Guten Tag!
Heddesheim, 15. April 2010. Unser Bericht über den Saalverweis durch die AWO Heddesheim, die uns eine Teilnahme an einer „internen“ Hauptversammlung verwehrte, dem Mannheimer Morgen aber gestattete, hat für viel Aufregung gesorgt. Zu recht. Darüber hinaus gibt es viele Spekulationen – die wir aus Sicht der Redaktion nicht teilen.
Unser Bericht „AWO will nicht jeden“ hat die Gemüter erregt.
Absolut zu recht – denn das Verhalten des Vorstandes des AWO Ortsvereins Heddesheim war und ist undemokratisch und nicht zu akzeptieren.
Aus Sicht der Redaktion respektieren wir den geschützten Raum einer „internen“ Vereinsversammlung. Diesen geschützten Raum muss es geben, wenn „interne“ Dinge zu regeln sind.
Dies war aber nicht der Fall. Die „interne“ Versammlung war keine. Anwesend war ein freier Mitarbeiter des Mannheimer Morgen, der über die „interne“ Versammlung mit Datum vom 13. April 2010 unter der Überschrift „Es fehlt an Nachwuchs“ berichtet hat.
Der Vorstand der AWO Heddesheim hat uns gegenüber also glatt gelogen, als behauptet wurde, unsere Teilnahme sei nicht erwünscht, weil es sich um eine „interne“ Veranstaltung handele.
Nicht gelogen hat der AWO-Vorstand auf die Frage, ob der MM erwünscht und das heddesheimblog „nicht erwünscht“ sei. Die Antwort war klar und eindeutig: „Ja.“
Die Motivation, diesen Termin „zu besetzen“ für die Redaktion war, über die Tätigkeiten des Vereins Bericht zu erstatten. Dieses wurde uns verwehrt. Darüber haben wir berichtet.
Mit 50 Kommentaren innerhalb von wenigen Tagen ist unser Text über diese „Begegnung“ aus Sicht der Redaktion ein herausragendes Thema.
Alle geäußerten Kommentare zu unserem Text unterliegen der Meinungsfreiheit nach Artikel 5 Grundgesetz.
Direkt im Anschluss an unseren Kommentar haben wir folgende Personen am 10. April 2004 per email über den Vorfall in dieser Reihenfolge zwischen 15:22 bis 15:29 Uhr informiert:
- Manfred Weißkopf – Kreisgeschäftsführer AWO Rhein-Neckar
- Christel Gerold – AWO Kreisverband Geschäftsstelle Ladenburg
- Lothar Binding – Kooptiertes Vorstandsmitglied AWO Rhein-Neckar und Bundestagsabgeordneter für die SPD
- Pressestelle des AWO Bundesverbands
Herr Weißkopf und Herr Binding wurden in den Kommentaren als AWO-Funktionsträger genannt. Außerdem wurde über deren Verhalten spekuliert.
Die Redaktion stellt fest, dass es von deren Seite bis heute keinerlei Reaktion zu dem Vorfall gegeben hat – trotz direkter Information dazu.
Am 12. April 2010 haben wir von folgender email Kenntnis erhalten, darüber aber nicht redaktionell berichtet, weil wir den Absender nicht kennen.
Ein Informant schickte uns die email mit dem Hinweis, dass es „Gerüchte“ gäbe, dass die Redaktion für den Inhalt verantwortlich sei.
Das heddesheimblog distanziert sich ausdrücklich gegenüber diesem Gerücht. Als journalistische Redaktion verbreiten wir keine Gerüchte, sondern veröffentlichen Artikel, Dokumentationen und Kommentare sowie andere journalistische Texte – transparent und nachvollziehbar.
„Gerüchte“ sind nicht unser Metier.
Im Sinne der Transparenz dokumentieren wir den Boykott-Aufruf, von dessen Inhalten wir uns distanzieren, weil wir dafür nicht verantwortlich sind.
Wir stellen fest:
Herr Peter Schwarz hat den Journalisten Hardy Prothmann nicht „hochkant aus der Jahreshauptversammlung werfen lassen“, sondern ihm die Teilnahme verweigert und ihn aufgefordert, den Raum zu verlassen.
Zutreffend ist, dass der freie Mitarbeiter des Mannheimer Morgen, Dietmar Thurecht, bleiben durfte und kein Wort zu dem Vorfall gesagt hat. (Siehe unseren Kommentar dazu.)
Der Rest der email betrifft nicht direkt unsere Redaktion und bleibt deswegen unkommentiert.
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„Von: awo boykott [mailto:awoboykott@yahoo.de]
Gesendet: Sonntag, 11. April 2010 15:37
An: undisclosed recipients:
Betreff: Aufruf zum vorläufigen Boykott der AWO Heddesheim
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Heddesheimer,
gestern ist etwas passiert, was uns als langjährige Unterstützer
der Heddesheimer Arbeiterwohlfahrt traurig und bestürzt macht.
Der örtliche AWO Vorstand Peter Schwarz hat einen
Berichterstatter der örtlichen Presse, Herrn Hardy Prothmann,
hochkant aus der Jahreshauptversammlung werfen lassen. Andere
Medien durften bleiben. Die Hintergründe und zahlreiche
Reaktionen finden Sie im bekannten Medium Heddesheimblog.
Wir meinen:
1. Demokratie braucht Pressefreiheit! Die AWO darf nicht nach
genehmen und nicht genehmen Journalisten selektieren.
2. Die AWO Heddesheim befindet sich in einer elementaren Krise.
Die Mitgliederzahlen sinken dramatisch. In dieser Situation die
Öffentlichkeit teilweise von Informationen abzuschneiden, ist
nicht nur unprofessionell. Es schadet der örtlichen AWO und ihren
zahlreichen wertvollen Projekten.
3. Diese intransparente, unfaire Verhalten verhöhnt und verrrät
viele Hedesheimer, die die AWO seit vielen Jahren gern
unterstützen, sei es finanziell oder durch ehrenamtliche
Mitarbeit.
Wir fordern euch daher auf, folgende Schritte in Erwägung zu
ziehen:
1. Lasst die AWO wissen, dass ihr das Vorgehen nicht gut findet.
Und schreibt es an Manfred Weißkopf vom AWO Kreisverband.
manfred.weisskopf@awo-rhein-neckar.de
2. Lasst Peter Schwarz wissen, wenn Ihr sein Vorgehen nicht gut
findet: Tel 062 03 – —— (Anschlussnummer durch die Redaktion gelöscht, Anm. d. Red.)
3. Stell jede Form der Unterstützung für die AWO ein, solange
Peter Schwarz bzw. die AWO sich zu diesem Vorfall nicht erklärt
haben
4. Verbreitet diese Mail weiter an andere Heddesheimer. Redet
drüber!
Um nicht missverstanden zu werden: Wir glauben dass die AWO in
Heddesheim seit langem gute Dienste leistet. Das gilt auch für
Peter Schwarz. Solches Verhalten dem wichtigsten Heddesheimer
Lokalmedium gegenüber sollten wir uns aber nicht gefallen lassen.
Diese Mail geht an ca. 80 Heddesheimer Bürger und Institutionen.
Danke für eure Unterstützung! Lasst uns die Heddesheimer AWO noch
besser machen!“
———–
Festzuhalten bleibt also:
Der geschilderte Vorgang bei der AWO ist zutreffend.
Der Vorgang hat für erregte Diskussionen gesorgt.
Es gab durch eine vermutlich einzelne Person einen „Boykott-Aufruf“.
Das Gerücht, das heddesheimblog „stecke dahinter“ ist unzutreffend.
Keiner der durch die Redaktion angeschriebenen Funktionsträger der AWO hat bis heute reagiert.
Rückschlüsse, dass dieser Vorgang der AWO „egal“ sei, unterliegen Artikel 5 Grundgesetz.
Weiter stellen wir fest:
Herr Peter Schwarz ist der Redaktion persönlich unbekannt.
Eine Verbindung von AWO und SPD ist uns nicht bekannt.
Zusammenhänge zwischen dem Bürgermeister Kessler und der AWO sind uns ebenfalls nicht bekannt.
Eine Berichterstattung über die AWO Heddesheim als Thema hat bis zu unserem Kommentar noch nicht stattgefunden.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
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