Hirschberg/Heddesheim, 26. November 2013. (red/pro) Die überwiegende Mehrheit des Gemeinderats hat dem Antrag aus Heddesheim zugestimmt, sich mittelfristig aus dem Schulzweckverband zu lösen, damit Heddesheim alle eine Gemeinschaftsschule entwickeln kann.
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Hirschberg willigt in die Scheidung ein
Werkrealschule Hirschberg/Heddesheim heißt nun Karl-Drais-Schule
Guten Tag!
Hirschberg/Heddesheim, 18. Februar 2011. Die Martin-Stöhr-Grund- und Hauptschule und die Johannes-Kepler-Schule werden nach der Zusammenlegung zur Grund- und Werkrealschule Hirschberg/Heddesheim künftig „Karl-Drais-Schule“ heißen. Der Beschluss fiel nicht einstimmig.
Die beiden Bürgermeister Manuel Just (Hirschberg) und Michael Kessler (Heddesheim) stellten in der gestrigen Sitzung des Schulzweckverbands die Beratungen in den Gemeinderäten dar.
Aus Sicht der Drais-Befürworter wurde argumentiert: Ein Erfinder passe besser zu einer Werkrealschule, Drais sei auch bei Schülerinnen und Schülern bekannt, es gebe einen Bezug zur Region und zum Aspekt Technik. Peter Johe (Freie Wähler Hirschberg) fand den Namen Domin eher passend für ein Gymnasium.
Die Heddesheimer Grünen Kurt Klemm, Andreas Schuster, sowie die GLH-Gemeinderätin Birgit Knoblauch und die Heddesheimer SPD-Gemeinderätin Karin Hoffmeister-Bugla argumentierten und stimmten hingegen für Hilde Domin: Eine Frau wäre gut um, die Rolle der Frauen zu stärken. Außerdem wäre ein Bezug zur Zeit des Nationalsozialismus und der Verfolgung von Menschen gegeben, ein Thema, dass derzeit in der Region eher stiefmütterlich behandelt werde. Drais hingegen sei häufig vertreten und deshalb etwas abgegriffe und zu naheliegend.
Der Hirschberger Gemeinderat hatte sich vor dem Heddesheimer Gemeinderat auf den Namen Drais in nicht-öffentlicher Sitzung festgelegt, während der Heddesheimer Gemeinderat mehrheitlich den Namen Domin präferiert hat, aber auch Drais aufgeschlossen gegenüber stand.
Acht Gemeinderäte stimmten dann für Drais, vier für Domin. Die Bürgermeister, die nur „einig“ Entscheidungen für den Verband treffen können, stimmten dann für die Benennung in Karl-Drais-Schule.
Insgesamt gab es 85 Namensvorschläge aus der Bevölkerung. Die „Namensgeber“ für Drais dürfen sich über einen 100-Euro-Einkaufsgutschein freuen, für Hilde Domin gibt es einen Gutschein im Wert von 75 Euro und für den drittplatzierten Namen „Loki-Schmidt-Schule“ einen im Wert von 50 Euro.
Auch eingesandt Logo-Vorschläge werden prämiert – auch wenn sie nicht zum Einsatz kommen.

Karl Drais. Quelle: wikipedia
Zur Person:
Wikipedia: Karl Drais wurde am 29. April 1785 in Karlsruhe geboren und ist dort auch am 10. Dezember 1851 gestorben.
Neben seiner Tätigkeit als „Erfinder“ gibt es auch „politische Verwicklungen“, wie man im Online-Lexikon nachlesen kann:
„Zu Drais’ Erfindungen gehören ein Klavierrekorder, der Tastendrücke auf Papierband aufzeichnet; 1821 die erste Tastenschreibmaschine für 25 Buchstaben (1829 weiterentwickelt zur Schnellschreibmaschine mit 16 Tasten sowie erstmals mit Lochstreifen); ein Holzsparherd mit frühester Kochkiste.
Drais’ bedeutendste Erfindung ist der Vorläufer des Fahrrads die Laufmaschine oder Draisine. Mit ihr wurde zum ersten Mal das Zweiradprinzip, die Bewegung eines Fahrzeugs mit zwei Rädern auf einer Spur, verwirklicht.“
„Nachdem das Oberhofgericht Mannheim unter Vorsitz von Drais’ Vater den Burschenschafter und Kotzebue-Mörder Karl Ludwig Sand zum Tode verurteilt hatte, begannen die Anhänger des kurz darauf Hingerichteten, Drais wegen des Urteils des Vaters zu verfolgen. Deshalb wanderte er für ein paar Jahre als Geometer nach Brasilien aus.
Nach seiner Rückkehr und dem Tod des Vaters wollte man ihm seine Erfinderpension kürzen, wogegen er erfolgreich prozessierte. Darauf wurde er das Opfer von Privatrache des unterlegenen gegnerischen Anwalts. Man inszenierte eine Kneipenschlägerei mit Konsequenzen.
Daraufhin verlor er seinen Kammerherrenstatus, das heißt, er wurde bei Hofe nicht mehr vorgelassen. Nachdem er sich öffentlich als Demokrat geäußert hatte, entging er 1838 nur knapp einem Mordanschlag und zog nach Waldkatzenbach im Odenwald.“
Einen schönen Tag wünscht
Die Redaktion
Hinweis der Redaktion:
Wir verlinken auf andere Quellen, darunter auf Wikipedia, weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass von uns nicht geprüfte Informationen fehlerhaft sein können.
85 Namensvorschläge für die gemeinsame Werkrealsschule
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 14. Dezember 2010. (pm) Insgesamt 85 Vorschläge wie die gemeinsame Werkrealschule Hirschberg-Heddesheim heißen soll, sind bei den Gemeinden und der Schule eingegangen. Nun muss eine Auswahl getroffen werden, wie die Schule mitteilt.
Information der Grund- und Werkrealschule Hirschberg/Heddesheim:
„Aus dem Wettbewerb zur Schulnamensfindung sind am Ende 85 Vorschläge eingegangen.
Diese kamen aus Schüler- und Elternkreisen, zum Großteil aber auch aus der Bevölkerung.
Die eingegangen Namensvorschläge sind am 10. Dezember in einer ersten internen Runde (Bürgermeister Just und Kessler, Hauptamtsleiter Christof und Gänshirt, Rektor Drescher) gesichtet worden.
Aus allen Vorschlägen wurden fünf als Empfehlung für die weiteren Gremien präferiert.
Um die weitere Diskussion offen zu halten, bitten wir jedoch um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Namensnennungen erfolgen.
Es wurde in erster Runde großer Wert darauf gelegt, nicht „im stillen Kämmerlein“ über den künftigen Namen zu entscheiden, sondern alle mitzunehmen, damit letztendlich alle Beteiligten hinter dem Namen stehen.
Im weiteren Verlauf werden daher nun SMV, Elternbeirat, Gesamtlehrerkonferenz (GLK) und Schulkonferenz ALLE Vorschläge sichten und über die Empfehlungen entscheiden.
Die Ergebnisse aus den Schulgremien gehen anschliessend in die Gemeinderäte beider Gemeinden, die in nicht öffentlicher Sitzung Ende Januar darüber beraten.
Die abschliessende Beschlussfassung obliegt dem Schulzweckverband (voraussichtlich im Februar).“
Download:
Die Liste mit den 85 Vorschlägen.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Pfenning. Für Hirschberg geht es um Schadensabwehr – Vorteile gibt es keine
Guten Tag
Hirschberg/Heddesheim, 28. September 2010. Die Grüne Liste Hirschberg (GLH) hat im Gemeinderat einen Antrag auf eine Normenkontrollklage gegen die Gemeinde Heddesheim in Sachen „Pfenning“ gestellt. Die Folgen dieses Antrags sind noch nicht absehbar – dafür aber viele Szenarien.
Update: Der nachfolgende Kommentar hat zu einer aus unserer Sicht nicht nachvollziehbaren Reaktion des Hirschberger GLH-Sprechers Jürgen Steinle geführt. Wir haben darauf mit einem offenen Brief geantwortet.
Kommentar: Hardy Prothmann
Die Grüne Liste Hirschberg (GLH) handelt konsequent und im Auftrag ihres Eids verantwortlich – sich zum Wohl ihrer Gemeinde oder der Abwehr von Nachteilen einzusetzen -, wenn sie einen Antrag stellt, der genau dieses, also „Wohl“ und „Abwehr von Nachteilen“, thematisiert und eine Entscheidung fordert. In diesem Fall zur Klage gegen den Nachbarn Heddesheim.
Anträge kann jede Fraktion stellen und mancher Antrag steht vielleicht nicht immer im Kontext eines ausschließlichen Wohls für die Gemeinde, sondern auch des Wohls der Partei oder der Gruppierung, die ihn stellt.
Parteitaktik oder Wohl der Gemeinde?
Aus Sicht der anderen Parteien wird dieser Umstand sicherlich immer vernünftig und politisch klug abgewogen: Was ist Parteitaktik, wann geht es tatsächlich „nur“ um das Wohl der Gemeinde?
Im Fall „Pfenning“ geht es ganz sicherlich vor allem nicht um „Parteitaktik“, sondern ganz überwiegend um das „Wohl der Gemeinde und der Abwehr von Nachteilen“. Denn die Ansiedlung des Logistik-Konzerns „Pfenning“ in Heddesheim hat unter den geschaffenen Bedingungen mit Sicherheit negative Auswirkungen auf die Gemeinde Hirschberg.
Warum sonst hat „Pfenning“ keinen „Verkehrslenkungsvertrag“ mit Hirschberg, wohl aber mit Heddesheim (wo entschieden wurde, was allein entscheidend war) getroffen? Warum sonst gibt es weder Signale noch eine Versicherung auf „einvernehmliche Lösungen“ aus Heddesheim? Warum fehlt jedes Signal des Unternehmens in Richtung Hirschberg, „pfleglich“ mit der sensiblen Situation umzugehen?
Massivste Belastungen auf der B3.
Die Hirschberger BürgerInnen entlang der B3 müssen über die schon vorhandenen massivem Belastungen weitere massivere Belastungen fürchten. Und auch darüber hinaus andere Hirschberger durch „Vermeidungsverkehr“, wenn er sie A5 und dann die B3 „zu“ sind.
Die B3 ist die offizielle Entlastungsstraße für eine überforderte A5. Nach der B3 gibt es keine „Entlastungsstraße“ mehr, sondern nur noch die belasteten Nerven aller, die im Verkehrschaos stecken.
Die Hirschberger Parteien und Gruppierungen von CDU, SPD, FDP und Freien Wählern sind gut beraten, wenn sie den Antrag der GLH unterstützen, weil es nicht um Parteitaktik geht, sondern um das Wohl der Gemeinde – in diesem Fall um die Abwehr von tatsächlichen Nachteilen.
Für Hirschberg gibt es keine „vermuteten“ Vorteile, sondern nur absehbare Nachteile.
Die „vermuteten“ Vorteile in Heddesheim (Arbeitsplätze, Gewerbesteuer) spielen aus Hirschberger Sicht keine Rolle.
Für die BürgerInnen, für die Geschäfte in Hirschberg, für das Gewerbegebiet, die alle einen ordentlichen Beitrag zum Wohlstand der Gemeinde jährlich liefern.
Bemerkenswert ist, wie die Gemeinde Heddesheim, vertreten durch ihren Bürgermeister Michael Kessler und die Mehrheit des Gemeinderats es bislang vollständig versäumt hat, den „guten“ Nachbarn, die Gemeinde Hirschberg zu besänftigen.
Obwohl der Ansiedlungsprozess, der in Heddesheim von der Mehrheit von 12:9 Stimmen im Gemeinderat vertreten wird, vor Ort für jede Menge Aufregung, ja sogar für eine „Spaltung“ des Orts gesorgt hat, gibt es aus Heddesheim durch die „Mehrheit“ bis heute keinen dokumentierten Versuch, den guten Nachbarn „Hirschberg“ ernst zu nehmen mit seinen Sorgen.
Abrechnung.
Ganz im Gegenteil wurden „Bedenken“ aus Hirschberg bei der Entwicklung des Heddesheimer Gewerbegebiets ins Feld geführt – als wäre das eine Art „Auge um Auge“-Abrechnung.
Dafür wird aber der „gute Nachbar“ „Pfenning“ hoffiert. Der Chef von Pfenning, Karl-Martin Pfenning, das nur nebenbei, wohnt in Hirschberg. Deswegen ging man wohl davon aus, dass „Hirschberg“ wohl keine Probleme machen wird.
Karl-Martin Pfenning ist in Hirschberg ein Privatmann (sicherlich mit allerbesten Verbindungen), in Viernheim Unternehmer und in Heddesheim Investor. Das sind sehr unterschiedliche Rollen, wenn auch alle „machtbesetzt“ sein dürften.
Verhältnis Hirschberg-Heddesheim.
Die Gemeinden Hirschberg und Heddesheim sind enger verbunden als durch eine bloße „Nachbarschaft“. Sie betreiben seit kurzem eine gemeinsame Werkrealschule und seit längerem einen gemeinsamen Wasserversorgungsverband.
Das heißt – sie sind auf den Dialog miteinander angewiesen. Ohne Dialog, ohne Konsens, wird hier fast nichts entschieden werden können. Ganz ohne „Pfenning“ geht es hier um das öffentliche Gemeinwohl aller, um Kinder und ihre Ausbildung. Ein „gespanntes“ Verhältnis kann hier niemand brauchen.
Auch die Bürgermeister müssen miteinander können. Können Sie das? Das ist den Gemeinden zu wünschen. Für ihr Wohl. Und das meint explizit nicht das der Bürgermeister, sondern der BürgerInnen.
Bürgermeister unter sich.
Der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler hat seinem Hirschberger Kollegen Manuel Just schon mal „geschuldete Unerfahrenheit“ in Sachen Werkrealschule ins Fahrtenbuch geschrieben. Kessler ist gut acht Jahre länger im Amt als der sehr viel jüngere Just. Diese Bemerkung hat das Verhältnis zwischen „souveränen“ BMs auf „Augenhöhe“ sicherlich nicht gut getan.
Beide Bürgermeister sind fleißig und ehrgeizig. Und beide suchen ihren Erfolg. Und egal, was wer baut – letztlich geht es immer um den Ruf, um das Image, um die Ehre: Ob als Kanzler Brandt mit seinem Kniefall als Kanzler der Versöhnung oder Kanzler Kohl als Kanzler der Einheit. Es geht am Ende immer um Geschichte.
Bis die geschrieben ist, gibt es viel zu tun. Als Nachbar-Bürgermeister müssen Kessler und Just miteinander auskommen. Irgendwie. Umso mehr, umso mehr sie miteinander zu tun haben.
Sie sind aber auch jeweils für ihren Ort und ihre Bürgerinnen verantwortlich. Das bedeutet oft, dass sie einen Spagat können müssen.
Kein Mitleid für Bürgermeister.
Bevor jetzt Mitleid aufkommt: Baden-Württembergische Bürgermeister wollten wie alle anderen in dieses Amt kommen. Sie sind politische Beamte auf Zeit, werden dafür sehr, sehr gut bezahlt, haben eine große Macht und damit eine große Verantwortung.
Während Bürgermeister Manuel Just ganz klar seine Sorgen und damit seine Verantwortung hinsichtlich des „Pfenning“-Verkehrs geäußert hat, fehlt bislang jede öffentlich bemerkte Äußerung seines Kollegen Michael Kessler zum Thema.
Denn Bürgermeister Kessler arbeitet an seiner Geschichte: Er will der 100-Millionen-Euro-Kessler werden. Kein anderer Bürgermeister einer kleinen Gemeinde (und vieler großen) vor ihm und wahrscheinlich lange nach ihm wird auch nur annähernd eine solch gigantische Investition sein „Eigen“ nennen können.
Arroganz bleibt nicht ohne Folgen.
Die Arroganz, die Kessler, die CDU, die SPD und die FDP in Heddesheim sich bislang geleistet haben, kann nicht ohne Folgen für Hirschberg bleiben.
Bürgermeister Manuel Just hat sich transparent geäußert. Seine begründeten Zweifel sind wohl und verantwortlich im Sinne auch seines Eids formuliert: Er hat sich bereits klar für das Wohl seiner Gemeinde und zur Abwehr von Nachteilen geäußert.
Der Antrag der Grünen entspringt derselben Verantwortung. Die Hirschberger CDU, SPD und FDP sowie die starken Freien Wähler – die es in Heddesheim noch nicht gibt – können sich ohne jeglichen parteitaktischen Gesichtsverlust sofort und ohne Probleme den Sorgen des Bürgermeisters und dem Antrag der GLH zur Abwehr von Nachteilen für die Gemeinde anschließen.
Ein Bürgermeister gibt immer die Linie vor – im Guten wie im Schlechten. Bürgermeister Just hat unzweifelhaft seine Bedenken geäußert. Die banale Behandlung seiner Zweifel in Heddesheim kann ihm nicht gefallen haben.
Eine Frage der „Ehre“.
Dafür ist dieser ehrgeizige, strebsame Mann zu empfindlich. Mit seinen 32 Jahren will man sich „Ehre“ noch erarbeiten und setzt diese nicht selbstgefällig qua Amt voraus.
Seine Worte, seine Analyse, seine Gedanken sind zu prüfen. Da gibt es keine Zweifel. Er nimmt seinen Job sehr ernst und will ernst genommen werden. Das ist der Anspruch, den Bürgermeister Just täglich an sich stellt und an dem er gemessen werden will – ganz sportlich übrigens.
Mehr als sportlich muss Bürgermeister Just nun den Antrag der GLH behandeln und die damit verbundenen Probleme.
Denn es geht um das „Binnenverhältnis“ zum „Kollegen“ Kessler, um das der Gemeinden und ihrer vielfältigen Beziehungen. Es geht um die Glaubwürdigkeit Justs, seine Verantwortung für die Gemeinde, es geht um all die, die in die „Gemeinsamkeiten“ involviert sind. Das sind viele Problem auf einmal.
Taktischer Fehler?
Die sich auch vielleicht ohne Beschluss lösen. Denn in Heddesheim ist die „Pfenning“-Satzung noch nicht in Kraft getreten, weil noch nicht veröffentlicht. Sollte der Antrag der GLH hier „Panik auslösen“, wäre es sicher möglich, das Verfahren in letzter Sekunde anzuhalten, den Grund für ein „Normenkontrollverfahren“ auszumerzen und die Satzung neu aufzusetzen.
Dann hätte die GLH, die „Pfenning“ nicht will, oder zumindest nicht ohne Zusagen, verloren, weil sie zu früh agiert hätte.
Vielleicht zieht die Heddesheimer „Pfenning“-Mehrheit auch den Stiefel durch und verlässt sich auf ein gutes „Bürgermeister-Verhältnis“ und die „Solidarität“ der Parteigänger.
Bislang ist aber kein Angebot bekannt, wieso sich ein CDU-, SPD-, FDP-Parteifreund auf Nachteile für sich einlassen sollte. Die Freien Wähler haben keine „Beziehung“ auf dieser politischen Ebene nach Heddesheim, auch wenn man sie tendenziell bei der CDU verorten mag.
Solidarität ist gefordert. Für wen? Das eigene oder das Gemeinwohl?
Zum Schluss bleibt die Frage, ob das von der GLH beantragte Verfahren auch Chancen hat. Je weniger durchdacht das ist, umso mehr Angriffsfläche für „Solidaritäten“ bieten sich. Man würde ja gerne zustimmen, wenn nicht die „rechtlichen Bedenken“ im Raum ständen, wird dann nicht in der Sache, sondern in Sachen Partei taktiert werden. Die anderen wären damit „fein raus“.
Das sind sie nicht. Wenn der Antrag der GLH rechtliche Mängel in der Formulierung und Begründung haben sollte und dies erkannt wird, sind sowohl der verantwortliche Bürgermeister Manuel Just und die anderen Fraktionen in der Pflicht, dies zu „heilen“ und/oder selbst einen Antrag zu stellen, der die berechtigten Sorgen der Hirschberger Bevölkerung „vollumfänglich“ berücksichtigt.
Denn sonst handeln diese Verantwortlichen weder zum Wohl noch zur Abwehr von Nachteilen für ihre Gemeinde.
Deswegen darf man gespannt sein, wie Bürgermeister Just und die anderen Mitglieder des Gemeinderats mit dem Antrag umgehen.
Es gibt keine Ausreden.
Der Antrag der GLH hat sicherlich juristische Schwächen.
Wird er in dieser Art unterstützt, werden sich die „Unterstützer“ rausreden: „Wir waren dabei. Was können wir dafür, dass ihr Mist gebaut habt.“
Wird er abgelehnt, wird es heißen: „Das konnten wir nicht unterstützen.“
In beiden Fällen wird die Frage nicht gestellt werden: „Was haben wir getan, um unsere Gemeinde zu schützen?“
Die Frage, was Bürgermeister Just und die anderen Fraktionen tun, um der Intention des „grünen Antrags“ zu folgen, Schaden von der Gemeinde abzuwehren, darf und muss und wird gestellt werden.
Was bleibt, ist Selbstschutz.
Auch die „gute Nachbarschaft“ steht auf dem Spiel.
Verantwortlich für alle den Schaden und die Dilemmas ist Bürgermeister Michael Kessler aus Heddesheim, der keinen Zweifel daran lässt, dass er „Pfenning“ durchziehen will – ohne Rücksicht auf Verluste. Ihm zur Seite stehen elf Gemeinderäte der CDU, SPD und FDP, die nichts unternommen haben, um die Gräben im Dorf zu verhindern und sogar gewillt sind, die Gräben zwischen den Gemeinden auszuheben.
Vollständig „verantwortungslos“ im Rausch der kleinen Mehrheit. Im klaren Bewusstsein, das Verhältnis der Gemeinden auf Jahrzehnte hinaus massiv zu beschädigen.
Denn das Vorhaben „Pfenning“ wirft längst seine Schatten über Heddesheim hinaus.
Eine ordentliche Behandlung von Seiten der „Pfenning“-Befürworter kann Hirschberg nicht mehr erwarten. Das einzige, was bleibt, ist der Selbstschutz.
Denn: Für Hirschberg geht es um Schadensabwehr – Vorteile gibt es keine.
Grüne Liste Hirschberg stellt Antrag auf Normenkontrollverfahren gegen Gemeinde Heddesheim
Guten Tag
Hirschberg/Heddesheim, 28. September 2010. (red) Die Grüne Liste Hirschberg (GLH) hat in der heutigen Gemeinderatssitzung in Hirschberg den Antrag auf eine Normenkontrollklage gegen die Gemeinde Heddesheim in Sachen „Pfenning“ gestellt. Wir dokumentieren den Antrag, der in der kommenden Gemeinderatssitzung zur Abstimmung stehen soll.
Aus Sicht der GLH sind sämtliche Forderungen des Hirschberger Gemeinderats zur „Pfenning“-Ansiedlung in Heddesheim nicht erfüllt worden.
Der „Hirschberger Kreisel“ müsse die zusätzliche Belastung verkraften, falls nicht, müsse Heddesheim die hälftigen Kosten einer Erweiterung tragen, es solle grundsätzlich sichergestellt sein, dass kein zusätzlicher Lkw-Verkehr durch Hirschberg fließt und darüber ein Vertrag ähnlich wie in Heddesheim geschlossen werden, heißt es in dem Antrag, den der GLH-Sprecher Jürgen Steinle unterzeichnet hat.
In der Begründung der GLH heißt es: „Wir vermuten daher, dass die Gemeinde Heddesheim mutwillig die Einwände der Gemeinde Hirschberg, die diese als Träger öffentlicher Belange und als betroffene Nachbargemeinde vorbrachte, ignoriert hat, womit auch eine ordnungsgemäße Interessenabwägung in Frage steht.“
Bürgermeister Just hat den Antrag entgegengenommen und will in voraussichtlich in der kommenden Gemeinderatssitzung vom 26. Oktober 2010 zur Abstimmung stellen.
Die GLH verteilte in der Sitzung zudem eine Pressemitteilung, die auf ein Interview des hirschbergblogs mit dem Hirschberger Bürgermeister Manuel Just Bezug nimmt, der sagte: „Ich habe erhebliche Bedenken, was das Verkehrsgutachten angeht.“
In der Pressemitteilung bemängelt die GLH die Verkehrsgutachten: „Pikant. Die widersprüchlichen Gutachten kommen aus demselben Karlsruher Gutachterbüro.“
Service:
Antrag der GLH Hirschberg: Normenkontrollklage nach §47 VwGo gegen die Gemeinde Heddesheim
Pressemitteilung der GLH Hirschberg: Gewerbesteuer für Heddesheim – Verkehr für Hirschberg
„Schicker“ Auftritt: Wenn eine Kultusministerin das reale Leben trifft, wird viel gelächelt
Guten Tag
Heddesheim/Hirschberg, 22. September 2010. (red) Der 20. September 2010 ist für Hirschberg ein besonderer Tag. Die neue baden-württembergische Kultusministerin Marion Schick trägt sich ins goldene Buch der Gemeinde ein und redet über „Inklusion“ – so nennt man die Teilnahme von behinderten Schülerinnen in „normale“ Klassen. Frau Schick gibt sich offen, lächelt viel, redet viel und ist bester Laune. Viele der Gäste habe hingegen Sorgen.
Von Hardy Prothmann
Ich bin nun schon zwanzig Jahre „im Geschäft“. Als Journalist habe ich viel gesehen, erlebt, erfahren. Aber ich lerne immer wieder neu dazu.
So geschehen am Montag, den 20. September 2010. Frau Kultusministerin Prof. Dr. Marion Schick besucht die Martinsschule in Ladenburg und „stellt“ sich dann der „Diskussion“ zum Thema „Inklusion“ in der Martin-Stöhr-Grund-und Hauptschule Hirschberg, die sich aber ausweislich eines an eine Leinwand gebeamten Textes „Grund- und Werkrealschule Hirschberg/Heddesheim“ nennt. Der Name ist weder offiziell noch richtig.
Schick. Adrett. Beredt.
Frau Schick ist eine adrette Person. Anfang 50, schlank, Anzugträgerin, Kurzhaarfrisur. Sie hat ein fröhliches Naturell und lacht gerne. Dabei kann sie auch reden wie ein Wasserfall. Die bayerische Herkunft kann sie nicht verleugnen, sie jauchzt und juxt. Und sie redet und redet. Über „Inklusion“, also das gemeinsame Unterrichten behinderter und „normaler“ Kinder. Über Kosten, Gelder, Pläne und vor allem Erfolge und dann sagt sie fröhlich: „Ich habe Sie jetzt wahrscheinlich provoziert und freue mich auf Ihre Fragen.“

Lächeln, lachen, jauchzen. Staatssekretär Wacker und seine Chefin Schick.
Zuvor hat allerdings der Hirschberger Bürgermeister Manuel Just provoziert. Der Hirschberger Bürgermeister bezeichnete den integrativen Unterricht von behinderten Kindern in „normalen“ Schulen als „eines der wichtigsten Themen überhaupt“ und zeigte sich in seiner engagierten Rede in einer ganz ungewohnt sozialpolitischen Position, die er einfühlend und glaubhaft vertrat: „Wir stehen alle am Anfang eines Prozesses der Akzeptanz, der einen moralischen Diskurs ersetzt.“
Er verweist auf wissenschaftlicher Erkenntnisse, die die Sorgen der Eltern „normaler Schüler“ beruhigen kann – „stärkere Schüler“ werden durch „schwächere“ nicht „behindert“.
Wer soll das bezahlen?
Bürgermeister Manuel Just wäre nicht er selbst, wenn er nicht über Zahlen reden würde: „Doch wer soll das, was von uns Kommunen abverlangt wird, bezahlen?“ Er redet über die Belastungen der Kommunen. Dann ist die Frau Ministerin an der Reihe.
Die redet engagiert und lacht und zeigt Zähne und sagt: „Gerade ist es es mir kalt den Rücken hinunter gelaufen“, und meint damit das, was der frühere Kämmerer Manuel Just gefragt hat: „Wer soll das bezahlen?“ Sie redet über den „Beginn eines tiefgreifenden Prozesses“: „Wir kommen aus den 60-er Jahren als die Schulpflicht für behinderte Kinder überhaupt erst eingeführt wurde.“ Über ein neues Lehramt für Sonderpädagogik. Sonderpädagogische Kompetenzzentren. Und die Sorgen und Ängste der Eltern, deren Kinder auf „Regelschulen“ gehen, in denen „Sonderschüler“ mitlernen sollen: „Es geht darum, sich auf den Weg zu machen“, sagt die fröhliche Ministerin und verweist auf geltendes Recht: „Wir müssen die UN-Konvention umsetzen.“
Dann fordert sie die rund 70 Gäste auf, „alles zu fragen, was sie wollen.“
In der „Martin-Stöhr-Schule“, die laut Beamer „Grund- und Werkrealschule Hirschberg/Heddesheim“ heißt, hat anscheinend niemand Fragen an die fröhliche Frau Ministerin.
Niemand will sich melden, bis der Ladenburger Bürgermeister Rainer Ziegler den „Eisbrecher“ macht, die peinliche Situation löst und um das Mikrofon bittet. Er spricht die gewünschte Barrierefreiheit in den Schulen an, fragt nach finanzieller Unterstützung vom Land und auch der „Inklusion“ in die Realschulen.
Schicke Selbstinszenierung.
Die Frau Ministerin redet wieder lange und fröhlich und ernst: „Wir beziehen Prügel von der Deutschen Gesellschaft für Menschenrechte….“ und endet: „Es kann nicht sein, dass wir eine positive Diskriminierung schaffen.“
Damit meint sie, dass es nicht angehen könne, dass man zum Nachteil der „normalen“ Schüler die „Sonderschüler“ bevorteile: „Dafür halten Herr Wacker und ich unsere Rücken hin.“ Und dann jauchzt und lächelt die Frau Ministerin.
Scheinbar steht sie auf Schmerzen – von denen berichten dann viele. Denn das „Eis“ ist nun gebrochen. Die Offenheit, die sich die Ministerin durch ihre „Provokationen“ gewünscht hat, ermuntert die Gäste, nach dem Mikrofon zu verlangen.
Mehrere Lehrerinnen, Schulrektorinnen und Bürgermeister beschreiben ihre Lage, allesamt respektvoll vor dem Status der Ministerin. Allesamt offen und glaubwürdig. Allesamt progressiv und offen für die „Inklusion“, diesem schrecklichen Wort für die normalste Sache der Welt, „Sonderschülern“ eine große Chance zu geben.
Sorgen und Ängste werden weggelächelt.
Und es werden auch „Sorgen und Ängste“ geäußert, ob es „Quoten“ geben werde, also „Prozentsätze“, wie viele „Sonderschüler“ in den „normalen Klassen“ unterrichtet werden könnten.
Die Ministerin lacht, zeigt Zähne, jauchzt, verweist auf die Kosten, dass alles „individuell“ entschieden werden müsse, für manche auch die „Sonderschule“ die beste Lösung sei und auf Investitionen, die „aber erst ab 2012 getätigt“ werden könnten.
Bürgermeister Manuel Just sitzt bei dieser „Diskussion“ zwar auch auf dem Podium, sagt aber kein Wort mehr. Der Bürgermeister Ziegler und sein Kollege aus Schriesheim, Hansjörg Höfer, haben sich einmal zu Wort gemeldet, schweigen dann aber.
Kurz vor Schluss, meldet sich der Rektor der Martinsschule in Ladenburg, Kurt Gredel und bittet die Ministerin: „Sie haben immer wieder von Regelschulen gesprochen, in denen behinderte Kinder unterrichtet werden. Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass auch die Martinsschule eine Regelschule ist.“
Die Ministerin lacht und jauchzt: „Das habe ich mir notiert. Das wird mir nicht mehr passieren. Natürlich ist auch ihre Schule eine Regelschule“, sagt sie und gibt sich offen und transparent und fröhlich und lernbegierig. Sie lächelt die Peinlichkeit ihres eigenen Auftritts einfach weg. Hatte sie nicht gerade die Regelschule für Behinderte aus den 60-er Jahren als große Entwicklung benannt, unterschied sie 50 Jahre später ganz aktuell und life zwischen „Regelschule“ und „Sonderschule“. Herr Gretel lächelt auch, setzt sich und denkt sich wahrscheinlich seinen Teil.
Die gute Laune ist das Signal.
Staatssekretär Georg Wacker (CDU) lächelt mit seiner „Chefin“ Schick um die Wette und versucht gute Laune zu signalisieren. Dabei redet er mehrmals was vom „schönsten Landkreis in Baden-Württemberg“ und zeigt sich vor allem unterwürfig gegenüber seiner Chefin: „Ich würde mir niemals anmaßen….“ Das soll irgendwie „Gentlemen-like“ wirken.
Nach gut 70 Minuten ist die Vorführung zu Ende.
Es wurde vor allem viel geredet und noch mehr gelächelt und gute Laune gezeigt. Von Frau Schick und Herrn Wacker.
Der Rektor, der wie auch immer heißenden Schule, Jens Drescher, war aufgeregt, sicher auch stolz, aber auch ehrlich: Er will, wie die vielen seiner Rektoren- und Lehrerkollegen ganz klar mitmachen bei der „Inklusion“.
Er fragt aber auch, wie das gehen soll, also nach Geld und Personal.
Schema F.
Die Ministerin jauchzt und lächelt und ist guter Laune während ihres Auftritts, der wahrscheinlich weniger der Lösung finanzieller und personeller Fragen galt, sondern vielmehr der Auftakt des Wahlkampfes ist: „Wir machen in der Schulpolitik nichts nach Schema F“, sagt sie kämpferisch.
Nur schade, dass Herr Staatssekretär Wacker mich nicht drangenommen hat, obwohl ich mich ausgiebig und deutlich als Fragesteller gemeldet habe.
Ich wollte die Ministerin fragen, wie denn die schwierigen Fragen zur „Inklusion“ gelöst werden können, wenn sie selbst gerade in einer Schule referiert, die eine „individuelle Lösung“ in Sachen „Werkrealschule“ zum „Wohle der Kinder“ gemeinsam mit Heddesheim vorgelegt hat. Diese Lösung wurde nach „Schema F“ abgelehnt.
Die Schule hat bis heute, ein halbes Jahr nach der Verwaltungsentscheidung keinen offiziellen Namen. Der neue Leiter, Rektor Jens Drescher, ist bislang nur „kommissarischer Leiter“. Als solcher verdient er weniger Geld als ihm für seine Arbeit zusteht.
Frau Schick sagte zuvor, lächelnd und jauchzend und auch ein wenig ernst, dass „man auch von den Lehrern erwarten muss, sich an neue Arbeitsbedingungen anzupassen“ und lobte das Schulamt für dessen „Leistungen“, in diesem Jahr 2.500 „neue Lehrer“ eingestellt zu haben.
Darüber, dass viele Lehrer nur Zeitverträge erhalten und zum Ende des Schuljahres arbeitslos werden, um dann nach 6-wöchiger Arbeitslosen-Phase wieder eingestellt zu werden, sagt sie nichts.
Komplexes Thema – Hilfe gewünscht.
Das Thema ist fraglos komplex. Ich kann als Journalist zu diesem Zeitpunkt nur berichten, was ich gesehen und erlebt habe.
Das Thema „Inklusion“ ist wichtig und wird durch unsere Redaktion weiter bearbeitet werden.
Im Mannheimer Morgen, der Rhein-Neckarzeitung und den Weinheimer Nachrichten wurde kaum kritisch über das wichtige Thema „Inklusion“ und dessen gesellschaftliche und finanzielle Umsetzung berichtet. Hier durften die Ministerin und ihre Staatssekretär gute Laune verbreiten.
Wenn Ihnen diese vergangen ist, wenn Sie mehr zu erzählen haben, als die verkürzten Zeitungsberichte „verkündet“ haben, dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf.
Wir wünschen uns Ihre Unterstützung. Als Eltern, als Lehrer, als Rektoren. Kommen Sie auf uns zu, berichten Sie uns von dem, was ist, was Sie sich wünschen und von Ihren Sorgen und Nöten. Wir garantieren Ihnen Vertraulichkeit – aber gleichzeitig Öffentlichkeit für das, was wir durch Sie als Informanten erfahren.
Das „Thema“ ist zu wichtig, um nur für ein paar Monate Wahlkampf missbraucht zu werden.
Kontakt:
Telefon: 06203/ 49 23 16
email: redaktion (at) heddesheimblog.de
Bericht im Mannheimer Morgen
Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung
Bericht in den Weinheimer Nachrichten
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Einwender warten auf Post
Guten Tag!
Heddesheim, 02. Juli 2010. In der Gemeinderatssitzung vom 24. Juni 2010 wurde angekündigt, dass die Verfasser von Einwendungen schriftlich informiert würden. Nach Informationen des heddesheimblogs hat bislang niemand Post erhalten.
Der Planer Sartorius lobte in der Gemeinderatssitzung die „Transparenz“ des Umgangs mit den Einwendungen – alle Verfasser von Einwendungen würden über die Behandlung durch die Gemeinde informiert werden.
Nach unseren Informationen ist dies bis heute nicht geschehen – auch die Gemeinde Hirschberg wartet noch auf Antwort, wie der Bürgermeister Manuel Just auf Anfrage mitteilte.
Die Gemeinde Hirschberg befürchtet einen Verkehrskollaps am Hirschberger Kreisel und fordert dessen Erweiterung. Außerdem fordert die Gemeinde ebenfalls seinen Verkehrslenkungsvertrag, was „Pfenning“ aber abgelehnt hat. Die B3, die durch beide Ortsteile Leutershausen und Großsachsen führt, ist die offizielle Ausweichstrecke zur A5.
Hirschberg befürchtet bei Störungen auf der Autobahn eine entsprechende Verkehrsbelastung durch das in Heddesheim geplante Logistikzentrum. Der Verkehr ist in Hirschberg ein mindestens ebenso brisantes Thema wie in Heddesheim.
Pikant: Das Büro Koehler, Leutwein und Partner hatte im Jahr 2000 für den Hirschberger Kreisel durch das Hirschberger Gewerbegebiet eine Auslastung des Kreisels prognostiziert. Im Jahr 2009 hat dasselbe Planungsbüro trotz der zusätzlichen Belastung durch „Pfenning“ eine ausreichende Leistungsfähigkeit attestiert. In ihrem Einwand hat die Gemeinde Hirschberg dies problematisiert.
Am 09. Juli 2010 wird der Bebauungsplanentwurf erneut für die Dauer eines Monats ausgelegt, weil die Verwaltung einen Formfehler bei der ersten Offenlage vermutet und dieser damit „geheilt“ werden soll.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Schulzweckverband Werkrealschule in Hirschberg beschlossen – heute Abstimmung in Heddesheim
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 20. Mai 2010. Geht es nach dem Hirschberger Gemeinderat, ist die Gründung eines „Schulzweckverbands Werkreal- und Grundschlule Hirschberg/Heddesheim“ beschlossen. Heute stimmt der Heddesheimer Gemeinderat darüber ab.
Von Hardy Prothmann
Während der Hirschberger Gemeinderat die zwei Anträge auf Gründung eines „Schulzweckverbands Werkreal- und Grundschlule Hirschberg/Heddesheim“ und die Bestellung von fünf Vertretern sowie des Bürgermeisters einstimmig beschlossen hat, ist die Abstimmungsentscheidung in Heddesheim offen.
Sicherlich kann davon ausgegangen werden, dass die Mehrheit des Gemeinderats den Beschlussvorlagen zustimmt – eine Einstimmigkeit ist nicht zu erwarten.
Interessant wird das Abstimmungsverhalten der Fraktion „Bündnis90/Die Grünen“ – immerhin hat die Fraktion den Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule abgelehnt – ist aber zweitstärkste Fraktion.
Die Regelung sieht vor, dass der Sitz der gemeinsamen Werkrealschule in Hirschberg an der Martin-Stöhr-Schule sein wird, die Grundschule eingeschlossen.
In Heddesheim wird die Grundschule der Johannes-Kepler-Schule nicht mit eingeschlossen sein, was zumindest den GLH-Gemeinderat Jürgen Steinle verwunderte: „Wieso ist die Grundschule bei uns eingeschlossen und in Heddesheim nicht?“, fragte er Bürgermeister Manuel Just.
Der antwortete, dass ginge „organisatorisch“ nicht anders. Das sei ein Vorgabe des Landes gewesen, dass der Hauptsitz eine Einheit bilden müsse.
Der Zweckverband verwaltet die Mittel für den Schulbetrieb. Hier zahlen die Gemeinden einen „Kopfbetrag“ von 214 Euro pro Schüler aus der jeweiligen Gemeinde ein. Die Personalkosten liegen beim Land, die Gebäudekosten tragen die Gemeinden. Die anteiligen Kosten für die Martin-Stöhr-Grundschule verbleiben bei der Gemeinde Hirschberg.
Als Verbandsvorsitzender soll der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler gewählt werden. Das allerdings entscheiden nicht die Gemeinderäte, sondern die Verbandsversammlung, die aus je 5 Gemeinderäten der jeweiligen Gemeinde sowie den beiden Bürgermeistern besteht.
Da der Verband auf „Augenhöhe“ arbeite, können Entscheidungen immer nur einstimmig gefällt werden, sagte Bürgermeister Just. Konkret bedeutet das: Kommt es zu gegenteiligen Entscheidungen, entsteht eine Pattsituation von 1:1 Stimmen. Innerhalb der Abordnungen aus den Gemeinden kann es auch zu Abstimmungen kommen, die innerhalb der sechs Stimmen zu Mehrheiten führen oder eben auch zu einer Pattsituation von 3:3 Stimmen führen können.
Über die Leitung der neuen gemeinsamen Werkrealschule ist noch nichts bekannt. Bürgermeister Just nannte das eine „offene Flanke“: „Wir wissen noch nicht, wer der Schulleiter werden wird.“
Es kann, muss aber nicht sein, dass der Hirschberger Rektor Jens Drescher zum Zug kommt. Möglicherweise gibt es auch andere Bewerber. Die Heddesheimer Rektorin Hiltrud Rudolf wird nach Informationen der Redaktion Rektorin der Johannes-Kepler-Grundschule.
Dokumentation:
Der Entwurf für die Verbandssatzung
Anmerkung der Redaktion:
Der für das hirschbergblog und heddesheimblog verantwortliche Journalist Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat in Heddesheim.
Faktencheck: Wie zuverlässig werden Gemeinderäte informiert?
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 10. Mai 2010. Glaubt man der Verwaltung unter Bürgermeister Kessler, gab es vor „ein paar Jahrzehnten einen Gemarkungstausch“ – glaubt man der Hirschberger Verwaltung unter Bürgermeister Just, liegt der Heddesheimer Bahnhof schon seit weit über einhundert Jahren auf Heddesheimer Gebiet. Wie auch immer – die Umbenennung ist hier wie dort beschlossen. Die Kosten von rund 13.500 Euro stehen fest.
Von Hardy Prothmann
Im Kleinen wie im Großen gilt – es muss alles seine Ordnung haben.

13.500 Euro für mehr Klarheit? Bild: hblog
In Heddesheim und Hirschberg wird bald eine Ordnung hergestellt, die eigentlich schon längst jemand anders hätte herstellen können – die Deutsche Bahn AG.
Die Umbenennung der DB-Station „Großsachsen/Heddesheim“ in „Heddesheimb/Hirschberg“ hat sowohl in Heddesheim als auch in Hirschberg Fragen aufkommen lassen, wieso die Umbenennung einer Bahnhofsstation rund 13.500 Euro kostet. Geld, das woanders, beispielsweise in Schulen besser investiert sein könnte.
Als Begründung für die Umbenennung wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung durch Bürgermeister Just in Hirschberg angegeben, dass man nach Durchsicht der Unterlagen erkannt habe, dass das Gelände schon weit über 100 Jahre auf Heddesheimer Gemarkung läge.
Die Verwaltung unter Leitung von Bürgermeister Michael Kessler präsentierte dem Heddesheimer Gemeinderat einen Antrag, in dem steht: „Der Bahnhof lag früher auf der Gemarkung der damals noch selbstständigen Gemeinde Großsachsen. Nach einem Gemarkungstausch liegen die Bahnanlagen heute komplett auf Heddesheimer Gemarkung.“
In der mündlichen Präsentation in der vergangenen Gemeinderatssitzung erklärte Bürgermeister Kessler, dass sei „irgendwann vor einigen Jahrzehnten“ vorgenommen worden – genau ließe sich das nicht mehr nachvollziehen.
Was nun? Vor einigen Jahrzehnten oder vor über 100 Jahren?
Die Gemeinderäte können so etwas kaum selbst prüfen und müssen sich auf die Angaben der Verwaltung verlassen.
Und angeblich seinen Bahn-Fahrgäste überfordert, wenn diese von Hamburg nach Hirschberg fahren wollten, weil der Zielbahnhof nicht genau benannt werde – hieß es im Hirschberger Gemeinderat.
Und auch in Heddesheim wollte man Klarheit.
Künftig wird der Hamburger Reisende nicht mehr „Hirschberg-Großsach“ oder „Hirschberg-Leutersh“ angezeigt bekommen, wenn er nach „Hirschberg an der Bergstraße“ reisen will. Und auch nicht „Heddesheim-Großsach“, wenn er nach Heddesheim reisen will, sondern vermutlich „Heddesheim/Hirschberg“.
Vielleicht bekommt er das aber nur zu sehen, wenn er von Hamburg nach Heddesheim reisen will. Will er von Hamburg nach Hirschberg reisen, müsste der Hirschberg/Heddesheim angezeigt bekommen, weil „Heddesheim/Hirschberg“ doch nicht klar wäre und für „Verwirrung sorgen könnte“…
Die viel entscheidendere Frage ist, warum die Bahn schon seit über 100 Jahren oder seit einigen Jahrzehnten diesen Bahnhof nicht ordentlich benannt hat. Also „Heddesheim/Großsachsen“ und später „Heddesheim/Hirschberg“. Und noch entscheidender: Wieso taucht eigentlich „Hirschberg/Leutersh“ im Angebot von bahn.de auf, wenn der Bahnhof irgendwann einmal auf Großsachsener Gemarkung lag, dann auf Heddesheimer, aber nie auf Leutershausener?
Wer das alles für „entscheidend“ hält, hat keine oder zu viele Fragen.
Für mich ist eine entscheidende Frage: Wieso zahlen eigentlich die Gemeinden Heddesheim und Hirschberg hälftig für die Umbenennung eines Bahnhofs mit einer falschen Bezeichnung? Ob die nun jahrzehntelang oder über hundert Jahre falsch war?
Das ist so, als würde man in der Bäckerei die Umbenennung von „Weck“ in „Brötchen“ bezahlen müssen. Der Bahnhof gehört der Deutschen Bahn AG. Die bietet als Dienstleistung die Beförderung von Fahrgästen an und definiert ihr Produkt: Transport von A nach B.
Das sollte die Bahn vernünftigerweise selbst benennen und auch bezahlen.
Hirschberg ist mehr als Großsachsen. Wenn die Hirschberger darauf wert legen, können die das doch bezahlen – könnte man als „Heddesheimer“ argumentieren. Als Hirschberger würde man kontern: Wenn ihr Heddesheim vorne haben wollt, zahlt ihr.
Der Kompromiss ist – beide zahlen.
Doch für was? Und unter welchen Voraussetzungen?
Die Hirschberger oder die Heddesheimer Verwaltung haben ihren jeweiligen Gemeinderat falsch informiert – damit ist mindestens eine der beiden Beschlussfassungen falsch, da sie auf falschen Angaben beruhte.
Da kommt wieder Arbeit auf das Kommunalrechtsamt zu – das erhöht die Kosten nochmals, weil mindestens eine der Verwaltungen geschlampt hat.
Sind ja „nur“ „peanuts“, die 13.500 Euro, mag man gedacht haben.
Aus Sicht der BürgerInnen ist das viel Geld und ein laxer Umgang damit nicht akzeptabel.
Hirschbergs Bürgermeister Just hat „erhebliche Bedenken“ beim Verkehrsgutachten
Guten Tag!
Hirschberg/Heddesheim, 07. April 2010. Der Hirschberger Bürgermeister Manuel Just hat in einem Interview mit dem hirschbergblog „erhebliche Bedenken“ zum Verkehrsgutachten geäußert. Die Gemeinde Hirschberg wird deshalb einen Einwand zum ausgelegten Bebauungsplan abgeben.
Zur geplanten „Pfenning“-Ansiedlung gibt es nicht nur zwei Verkehrsgutachten in Heddesheim, sondern auch eines in Hirschberg. Das wurde vor zehn Jahren angefertigt und besagt, dass der Hirschberger Kreisel bei einer Entwicklung des Hirschberger Gewerbegebiets Nord (ca. 9 Hektar) den Verkehr nicht mehr aufnehmen kann: Stufe E.
In einem ersten Gutachten zum geplanten „Pfenning“-Projekt war der Hirschberger Kreisel zunächst nicht bewertet worden, in einem „erweiterten“ Gutachten wird die Leistungsfähigkeit mit Stufe D, also noch leistungsfähig, eingeschätzt.
Pikant: Die widersprüchlichen Gutachten kommen von denselben Gutachtern, Koehler, Leutwein & Partner aus Karlsruhe.
Der Hirschberger Bürgermeister Manuel Just will eine Antwort auf die Frage, wie es zu den unterschiedlichen Aussagen kommt. Den „Pfenning-Befürwortern“ dürfte das nicht gefallen. Außerdem ist Hirschberg nicht mit zusätzlichem Verehr durch Pfenning einverstanden.
In einem Interview mit dem hirschbergblog sagte Bürgermeister Just auf die Frage nach den Verkehrsgutachten: „Mit den Nachteilen meine ich ganz klar eine zusätzliche Verkehrsbelastung für Hirschberg. Erhebliche Bedenken habe ich, was das Verkehrsgutachten angeht.“
Im Hirschberger Gemeinderat bezeichnete der SPD-Gemeinderat Dr. Horst Metzler den Heddesheimer „Verkehrslenkungsvertrag“ als „unfreundlichen Akt“ gegenüber Hirschberg.
Im Gemeinderat wurde die Forderung laut, dass entweder Hirschberg auch einen solchen Vertrag bekommen solle oder Heddesheim seinen kündigen muss, weil sonst der Heddesheimer „Pfenning“-Verkehr auch über die B3 rollen würde.
Nach intensiver Debatte hat sich der Hirschberger Gemeinderat auf einen Einwand geeinigt, dessen vier Punkte erfüllt sein müssen, damit Hirschberg dem Bebauungsplan zustimmt.
„Pfenning“ hat sich unterdessen geweigert, mit Hirschberg einen „Verkehrslenkungsvertrag“ zu schließen. Somit bleibt der Gemeinde Hirschberg der Klageweg offen.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Antrag auf gemeinsame Werkrealschule genehmigt
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 02. April 2010. Der angepasste zweite Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule (WRS) zwischen Hirschberg und Heddesheim wurde vom Regierungspräsidium Karlsruhe bestätigt. Aber dem Schuljahr 2010/11 wird die gemeinsame Schule, die einen Wechsel der Klassen an den beiden Standorten vorsieht, in den beiden Kommunen eingeführt.
Seit dem 01. April 2010 wissen die Gemeinden Hirschberg und Heddesheim, dass der zweite Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule angenommen wurde.
Ursprünglich wollten die Gemeinden eine Werkrealschule, bei der nur die zehnte Klasse im jährlichen Wechsel an beiden Standorten unterrichtet wird. Dieser Antrag wurde abgelehnt.
Jetzt müssen die Schüler ab der achten Klasse pendeln. Politisch sind die SPD und Bündnis90/Die Grünen gegen die Werkrealschule neuen Typs und fordern ein längeres gemeinsames Lernen und die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems.
Die Regierungsparteien CDU und FDP stehen in Sachen Schulreform enorm in der Kritik: Sowohl die Einführung des achtjährigen Gymnasiums als auch die Werkrealschule gehen nach Meinung der Kritiker zu Lasten der Schüler und auf der Kostenseite zu Lasten der Kommunen.
Dokumentation: Pressemitteilung der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg
„Heddesheim/Hirschberg. Kurz vor Ostern haben die Gemeinden Heddesheim und Hirschberg Post vom Regierungspräsidium Karlsruhe erhalten: Die Einrichtung der gemeinsamen Werkrealschule ab dem kommenden Schuljahr 2010/2011 wurde nun genehmigt. „Damit wird aus zwei starken Schulen eine noch stärkere, die gleichzeitig eine verlässliche Perspektive zum Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses bietet“, kommentierten die Bürgermeister Michael Kessler (Heddesheim) und Manuel Just (Hirschberg).
Der bisherige Hauptschulzweig der Johannes-Kepler-Schule Heddesheim und die Grund- und Hauptschule der Martin-Stöhr-Schule wachsen damit ab dem kommenden Schuljahr zusammen. Die Gemeinderäte und Schulgremien hatten sich zuvor dafür ausgesprochen, einen gemeinsamen Antrag auf Einrichtung der neuen Schulform zu stellen. Die Grundschule der Johannes-Kepler-Schule wird eine organisatorisch eigenständige Grundschule.
In den nächsten Wochen und Monaten werde es damit einiges zu tun geben für die Gemeinden und Schulleitungen: „Wir wollen die neue Schule nun mit großen Engagement mit Leben füllen“, so die Bürgermeister. Dabei betonten sie auch, dass die Bürgermeister und Gemeinderäte ihren Teil dazu beitragen wollten, damit die gemeinsame Schule sachlich und finanziell gut ausgestattet sei. Auch werde nun die Verbandssatzung für den geplanten Schulzweckverband, der Schulträger werden soll, ausgearbeitet. Schließlich freuen sich die Bürgermeister, dass ihre neuen Werkrealschüler nun so lange wie es im Rahmen der Vorgaben des Kultusministeriums möglich war in ihrem Wohnort unterrichtet werden können.
Die Klassenführung der neuen Schule sieht folgendermaßen aus: Die Klassenstufen 5 bis 7 der Johannes-Kepler-Schule in Heddesheim und der Martin-Stöhr-Schule in Hirschberg bleiben einzügig an jedem Standort vorhanden, die Schüler werden also bis Klasse 7 in ihrem Wohnort unterrichtet. Die Klassenstufen 8 und 9 werden nach den Vorgaben der Schulverwaltung zweizügig an einem Standort geführt. In jedem Schuljahr wechselt der Standort dieser beiden Klassenstufen. Es wird angenommen, dass die Klasse 10 – je nachdem, wie die Schülerzahlen sind – in der Regel lediglich einzügig geführt wird, sodass diese Abschlussklasse ebenfalls im jährlichen Wechsel geführt wird.
Konkret sollen im kommenden Schuljahr die jetzigen Schüler der siebten Klassen, die dann in die achte Klasse kommen, gemeinsam in Heddesheim unterrichtet werden. Für die Schüler, die dann die neunte Klasse besuchen sowie die Schüler der zehnten Klasse des kommenden Schuljahrs ändert sich nichts. Die Klasse 10 findet dann wie vorgesehen in Hirschberg statt. Für die Fünft- bis Siebtklässler ändert sich dabei nichts – außer, dass nach dem neuen pädagogischen Konzept der Werkrealschule unterrichtet wird.
Nun geht es an die Umsetzung und die Mitarbeiter in den Rathäusern und Schulen arbeiten bereits daran, dass die Schule im September einen guten Start hinlegen kann.“
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Drescher oder Rudolf? – MM bläst zum Halali
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 27. Februar 2010. Die beiden Bürgermeister Michael Kessler und Manuel Just sowie die jeweiligen Mehrheiten der Gemeinderäte haben einen „modifizierten“ Antrag auf eine „Werkrealschule neuen Typs“ auf den Weg gebracht. Damit müssen die Stellen der Schulrektoren neu ausgeschrieben werden. Der Mannheimer Morgen bläst zum Halali.
Kommentar: Hardy Prothmann
Der Artikel ist kurz und knapp – und formuliert doch eine Entscheidung: Es kann nur einen geben. Durch die gemeinsame Werkrealschule der Gemeinden Hirschberg und Heddesheim wird ein Rektorenteam überflüssig.
Der Mannheimer Morgen (MM) hat bei den Schulleitern „am Rande“ Erkundigungen eingezogen – also gewissermaßen „recherchiert“ oder sich auch „rangeschlichen“ – wie man das auch immer interpretieren will.
Tatsächlich macht der MM etwas anderes: Der Bericht bringt die beiden Pädagogen Jens Drescher (Hirschberg) und Hiltrud Rudolf (Heddesheim) in eine Konkurrenzsituation und folgt damit der politischen Logik. Wie immer.
Wer den Kampf gewonnen hat, lässt sich schon aus der Überschrift erahnen: „Rektor Drescher will sich bewerben“. Oder spätestens beim Blick auf das Foto. Das zeigt Herrn Drescher – ein Foto von Frau Rudolf gibt es nicht.
Herr Drescher, also der, der kandidieren will, ist ausweislich der Klammer „(34)“ 34 Jahre alt. Frau Rudolf ist älter – auf eine Altersangabe verzichtet der MM. Während sich Drescher bewerben will, „mochte sich Frau Rudolf nicht zu ihren Plänen äußern“.
Was soll das? Soll hier „Spannung“ erzeugt werden? Über ein Personenkarussell?
Das heddesheimblog hat bereits am 18. Februar 2010 die „Entscheidungsfrage“ aufgegriffen – allerdings mit einer klaren Einschätzung und nicht mit einer perfiden Andeutung. Dazu mussten wir weder Herrn Drescher fragen, noch Frau Rudolf.
Durch die Entscheidung der Gemeinden war klar, dass eine Schulleitung weichen muss. Es war auch klar, dass sich ein junger Mann wie Herr Drescher selbstverständlich bewerben wird. Es ist auch klar, dass sich eine verdiente Schulleiterin wie Frau Rudolf nicht zu einer solch plumpen Anfrage äußern würde.
Das hat sie ihrem Kollegen Drescher voraus – Erfahrung.
Herr Drescher wiederum ist sein Ehrgeiz überhaupt nicht vorzuwerfen. Es ist absolut legitim, sich derart zu äußern.
Was die Bürgermeister als gute Lösung verkauft haben und was vom Gemeinderat in aller Verantwortlichkeit entschieden wurde, dokumentiert der MM jetzt als Konkurrenz zwei Schulleiter, die sich diesen „Kampf um die Führung“ nicht ausgesucht haben, sondern durch die Verantwortlichen in diese Situation gedrängt wurden.
Schön ist das für keinen der beiden – schon gar nicht, wenn der MM sich dieses „Themas“ in dieser Art „annimmt“.
Vergessen hat der MM zu berichten, dass Herr Drescher sich bewerben will und kann – aber durchaus auch noch andere potenzielle Schulleiter. Das wäre dann noch eine Story wert.
Die Werkrealschule der Politik zeigt nun ihre Auswirkungen.
Lesetipp: „Rudi macht nicht mehr mit“
Anmerkung der Redaktion: „MM“ steht auch für die Weinheimer Nachrichten, „wn“. Die Redaktionen der beiden Zeitungen tauschen Artikel aus – um sich gegenseitig „auszuhelfen“.
Beide Zeitungen veröffentlichen aber auch durchaus „originäre Stücke„.
Was vom Antrag übrig bleibt – die Werkrealschule der Politik
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 18. Februar 2010. Der ursprüngliche Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule ist gescheitert. Das „macht nichts“, denn ein „Alternativantrag“ soll die „Lösung“ sein.
Kommentar: Hardy Prothmann
Es geht um das „Wohl unserer Schüler“. An dieser Aussage ließen die Bürgermeister Manuel Just (Hirschberg) und Michael Kessler (Heddesheim) keinen Zweifel.
Kein Zweifel? Von wegen.
Das Konzept der Werkrealschule an sich ist verzweifelt.

Michael Kessler, Georg Wacker, Manuel Just finden "Alternativlösung". Bild: hblog
Nur Baden-Württemberg und Bayern leisten sich dieses Konzept, während schon zehn andere der sechzehn Bundesländer die Hauptschule abgeschafft haben oder dabei sind, diese abzuschaffen.
In Stuttgart wird eine Kirchturmpolitik gemacht, die mit den „Zuständen“ vor Ort, mit dem Zustand der Hauptschule an sich nichts zu tun hat. Die Werkrealschule ist eine „Zwischenlösung“ auf dem Weg zur Abschaffung der Hauptschule und von Motiven getrieben, denen ganz sicher das „Wohl der Schüler“ egal ist. Es geht darum, was diese „kosten“.
Das Konzept ist, dass alles noch nicht geregelt ist.
Wenn Staatssekretär Georg Wacker (CDU) etwas von „pädagogischen Konzepten“ in diesem Zusammenhang erläutert, darf man mit Fug und Recht behaupten, dass er „schwätzt“.
Denn mit den Konzepten ist es nicht weit her.
Das Gesetz zu dieser „Schulreform“ wurde im Hauruck-Verfahren von der Landesregierung gegen die Empfehlungen der Lehrer und Eltern durchgedrückt. Die Vorsitzende des Landeselternbeirats Christiane Staab (CDU) ist zusammen mit ihrer Stellvertreterin Sylvia Wiegert aus „Entsetzen“ über die Schulpolitik am 20. Januar 2010 von ihrem Amt zurückgetreten.
Konzepte? Bis heute liegen keine Lehrpläne für diese ach-so-tolle Werkrealschule „neuen Typs“ vor. Erst in einigen Wochen wird das der Fall sein: „Die Schulen und Lehrer haben dann ausreichend Zeit, sich darauf einzustellen“, sagt Staatssekretär Wacker und tut so, als liefe alles wie am Schnürchen.
Hautpsache „gesetzeskonform“.
Das tut es aber nicht. Die AlternativNotlösung Hirschberg-Heddesheim ist ein erstklassiges Beispiel.
Auf der Pressekonferenz wird eine „gesetzeskonforme“ Lösung präsentiert. Bürgermeister Manuel Just machte keinen Hehl daraus, dass man aus der misslichen Lage das Beste machen wollte (erster Antrag) und das Bestmögliche nun beantragen wolle (Alternativantrag).
Kommende Woche wird die zweitbeste aller schlechten Lösungen nun durchgeboxt. Am Montag wird der Hirschberger Elternbeirat in Kenntnis gesetzt, am Dienstag soll der Gemeinderat den neuen Antrag abnicken, am Mittwoch wird der Heddesheimer Elternbeirat in Kenntnis gesetzt, am Donnerstag soll der dortige Gemeinderat nicken.
Für die beiden Schulen, die dann künftig eine sein werden, wird die Schulleitung neu ausgeschrieben. Voraussichtlich wird Jens Drescher, der Leiter der Martin-Stöhr-Schule der neue Leiter der gemeinsamen Werkrealschule – es könnte aber auch jemand anderes werden. Die Heddesheimer Rektorin Hiltrud Rudolf wird sich voraussichtlich der Lage beugen und Leiterin einer Johannes-Kepler-Grundschule werden.
Doch auch das ist noch nicht geregelt – voraussichtlich wird die gemeinsame Werkrealschule zum kommenden Schuljahr 2010/11 starten und noch beide Schulleitungen im Amt haben.
Dringende Probleme
Ein neuer Name wird bis dahin auch noch nicht gefunden haben, denn „es gibt dringendere Probleme“ zu lösen, wie Bürgermeister Manuel Just sagt.
Beispielsweise die Organisation der verteilten Schule: Wer, wann, wo und wie sind die bislang ungelösten Fragen zum Einsatz der Lehrer.
Auch der Transport der Schüler ist noch nicht geregelt. Wie schön, dass das „die Zehntklässler nicht betrifft“, wie Bürgermeister Michael Kessler sagt, „die können wie bisher auch mit dem normalen ÖPNV fahren“.
Vier Klassenzimmer stehen künftig in Hirschberg oder in Heddesheim leer. Was macht man damit? Bürgermeister Kessler sagt allen Ernstes: „Die könnte man dann beispielsweise renovieren. Oder so.“
„Oder so“ also.
Die „Werkrealschule der Politik“ führt dazu, dass „zwei starke Hauptschulen“ in ein zweifelhaftes Abenteuer mit unbekanntem Ausgang gestürzt werden.
Der vom Staatssekretär hoch gelobte „mittlere Bildungsabschluss“ der Werkrealschule, der angeblich dem Realschulabschluss „gleichwertig“ sein soll, ist in den Nachbarländern Rheinland-Pfalz und Hessen unbekannt und dementsprechend nichts wert.
Ein guter Abschluss?
Darauf angesprochen sagt Herr Wacker: „Die Kultusministerkonferenz hat diesen Abschluss quasi „zertifiziert“. Hier in Baden-Württemberg wurde uns versichert, dass dies ein guter Abschluss ist.“
Ein guter Abschluss also? Das wird sich in der Praxis zeigen müssen. Aus Sicht der Lehrer handelt es sich um einen Etikettenschwindel.
Die Schulnote für die „Schulreform“ und die Hirschberger-Heddesheimer-Lösung hingegen steht fest: Sie ist mangelbehaftet. Ebenso wie die „Einbeziehung“ der Schüler, Eltern und des Elternbeirats – was kommende Woche passieren wird, hat nichts mit „Einbeziehung“ zu tun, sondern nur mit „Durchboxen“.
Die Alternativlösung ist eine Lösung ohne Alternative.
Gemeinsame Werkrealschule: Der „Alternativantrag“
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 18. Februar 2010. Der ursprüngliche Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg hatte politisch keine Chance. Ein Alternativantrag soll genehmigungsfähig sein.
Der Alternativantrag für eine gemeinsame Werkrealschule sieht vor, dass bereits zum kommenden Schuljahr die Klassen 5-7 der Hauptschulen Heddesheim-Hirschberg einzügig (also nur mit einer Klasse in der Stufe) vor Ort unterrichtet werden (siehe unseren Bericht „Letzte Verhandlungen zur Werkrealschule„).
Die Klassen 8-9 werden zweizügig an wechselnden Standorten unterrichtet. Die Klasse 10 wird dort absolviert, so zuletzt die Klasse 9 stattgefunden hat.
Auf einer Pressekonferenz in Hirschberg erläuterten die Bürgermeister Michael Kessler (Heddesheim) und Manuel Just (Hirschberg) sowie Staatsminister Georg Wacker (CDU), dass der gemeinsame Schulstandort Hirschberg sein soll. Heddesheim soll als „Ausgleich“ Standort eines noch einzurichtenden „Schulzweckverbandes“ werden.
Am Montag, den 22. Februar 2010, soll der Hirschberger Elternbeirat der Martin-Stöhr-Schule über den „Alternativantrag“ unterrichtet werden. Am 23. Februar 2010 soll der Hirschberger Gemeinderat dem Antrag zustimmen. Am 24. Februar soll der Heddesheimer Elternbeirat der Johannes-Kepler-Schule über den „Alternativantrag“ unterrichtet werden. Am 25. Februar 2010 soll der Heddesheimer Gemeinderat dem „Alternativantrag“ zustimmen.
Die Zustimmung der beiden Gemeinderäte ist die Vorraussetzung, dass beide Gemeinden bis zum 15. März 2010 einen neuen „Alternativantrag“ stellen können.
Dokumentation der Pressemitteilung:
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Gemeinsame Werkrealschule: Alternativantrag genehmigungsfähig
Guten Tag!
Heddesheim/Hirschberg, 17. Februar 2010. Der Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule Hirschberg-Heddesheim ist nicht genehmigungsfähig. Ein Alternativantrag soll akzeptiert werden.
Die Bürgermeister Manuel Just (Hirschberg) und Michael Kessler (Heddesheim) sowie der Staatssekretär Georg Wacker (CDU) haben heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gegeben, dass der ursprüngliche Antrag der beiden Gemeinden für eine gemeinsame Werkrealschule nicht genehmigungsfähig ist.
Stattdessen solle ein Alternativantrag gestellt werden, „für den ich ganz klar die Genehmigung signalisieren kann“, sagte Staatssekretär Wacker.
Danach verbleiben die Klassen 5-7 an den Standorten Heddesheim und Hirschberg. Jahrgangsstufe 8 wird an einem Standort unterrichtet, Jahrgangsstufe 9 wechselt dann an den anderen Standort, wo auch die zehnte Klasse abgeschlossen wird.
Diesem Modell müssen aber noch die beiden Gemeinderäte zustimmen.
Der Artikel wird aktualisiert.
Einen schönen Tag wünscht
„Pfenning“ kommt in Hirschberg an
Guten Tag!
Heddesheim, 27. Januar 2010. Die Hirschberger Grünen (GLH) fordern ein Verkehrsgutachten für den Hirschberger Kreisel im Zusammenhang mit der geplanten „Pfenning“-Ansiedlung. Außerdem soll es für Hirschberg ebenfalls einen Verkehrslenkungsvertrag mit „Pfenning“ geben.
Die Hirschberger Grünen (GLH) haben in einer Pressemitteilung ein Gutachten gefordert, das feststellen soll, ob der Kreisel im Hirschberger Gewerbegebiet den „Pfenning“-Verkehr verkraften kann. Außerdem fordert die GLH ebenfalls einen Verkehrslenkungsvertrag für Hirschberg, damit die „Pfenning“-Lkw bei Stau auf der A5 nicht über die B3 rollen.
Der Heddesheimer Gemeinderat Günther Heinisch (Bündnis90/Die Grünen) hat sich intensiv mit der Situation der Kreisel in den Gewerbegebieten Heddesheim und Hirschberg auseinandergesetzt: „Bislang haben wir eine isolierte Betrachtung nur eines Kreisverkehrs, den in Heddesheim“, sagt Heinisch, der einen „Kollaps“ der Kreisel prognostiziert.
Die GLH teilt diese Auffassung. Die beiden grünen Fraktionen wollen künftig eng zusammenarbeiten, da die geplante „Pfenning“-Ansiedlung Hirschberg und Heddesheim gleichermaßen betreffe.
Hirschbergs Bürgermeister Manuel Just will für die Gemeinde als Träger öffentlicher Belange zum Planungsvorentwurf „Nördlich der Benzstraße“ („Pfenning“) eine positive Stellungnahme abgeben, „sofern der Kreisverkehr den zusätzlichen Verkehr aufnehmen kann.“ Wenn nicht, müsse der Verursacher, also die Gemeinde Heddesheim „Abhilfe schaffen“.
Außerdem besteht Just auf einem Verkehrslenkungsvertrag für Hirschberg wie er zwischen „Pfenning“ und der Gemeinde Heddesheim geschlossen wurde. Danach verpflichtet sich „Pfenning“ keine Lkw ab 18 Tonnen durch den Ort fahren zu lassen.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Werkrealschule: Gemeinderat beschließt Hauptsitz für Hirschberg und Zweckverband für Heddesheim
Guten Tag!
Heddesheim, 17. Dezember 2009. Hirschberg soll Sitz einer gemeinsamen Werkrealschule werden. Das hat der Heddesheimer Gemeinderat heute mit 14:7 Stimmen bei einer Enthaltung beschlossen. Im Gegenzug soll in Heddesheim der Sitz eines Schulzweckverbands sein. Trotz eigener Zustimmung kritisierte der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Merx die „schlechte Kooperation“.
Von Horst Pölitz
„Unvoreingenommen hat Hirschberg den entscheidenderen Vorteil bei sich wegen der zentraleren Lage“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Jürgen Merx wörtlich: „So wie der Hirschberger Gemeinderat und der Bürgermeister Just aber vorgeprescht sind, können wir der Lage nach keinen anderen Beschluss fassen. Für mich ist dieses Vorgehen die schlechteste aller Kooperationen.“

Schüler informieren sich während der Berufsinformationsbörse 09 an der Johannes-Kepler-Schule in Heddesheim. Archiv: hblog
Die FDP-Fraktion begrüßte den Antrag. Gemeinderätin Ingrid Kemmet sagte, dass man sich bei dem Antrag von der Landtagsabgeordneten Dr. Birgit Arnold unterstützt wisse. Der CDU-Fraktionschef Dr. Joseph Doll sagte, er fürchte ohne diese Kooperation eine Schwächung der Hauptschule.
Grünen-Gemeinderat Ulrich Kettner, selbst Lehrer an der Johannes-Kepler-Schule, begründete nochmals den aus Sicht seiner Fraktion „falschen Weg“ und „die Einsparpolitik“: „Ob die Errichtung eines Schulzweckverbands wirklich die Aufgabe einer eigenen Schulleitung kompensiert, ist noch völlig offen. Tatsache ist, dass die Schule ohne Leitung geschwächt wird. Wir Grünen halten die Werkrealschule für den falschen Weg. Wir sollten lieber als Gemeinden Druck in Stuttgart erzeugen und den Kindern ermöglichen, länger zusammen zu lernen.“ Das sei aus Sicht der Grünen der bessere Weg.
Der partei- und fraktionslose Gemeinderat Hardy Prothmann (verantwortlich für das heddesheimblog, Anm. d. Red.) fragte, ob durch den Verzicht auf die Schulleitung nicht auch über die Stelle der von allen Seiten gelobten derzeitigen Rektorin Hiltrud Rudolf entschieden werde. Bürgermeister Kessler sagte daraufhin: „Sie haben sich doch eingehend mit dem Thema befasst. Das ist eine Frage der Schulverwaltung, die eine Entscheidung trifft, die sich uns nicht erschließt. Und das wissen Sie.“
Zuvor musste der Bürgermeister den zweiten Teil des Antrags zum Schulzweckverband noch mündlich erweitern, weil die Verwaltung versäumt hatte, in die Beschlussvorlage hineinzuschreiben, dass der Schulzweckverband in Heddesheim angesiedelt sein soll. Im ersten Teil des Antrags steht: „Die bisherige Martin-Stöhr-Schule in Hirschberg wird bei Einrichtung einer gemeinsamen Werkrealschule der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg und damit Zusammenlegung mit der Johannes-Kepler-Schule Hauptstelle mit Sitz der Schulleitung.“
Der Antrag wurde mit den 14 Stimmen des Bürgermeisters, CDU, FDP und SPD bei einer Enthaltung von Gemeinderat Michael Bowien (SPD) gegen 7 Stimmen der Grünen und Gemeinderat Hardy Prothmann angenommen.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
JKS soll „Zweigstelle“ der Werkrealschule Hirschberg werden
Guten Tag!
Heddesheim, 11. Dezember 2009. In einer gemeinsamen Pressemitteilung begründen die Bürgermeister der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg einen Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule. Bürgermeister Kessler favorisiert Hirschberg als Hauptstelle.
Die Gemeinden beantragen, dass in der neuen gemeinsamen Werkrealschule die Klassen 5 bis 9 je einzügig und die Klasse 10 jährlich alternierend unterrichtet werden. Dies sei nach Meinung der Bürgermeister Manuel Just (Hirschberg) und Michael Kessler (Heddesheim) das „beste, ortsnahe Konzept für die Schülerinnen und Schüler“. Die Bürgermeister begründen den Antrag durch „die schon vorhandene intensive Kooperation und die räumliche Nähe der Schulen“.
Der „Grundgedanke“ der Kooperation zwischen Heddesheim und Hirschberg sei „eine Partnerschaft auf Augenhöhe“.
Tatsächlich wird eine der Schulen Hauptstelle und die andere Zweigstelle werden. Dazu informieren die Bürgermeister:
„Für Hirschberg als Hauptstelle spricht die zentrale Lage an der Bergstraße mit mehreren Nachbargemeinden. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass die neue Schule für weitere Schülerinnen und Schüler von der Bergstraße und dem vorderen Odenwald attraktiv wird und ein höheres Einzugsgebiet haben kann. Schülerinnen und Schüler aus Bergstraßengemeinden haben nach Hirschberg durch die OEG-Anbindung sehr gute ÖPNV-Verbindungen. Im Sinne einer langfristigen Sicherung der notwendigen Schülerzahlen sind dies wichtige Argumente, die für Hirschberg sprechen.“
Weiter heißt es in der Pressemitteilung:
„Heddesheim hat ebenfalls gute Argumente, den Sitz der Schulleitung für sich zu reklamieren. So hat Heddesheim höhere Einwohner- und Hauptschülerzahlen und eine gleichwertige räumliche Ausstattung der Schule. Das Schulgebäude wurde zudem umfassend saniert – zuletzt mit der Sanierung des Schulhausdaches.“
Die Bürgermeister betonen einen „Geist der partnerschaftlichen Zusammenarbeit“. Unter „Berücksichtigung einer langfristigen Strategie zur Stärkung der notwendigen Schülerzahlen“. Ihr Vorschlag: Der Sitz der Schulleitung wird in Hirschberg angesiedelt. Ein „zu bildender Schulverband“ solle den Sitz und Vorsitz in Heddesheim haben.
Dieser Schulverband verwalte „unter anderem die Finanzen und Sachmittel der Schule“. Außerdem solle geregelt werden, dass „das Heddesheimer Schulgebäude gezielt auch für schulorganisatorische Veranstaltungen, beispielsweise Lehrerkonferenzen, Elternabende und so weiter genutzt“ werde.
Der Gemeinderat in Heddesheim werde dieses Thema in seiner Sitzung am 17. Dezember behandeln.
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