Heddesheim, 20. Dezember 2013. (red/ld) Der Gemeinde steht finanziell ein gutes Jahr bevor: 33.267.000 Euro will die Gemeinde einnehmen und ausgeben. Ein großer Posten dabei sind die Grundstücksverkäufe aus dem Neubaugebiet Mitten im Feld. Zufrieden äußerten sich CDU, SPD, FDP zu dem Haushaltsplan. Die Grünen dagegen stimmten geschlossen gegen den Haushaltsplan.
Von Lydia Dartsch
Von den 33,2 Millionen Euro Haushaltsvolumen entfallen 8,3 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Eine Kreditaufnahme in Höhe von 400.000 Euro ist vorgesehen – laut Bürgermeister Kessler als Vorsichtsmaßnahme, um die Rücklagen der Gemeinde nicht zu sehr zu strapazieren. Wenn 2019/2020 die Schuldenbremse für die Kommunen greife, wolle man keine Engpässe haben, sagte er. Große Ausgaben stehen mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik und der Realisierung des Neubaugebiets Mitten im Feld ins Haus.
Große Projekte sind zudem die Entwicklung der Karl-Drais-Schule zur Gemeinschaftsschule. Auch der barrierefreie Ausbau der OEG-Haltestelle, die Ortskernsanierung mit dem Bebauungsplan Verbrauchermarkt Ortsmitte steht auf dem Programm. Neue Schulden würden nicht erwartet, sagte Bürgermeister Kessler.
CDU, SPD und FDP zufrieden – Kritik von den Grünen
Dr. Josef Doll (CDU) meinte, die Erweiterung des Edeka-Marktes sichere den Standort. Die wirtschaftliche Entwicklung prognostiziere weiterhin steigende Steuereinnahmen und ab 2015 werde durch Umrüstung auf LED-Technik 60 Prozent Strom bei der Straßenbeleuchtung gespart werden. Jürgen Merx (SPD) betonte, dass es sehr wichtig sei, auch die ältere Generation stärker in den Ort zu integrieren und sprach sich für eine Kontaktstelle „Helden gesucht“ aus, in der ältere Menschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen austauschen können. Frank Hasselbrink (FDP) freute sich ebenfalls über die gute Haushaltslage, mahnte aber gleichzeitig, künftig mehr Einnahmen zu erzielen, da die Ausgaben in Zukunft weiter steigen würden.
Kritik kam von der Grünen Fraktion, deren vier anwesende Gemeinderäte (6 Sitze) geschlossen gegen den Haushaltsplan 2014 stimmten. Ein grüner Haushalt sei das nicht, sagte Günther Heinisch. Die Bemühungen zur Barrierefreiheit gingen nicht weit genug, der Badische Hof brauche endlich ein Nutzungskonzept, um nicht weiter zu verfallen und der größte Brocken – Mitten im Feld – habe die Fraktion von Beginn an wegen des hohen Flächenverbrauchs abgelehnt, sagte er. Außerdem brauche man Lösungsmöglichkeiten, um die Verkehrsbelastung im Ort zu reduzieren, nachdem die Ringstraße von der Prioritätenliste des Landes gestrichen worden war.
Gutes Haushaltsjahr 2013
Das Jahr 2013 ist für Heddesheim in wirtschaftlicher Hinsicht besser verlaufen als erhofft: Zwar sind die Ausgaben im Verwaltungshaushalt um etwa 100.000 Euro höher ausgefallen als geplant war. Allerdings konnten auch 900.000 Euro mehr eingenommen werden. Dieser Trend soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Der Haushaltsplan für 2014 sieht ein Volumen in Höhe von 33.267.000 Euro vor. Statt der ursprünglich geplanten 1,6 Millionen Euro werden somit 2,4 Millionen Euro dem Verwaltungshaushalt zugeführt. Die allgemeine Rücklage der Gemeinde wird zum Jahresende hin voraussichtlich  4,6 Millionen Euro betragen. Steuererhöhungen oder zusätzliche Gebühren sind für 2014 keine geplant.
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