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Heddesheim, 01. April 2010. (red) Heute ist im Mitteilungsblatt eine Werbung der Unternehmensgruppe „Pfenning“ erschienen. Diese Werbung ist im Internet auf der Heddesheim-Seite des Mannheimer Morgen schon gut eine Woche als „PresseerklĂ€rung“ abrufbar. Der Mannheimer Morgen wird damit nachweisbar zu dem, was er schon lange ist: Ein unkritisches Werbeblatt. Der BĂŒrgermeister Michael Kessler und sein Mitteilungsblatt scheren sich wenig um einen anstĂ€ndigen Umgang mit der Ăffentlichkeit und lassen mitten in der Zeit der Offenlage eine Werbung zu, die wieder einmal nur dazu dient, die öffentliche Meinung zu manipulieren.
Von Hardy Prothmann
Seit mindestens einer Woche ist ĂŒber die homepage des MM auf der Seite ĂŒber Heddesheim eine Presseinformation der Unternehmensgruppe „Pfenning“ abrufbar.
Diese Presseinformation wurde also auf Anordnung der Redaktion von einem Techniker dort eingestellt. Vielleicht hat sie auch ein Redakteur selbst dort veröffentlicht.
Das heddesheimblog hat diese „Presseinformation“ bis heute nicht erhalten. Wohl aber der Mannheimer Morgen. Selbst besorgt oder recherchiert hat der Mannheimer Morgen diesen Text nicht. Denn auf der homepage der Unternehmensgruppe „Pfenning“ selbst gibt es diese „Presseinformation“ nicht.
Im Mitteilungsblatt ist diese „Presseinformation“ heute als „Artikel“ abgedruckt. Eine Kennzeichnung als „Anzeige“ fehlt – ein klarer VerstoĂ gegen die Richtlinien des Deutschen Presserats.
Die Anzeigenpostille „Mitteilungsblatt“ ist dort aber kein Mitglied, weswegen man gegen den Verlag Nussbaum-Medien keine Beschwerde einreichen kann. Sprich – Nussbaum Medien kann beliebig gegen die guten Sitten der redaktionellen Selbstverpflichtung, Anzeigen deutlich zu kennzeichnen, verstoĂen.
Vielleicht ist es aber auch keine bezahlte Anzeige, sondern ein „reaktioneller Text“? Dann hat der fĂŒr den redaktionellen Teil verantwortliche BĂŒrgermeister Michael Kessler die Verantwortung dafĂŒr zu tragen, dass unkritisch und ungeprĂŒft eine Werbebotschaft verbreitet wird.
Der Mannheimer Morgen hat ebenfalls die Verantwortung zu tragen, dass die auf der homepage veröffentlichte „Pressemitteilung“ nicht eingeordnet wird, es keinerlei redaktionellen Hinweis gibt, wie mit diesem Text umzugehen ist.
Der Mannheimer Morgen ist damit auf dem besten Weg, auf das Niveau eines „Mitteilungsblattes“ zu sinken.
Der Mannheimer Morgen stiehlt sich aus jeder Verantwortung und lÀsst es vollkommen unkritisch zu, dass ein Unternehmen seine Botschaft unters Volk bringt und das auf der eigenen Internetseite des Mannheimer Morgen im redaktionellen Umfeld, von dem viele Menschen immer noch glauben, es sei unabhÀngig und kritisch.
Was der Mannheimer Morgen hier veranstaltet, ist beschĂ€mend fĂŒr ein Blatt, das vor Jahrzehnten noch unter Journalisten als gute Adresse galt.
Die mediale Kampagne und Kumpanei zwischen „Pfenning“, BĂŒrgermeister Kessler, Mannheimer Morgen und Nussbaum-Medien (Mitteilungsblatt) ist so unverhohlen und so frech, dass einem die Spucke wegbleibt, mit welcher Selbstsicherheit diese Clique agiert und die Ăffentlichkeit an der Nase herumfĂŒhrt.
Im Mittelpunkt steht BĂŒrgermeister Kessler. Der verhindert Gegendarstellungen im Mitteilungsblatt und lĂ€sst kritische Texte dort nicht zu.
Nussbaum-Medien ist das egal – der Vertragspartner ist die Gemeinde Heddesheim und deren Rathauschef Kessler und der bestimmt, was gemacht wird.
Als die IG neinzupfenning vor der BĂŒrgerbefragung eine bezahlte Anzeige schalten wollte, nahm Nussbaum-Medien diese nicht an. BegrĂŒndung: Keine.
Michael Kessler verweigert zudem ĂÂ kritischen Medien Informationen und erteilt seinen Mitarbeitern einen Maulkorb.
Gleichzeitig bedient sich dieser Feind der Pressefreiheit einer willfÀhrigen Zeitung, die, vollstÀndig unkritisch, abdruckt, was er will.
ĂĆber Steuergelder finanziert er einen „Dialog“, der mindestens 35.000 Euro kostet und im Ergebnis bei der suggestiven BĂŒrgerbefragung 40 Stimmen mehr „fĂŒr Pfenning“ bringt.
Pfenning hat seit Herbst niemand mehr in Heddesheim gesehen. Der „gute Nachbar“ schert sich nĂ€mlich wenig um die gute Nachbarschaft.
Aktuell wurde es wieder eng in der öffentlichen Wahrnehmung, weil immer mehr BĂŒrger anzweifeln, ob die „Schiene“ tatsĂ€chlich kommt.
Plötzlich wird die Clique wieder aktiv: ĂĆber die Medien Mitteilungsblatt und Mannheimer Morgen wird die Werbebotschaft unters Volk gebracht und dies wĂ€hrend der Offenlage des Bebauungsplans zur geplanten „Pfenning-Ansiedlung“. Einer Zeit also, in der BĂŒrger ihre kritischen EinwĂ€nde vorbringen können.
Dieser WerbetextĂÂ soll die GemĂŒter beruhigen. Das KalkĂŒl ist klar: Vielleicht wird so der ein oder andere Einwand nicht vorgebracht.
Das aber ist nichts anderes als ein erneuter Manipulationsversuch einer Clique, die sich lĂ€ngst von jedem Anstand vor der Ăffentlichkeit verabschiedet hat.
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