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Heddesheim, 17. Januar 2010. Geht es nach dem TG-Vorsitzenden Ewald Doll, darf das heddesheimblog nichts ĂŒber die Veranstaltungen der TG berichten, wie den Sportlerball vom Samstag. Die BegrĂŒndung: Der Mannheimer Morgen und die Rhein-Neckar-Zeitung seien anwesend: „Das reicht.“
Kommentar: Hardy Prothmann

Der TG-Vorsitzende Ewald Doll (im blauen Hemd) macht sich beim SĂ€ngerfest hinterrĂŒcks an den Journalisten Hardy Prothmann (weiĂe Hose) heran und "lehnt" sich auf dessen Schultern. Foto: privat
Unser Freier Mitarbeiter Horst Pölitz besuchte am Samstag, den 16. Januar 2010 den Sportlerball der Turngemeinde Heddesheim 1891 e.V. BĂŒrgerhaus. Es bot sich ein trauriges Bild, was die GĂ€stezahl angeht. Nur etwas mehr als 70 GĂ€ste besuchten die Veranstaltung des gröĂten Heddesheimer Vereins (rund 1.500 Mitglieder).
Der TG-Vorsitzende Ewald Doll wandte sich in Begleitung seines Stellvertreters Thomas Ross an unseren Mitarbeiter:Ă „Der Mannheimer Morgen und die Rhein-Neckar-Zeitung sind anwesend. Das reicht. Sie machen keine Bilder. Ich möchte auch nicht, dass etwas Negatives geschrieben wird.“Ă Horst Pölitz sagte: „Darf ich Sie darauf hinweisen, dass mein letzter Bericht ĂŒber den MĂ€nnergesangsverein (MGV) ĂŒber 2.500 Klicks erhalten hat? Der Verein ist jetzt deutschlandweit bekannt. Unsere Berichte sind also förderlich fĂŒr die Vereine.“ Ewald Doll sagte:Ă „Das interessiert mich nicht. Wir sind ein Heddesheimer Verein und brauchen Deutschland nicht!Ă Sie werden nichts schreiben!“
„Wir sind ein Heddesheimer Verein und brauchen Deutschland nicht!“ Ewald Doll
NatĂŒrlich schreibt das heddesheimblog einen solchen Vorfall auf. Unser Mitarbeiter Horst Pölitz war vor Ort, um EindrĂŒcke zu sammeln und Bilder zu machen. Ein Bericht ĂŒber einen Ball ist an sich nichts SpektakulĂ€res. Der MM berichtet darĂŒber typischerweise bratwurstjournalistisch.
Wir berichten ebenfalls. Unser Ansatz ist aber ein anderer: Wir dokumentieren solche Ereignisse, ohne Floskeln wie fĂŒr das „leibliche Wohl war gesorgt“ oder „wie jedes Jahr auch dieses Jahr“ oder der langweiligen Wiedergabe von Redeinhalten, die oft dieselben Floskeln bedienen.
Weil ein Ball oder ein anderes Fest meist fĂŒr gute Laune sorgt, halten wir diese mit Bildern fest – das erspart uns geschwurbelte Formulierungen. Fotostrecken „bilden“ solche Ereignisse nach unserer Auffassung besser ab, als die Floskel, dass „das Tanzbein geschwungen wurde“.
Das hatten wir auch fĂŒr den Sportlerball der TG geplant. Der TG-Vorsitzende Ewald Doll allerdings fand diesen Plan nicht gut und wollte unserem Mitarbeiter einen Bericht und Bilder untersagen. Ist solch ein Verhalten das, was man von einem Vereinsvorsitzenden erwarten muss? Wohl kaum. Er schadet damit der TG. Ohne Not oder auch ohne Sinn und Verstand schafft er Probleme, wo keine sind.
Als Grundlage fĂŒr dieses unverstĂ€ndliche Verhalten muss eine persönliche Abneigung des Herrn Doll gegen das heddesheimblog angenommen werden. Anders ist dieser Ausfall nicht zu erklĂ€ren, denn Herr Doll und Herr Pölitz waren sich bis zu dieser „Begegnung“ nicht bekannt.
Kleinkarierte Engstirnigkeit schadet der TG.
Vielleicht ist das Verhalten des Herrn Doll aber nur Ausdruck seines persönlichen Frustes und einer massiven ĂĆberforderung. Denn es lĂ€uft nicht bei den Veranstaltungen der TG. Das Oktoberfest war mĂ€ssig, die Weihnachtsfeier voll an Programm, aber mit weit weniger GĂ€sten als erhofft. Und nun der Ball mit rund 70 GĂ€sten – obwohl der Verein 1.500 Mitglieder hat.
Wie ein Ball in der heutigen Zeit funktionieren kann, hat der MGV vorgemacht. Rund 250 GĂ€ste waren gekommen – trotz schlechten Wetters, sonst wĂ€ren es sicherlich noch mehr gewesen. Der MGV verlangt im Gegensatz zur TG sogar Eintritt. Trotzdem kommen die GĂ€ste. Warum? Weil die Veranstalter bis auf eine Gesangseinlage weitgehend auf andere Programmpunkte verzichtet haben, den Ball mit viel Arbeit und Liebe zum Detail ausrichten und den Ball als Ball und nicht als Vereinsfeier verstehen. Deswegen kommen viele GĂ€ste von auĂerhalb.
Man muss die Zeit verstehen und seine Konzepte anpassen. Es gilt eben nicht: „Des hĂ€nn mer schun immer so gemacht…“ Und man muss mit der Ăffentlichkeit arbeiten und sich einem kritischen Urteil stellen, sonst lernt man nichts und kommt nicht weiter.
Man kann natĂŒrlich auch den Weg des Herrn Ewald Doll gehen und sich als pressefeindlicher Vereinsvorstand prĂ€sentieren, der sogar „Handgreiflichkeiten“ nicht scheut (siehe Foto).
Doch damit schadet er seinem Verein enorm und der Arbeit von allen Mitgliedern, die gerne im und fĂŒr den Verein tĂ€tig sind. Sein Verhalten ist kontraproduktiv und beweist vor allem eines,Ă kleinkarierte Engstirnigkeit.
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