Sonntag, 26. März 2023

Gemeinderat stimmt Mitfinanzierung zum Ausbau zu

Ein Schritt in Richtung S-Bahn

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Der Ausbau des Bahnhofs Heddesheim/Hirschberg wird immer teurer. Bild: heddesheimblog.de

Heddesheim, 19. Dezember 2013. (red/ld/csk) 429.000 Euro wird sich die Gemeinde Heddesheim voraussichtlich den Ausbau des Bahnhofs Heddesheim/Hirschberg auf S-Bahn-Standard kosten lassen. Der Gemeinderat stimmte der Mitfinanzierung zum Ausbau zu. 2011 lagen die veranschlagten Kosten noch bei 402.000 Euro. Die im Zuge des Ausbaus geplanten Aufzüge sind in der vorliegenden Kostenrechnung mit einer hohen Förderung durch Bund oder Land veranschlagt. Sollte diese Förderung ausbleiben, behält sich die Gemeinde vor, über die Aufzüge separat zu entscheiden. [Weiterlesen…]

Stuttgart 21: Parteipositionen im Überblick

Stadtentwicklungsplan Stuttgart 21. Klicken Sie auf die Grafik, um zum Wikipedia-Eintrag zu gelangen. Quelle: Wikipedia, Stoeffler

Stuttgart 21 – Bedeutung für Baden-Württemberg

Guten Tag!
Heddesheim, 08. November 2011. (red/cm)) Stuttgart 21 kennt viele Gegner wie Befürworter. Die großen Volksparteien vertreten dabei mitunter höchst unterschiediche Ansichten. Wir haben in der nachfolgenden Übersicht die Parteipositionen zusammengefasst. Am 27. November 2011 wird in einer Volksabstimmung über das Schicksal der derzeitigen Planung entschieden.

Von Christian Mühlbauer

Die eigentliche Intention von „Stuttgart 21“ ist laut Befürwortern, die Entwicklung von Stuttgart, der umgebenden Region sowie des Landes Baden-Württemberg zu fördern. Hierzu wurde bereits 1995 im Rahmen einer „Machbarkeitsstudie“ des Bahnprojektes der Grundstein gelegt.

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Riesenkran hievt „Weichenheizung“ neben die Gleise

Guten Tag

Heddesheim, 22. September 2010. (red/pöl) Am 09. September wurde eine Weichenheizung an der Bahnlinie in Heddesheim / Leutershausen installiert – wegen des großen Gewichts musste ein Schwerlastkran zum Einsatz kommen, der die Bauteile von der Brücke neben die Schienen hievte.

Von Horst Pölitz

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Neue Heizung für die Schiene.

Pünktlich um 9:32 Uhr fuhr der 8-Achser-Sattelzug mit 25 Tonnen Gegengewichten beladen auf die Brücke (K4135) zwischen Leutershausen und Heddesheim. Ein Mobilkran mit 60 Tonnen Gewicht und 60 Meter Hauptmast folgte. Projektleiter Jürgen Jensen: „Damit können wir bis zu 130 Tonnen heben.“

Der Hauptmast ist bis zu 60 Meter lang und hydraulisch abwinkelbar und kann zusätzlich noch mit einen siebzehn Meter Spitzausleger aufgestockt werden. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr beträgt 82 km/h. Für bestimmte Transporte wird gesetzlich vorgeschrieben, ob ein Vorausfahrzeug vonnöten ist.

Laut der Firma Scholl GmbH, Heidelberg, belaufen sich die Kosten für dieses Fahrzeug auf 1,2 Mio. Euro zuzüglich Mehrwertsteuer sowie Sattelzug und Auflieger. Und auch der Unterhalt ist teuer: Kranführer Bernhard Weidemann sagt: „Für 100 Kilometer benötigen wir 100 Liter Diesel. Ein Reifen, 445/95 R 25, kostet 2.000 Euro, ohne Montage“.

Nachdem der Mobilkran die vier seitlichen Stützen hydraulisch ausgefahren und abgestützt hatte, wurde der Kran ins Lot gebracht. „Dies ist grundsätzlich wichtig, da sonst die Winkelangaben am Display im Kranführerhaus nicht stimmen. Das muss stimmen, sonst kann das fatale Folgen haben“, erklärte uns Ballastfahrer Siegbert Kehder.

Danach wurden 25 Tonnen Gegengewicht vom Ballastfahrzeug auf den Kranwagen gehievt. Nach Rangierarbeiten der beiden Tieflader auf der Brücke wurde zuerst der Keller, mit 4 Tonnen Eigengewicht, des aufzustellenden Weichenheizungshaus über die Oberleitungen bei laufenden Schienenverkehr positioniert.

Das Heizungshaus (8,8 Tonnen Eigengewicht) wurde in Millimeterarbeit ausgerichtet und auf den „Keller“ aufgesetzt. Ulli Götsch von einer Weichenheizungsspezialfirma aus Dinslake erläuterte uns den Sinn der Montage. „Wir haben hier drei Weichen, die mit jeweils sechs Heizstäben ausgerüstet werden. Pro Stab wird eine Heizleistung von 600 Watt abgegeben. Bei Frost gehen sie automatisch ans Netz, wobei die Außentemperatur, die Schienentemperatur und die Luftfeuchte gemessen wird. Diese Werte gehen digital an die technische Überwachungsstelle nach Karlsruhe und an die Stellwerkleitstelle in Weinheim.

Um 11:30 Uhr war die Arbeit erledigt – danach musste allerdings der Kran von seinen Gewichten befreit werden.

Eigentlich sollte eine Vollsperrung erfolgen, aber die Ortsausfahrt Heddesheim (Werderstrasse) Richtung Leutershausen war nur halbseitig gesperrt. Drei LkWs versuchten „ihr Glück“ trotzdem und mussten rückwärts navigieren – gefährliche Manöver für den restliche Straßenverkehr.

Viel Spaß mit den Bildern.

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Vollsperrung der Kreisstraße K4135 am Donnerstag, 09.09.2010

Guten Tag!

Heddesheim/Hirschberg, 08. September 2010. (red) Das Bürgermeisteramt Hirschberg hat heute die Vollsperrung der Kreisstraße K4135 zwischen Heddesheim und Hirschberg-Leutershausen angekündigt.

Am Donnerstag, den 09. September 2010 wird die K4135 zwischen Heddesheim und Hirschber-Leutershausen von 09:30 Uhr bis voraussichtlich 14:00 Uhr voll gesperrt werden, da dort ein Mobilkran aufgestellt werden wird.

Der Kran wird aufgestellt, um Arbeiten an der Bahnstrecke der Deutschen Bahn vorzunehmen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Faktencheck: Wie zuverlässig werden Gemeinderäte informiert?

Guten Tag!

Heddesheim/Hirschberg, 10. Mai 2010. Glaubt man der Verwaltung unter Bürgermeister Kessler, gab es vor „ein paar Jahrzehnten einen Gemarkungstausch“ – glaubt man der Hirschberger Verwaltung unter Bürgermeister Just, liegt der Heddesheimer Bahnhof schon seit weit über einhundert Jahren auf Heddesheimer Gebiet. Wie auch immer – die Umbenennung ist hier wie dort beschlossen. Die Kosten von rund 13.500 Euro stehen fest.

Von Hardy Prothmann

Im Kleinen wie im Großen gilt – es muss alles seine Ordnung haben.

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13.500 Euro für mehr Klarheit? Bild: hblog

In Heddesheim und Hirschberg wird bald eine Ordnung hergestellt, die eigentlich schon längst jemand anders hätte herstellen können – die Deutsche Bahn AG.

Die Umbenennung der DB-Station „Großsachsen/Heddesheim“ in „Heddesheimb/Hirschberg“ hat sowohl in Heddesheim als auch in Hirschberg Fragen aufkommen lassen, wieso die Umbenennung einer Bahnhofsstation rund 13.500 Euro kostet. Geld, das woanders, beispielsweise in Schulen besser investiert sein könnte.

Als Begründung für die Umbenennung wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung durch Bürgermeister Just in Hirschberg angegeben, dass man nach Durchsicht der Unterlagen erkannt habe, dass das Gelände schon weit über 100 Jahre auf Heddesheimer Gemarkung läge.

Die Verwaltung unter Leitung von Bürgermeister Michael Kessler präsentierte dem Heddesheimer Gemeinderat einen Antrag, in dem steht: „Der Bahnhof lag früher auf der Gemarkung der damals noch selbstständigen Gemeinde Großsachsen. Nach einem Gemarkungstausch liegen die Bahnanlagen heute komplett auf Heddesheimer Gemarkung.“

In der mündlichen Präsentation in der vergangenen Gemeinderatssitzung erklärte Bürgermeister Kessler, dass sei „irgendwann vor einigen Jahrzehnten“ vorgenommen worden – genau ließe sich das nicht mehr nachvollziehen.

Was nun? Vor einigen Jahrzehnten oder vor über 100 Jahren?

Die Gemeinderäte können so etwas kaum selbst prüfen und müssen sich auf die Angaben der Verwaltung verlassen.

Und angeblich seinen Bahn-Fahrgäste überfordert, wenn diese von Hamburg nach Hirschberg fahren wollten, weil der Zielbahnhof nicht genau benannt werde – hieß es im Hirschberger Gemeinderat.

Und auch in Heddesheim wollte man Klarheit.

Künftig wird der Hamburger Reisende nicht mehr „Hirschberg-Großsach“ oder „Hirschberg-Leutersh“ angezeigt bekommen, wenn er nach „Hirschberg an der Bergstraße“ reisen will. Und auch nicht „Heddesheim-Großsach“, wenn er nach Heddesheim reisen will, sondern vermutlich „Heddesheim/Hirschberg“.

Vielleicht bekommt er das aber nur zu sehen, wenn er von Hamburg nach Heddesheim reisen will. Will er von Hamburg nach Hirschberg reisen, müsste der Hirschberg/Heddesheim angezeigt bekommen, weil „Heddesheim/Hirschberg“ doch nicht klar wäre und für „Verwirrung sorgen könnte“…

Die viel entscheidendere Frage ist, warum die Bahn schon seit über 100 Jahren oder seit einigen Jahrzehnten diesen Bahnhof nicht ordentlich benannt hat. Also „Heddesheim/Großsachsen“ und später „Heddesheim/Hirschberg“. Und noch entscheidender: Wieso taucht eigentlich „Hirschberg/Leutersh“ im Angebot von bahn.de auf, wenn der Bahnhof irgendwann einmal auf Großsachsener Gemarkung lag, dann auf Heddesheimer, aber nie auf Leutershausener?

Wer das alles für „entscheidend“ hält, hat keine oder zu viele Fragen.

Für mich ist eine entscheidende Frage: Wieso zahlen eigentlich die Gemeinden Heddesheim und Hirschberg hälftig für die Umbenennung eines Bahnhofs mit einer falschen Bezeichnung? Ob die nun jahrzehntelang oder über hundert Jahre falsch war?

Das ist so, als würde man in der Bäckerei die Umbenennung von „Weck“ in „Brötchen“ bezahlen müssen. Der Bahnhof gehört der Deutschen Bahn AG. Die bietet als Dienstleistung die Beförderung von Fahrgästen an und definiert ihr Produkt: Transport von A nach B.

Das sollte die Bahn vernünftigerweise selbst benennen und auch bezahlen.

Hirschberg ist mehr als Großsachsen. Wenn die Hirschberger darauf wert legen, können die das doch bezahlen – könnte man als „Heddesheimer“ argumentieren. Als Hirschberger würde man kontern: Wenn ihr Heddesheim vorne haben wollt, zahlt ihr.

Der Kompromiss ist – beide zahlen.

Doch für was? Und unter welchen Voraussetzungen?

Die Hirschberger oder die Heddesheimer Verwaltung haben ihren jeweiligen Gemeinderat falsch informiert – damit ist mindestens eine der beiden Beschlussfassungen falsch, da sie auf falschen Angaben beruhte.

Da kommt wieder Arbeit auf das Kommunalrechtsamt zu – das erhöht die Kosten nochmals, weil mindestens eine der Verwaltungen geschlampt hat.

Sind ja „nur“ „peanuts“, die 13.500 Euro, mag man gedacht haben.

Aus Sicht der BürgerInnen ist das viel Geld und ein laxer Umgang damit nicht akzeptabel.

Fakten zum Gleisanschluss

Guten Tag!

Heddesheim, 25. März 2010. Angeblich ist der Gleisanschluss für die geplante „Pfenning“-Ansiedlung „zwingend“. Angeblich bemüht sich „Pfenning“ in der Sache. Tatsächlich hat „Pfenning“ einen Schritt getan und ist dann stehengeblieben. Die Fakten.

Am 19. November 2008 hat das Unternehmen „Pfenning“ beim Eisenbahnbundesamt vorgesprochen – wegen eines Gleisanschlusses in Heddesheim. Drei Monate bevor der Gemeinderat im Februar den Beschluss fasste, dass ein Ansiedlung geprüft wird.

Gleis: „Zwingende Bedingung“. Uwe Nitzinger

Zwei Monate zuvor hatte „Pfenning“ sich ebenfalls an die DB Netz AG gewandt, wie das heddesheimblog exklusiv recherchieren konnte. Mit der Frage konfrontiert, wieso „Pfenning“ bereits vor einem Gemeinderatsbeschluss tätig wurde, sagte Uwe Nitzinger: „Es ist doch selbstverständlich, dass wir erstmal prüfen, ob das überhaupt möglich ist.“ Denn der Gleisanschluss sei eine zwingende Bedingung. Nur mit Gleis will „Pfenning“ nach Heddesheim kommen.

Eineinhalb Jahre später belegt „Pfenning“ das Vorhaben „Gleisanschluss“ mit der Aussage: „Uns liegt ein unterschriftsreifer Infrastrukturanschluss vor.“ Das klingt, als habe „Pfenning“ den Gleisanschluss vorangetrieben und müsse nur noch unterschreiben. Dafür brauche man aber die Sicherheit, dass der Bebauungsplan für das Logistikzentrum vorliege: „Denn sonst entstehen uns erhebliche Kosten.“

„Existenzielles Interesse.“ Bürgermeister Kessler

Bürgermeister Michael Kessler sagte in der Februar-Sitzung des Gemeinderats: „Die Firma hat ein existenzielles Interesse an einem Gleisanschluss. Deswegen werden alle Anstrengungen unternommen, um schnellstmöglich zu einem Gleisanschluss zu kommen. Deswegen gab es schon Vorklärungen mit der Bahn.“ Zuständig sei das Regierungspräsidium in Karlsruhe. Wie lange das Verfahren insgesamt dauert, könne er nicht sagen.

Tatsächlich handelt es sich bei einem „unterschriftsreifen Infrastrukturanschlussvertrag“ um eine Art Mustervertrag. Dafür muss man nicht viel verhandeln und hat so gut wie keine Arbeit.

Man macht einen Termin bei der DB Netz AG, trägt sein Vorhaben vor. Die DB Netz AG prüft, ob ein Anschluss möglich ist und sagt dann Ja oder Nein. Der nächste Schritt ist ein Infrastrukturanschlussvertrag.

Ist ein solcher Vertrag unterzeichnet, kann der planerische Teil für einen Gleisanschluss beginnen.

Erhebliche Kosten? 125.000 Euro.

Nach Angaben von „Pfenning“ betragen die Baukosten für das Gleis zwischen 2,3 und 2,5 Millionen Euro. Davon werden im Laufe der Planung etwa 5 Prozent Honorare für die Ingenieurleistungen fällig, also rund 125.000 Euro.

Nach Abschluss der Planung ist ein Antrag auf „Bau und Betrieb einer Anschlussbahn“ beim Regierungspräsidium zu stellen. Dort kommt es dann zu einem Planfeststellungsverfahren, an dem wiederum andere Behörden wie das Eisenbahnbundsamt beteiligt sind, das die Sicherheit des Anschlusses überprüft.

Unternehmen, die an ein Gleis angeschlossen werden wollen, können sich übrigens vortrefflich im Internet informieren: Bei der DB Netz AG.

Angenommen, es läuft alles nach Plan, es gibt keine Einwände, juristische Auseinandersetzungen oder Schwierigkeiten beim Bau – ist das Unternehmen nach 18 Monaten ans Gleis angeschlossen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog