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Heddesheim, 10. April 2010. Der Ortsverband der AWO Heddesheim ist an einer Berichterstattung im heddesheimblog nicht interessiert: „Sie sind nicht eingeladen.“
Kommentar: Hardy Prothmann
Der erste Leitsatz der Arbeitwohlfahrt (AWO) heißt: „Wir bestimmen – vor unserem geschichtlichen Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung – unser Handeln durch die Werte des freiheitlich-demokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.“
Der achte Leitsatz der AWO heißt: „Wir wahren die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit unseres Verbandes; wir gewährleisten Transparenz und Kontrolle unserer Arbeit.“
Der AWO-Ortsverband Heddesheim und dessen Vorsitzender Peter Schwarz haben es nicht so mit diesen Leitsätzen. Zur Zeit (10. April 2010, 15:05 Uhr) hält der AWO Ortsverband noch seine Jahreshauptversammlung in der „Alten Schule“ ab.
Darüber wollte das heddesheimblog berichten – wir wurden aber „gebeten“, die Versammlung zu verlassen:
„Das ist eine interne Veranstaltung für Mitglieder und die eingeladene Presse.“
„Sie wollen also nicht, dass das heddesheimblog berichtet, aber der Mannheimer Morgen?“
„Ja, genau. Sie sind nicht eingeladen.“
Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gerechtigkeit, Transparenz, Kontrolle… sind schöne Worte – aber für den AWO-Ortsverband Heddesheim nichts wert.
Im vergangenen Jahr notierte der Mannheimer Morgen große Probleme der AWO: Waren es ehemals 638 Mitglieder, waren es 2008 nur noch 330 Mitglieder, Tendenz fallend.
„Junge Leute wollen etwas, aber dafür nichts tun“, so die zweite Erkenntnis der 19 zur Versammlung in der Alten Schule zusammengekommenen Mitglieder. So kämen einfach keine „Jungen“ nach, die Aufgaben und Verantwortung übernehmen wollten – und dabei doch letztendlich selbst einmal von der Einrichtung profitierten. Dabei ist die Ortsgruppe Heddesheim der AWO eine soziale Einrichtung, die für alle Bürger da sein will,“ berichtete der Haus- und Hofberichterstatter Dietmar Thurecht am 09. April 2009.
So sitzen auch jetzt rund 20 überwiegend ältere Mitglieder beisammen. Und ihr Vorsitzender Peter Schwarz schließt alle Menschen, die das heddesheimblog lesen, von der Berichterstattung über die AWO aus, während die kleine Versammlung wahrscheinlich gerade im Moment darüber rätselt, wie man mehr Mitglieder, vorzugsweise junge Menschen für die AWO begeistern könnte.
Ein Tipp: Vielleicht sollte Herr Schwarz sich noch einmal die Leitlinien der Organisation anschauen und darüber nachdenken, ob sein Verhalten eine gute und nachhaltige Position zur Stärkung der AWO darstellt oder nur als eine vollkommen unverständliche Reaktion zum Schaden des Ortsverbands Heddesheims gesehen werden muss.
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