Sonntag, 24. September 2023

Bernhard Theis und Michael Busch im alten Rathaus

Lyrisch-musikalischer Abend im Kunstverein

Heddesheim, 27. Januar 2014. (red/sw) Knapp vierzig Kunstliebhaber folgten am vergangenen Freitag der Einladung des Heddesheimer Kunstvereins zu “ Gitarre und Poesie … aus der Ferne hämkumme…“.

Gitarrist Michael Busch und Literat Bernhard Theis versprachen eine literarisch-musikalische Reise aus der Ferne in die Heimat, der Pfalz. Das war eine teils mühsame Reise für die rund 40 Gäste. [Weiterlesen…]

Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße erweitert Angebot in Heddesheim

Neue Außenstelle im Alten Rathaus

Der Rotary Club Schriesheim-Lobdengau unterstützt die Außenstelle der Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße.

Der Rotary Club Schriesheim-Lobdengau unterstützt die Außenstelle der Hospizhilfe Weinheim-Neckar-Bergstraße. (von links): Gerhard Wiegand, Michael Kessler, Prof. Peter Hallscheidt, Heidemarie Bordasch, Martha Krebs, Dr. Karl F. Glenz, Karl-Heinz Metzger, Clemens Siegfanz.

 

Heddesheim, 10. Dezember 2013. (red/csk) Die Ökumenische Hospizhilfe Weinheim-Necker-Bergstraße e.V. (ÖHWNB) richtet ab Januar 2014 in Heddesheim eine regelmäßige Beratungsstunde ein. Hilfesuchende können sich ab 13. Januar 2014 immer montags von 15:00 bis 17.00 Uhr im Alten Rathaus von ehrenamtlichen Mitarbeitern des ÖHWNB beraten lassen. [Weiterlesen…]

Gemeinderat beschließt Farbkonzept für Maler- und Verputzerarbeiten

Das Alte Rathaus kriegt einen neuen Anstrich

Heddesheim, 25. Juli 2013. (red) Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 25. Juli ein Farbkonzept für eine Fassadensanierung des Alten Rathauses beschlossen. Die Arbeiten werden nun beschränkt ausgeschrieben und sollen noch im August/September diesen Jahres durchgeführt werden. Die Kosten dafür schätzt die Verwaltung auf 70.000 Euro.

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Zweites Kunstfrühstück im Alten Rathaus

Yvonne Weber spricht über Tommi Ungerer

Heddesheim, 01. Oktober 2012. (red/pm) Dass Kunst- und kulinarischer Genuss gut zusammen passen, konnte man schon beim ersten Kunstfrühstück des Heddesheimer Kunstvereins im März dieses Jahres feststellen. Am 27. Oktober lädt der Kunstverein zum zweiten Künstfrühstück ein. Als Referentin wirkt wieder die Heidelberger Kunsthistorikerin Yvonne Weber, Thema ist diesmal „Tomi Ungerer“.

Information des Heddesheimer Kunstvereins:

„Yvonne Weber, am 28. November 1962 in Essen geboren, hat in Heidelberg Germanistik, Europäische Kunstgeschichte und Klassische Archäologie studiert und alle drei Fächer erfolgreich mit M.A. abgeschlossen. Sie lebt in Neckarsteinach, arbeitete 14 Jahre freiberuflich für die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und führte dort durch jede Sonderausstellung. Sie hält Vorträge für Volkshochschulen und Akademien in Mannheim, Weinheim, Schwetzingen, Hockenheim, Eberbach u.a. Außerdem leitet sie regelmäßig stattfindende Kunsttreffs in Hockenheim, Neckarsteinach und Mannheim. Sie spricht regional und überregional zu Ausstellungseröffnungen in Museen, Galerien, Banken für bekannte, aber auch (noch) unbekannte – wenn interessante – Künstlerinnen und Künstler auf die etwas „andere Art“…

Sie arbeitet projektbezogen, sehr gerne experimentell-fächerübergreifend, z. B. mit der Pianistin Sarka Merzova im Projekt ‚Künstler und die Musik ihrer Zeit’.

Die Besucher dürfen wieder gespannt sein auf die ganz besondere Art der Yvonne Weber, die das Frühstück mit ihrem Wissen, Temperament und Humor garnieren wird.

Tommi Ungerer: „Mein Humor ist sowieso schwarz.“

Zeichnungen von Tommi Ungerer. Foto: Kunstverein Heddesheim.

Tommi Ungerer durfte kein Abitur machen, weil man ihn als „pervers und subversiv“ einstufte. Er spricht, denkt und schreibt in vier Sprachen, setzt sich unermüdlich für die deutsch-französische Freundschaft ein und will „Respekt“ als Schulfach durchsetzen.

Er vollendete 2011 sein 80. Lebensjahr und sein Strich hat „bisweilen die Schärfe einer schartigen Rasierklinge“, wie ein Museumskonservator einmal über ihn äußerte – immer noch…
Oder – was vielleicht besser zu einem Frühstück passt: …die Schärfe eines frisch geschliffenen Brötchenmessers…

1,5 Stunden über einen der vielseitigsten, kreativsten Zeichner, dem schon zu Lebzeiten ein Museum eingerichtet wurde.“

Info: Das Frühstück findet am Samstag, den 27. Oktober im Kunstverein Heddesheim, Altes Rathaus, Unterdorfstraße, von 9:30 bis 11:30 Uhr statt. Eintritt: 5 Euro für Frühstück und Vortrag. Begrenzte Plätze daher Kartenbestellung unter kunstverein@gmx.net oder Telefon 06203 / 8390026. Plätze werden nach zeitlichem Eingang reserviert!

Ausstellung von Hildegard Peetz und Helga von Jena im Alten Rathaus

Gefühlte Farben und ein individualistischer Hirsch

Eine Hirschgruppe und ein Wollknäul. Objekte von Hildegard Peetz. Foto: Heddesheimblog.


Heddesheim, 18. September 2012. (red) Mit „Nah und Fern“ ist die Ausstellung der beiden Künstlerinnen Hildegard Peetz und Helga von Jena betitelt, die gestern in der Galerie im Alten Heddesheimer Rathaus eröffnet wurden. „Nah und fern“ seien sich die beiden Künstlerinnen, sagt die Kunstvereins-Vorsitzende Veronika Drop, die die Ausstellung des Heddesheimer Kunstvereins eröffnet. Gut 30 Kunstinteressierte waren zur Vernissage gekommen.

Von Sabine Prothmann

Helga von Jena. Foto: Heddesheimblog.

Die Bilder von Helga von Jena sind bunt, „nein, sie sind farbig“ wie die Künstlerin korrigiert. Sie selbst trägt eine bunte Kette – oder ist diese auch eher farbig – als Reminiszenz an ihre Bilder.

In kräftigen Acryl-Farben verteilen sich Striche, Kleckse über die Leinwand. Assoziativ, impulsiv, fast wie von Kinderhand. Das erinnere sie an geschriebene Bilder, in denen die Farben für Buchstaben stehen, sagt Drop. „Schalten Sie das Denken aus“, sagt die Künstlerin, zitiert die Kunstvereins-Vorsitzende.

Helga von Jena will mit ihren Bildern weg von der Malerei und geht doch hin. Sie will weder konstruieren noch formen. Die Farben scheinen aus ihr heraus auf das Weiß des Untergrunds zu fließen.

Erinnerungsfetzen und „Sehsplitter“

Blumenwiesen, mag der Betrachter denken. Doch es sind keine Landschaften, sondern Erinnerungsfetzen, die die Malerin aus der Landschaft mitgebracht hat.

Helga von Jena will Splitter setzen – „Sehsplitter“, sagt Drop, die sie nicht gedeutet haben will. „Am liebsten nimmt sie weg“. Sie schalte das Denken aus. „Es kommt aus der Blindheit ins Bewusstsein“, wie ein Illusion von Form und Raum. Denn „ich will überhaupt nicht wollen, es kommt einfach“, sagt die Künstlerin.

Nicht deuten, nicht denken, aber fühlen, trifft es wohl am ehesten.

Die Tierobjekte der Hildegard Peetz

Hildegard Peetz mit Kuhkopf. Foto: Heddesheimblog.

Auch die Objekte von Hildegard Peetz scheinen aus dem Kinderzimmer geklaut. Schleichtiere werden angeordnet, ergeben Gruppen, mal gar eine Herde. Es sind Hirsche und ein Bär, die auf weißen Holzklötzen für den Betrachter lebendig werden. Daneben, auf einem weiteren Holzklotz ein Knäul Wolle.

Einzelne Hirsche hat sie singulär auf kleine weiße Klötze gestellt und zu einer Gruppe arrangiert. Dazwischen hat sie einen Klotz mit roter Wolle umwickelt, es ist ein individualistischer Hirsch, „er macht sein eigenes Ding“ sagt die Künstlerin und lacht.

An den Wänden hängen ihre Kuhköpfe, als Gruppe und vereinzelt. „Kühe sind tolle Tiere“, sagt sie. „Ich habe eine Alm, hier beobachte ich die Tiere“, erzählt Hildegard Peetz. Die großen Kuhaugen schauen den Betrachter an, freundlich, manchmal auch grimmig.

Mit den Kühen, Hirschen und der Wolle verweist sie auf die Natur in den Bergen .

Die Augen schärfen sich hier für das ganze Getier

zitiert Veronika Dopp die Künstlerin.

Das Rind als der Energiespender schlechthin. Der Lieferant von Fleisch, Milch und Leder. Im Mittelalter diente der Dung zum Heizen. Und so findet man das Tier in den Kulten und Ritualen der Mytholgie, des Mittelalters, aber auch der Neuzeit, sagt Drop und erinnert an den Almabtrieb, der heute noch zelebriert wird.

Die Kuhköpfe sind aus Haushaltspapier gefertigt, verarbeitet mit Kleister und Farbe wirken sie wie aus Pappmaché. Eingestanzte Strukturen auf dem Haushaltspapiers begeistern die Künstlerin, berichtet Veronika Drop.

Peetz gestaltet Räume und dabei verwendet sie Materialien, „denen auch wir begegnen“, sagt Drop. Zur Zeit sei Hildegard Peetz weg vom Abstrakten und habe festgestellt, reale Gegenstände zu formen, zu bilden sei weit aus schwieriger.

„Nah und Fern“

Den Titel „Nah und Fern“ haben die beiden Künstlerinnen gewählt. Die Ferne ist einfach zu deuten, meint Veronika Drop. Auf der einen Seite die Bilder auf der anderen die Objekte, einerseits das Reale, andererseits das Abstrakte. „In der Ferne entdeckt und dann ins Atelier geholt“, so Drop.

Die Nähe zu finden sei schwieriger, aber schon allein das gemeinsame Ausstellen – was die beiden Künstlerinnen nicht zum ersten Mal gemacht haben – schafft sie.

Beiden Künstlerinnen gemeinsam ist der Unwille der Deutung. Die Kunst ist eigenwillig, die Künstlerinnen sind es auch.

Info: Die Ausstellung im Alten Rathaus ist noch bis zum 21. Oktober 2012 zu sehen Öffnungzeiten immer sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr, der Eintritt ist frei.

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Ausstellung von Norbert Huwer im Alten Rathaus

Eigentlich sind es nur Streifen. Aber nur eigentlich.

Streifen - eine Frage des Stand- und Blickpunktes. Foto: Heddesheimblog.

Heddesheim, 10. Mai 2012. (red) Unter dem Titel „No stars – but stripes“ eröffnete der Heddesheimer Kunstverein am vergangenen Sonntag eine Ausstellung zu den Stegplattenbildern und Grafiken des Künstlers Norbert Huwer. Der Kunstverein hatte wieder eine glückliches Händchen bewiesen. Die Ausstellung begeistert.

Von Sabine Prothmann

Eigentlich sind es nur Streifen. Aber nur eigentlich.

Man betritt den Ausstellungsraum im Alten Rathaus und ist überrascht und beeindruckt. Die Exponate des Künstlers Norbert Huwer verlassen die Zweidimensionalität. Sie erzeugen Bewegung und Raum.

Die Stegplatten stammen aus der Industrie, mit einer Spritze injeziert Huwer die Farbe in die Kammer und bemalt die Rückseiten. Es enstehen farbige Streifen, die je nach Position des Betrachters ein anderes Muster bilden.

Verschiedene Standpunkte. Foto: Hedesheimblog.

Seine Stegplattenbilder bezeichnet der Künstler selbst als „hochgerüstete Hinterglasmalerei“.

Es sind Bilder, die nicht als Fläche, sondern als Raum auf den Betrachter wirken. Man nähert sich, verändert die Position und eine ganz neue Betrachtungsweise erschließt sich.

Es ist eine Welt zwischen Malerei und Plastik.

Klare kräftige Acrylfarben hinter und im Plexiglas „lassen die dritte und manchmal sogar die vierte Dimension real und gleichzeitig irreal werden“.

Per Foto lässt sich Huwers Kunst kaum abbilden. Seine Kunstwerke müssen erlebt und „begangen“ werden, denn dann scheinen sie ein Eigenleben zu entwickeln.

WYGIMTYS betitelt der Künstler seit 2004 diese Arbeiten. Als „Anlehnung und in Variation des in der Computerwelt allseits bekannten WYSIWYG, das besagen will, man bekomme das, was man sehen kann“.

Huwers Bezeichnung What You Get Is More Than You See meint, „wir erhalten mehr als das, was jeweils visuell aufgenommen werden kann“.

Das heißt, was der Betrachter auf den ersten Blick erfasst, verändert sich, sobald er sich bewegt. Farbe und Form wandeln sich mit der Veränderung des Standpunktes.

Elf WYGIMTYS hat Huwer im Alten Rathaus aufgehängt. Drei Ink-Jet-Prints und zwei Farbtürme ergänzen die Ausstellung.

Norbert Huwer mit Saxophon. Foto: Heddesheimblog.

Zur Eröffnung spielt Norbert Huwer auf seinem Saxophon. Das macht er sehr gut. Er trägt ein gestreiftes Jacket, vielleicht eine Hommage an seine Bilder.

Es gibt Menschen mit Mehrfachbegabungen, sagt Veronika Drop, Vorsitzende des Heddesheimer Kunstvereins bei ihrer Begrüßung.

Es ist eine Frage des Standpunkts

„Ich konnte mich beim Aufbau der Ausstellung kaum von den Bildern los reißen, erzählt Drop. Hier gehe es um Bildwahrnehmungen und um menschliche Wahrnehmungen und es stelle sich die Frage, „wer verändert sich“.

In einem Prospekt könne man Huwers Kunst nur unzulänglich darstellen, „die Bilder fordern Bewegung“. „Es ist eine Ausstellung der besonderen Art“, sagt Veronika Drop.

Norbert Huwer erzählt. Er wurde beinflusst vom Konstruktivismus, Minimalsimus und Op-Art (optische Kunst).

Doch zunächst „habe ich als 16-Jähriger surrealistischer gemalt als Dali“, sagt er und lacht.

In Karlsruhe studierte er Malerei und Grafik. Er beschäftigte sich mit Körper, Fragmenten, Volumen.

Es entstanden Hängeobjekte. Und schon hier war die Veränderung von Form und Farbigkeit bestimmend.

„Arbeit ist für mich Meditation, bei der Arbeit versetze ich mich in einen anderen Status.“

Mit medizinischen Spitzen werde zunächst weiße Farbe in die Kammern der Segplatten injektziert, um die Farben zu isolieren. Dann folgt die Farbe hinter dem „Glas“. Die Entwürfe entstehen am Computer.

Was passiert, wenn man Standpunkt und Blickpunkt verändert, verändern diese Konditionen auch die Wahrnehmung und das Urteil fragt der Künstler.

Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Juni, immer sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr, im Alten Rathaus zu bewundern. Man sollte sie sich nicht entgehen lassen.

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07. bis 13. Mai 2012

Diese Woche: Tipps und Termine

Rhein-Neckar, Tipps und Termine für den 07. bis 13. Mai 2012. Montags erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Veranstaltungen vor Ort finden Sie ins unseren Kalendern auf allen Blogseiten im Menü Nachbarschaft unter „Termine“.

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Das Klinghoff-Duo.

Donnerstag, 10. Mai 2012, 20:00 Uhr, Gemeindebücherei

Dossenheim. Unter dem Titel „Vorsicht Buch — gefährliche Liebschaft!“ gibt es ein musikalisch-literarisches Programm zum „Tag des freien Buches“ mit dem Klinghoff-Duo und Rezitationen von Jörg Wenzler.

Vom Buch soll die Rede sein. Von seiner Gestalt, seiner Lebendigkeit, seinem Charakter, seiner Ausstrahlung, von seiner sinnlichen Existenz, dem Abenteuer, auch den Gefahren, die es darstellt. Ein Programm voller Überraschungen, voller Esprit und Witz, voll tiefsinnigen Humors und mit viel virtuoser, klassischer Musik für Gitarre und Querflöte.

Ort: Rathausplatz 1, Dossenheim

Eintritt: 5 Euro.Tel.: 06221-86510, E-Mail: gemeinde@dossenheim.de.

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Dag Westling und Matz Scheid.

Donnerstag, 10. Mai 2012, 20:00 Uhr, Weißes Lamm

Großsachsen. Folk vom Feinsten mit Dag Westling & Matz Scheid im „Weißen Lamm“. Würde nicht der eine  an der Bergstraße und der andere in Stockholm leben, hätte es sicher schon früher eine Zusammenarbeit dieser beiden Musiker gegeben. Kennengelernt haben sich die beiden bei einem Konzert von Dags Irish Folk Band ”Quilty” im Jahre 1994 während eines Aufenthaltes von Matz in Schweden. Dag Westling wiederum war mehrfach zu Gast in Großsachsen, wo er mit seinen Irish Folk-Bands Quilty und Eitre auf dem vom Odenwälder Shanty Chor veranstalteten ”Saasemer Folk & Shanty Festival” aufgetreten ist.

Im Zusammenhang mit seiner diesjährigen Solo-Tour durch Nordeutschland, bot sich ein Abstecher an die Bergstraße an und es entstand die Idee, ein paar Auftritte gemeinsam zu gestalten.  Dag Westling beherrscht meisterhaft mehrere Instrumente, Gitarre, 5-String Banjo und das typische Instrument des Irish Folk, die Tin Whistle. Er ist ein hervorragender Sänger und versteht es, sein Publikum bestens zu unterhalten. Dags Soloprogramm beinhaltet sowohl traditionelle als auch zeitgenössische Folksongs und Tunes aus Irland und Schottland. Matz Scheid ist Gründer und Chef des Odenwälder Shanty Chors. Wienerische und bayrische Moritaten haben in seinem Programm ebenso ihren Platz wie amerikanische oder irische Folksongs.

Karten:  Telefon 06201-57257.
Ort: „Weißes Lamm“, Breitgasse 7, Großsachsen.

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The Twotones im Schatzkistl.

Freitag, 11. Mai 2012, 20:00 Uhr, Schatzkistl

Mannheim. Das Pop-Chanson-Kabarett „Die Twotones“ kommen ins Schatzkistl.

Ihr Markenzeichen: Hochkarätige Musikalität, niveauvolle Texte ,ein Energiebündel mit beeindruckender Stimme, und eine gehörige Portion Zynismus und Selbstironie. Nun zeigen Sängerin und Schauspielerin Anna Krämer und Pianist Rainer Klundt einen Überblick über ihr bisheriges Schaffen.

Deutsche Liedtexte aus Leidenschaft, Sentiment, Parforce-Ritt und gepflegtem Understatement mit unerwarteten Überraschungsmomenten. Nichts für Anhänger nur einer Facette, sondern vielmehr ein buntes Potpourri aus unterschiedlichsten Gefühlslagen und musikalischen Zutaten: Kabarett, Popsongs, Mundart, Chansons, schrille Geschichten, Trash und Poesie. Ein „Best of“ eben. Spannend, voller Energie und mit viel Spieltrieb.

Eintritt: 19,50 Euro / inkl. Ticket- und Bearbeitungsgebühren
Ort: Steigenberger Mannheimer Hof, Augustaanlage 4-8, 68165 Mannheim.

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Etta Scollo kommt ins Heidelberger Kulturfenster.

Freitag, 11. Mai 2012, 20:00 Uhr, Kulturfenster

Heidelberg. Die Sizilianerin Etta Scollo kann nicht nur mühelos über mehrere Oktaven mit ihrer Stimme wandern, sondern auch spielerisch mal eben alle Töne von Jazz, Folk bis Pop-Avantgarde anschlagen. Um damit in die Charts zu kommen, ist ihre Musik zu intelligent und zu besonders, ihre Ideen zu originell und einzigartig.

Mittlerweile wohnt Etta Scollo in Berlin und hat ihr neues Album mit dem Titel „Cuoresenza“ fertiggestellt. Es ist eine Reise in ihre Vergangenheit, zu den Liedern, die sie dort findet, die sie prägten und an denen ihr Herz hängt. Etta Scollo interpretiert auf ihrer CD italienische Songs der 60er- und 70er-Jahre, Lieder von Fabrizio de Andrè finden sich darunter ebenso wie Songs von Paolo Conte. Auch drei eigene Lieder steuert die Sängerin bei.

Die musikalische Spannweite ist ebenso groß wie die unterschiedlichen Originalsongs es sind. Doch bei Etta Scollo bilden sie eine Einheit, werden durch ihren einzigartigen Gesang zusammengebracht. Ein intensives Erlebnis, das wohl keinen Hörer unbeeinflusst zurücklässt.

Karten: Vorverkauf 16 Euro/ 14 Euro + Systemgebühr, Abendkass 19 Euro / 17 Euro.
Ort: Kirchstraße 16, 69115 Heidelberg.

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Daniel Helfrich kommt in die Kulturbühne Max.

Sonntag, 13. Mai 2012, 19:30 Uhr, Kulturbühne Max

Hemsbach. In seinem neuen Programm „MusiZierFische-ausgenommen werden wir alle“ will Daniel Helfrich nicht nur wortspielen, sondern auch sprachbeißen. Redensarten werden verkehrt, Begriffe neu gekreuzt, er collagiert und montiert neu. Das gilt ebenso für das Patchwork-Oeuvre seiner musikalischen Zitate und Stilimitate.

Helfrich hat immer einen Ohrwurm an der Angel. Helfrichs Performance ist eine Mischung aus mitreißender Klaviermusik zu inbrünstig vorgetragenen, herrlich schrägen, mal mehr, mal weniger ernst zu nehmenden Texten.
Ort: Hildastr. 8, 69502 Hemsbach.
Karten: Abendkasse.

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Sonntag, 13. Mai 2012, 15:00 Uhr, Seebühne Luisenpark

Mannheim. Just for Fun! spielt zum Muttertag.

Wer Lust auf Rock’n’Roll der 50s & 60s hat und zum Muttertag mal etwas ganz anderes unternehmen will, sollte unbedingt in den Luisenpark zur Seebühne kommen, denn dort findet ein wunderbares Konzert für Rock’n’Roll-Liebhaber statt! Just for Fun lebt den Rock`n Roll, weil er pure Lebenslust und Ausgelassenheit zum Ausdruck bringt. Mit ausgeprägter, unermüdlicher Spielfreude und handgemachter, authentischer Musik möchten die Combo die legendäre Ära der goldenen Fifties und Sixties wieder ins Gedächtnis zurückzurufen und das Publikum auf eine musikalische Zeitreise entführen – mal dynamisch und explosiv, mal leise und melancholisch.

Wenn erstklassige Musik, performt von Musikern der Extraklasse -gepaart mit unverwechselbarem Charme und Unterhaltungswert- eine Einheit bilden, ist der berühmte Funke geboren, der auf unser Publikum überspringt.

Ort:
Seebühne, Luisenpark, Mannheim.
Eintritt: Parkeintritt.

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Bis Sonntag, 10. Juni 2012, Altes Rathaus

Heddesheim. „No Stars – But Stripes“ lautet der Titel der nächsten Ausstellung des Kunstverein Heddesheim, die am Sonntag, 06. Mai 2012, im Alten Rathaus eröffnet wird.

Der ausstellende Künstler, Norbert Huwers, studierte an der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste Grafik und Malerei bei Klaus Arnold; in der Bildhauerklasse von Wilhelm Loth erprobte er vornehmlich die Be- und Verarbeitung von Kunststoffen.

Huwers künstlerisches Werk präsentiert sich inzwischen in wichtigen privaten und öffentlichen Sammlungen – darunter auch dem renommierten Museum für Neue Kunst/ZKM Karlsruhe, der Sammlung Hoppe-Ritter in Waldenbuch, der Sammlung der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der Sammlung der Badischen Stahlwerke, Kehl, der Sammlung der L-Bank, Stuttgart, der Sammlung der SAP-AG sowie der Sammlung Reinhold Würth, Künzelsau.

Info: Die Ausstellung ist bis zum 10. Juni 2012, immer sonntags zwischen 14:00 und 17:00 Uhr zu sehen.
Ort: Altes Rathaus, Unterdorfstraße, Heddesheim.

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Montags gibt es Tipps und Termine aus unseren Orten für die wir Blogs betreiben und der Region.

Sie möchten mit Ihrer Veranstaltung auch gerne dabei sein? Dann schreiben Sie uns an die jeweilige Redaktion.

Wir übernehmen Termine aus unserem Berichtsgebiet in den jeweiligen Terminkalender sowie ausgewählte Termine in unsere Übersicht „Tipps und Termine: Diese Woche“:

Beispielsweise an: Termine Rheinneckarblog.de – oder termine@derortsnameblog.de. Oben im Menü sehen Sie unter Nachbarschaft die elf Kommunen, für die wir eigene Blogs anbieten.

Unsere Termine erfreuen sich großer Beliebtheit – Sie können bei uns auch gerne für sich oder Ihre Veranstaltungen werben: Kontakt zu unserer Anzeigenabteilung.

Wir bieten ein modernes Medium, eine höchst interessierte Leserschaft eine hohe Reichweite bei fairen Preisen und viel mehr, als Printanzeigen zu leisten in der Lage sind. Wir beraten Sie gerne unverbindlich: 🙂

Ausstellung ab 06. Mai 2012 im Alten Rathaus

„No Stars – But Stripes“

"No Stars - But Stripes" - Ausstellung von Norbert Huwers. Foto: Kunstverein Heddesheim.

 

Heddesheim, 26. April 2012. (red/pm) „No Stars – But Stripes“ lautet der Titel der nächsten Ausstellung des Kunstverein Heddesheim, die am Sonntag, 06. Mai 2012, im Alten Rathaus eröffnet wird.

Information des Heddesheimer Kunstvereins:

„Der ausstellende Künstler, Norbert Huwers, studierte an der Karlsruher Akademie der Bildenden Künste Grafik und Malerei bei Klaus Arnold; in der Bildhauerklasse von Wilhelm Loth erprobte er vornehmlich die Be- und Verarbeitung von Kunststoffen.

Der Kunsthistoriker und Galerist Lukas Baden charakterisiert die aktuellen Werke des Künstlers wie folgt: „Norbert Huwers farbige Malereien vereinen die Traditionen des Konstruktivismus und der konkreten Kunst, der Minimal- und der Op-Art – also einer ungegenständlichen, an formalen und bildsystemischen Fragestellungen orientierten Kunst.“

Huwers künstlerisches Werk präsentiert sich inzwischen in wichtigen privaten und öffentlichen Sammlungen – darunter auch dem renommierten Museum für Neue Kunst/ZKM Karlsruhe, der Sammlung Hoppe-Ritter in Waldenbuch, der Sammlung der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der Sammlung der Badischen Stahlwerke, Kehl, der Sammlung der L-Bank, Stuttgart, der Sammlung der SAP-AG sowie der Sammlung Reinhold Würth, Künzelsau.

In Bezugnahme auf die streifig gegliederte, vertikale Struktur der Werke trägt die Ausstellung den Titel: „No Stars – But Stripes“.

Info: Die Ausstellung wird am Sonntag, 06. Mai 2012, um 11:00 Uhr mit einer Vernissage im Alten Rathaus eröffnet. Die Ausstellung ist bis zum 10. Juni 2012, immer sonntags zwischen 14:00 und 17:00 Uhr zu sehen.

Ausstellung zur Porträtmalerei von Emil Szymannsky

„Der Malakt als solcher soll sichtbar werden“

Selbstbildnis von Emil Szymannsky.

 

Heddesheim/Rhein-Neckar, 28. Februar 2012. (red/sap) Der Heddesheimer Kunstverein zeigt noch bis zum 01. April 2012 Bilder des Frankenthaler Expressionisten Emil Szymannsky (1903 bis 1983). Der Viernheimer Kunsthistoriker Stefan Ackermann hielt die Laudatio. Der Sohn des Künstlers, Rainer Szymannsky, war anwesend.

Von Sabine Prothmann

Großartig sind die 26 Ölbilder, Pastelle und Handzeichnungen des Frankenthaler Künstlers Emil Szymannsky, die der Heddesheimer Kunstverein seit Sonntag unter dem Titel „Das Bild des Menschen in der Malerei von Emil Szymannsky“ im Alten Rathaus ausstellt.

Gut vierzig Gäste waren zu der Vernissage ins Alte Rathaus gekommen und waren sichtlich begeistert von den ausgestellten Kunstwerken.

Der 1903 geborene und 1983 in Frankenthal verstorbene Künstler gehörte zu den Wegbegleitern des deutschen Expressionismus. Das Konzept für diese Ausstellung wurde von dem Viernheimer Künstler Stefan Birker und dem Sohn des Künstlers, Rainer Szymannsky, aus dem Arbeitszyklus der Porträtmalerei zusammengestellt.

Emil Szymannsky (1903-1983), gehört zu der zweiten Generation der Pfälzer Künstler die in der expressiven Malweise arbeiteten. Maler sein“ bedeutet glücklich sein im wahrsten Sinne, denn jede geliebte Tätigkeit bedeutet Glück“. Mit dieser Lebensphilosophie besuchte er die Kunstgewerbeschule in Mannheim, studierte in Karlsruhe und München und wurde zweimal mit dem Akademie der bayerischen Hauptstadt ausgezeichnet, heißt es in dem Pressetext seines Sohnes zu der Ausstellung.

Studienreisen führten ihn nach Frankreich, Holland, Italien und Österreich, weiteten seinen Blick, ließen ihn zu einer eigenständigen „Künstlerpersönlichkeit“ heranwachsen. Seine Werke befinden sich heute in städtischen, staatlichen und privaten Sammlungen.

Akademiepreis der Stadt München

Bereits 1928 erhielt für seine Porträtmalerei mit dem Ölbild „Sitzender Mann“ den Akademiepreis der Stadt München.

Szymannsky muss den Vergleich mit den ganz großen Expressionisten wie Emil Nolde oder Paul Cèzanne nicht scheuen, wie der Viernheimer Kunsthistoriker Stefan Ackermann in seiner Laudatio eindrücklich demonstrierte.

Schon in der Volksschule wurde man auf das künstlerische Talent aufmerksam und empfahl ihm, die Kunstgewerbeschule in Mannheim zu besuchen, von dort ging es an die Karlsruher Kunstakademie, erzählt Stefan Ackermann.

Ein zweijähriges Stipendium der Stadt Frankenthal führte Szymannsky an die Münchner Kunstakademie und seine Kunst zur Avantgarde.

Er löst sich immer mehr vom Gegenständlichen und wird frei für die Moderne. In dieser Phase erhält er auch den Akademiepreis, so Ackermann.

Doch die Bindung an die Heimat ist groß und so geht Szymannsky 1931 zurück nach Frankenthal und arbeitet als freischaffender Künstler.

Wäre er damals nach Berlin gegangen, mutmaßt Ackermann, wäre er mit dieser „malerischen Potenz“ sicher einer von den großen Expressionisten geworden.

Nach dem Krieg arbeitete er als Industriegrafiker und Restaurator.

Mit seinen Bildern decke Szymannski die komplette Malerei ab, von Aquarell über Pastell bis hin zu Öl auf Leinwand. Vor allem die Handzeichnungen zeigten „er ist hochbegabt, denn die Striche müssen sitzen“.

Landschaft, Stillleben, Portrait, Akt, Tiere – er widmet sich allen Sujets.

Drei grundlegende Elemente in Szymannskys Malerei

Ackermann hebt drei grundlegende Elemente in Szymannskys Malerei hervor: Zum einen betätigte er sich als malerischer Baumeister, das Bild wird wie durch Bausteine aufgebaut, dies geschähe durch die sichtbaren, teilweise breiten Pinselstriche.

„Den Malakt als solchen sichtbar werden zu lassen“ – dies, so Ackermann, gab es erst ab dem Impressionismus.

Das zweite sei die figurale Verräumlichung: Das Verhältnis von Figur und Umraum sei hierbei mitbestimmend für die Gesamtwirkung.

Und als drittes die Farbe: Eine erlesene Farbwahl und ein delikates Farbspiel verbunden mit einer aparten Farbenkombination. Die Farbstriche, -bahnen und –tupfer setzten dabei Akzente und das Gemalte ins rechte Licht.

Anhand von drei Bildern demonstriert dies der Viernheimer Kunsthistoriker.

Vor allem bemerkenswert ist die Betrachtung eines Selbstbildnisses. Was, wie Ackermann betont, für den Künstler immer eine Selbstvergewisserung darstellt.

Es ist ein dreiviertel Akt in einer Durchgangssituation. Emil Szymannsky stellt sich mit einer großen Farbpalette in der einen und einem Pinsel in der anderen Hand dar.

Das Bild besticht durch glühende Farben und großflächigen Farbauftrag. Bemerkenswert ist vor allem die Gesichtslosigkeit der Figur. Kaum angedeutet kann man vielleicht noch eine Nase erkennen.

„Warum verzichtet er auf die Binnendifferenzierung im Selbstbildnis?“,

fragt der Kunsthistoriker. Denn an der Fähigkeit mangele es nicht, was Szymannsky in anderen Portraits eindrucksvoll unter Beweis stelle.

„Er verzichtet darauf, um die Fläche zu haben. Farbfläche kommt zu Farbfläche“,

interpretiert Ackermann.

Zahlreiche Ausstellungen im In– und Ausland haben ihm hohe Wertschätzungen und Beachtungen eingebracht, die ihm bis heute erhalten geblieben sind.

Szymannskys Sohn Rainer kümmert sich seit dessen Tod 1983 um den Nachlass. Eine Totalretrospektive des Werks von Emil Szymannsky wird ab dem 03. Juni 2012 im Neckarhausener Schloss zu sehen sein.

Die Ausstellung im Heddesheimer Rathaus ist noch bis zum 01. April 2012, immer sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr, im Alten Rathaus zu sehen.

Viel Freude mit den Bildern:

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Heddesheim als „Ort der Kunst“: Beeindruckende Fotografien von Martin Kemmet


Martin Kemmet stellt seine Kunst-Fotografie über Heddesheimer Künstler zur Zeit im Alten Rathaus aus. Der Schreiner und Künstler Roland Schmitt "posiert" in einer Tabakscheune mitten im Ortskern. Kunst ist immer schon auch Politik - auf der Scheune liegt neben Licht und Schatten auch eine "Veränderungssperre". Früher einmal war Heddesheim die größte Tabakanbaugemeinde Deutschlands. Der Anbau ist eingestellt. Einige Scheunen sind noch da. Diese ist besonders beeindruckend. Bild: Martin Kemmet

Guten Tag!

Heddesheim, 19. September 2011. Unter dem Titel „Ort der Kunst“ eröffnete am gestrigen Sonntag der Heddesheimer Kunstverein die Ausstellung mit Fotografien von Martin Kemmet. Es ist der erste Teil eines Projekts, das Heddesheimer Künstler in Fotografien an ihren persönlichen Kunstorten zeigt. Im Oktober folgt die Ausstellung mit den Werken eben dieser Künstler.

Von Sabine Prothmann

Wer in Heddesheim ein Passbild braucht geht zu Martin Kemmet. Er ist der Fotograf am Ort – für Hochzeitsbilder, Bilder mit Kindern, Familienportraits, Einschulungen. Wegen dieser Arbeit kennen ihn viele im Ort.

Aber im zweiten Leben ist Martin Kemmet ein Künstler mit der Kamera. Er versteht sein Handwerk und er spielt mit dem Licht, dem Moment, dem Detail.

Die Ausstellung „Ort der Kunst“ mit Fotografien von Martin Kemmet wurde am gestrigen Sonntag mit einer Vernissage im Alten Rathaus eröffnet. Und der „Ort der Kunst“ ist Heddesheim.

Die gut vierzig Ausstellungsbesucher waren begeistert.

Heddesheim als Kunstort

Rund zwanzig Fotografien im Alten Rathaus zeigen nicht nur Heddesheimer Künstler, sondern die Künstler auch an ihrem Heddesheimer Kunstort.

Da sieht man zum Beispiel den Künstler und Schreiner Roland Schmitt in dem Dachstuhl einer alten Scheune. Es ist ein Schwarz-Weiß-Bild und das Licht bricht sich einen Weg durch die Holzbalken. Das ist ganz großartig. Hier und aus diesem Holz ist Kunst entstanden, in doppelter Hinsicht.

Die Malerin Veronika Drop präsentiert auf einer Baustelle ihr Bild einer Baustelle. „Das war nicht einfach zu fotografieren“, sagt Kemmet.

Einfach war auch nicht die Fotografie von dem Eingangstor (eine Installation des Heddesheimer Künstlers Kurt Fleckenstein) am Edekakreisel, davor die Künstlerin mit ihrem Gemälde vom selbigen Eingangstor. Hier wurde mit Weitwinkel gearbeitet und ein faszinierender und fremder Blick auf das Vertraute ist entstanden. „Ich bin da schon tausende Male dran vorbeigefahren, jetzt hätte ich es fast nicht erkannt“, sagt einer Besucherin der Ausstellung.

Vertrautes wirkt fremd

Fast fremd wirkt auch die Kreuzung am Alten Rathaus, davor der Künstler Bernd Gerstner mit seinem Bild vom Rathaus. Idyllisch zeigt sich das Dorf vom Feld her betrachtet, Gerstner sitzt hier mit seiner Staffelei.

Besonders ausdrucksstark sind auch die beiden Schwarz-Weiß Fotografien, die im Alten Rathaus selbst entstanden sind. Frauen laufen mit Büchern in der Hand durch den Raum. Zu den Seiten werden die Bilder unscharf, was Dynamik vermittelt. Es sind die Frauen des Literaturkreises um Eva Martin-Schneider.

Licht und Schatten - Bewegung und Moment. Bild: Martin Kemmet

Ganz anders dagegen die vier aneinandergefügten Fotografien von einem Literatur- und Theaterabend dieser Gruppe – hier liegt der Ausdruck in der Farbe und im Portrait.

Auf einer anderen Fotografie in Schwarz-Weiß steht fast unwirklich die Scheune im Feld an der Straße nach Ladenburg, davor die Künstlerin, sie scheint mit dem Bild zu verschmelzen.

In der katholischen Kirche hat Martin Kemmet die junge Heddesheimer Künstlerin Carolin Przybyla mit ihrem Bild, das abstrakt ein Kreuz symbolisiert, fotografiert.

Eine weitere Schwarz-weiß Fotografie zeigt den Fotograf selbst auf den Steinkreisen am Badesee, das hat er mit dem Selbstauslöser gemacht.

Zehn Künstler beziehungsweise eine Gruppe, Maler, Bildhauer, zehn Orte der Kunst – zehn Motive, die der Künstler Martin Kemmet mit seiner Kamera eingefangen hat.

Die Fotografien sind in drei Wochen entstanden

Der Heddesheimer Kunstverein war auf ihn zugekommen und hatte ihn gefragt, ob er darauf Lust habe. Und die hatte er. Durch einen Krankenhausaufenthalt wurde die Zeit ziemlich knapp, letztlich blieben nur noch drei Wochen Zeit.

Von früh um sechs bis zum Sonnenuntergang habe er Künstler und Orte, Lichter und Details eingefangen, erzählt die Vorsitzende des Heddesheimer Kunstvereins Veronika Drop in ihrer Einführung.

Die Fotografien zeigen Heddesheim als Ort der Kunst, ein normaler Ort, in dem aus einem Traum Wirklichkeit wird. Kemmet wurde zu den persönlichen Kunstorten der Künstler geführt. „Martin Kemmet kann sein Handwerk“, so Drop. Vor allem lobte sie sein Instinkt für Licht und seinen Künstlerblick fürs Detail.

Die Ausstellung habe einen neuen Blick auf Heddesheim geworfen und „wir sind stolz hier so begabte Künstler und Künstlerinnen zu haben“, sagte Veronika Drop und verwies auf die Ausstellung im Oktober, die eben diese Werke dieser Künstler zeigen wird.

Die Ausstellung ist noch bis zum 09. Oktober 2011 im Alten Rathaus zu sehen, geöffnet ist sie immer sonntags von 14 bis 17 Uhr.

Anmerkung der Redaktion:
Aus Transparenzgründen informieren wir Leserinnen und Leser, dass Martin Kemmet CDU-Gemeinderat in Heddesheim ist.

Diese Woche: Tipps und Termine

Tipps und Termine für den 12. bis 18. September 2011. Jeden Montag erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Termine finden Sie ins unseren Kalendern für Heddesheim, Hirschberg, Ladenburg, Viernheim, Weinheim und Rhein-Neckar.

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Donnerstag, 15. September 2011, 19:00 Uhr, Schlossrestaurant „Hutter im Schloss“

Spezialitäten aus der Provence.

Weinheim. Mit den Bauern und Markthändlern aus der französischen Partnerstadt Cavaillon reisen in diesem Jahr auch junge Köche aus der Provence zum Weinheimer Herbst in Weinheim an. Im Gepäck frische Zutaten und die Kreativität der jungen französischen Küche. Am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr, kochen die Herdkünstler der Provence im Schlossrestaurant „Hutter im Schloss“ für Weinheimer Feinschmecker ein französisches Menü. Es sind vier junge Köche aus der Partnerstadt mit ihrem Ausbilder.

Nach Ziegenfrischkäse-Canapés auf provencalische Art wird als Hauptgang ein Filet vom Wolfsbarsch an Zucchini und Basilikum serviert, dann ein Mandelkonfekt mit Coulis von Aprikosen und Rosmarin als Dessert. Dazwischen gibt es Kochtipps aus erster Hand. Zwischen den Gängen werden die Gerichte vorgestellt und (auf Deutsch) erklärt. Der Feinschmeckerabend ist ein gemeinsames Projekt des Stadt- und Tourismusmarketing Weinheim und des Office de Tourisme in Cavaillon.

Weitere Infos: info@hutter-im-schloss.de oder unter 06201-99550.

Ort: „Hutter im Schloss“, Schlosspark, Weinheim.

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Donnerstag, ab 15. September 2011, 20:15 Uhr, Olympia-Kino Leutershausen

Iranische Filme im Olympia-Kino.

Hirschberg. Das Olympia-Kino in Leutershausen zeigt die Iranischen Filme „Nader und Simin“ und „Im Bazar der Geschlechter“.

Die beiden Filme geben einen hochinteressanten Einblick in ein für uns sehr unbekanntes Land. Im Zentrum steht der Film großartige „Nader und Simin“, der auf der Berlinale 2011 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Regie führte der Iraner Asghar Farhadi. Weitere Termine: Do 15. 9. & So, 18.9. & Mo 19.9. um 20.15 Uhr; außerdem Fr 16.9. & Sa 17.9. um 18 Uhr

Parallel dazu wird der aktuelle Dokumentarfilm „Im Bazar der Geschlechter“ der in Wien lebenden iranischen Filmemacherin Subadeh Mortezai gezeigt. Eines der sehr positiven Presse-Urteile lautet: Der Film biete „erstaunliche Einblicke in die paradoxe Gesellschaft des Iran. Eine beeindruckende und ungewöhnliche Reise in eine verborgene Welt.“
Termine: Fr 16.9. & Sa 17.9. um 20.15 Uhr ; So 18.9. um 18 Uhr

Ort: Hölderlinstraße 2, Leutershausen.

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Donnerstag, 15. September 2011, 20:00 Uhr, Baumschule Huben im Glashaus

Moritz Stoepel – Schauspieler und Rezitator.

Ladenburg. Unter dem Titel „Darf ich Ihnen mein Herz zu Füßen legen“ veranstaltet die Baumschule Huben im Glashaus einen literarisch-musikalischen Theaterabend mit dem Schauspieler, Sprecher und Rezitator Moritz Stoepel.

Gespielt und gesungen werden Szenen, Gedichten, Geschichten und Liedern mit Texten von Casanova, Moliére, Heinrich Heine u.a., mit Liedern und Chansons z.B. von Georges Moustaki, Jacques Brel, Umberto Tozzi.

Ort: Glashaus Baumschule Huben,Schriesheimer Fußweg 7, Ladenburg.
Eintritt: 12 Euro.

 

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Samstag, 17. September, ab 14:00 Uhr, Luisenpark

Spaß mit der Kinderrockband „Trommelfloh“.

Mannheim. Am Samstag den 17. September 2011 ab 14 Uhr wird im Mannheimer Luisenpark von der Stadtpark gGmbh, der Jugendförderung des Jugendamtes und dem Stadtjugendring e.V. der Tag der Familie als großes Kinderspektakel gefeiert. Unter der Regie von kommunalen und freien Trägern hat sich das Kinderspektakel zum größten nichtkommerziellen Familienfest im Rhein-Neckar-Raum entwickelt und wird zum 14. mal gemeinsam mit der Stadtpark gGmbH im Luisenpark durchgeführt.

In diesem Jahr laden über 30 Spielstationen und Stände sowie eine Aktionsbühne beim Tag der Familie – Kinderspektakel zum Spielen, Bewegen, Informieren und Zuschauen in den Luisenpark ein. Mit Neugier, Motivation, Bewegungsfreude und Einsatzbereitschaft können sich die Kinder bei den vielfältigen Angeboten informieren, einbringen, in Wettbewerb treten, sich austoben und entsprechend ihrer Interessen und Bedürfnisse kompetent und „schlau“ machen, dies alles mit viel Spaß, Spannung und Freude.

Auf einer Aktionsbühne treten die Vereine und Verbände auf, abends spielt bis zum Kinder-Feuerwerk die Kinderrockband „Trommelfloh“  Hits wie Kuschelbagger oder Seeräuberjack. Nebenan beim Lagerfeuer zündelt Eddie St. James profunden Glam-Metal aus den Saiten.

Auf allen großen Spielwiesen werden die unterschiedlichsten Mitmachspiele angeboten und eine Vielzahl von Aktionen gibt es auch von der Kinder- und Jugendbildung der Jugendförderung, den Jugendhäusern, dem Spielmobil, der Kinderbeauftragten, sowie von KiDS e.V.

Auch in diesem Jahr findet der beliebte Luftballon-Wettbewerb des „Förderkreis Freunde Luisenpark“ e.V. beim Tag der Familie statt. In der Nähe des Haupteinganges können ab 14 Uhr Luftballons für ein Startgeld von € 0,50 erworben werden. Startberechtigt sind Kinder bis 15 Jahre.

Ort: Luisenpark Mannheim

Eintritt: Alle Kinder bis 15 Jahre haben freien Parkeintritt.

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Samstag/Sonntag, 17./ 18. September, Innenstadt

Weinheimer Herbst und Provence-Markt.

Weinheim. Weinheimer Herbst und Provence-Markt am Wochenende 17. und 18. September.  Markthändler aus Südfrankreich präsentieren einen provencalischen Markt mit allerlei Leckereien aus ihrer Heimat. beschicken. Es gibt Aktionen und Angebote von mehr als 60 Einzelhandelsgeschäften in der Weinheimer Innenstadt.

Am verkaufsoffenen Erlebnissonntag, 18. September sind von 13 Uhr bis 18 Uhr die Geschäfte geöffnet. Aber natürlich bietet der Weinheimer Herbst, organisiert vom Verein „Lebendiges Weinheim“ und dem Büro für Stadt- und Tourismusmarketing, noch viel mehr als Shopping. Zum Beispiel Live-Musik auf der Show-Bühne im Sparkassen-Atrium und vor der Weinheim Galerie, unter anderem mit der schwer aufstrebenden Weinheimer Nachwuchs-Band „The Plaid“, sie zählen zu den größten Bühnentalenten der Region.

Die Musikschule gibt zum Beispiel in und vor der Karlsberg-Passage und der Burgenpassage Konzerte und auf dem Marktplatz spielen die echten Kerle von „First Fred“ Klassiker der Blues- und Rockgeschichte.

Zumdem gibt es Kinder- und Showprogramm u.a. mit dem Clown „Schwuppdiwupp“ am Dürreplatz, am Windeckplatz gibt der Bienenhof Kieselbusch Einblicke in seine Imkerarbeit, das Woinemer Kino „Modernes Theater“ unterbreitet kineastische Angebote für Kinder und Jugendliche.

Ort: Weinheimer Innenstadt.

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Sonntag, 18. September, 11 Uhr, Rathaus Galerie

Foto-Ausstellung im Alten Rathaus

Heddesheim. Am Sonntag, dem 18 September 2011 um 11:00 Uhr eröffnet der Kunstverein Heddesheim die Ausstellung „Ort der Kunst“ mit Arbeiten des Heddesheimer Fotokünstlers Martin Kemmet.

Diese Ausstellung bildet den Auftakt zu einem Gesamtprojekt, das der Kunstverein Heddesheim in der 2. Jahreshälfte 2011 durchführt.
In diesem Projekt werden die aktiven Künstler des Kunstvereins im Mittelpunkt stehen. Unter dem Titel „Ort der Kunst“ werden sich diese mit dem Thema Heddesheim auseinandersetzen. Angesprochen sind hierbei alle Kunstrichtungen wie Malerei, Fotografie, Skulptur und Literatur.

Das Projekt besteht aus den nachfolgend beschriebenen Schritten: Künstler arbeiten in und um Heddesheim. Der Fotograf Martin Kemmet begleitet dies und fotografiert die Künstler bei der Arbeit. Die entstandenen Fotografien werden in einer Einzelausstellung am 19. September 2011 im alten Rathaus gezeigt. Die entstandenen Arbeiten – Bilder – Skulpturen – Gedichte usw. werden in einer weiteren Ausstellung gezeigt. Diese Ausstellung wird dann Mitte Oktober, ebenfalls im alten Rathaus stattfinden. Von der gesamten Aktion wird ein Kalender entstehen, der zur Vernissage Mitte Oktober fertiggestellt sein soll. Die Arbeiten sollen dann im Jahr 2012 in den verschiedenen öffentlichen Einrichtungen in Heddesheim nochmals gezeigt werden. Bei der Vernissage am 18. September wird auch das von dem Viernheimer Künstler und Grafik-Designer Stefan Birker entwickelte neue Logo des Kunstvereins der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Ort: Altes Rathaus, Fritz-Kessler-Platz, Heddesheim.
Eintritt: frei.

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Autoerfinder und Ehrenbürger Ladenburgs: Carl Benz.

Sonntag, 18. September, ab 11 Uhr, Benzpark

Ladenburg. Zum offiziellen Abschluss der Veranstaltungsreihe anlässlich des Automobilsommers 2011 in Ladenburg findet am Sonntag, dem 18. September 2011 von 11.00 bis 22.00 Uhr im Benzpark ein „Historisches Fest“ statt.

Das Leben und Wirken des Ladenburger Ehrenbürgers und Autoerfinders Carl Benz und seiner Ehefrau Bertha, ebenfalls Ehrenbürgerin der Stadt Ladenburg, sollen an diesem Tag nochmals besonders gewürdigt werden.

Programm: 11.00 Uhr Eröffnung mit der Stadtkapelle Ladenburg und Bürgermeister Rainer Ziegler, um 14:00 und 16:00 Uhr Nostalgie-Tanzgruppe des TC Blau-Silber Ladenburg mit Tanzaufführung aus dem Benz-Zeitalter, um 15:0000 und 17:00 Uhr Benz-Geschichten mit Winfried Seidel. Dazu wird „Bertha Benz“ auf dem Patent-Motorwagen im Benzpark erscheinen. Um 18:30 Uhr präsentiereb „Wilhelm Wolf und die möblierten Herren“ Musik der 20er und 30er Jahre.

Zudem  gibt es die Möglichkeit zum Besuch des Ausstellungsraumes im Benz-Haus und der Benzgarage und des Fahren mit dem Benz-Patent-Motorwagen. Nostalgiefotos auf dem Benz-Patent-Motorwagen werden von Dr. Peter Hilger „geschossen“.

Gespeist wird nach Rezepten aus der Zeit von „Mutter Benz“ – Bier, Wein und Anderes gab’s damals auch schon Die Besucher dürfen gerne historisch gekleidet kommen!!
Auch nach dem offiziellen Abschluss des Automobilsommers wird es aber noch 2 Führungen durch den Heimatbund unter dem Motto „Auf den Spuren von Carl Benz“ geben und zwar am: am 24. September 2011 und am 22. Oktober 2011. Beginn ist jeweils um 15 Uhr am Wasserturm. Eine Voranmeldung bei der Stadtinformation ist erforderlich.

Ort: Benzpark, Dr.-Carl-Benz-Platz 2, Ladenburg.
Eintritt: frei.

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Jeden Montag gibt es Tipps und Termine aus unserem Berichtsgebiet und der Region. Sie möchten mit Ihrer Veranstaltung auch gerne dabei sein? Dann schreiben Sie uns an die jeweilige Redaktion. Wir übernehmen Termine aus unserem Berichtsgebiet in den jeweiligen Terminkalender sowie ausgewählte Termine in unsere Übersicht „Diese Woche“:

Termine Heddesheimblog.de, Termine Hirschbergbog.de, Termine Ladenburgblog.de, Termine Weinheimblog.de. Und für Termine aus anderen Gemeinden an: Termine Rheinneckarblog.de.

Unsere Termine erfreuen sich großer Beliebtheit – Sie können hier auch gerne für sich oder Ihre Veranstaltungen werben: Kontakt zu unserer Anzeigenabteilung.

Über unsere Blogs erreichen Sie täglich bis zu 5.000 LeserInnen und Leser. Die Preisjury des Fachblatts MediumMagazin wählte uns Ende 2009 auf Platz 3 „Regionales“ unter die „100 Journalisten 2009“.
Eine schöne Woche wünscht Ihnen
Die Redaktion

Workshop im Alten Rathaus: Der Stein gestaltet mit


Guten Tag!

Heddesheim, 25. Juli 2011. Der Heddesheimer Kunstverein lud am 17. Juli 2011 zu einem Workshop mit dem Maler und Bildhauer George Mirenes in die Ausstellungsräume im Alten Rathaus ein. Fünfzehn Besucher waren gekommen, um zu sehen wie aus einem Rohling eine Skulptur entsteht. Oder legten selbst Hand an.

Von Sabine Prothmann

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George Mirenes bei der Ausstellungseröffnung. Archivbild heddesheimblog.de

„Ich lass’ mich vom Stein inspirieren“, erklärt der Maler und Bildhauer George Mirenes bei einem Workshop am vergangenen Sonntag in den Ausstellungsräumen des Alten Rathauses.

Nach und nach kommen gut 15 Besucher, Zuschauer und letztlich auch Mitgestalter, um zu sehen, wie der Künstler Leben und Form in den harten Stein bringt.

Stühle sind im Halbkreis um den Arbeitstisch des Bildhauers aufgestellt. Mirenes erzählt, beantwortet Fragen und erklärt: „Man muss sich in den Stein hineinversetzen“.

Meist arbeitet der Künstler mit Serpentin, ein Stein der nur in Afrika vorkommt, den er sich von dort aus Zimbabwe oder Sambia als Rohling schicken lässt. Der Stein ist, seine Formen oft bizarr.

Für den Anfänger ist der weiche Speckstein eher geeignet, sagt Mirenes.

George Mirenes hat in Zimbabwe gelebt und mit afrikanischen Künstlern gearbeitet. Das hat sein Bildhauerhandwerk maßgeblich beeinflusst. Das war eine einschneidende Erfahrung.

Kunst und hartes Handwerk

Und neben der Kunst ist es hartes Handwerk, was Mirenes den Besuchern in der Galerie zeigt. Mit Hammer und Meißel, mit Feile und Sandpapier lässt er den Stein Gestalt annehmen.

„Wer möchte?“, fragt er immer wieder und meist schon nach Kurzem zeigen die „Mitgestalter“ Ermüdungserscheinungen, es ist anstrengend und mühsam den harten Stein zu bearbeiten.

Mit einem Stift hat er zunächst skizziert, wie die Skulptur entstehen soll. Ein Gesicht.

Doch der Stein gestaltet mit, während der Bildhauer ihn bearbeitet. Plötzlich entstehen weitere Skulpturen in einem Stein. „Das ist eine schöne Überraschung“, freut sich Mirenes. Er entdeckt auf der anderen Seite ein zweites Gesicht.

Manchmal hole er keine komplette Figur heraus, sondern nur Einzelteile, „der Rest bleibt Natur“.

Mirenes: „Das ist ein Geduldsspiel.“

„Ich arbeite alles mit der Hand und nicht mit der Maschine“, erzählt der Künstler. Nach der Gestaltung wird der Stein mit immer feinerem Schmirgelpapier bearbeitet. Mit einem Industriefön wird der Stein nach Bearbeitung sehr heiß gemacht, das kann gut drei Stunden dauern – „das ist ein Geduldsspiel“, denn er muss langsam warm werden. Die Wärme hält der Stein dann 24 Stunden.

Zur Anschauung hat er einen Fön mitgebracht, doch schon nach kurzer Zeit versagt er seinen Dienst. Er ist zu heiß geworden, erklärt Mirenes.

Dann wird er mit Wachs überzogen, anschließend poliert. Erst dann sieht man die wunderbare Maserung und die leuchtenden Farben.

Nach gut eineinhalb Stunden nimmt der Stein immer mehr Form an, aber es ist ein weiter Weg vom Rohling zum fertigen Kunstwerk. Die Gesichter sind zu erahnen.

Die Besucher sind interessiert und begeistert, hier konnten sie hautnah erleben, wie Kunst entsteht.

Kunstverein: „Ganz andere Ausstellung als gewohnt.“

Guten Tag

Heddesheim, 26. September 2010. (Redaktionstipp!) Wer bei der neuen Ausstellung des Kunstvereins das Übliche erwartet… Bilder, die an der Wand hängen, Skulpturen, die im Raum stehen… von Künstlern, die in der Region bekannt sind, wird irritiert sein, denn die Ausstellung, die der Heddesheim Kunstverein seit dem vergangen Sonntag und noch bis zum 17. Oktober zeigt, ist diesmal etwas ganz anderes. Und das ist gut so, findet Roland Schmitt, 2. Vorsitzender des Kunstvereins.

Von Sabine Prothmann

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Ungewohnte Installation - für junge Leute gedacht.

Es ist ein erklärtes Ziel des Kunstvereins, „nicht nur etablierte Künstler zu zeigen, sondern auch diejenigen, die noch ganz am Anfang stehen“, und diese wolle man auch finanziell unterstützen, so Schmitt. „Wir wollen junge Leute dafür interessieren, dass es das auch gibt“.

Die Ausstellung „Farben und Formen – Arbeiten vor Ort“ zeigt Objekte und Zeichnungen der beiden jungen Kunststudentinnen Carolina Brack und Nicole Klimaschka.

Installationen vor Ort.

Papierbahnen scheinen das Dachgeschoss der Rathausgalerie nachzubilden, nachzuformen. Innerhalb von sechs Wochen sind direkt vor Ort die Installationen von Nicole Klimaschka entstanden. Die freiberufliche Architektin wurde 1972 geboren und studiert seit 2008 an der Freien Kunstakademie Mannheim.

Ihre Objekte formt sie aus Skizzenpapier, das sie mit Kleister stabilisiert und mit Fäden zusammennäht. Sie hat das Gebälk des Alten Rathauses abgeformt und als Dublette neben die Holzbalken gehängt. Lange weiße Leitern aus Transparentpapier liegen, stehen und hängen im Raum, es sind die Abformungen der Leiter die zum Rathausturm führt und die der Besucher durch eine geöffnete Tür sehen kann. Das Material hat in seiner Weißheit und Transparenz etwas Leichtes. Fasst man es an, und das darf und soll man, ist man erstaunt wie stabil es sich durch den Kleister und die Nähte zeigt.

„Einzelne im Ausstellungsraum befindlichen Holzstreben des Gebälks möchte ich abformen und die geformten Objekte neu platzieren. Durch das Abdecken von Dialogstreben und das Abformen einer Sprossentreppe möchte ich einen anderen, neuen Raum bilden und auf die angrenzenden Räume verweisen“, so beschreibt die Künstlerin ihre Vorgehensweise im alten Heddesheimer Rathaus.

„Abformungen.“

Alte Koffer aus den 50er Jahren und seit Anfang der 90er Jahre Aufbewahrungsort für Architekturskizzen waren der Anstoß zu den „Abformungen“ der Künstlerin Nicole Klimaschka: „Ich entdeckte das Transparentpapier mit meinen alten Architekturzeichnungen als plastisches Material“. Es entstanden Matroschka-Figuren und Kofferobjekte.

Diese abgeformten Koffer hat sie auch nach Heddesheim mitgebracht.

„Abformen“ bedeutet für die Künstlerin das Beschäftigen mit dem Thema Familie, das Weitergeben von Konflikten und Ängsten an die nächste Generation und die Suche nach Behausung und eigenem Raum.

Über die Wendeltreppe steigt man in die Welt der Künstlerin Carolina Brack. Brack studiert ebenfalls an der Freien Kunstakademie Mannheim.

„Seit 2007 arbeitet sie an einem Konzept das auf zeichnerischen sowie malerischen Kompositionselementen basiert und sich bis heute konsequent von der Bildfläche in den Raum entwickelt.“ (Dr. Rolf Lauter, ehemaliger Direktor der Mannheimer Kunsthalle)

Die Bilder im Vorraum des obersten Stockwerks zeigen abstrakte Bildwelten, die landschaftliche Motive, Bergformationen, Bäume, Flüsse und Wälder in weichen Farben erahnen lassen.

Der Raum ist ein Kunstwerk aus vielen.

Gleich dahinter, verwandelt sich der Raum unter dem Dach des Rathauses in einen Mikrokosmos aus Formen und Farben. Wie Amöben schweben filigran geschnittene Elemente von der Decke. Musik und Lichtprojektionen geben den Objekten der Künstlerin eine fast unwirkliche Atmosphäre. Mal meint man Fische, Korallen oder Blumen zu erkennen. Alles ist in Bewegung in einer Welt aus Licht und Schatten, Farben und Formen. Auf den ausgeschnittenen Kartonelementen befinden sich gezeichnete und gemalte abstrakte Farbkompositionen.

In einer Nische wirft ein Projektor eine Videoarbeit der Kunststudentin an die Wände, wo man fast assoziativ Motive zu erkennen glaubt. Der ganze Raum scheint ein einziges Kunstwerk bestehend aus vielen zu sein.

Mit dieser Ausstellung beschreitet der Heddesheimer Kunstverein sicherlich neue Wege und der Betrachter muss sich darauf einlassen: Es lohnt sich.

Info: Die Ausstellung ist bis 17. Oktober immer sonntags von 14 bis 17 Uhr in der Galerie im Alten Rathaus geöffnet.

Viel Freude mit den Fotos:

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Der Augenblicker: Rudolf Klee stellt im Alten Rathaus aus

Guten Tag!

Heddesheim, 20. Juni 2010. Rudolf Klee ist ein beeindruckender Künstler und so ist auch seine Kunst. Im Alten Rathaus ist eine eindrucksvolle Ausstellung des Ladenburgers über 40 Jahre künstlerisches Schaffen zu sehen. Unser Tipp.

Von Sabine Prothmann

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Rudolf Klee: ausdrucksstark. Bild: heddesheimblog

„Kunst kommt von Können“, sagte der Ladenburger Vollblutkünstler Rudolf Klee. „Käme es von Wollen, müsste es ja schließlich Wulst heißen“.

Und sein Können konnten die gut 40 Besucher bei der Eröffnung seiner Ausstellung am gestrigen Sonntag im Alten Rathaus in Heddesheim bewundern.

Und sein Können erstreckt sich nicht nur in seinen 38 Zeichnungen, Radierungen, Malereien, Lithografien und seinen fünf Plastiken, die der Künstler in der Ausstellung des Heddesheimer Kunstvereins unter dem Titel „Vier Jahrzehnte – Malerei und Graphik“ zeigte, sondern auch in seinen Gedichten und Improvisationen am Klavier.

„Es geschieht, nichts ist geplant, ich möchte die Dinge in ihrem Ursprung begreifen“, erklärte Rudolf Klee.

Was der Ausstellungsbesucher sofort begreift, ist die Ausstrahlung, die Authentizität dieses Künstlers.

Die breit gefächerte Vielseitigkeit von Rudolf Klee, die Kreativität, die außer der bildenden, auch die literarische und musikalische Kunst mit einschließt, betonte Martine Herm, 1. Vorsitzende des Kunstvereins, in ihrer Begrüßung. Was treibt ihn an? „Wir wollen eintauchen in die Welt des Rudolf Klee.“

Die Einführung in sein Werk wollte der Künstler selbst geben.

Und er nahm seine Besucher mit auf eine Reise durch seine Kunst, sein Empfinden, sein Erleben.

Aus drei Tönen ließ er am Klavier eine Improvisation entstehen. „Drei Töne nehme ich heraus und spiele mit ihnen.“ Drei Töne, drei Striche, drei Worte – das kann der Anfang sein, für eine wunderbare Melodie, ein Bild oder ein Gedicht. „Ich mach’ halt Dinge, die mich berühren.“

Der 1936 in Bingen geborene Klee ist in Viernheim aufgewachsen. In seiner Jugend verbrachte er viel Zeit als Organist und Messdiener in der Kirche. Er beobachtete die Schatten, die entstanden durch das Licht, das durch die Kirchenfenster fiel. „Ich träumte von Glas und Edelsteinen.“ Dann habe er ein Bild des Kubisten Lionel Feininger gesehen und er wusste: „Kubismus törnt mich an.“

Beim Ausstreichen der Farbrollen, die er für Lithographien verwendete, entstanden Farbbahnen und kubistische Elemente. In die er wiederum zeichnete, wie in dem Bild „Gesetzestafel“.

Der Besuch von Kursen zu Radierungen ließ fünf kleine Kunstwerke entstehen. Technisch perfekt, außergewöhnlich durch ihre Titel, durch ihren Wortwitz, direkt durch ihre gesellschaftliche Kritik.

Wenn ein Keim aus einer Nuss treibt wird das bei Klee zum „Kernreaktor“. Wenn die Richter anstelle von Köpfen Pilze tragen, ist der Namen Pilzgericht nicht weit und der Galgen wird zur Richtschnur.

Die Freiheit ist für ihn ein hohes Gut, „sie wird uns geschenkt“, und er möchte sich nicht zu sehr einengen lassen.

In der Zeichnung „Traumbühnenlandschaft“, befindet sich ein Fenster – das dem Beschauer in seinen Bildern immer wieder begegnet – als Symbol für unsere Gedanken, die entfliehen, die raus gehen.

Ein großes Vorbild für Rudolf Klee ist der Künstler Horst Jansen, „für mich ist er der größte Zeichner des vorangegangenen Jahrhunderts. Er konnte alles.“

Somit begann in den 70er Jahren seine „Jansenphase“. Jansen zeichnete das Selbstportrait von Casper David Friedrich und Klee kopierte, fügte hinzu, veränderte, sein „Friedrich nach Jansen“ entstand. Seine Bilder in dieser Schaffensperiode bezeichnet Klee als phantastischen Realismus. Schuhe werden zu „Der Redner und seine Meute“. Das Gesicht von Strauß verwandelt sich in „Metamorphose“ zu dem Gesicht von Dürers Mutter. In einem Landschaftsbild finden wir ein Selbstportrait von Rembrandt, in einer Traumlandschaft das Gesicht eines alten Mannes von Leonardo Da Vinci und doch bleibt es immer ein Klee.

„Jede Landschaft hat ein Gesicht“ – und so entstehen immer wieder Landschaftsbilder mit eindringlichen Portraits verwoben, so wird das melancholische Gesicht mit der Herbstlandschaft zu einer Einheit.

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Exponat. Bild: heddesheimblog

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, zitiert Rudolf Klee seinen berühmten Namensvetter Paul.

Die nächsten Bilder, die er dem Betrachter erschließt, sind betitelt mit „Morgen im Feld“, „Abend am Feldrand“ und „Nocturne“. Zarte Violetttöne, leuchtendes Rot,nächtliches Blau – „Ich bin ein romantischer Mensch“. Und:“Auch Kitsch ist erlaubt“. Aber: „Kunst ist alles, was ehrlich ist, was vom Herzen kommt“ und grenzt sich dabei ab von Kitsch, bei dem Form und Inhalt nicht übereinstimmen.

Hat er zunächst seinen Landschaftsbildern noch Gesichter zugesellt, geht er in seiner nächsten Phase ein Schritt weiter. „Jedes Portrait beginnt mit dem Auge“ und so reduziert er die Gesichter auf den „Augenblick“ und zitiert Goethe „alle Macht geht vom Auge aus“ und noch weiter „verweile doch du Augenblick, du bist so schön“ als drohenden Niedergang.

Der Augenblick als Zeiteinheit, als Moment, der Augenblick als Wesen. Die Bilder sind betitelt mit „Vor dem Augenblick“, „Dem Augenblick begegnen“ oder auch „Im Tanz mit dem Augenblick“.

In Ölbilder zeichnet und schreibt er Schriften, denn „ich schreibe alles mit der Hand, ich bin ein Fossil, ich habe kein Computer, kein Handy“.

Rudolf Klee möchte die Dinge im Ursprung begreifen, durch die Virtualität des Computers gehe für ihn das Begreifbare verloren.

Die Ausstellungseröffnung beschließt er mit seiner Poesie mit seiner Musik. Wenn er an George W. Bush das Gedicht „Vom Wert der Ehre“ schreibt und diesem Liszts Prélude zur Seite stellt, wenn er in „Entrüstung“ von „entrüstet euch“ spricht und in „Ein Gebet“ dazu auffordert „lass uns frei sein wie ein Kind“, passiert es, dass der Betrachter und Zuhörer Gänsehaut bekommt. Denn das, was Rudolf Klee mit seiner Kunst, seinen Zeichnungen und Gemälden, seinen Gedichten und seiner Musik zeigt, ist glaubhaft, kommt von Innen und lässt den Besucher „froh nach Hause gehen“.

Die Ausstellung „Vier Jahrzehnte – Malerei und Graphik“ mit Arbeiten von Rudolf Klee ist noch bis 18. Juli 2010 Im Alten Rathaus, sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr, zu sehen.

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