Montag, 29. Mai 2023

Gemeinderat verabschiedt Haushaltsreste 2011

Mehr Durchblick bei Straßenbeleuchtung

 

Nach einem Jahr eine feste Größe: Der freitägliche Markt in der Ortsmitte.

Heddesheim, 30. März 2012. (red/cr) Nur wenig Diskussionsbedarf gab es bei der Gemeinderatssitzung am 29. März. Einig ist man sich bei der Übernahme der Haushaltsreste 2011. Ebenso bei der Vergabe der Heizungssanierung der Johannes-Kepler-Schule. Der Bauhof wird in Zukunft die Straßenbeleuchtung instand halten.  

Von Christian Ruser

Außerhalb des Sitzungssaals biegen Sturmböen die noch laublosen Bäume. Im Inneren ist von einer Schlechtwetterlage nicht die geringste Spur. Mit großem Einvernehmen werden die auf der Tagesordnung stehenden Themen angegangen.

Frisch ist der Freitag

Ein allgemeiner Konsens besteht bereits beim Wochenmarkt „frischer Freitag“. Seit einem Jahr wird er auf dem Marktplatz im Ortskern abgehalten und  wird mehr und mehr zu einer festen Größe im Gemeindeleben.

Die gute Resonanz innerhalb der Bevölkerung, so Bürgermeister Kessler, lässt sich auch auf die Rahmenveranstaltungen zurückführen. In Zukunft sind deshalb weitere Veranstaltungen geplant. Ein fester Stamm von acht Markthändlern hat sich inzwischen etabliert. Noch fehlt aber ein verlässlicher Fischhändler.

Andreas Schuster von den Grünen möchte wissen, ob es bereits eine Erhebung der Marktbesucher gibt. Michael Kessler begrüßt diesen Gedanken und verspricht in dieser Richtung ein Erfahrungsbericht bei den Händlern einzuholen.

Die SPD ist ebenfalls von der Entwicklung des Wochenmarkts begeistert. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten ist überlegenswert und mit den Händlern abzuklären.

Anders sehen es die Vertreter der CDU Fraktion. Sie befürchtet im Markt eine zusätzliche Konkurrenz für die ansässigen Händler und einen Kostenfaktor für die Gemeinde. Diesem Einwand hält Kessler entgegen, dass solche Projekte nicht kostenlos zu stemmen sind, die gute Annahme des Marktes seitens der Bevölkerung aber für den Markt spreche.

Noch nicht alles ist erledigt

Aus dem Haushalt 2011 sind noch Posten offen, die in das Haushaltsjahr 2012 übernommen werden müssen. So ist im Zuge der Sanierung der Johannes-Kepler-Schule noch eine technische Verbesserung der Heizungsanlage offen. Weitere 2011 veranschlagte Baumaßnahmen auf den Sportplätzen, dem See und dem Hallenbad stehen ebenfalls aus.

Aus diesem Grund stimmt der Gemeinderat den 2011 gebildeten Haushaltsresten geschlossen zu.

Bauhof sorgt für helle Straßen

Zum Monatsende läuft der Stromliefervertrag mit der EnBW aus. In der bisherigen Praxis hat sich gezeigt, dass der Bauhof in vielen Fällen schneller und kostengünstiger Netzdefekte beheben konnte. Die Verwaltung schlägt vor, diese Aufgabe dem Bauhof zu übertragen. Als Stromlieferant werden die Stadtwerke Viernheim beauftragt.

Die Instandhaltung des Straßenbeleuchtungsnetzes durch den Bauhof wirft die Frage nach einer 24 stündigen Rufbereitschaft auf. Um diese zu gewährleisten, wird bei den Stadtwerken Viernheim ein Störungstelefon angemietet. Dieses Vorgehen soll zunächst ein Jahr laufen, um danach Bilanz zu ziehen.

Frank Hasselbring von der FDP bemängelt, dass man keine klare Bewertungsgrundlage haben wird. Es fehlt eine Gesamtübersicht der bisherigen Kosten. Auch möchte er im Antrag an den Gemeinderat klar die Befristung der Entscheidung auf ein Jahr verankert wissen.

Bürgermeister Kessler erläutert, dass im bisherigen Vertrag mit der EnBW die Kosten für die Instandhaltung der Straßenbeleuchtung nicht ausgewiesen wurden. Die EnBW hatte die Kosten im Strompreis umgelegt. Deshalb sei eine direkte Gegenüberstellung der Kosten nicht möglich.

Nach der Einarbeitung der Ein-Jahres-Klausel wird einstimmig beschlossen, den Bauhof mit der Instandhaltung der Straßenbeleuchtung zu betrauen.

Wärme per Mausklick

Die Heizungsanlage der Johannes-Kepler/Karl-Drais-Schule benötigt eine Erneuerung. Durch einen zentralen PC werden zukünftig die einzelnen Klassenräume separat wärmereguliert.

Nach VOB wurde der Auftrag beschränkt ausgeschrieben. Von vier angefragten Firmen haben drei ein Angebot vorgelegt. Das günstigste Angebot legte die Firma Kieback & Peter aus Ludwigshafen vor. Für die Elektroarbeiten wurden zwei Firmen angefragt. Das wirtschaftlichste Angebot legte Elektro-Kemmet aus Heddesheim vor.

Da sie in dieser Entscheidung befangen ist, nimmt FDP-Gemeinderätin Ingrid Kemmet nicht an der Abstimmung teil. Die übrigen Gemeinderäte stimmen dem Antrag ausnahmslos zu.

AWO deckt das Dach

Nach Ausschreibung der Sanierung des Gebäudedachs in der Oberdorfstraße 20 haben zwei Firmen ein Angebot vorgelegt. Das preisgünstigste Angebot erfolgte von AWO Dachbau GmbH.

Da das Angebot etwa 8.500 € unter dem Konkurrenzangebot liegt, erteilt der Gemeinderat der AWO Dachbau den Auftrag.

Ausschüsse neu besetzt

Durch das Ausscheiden von Hardy Prothmann aus dem Gemeinderat, rückte Markus Schulz nach. Die neue Personalsituation zwingt die FDP-Fraktion sich in den Kommissionen und Ausschüssen neue aufzustellen. Markus Schulz wird Mitglied im Kultur-/Sport-, Umwelt- und Jugendausschuss werden. Auch wird er Mitglied der Grundstückskommission.

Mit einer Sitzungszeit von 67 Minuten ist die Gemeinderatssitzung ungewöhnlich schnell vorbei.

Der Kleinkrieg des Herrn K. und sein „heddesheimblog-Erlass“

Guten Tag!

Heddesheim, 30. Januar 2010. Der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler ist fest entschlossen, sich selbst und den Ruf seiner Gemeindeverwaltung zu beschädigen. Anders lässt sich die peinliche Absurdität seines Kleinkriegs gegen das heddesheimblog und jeden, der mutmaßlich damit zu tun hat, nicht erklären.

Kommentar: Hardy Prothmann

Während landauf, landab Journalisten mit kritischem Blick auf das heddesheimblog schauen und überlegen, ob unsere Arbeit die „Zukunft des Lokaljournalismus“ sein könnte, wünscht sich der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler die glorreiche Vergangenheit zurück.

Glorreich war diese, weil er darin so glorreich war. Kein Wort der Kritik wurde über ihn geschrieben. Im Mitteilungsblatt bestimmt er bis heute selbst, wie glorreich er ist, das Verlautbarungsorgan Mannheimer Morgen transportiert bis heute unkritisch und gefolgsam seine Heilsbotschaften fürs Heddesheimer Volk.

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Verengter Blick: Jedes bürokratische Register wird gezogen. Bild: hblog

Seit Mai 2009 ist Herr Kessler in Not. Seitdem berichtet das heddesheimblog kritisch auch über ihn und die Arbeit der Verwaltung. Kritisch heißt: Wir schreiben das Positive genauso auf wie das Negative.

Dem Bürgermeister schmeckt das nicht, weil er keine Kontrolle darüber hat. Für einen Kontrollfreak wie ihn muss das eine Qual sein.

Bürokratische Hürden

Also versucht er in einem absurden Stellungskrieg das heddesheimblog einzukesslern und sich so Erleichterung zu verschaffen, indem er es uns schwer macht. Dabei zieht er alle bürokratischen Register, die ihm einfallen.

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Artikel vom 28. Januar 2009. Wolfgang Unverricht wird ausgiebig zitiert. Quelle: MM

Die Mitarbeiter lässt er eine Verwaltungsanordnung unterschreiben, mit der diese in Kenntnis gesetzt werden, dass Presseanfragen künftig nicht beantwortet werden dürfen, sondern ans Rathaus, also ihn, weitergeleitet werden müssen.

Der Anlass: Unsere Berichterstattung über die Öffnung der Eisbahn.

Konsequenterweise müsste er deshalb den Leiter des Bauhofs, Wolfgang Unverricht, abmeiern. Denn der hat mit dem Mannheimer Morgen geredet, wie dieser Artikel vom 28. Januar 2010 beweist (siehe Bild rechts).

Herr Unverricht wird nicht abgemeiert werden – denn der Ukas in Sachen Presse gilt nicht für das Haus- und Hofblatt Mannheimer Morgen oder andere. Es gilt ausschließlich für das heddesheimblog. Es handelt sich um den „heddesheimblog-Erlass“.

Vasallen werden vorgeschickt

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Artikel-Ausschnitt. Zum Vergrößern bitte klicken. Quelle: MM

Auch das heddesheimblog wollte gerne zum selben Thema mit dem Bauhofleiter sprechen und wandte sich an die Gemeinde. Dort verlangte man die schriftliche Einreichung unserer Fragen.

Journalistische Anfragen darf das heddesheimblog nur noch an diese Adresse richten: gemeinde@heddesheim.de.

Meist antwortet dann mit großer Verzögerung, die eine aktuelle Berichterstattung praktisch unmöglich macht, das Sekretariat des Bürgermeisters. Diese Antworten sind meist so unzureichend, das sie für eine Berichterstattung nicht verwendet werden können. Manchmal wird auch gar nicht erst geantwortet. Und wörtliche Zitate? Fehlanzeige. (siehe hierzu unsere Dokumentation)

Der Sinn des Verfahrens: Auskünfte sollen so mühsam werden. Sollten wir eine Nachfrage haben, geht das Verfahren wieder von vorne los.

Vollständig absurd wird es, wenn Herr Kessler seine Vasallen vorschickt.

So wies vor kurzem der Leiter des Bürgerservices, Franz Winkler, eine Rathaus-Mitarbeiterin an, ihn zu informieren, wenn unsere Mitarbeiterin donnerstags das Mitteilungsblatt im Rathaus holt.

Als unsere Mitarbeiterin eintraf, wurde sie von der Angestellten gebeten, kurz zu warten. Die Angestellte informierte ihren Chef. Herr Winkler kam und fragte: „In welcher Funktion holen Sie das Blatt? Privat oder für die Redaktion des heddesheimblogs?“ „Selbstverständlich für die redaktionelle Arbeit“, antwortete die Mitarbeiterin. Sie durfte das Blättchen mitnehmen.

Vielleicht hat Herr Kessler mit diesem Vorgang auch nichts zu tun. Vielleicht praktizierte Herr Winkler auch nur vorauseilenden Gehorsam.

Kleingeistiges Verhalten

Unserem freien Mitarbeiter Horst Pölitz, der als freier Journalist auf eigene Rechnung arbeitet, wurde das Mitteilungsblatt aktuell verweigert. Das Kesslersche Sekretariat „informierte“:

„Sehr geehrter Herr Pölitz,
in den Verteiler für Pressemitteilungen des Rathauses werden Sie aufgenommen.
Entgegen der gestrigen Auskunft erhalten nur Redaktionen unser Mitteilungsblatt kostenlos. Sie können sich dieses zukünftig von der Redaktion des Heddesheimblogs geben lassen. Alternativ erhalten Sie anbei ein Bestellformular.“

Lächerlicher kann man sich eigentlich kaum machen.

Immer dann, wenn Herr K. will, das seine Botschaft unters Volk kommt, lässt er das Mitteilungsblatt an alle Haushalte verteilen – auch an Nicht-Abonnenten. Es kann sich also nicht um „Kostengründe“ handeln.

Einem Journalisten, der über die Gemeinde berichtet, dieses zu verweigern, ist nicht nur kleinlich, sondern kleingeistig. Es ist pedantisch.

Der Sinn dieses Verhaltens liegt erkennbar einzig und allein darin, die Arbeit und alle Zuarbeiten des heddesheimblogs wie auch immer zu behindern. Den Mitarbeitern der Gemeinde ist vordergründig kein Vorwurf zu machen. Sie müssen den Dienstanweisungen ihres Chefs folgen. Manche müssens, andere folgen gerne von sich aus.

Was Herr K. seinen Mitarbeitern aber nicht anordnen kann, ist, was sie über sein Verhalten und ihn denken.

„Heddesheim ist auf Jennifer gut vorbereitet“

Guten Tag!

Heddesheim, 27. Januar 2010. Der Heddesheimer Bauhof ist auf das Sturmtief Jennifer gut vorbereitet. Die Nacht soll wieder sehr kalt werden und viel Schnee bringen.

Von Horst Pölitz

Das Sturmtief Jennifer soll einen nächtlichen Schneefall bis fünfzehn Zentimeter bringen. In Mannheim und Heidelberg wird das Salz knapp. Haben wir in Heddesheim genug Salz?
„Ja“, sagt Julien Christof, Leiter der Hauptverwaltung: „Laut Bauhof verfügen wir noch über fünfzehn Tonnen Salz. Diese Menge reicht bis Ende der Wintersaison.“

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt: „Nach der kältesten Winternacht von bis zu Minus 24 Grad Celsius erwarten wir vom Süden Skandinaviens das Sturmtief Jennifer in der zweiten Nachthälfte bis in den frühen Morgen hier im Land“, sagt der Diolommeteorologe Rudolf Bluhm. „Hinzu kommen Starkwind mit stürmischen Böen vom Westen.“

Der DWD geht davon aus, dass das Tief den morgenlichen Berufsverkehr trifft. „Es kann zu Schneeverwehungen kommen, mit Glätte ist überall zu rechnen.
Im Westen und Osten von Deutschland fällt gefrierender Regen. In den Bergregionen erwarten wir Wind in Orkanstärke“.

Tipp der Redaktion:

  • Sie müssen morgen mit Schneeräumen und Eiskratzen rechnen – planen Sie zehn Minuten mehr Zeit ein.
  • Achten Sie auf genug Spritzwasser bei ihrem Auto, das einen Frostschutz bis -25° Celsius aufweist.
  • Je nach Fahrtstrecke sollten Sie entsprechend gekleidet sein und Decken mitnehmen, um im Falle eines Unfalls oder Staus nicht frieren zu müssen.

Links:

Tagesschau-Wetter
Google: Suche nach Sturmtief Jennifer
Wyk auf Föhr (Promenade): Webcam

„Versehentlich gefällt“ – „Keine Absicht“

Guten Tag!

Heddesheim, 06. November 2009. Geschah es „versehentlich“? Gab es „keine Absicht“? Ist eine „Entschuldigung“ ernst zu nehmen? Der Heddesheimer Geschäftsmann Cornelius Krey hat die „Faxen dicke“. Auf seinem Grundstück wurden Ende Oktober fünf Bäume gefällt. Von der Gemeinde Heddesheim. Grund genug für den Geschäftsmann, einen Termin beim Bürgermeister einzufordern, um den entstandenen Schaden zu besprechen. Doch der hat keine Zeit.

Wieso die Bäume auf dem Grundstück des Unternehmers gefällt wurden, ist unbekannt. An drei Stellen über eine Strecke von cirka 30 Meter wurden insgesamt fünf Bäume gefällt.

Cornelius Krey: „Ich kann mir das überhaupt nicht erklären.“ Der Mann ist zutiefst empört: „Wieso fällt die Gemeinde auf meinem Grundstück einfach so ohne eine Begründung meine Bäume?“

Die Bäume wurden nicht nur gefällt – sie wurden auch sauber zerlegt und wohin auch immer abtransportiert. Cornelius Krey: „Die sind spurlos verschwunden.“

baum

Auf dem Privatgrundstück gefällt. Ohne "Begründung". "Aus Versehen". Links der Mauer ist privat - doch das interessierte den Heddesheimer Bauhof nicht. Angeblich waren "diese Bäume krank und abgestorben".Bild. hblog

Bürgermeister Michael Kessler hat die „Maßnahme“ selbst schriftlich begründet: „Bei den Arbeiten wurden versehentlich auch 5 Bäume entfernt, die augenscheinlich erkrankt, bzw. abgestorben waren und sich auf Ihrem Grundstück befanden. Dies war nicht unsere Absicht, weshalb wir uns dafür bei Ihnen entschuldigen möchten.“

Die „Maßnahme“ waren Rohrarbeiten für eine Gasleitung entlang des Grundstücks.

Cornelius Krey: „Alle Bäume standen auf meinem Grundstück – wieso fällt die Gemeinde einfach ohne meine Zustimmung und ohne Begründung diese Bäume? Und wieso verweigert mir der Bürgermeister jeden Gesprächstermin in der Sache?“

Das heddesheimblog hat die Gemeinde ebenfalls dazu angeschrieben. Bislang gibt es keine Auskunft, obwohl eine zeitgleich geführte Anfrage bereits beantwortet wurde.

Wir berichten weiter.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog