Der Streit um die Pfenning-Ansiedlung wird nun auch über „soziale Netzwerke“ im Internet ausgetragen. Pfenning-Befürworter waren schneller als Pfenning-Gegner. Doch die Pfenning-Gegner führen gerade, wenn auch knapp – nach der Zahl der Mitglieder.
von Hardy Prothmann
„Social networks – Soziale Netzwerke“ heißen die neuen Dorfplätze, die nicht mehr „auf dem Dorfplatz“, sondern virtuell im Internet bestehen. Sie heißen zum Beispiel youtube, facebook, myspace, stayfriends.
Hier gibt man sein „Profil“ ein, also wer man ist, oder wie man sich eben darstellen möchte. Man macht Angaben zur Person, stellt ein Foto dazu und schon ist man Teil der „Community“, der Gemeinschaft, die so tut, als wäre sie eine. Was so eine „virtuelle Gemeinschaft“ im „wirklichen Leben“ bedeutet, muss jeder für sich selbst rausfinden.

"Soziale Netzwerke": So sieht das Profil von Hardy Prothmann aus.
Ein solches Netzwerk ist auch wkw – Wer kennt wen?.
Nach der Eingabe von Informationen zur Person, des „Profils“, mal knapp gehalten, mal ausschweifend, kann man andere „wkw-ler“ suchen und anfragen: „Ich kenne XY.“ Der Angefragte bestätigt das oder nicht. Umgekehrt wird man selbst angefragt: „Jemand fragt, ob Du ihn kennst.“ Das bestätigt man oder nicht.
Die eigene „Bedeutung“ steigt mit der Zahl derer, die man „kennt“.
Wie groß die eigene Bedeutung dabei ist, läßt sich schnell an der Zahl der Leute ablesen, „die man kennt“. Und die folglich auch einen selbst „kennen“. Mehr als 300, 400, 500 Kontakte deuten darauf hin, dass jemand sehr „beliebt“ oder „kommunikativ“ sein muss, immerhin „kennen“ ihn oder sie doch so viele. Ob das nicht nur „virtuell“, sondern „wirklich“ etwas zu bedeuten hat, muss jeder selbst entscheiden.
Eigentlich heißt es aber nur, dass jemand sehr fleißig war in diesem „social network“ auf der Suche und dem Bestätigen von Kontakten: „Ich kenne…“ Und das auf der anderen Seite jemand das bestätigt hat. Denn davon profitieren beide, der Frager und der Bestätiger. Beide „kennen“ sich jetzt, bei beiden steigt die Zahl der Kontakte und beide sind „beliebter“. Deshalb bestätigt man eher, als dass man es läßt: Sonst sägt man am Ast der eigenen Beliebtheit.
Was das mit der Pfenning-Ansiedlung zu tun hat?
Am 16. Mai 2009 wurde die „wkw-Gruppe“: „Ja zu Pfenning“ gegründet. Gruppen sind „Verbünde“ in die man als wkw-Mitglied von anderen eingeladen wird oder in die man die Aufnahme „beantragt“, indem man Mitglied werden will.
Am 19. Mai 2009 wurde eine weitere Gruppe gegründet: „Nein zu Pfenning.“

Zu Pfenning gibt es mehrere Gruppen, "Ja" und "Nein" ist auch dabei.
Während in den ersten Tagen die Zahl der „Ja“-Gruppe immer ein wenig vor der „Nein“-Gruppe lag, führt nun erstmals die „Nein“-Gruppe mit 104 zu 97 Mitgliedern (Stand: Datum des Artikels.)
In den Gruppen (Forum) können „Foren-Beiträge“ erstellt werden: man diskutiert über dies und das oder lädt zu Terminen ein. Bei der „Ja“-Gruppe gibt es keinen Diskussionsbedarf – wie langweilig. Bei der „Nein“-Gruppe keinen besonders großen, aber immerhin fünf „Themen“ mit 18 Beiträgen.
Nicht jeder darf Mitglied werden.
Ein Mitglied der „Nein“-Gruppe ist Hardy Prothmann, stellvertretend für das heddesheimblog. Er wollte auch Mitglied in der „Ja“-Gruppe werden. Beim „Gründer“ oder „Verwalter“ einer „Gruppe“ erscheint dann: XY möchte Mitglied werden. Die können dann jemanden annehmen oder ablehnen. Hardy Prothmann wurde zwei Mal abgelehnt – ohne den Grund dafür zu erfahren. Der „Verwalter“ hätte spätestens bei der zweiten Ablehung fairerweise eine Nachricht mit dem Grund der Ablehnung schicken können – es reichte ihm, den „Nicht-aufnehmen-Knopf“ zu drücken.

Ja zu Pfenning bei wkw nimmt nicht jeden: Hardy Prothmann wurde zwei Mal abgelehnt und will jetzt nicht mehr.
Ein drittes Mal wollte sich Hardy Prothmann dieser „Schmach“ nicht aussetzen und hat beschlossen, kein Mitglied bei der „Ja“-Gruppe mehr werden zu wollen. Die fühlt sich beliebt genug und braucht ihn nicht.
Auch nicht bei der Gruppe: „Pfenning logistics“. Die gibt es schon seit dem 24. April 2008 und hat nicht ein Thema, zu dem diskutiert wird. Das ist noch langweiliger.
Spannend dürfte nur sein, ob es zu einem echten „Wettstreit“ der beiden „Gruppen“ kommt, sei es bei den Zahlen der Gruppenmitglieder oder bei den Diskussionen, die sie anstoßen.
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