
Kostendeckung für Friedhofsgebühren soll 100 Prozent erreichen. Archivbild: hblog
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Heddesheim, 18. Dezember 2009. Die Gemeinde Heddesheim hebt ihre Bestattungsgebühren um bis zu 46 Prozent ab dem 01. Januar 2010 an. Beispielsweise kostet die Gebühr für ein Rasenurnengrab nicht mehr 650 Euro, sondern neu 950 Euro. Aus Sicht der Gemeinde bewegt man sich bei den Gebühren trotzdem noch im „Mittelfeld“ im Vergleich zu umliegenden Gemeinden.
Gerade die Urnenbestattung als „günstigster“ Bestattungsform steigt als „Rasengrabfläche“ um 46 Prozent von 650 Euro auf 950 Euro an. Gemeinderat Rainer Edinger (Grüne) kritisierte: „Es mag berechtigt sein, dass die Gebühren angepasst werden müssen. Wir als Gemeinderat haben meiner Ansicht nach aber darauf zu achten, dass dies moderat und angemessen geschieht. Ich halte einen Anstieg von 46 Prozent bei Rasenurnengräbern für nicht geeignet, diese immer häufiger gewählte Bestattungsform zu fördern.“
Rasenurnengräber werden durch die Gemeinde 25 Jahre lang „gepflegt“, sprich, der Rasen wird gemäht. Gleichzeitig braucht diese Bestattungsform weniger Platz als eine Einzelgrabfläche, die nach den neuen Gebühren bis zu 3.700 Euro kostet. Ein Reihengrab kostet statt bislang 650 Euro nunmehr 800 Euro, das entspricht einem Anstieg von 23 Prozent.
Raunen bei den Zuhörern löste der FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Hasselbring aus, als er sagte: „Die FDP stimmt 100 Prozent Deckung abzüglich „Erholungsfaktor“ zu. Man muss doch erwarten können, dass bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa 80 Jahren, jemand in dieser Zeit eine geeignete Vorsorge für seine Bestattung treffen kann.“
Der Gemeinderat stimmte der neuen Gebührenordnung zu, bei zwei Nein-Stimmen und vier Enthaltungen.
Hinweis:
Auf der Seite der Gemeinde ist bislang noch die alte „Satzung zur Erhebung von Gebühren im Bestattungswesen“ als pdf-Datei downloadbar.
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Das heddesheimblog
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