Donnerstag, 08. Juni 2023

Gemeinderat billigte einstimmig mehrere Maßnahmen

Heddesheim saniert seine Infrastruktur

Heddesheim, 25. September 2012. (red/la) In der Vorstandstraße, Ahornstraße, Brunnenweg und Raiffeisenstraße laufen mehrere Infrastrukturprojekte an. Die entsprechenden Beschlüsse passierten in der vergangenen Sitzung einstimmig den Gemeinderat. 

Von Reinhard Lask

Der Gemeinderat beauftragte das Karlsruher Büro Miltner mit der Erneuerung der Wasserleitungen in der Vorstandstraße. Dazu gehört auch eine aus dem Jahr 1915 stammende Trinkwasserleitung. Die Maßnahme soll rund 37.000 Euro kosten und wurde einstimmig angenommen.

Die Versorgungswerke Heddesheim beginnen demnächst damit neue Strom- und Gasleitungen, Breitbandkabel sowie Leerrohre entlang der verlängerten Ahornstraße und des Brunnenwegs zu verlegen.

Zudem werden die Wasserleitungen erneuert, da die Leitungen aus bruchanfälligem PVC-Material bestehen, die in den 1990ern verwendet wurden und starke Beschädigungen aufweisen. Auch die enorme Steigerung von Gaslieferungen hätte diese Maßnahme nötig gemacht, sagte Bürgermeister Michael Kessler.

Nach den Maßnahmen wird das der beste infrastrukturell ausgestattete Bereich Heddesheims sein.

Ein zusätzlicher positiver Effekt sei, dass man dabei die Straßenoberfläche wiederherstellen könne.

Das ist ein fast 50 Jahre alter Weg, der eine Sanierung vertragen kann.

500.000 Euro kosten die Maßnahmen, die größtenteils von den Versorgungswerken Heddesheim getragen werden. Der Anteil der Gemeinde liege Kessler zufolge bei rund 25.000 Euro für einen Teil des Brunnenwegs zwischen der Einfahrt zum Areal Pfenning und dem neuen Trafohaus. Weitere 5.000 Euro übernehme die Gemeinde für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung.

Auch für landwirtschaftliche Situation bedeutet dies eine deutliche Verbesserung.

Frank Hasselbring bezeichnete die Maßnahme als „Glücksfall“, dem man mit großer Freude zustimme, da die Gemeinde hier mit wenigen Mitteln viel gewinne.

Bei der Anpassung der Infrastruktur in der Raiffeisenstraße hat die Firma HLT Baugesellschaft mit 73.271 Euro das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Das Unternehmen aus Neckargerach soll die Straßenkreuzung am neuen Standort des Raiffeisenmarktes verbessern. Die Baumaßnahmen haben bereits am 19. September begonnen.

"Pfenning": Eine halbe Million Euro für Zufahrten

Grüne stimmen gegen Ausbau des Brunnenwegs

Heddesheim, 26. April 2012. Da der künftige Verkehr zur „Pfenning“-Logistik über die Brunnenstraße laufen soll, muss der Weg erweitert werden. Auch die Benzstraße wird zum Teil saniert.

Für die Erschließung sollen 334.000 Euro ausgegeben werden. Der günstigste Anbieter war Michael Gärtner aus Eberbach. Das Angebot liegt rund 74.000 Euro unter der Planung der Gemeinde.

Der Brunnenweg soll auf zehn Meter verbreitert werden, damit Lkw-Begegnungsverkehr möglich ist. Die beauftragte Firma wird Recycling-Material als Schottertragschicht verbauen.

Gemeinderat Klaus Schuhmann merkte an, dass man aufpassen müsse, dass darin keine belastenden Stoffe seien. Die Verwaltung garantierte, dass die Güte des Materials geprüft sei.

Der Büro- und Arbeiterverkehr soll über die Benzstraße laufen. Die müsse auf einem Teilabschnitt von 120 Metern saniert werden. Auch dieser Auftrag geht für 164.000 Euro an die Firma Gärtner.

Aus dem Bauausschuss:

Bauantrag für Maschinenhalle, zwei weitere Bauvoranfragen

Heddesheim, 02. April 2012. (red/jt) Der Bauausschuss der Gemeine Heddesheim entschied bei seiner Sitzung am Montag über zwei Bauvoranfragen sowie einen Bauantrag. Geprüft wurden der geplante Bau einer Gerätehalle sowie eines Flachdachanbaus. Zudem wurde über den Bauantrag über den Neubau einer Maschinenhalle entschieden.

Im Lärchenweg 2 soll das Wohnhaus um einen Flachdachanbau erweitert werden. Der Antragsteller einer Bauvoranfrage lies die Zulässigkeit dieser Wohnhauserweiterung durch die Gemeinde prüfen. Geplant hat er einen Flachdachanbau zwischen der Doppelhaushälfte und der Doppelgarage.

Die Besitzer der angrenzenden Grundstücke hatten der Erweiterung bereits schriftlich zugestimmt. Die geplante Erweiterung liegt jedoch vollständig ausserhalb des gültigen Bebauungsplan „Gänswasen“ von 1967. Da es bereits früher zu Abweichungen des Bebauungsplans gekommen war, diese jedoch nicht den hier vorliegenden Umfang aufwiesen, wurde der Sachverhalt in der Sitzung genauer erörtert.

Bereits in den Jahren 1968/69 kam es zu sogenannten „Befreiungen“ vom Bebauungsplan im Ulmenweg 3 und 4. Dort wurde der Bebauungsplan um jeweils drei Meter überschritten.

Eine Überschreitung des Bebauunsplans um fünf Meter, wie bei der Bauvoranfrage vorgesehen hielt die Verwaltung für „viel zu viel“. Bürgermeister Michael Kessler sagte, „das Zugeständnis wäre schon groß“. Kessler weiter:

So eine Entscheidung hat auch immer Auswirkungen auf andere. Da muss man mit Fingerspitzengefühl rangehen.

Zudem sei es wichtig, keinen „Präzedenzfall zu schaffen“.

Um dem Antragssteller entgegenzukommen, hatte die Verwaltung eine Alternative mit einer Überschreitung von 3,5 Meter vorbereitet. Dieser Alternative wurde seitens des Bauausschuss einstimmig zugestimmt.

Neubau einer Maschinenhalle und eines Unterstandes

Ein 66 auf 6 Meter großer Unterstand sowie eine 12,30 auf 8,40 Meter große Maschinenhalle werden auf dem Flurstück 6439 am Brunnenweg 8 errichtet. Durch auslaufende Mietverträge und wirtschaftliche Zwänge muss der dort ansässige Landwirt seinen zweiten Betriebsstandort im ehemaligen Musthof der Firma Freudenberg aufgeben.

Gemäß dem Bauantrag soll an den rot gekennzeichneten Flächen neu gebaut werden. Bild: Gemeinde Heddesheim

Um seine landwirtschaftlichen Maschinen auch weiterhin unterbringen zu können, ist der Neubau erforderlich. Die geplanten Neubauten sollen südlich entlang bereits bestehender Hallen errichtet werden.

Unter der Auflage, dass entlang der südlichen Gebäudeseite eine bereits bestehende Heckenbepflanzung dauerhaft unterhalten wird, stimmte der Bauausschuss dem Antrag einstimmig zu. Begründet wurde die Zustimmung damit, dass das Vorhaben einem sogenannten „priviligierten Betrieb“ dient und somit gemäß §35 Abs. 1 BauGB zuässig sei.

Hinter diesen bereits bestehenden Hallen soll gebaut werden.

Bauvoranfrage der Familie Glock aus Muckensturm

Um die Zukunftsfähigkeit des landwirtschaftlichen Betriebs der Familie Glock zu sichern, wird der Neubau einer Gerätehalle notwendig. Eine bisher als Gerätehalle genutzte Tabakscheune soll zu diesem Zweck abgerissen werden. An der selben Stelle soll dann eine neue Gerätehalle mit Wohnung im Obergeschoss entstehen.

Laut Verwaltung sei die Scheune „nicht erhaltungswürdig“, zudem sei sie „teuer und aufwändig im Unterhalt“.

Der geplante Neubau entspricht in seinen Ausmaßen annähernd der alten Scheune. Zudem begrüße man das Vorhaben, um die Zukunft der bereits seit Generationen bestehenden Betrieb sicherzustellen.

Fraglich sei laut Bürgermeister Kessler lediglich, ob das Unternehmen durch das Landratsamt als „priviligierter Betrieb“ anerkannt würde.

Der Bauvoranfrage stimmte der Bauausschuss einstimmig zu.

Großbrand: Scheune brennt nieder – Haupthaus gerettet – 300.000 Euro Schaden


Heddesheim, 10. April 2011. (red/pol) Gegen 14.40 Uhr geriet auf einem Aussiedlerhof in Heddesheim eine Scheune im dortigen Brunnenweg aus bislang noch unbekannter Ursache in Brand. Der Brand griff vom vorderen Stallbereich auf einen für Erntehelfer genutzten Unterkunftsbereich über und von dort auf den Dachstuhl des Wohnhauses. Am späten Nachmittag war der Brand vorläufig gelöscht – gegen 20:00 Uhr musste durch die Feuerwehr Heddesheim aber nachgelöscht werden.

Die dort wohnenden Personen konnten sich selbständig in Sicherheit bringen. Ein 36-Jähriger und eine 44-Jährige, die sich bei dem Brandausbruch mit starker Rauchentwicklung im dortigen Innenhof aufgehalten hatten, wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert.

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Großbrand im Brunnenweg.

Der örtlichen Freiwillige Feuerwehr Heddesheim gelang es mit Unterstützung umliegender Feuerwehren den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Im Einsatz waren je eine Drehleiter aus Ladenburg, Schriesheim und Weinheim. Am Einsatz beteiligt waren neben der einsatzleitenden Feuerwehr Heddesheim auch die Wehren aus Edingen-Neckarhausen, Ladenburg, Großsachsen und Leutershausen (beide Hirschberg), Schriesheim, Ilvesheim, Dossenheim und Weinheim.

Der Rettungsdienst schickte zwei Rettungswagen, einen Notzarzt, einen leitenden Notarzt und einen Leiter Rettungsdienst.

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Die Scheune war nicht mehr zu retten.

Nachdem der Brand zunächst gelöscht war, musst die Feuerwehr Heddesheim aber gegen 20:00 Uhr erneut ausrücken und Glutnester löschen. Eine Brandwache sichert den Ort – es ist nicht ausgeschlossen, dass in der Nacht ein weiterer Einsatz nötig wird.

Der geschätzte Sachschaden beläuft sich auf zirka 300.000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Wir zeigen Fotos von zwei Fotografen vor Ort, zwei Perspektiven von Passanten und Fotos der Feuerwehr Weinheim. Der erste Block zeigt die Löscharbeiten am Nachmittag, der zweite den Einsatz vom Abend. Der Dritte Block dokumentiert das Ende der Löscharbeiten, der vierte Block den „Blick von außen“.

Fotos: Robin Birr
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Fotos: Robin Birr
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Fotos: local4u
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Fotos: Tom Eisele (4), K. Erletz (4), FW Weinheim (4)
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