Mittwoch, 10. August 2022

Das heddesheimblog baut um – und aus

Print Friendly, PDF & Email

Guten Tag!

Heddesheim, 02. November 2009. Das heddesheimblog verändert sich fortlaufend: Immer mehr redaktionelle Angebote kommen hinzu und auch die so genannte „Anmutung“, also die Erscheinungsform verändert sich.
Auch Spiegel online und zeit.de haben in der jüngsten Vergangenheit ihr Layout angepasst – da wollen wir mithalten :-).
Scherz beiseite – oder auch nicht. Wir haben denselben Anspruch: Das heddesheimblog ist ein journalistisches Informationsangebot – das sich den Aufgaben von Spiegel und Zeit verpflichtet fühlt – investigativ und nachhaltig zu berichten. Und ein „Leitmedium“ zu sein. Nur eben lokal und regional.
Vor aller optischen Spielerei sind für die Redaktion aber die Inhalte wichtig. Trotzdem sind wir bemüht – unseren Leserinnen und Lesern diese Inhalte bestmöglich zu präsentieren und technisch möglichst einfach zugänglich zu machen.

heddesheimblog

In der nächsten Zeit wird es eventuell zu technischen Einschränkungen kommen – falls wir irgendwo irgendetwas falsch programmieren. Falls das so sein sollte – haben Sie Nachsicht mit uns, wir geben alles, um das heddesheimblog optimal in Form zu bringen. Denn wo gehobelt wird…

Falls Sie uns Vorschläge machen wollen, was Sie vermissen oder früher besser fanden – schreiben Sie uns. Vor allem, wenn Sie einen Fehler finden oder Ihrer Meinung nach irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte.

Danke an alle Leserinnen und Leser für die Unterstützung!

Wir sind für unsere Leserinnen und Leser da – anders als „etablierte“ Medien, die sich wenig dafür interessieren.

An dieser Stelle sagen wir all unseren Leserinnen und Lesern ein dickes DANKE für das Interesse und die großartige Unterstützung durch Ihre Kommentare und Hinweise auf Themen, die alle angehen oder auch nur Teile der Heddesheimer Bevölkerung. Wir prüfen jeden Hinweis, wir nehmen alles ernst und wichtig, denn wir sind überzeugt davon, dass jede Meinung zählt.

Die Redaktion des heddesheimblogs ist für die Bürger da, für die Sorgen und Nöte, aber auch für die schönen Momente im Leben – sei es also „Pfenning“ als wohl zur Zeit folgenschwerstes Thema für die Gemeinde oder die Kerwe oder der Blumenschmuckwettbewerb oder die Eröffnung der Eisbahn.

Viel Feind – viel Ehr?
Das ist Quatsch.
Wir stellen nur Fragen und berichten.

Die Redaktion wird dabei von Beginn an von vielen Menschen unterstützt – aber sie wird auch massiv behindert.

Vor allem durch Mitglieder des lokalen Politikbetriebs, vereinzelt durch Vereinsfunktionäre und durch den Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler, der mit uns nur spricht, wenn er es absolut muss – sprich, wenn er Paragrafen und Gesetze nicht mehr umgehen kann.

An dieser Stelle muss aus Gründen der Transparenz erwähnt werden, dass Herr Kessler gerne mit dem Mannheimer Morgen spricht, der auch immer ganz brav Wort für Wort aufschreibt, was er sagt.

Auch tritt Herr Kessler gerne im RNF auf, allerdings anders als geplant eher unglücklich.

Mit dem heddesheimblog jedenfalls spricht Herr Kessler außerhalb offizieller Termine nicht. Und selbst die Teilnahme an “ offiziellen Presseterminen“ musste das heddesheimblog über das Kommunalrechtsamt offiziell einfordern – der Bürgermeister Heddesheims, Michael Kessler, musste dazu gezwungen werden.

Herr Kessler vermeidet bis heute jeden Kontakt zum heddesheimblog.
Aus „gutem“ Grund – Transparenz ist seine Sache nicht.

Herr Kessler missachtet bis heute aus Sicht der Redaktion deshalb die Pressefreiheit, die im Artikel 5 des Grundgesetzes garantiert ist.

Herr Michael Kessler ist deswegen noch lange kein Gesetzesbrecher, indem er eklatant gegen dieses Grundgesetz verstößt. Aber er sucht aus Sicht der Redaktion jede Chance, diese fundamental demokratische Grundgesetzlichkeit zu… vermeiden.

Transparenz und Öffentlichkeit, Informationsaustausch und Stellungnahmen stehen auf der Prioritätenliste des Heddesheimer Bürgermeisters nicht an erster Stelle.

Stattdessen hat er sofort versucht, einen Formulierungsfehler der Redaktion juristisch zu missbrauchen. Es blieb bei dem Versuch. Denn die Redaktion hat vor der Attacke des Bürgermeisters Michael Kessler diesen Fehler selbst korrigiert und danach im gegebenen Rahmen korrekt alle notwendigen Schritte unternommen.

Der Bürgermeister Michael Kessler verweigert weiterhin jeglichen Austausch mit der Redaktion – und wartet wahrscheinlich auf Fehler der Redaktion. Soll er.

Kritische Berichterstattung ist das A und O für eine lebendige Demokratie.

Viel Feind viel Ehr, könnten wir jetzt denken.

Das tun wir aber nicht.

So denken die, die aus welchen Gründen auch immer, eine kritische Berichterstattung als Angriff auf die eigene Person oder die eigenen Pfründe begreifen und nicht verstehen wollen, dass eine kritische Begleitung des öffentlichen Lebens überlebensnotwendig für eine Demokratie ist.

Wir berichten unabhängig von parteilichen oder sonstigen Interessen. Wir recherchieren aus eigenem Antrieb und wir prüfen unsere Informationen mit großem Aufwand.

Das Ziel ist ein bestmöglicher Journalismus – der informiert: Über Missstände, über Probleme, aber auch immer wieder über schöne und positive Aspekte des Lebens und des Zusammenlebens in der Gemeinde.

Wir verzichten auf Werbung von der Gemeinde Heddesheim –
aus gutem Grund.

Die Grundlage für diese Arbeit ist die Finanzierung über Werbung. Nachdem die enorme Resonanz auf das heddesheimblog bewiesen hat, dass diese Form der Berichterstattung in der Bevölkerung außerordentlich nachgefragt ist, werden wir verstärkt nach Werbepartnern suchen, die diese Arbeit unterstützen.

Wir verzichten dabei auf Werbung der Gemeinde Heddesheim. Vor ein paar Wochen hatten wir angefragt, ob diese daran Interesse hätte… Es gab keine Antwort.

Der „Gemeinde“ steht der Bürgermeister vor. Und dessen Verhalten signalisiert eindeutig, dass er, respektive die „Gemeinde“, kein Interesse an einer „Finanzierung“ eines (für ihn) kritischen Mediums hat.

Kurzum: Unsere Anfrage blieb ohne Antwort. Die „Gemeinde“ wirbt halt dort, wo sie „ihre Interessen“ am Besten vertreten sieht – im Mannheimer Morgen oder bei Nussbaum-Medien (Mitteilungsblatt).

Der Bürgermeister, der Mannheimer Morgen und
das Mitteilungsblatt bilden ein Meinungskartell.

Aus unserer Sicht ist das konsequent. Werber und diese Medien sind nicht an Transparenz und Öffentlichkeit interessiert – das ist also eine „Win-Win-Situation“.

Auch für das heddesheimblog. Denn wir berichten über dieses „Werbe- und Meinungsmacher-Kartell“.

Und wir sind wie gewohnt kritisch. Hier bauen wir nicht um – sondern aus:

Wir halten es für untragbar, dass die Gemeinde Aufträge an amtierende Gemeinderäte vergibt – für uns ist das nicht nachvollziehbar, dass Reiner Lang, SPD-Gemeinderat, mit Architekten-Aufgaben betraut wurde.

Die Vergabe des Auftrags beinhaltet das Bewusstsein, dass dieser Gemeinderat bei der Behandlung der Sache „befangen“ sein muss und damit seine Stimme im demokratischen Rat der Gemeinde fehlen muss.

Warum begibt man sich in eine solche Situation ohne Not? Es gibt genug andere Architekten. Oder braucht Herr Lang diese Aufträge so dringend? Ist er ohne diesen Auftrag in Not? Und ist nur er befangen oder nicht vielleicht ein wenig auch die Parteifreunde aus „Solidarität“?

Ein Gemeinderat darf in unseren Augen keine Aufträge der Gemeinde annehmen –
das behindert die Unabhängigkeit.
Deswegen ist so ein Gemeinderat zu recht „befangen“.

Warum begibt sich die SPD-Fraktion wegen vermutlich ein paar tausend Euro für eines ihrer Mitglieder ist eine solch fragwürdige Lage?

Immerhin hat die Redaktion aus diesem Beispiel gelernt – ohne selbst in die Verlegenheit eines Herrn Lang und seines Auftraggebers zu kommen.

Deswegen sind wir froh, dass unser Fehler – Anzeigen der Gemeinde anzufragen – nicht gegen Geld vollzogen wurde. Denn der Verantwortliche für das heddesheimblog ist selbst Gemeinderat – allerdings parteilich ungebunden und nimmt damit ein freies Mandat ein.

Wir könnten allerdings der Gemeinde Heddesheim – respektive dem „Oberhaupt“, also dem Bürgermeister – eine kostenlose Werbung anbieten. Doch sind wir sicher, dass selbst dieses freundliche Angebot durch die Gemeinde – respektive Herrn Kessler- „dankend“ abgelehnt werden wird.

Na und? An anderer Stelle kann der Bürgermeister dann den Schaden oder den entgangenen Nutzen erklären und ganz oft „Äh“ sagen – und die Bürger werden sich ihren Reim darauf machen.

Das heddesheimblog ist zutiefst demokratisch geprägt und ein Anhänger der sozialen Marktwirtschaft. Wir machen einen neuen Markt auf und wir entscheiden, mit wem wir Handel treiben.

Wir freuen uns über positive Themen – nehmen aber auch kein Blatt vor den Mund.

Mit einem Wort: Wir nehmen kein Blatt vor den Mund und wir verschweigen nichts. Und wir freuen uns über jeden positiven Bericht, den wir veröffentlichen können.

Und wir lehnen uns an den anglo-amerikanischen Journalismus an. Das heißt: Wir berichten subjektiv und meinungsstark. In Deutschland sind die Menschen eine so genannte „objektive“ Berichterstattung gewohnt. Dazu unsere Frage: „Welcher Mensch ist objektiv?“

Unsere Berichte sind oft nachvollziehbar „subjektiv“ – im Gegensatz zu den „angeblich objektiven“ Berichten machen wir aber deutlich, wann wir subjektiv sind.

Wir nehmen eine erkennbar Haltung ein und tun nicht scheinheilig so, als wären wir „neutral“. Unabhängig davon berichten wir so neutral wie es möglich ist – das heißt, wir versuchen, alle relevanten Seiten anzusprechen und zu hören – im Gegensatz zu vielen lokalen Politikern und im krassen Gegensatz zum Mannheimer Morgen und anderen Lokalmedien, die auf jede Form von Recherche vollkommen ungeniert verzichten.

Wir verstecken und verschleiern nichts – das macht unsere Berichterstattung für jeden nachvollziehbar und überprüfbar. Darüber hinaus machen haben als eines von ganz wenigen Medien in Deutschland auch eine „Korrekturspalte„, in der wir eigene Fehler dokumentieren.

Das oberste Ziel ist Transparenz. Daran mangelt es häufig in der Politik, in der Wirtschaft, in den Medien – und in Baden-Württemberg. Während fast alle anderen Bundesländer bereits das Informationsfreiheitsgesetz umgesetzt haben, gilt das hier noch nicht. Auch dafür werden wir uns einsetzen.

Transparenz ist das A und O.
Nur gut informierte Gesellschaften sind demokratische Gesellschaften.

Beim Stichwort Transparenz sind wir wieder beim neuen Layout – wir versuchen Ihnen eine größtmögliche Transparenz über unsere redaktionellen Angebote zu geben.

Unsere Möglichkeiten sind nicht die eines Konzerns, der eben mal ein paar Millionen in irgendetwas investiert, sondern wir müssen neben der journalistischen Arbeit die technische ebenfalls erledigen.

Das machen wir mit viel Einsatz – und wir freuen uns auf jede Kritik und jeden guten Vorschlag, der von Ihnen, also unseren Leserinnen und Lesern kommt.

Und wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit – in der Vergangenheit wie in der Zukunft.

Machen Sie mit – das heddesheimblog ist Ihr Medium.

Ach ja – im November bekommt das heddesheimblog „Nachwuchs“. In einer Nachbargemeinde werden wir ein weiteres journalistisches Angebot starten.

Dort wurden wir schon sehr freundlich empfangen – weil es dort offenbar eine andere Auffassung über die Pressefreiheit als bei der Gemeinde Heddesheim dem Heddesheimer Bürgermeister gibt.

Wir freuen uns auf das neue Angebot und eine gute Zusammenarbeit mit allen „Offiziellen“ vor Ort.

Einen schönen Tag wünschen
Das heddesheimblog

und

Hardy Prothmann

hardyprothmann

Über Hardy Prothmann

Hardy Prothmann (50) ist seit 1991 freier Journalist und Chefredakteur von Rheinneckarblog.de. Er ist Gründungsmitglied von Netzwerk Recherche. Er schreibt am liebsten Porträts und Reportagen oder macht investigative Stücke.