. Ebenso wie Punkt 8 „Abstimmung der Pressemitteilung“.

Die Pressemitteilung, die hier morgen im heddesheimblog veröffentlicht werden wird (so sie vorliegt), enthält nicht viel Neues zum Thema, sondern nur zum Ablauf der Sitzung.

Inhaltlich äußerten sich während der Dialogrunde vor allem die Vertreter von Grünen (2), CDU (1) und FDP (1), die Bürger (2), der Bürgermeister, das heddesheimblog (1) sowie der BdS (1). Also acht der fünfzehn „echten“ Teilnehmer.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Warum das heddesheimblog am „Dialog“ teilnimmt

Guten Tag,

das heddesheimblog dokumentiert die Fragen und Antworten des Interviews der IFOK mit dem Journalisten Hardy Prothmann vom 23. Juni 2009.

Das Gespräch dauerte etwas mehr als eine Stunde. Grundlage für das Gespräch war, dass der Interviewte das Wortprotokoll vor Inanspruchnahme gleich welcher Art, zu lesen bekommt, und dann seine Freigabe erteilt.

Das vorliegende Protokoll ist für eine Veröffentlichung, auch durch die IFOK frei gegeben – für den „Dialog“, den das Unternehmen für die Gemeinde Heddesheim in Sachen geplanter Pfenning-Ansiedlung durchführen soll.

Der Text entspricht weitgehend dem geführten Gespräch. Sprachliche und inhaltliche Anpassungen wurden durch den Interviewten nur dort vorgenommen, wo das Verständnis durch die Protokollierung gelitten hätte oder Aussagen un- oder missverständlich protokolliert wurden. Das war aber nur bei wenigen Stellen nötig.

Die Dokumentation erfolgt erst heute, weil die IFOK Zeit benötigte, das Protokoll zu erstellen und weil es eine Übereinkunft gab, dass das Protokoll erst zum Ende der Interviewrunde veröffentlicht wird, damit noch nicht geführte Gespräche davon nicht beeinflusst werden. Die IFOK hat am Mittwoch, den 01. Juli 2009 ihre Interviews abgeschlossen.

Die Redaktion des heddesheimblogs stellt ausdrücklich fest, dass diese Absprache nachvollziehbar ist und professionellen Standards der Kommunikationsbranche entspricht.

Trotz eigener Vorbehalte der Redaktion gegenüber IFOK, hat sich das Unternehmen kooperativ verhalten und angefragte Informationen in gegenseitigem Einvernehmen über das Procedere zur Verfügung gestellt.

Die Fragen und Antworten der IFOK an den Journalisten Hardy Prothmann, verantwortlich für das heddesheimblog, wurden notiert. Die hier wiedergegebene Fassung ist das Protokoll dieser Frage-Antwort-Sitzung – weitgehend als Wortprotokoll wieder gegeben, ohne „sprachliche Glättungen“ und somit so weit wie möglich authentisch.

Die IFOK hat aus wettbewerblichen Gründen darum gebeten, nicht jede Einzelheit des Gesprächs zu veröffentlichen, um nicht in Sachen Interviewtechnik kopiert zu werden.

Dem entspricht die Redaktion des heddesheimblogs insofern, als sie das geschäftliche Interesse des Unternehmens respektiert, obwohl sie überzeugt ist, das gute Qualität nicht kopiert werden kann, sondern geboten wird oder nicht.

Es kommt auf das Ergebnis an, dass Sie beim heddesheimblog exklusiv lesen können.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Das Interview der IFOK mit Hardy Prothmann

Erstes „Dialog“-Gespräch findet am 02. Juli 2009 statt

Guten Tag,

am Donnerstag, den 02. Juli 2009, 18:30 – 21:00 Uhr findet im großen Sitzungsraum im Bürgerhaus Heddesheim das erste „Dialog“-Gespräch unter Moderation des Unternehmens IFOK statt.

Auf Nachrage rechnet IFOK mit 15-18 Teilnehmern. Etwa 20 Interviews seien geführt worden, in Einzelfällen sei eine Teilnahme nicht erwünscht worden.

Bei dieser ersten Sitzung sollen Positionen vorgestellt, Themen aufgelistet und die Regeln für den Dialog erarbeitet werden.

„Für mich ist die größtmögliche Transparenz wichtig“, sagte Andreas Ingerfeld, Mitglied der Geschäftsführung bei IFOK und Moderator des „Dialogs“.

„Dass heißt, ich bin auch grundsätzlich für eine Berichterstattung aus dem Dialog heraus. Wie das im Einzelnen gehandhabt wird, wird aber die Runde selbst festlegen.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Der Dialog und seine Chancen

Der Dialog kann also ohne die IG neinzupfenning stattfinden – sie ist nur ein Akteur unter vielen, sagt Andreas Ingerfeld, verantwortlich für die Firma IFOK, die den Dialog moderieren soll. Ist das so? Das heddesheimblog analysiert die Situation.

Die IFOk bedauert, dass die IG neinzupfenning nicht mit ihr reden will. Ist das Bedauern ernst zu nehmen? Das kann man eindeutig mit Ja beantworten, wenn man die IFOK als neutral betrachtet.

Andererseits bietet sich damit eine Chance für den Bürgermeister und die CDU und die FDP, die IG zu isolieren. Dadurch, dass sie sich verweigert, ist sie halt raus aus dem Spiel – oder vielmehr dem Dialog.

Alle drei behaupten, dass es andere Kritiker der geplanten Pfenning-Ansiedlung gibt, die mit der IG neinzupfenning nicht einverstanden sind. Auch das ein Versuch, die Bedeutung der IG zu schmälern. Aber auch diese Aussage ist wahrscheinlich zutreffend.

Tatsächlich haben aber über 1300 Heddesheimer bei der IG gegen Pfenning persönlich unterschrieben. Damit ist die IG mehr als nur eine Interessenvertretung von wenigen Gewerbetreibenden.

Andere Gruppen wie der BdS und die Kirchen sind bislang wenig in Erscheinung getreten, angeblich, weil sie keine Plattform haben und durch den Dialog eine bekommen. Ist das so?

Das ist vollkommen falsch. Der BdS hat einen Internetauftritt und kann sich jederzeit über die Presse oder eigene Veranstaltungen äußern – wenigstens zum Teil, da die IG neinzpfenning Mitglieder teilweise auch Mitglieder im BdS sind.

Und die Kirchen haben auch viele Kanäle, auf den sie sich äußern könnten. Das tun sie aber zu Recht nicht, weil die Tagespolitik nicht in ihren Aufgabenbereich fällt.

Die Bürger sollen eine Stimme bekommen – das ist der fragwürdigste Teil am Dialog. Indem man einige Bürger befragt und aus ein paar Stimmen eine Position ableiten will, begibt man sich auf dünnes Eis. Hier fehlt jede Repräsentation.

Umgekehrt wären öffentliche Bürgerversammlungen schon eher geeignet, „den“ Bürger zu hören und sich beteiligen zu lassen. Der konsequenteste Weg wäre, „die“ Bürger zu befragen. Dann hätte man wirklich eine aussagekräftige Position.

Was der Nachbarschaftsverband auf der Liste der „Akteure“ zu suchen hat, ist schwer verständlich, außer, man sucht noch eine Stimme, um eine vermutlich positive Haltung gegenüber Pfenning einzubringen.

Warum das heddesheimblog auf der Liste steht und ein „Akteur“ ist, der Mannheimer Morgen aber nicht, ist ebenfalls schwer verständlich. Beides sind Medien und beide berichten zum Thema.

Verständlich wird es, wenn man den Mannheimer Morgen nicht zu einem „Akteur“ machen möchte, das heddesheimblog aber schon.

Tatsache ist aber, dass das heddesheimblog weitaus umfassender und „ergebnisoffener“ berichtet als der MM, der sich durch Herrn Kessler instrumentalisieren lässt und brav berichtet, was ihm in „Exklusiv-Interviews“ gesagt wird.

Mit dem heddesheimblog „spricht“ Herr Kessler hingegen nur, wenn er es absolut muss. Interviewanfragen ignoriert Herr Kessler seit Wochen.

Herzig ist die Begründung der IFOK, man wolle im Dialog vorankommen und befrage auch Bürger, die ein öffentliches Gespräch nicht gewohnt seien und Nachteile für sich befürchten, wenn sie sich „exponieren“.

Die IFOK kümmert sich also tatsächlich „um den kleinen Mann“, der sonst keine Stimme bekommt – andererseits befragt sie aber die „Akteure“. Wie passt das zusammen?

Die Nicht-Öffentlichkeit des geplanten Ablaufs des Dialogs stellt nach wie vor das Problem an sich dar und wird sich in dieser Form nicht lösen lassen.

Der „Dialog“ wird trotzdem stattfinden – als Instrument des Bürgermeisters und Teile des Gemeinderats ihre „Dialog-Bereitschaft“ zu signalisieren und dokumentieren zu lassen.

Ob dem Bürgermeister allerdings jemand glaubt, wenn er behauptet: „Ich wollte doch mit allen reden…“, bleibt fraglich.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

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