Montag, 25. September 2023

Gemeinsam aktiv für die Natur

Landesnaturschutzpreis für Verein der Vogelfreunde und -pfleger 1960

Heddesheim, 22. März 2013. (red/pm) Der Verein der Vogelfreunde und -pfleger 1960 Heddesheim e.V. ist mit dem Landesnaturschutzpreis ausgezeichnet worden. Kurt Klemm, Georg Klemm, Sebastian Schniebs und Werner Dostal als Vereinsvertreter und Bürgermeister Michael Kessler nahmen den Preis für das generationenübergreifende Engagement des Vereins von Minister Alexander Bonde entgegen. Der Preis wurde bereits am vergangenen Samstag, 16. März, in Stuttgart verliehen.

Aus der Begründung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz:

„Seit der Gründung im Jahr 1960 werden Jugendliche in die Vereinsarbeit mit einbezogen. Diese Kooperation hat sich mit den Jahren intensiviert und hält bis heute an. Den Verein zeichnet eine gut durchmischte Altersstruktur aus. Mit der Zeit sind zahlreiche gemeinsame Aktionen insbesondere im Vogelschutz entstanden. So fertigte die Gruppe unter anderem Nisthilfen für verschiedenste Vogelarten an, führte aber auch diverse Pflege- und Biotopgestaltungsmaßnahmen durch. Die Projekte sind langfristig angelegt und werden kontinuierlich von den Jugendlichen und den Erwachsenen betreut.“
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01. Mai in der Freizeithalle

Grillfest der Vogelfreunde

Heddesheim, 30. April 2012. (red/pm) Die Vogelfreunde richten am 01. Mai 2012 das traditionelle Grillfest aus. Gefeiert wird in der Freizeithalle und Beginn ist 10:00 Uhr. Geboten wird: Stimmungsmusik mit dem Duo „Herbert & Franz“, Kaffee und Kuchen, Hausgemache Bratwurst mit Kraut, Grillsteaks und Hausmacher Wurst.

Vogelpark: Sieben „Wonneproppen“ beringt


Beringte Jungstörche in Heddesheim - dieses Jahr gibt es sieben Jungvögel. Tolle Leistung der Vogelfreunde: "Wahre Wonneproppen", attestiert Helmut Stein. Bild: VVH

Heddesheim, 31. Mai 2011. (red) Sieben Jungstörche – so viel Nachwuchs gab es noch nie in Heddesheim. Wer die jungen Vögel noch sehen möchte, sollte sich beeilen – in zwei Wochen werden sie anfangen, erste Flugversuche zu machen und dann die Umgebung erkunden, bevor sie vermutlich auf die lange Reise nach Afrika gehen. Dank der Beringung erfahren die Storchen-Paten, wo ihre Vögel gesichtet werden: Der Heddesheimer Nachwuchs tauchte zuletzt in Münster und Offenbach auf.

Von Kurt Klemm

Am Freitag, den 27. Mai 2011, hat Helmut Stein bei den freilebenden Weißstörchen fünf Jungstörche mit den Ringnummern: 359 – 363 beringt. Die zwei Jungstörche in der Voliere haben die Ringnummern: 364 – 365.

Helmut Stein, Leiter der Vogelwelt im Mannheimer Luisenpark, befand, dass alle sieben Jungstörche dank unserer Zufütterung richtige Wonneproppen wären. Die Jungstörche werden in etwa 2 Wochen ihren Horst verlassen und die nächste Zeit mit Erkundungsflügen der näheren Umgebung verbringen, ehe sie die lange Reise nach Afrika antreten.

Obwohl, bedingt durch den Klimawandel viele Störche die weite Reise erst gar nicht mehr unternehmen, sondern bei uns in südlichen Gefilden überwintern.

Von der Vogelwarte Radolfzell „Max-Plank-Institut für Ornithologie“ Bird Ringing Centre bekamen wir Nachricht, dass zwei Störche aus unserem Horst, die 2009 und 2010 mit folgenden Ringnummern AE..204 und AE..257 beringt wurden in Münster „Zoo Rheine“ und Offenbach „Stadion“ gesichtet und abgelesen wurden.

Hat dieses Jahr "ordentlich zu tun": Fünf Jungstörche hat Helmut Sterin allein im "freien" Horst beringt, zwei weitere in der Vogliere. Bild: VVH

Anmerkung der Redaktion:
Kurt Klemm ist Vogelexperte und Naturschutzbeauftragter der Heddesheimer Vogelfreunde und -pfleger.

Da hat sich der Storch ein Nest gemacht – leider an der falschen Stelle


Heddesheim, 26. April 2011 (red) Im Vogelpark hat sich etwas kurioses ereignet. Ein junger Storchenmann hat für sich ganz alleine ein Nest gebaut – allerdings an einer ungünstigen Stelle, nämlich auf dem Netz der Großvoliere, direkt oberhalb des brütenden Storchenpaars.

Das junge Männchen sitzt auf der Volierenstange und klappert, was das Zeug hält. Immer wieder wirft er den Kopf zurück und balzt, um auf sich aufmerksam zu machen.

Der eifrige Jungstorch wird aber kein Glück haben, denn Störche leben monogam und die Dame unter ihm ist schon vergeben und zieht mit ihrem Mann die Brut auf, die in den nächsten Tagen schlüpfen wird.

Die Vogelfreunde beobachten das mit gemischten Gefühlen: „Wir freuen uns eigentlich sehr über den neuen Storch und dass er sich bei uns niederlassen will. Leider will er aber den Horst nicht annehmen und partout auf dem Netz bauen“, sagt Werner Dostal.

Ulrich Landenberger ergänzt: „Gerade haben wir das Netz neu gemacht und der Kerl hat keine bessere Idee, als sich direkt über den brütenden Störchen breit zu machen.“

Das Problem: Der balzenden Storch macht die brütenden Störche nervös, die öfter als üblich das Nest verlassen. Damit fehlt die Wärme für die Eier. „Wir denken schon, dass alles gut geht, aber wir wollen nicht noch mehr Unruhe reinbringen und können das Nest erst entfernen, wenn die Jungen geschlüpft sind“, sagt Landenberger.

Die Vogelfreunde haben extra einen respektablen Horst auf dem benachbarten Dach gebaut und schon ein wenig mit Reisig vorbereitet: „Bis jetzt nimmt er den aber noch nicht an.“

Wer die kuriose Situation in Doppelstockbauweise anschauen will, hat dazu noch ein paar Tage Gelegenheit. Vor allem am 01. Mai freuen sich die Vogelfreunde über einen Besuch zum Grillfest.

Sobald die Jungvögel geschlüpft sind, werden sich die Vogelfreunde daranmachen und sehr sorgsam die Äste aus dem Netz entfernen, denn sonst droht es, beschädigt zu werden.

Vielleicht findet sich ja bald noch eine Storchendame, die das eifrige Männchen überzeugen kann, in das viel komfortablere Nest auf dem Dach umzuziehen.

Unten brüten die nicht mehr flugfähigen "Dauerstörche" des Vogelparks, obendrüber im Nest hat sich ein neuer Mitbewohner breit gemacht. Die Vogelfreunde haben das Nest abgestützt, damit das neue Schutznetz nicht beschädigt wird. Bild: Vogelfreunde

Glückliche Rettung aus Schrottauto – drei junge Amseln in der Obhut des Vogelvereins

Guten Tag!

Heddesheim, 08. Juli 2010. Es ist eine Geschichte, die das Leben schreibt. Beinahe wären drei junge schwarzwälder Amseln „verschrottet“ worden, durch Glück und Zufall wurde man auf sie aufmerksam. Jetzt werden sie in Heddesheim gepflegt und aufgezogen.

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Werner Dostal mit seinen drei "Pflegeamseln". Bild: privat

Ein Schrottauto aus Freiburg wurde vor kurzem im Mannheimer Hafen abgeladen. Das Ende der Reise sollte die Schrottpresse sein, um als zusammengepresstes Blechpaket der Wiederverwertung zugeführt zu werden.

Auf dem Weg zur Schrottpresse hörte ein aufmerksamer Arbeit der Verwertungsfirma ein ungewöhnliches Piepsen aus dem Auto. Er hielt an und entdeckte auf der Achse des Autos ein Nest mit drei jungen Amseln, die piepsten, was das Zeug hielt.

Das rührte den Mann, er rettete die Vögel und wandte sich ans Tierheim. Die konnten oder wollten mit den Jungvögeln nichts anfangen. Der Mann recherchierte weiter im Internet und stieß dort auf die Adresse der Vogelfreunde und -pfleger in Heddesheim.

Er rief den Vorsitzenden Werner Dostal an. Der fuhr, sobald es ging, nach Mannheim und nahm die Amseln in Empfang. Die drei hatten mächtig Hunger und haben sich in kurzer Zeit an den neuen Papa gewöhnt, wie man auf dem Bild sieht.

Es gibt Geschichten – die schreibt man als Journalist einfach gerne auf, weil sie so schön sind.

Video: Jungstörche im Vogelpark sind beringt

Guten Tag!

Heddesheim, 05. Juni 2010. (red) Das heddesheimblog zeigt im Video exklusive Bilder der Jungstörche im Vogelpark. Helmut Stein, Leiter der Vogelwelt des Luisenparks, hat unsere Kamera hoch ins Nest mit- und den Nachwuchs aufgenommen.

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Helmut Stein beringt junge Störche im Vogelpark. Bild: heddesheimblog

Wollen Sie einen Blick in die Kinderstube der Storchenfamilie werfen? Das können Sie in unserem Video. Am Mittwoch, den 2. Juni 2010 waren Helmut Stein, Leiter der Vogelwelt im Mannheimer Luisenpark und Dietmar Matt vom Naturschutzbund Deutschland, Rhein-Neckar Odenwald, in Heddesheim, um die fünf Jungstörche zu beringen.

Die gute Nachricht: Die fünf Jungvögel sind in bester Verfassung. Eine schlechte Nachricht gibt es leider auch: Vor einigen Tagen ist allerdings ein Jungvogel aus dem Netz gestoßen worden – die Gründe sind unbekannt.

Die Ringe bekommen die Jungvögel ans rechte Bein oberhalb des Gelenks. Mit einem Fernglas können Vogelbeobachter die Nummern ablesen und den Standort der Vögel melden.

Am 13. Juni 2010 ist wieder Storchentag bei den Vogelfreunden im Vogelpark. Vor allem Kinder haben Spaß, eine Patenschaft für einen der Jungstörche zu übernehmen. Dafür gibt es eine Urkunde und Informationen, wo und wann die Vögel auf ihrer Reise in den Süden und zurück gesehen werden.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Kurt Klemm erhält VDW-Naturschutzpreis 2010

Guten Tag!

Heddesheim, 19. April 2010. Kurt Klemm, Naturschutzbeauftragter der Heddesheimer Vogelfreunde, ist für „herausragende Leistungen“ in Sachen Naturschutz und Erhalt der Vogelwelt ausgezeichnet worden.

Von Horst Pölitz

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Herbert Geitner überreicht "Vogeluhr" an Kurt Klemm (rechts). Bild: heddesheimblog/pöl

„Der diesjährige Preisträger ist in Heddesheim und Umgebung eine bekannte Persönlichkeit, die sehr viel für den Naturschutz und die Erhaltung der Vogelwelt getan hat und tut“, sagte Herbert Geitner, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Waldvogelpfleger und Vogelschützer (VDW) am Samstag, den 17. April 2010 zur Feierstunde im Vereinshaus der Kleintierzüchter.

„Kurt Klemm ist immer noch sehr aktiv im Naturschutz. Im Rahmen der Vereinsarbeit hat er im Kampf um das Schutzgebiet beim Vogelpark, in zähem Ringen mit der Gemeinde, einen Konsens herbeigeführt und sogar eine Erweiterung des Schutzgebiets erreichen können.“

Geitner lobte den vielfältigen Einsatz von Klemm: Ob Birdwatching, Informationen zur Fütterung von Vögeln, die Arbeit mit Kindern, das Vogelbeobachtungsprogramm. „Kurt Klemm hat als Initiator vieler Naturschutzaktivitäten den diesjährigen VDW-Naturschutzpreis mehr als verdient.“

Zum Preis gab es eine Vogeluhr – die speziell für den VDW gefertigt wurde.

Der Preis wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung des VDW-Landesverband Baden-Württemberg übergeben, die dieses Jahr in Heddesheim stattfand.

Der Verein der Vogelfreunde und -pfleger hatte bereits 2005 den Naturschutzpreis des VDW erhalten.

„Die Vögel brauchen uns.“

Guten Tag!

Heddesheim, 14. April 2010. Der Frühling kommt, wenn auch regnerisch. Die Vögel zwitschern. Alles scheint wie immer zu sein. Die Natur erwacht, die Jahreszeiten nehmen ihren Lauf. Ist das so? Der Naturschutzbeauftragte der Vogelfreunde und -pfleger, Kurt Klemm, sagt: Nein. „Die Vögel brauchen uns.“

Interview: Hardy Prothmann

Herr Klemm, der Frühling ist da, die Vögel zwitschern. Finden die schon genug zu fressen?

Kurt Klemm: „In einer Feldflur wie Heddesheim, die dermaßen ausgeräumt ist, gibt es so gut wie keine Wildpflanzen mehr, die manche abschätzig als „Unkraut“ bezeichnen. Diese Wildpflanzen sind die Ernährungsgrundlage für viele körnerfressenden Vögel. Die Vögel haben Mühe, genug zum Fressen zu finden.“

Welche Vögel sind das beispielsweise?

Klemm: „Der Grünfink, der Bluthänfling, Girlitz, Stieglitz. Diese Vögel sind auf halbreife Sämereinen bei der Aufzucht ihrer Jungvögel angewiesen. Sie brauchen Löwenzahn, Vogelmiere, Spitzwegerich, Breitwegerich, Wiesenknopf, Wegwarte. Diese Samen sind ein prächtiges Futter, die alles enthalten, was die Jungen brauchen.“

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Specht und Meisen im Winter werden durch "Zufütterung" unterstützt - auch im Sommer brauchen viele Vögel "Unterstützung". Bild: privat

Wollen Sie damit sagen, dass Gartenbesitzer kein Unkraut mehr jäten dürfen?

Klemm: „Selbstverständlich können die Menschen ihre Blumen und Beete pflegen, aber es ist sicherlich möglich, eine kleine naturbelassene Ecke im Garten für unsere Vögel zur Verfügung zu stellen. Was für die Menschen „Unkraut“ ist, ist für die Vögel Futter, also Nahrung.“

Eine „Unkrautecke“ im Garten liefert Nahrung.

Soll oder muss man die Vögel auch in der Zeit von Frühjahr bis Herbst füttern oder werden diese dadurch vom Menschen abhängig?

Klemm: „Man spricht nicht von Füttern, sondern von Zufüttern. Das ist sehr sinnvoll, damit genug Futter zur Jungenaufzucht zur Verfügung steht. Die Vögel werden dadurch nicht abhängig. In England beispielsweise ist das Zufüttern weit verbreitet. Die Folgen sind nur positiv, weil der Artenrückgang gestoppt werden konnte und gefährdete Vogelarten dadurch gerettet werden konnten.“

Welches Futter sollte man anbieten?

Klemm: „Auf jeden Fall kein Winterfutter, dort sind zu große tierische Fettanteile enthalten, die leicht ranzig werden können. Die Industrie hat auch durch die positiven englischen Erfahrungen ein Sommerfutter entwickelt. Das gibt es seit vier Jahren und ist im Fachhandel erhältlich, in Heddesheim beispielsweise beim Raiffeisenmarkt.“

In vielen Baumärkten gibt es jetzt das Winterfutter sehr günstig?

Klemm: „Damit sollen die Lagerbestände verkauft werden. Dieses Futter ist ungeeignet und ich empfehle, dieses nicht zu kaufen. Auf meine Intervention hin hat ein Marktleiter sich auf meine Argumente eingelassen und das Futter nicht mehr angeboten. Diese Einsicht fand ich sehr respektabel. Alternativ kann man sich auch Schrotfutter bei einer Mühle besorgen. Das ist günstig zu bekommen und ideal für unsere Spatzen.“

Der Hunger treibt es rein – und die Vögel verenden daran.

Kann man auch aus dem Haushalt Reste verfüttern?

Klemm: „Auf keinen Fall, alle gängigen Lebensmittel sind für die Vögel ungeeignet. Gewürzte Lebensmittel sind das reine Gift. Vögel fressen nicht, was Menschen essen.“

Man kann doch aber immer wieder Vögel an Mülleimern sehen, die fressen sogar Pommes.

Klemm: „Daran erkennt man die Not der Vögel, die so groß ist, dass sie aus schierem Hunger auch ungeeignete Nahrung aufnehmen. Was man nicht sieht, ist, wie viele daran elendig zugrunde gehen. Durch das Salz, Gewürze und ranziges Fett.“

Was ist mit den Insektenfressern?

Klemm: „Hier gibt es ein dramatisches Problem, das wiederum mit dem Öko-Kreislauf zu tun hat. Viele Insektenfresser brauchen Schmetterlings- und Falterraupen. Die wiederum legen ihre Eier bevorzugt an die Brennnessel. Die aber wird mit Unkrautbekämpfungsmittel vernichtet. Und damit auch die Raupen und damit die Nahrung für die Vögel. Das ist ein Riesenproblem.“

Wie kann man es lösen?

Klemm: „Wenn jeder Gartenbesitzer einen Quadratmeter für Brennnessel zur Verfügung stellt, wäre den Vögeln sehr geholfen. Auch Gemeinden könnten Brennnesselfelder stehen lassen und nicht immer sofort mähen. Ich kämpfe seit Jahren dafür, dass die Gemeinde sich hier einsichtig verhält.“

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Kurt Klemm hat in seinem Garten alles gemacht, damit sich der Vogel an sich, aber auch viele Insekten als Vogelfutter wohl fühlen. Bild: heddesheimblog

Soll man auch zufüttern?

Klemm: „Das kann man. Viele Meisen und Finken beispielsweise ziehen ausschließlich mit Raupen ihre Jungen groß. Wer vermutet, dass ein Nest in der Umgebung besteht, kann beispielsweise lebende Mehlwürmer anbieten, das ist ein Festschmaus für die Vogeljungen. Der Spatz wiederum ist ein nüztlicher Schädlingsbekämpfer und hat sich auf Blattläuse spezialisiert. Ein Nistkasten im Garten für den Sperling ersetzt die Giftspritze.“

Der Spatz ersetzt die Giftspritze.

Wo und wie sollte man Futter anbieten?

Klemm: „Lebendfutter immer an einem trockenen, überdachten Platz. Doch Achtung: Auch die Mehlwürmer müssen gefüttert werden. Wer sich dafür interessiert, kann sich für eine Beratung an die Vogelfreunde wenden, hier erhält man auch die Würmer zu günstigen Preisen.“

Und was gibt es beim Körnerfutter zu beachten?

Klemm: „Ich empfehle hier nicht aus Werbegründen, sondern aus Kompetenzgrüdnen den Raiffeisenmarkt. Hier gibt es alles, was der Vogelliebhaber braucht. Dazu gibt es eine kostenfrei eine gute Beratung, weil der Markt von uns, also den Vogelfreunden, gut und gerne beraten worden ist.“

Link:
Vogelfreunde und -pfleger 1960 e.V.

Hauptversammlung der Vogelfreunde

Guten Tag!

Heddesheim, 03. April 2010. (red) Die Vogelfreunde- und pfleger haben dieses Jahr viel zu tun: 50 Jahre wird der Verein alt. Am 17. April kommen Natur- und Vogelfreunde aus ganz Baden-Württemberg nach Heddesheim.

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Die Störche brüten schon längst wieder im Vogelpark. Bild: hblog

Im Jubiläumsjahr richten die Vogelfreunde die diesjährige Jahreshauptversammlung des VDW-Landesverbands am 17. April in Heddesheim aus (Verband Deutscher Waldvogelpfleger und Vogelschützer e.V.).

Außerdem hat sich prominenter Besuch angesagt: Bernd Schmidbauer, Staatsminister a. D. wird als Präsident des Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V. (BNA) Grußworte vortragen.

Am 27. März stand die eigene Jahreshauptversammlung auf dem Programm. Der Vorstand wurde insgesamt bestätigt, neuer Beisitzer ist Horst Täubert. Martina und Andreas Schuster standen für die Jugendleitung aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung – Joerg Landenberger und Jeffery Gehlert übernehmen diese Aufgabe. Landenberger ist zudem 2. Vorsitzender, als 1. Vorsitzender wurde Werner Dostal bestätigt.

Zur Versammlung zählte der Verein 244 Mitglieder, davon sind 25 Jugendliche und Kinder. Gerade der Nachwuchs ist Augapfel und Sorgenkind – wie bei vielen Vereinen: „Es ist nicht gelungen, pubertätsbedingte Verluste stabil auszugleichen“, sagte Andreas Schuster.

Vor allem der Storchentag (13. Juni 2010), das Vogelparkfest (28. August 2010) und das Jugendferienprogramm sollen neue junge Mitglieder gewinnen.

Aus Sicht des Vereins wird das Grillfst am 1. Mai 2010 der wichtigste Termin im Jahr sein – hier werden traditionell die meisten Einnahmen erwirtschaftet: „2009 war das wieder ein toller Erfolg“, sagte Werner Dostal, der allen Helfern dankte. Rund ein Dutzend Mitglieder sind jedes Wochenende im Einsatz, um den Vogelpark zu pflegen. Der mit Abstand fleißigste Vogelfreund ist Ulrich Landenberger (Zuchtwart und Kassierer), der wegen der Fütterung der Tiere täglich vor Ort ist.

Mit den Zuchterfolgen waren die Vereinsmitglieder „nicht so zufrieden, wie in den Jahren zuvor“, sage Landenberger, „obwohl wir trotzdem sehr gute Erfolge erzielen konnten.“

Georg Klemm stellte bei den Wellensittichen den besten Altvogel bei einer Schau in Weinheim-Sulzbach und erreichte mit seinen Vögeln mehrere Klassen- und Gruppensiege. Wolfgang Keller war mit seinen Farbkanarien sehr gut platziert, Christopher de Vita erreichte gute Platzierungen mit seinen Fife-Fancy Kanarien. Mehrere Gruppensiege erreichte Thomas Bischler mit seinen Großsittichen. Erfolgreichster Züchter ist Joerg Landenberger, der mit europäischen Vögeln und Exoten die Besten der Schau stellte – den Erfolg wiederholte er bei der Landesschau Baden-Württemberg.

Der Bericht des Naturschutzbeauftragten Kurt Klemm fiel in weiten Teilen negativ aus: „Die Haubenlerche darf in Heddesheim als ausgestorben gelten. Die Dorngrasmücke ist verschwunden. Dasselbe gilt für Neuntöter, Gelbspötter, Raubwürger, Blaukehlen, Trauerschnäpper, Baumpieper, Feldschwirl, Grauammer, Goldammer und Wachtelkönig.“

Keiner der Vögel konnte bei der Aktion „Bird-Watching“ mehr gesichtet werden. „Auch der Feldsperling ist bedenklich reduziert. Ganz schlecht sieht es mit Rebhühnern, Wachteln und auch beim Jagdfasan aus.“

„Erfreulich ist, dass es nunmehr sieben Turmfalkenpaare gibt, die unsere künstlichen Brutmöglichkeiten angenommen haben“, sagte Klemm. Über den Winter fütterte Klemm die Greife an einem „Luderplatz“. Rund 100 Nistkästen hängt der Verein auf Heddesheimer Gemarkung aus und hilft so den Vögeln, „die immer weniger Raum für die ungestörte Aufzucht ihrer Brut haben.“

Anmerkung der Redaktion:
Alle Termine der Vogelfreunde finden Sie in unserem Terminkalender.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Video: Sommertagszug 2010

Guten Tag!

Heddesheim, 29. März 2010. Fast einen Kilometer war der diesjährige Sommertagszug lang. Rund 1.000 Menschen beteiligten sich daran. Weit über viertausend Menschen nahmen teil.

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Der Winter ist verbrannt. Bild: hblog/Robin Birr

Organisiert wurde der Zug von einem Team um den Bauhofleiter Wolfgang Unverricht. Gut 40 Gruppen (Wagen, Fußgruppen, Oldtimer, Pferde) zogen durch Heddesheim. Bürgermeister Kessler bot Obstler an, Mitglieder des Gemeinderats verschenkten Sommertagsbrezeln und Äpfel. Mehrere Kapellen spielten zum „Winter ade“ auf.

Viel Freude mit dem Video!

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Fotostrecke: Sommertagszug 2010

Guten Tag!

Heddesheim, 28. März 2010. Mit über 40 Gruppen zog heute der Sommertagszug 2010 durch Heddesheim zum Festplatz, wo der Winter traditionell verbrannt wurde. 4.596 Menschen nahmen an der Prozession teil.

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Über 4.000 Menschen nahmen am Sommertagszug 2010 teil. Bild: hblog/Robin Birr

Der Zug der 14 Wagen und 14 Fußgruppen sowie Oldtimer und Reiter führte durch folgende Straßen: Schulstraße – Beindstraße – Rathaus – Oberdorfstraße – Vorstadtstraße – Bismarckstraße -Ahornstraße.

Bürgermeister Michael Kessler begrüßte auf dem Platz die Bevölkerung und sagte, dass rund 1.000 Menschen am Sommertagszug mitgewirkt hätten. Auf dem Festplatz wurde danach der „Winter“ verbrannt.

Die Mitwirkenden finden Sie am Ende des Artikels in den Schlagworten.

Die Fotos hat unser Praktikant Robin Birr (16) gemacht. Der Heddesheimer ist Schüler und absolviert, so die Schule es zulässt, für einige Stunden im Monat ein redaktionelles Praktikum bei uns.

Alle Fotos: heddesheimblog/Robin Birr

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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Eröffnung Vogelpark: „Ein Ort der Ruhe und der Natur.“

Guten Tag!

Heddesheim, 27. März 2010. Heute öffnet der Vogelpark für die Saison 2010. Und: Der Verein der Vogelfreunde und -pfleger 1960 e.V feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Im Interview mit dem heddesheimblog sprechen Werner Dostal (Vorsitzender) und Ulrich Landenberger (Kassierer) über das Heddesheimer Vogeljahr 2010.

Interview: Hardy Prothmann

Herr Dostal, Herr Landenberger: „Heute öffnet der Vogelpark und der Verein feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Was haben Sie für ein Programm geplant?“
Werner Dostal: „Wir haben insgesamt acht große Veranstaltungen darunter die Jahreshauptversammlung des VDW (Verband deutscher Waldvogelpfleger- und Schützer e. V.), unser Mai-Grillfest, das Vogelparkfest und den Jubiläumsabend. Da ist viel zu tun, aber wir freuen uns drauf.“

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Werner Dostal ist Vorsitzender der Vogelfreunde. Bild: hblog

Und der Vogelexperte, Professor Berthold hat sich angesagt?
Dostal: „Ja, auf Vermittlung von Kurt Klemm. Über den Besuch freuen wir uns natürlich sehr.“

Auch im Vogelpark ist immer etwas zu tun. Wie haben die Tiere den Winter überstanden?
Ulrich Landenberger: „Insgesamt gut – ein, zwei Vögel aus dem Freigehege sind nicht mehr da – so ist halt die Natur. Obs einen Unfall oder eine Begegnung mit einem Bussard gab, wissen wir nicht.“

Es gab auch schon Probleme mit Füchsen?
Landenberger: „Leider. Wir haben das Loch im Zaun gefunden und seit drei Jahren haben wir und die Vögel Ruhe.“

Sind die Störche schon zurück?
Landenberger: „Die sind zurück und brüten schon, sowohl die „wilden“ Störche als auch unsere Störche in der Voliere, die wegen ihrer Flugunfähigkeit ständig bei uns leben. Ab Mitte bis Ende April werden die Jungen schlüpfen.“

Sind die Störche die Hauptattraktion des Vogelparks?
Dostal: „Viele kommen wegen der Störche, aber natürlich machen auch unser schöner Pfau, die vorlauten Beos oder auch der „Lustige Hans“ unseren Besuchern viel Spaß. Insgesamt ist der Vogelpark ein Ort der Ruhe und der Natur, das gefällt den Besuchern.“

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Ulrich Landenberger ist Kassier des Vereins, kümmert sich aber vor allem um die "Verpflegung" der Vögel. Bild: hblog

Wie sieht es mit der Situation des Vereins aus?
Landenberger: „Gut bis sehr gut. Wir haben rund 250 Mitglieder und mit fünfzehn Jugendlichen eine aktive Jugendgruppe. Und viele Helfer, die sich sehr gut um den Park kümmern – ohne die könnten wir das nicht leisten.“

Sie haben aber auch einen sehr erfolgreichen Züchter im Verein, Joerg Landenberger. Wie wichtig ist das?
Dostal: „Die Arbeit von Joerg (Sohn von Ulrich Landenberger, Anm. d. Red.) für den Verein ist sehr wichtig. Privat züchtet er zudem Prachtfinken und ist damit sehr erfolgreich. Diese Erfolge sind natürlich Werbung für ihn und auch für uns.“

A propos Erfolg – den braucht es auch finanziell, der Vogelpark ist teuer.
Dostal: „Wir brauchen rund 5.000 Euro im Jahr, vor allem für Futter, aber auch für Material. Beispielsweise müssen wir dieses Jahr ein neues Netz (600 Euro) für die große Voliere anschaffen, weil das alte brüchig wird. Neben den Mitgliedsbeiträgen ist unsere Haupteinnahmequelle das Maifest. Wenn das gut läuft, sind wir sehr beruhigt.“

Sind Sie mit der Situation des Teilstücks des neuen Rundwegs um den Badesee zufrieden?
Dostal: „Ja, das wurde so umgesetzt wie ausgehandelt. Wir werden drei Bäume zur Bepflanzung spenden und die Patenschaft für deren Pflege übernehmen.“

Apropos Patenschaft. Gibt es die Storchenpatenschaft wieder?
Dostal (lacht): „Na klar. Im Juni, zum Tag des Storchs.“

Link:
Link: Der Vogelverein im Internet

Tipp:
Alle Termine zum Vogelpark und den Vogelfreunden finden Sie in unserem Terminkalender Heddesheim. Wenn Sie rechts oben im Kalender auf „Terminübersicht“ klicken – können Sie Kalender durch Anklicken ab- und auswählen. Wählen Sie beispielsweise alle anderen Kalender ab – sehen Sie nur noch die Termine für den Vogelverein.