Mittwoch, 22. März 2023

Offener Brief an Landrat Stefan Dallinger (CDU)

Landratsamt behindert Recherchen

Hardy Prothmann, Journalist

Chefredakteur Hardy Prothmann fordert Landrat Stefan Dallinger (CDU) auf, keinen Einfluss auf journalistische Recherchen auszuüben.

Rhein-Neckar, 11. Februar 2014. (red) Das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises mischt sich in unsere Recherchen ein. Das Thema Asylbewerber ist hochpolitisch – insbesondere wegen der bevorstehenden Kommunalwahl. Wir fordern den verantwortlichen Behördenleiter, Landrat Stefan Dallinger (CDU) unmissverständlich auf, dies zu unterlassen und die Meinungs- und Pressefreiheit sowie das Landespresserecht zu respektieren. Alles andere wäre unerträglich. [Weiterlesen…]

Sportfördermittel für 2013 verteilt

Rhein-Neckar, 15. November 2013. (red/pm) Vergangenen Dienstag wurden im Auschuss für Schulen, Kultur und Sport die Sportfördermittel des Kreises für das Jahr 2013 verteilt. [Weiterlesen…]

Bundestagswahl am 22. September

Dallinger: „Politische Verantwortung ernst nehmen“

Landrat_Stefan_Dallinger

Landrat Dallinger. Foto: LRA RNK

Rhein-Neckar, 06. September 2013. (red/pm) Am 22. September sind die Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises zur Wahl ihrer Abgeordneten zum Deutschen Bundestag aufgerufen. Dabei sind die Städte und Gemeinden des über 525.000 Einwohner starken Rhein-Neckar-Kreises wie bei den vorangegangenen Bundestagswahlen drei verschiedenen Wahlkreisen zugeordnet. Die Zuschnitte haben sich gegenüber der Wahl 2009 nicht geändert. [Weiterlesen…]

Schnelles Internet für alle

fibernet_Vertragsunterzeichnung

Vertragsunterzeichnung für das landesweite Modellprojekt fibernet.rnk (vorne v.l.n.r.): Nils Drescher (Projektleiter, Rhein-Neckar-Kreis), Landrat Stefan Dallinger, Rudi Feil (Geschäftsführer Geo Data), Jennifer Reckow (Projektleiterin, Geschäftsführerin processline). (hinten v.l.n.r.): Prof. Dr. Jürgen Anders (HS Furtwangen), Volker Weinkötz (Vergabestelle, Rhein-Neckar-Kreis), Manuel Hommel und Werner Riek (beide Geodata GmbH), Ann-Katrin Schwöbel (processline), Kai-Markus Schenek (iuscomm), Detlef Brandt (processline). Foto: Landratsamt Rhein-Neckar

 

Rhein-Neckar, 05. August 2013. (red/pm) Welche Maßnahmen sind im Rhein-Neckar-Kreis notwendig, um die Haushalte und Unternehmen flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen? Wie soll ein möglicher Ausbau organisiert und finanziert werden? Am 31. Juli fiel im Landratsamt der Startschuss für das landesweite Modellprojekt fibernet.rnk, das Antworten auf diese zentralen Fragen geben wird. [Weiterlesen…]

Wenig Änderungen im der Abfallwirtschaft

Abfallgebühren bleiben 2013 stabil

Rhein-Neckar, 03. Januar 2013. (red/pm) Auch 2013 besteht im Rhein-Neckar-Kreis das von der Abfallwirtschaft des Rhein-Neckar-Kreises (AVR) betreute äußerst leistungsfähige Abfallwirtschaftssystem fort. Der Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises hatte im Dezember 2012 nur ganz wenige Änderungen beschlossen.

Information des Landratsamtes Rhein-Neckar:

„Wir bieten damit erneut viele komfortable und individuelle Lösungen entsprechend der Bedürfnisse der Haushalte, gleich ob junge oder ältere Menschen dort wohnen, und für Gewerbebetriebe an“, stellt Landrat Stefan Dallinger fest. Zudem bleiben auch die Abfallgebühren im kommenden Jahr weiterhin stabil.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Die BioEnergieTonne, von der kreisweit im letzten Jahr 60.000 Stück ausgegeben worden sind, wird auch im Jahr 2013 gebührenfrei angeboten, mit Ausnahme der 660 Liter Biomülltonne bei wöchentlicher Abfuhr. Für diese Tour sind zu wenige Vierradbehälter im Rhein-Neckar-Kreis aufgestellt, so dass diese Dienstleistung nur mit zusätzlichem Aufwand erbracht werden kann. Das Behältervolumen bei der BioEnergieTonne wird je Bewohner eines Grundstücks auf 80 Liter festgelegt bei einem vierzehntäglichen Leerungsrhythmus. Weiteres Behältervolumen kann gegen Gebühr bei der AVR Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises bestellt werden. Für Grundstücke mit mehr als 20 Personen können auch 660 l-Behälter gestellt werden.

Der Rhein-Neckar-Kreis erhebt für Restmüllbehälter eine Mindestgebühr von zwei Leerungen, wenn der Behälter mehr als 182 Tage im Kalenderjahr dem Nutzer zur Verfügung stand. Zwischen 32 und 182 Tagen Standzeit wird eine Mindestleerung erhoben und bei weniger als 32 Tagen Standzeit wird keine Mindestleerung berechnet.

Die Anlieferung von Sperrmüll und/oder Altholz aus Haushalten bei den Abfallanlagen der AVR bleibt bis zu einer Menge von 4 m3/Tag weiterhin gebührenfrei. Für Anlieferungen von Gemischen aus Biomüll und Grünschnitt wurden neue Gebühren festgelegt. Die getrennte Anlieferung von Biomüll und Grünschnitt hingegen wird weiterhin mit Gebührenfreiheit belohnt. Für Anlieferungen von Erdaushub werden ab dem 01.01.2013 Abfallgebühren erhoben und zwar gestaffelt nach den unterschiedlichen Belastungsstufen der Erde. Diese Gebühren werden ab 2013 neu bei der Deponie Wiesloch erhoben.“

Landrat Dallinger in die Pflicht genommen

Es reicht! Offene Dienstaufsichtbeschwerde

Landrat Dallinger ist gefragt, einen selbstherrlichen Bürgermeister in die Schranken zu weisen. Wie wird er sich verhalten? Foto: MRN

Heddesheim/Rhein-Neckar, 24. August 2012. (red) Bürgermeister Michael Kessler („Ich bin die Gemeinde“) ist nicht bereit, sich öffentlich zu Fragen über aktuelle Entwicklungen bei der höchst umstrittenden Logistikansiedlung „Pfenning“ zu äußern. Zumindest gegenüber unserer Redaktion. Das ist unzumutbar. „Pfenning“ wurde vor allem durch Kessler als Zukunftssicherung der Gemeinde angepriesen – übrig bleibt ein Spekulationsobjekt. Wir haben nun Dienstaufsichtsbeschwerde gegen diesen selbstherrlichen Autokraten eingelegt. Herr Kessler muss lernen, dass auch er dem Gesetz verpflichtet ist – egal, wie schwer ihm das fällt.

Von Hardy Prothmann

Was ist der Grund, warum ein Bürgermeister Michael Kessler nicht bereit ist, Fragen zu beantworten? Arroganz oder Angst? Beides sind keine grundlegende Begründungen, um Presseanfragen nicht zu beantworten.

Seit vier Wochen warten wir auf Antwort zu Fragen infolge unseres investigativen  Exklusivberichts, dass „Pfenning“ an eine Fondsgesellschaft verkauft wird. Wir haben noch nicht einmal eine „Eingangsbestätigung“ erhalten.

Heddesheimer Bürgermeister als Feind der Pressefreiheit

Bürgermeister Michael Kessler beweist sich wieder einmal als Feind der Pressefreiheit. Als beharrlicher Ignorant demokratischer Prozesse.

Der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler: Steht immer für „Presseanfragen“ bereit, solange die „Werbebotschaft“ klar ist. Antworten auf kritische Fragen verweigert er. Quelle: RNF

Gegenüber dem Mannheimer Morgen hat er in dieser Zeit mehrmals „Chancen genutzt“ sich positiv darzustellen, ob selbst oder über Mitarbeiter der Verwaltung. Willfährige Schreiberlinge beim Mannheimer Morgen stehen jederzeit zur Verfügung. Die Zeitung veröffentlicht, was man den Mitarbeitern in den Block diktiert. Kritische Fragen? Fehlanzeige.

Das System Kessler ist eine insgesamt bedrohliche Entwicklung, die keinesfalls Schule machen darf. Es ist Zeit, dass übergeordnete Behörden Herrn Kessler Schranken aufweisen. Sofern diese Behörden dazu fähig und willens sind.

Dienstaufsichtsbeschwerde

Wir haben erneut Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den autokratischen Heddesheimer Bürgermeister Kessler eingelegt und holen damit auch das Landratsamt öffentlich „ins Boot“. Es wird spannend sein, ob Landrat Dallinger die Kesslersche Machtpolitik bestätigt oder in die Schranken weist.

Man darf vermuten, dass Landrat Dallinger (CDU) den Bürgermeister Kessler in die Schranken weist – aber es kann genauso gut sein, dass Kessler einen Freibrief bescheinigt bekommt. Die Causa „Pfenning“ entwickelt sich langsam über den Ort und die Region hinaus zu einem landespolitisch relevanten Thema: Muss die arrogante Macht süddeutscher Bürgermeister beschränkt werden, um Schaden von der Demokratie abzuhalten? Und welche verantwortliche Rolle spielen Landräte dabei? Keine? Wofür braucht man das Konstrukt des Landratsamts eigentlich noch? Oder ist es als übergeordnetes Rechtsaufsichtamt wichtiger denn je? Kommt es der Rechtsaufsicht im Sinne der Öffentlichkeit nach oder nur im Sinne der Bürgermeister? Landrat Dallinger ist aktuell gefragt, Positionen zu beziehen.

Einzigartige Causa Kessler?

Wir dokumentieren unser Schreiben an den Landrat – gerne zur Kenntnis und Verwendung in anderen Gemeinden, wo ebenfalls selbstherrliche Bürgermeister denken, dass sie machen können, was sie wollen.

Gleichzeitig zeigen wir unser Bedauern an, dass wir soweit gehen müssen. Wir berichten mittlerweile aus allen zehn Gemeinden des Landtagswahlkreises Weinheim, aus den Großstädten Mannheim und Heidelberg und anderen Gemeinden in Südhessen und der Pfalz. Die Causa „Kessler“ ist fast einzigartig. Ist sie das? Wir freuen uns über Anregungen.

Dokumentation unserer Dienstaufsichtsbeschwerde:

„Sehr geehrter Herr Landrat Dallinger,

leider müssen wir erneut eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler einreichen. Bislang hatten wir uns an das Kommunalrechtsamt gewendet. Leider entstand dabei überwiegend den Eindruck, dass die Behörde nicht im Ansatz gewillt war, das Presserecht ernst zu nehmen und Dienstverfehlungen des Bürgermeisteres Kesslers zu rügen, sondern stetig bemüht war, abzuwiegeln oder zu ignorieren.

Der frühere Leiter, Herr Dr. Hoffmann, bezweifelte (mit aller gebotenen Arroganz) gar, dass wir überhaupt unter das Pressegesetz fallen. Wir haben dem Fachmann, Juristen und stellvertretenden Landrat und erstem Beamten im Kreis dann ein höchstrichterliches Urteil zukommen lassen, um ihm bei seiner beruflichen Weiterbildung zu helfen.
http://www.heddesheimblog.de/23/kommunalrechtsamt-bestatigt-heddesheimblog-erlass/19041.html

Sie haben den ironischen Unterton richtig erkannt und der ist damit begründet, dass wir eine ordentliche Amtsführung des Kommunalrechtsamts damals bezweifeln mussten, aktuell nicht einschätzen können, ob das Kommunalrechtsamt eher die Interessen der Öffentlichkeit oder die von Bürgermeistern vertritt und deswegen wenden wir uns konsequenterweise an Sie als Leiter des Landratsamts und den untergeordneten Ämtern.

Wir haben die unten dokumentierten Fragen am 24. Juli 2012 per email an BM Kessler übermittelt und bis heute keine Antwort erhalten. Noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung. Zeugen können allerdings bestätigen, dass Herr Kessler den Inhalt kennt, denn ich hatte ihn bei der Juli-GR-Sitzung (26.7.12) gefragt, wann mit Antworten zu rechnen sei. Seine Äußerung: Er hätte bislang besseres zu tun gehabt, als sich damit zu beschäftigen.

Unsere Fragen betreffen eine außerordentlich wichtige öffentliche Angelegenheit – nicht nur für die Gemeinde Heddesheim, sondern ebenfalls für umliegende Gemeinden und insgesamt Nordbaden. Die Verletzung der Dienstpflicht von Herrn Bürgermeister Kessler zur Auskunft gegenüber der Presse ist nicht hinnehmbar. Vor allem nicht vor dem Hintergrund, dass BM Kessler für einige im Vergleich vollständig unbedeutende Auskünfte immer und gerne gegenüber dem Mannheimer Morgen zur Verfügung stand und steht. Es gibt weiterhin keinen einzigen Hinweis, warum es dem BM bis heute, also einen Monat nach der Anfrage nicht möglich war, unsere Fragen zu beantworten. Eine Entschuldigung wegen „Urlaubs“ ist sicher nicht zu halten.

Ich hatte Ihren Stellvertreter, Herrn Bauer, bereits im Juni angesprochen und gebeten, mit Herrn Kessler „informell“ zu sprechen, um dessen insgesamt „grundsätzliche“ pflichtverletzende Verweigerungshaltung aufzugeben. Herr Bauer sagte sein Bemühen um ein klärendes Gespräch zu. Ob dieses stattgefunden hat, ist mir nicht bekannt.

Sehr wohl kann ich an der aktuellen Berichterstattung anderer Medien erkennen, dass es keine gesetzlich vorgeschriebene Gleichbehandlung gibt. In fast wöchentlichem Turnus sind beispielsweise im MM Berichte zu lesen, bei denen irgendein Mitarbeiter der Gemeinde irgendwelche Maßnahmen vor Ort erklärt. Wie kann das sein? Ist der MM so investigativ unterwegs, dass er immer zur rechten Zeit am Ort ist? Oder könnte es sein, dass viele Informationen einseitig und gesetzeswidrig an dieses willfährige Gefälligkeitsmedium von Seiten der Gemeinde aus übermittelt werden?
Interessant ist, dass ein freier Mitarbeiter des MM wohl ständig im Rathaus ein und ausgeht und es einen Ukas des BM gibt, mit Mitarbeitern des Heddesheimblog nicht reden zu dürfen. Wir leben im Jahr 2012. In Deutschland. Und nicht irgendwo in Russland.

Ab und an bekommen wir auch eine Einladung zu Terminen. Die besetzen wir nicht immer – müssen wir auch nicht. Aber die Gemeinde Heddesheim und der BM Kessler sind verpflichtet, uns einzuladen und zu informieren, wenn sie auch andere Medien einladen und informieren. Eine Erklärung, der MM hätte etwas erfahren und nachgefragt, wäre billig und beschämend und zugleich Beweis, dass es „Maulwürfe“ in der Verwaltung gibt. Wir berichten gerne über dieses mögliche Dilemma.

Tatsächlich wollen wir nur unsere Arbeit im Sinne des berechtigten Interesses der Öffentlichkeit und gemäß des Landespressegesetzes machen. Eine freie Presse ist nicht verpflichtet, unterwürfige Terminberichterstattung zu „erledigen“, sondern kann sich grundgesetzlich garantiert aus allgemein zugänglichen Quellen unterrichten und ebenfalls grundgesetzlich garantiert frei berichten. Wenn aber „Seilschaften“ Teile der Presse unter windigen Erklärungen ausgrenzen, ist die Demokratie in Gefahr. Das ist kein pathetischer Satz, sondern Merkmal der Zustände in allen undemokratischen Ländern dieser Welt. Sie als Landrat und damit Chef der Rechtsaufsichtsbehörde sind insbesondere gefragt, nicht nur Einhaltung, der „nötigsten“ gesetzlichen Bestimmungen zu fordern, sondern hervorragend den grundgesetzlichen Geist zu verteidigen.

Wir fordern Sie daher auf, Herrn Kessler seine seit 2009 fortwährenden Dienstpflichtverletzungen nach den gebotenen Rechtsumständen aufzuzeigen und dafür zu sorgen, dass sich diese unhaltbaren Zustände ändern.

Selbstverständlich berichten wir sehr gerne über Ihr Engagement, eine möglichst transparente Berichterstattung zu ermöglichen und mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen. Wir berichten aber auch selbstverständlich darüber, wenn Sie dies nicht im gebotenen Maße unterstützen wollten, was wir uns auf Grund unserer sehr positiven Erfahrungen mit dem Landratsamt überhaupt nicht vorstellen können.

Zur Unterstützung unseres Anliegens sind wir auch bereit zu klagen. Dafür werden wir einen erfolgreichsten Presseanwälte mandatieren, der als Presserechtsexperte grundlegende Urteile erwirken konnte. Ob wir die Klage gegen die Gemeinde oder das Landratsamt richten werden, hängt natürlich auch von Ihrer Antwort und der Tätigkeit des Kommunalrechtsamts ab.

Sehr geehrter Herr Dallinger, bislang haben wir journalistisch mit Ihnen sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe mich persönlich davon überzeugen können, dass Sie als Landrat eine über die Fraktionen hinweg geachtete Arbeit verrichten und gehe ganz sicher davon aus, dass Sie meine Einschätzung als verantwortlicher Redaktionsleiter teilen, dass das Verhalten von Herrn BM Kessler nicht hinnehmbar ist.

In diesem Sinne bin ich Ihnen als aufrechtem Demokraten sehr verbunden, wenn Sie alles in Ihrer Macht mögliche tun, um diesen unhaltbaren Zumutungen Einhalt zu gebieten und eine Verbesserung der Zustände herbeizuführen.

Ich bedanke mich vorab für Ihre Mühen – die sicherlich gegeben sein werden – und hoffe, dass sich die Situation ohne unnötige juristische Auseinandersetzungen beheben lässt.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen oder dem Kommunalrechtsamt urlaubsbedingt ab dem 3. September gerne zur Verfügung – per email auch vorher.

Sollte die Dienstaufsichtsbeschwerde förmliche Mängel haben, bitten wir um Amtshilfe und Rückfragen, damit wir diese ordentlich im Sinne der Öffentlichkeit wirksam stellen können.

Mit allerbesten Grüßen

Hardy Prothmann
Chefredakteur Heddesheimblog.de

Dokumentation unserer Anfrage:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kessler,

nach unseren Informationen steht ein 100-Millionen-Euro schwerer Immobiliendeal in Heddesheim bevor.

Die Union Investment Real Estate GmbH will das „Pfenning“-Logistikzentrum übernehmen.

Wir haben dazu Fragen:

Seit wann ist Ihnen der geplante Verkauf bekannt?

Wann wurde der Gemeinerat über die Verkaufsverhandlungen unterrichtet?

Seit wann wissen Sie, dass es sich um ein Immobiliengeschäft handelt und Pfenning nicht vorhatte, selbst Besitzer zu bleiben?

Sind Sie über die Entwicklung überrascht?

Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Gemeinde?

Was wird aus den bis zu 1.000 Arbeitsplätzen, der erheblichen Gewerbesteuerzahlung und dem Verkehrslenkungsvertrag?

Ist Ihnen jemand aus dem Gemeinderat oder der lokalen Geschäftswelt bekannt, der aus dem Geschäft profitiert?

Sehen Sie persönliche Konsequenzen für sich durch den Immobiliendeal?

Es ist zwar noch ein wenig hin, aber: Planen Sie erneut für den Bürgermeisterposten zu kandidieren?

Über eine zeitnahe Beantwortung wären wir dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Hardy Prothmann
Chefredakteur Heddesheimblog.de“

Dokumentation "Pfenning": Deal und Fragen ohne Antwort

Der „ver-antwortungslose“ Kessler

Heddesheim/Rhein-Neckar, 26. Juli 2012. (red) Bürgermeister Michael Kessler macht seinem Namen alle Ehre. Er kesselt sich ein. Und mit ihm die „etablierten Dienstleister-Medien“. Eine Anfrage unserer Redaktion zur wichtigsten Ansiedlungspolitik seiner Amtszeit bleibt  zwei volle Tage unbeantwortet. Kann man diesem Bürgermeister noch verantwortliches Handeln zutrauen?

Von Hardy Prothmann

Behörden und deren Leiter sind zur Auskunft gegenüber der Presse verpflichtet. Seit dem Start des Heddesheimblogs verstößt Bürgermeister Michael Kessler gegen diese Auskunftspflicht immer wieder. Er ist und bleibt ein Feind der grundgesetzlich garantierten freien Meinungsbildung.

Pressefeind Kessler

Gegen diese „Behandlung“ haben wir in der Vergangenheit protestiert und Dienstaufsichtsbeschwerden beim Landratsamt eingereicht. Dort wurden wir zunächst darüber informiert, dass man ein Blog nicht für „Presse“ hält. Ein freundlicher Hinweis unserseits „zur Fortbildung“ auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts führte dann dazu, dass das Landratsamt Bürgermeister Kessler „empfohlen“ hat, uns doch als „Presse“ zu berücksichtigen.

Auch ein Hinweis von unserer Seite an den aktuell stellvertretenden Landrat und ersten Landesbeamten Joachim Bauer vor einigen Wochen, der sich „kümmern wollte“ hat an der demokratisch-deformierten Haltung des Bürgermeisters wohl nichts geändert.

Die damalige Empfehlung hat bis heute nur zur Minimallösung geführt. Wir erhalten als Unterlagen die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung und ab und an eine Pressemitteilung, bevorzugt zu Baustellen. Zu vielen vor Ort Terminen werden wir nicht eingeladen – der Mannheimer Morgen hingegen ist immer vor Ort. Vermutlich hat die Zeitung die besseren „Spurnasen“.

MM als investigativstes Bratwurstmedium Deutschlands

Vielleicht ist ein „Dieter Kolb“ (diko) auch einfach nur ein „harter Hund“ und einfach investigativer als wir und wir müssen unser Haupt gegenüber diesem enormen Reporter-Potenzial beugen – oh, MM, du findest einfach jede Bratwurst vor uns. Es gibt kein Fest, keinen Wettergott, keinen Gerstensaft, kein Lob, keine Stimmung, die du, glorreiche Zeitung, nicht vor uns findest.

Zurück zum Ernst der Sache: Die Zeitung weiß um die Sonderbehandlung und hat noch nie in Sachen „Pressefreiheit“ diese unsägliche Haltung des Bürgermeisters Kessler kritisiert – warum auch? Der Mannheimer Morgen (wie auch andere unkritische Medien) genießt die Nutznießer-Rolle. Kost und Logis. „Exklusive Verlautbarungsinformationen“.

Presse- und Meinungsfreiheit – so muss man mutmaßen – ist der Zeitung keine Zeile wert. Das ist für den Berufsstand so ziemlich das Verwerflichste, das Erbärmlichste, was man einem Medium vorwerfen kann. Das bedeutet jegliches Fehlen eines Restes von berufsständiger Ehre. Doch das ist die Realität. Belegt durch keine einzige geschriebene Zeile, wie ein „kleines, unabhängiges Medium“ durch einen gewählten Bürgermeister vorsätzlich schlechter gestellt wird. Und sollte das der Zeitung „zufällig“ entgangen sein, müsste man sich fragen, ob man die noch ernst nehmen kann. Die Zeitung kann sich im Dilemma aussuchen, ob sie doof oder vorsätzlich handelt – viel Spaß dabei.

(Wir begrüßen übrigens geradezu dankbar eine eventuelle Abmahnung durch den Mannheimer Morgen zur Feststellung von Tatsachen – nur zu… Und stellen hier fest, da eine Abmahnung infolge geringer Erfolgsaussichten nicht stattfinden wird, dass unsere Feststellung solange zutrifft, solange uns diese nicht gerichtlich untersagt wird.)

Versagen der lokalen Medien

Es gibt aber auch andere Medien wie die Rhein-Neckar-Zeitung, die Weinheimer Nachrichten, die Rheinpfalz, SWR-Hörfunk und -Fernsehen, die jämmerlich versagen. (RNF haben wir nicht vergessen – der Sender hat nun gar nichts mit einem Restpotenzial von Journalismus zu tun, den wir bei den anderen Medien zumindest mutmaßen.) Denn diese Medien machen überwiegend schon längst keinen Journalismus mehr, sondern haben sich komfortabel eingerichtet – von Event zu Event. Party bis zum Abwinken.

Wir geben gerne eine Form von Nachhilfe und stellen den nicht-berichtenden Redaktionen unsere Fragen zur freien Verwendung zur Verfügung. Vielleicht erhalten diese ja eine Antwort – und wir zitieren dann gerne diese Medien mit ihren „exklusiven Meldungen“.

Dokumentation unserer Anfrage vom 24. Juli 2012, 17:47 Uhr:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kessler,

nach unseren Informationen steht ein 100-Millionen-Euro schwerer Immobiliendeal in Heddesheim bevor.

Die Union Investment Real Estate GmbH will das „Pfenning“-Logistikzentrum übernehmen.

Wir haben dazu Fragen:

  • Seit wann ist Ihnen der geplante Verkauf bekannt?
  • Wann wurde der Gemeinerat über die Verkaufsverhandlungen unterrichtet?
  • Seit wann wissen Sie, dass es sich um ein Immobiliengeschäft handelt und Pfenning nicht vorhatte, selbst Besitzer zu bleiben?
  • Sind Sie über die Entwicklung überrascht?
  • Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Gemeinde?
  • Was wird aus den bis zu 1.000 Arbeitsplätzen, der erheblichen Gewerbesteuerzahlung und dem Verkehrslenkungsvertrag?
  • Ist Ihnen jemand aus dem Gemeinderat oder der lokalen Geschäftswelt bekannt, der aus dem Geschäft profitiert?
  • Sehen Sie persönliche Konsequenzen für sich durch den Immobiliendeal?
  • Es ist zwar noch ein wenig hin, aber: Planen Sie erneut für den Bürgermeisterposten zu kandidieren?

Über eine zeitnahe Beantwortung wären wir dankbar.“

Wir sind gespannt, ob eine der „journalistischen Redaktionen“ eine, manche oder sogar viele der Fragen auch stellt und ebenso auf die Antworten gespannt ist, die wir nicht erhalten. Noch mehr sind wir über eventuelle „Erklärungen“ gespannt, zu denen keine Fragen gestellt werden, die aber über die „etablierten Medien“ verbreitet werden.

Tot schweigen oder Aufklärung?

Vielleicht gibt es auch einen verabredeten Konsens, das Thema „tot zu schweigen“. Dieser Konsenz trägt allerdings zum Tod der Glaubwürdigkeit von „unabhängigen“ Zeitungen und einem „unabhängigen öffentlich-rechtlichem Rundfunk-System“ bei.

Man darf also gespannt sein, ob und wie die „etablierten Medien“ drei Tage nach unserem exklusiven Bericht das Thema aufnehmen. Tun sie es nicht, sind sie journalistisch nicht mehr ernst zu nehmen – denn ehemals feierten sie „Pfenning“ als größte Investition im Raum. Tun sie es doch, muss man genau darauf achten, wie sie das tun und sich dann eine Meinung bilden, ob das etwas mit „unabhängigem“, „objektivem“ Journalismus zu tun hat.

„Ich bin die Gemeinde“ entzieht sich der Kontrolle

Der Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler hat sich schon längst jeder öffentlichen Kontrolle durch Fragen und Antworten entzogen. Er „hält sich für die Gemeinde“ – die Frage ist, wie lang sich ein solch verirrter Mensch noch in dieser verantwortlichen Position halten kann.

Dazu ist der Heddesheimer Gemeinderat gefragt – die Riege der Abnicker wird dazu „keinen Beitrag leisten  können“. Und die Grünen haben einen Beitrag verpasst.

Sie wollten Kessler in seiner Kesselei schmoren lassen – das könnte man verstehen, wenn es nicht so dringliche Fragen geben würde, die auch die Grünen vor lauter – was weiß ich – nicht gestellt haben.

Dafür-dagegen reicht nicht. Handeln ist gefragt.

Wer das System der „Kessler“ auflösen möchte, muss anders handeln. Sonst macht man sich mitschuldig. Bürgermeister Michael Kessler ist polistisch betrachtet ein „Versager“ – einer, dem man nicht mehr glauben kann, wofür er eigentlich eintritt.

„Pfenning“ hat er sich zum Schicksal gemacht – genau wie alle anderen. Daran wird man ihn messen. Müssen.

Im Fall von „Pfenning“ waren die Grünen dafür, dann dagegen – aber bis jetzt haben sie zu wenig gemacht, um etwas zu verändern.

Maul-Helden gibt es genug. Beispielsweise Bürgermeister Michael Kessler, der auf die Frage, wer die Gemeinde sei, einfach „Ich“ geantwortet hat.

Maul-Helden, die sagen, das ist aber nicht in Ordnung, erreichen genau nichts. Helden, die den Mut haben, sich nicht das Maul verbieten zu lassen und sagen und fragen, was notwendig ist, fehlen leider bis jetzt.

Wir werden erneut eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen und sind gespannt, wie Landrat Stefan Dallinger darauf reagieren wird.

Wie immer gilt – die Hoffnung stirbt zuletzt.

1. Sommerfest an der neuen Martinsschule

Jede Spende ist hier gut investiert

Spaß und gute Laune zum 1. Sommerfest in der neuen Martinsschule.

 

Ladenburg/Rhein-Neckar, 03. Juli 2012. (red/la) Die Ladenburger Martinsschule ist eine normale Regelschule für besondere Menschen. Am Wochenende wurde Sommerfest und das 30-jährige Jubiläum des Fördervereins gefeiert. Die Martinsschule ist aber auch ein besonderer Ort – der Freude und Zuneigung.

Von Reinhard Lask

Ich bin zum ersten Mal in der Martinsschule. Heute ist ein schöner Tag. Heute wird Sommerfest gefeiert. Doch mir stehen nach kurzer Zeit die Tränen in den Augen – ich muss den Anblick von so vielen schwerstbehinderten Kindern erst einmal für mich selbst verkraften.

Gerade schiebt eine Mutter einen vermutlich spastisch gelähmten Jungen an mir vorbei. Ihm läuft der Speichel aus dem Mund und seine Hände und Arme sind seltsam verdreht. Aber er lächelt, freut sich wie ein Schneekönig. Ich schaue seiner Mutter in die Augen – auch sie strahlt, ist freudig, denn heute ist ein Festtag. Und den wollen alle gemeinsam mit guter Laune feiern.

Tradition fortführen

Es ist das erste Sommerfest im neuen Gebäude der Martinsschule. Denn erst seit Februar 2010 unterrichten hier 130 Lehrer rund 195 schwer- und schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche. 65 weitere Schüler lernen in Inklusionsklassen außerhalb der Martinsschule.

Rektor Kurt Gredel eröffnet das Fest:

In der alten Schule haben wir alle zwei Jahre unser Sommerfest gefeiert. Diese Tradition wollen wir hier weiterführen.

Seit acht Jahren ist Kurt Gredel der Rektor – mit Leib und Seele. Er strahlt viel Wärme und eine schier grenzenlose Freundlichkeit aus – so wie alle, die hier mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten. Heute ist nicht nur Sommerfest – es ist auch das 30-jährige Jubiläum des Fördervereins der Martinsschule.

Herzlichkeit

Ein Schüler kommt an die Bühne. Er heißt Kevin und stakst mit seinen verdrehten Beinen langsam auf die Rampe zu. Jürgen Vosloh, der Vorsitzende des Fördervereins muss den Jungen dabei stützen, während dieser zitternd einen Fuß vor den anderen setzt. „Super machst Du das, Kevin“, lobt Rektor Gredel. Er weiß, was der Junge leistet.

Er freut sich, Kevin es am Ende die ganze Rampe hoch bis auf die Bühne geschafft hat. Kevin übergibt Vosloh einen Gutschein. Die Schüler schenken dem Förderverein eine mobile Stellwand, auf der sie in Zukunft ihre Arbeit präsentieren können. Kevin sagt etwas. Die einzelnen Wörter verstehe ich kaum. Aber ich verstehe auch so, was er sagt. Alle im Foyer verstehen ihn. Kevin bedankt sich – aufrichtig. Der darauf folgende Applaus ist herzlich.

Seit 30 Jahren versucht der Förderverein den Martinsschülern Wünsche zu erfüllen: 1,1 Millionen Euro hat der Verein seit seiner Gründung gesammelt. Eine ganz überragende Summe, die einem außerordentlich guten Zweck zugekommen ist.

Tiefer Respekt

Der nächste Spender überrascht:  Elmar Ludwig ist ein Bär von einem Mann, der eine schwarze Lederkluft trägt. Er sieht aus wie ein Rocker, ist das auch, aber ein ganz harmloser – die meisten Klubmitglieder sind Beamte, darunter viele Polizisten. Der Klubpräsident des Motorradklubs „Excubitores“ (lateinisch für „Die Wächter“) spendet 500 Euro in bar. Bei seiner Ansprache kämpft er mit seiner Stimme. Auch er ist bewegt:

Wir haben tiefsten Respekt für das, was sie alle hier leisten und wollen das auch in Zukunft weiter mit Spendensammlungen unterstützen.

Alle Kinder dürfen die schweren Maschinen anschauen, mit denen die Klubabordnung gekommen ist – kurz mal mitfahren ist allerdings nicht möglich:

Wir hatten auch mal überlegt, dass wir mit denen im Kreis fahren, aber das ist zu gefährlich.

Herr Ludwig erzählt mir, dass ein Kollege eine schwerstbehinderte Tochter hat. Die lag immer wieder auf der Intensivstation. Die Eltern kümmen sich wunderbar aufopfernd um sie: „Das kostet so viel Kraft“, sagt er. Immer wieder ringt der stämmige Mann mit seiner Stimme: „Wir haben schon viele andere Spenden gemacht. Hier wollen wir auch weiter helfen“, sagt er. Und: „Ohne meinen Kollegen wäre ich wohl nie hierher gekommen.“

Lebenslange Hilfe nötig

Alle Kinder, die die Martinsschule besuchen brauchen ihr Leben lang Hilfe. So wie ein Mädchen, das auf einem Pflegebett liegt. Ich erfahre, dass das Mädchen die meiste Zeit nur im Bett liegen kann. Es kann nicht alleine laufen, nur liegen und sich winden. Das macht sie, wenn sie Musik hört. Dann dreht sie sich im Takt von einer Seite auf die andere. Ich bin froh, dass Musik ihr Freude macht.

Das Mädchen sieht aus, als läge es noch immer im Brutkasten. Vielleicht ist es auch so. Manche Menschen müssen ihr Leben lang im Brutkasten verbringen. Doch die Martinsschule ermöglicht ihnen ein menschenwürdiges Leben. Eines mit Perspektive. Was viele nicht wissen: Die Martinsschule ist zwar eine Schule für Schwerstbehinderte – aber sie ist eine Regelschule. Die Schülerinnen und Schüler machen hier ihren Hauptschulabschluss.

Natürlich gibts in der Römerstadt auch echte Römer.

Mit den Einnahmen des Sommerfestes soll der Schulgarten ausgebaut werden. Bisher sind die Wege für Pflegebetten nicht breit genug, sodass das bettlägerige Mädchen draußen noch keine Pflanzen und Erde fühlen kann: „Für den Ausbau brauchen wir zwischen 40.-50.000 Euro“, sagt Rektor Gredel. Landrat Stefan Dallinger hat für den Kreis 5.000 Euro gespendet.

Liebe und Förderung

Jede Spende ist hier gut investiert. Ich bin sehr beeindruckt – von der freundichen Atmosphäre und dem liebevollen Umgang mit den Kindern. Von der Offenheit des Hauses und der Selbstverständlichkeit eine normale Schule für besondere Menschen zu sein.

In anderen Ländern sieht man keine Behinderten auf der Straße oder in Schulen. Eine Martinsschule, die vielen der Kinder einen regulären Schulabschluss ermöglicht? Undenkbar in vielen Ländern. Diesen besonderen Menschen einen würdevollen Platz inmitten der Gesellschaft geben? Kaum vorstellbar.

Hier in der Martinsschule ist das anders. Auch wenn diese jungen Menschen nicht das Glück hatten, in „normale“ Körper hineingeboren zu werden, sie haben das Glück, einen Platz in der Martinsschule gefunden zu haben. Eine Schule voller Menschen, die alles daran setzen, diesen Kindern alle Liebe und die Förderung zu geben, die sie brauchen.

Hintergrund: Die Martinsschule wird von den Städten Mannheim und Heidelberg sowie dem Rhein-Neckar-Kreis und Kreis Bergstraße getragen.

Spendenkonten des Fördervereins Martinsschule Ladenburg:

Volksbank Kurpfalz H+G Bank
BLZ 672 901 00
Kontonummer: 502 401 00

Sparkasse Rhein Neckar Nord
BLZ 670 505 05
Kontonummer 660 032 21

Die Bildergalerie finden Sie auf dem Ladenburgblog.de

ILEK – Modellprojekt „Blühende Badische Bergstraße“

Heidelberg/Rhein-Neckar, 04. Mai 2012. (red/pm) Wandern in der freundlichen Landschaft der Bergstraße und gleichzeitig etwas über ILEK – Modellprojekt „Blühende Badische Bergstraße“ erfahren, dazu lädt Landrat Stefan Dallinger am Sonntag, dem 6. Mai 2012, alle Mitbürger und Mitbürgerinnen der Badischen Bergstraße herzlich ein. Die Veranstaltung geht von 14:00 – 18:30 Uhr, Treffpunkt ist die alte Turnhalle in Großsachsen, von dort wird zum Festplatz in Schriesheim gewandert, wo ab 17:30 Uhr die Übergabe des ILEK-Abschlussberichts und die Ziehung der Gartenquiz-Gewinner stattfinden.

27. Februar bis 04. März 2012

Diese Woche: Tipps und Termine

Tipps und Termine für den 27. Februar bis 04. März 2012. Jeden Montag erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Termine finden Sie ins unseren Kalendern für Heddesheim, Hirschberg, Ladenburg, Viernheim, Weinheim und Rhein-Neckar.

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Dienstag, 23. Februar 2012, 20:00 Uhr, „Hutter im Schloss“

"Hutter im Schloss".

Weinheim. Am Dienstag, 23. Februar 2012, hauen sich Hobby-Poeten aus der Region beim Weinheimer „Poetry Slam“ wieder ihre gereimten Emotionen um die Ohren. Das altehrwürdige Schloss, genauer das Restaurant „Hutter im Schloss“, bildet dafür wieder eine wahrlich (dichter-) fürstliche Kulisse. Die verbalen Faustkämpfe der Literaten gehören seit zwei Jahren zur Kulturszene der Zweiburgenstadt. Dabei hat Kulturbüro-Chef Gunnar Fuchs gleich ein eigenes Profil geschaffen – ohne Ungereimtheiten. Als Moderator und künstlerischen Berater fungiert wieder Alex Dreppec aus Darmstadt, ein wahrer Kenner der „Poetry-Szene“. Er war selbst schon „Slam-Sieger“ unter anderem in Frankfurt, Mainz und Wiesbaden.

Es sollen bis zu zehn Spontan-Dichter auftreten. Jeder „Slammer“ hat sieben Minuten Zeit, seine Texte vorzutragen, wer gewinnt, entscheidet das Publikum.

Ort: Hutter im Schloss, Weinheim.
Anmeldung: kulturbuero@weinheim.de oder 06201 / 82 592.

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Mittwoch, 29. Februar 2012, 20:00 Uhr, Stadthalle Weinheim

"Pasta e Basta" . Szenenfoto.

Weinheim. Unter dem Titel „Pasta e basta“ findet in der Stadthalle ein italienischer Liederabend von Dietmar Loeffler mit Liedern von Eros Ramazotti, Adriano Celentano, Gianna Nannini bis Paolo Conte statt.

An diesem Abend heißt es: Küche frei für eine große Musik-Show! In der Küche eines kleinen italienischen Restaurants, zwischen Töpfen, Tellern und dreckigem Geschirr träumen zwei Köche, ein Kellner und eine Tellerwäscherin von dem großen Glück, als Sänger endlich erfolgreich zu sein. Sehr zum Leidwesen der Gäste. Denn statt in der Küche köstliche Pasta-Gerichte vorzubereiten, werden hier Kochlöffel zu Schlagzeugstöcken, der Küchenbesen wird zum Bass umfunktioniert, und der Herd muss einem Klavier weichen, während die Nudeln überquellen und Kundenbestellungen nur noch beiläufig berücksichtigt werden.

Ort: Birkenauertalstr. 2, Weinheim.
Karten: Im Vorverkauf bei der Geschäftsstelle der Kulturgemeinde Weinheim, Tel. 06201/12282..

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Dienstag, 28. Februar 2012, 19:00 Uhr, Volkshochschule Weinheim

David Gilmore.

Weinheim. „Die Kraft des Lachens“ ist ein Erlebnisabend mit David Gilmore.

Das Lachen ist ein wesentlicher Teil unserer wahren Natur. Humor ist ein Ausdruck wahrer Freiheit. David Gilmore bietet an diesem Abend einen Freiraum, sich durch Spiel und Dialog in einem humorvollen Raum mit Lachen, Humor, Kreativität kennen zu lernen. Es werden Übungen angeboten, die in prägnanter Weise David Gilmores Arbeit mit Humor erlebbar und verständlich machen.

Ort: Luisenstraße 1, 69469 Weinheim.
Teilnahmebeitrag: 19 Euro. Voranmeldung notwendig, Tel. 06201/9963-0.

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Freitag, 02. März 2012, 19:00 Uhr, Kulturscheune

Charlotte Herzog von Berg.

Viernheim. Vom 02. März bis zum 28. April 2012 findet in der Kulturscheune die Ausstellung „Frühlingsboten“ mit Bildern und Farbradierungen von Charlotte Herzog von Berg statt.

Die Ausstellung wird am Freitag, 02. März 2012, um 19.00 Uhr eröffnet. Die Künstlerin ist anwesend. Die Einführung hält Dr. Gabriele Berrer-Wallbrecht, Musikalische Umrahmung: A. von Berg.

Charlotte Herzog von Berg: Geboren in Mannheim. Kunststudium in München und Berlin. Hochschulabschluss an der jetzigen UDK Berlin als Meisterschülerin bei Hann Trier. Lebt als freischaffende Malerin in Berlin und Ladenburg am Neckar.  Die Künstlerin ist Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und des Künstlersonderbundes in Deutschland.

Ort: Kulturscheune, Satonévri Platz 1, Viernheim.
Öffnungszeiten: Dienstag 10 – 17 Uhr, Mittwoch 14 – 17 Uhr, Donnerstag 10 – 13 und 15 – 19 Uhr, Freitag 14 – 17 Uhr, Samstag 10 – 12 Uhr, und nach Vereinbarung

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Martinsschule Ladenburg.

Sonntag, 04. März 2012, 11:00/14:00 Uhr, Martinsschule Ladenburg/Rathausgalerie Hirschberg

Ladenburg/Hirschberg.Die Ausstellung „Atelier und Künstler“ wird am 04. März 2012 in Ladenburg und Hirschberg eröffnet.

Bei der 23. Kreiskulturwoche steht die Bildende Kunst wieder im Mittelpunkt. Mit einer Art Doppelpremiere startet am Sonntag, 4. März, um 11 Uhr in der Martinsschule in Ladenburg und um 14 Uhr in der Rathausgalerie in Hirschberg das bundesweit beachtete Ausstellungsprojekt „Atelier und Künstler“ mit der Präsentation von Künstlerinnen und Künstler aus der Metropolregion..

Rathausgalerie Hirschberg.

Im Vergleich zu den Ausstellungen der Vorjahre haben sich die Kreiskulturkommission und der Kreistag ab 2012 dafür entschieden, nicht mehr eine große Wanderausstellung mit allen von der Jury ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern, sondern spezielle Gruppenausstellungen mit wenigen Künstlern an ausgewählten Orten, die von ihnen zusammen mit den Kuratoren konzipiert wurden. Das gibt den individuellen künstlerischen Ansätzen weiteren Raum zur Darstellung und ermöglicht eine viel intensivere Präsentation der Künstlerinnen und Künstler in einer Ausstellung als früher.

Eröffnet werden beide Ausstellungen von Landrat Stefan Dallinger, in der Rathausgalerie in Hirschberg begrüßt um 14:00 Uhr Bürgermeister Manuel Just, in Ladenburg um 11:00 Uhr begrüßt Schulleiter Kurt Gredel in der Martinsschule.

Orte: Großsachsener Straße, Hitschberg und Hirschberger Allee 2, Ladenburg.

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Chansonfestival in Heidelberg.

Bis 24. März 2012, Opernzelt Heidelberg

Heidelberg. Unter dem Titel „schöner lügen“ findet ab dem 04. Februar 2012 das 12. Festival für neue deutsche Chansons im Heidelberger Opernzelt statt.

Neue deutsche Chansons und Lieder mit intelligentem Humor präsentieren die „Macher“ von „schöner lügen“ im zwölften Jahr. Alle Liebhaber des Chanson dürfen sich auf poetische, freche, skurrile Abende im Kulturfenster in Heidelberg-Bergheim und im Opernzelt in Heidelberg freuen.

„schöner lügen“ ist nach Berlin das älteste und noch vor Berlin sogar das größte Chansonfestival der Republik.

Infos: www.schoenerluegen.de

Ort: Opernzelt Heidelberg, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg.

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Indoor-Spielplatz im Pflanzenschauhaus.

Bis 18. März 2012, Pflanzenschauhaus Luisenpark

Mannheim. Der Indoor-Spielplatz im Pflanzenschauhaus des Luisenparks wurde am 27. Januar 2012 eröffnet.

In diesem Jahr dreht sich alles um die gigantische Kletterattraktion: Mit einem Durchmesser von 8 Metern und einer Höhe von 4 Metern macht die „Dschungel-Arena“ der Berliner Corocord GmbH mächtig Eindruck – und vor allem Spaß! Von der Affenschaukel über das Dschungel-Segel, etlichen Kletternetzen bis zu den Baum-dicken Riesentauen ist immer wieder neues Abendteuer geboten. Und das Beste: Das Mammut-Spielzeug wird nach dem Winterspielplatz im Park bleiben und ab Ostern seinen festen Platz im Luisenpark einnehmen.

„Tiefbau“-Experten oder jenen, die sich noch nicht so hoch hinaus trauen, liefern 12 LKW-Ladungen Sand auf 420 Quadratmeter genügend Stoff zum Baggern.

Eintritt: Bis 18. März 2012, täglich 10.30 – 16.30 Uhr (ab März 10.00 – 17.30 Uhr, Pflanzenschauhaus). Nur der Parkeintritt ist zu entrichten, die Ausstellung selbst ist kostenfrei!“
Ort:
Luisenpark, Mannheim.

Landrat Dallinger im Interview zur Finanzlage: „Wir stehen vor vielen Unwägbarkeiten im Sozialetat.“


Kreistagssitzung am 11. Oktober 2011 in Edingen-Neckarhausen: Der Haushaltsentwurf 2012 wurde angenommen.

Guten Tag!

Edingen-Neckarhausen/Rhein-Neckar, 16. Oktober 2011 (red) Am vergangenen Dienstag tagte der Kreisrat in Edingen-Neckarhausen. Hauptthema: Der Haushaltsentwurf 2012. Landrat Stefan Dallinger (CDU) stellte den Haushalt in einer halbstündigen Rede vor: Oberstes Ziel ist die Reduzierung der Verschuldigung auf 100 Millionen Euro bis Ende 2015.

Von Hardy Prothmann

Insgesamt umfasst der Haushalt ein Volumen von rund 512 Millionen Euro für das Jahr 2012 – rund 28 Millionen mehr als für das Jahr 2011. Am Jahresende wird der Kreis voraussichtlich 115,5 Millionen Euro Schulden haben. Bis 2015 sollen der Schuldenstand auf 100 Millionen Euro gesenkt werden.

Landrat Stefan Dallinger, seit 2010 im Amt als Nachfolger von Jürgen Schütz, hat erstmals „Leitsätze“ definiert. So sollen neben den gesetzlichen Aufgaben die Themenkomplexe Jugend und Soziales, Bildung, nachhaltige Finanzwirtschaft, Klimaschutz und Wirtschaftsförderung eine besondere Beachtung finden.

Der Kreisrat nahm den Entwurf an. Jetzt wird der Entwurf in den Fachausschüssen nochmals beraten und soll am 13. Dezember 2011 verabschiedet werden.

Landrat Dallinger betonte, dass ihm an einer finanziellen Entlastung der Kommunen gelegen sei, was in diesem und im kommenden Jahr auch durch höhere Steuereinnahmen und einer kleinen Senkung der Kreisumlage um 0,5 Prozentpunkte auf dann 31 Prozentpunkte auch möglich ist.

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Die Spielräume sind nicht groß – vor allem im Sozialbereich gibt es „feste Kosten“ von knapp 162 Millionen Euro netto, ohne Personalkosten. In diesem Jahr wendet der Kreis erstmalig das neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen an und startete mit einer „Eröffnungsbilanz“. Danach verfügt der Kreis über ein Basiskapitalvermögen von 156,5 Millionen Euro – was wenig ist. Allerdings sind hier Immobilienwerte nicht eingerechnet, da diese an den Eigenbetrieb „Bau und Vermögen“ ausgegliedert sind. Das ist leider wenig transparent.

Im Rhein-Neckar-Kreis (RNK) leben rund 537.000 Menschen in 54 Kommunen – womit der RNK der einwohnerreichste Kreis Baden-Württembergs und der fünftgrößte in Deutschland ist.

Im Interview mit unserer Redaktion stellt Landrat Stefan Dallinger die Lage des Kreises aus seiner Sicht dar (Anm. d. Red.: „Wir bitten die leichte Unschärfe infolge technischer Probleme zu entschuldigen).

Wir dokumentieren außerdem die Rede des Landrats bei der Kreistagssitzung in Edingen-Neckarhausen:

Einen schönen Tag wünscht
Das Rheinneckarblog.de

Baurechtsamt genehmigt „Pfenning“-Bauanträge

Heddesheim/Rhein-Neckar, 16. September 2010. Das Baurechtsamt des Landratsamts Rhein-Neckar hat die „Pfenning“-Bauanträge nach Informationen des heddesheimblogs genehmigt.

In einem Brief mit Datum vom 15. September 2010 hat das Baurechtsamt Anlieger, die gegen das Bauvorhaben Einsprüche eingelegt hatten, über die Genehmigung der Bauanträge informiert.

Erst am Montag, den 13. September 2010 war die Satzung über den Bebauungsplan „Nördlich der Benzstraße“ („Pfenning“) durch eine 12:9-Mehrheit im Heddesheimer Gemeinderat beschlossen worden.

In der Sitzung wurde direkt im Anschluss das „gemeindliche Einvernehmen“ zu vier Bauanträgen für Lagerhallen, einer Lkw-Waschanlage mit Tankstelle, einem 4-geschossigen Verwaltungsgebäude mit Parkgarage und einem offenen Parkhaus, beschlossen.

Die Geschwindigkeit der Genehmigung dürfte nur die wenigsten in diesem Verfahren überraschen. Durch den massiven Widerstand der „IG neinzupfenning“ und vieler BürgerInnen war ein enormer öffentlicher Druck entstanden, der den ursprünglichen Zeitplan deutlich zurückgeworfen hat.

Ursprünglich hatte „Pfenning“ das neue Logistikzentrum seit Frühjahr 2009 damit beworben, dass im Sommer 2010 die ersten Lagerhallen genutzt werden könnten. Man darf annehmen, dass das Unternehmen ordentlich unter Druck steht, um Kunden zu beruhigen, die diese nicht-existenden Hallen bereits gemietet haben.

Außerdem gibt es Gerüchte, dass „Pfenning“ den Großkunden Henkel verlieren könnte, wenn das Projekt nicht bald begonnen wird.

Von Seiten der Behörden wurde das Projekt „Pfenning“ in Heddesheim ohne Zögern unterstützt. Zunächst auf der Planungsebene durch den Nachbarschaftsverband und den Regionalverband. Anfang 2009 wurde die Fläche, auf der nun „Pfenning“ gebaut werden soll, von einer Gewerbegebietsfläche in eine Sondergebietsfläche umdeklariert.

Verbandsdirektor des Regionalverbands war damals Stefan Dallinger, der seit Mai neuer Landrat und damit Chef des Baurechtsamts in Heidelberg ist.

Die Geschwindigkeit, mit der die Bauanträge nun genehmigt wurden, ist rekordverdächtig.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Landrat Dallinger vereidigt

Guten Tag!

Heddesheim/Rhein-Neckar, 21. Juli 2010. Bei der Kreistagssitzung am 20. Juli 2010 in Heddesheim wurde der Landrat Stefan Dallinger von Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner im Heddesheimer Bürgerhaus vereidigt.

Information des Landratsamts:

„Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ Mit fester Stimme sprach Landrat Stefan Dallinger in Heddesheim zu Beginn der ersten Kreistagssitzung seiner Amtszeit (20.07.2010) den Amtseid, den ihm der extra aus Karlsruhe angereiste Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner abnahm. Gleichzeitig gelobte der Landrat, dass er sein Amt als Landrat des Rhein-Neckar-Kreises gerecht und unparteiisch verwalten werde und die Rechte des Landkreises nach Kräften wahren und sein Wohl und das seiner Einwohner fördern werde.

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Der neue Landrat Stefan Dallinger (CDU) und Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner. Bild: LRA

Der Wechsel im Amt des Landrats ist ein ganz besonderer Moment in den Geschichtsbüchern eines Landkreises, erst recht, wenn eine Ära, wie die 24-jährige Amtszeit von Landrat Dr. Jürgen Schütz zu Ende gegangen sei, sagte Regierungspräsident Dr. Kühner.

Der Rhein-Neckar-Kreis sei heute Beispiel gebend im ganzen Land und ein Motor im Regierungsbezirk. Er erinnerte noch einmal an die überzeugende Wahl Stefan Dallingers im ersten Wahlgang und unterstrich, dass der Landrat als Nahtstelle zwischen kommunaler und staatlicher Verwaltungsebene ein Amt wäre, das nicht nur besondere Herausforderungen, sondern eine Fülle von Gestaltungsmöglichkeiten biete.

Die Kommunen und Landkreise bezeichnete er als das eigentliche Rückgrat des Landes, und Landrat sei eines der schönsten Ämter, die es überhaupt gebe. Sicher wäre es nicht einfach, das Anforderungsprofil eines Landrats zu erfüllen, schmunzelte der Dr. Kühner, denn schließlich müsse ein Landrat immer Bescheid wissen, allgegenwärtig sein, bei der Arbeit am Morgen der Erste und abends der Letzte, spendabel, immer guter Laune und jede seiner Gemeinden am liebsten haben.

Ernster fuhr er fort, dass der Spagat bestimmt nicht einfach ist, in wirtschaftlich und finanziell schwierigen Zeiten einen Landkreis auf der Spur zu halten, als Wirtschaftsstandort bei der Verkehrsinfrastruktur, bei Bildung, Klimaschutz und in punkto Familienfreundlichkeit auf dem Niveau zu halten, das der Rhein-Neckar-Kreis erreicht habe. Doch als passionierter Handballer bringe Stefan Dallinger die notwendigen Eigenschaften, wie Kondition, Ausdauer, Durchhaltevermögen sowie die Fähigkeit, die Kräfte einzuteilen und ein Mannschaftsspieler zu sein, durchaus mit und habe das Zeug, als Landrat wirklich erfolgreich zu arbeiten.

Seine Vereidigung nahm der neue Landrat zum Anlass, nach 81 Tagen im Amt eine erste Zwischenbilanz seiner Arbeit zu ziehen. „Ich habe überall eine Welle der Sympathie erfahren und die Zeit seit dem Amtsantritt ist sehr positiv verlaufen“, freute sich Stefan Dallinger.

Bei Personalversammlung und Besuchen in allen Kreiseinrichtungen und in einer Dienstversammlung mit den Bürgermeistern seine Kontakte geknüpft worden. Ihm sei es wichtig, „fair, konstruktiv, klar und strukturiert nach vorne zu arbeiten und damit zu Ziele erreichen, die wir uns zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger setzen“, so der Landrat. Besonders beschäftigt in der ersten Zeit habe ihn die Haushaltssituation 2011 und die Neuorgansiation des SGB II.

Doch auch zu den von ihm in seiner Bewerbungsrede vor dem Kreistag genannten drei Schwerpunkten Bildung, Klimaschutz und Wirtschaftsförderung gebe es inzwischen mehr als erste Überlegungen, erklärte der Landrat. Vor dem Hintergrund erkennbar zurückgehender Schülerzahlen gelte es die beruflichen Schulen mit einem Schulentwicklungsplan weiter zu entwickeln.

Dieser „Bildungsplan Rhein-Neckar“ könne helfen, Kompetenzfelder der einzelnen beruflichen Schulen festzulegen und sie weiter zu profilieren. So können die Schulzentren sich zu Kompetenzzentren entwickeln, durchaus mit überregionalem Blickwinkel. Erste Gespräche haben mit der geschäftsführenden Schulleitung und bei seinen Antrittsbesuchen mit den Oberbürgermeistern von Heidelberg und Mannheim sowie auch mit dem Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises stattgefunden. Der regionale Schulentwicklungsplan des Regierungspräsidiums könne eventuell „der Nucleus sein, um Planungs- uns Investitionssicherheit an allen Schulen der Träger zu bekommen.“

Um ein Klimaschutzkonzept zu entwickeln, habe man intern ein Team gebildet, das den Untersuchungsrahmen für den Kreis und seine Töchter abstecken und dann ein umfassendes „Klimaschutzkonzept Rhein-Neckar-Kreis“ erstellen soll, in dem alle Investitionen sowie die organisatorischen und betrieblichen Abläufe beleuchtet und konkrete Vorstellungen zur Umsetzung erläutert werden. Natürlich müssen nach dieser Expertise später die Fortschritte auch immer wieder überprüft werden.

Wichtig sei ihm dabei auch ein Gesamtkonzept, das im Zusammenspiel mit den Städten und Gemeinden Akzente setzen könne. „Es ist mein Wunsch und Ziel, in einer konzertierten Aktion eine große Verständigung auf Klimaschutzziele und die Vorgehensweise, wie sie zu erreichen sind, zu finden“, unterstrich Landrat Dallinger. Deshalb wolle er nach der Sommerpause auf alle Gemeinden zugehen, um seine Vorstellungen zu erläutern und für einen gemeinsamen Ansatz zu werben, der sich an den Klimaschutzzielen des Konvents der Bürgermeister von Kommunen in der Europäischen Union orientieren könne.

In vielen Gesprächen sei „deutlich geworden, dass in der Wirtschaftsförderung tatsächlich ein weiterer Handlungsbedarf besteht“, sprach Dallinger seinen dritten Schwerpunkt an. Deshalb wolle er im Haushaltsplan 2011 eine Stelle für einen Wirtschaftsförderer im Stab des Landrats einrichten. In dieser Stabsstelle soll dann nicht nur das Thema Wirtschaftsförderung als Bestandpflege und Ansiedlungsmanagement konzentriert bearbeitet werden, sondern auch die Informationsweitergabe zu Förderprogrammen des Bundes, des Landes oder der Europäischen Union einfließen.“

Anmerkung der Redaktion: Pressemitteilungen geben nicht die Ansicht der Redaktion wieder. Sofern wir redaktionell nicht bearbeitete, aber für die Öffentlichkeit wichtige Informationen veröffentlichen, machen wir dies kenntlich.
Aus Termingründen konnten wir leider nicht an der Sitzung teilnehmen.

Regionalkonferenz Ehrenamt in Weinheim

Guten Tag!

Heddesheim/Rhein-Neckar, 07. Juli 2010. Am 14. Juli 2010 laden der Landrat Stefan Dallinger (CDU) und der „Ehrenamtsbeauftragte“ und Kultusstaatssekretär Georg Wacker (CDU) nach Weinheim zur Regionalkonferenz Ehrenamt ein. Noch sind Anmeldungen möglich.

Nach Auskunft des Kultusministeriums haben sich bislang 250 Teilnehmerinnen für die Konferenz angemeldet. Wegen der geografischen Struktur des Rhein-Neckar-Kreises wird es zwei Konferenzen geben – wo und wann die zweite im südlichen Teil stattfindet, ist noch nicht bekannt.

Bislang wurden vier Regionalkonferenzen in Tübingen, Mosbach, Ludwigsburg und Immenstaad (Bodenseekreis) abgehalten.

Die Funktion eines „Ehrenamtsbeauftragten“ gibt es nur in Baden-Württemberg. Er soll auf politischer Ebene ehrenamtliche Tätigkeiten erleichtern und Ansprechpartner sein, für alles „was die Leute auf dem Herzen haben“, so das Kultusministerium.

Presseerklärung des Kultusministeriums:

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Ehrenamtsbeauftragter Georg Wacker. Bild: KM

„Am Mittwoch, 14. Juli, findet die fünfte baden-württembergischen Regionalkonferenz zum Ehrenamt in Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis statt. „Die Konferenz fördert den Dialog zwischen Ehrenamt und Politik. Wir wollen uns damit in erster Linie bei den Ehrenamtlichen für ihr Engagement bedanken“, sagte der Ehrenamtsbeauftragte der Landesregierung, Kultusstaatssekretär Georg Wacker MdL, der die Konferenz mitgestaltet und für Gespräche zur Verfügung stehen wird. Gemeinsam mit dem Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger, lädt er dazu ehrenamtlich Engagierte aus allen gesellschaftlichen Bereichen des Landkreises in die Weinheimer Stadthalle ein.

Im Mittelpunkt der Regionalkonferenz steht das vielschichtige ehrenamtliche Engagement in der Region. Bei der Veranstaltung werden beispielhafte ehrenamtliche Projekte und Initiativen präsentiert. Dabei haben die Teilnehmenden Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Mit den zweimal jährlich stattfindenden Regionalkonferenzen soll der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern intensiviert werden. Zugleich dienen sie der Information über die bestehenden Förder- und Unterstützungsinstrumente des Landes im Bereich des Ehrenamts und bürgerschaftlichen Engagements.

Eröffnet wird das abendliche Programm in Weinheim um 18:30 Uhr mit dem Improvisationstheater Q-Rage und dem Pianisten Michael Fiedler. Nach der Begrüßung durch Staatssekretär Wacker und Landrat Dallinger werden Beispiele bürgerschaftlichen Engagements aus dem Rhein-Neckar-Kreis präsentiert. Helmut Merkel stellt die Aktion „Hilfe zur Selbsthilfe“ aus Dossenheim vor.

Anschließend informiert Rechtsanwalt Dr. Frank Zundel aus Mosbach über Rechtsfragen im Ehrenamt. Danach referiert Volker Jacob über ehrenamtliche Aktivitäten in der TSG 1862 Weinheim. Nach den „Fragen an die Politik“ an Staatssekretär Wacker und Landrat Dallinger rundet das Improvisationstheater Q-Rage unter Beteiligung des Publikums den Abend mit einem humoristischen Theaterspiel zum Thema Ehrenamt ab.

Wer sich noch anmelden möchte, kann dies beim Landesbüro Ehrenamt im Kultusministerium Baden-Württemberg unter der Telefonnummer (0711) 279-2673 oder per E-Mail unter  brigitte.kieser@km.kv.bwl.de tun.

Programmablauf Regionalkonferenz Ehrenamt:

18:30 Uhr Improvisationstheater – Q-Rage und Michael Fiedler
18:40 Uhr Begrüßung Kultusstaatssekretär Georg Wacker MdL und Landrat Stefan Dallinger
19:00 Uhr Beispiele bürgerschaftlichen Engagements aus dem Rhein-Neckar-Kreis – Aktion „Hilfe zur Selbsthilfe“ Dossenheim / Vorsitzender Helmut Merkel
19:15 Uhr Rechtsfragen im Ehrenamt – Rechtsanwalt Dr. Frank Zundel, Mosbach
19:35 Uhr Beispiele bürgerschaftlichen Engagements aus dem Rhein-Neckar-Kreis – TSG 1862 Weinheim / Vorsitzender Volker Jacob / Cheerleadergruppe
19:55 Uhr Fragen an die Politik
20:10 Uhr Improvisationstheater – Q-Rage und Michael Fiedler
20:25 Uhr Stehempfang und Gespräche
21:30 Uhr Ende der Veranstaltung“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Alt-Landrat Schütz bleibt Vorsitzender der Kulturstiftung – Programm für 2011

Guten Tag!

Heddesheim, 06. Juli 2010. Der Alt-Landrat Dr. Jürgen Schütz bleibt Vorsitzender der Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, der neue Landrat Stefan Dallinger ist nun Mitglied des Vorstands. Das Kuratorium hat das Kulturprogramm 2011 beschlossen.

Pressemitteilung des Landratsamt Rhein-Neckar:

„Musik und Kunst jenseits des Alltäglichen im romantisch-historischen Umfeld des Kommandantenhauses Dilsberg, das ist nach wie vor das Erfolgsrezept der Kulturstiftung des Rhein-Neckar-Kreises. Auch 2009 ausnahmslos ausverkaufte Konzerte, ausnehmend gut besuchte Kunstveranstaltungen, vor wenigen Tagen rund 1.000 Gäste beim Wochenende mit Hofserenade, Jazz-Frühschoppen und Konzert zur Eröffnung des umgestalteten Pfarrgartens, das spricht für sich.

LandratAktuell

Alt-Landrat Schütz. Bild: LRA

„Wir bauen eben für viele mit unserem Programm eine Brücke zur nicht alltäglichen Wahrnehmung von Musik und Kunst“, zeigt sich Dr. Jürgen Schütz begeistert vom ungebrochenen Interesse am Programm der Kulturstiftung. Bei diesem Erfolg verwundert es auch nicht, dass sich vor Kurzem bei den turnusgemäß anstehenden Vorstandswahlen der Vorstand komplett für eine Wiederwahl zu Verfügung gestellt hatte.

Alt-Landrat Dr. Schütz bleibt Vorsitzender, sein Nachfolger und Neu-Mitglied Stefan Dallinger sowie Philipp Krämer übernehmen das Amt der stellvertretenden Vereinsvorsitzenden und Paul Schäfer agiert weiter als Geschäftsführer, wie die Mitgliederversammlung einstimmig entschieden hat.

Dankbar zeigte sich der Vereinsvorsitzende auf der sich anschließenden Kuratoriumssitzung der Kulturstiftung, dass es dem Verein erneut und in großer Kooperation mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, der Heinrich-Vetter-Stiftung und dem Deutschen Musikrat gelungen war, ein begeisterndes Programm zu bieten. „Menschen brauchen Spielräume, um an der Kultur zu partizipieren“, so Dr. Schütz.

Die habe man in jeder Hinsicht geboten, ergänzte Geschäftsführer Paul Schäfer, der von 16 Konzerten, einer Kabarett-Veranstaltung und einer Retrospektive mit Kunstwerken von Michael Lingrên und dem Bildhauerworkshop mit Erich Sauer berichtete. Als besonders bemerkenswert bleibt das neue Projekt „Workshop mit internationalen Nachwuchsstars im Kommandantenhaus“, bei dem drei junge Talente aus Italien, Bulgarien und Österreich unter Leitung von Kuratoriumsmitglied Prof. Michael Flaksman und seiner Frau eine Woche zusammen im Haus arbeiteten, sowie die Hofserenade und die JazzNight – jeweils als Open-Air Veranstaltung unter dem neuen Membrandach – in Erinnerung.

Sowohl die Konzertbesucher der Freiluftveranstaltungen als auch die Künstler seien vom neuen Ambiente unter dem Zeltdach begeistert gewesen, das auch in diesem Jahr wieder gute Dienste geleistet hat. Ein weiterer Höhepunkt im Veranstaltungsreigen waren die Kammermusiktage, die immer bereits weit im Voraus ausgebucht sind und bei denen die Nachfrage von Künstlerseite von Jahr zu Jahr zunimmt.

Landrat Dallinger aktuell

Der neue Landrat Stefan Dallinger. Bild: LRA

Den Umstieg vom „Heinrich-Vetter-Nachwuchswettbewerb“ zur Konzertreihe „Junge Künstler – in Memoriam Heinrich Vetter“ bezeichnete der Geschäftsführer als gelungen. Mit diesem Konzertabend werde jungen Künstlern weiterhin eine Plattform geboten und gleichzeitig an unseren großen Mäzen und Förderer Heinrich Vetter öffentlich erinnert. Gerade diese großen Veranstaltungen sowie der Bildhauerworkshop mit Erich Sauer, ergänzt um zahlreiche Konzerte, werde es auch 2011 wieder geben, so Paul Schäfer.

Angetan zeigte sich der Geschäftsführer vom guten und herzlichen Kontakt zwischen den Stipendiaten und der Dilsberger Bevölkerung. Dies sei ein Bestandteil des Konzeptes bei der Vergabe der Stipendien. Die vier Stipendiaten 2009, Gabriela Oberkofler und Stefan Rohrer (Bildende Kunst) sowie Vera Trifanova und Irina Nilova (Musik) haben das künstlerische Leben auf dem Dilsberg mit einer kleinen Kunstausstellung mit Performance und lukullischer Umrahmung sowie mit einem Konzert bei den Kammermusiktagen bereichert und ein Benefizkonzert in der Katholischen Kirche Dilsberg sehr bereichert. Auch 2011 wird es wieder Stipendiaten auf dem Berg geben, zwei Bildende Künstler und eine Pianistin mit Co-Stipendiat/in.

Ein besonderes Dankeschön hatten zum Schluss Vereinsvorsitzender Dr. Schütz und Kuratoriumsvorsitzender Bruno Sauerzapf noch für Prof. Dr. Peter Anselm Riedl parat, der nach vielen Jahren aus dem Kuratorium ausscheidet. Er hat nicht nur die Kreiskulturwoche, sondern auch die Aktivitäten der Kulturstiftung, insbesondere im Bereich Musik und Bildende Kunst gefördert und mitgeprägt. Sie erinnerten auch an die verstorbene Jazz-Legende Peter Herbolzheimer, der ebenfall ein langjähriges und äußerst verdientes Kuratoriumsmitglied gewesen war.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Kommunalrechtsamt bestätigt „heddesheimblog-Erlass“

Guten Tag!

Heddesheim, 23. Juni 2010. Die Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Behinderung der Pressefreiheit durch den Bürgermeister Michael Kessler ist vom Kommunalrechts erwartungsgemäß zurückgewiesen worden. Diese Bewertung überrascht nicht, wohl aber das Verfahren und die Begründung.

Von Hardy Prothmann

kommrechtDas Kommunalrechtsamt des Rhein-Neckar-Kreises ist vor allem für eines nicht bekannt – für Bürgernähe.

Im Volksmund heißt es auch „Hau-den-Bürgermeister-raus-Amt“ – sprich: Das Amt wehrt nach Möglichkeit alles ab, was einem Bürgermeister in die „Quere“ kommt.

So auch im Fall unserer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Heddesheimer Bürgermeister Michael Kessler.

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Hardy Prothmann, Journalist. Bild: sap

Die Redaktion des heddesheimblogs hatte bereits im Sommer 2009 eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen das inakzeptable Verhalten und die einseitige Bevorzugung anderer „Presseorgane“ durch Herrn Kessler eingereicht.

Im Kern beschwerten wir uns, dass es eine Bevorzugung des Mannheimer Morgens und anderer Presseorgane gebe. Der Landrat-Stellvertreter Dr. Bodo-Falk Hoffmann schrieb uns damals, dass dies nicht der Fall sei und überhaupt fraglich sei, ob unser „heddesheimblog“ überhaupt „Presse“ sei.

Mal abgesehen davon, dass der Jurist Herr Hoffmann mit diesem Schreiben eine peinliche Dokumentation seiner fachlichen Inkompetenz in Sachen Presserecht und Neue Medien dokumentiert hat, wurde die Gemeinde Heddesheim, respektive Herr Kessler aufgefordert, unsere Redaktion „gleichzubehandeln“.

Herr Kessler wertet das als eine „nicht-stattgegebene“ Dienstaufsichtsbeschwerde. Wir werten das als eine „geschwurbelte“ Ausrede.

Herr Kessler machte aus dieser Aufforderung ein Katz und Maus-Spiel und beschränkt bis heute alle Information auf das absolut notwendige Maß.

Beispielsweise gab es ein Gespräch im Rathaus mit einem Landtagsabgeordneten zum Verkehr in Heddesheim. Der Mannheimer Morgen wurde eingeladen – das heddesheimblog nicht. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, nicht die Gemeinde habe eingeladen, sondern die CDU. (Das pressefeindliche Verhalten der CDU lassen wir mal außen vor….)

Der Abgeordnete hat uns auf Nachfrage bestätigt, dass auch die Gemeinde „Veranstalter“ gewesen sei und er nicht alleine eingeladen habe. Er war irritiert.

Das sind „Spielchen“.

Keine, die Spaß machen. Aber solche, die alltäglich sind und die Arbeit unserer Redaktion massiv behindern.

Vor allem dann, wenn es um Themen geht, die alle Bürger in Heddesheim betreffen. Der Verkehr ist ein solches Thema.

Zurück zum „heddesheimblog-Erlass“.

Am 15. April 2010 haben wir die Dienstaufsichtsbeschwerde erneut gestellt, weil wir vermuteten, dass es weiterhin eine „Ungleichbehandlung“ gegenüber anderen Presseorganen gebe.

Denn die Redaktion des heddesheimblogs darf auf „Erlass“ des Bürgermeisters Kessler Anfragen ausschließlich an die email-Adresse „gemeinde@heddesheim.de“ stellen. Mitarbeitern ist die Auskunft gegenüber uns durch den Bürgermeister untersagt worden.

(Wir berichten auch über Hirschberg und Ladenburg. Dort dürfen wir mit Zustimmung der Bürgermeister ohne Einschränkungen von allen Mitarbeitern Informationen einholen,)

Wir haben bei der Gemeinde Heddesheim nachgefragt, ob das für „jede Presse“ gilt oder nur für uns. Die Antwort war: „Wir antworten nicht“.

Dafür hat das Kommunalrechtsamt geantwortet und schreibt: „Die Organisationsbefugnis des Bürgermeisters berechtigt ihn jedoch auch, hiervon im Einzelfall abzuweichen. Insofern besteht kein Anspruch darauf, dass der Weg, wie die Presse an die Auskünfte durch die Behörde gelangen kann, immer gleich sein muss, vielmehr bezieht sich der Gleichbehandlungsanspruch naturgemäß auf das Ergebnis der Presseanfrage: Die eigentliche Auskunft der Gemeindeverwaltung.“

Haben Sie das verstanden?

Nein?

Wir auch nicht.

Im Ergebnis geht es um den Ablauf „Anfrage-Antwort“. Unsere Anfragen werden nicht oder erst nach vielen Tagen beantwortet. „Gefühlt“ werden „Anfragen“ des MM sofort beantwortet.

Darum geht es: Um die „Ungleichbehandlung“. Presse lebt unter anderem von Aktualität. Indem man Antworten verschleppt, benachteiligt man die betroffene Presse.

Bei uns ist das der gewollte Fall.

Anders übersetzt stellt der MM leichte Fragen, die man gerne sofort beantwortet – unsere Fragen sind zu komplex, egal wie einfach sie sind. Die Behinderung unserer Arbeit ist die Maxime des Pressefeinds Michael Kessler.

Das Kommunalrechtsamt, respektive Herr Grünewald als kommissarischer Leiter, fragt sich, ohne sich dabei „entblödet“ zu fühlen: „Warum dies zu einer Erschwernis der Auskunftseinholung geführt haben soll, erschließt sich dabei der Rechtsaufsichtsbehörde nicht.“

Herr Grünewald hätte die Möglichkeit gehabt, per Telefon, Fax, email oder wie auch immer, eine „Erschließung“ zu erfahren, in dem er Rückfragen stellt. Das hatte Herr Grünewald nicht nötig.

Herr Grünewald hat kein Interesse, „etwas zu erschließen“. Herr Grünwald hat ein vermutliches Interesse, nämlich sich keine Arbeit zu machen oder was? Einen Bürgermeister raus-zu-hauen? Die Vorstellung wäre unerträglich.

Herr Grünewald hätte jederzeit eine Rückfrage an die Redaktion stellen können, wieso die journalistische Arbeit „erschwert“ wird.

Das hat Herr Grünewald nicht getan.

Herr Grünewald hat aber gerne bestätigt, dass Herr Kessler alles richtig macht.

Leider hat Herr Grünewald dabei nicht bedacht, dass es eine neue Form von Öffentlichkeit gibt, die die Arbeit von Behörden kritisch begleitet. Herr Grünewald hat nicht bedacht, dass seine mangelhafte Leistung ihn selbst, sein Amt, seinen Arbeitgeber, den Kreis und insgesamt den Glauben der Bürger in eine funktionierende „Bürokratie“ beschädigt.

Herr Grünewald geht damit ungewollt in die Geschichte ein. Als „Hau-Raus-Grünewald“.

Als inkompetenter Statthalter eines desolat geführten Amtes, dass eigentlich eine Rechtsaufsicht führen sollte, dies aber nicht tut.

Bis zum heutigen Datum ist Herr Albin Hermann der Leiter dieses Amtes ausweislich des Internetangebots des Landratsamts.

Dabei ist Herr Albin Herrmann seit Anfang Oktober 2009 in den Ruhestand verabschiedet worden und – abgesehen von seinen Fehlleistungen zuvor – damit außen vor.

Der neue Landrat Stefan Dallinger und Matthias Klöpfer, der neue Leiter des Kommunalrechtsamts, sollten dringend Abhilfe schaffen, wenn die BürgerInnen im Rhein-Neckar-Kreis noch einen Hauch von Vertrauen in diese zentral wichtige Behörde haben können sollen.

Dem Herrn Bürgermeister Kessler mag man einmalig seinen „heddesheimblog-Erlass“ bestätigt haben.

Herr Dallinger wäre sehr gut beraten, den „heddesheimblog-Erlass“ genau zu studieren und seine künftigen politischen Entscheidungen daran auszurichten, denn „Heddesheim ist überall“.

Wir werden übrigens eine Anfrage an Herr Dallinger stellen, wie er zur Pressefreiheit steht. Die Antwort werden wir, wie gewohnt, transparent dokumentieren.

Dokumentation:
Schreiben des Kommunalrechtsamts.

Anmerkung der Redaktion:
Der für das heddesheimblog verantwortliche Journalist Hardy Prothmann ist in Heddesheim partei- und fraktionsfreier Gemeinderat.

Landesdatenschützer bestätigt Datenschutzverstoß des Landratsamts

Guten Tag!

Heddesheim/Rhein-Neckar, 27. Mai 2010. Das Landratsamt hat ein Dauerproblem: Zum wiederholten Male hat es gegen das Datenschutzrecht verstoßen. Und zum wiederholten Male wurde es durch den Landesbeauftragten für den Datenschutz darauf „aufmerksam“ gemacht. Dienstrechtliche Konsequenzen hat der laxe Umgang mit dem Datenschutz bislang nicht – warum eigentlich?

datenschutzverstoß

Nicht zu akzeptieren: Zum wiederholten Male hat das Landratsamt gegen Datenschutzgesetze verstoßen.

Von Hardy Prothmann

Das Schreiben des Landesbeauftragten für den Datenschutz Baden-Württemberg liest sich zwar verklausuliert, die Aussage aber ist eindeutig: Das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises hat gegen den „im Datenschutz anzulegenden strengen Maßstab“ bei der Übermittlung personenbezogener Daten verstoßen.

Da half auch nicht die gewundene Stellungnahme, die das Landratsamt als Begründung für den Verstoß ins Feld führte.

Ein Bürger hatte sich zunächst beim Kommunalrechtsamt beschwert, wurde dort abgewimmelt und leitete seine Beschwerde dann an den Landesbeauftragten für den Datenschutz weiter, der die Auffassung des Bürgers teilte.

Unsere Redaktion hat bereits mehrfach über Datenschutzverstöße durch das Kommunalrechtsamt des Landratsamts aufgrund eigener Recherchen berichtet.

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz hat wieder einmal von einer „förmlichen Beanstandung“ abgesehen, weil das Landratsamt versichert hat, künftig verstärkt auf die Einhaltung der Datenschutzgesetze zu achten.

Das haben Kommunalrechtsamt und Landratsamt immer wieder „versichert“ – tatsächlich scheint aber der Datenschutz hier als kein besonders hohes Rechtsgut angesehen zu werden.

Das ist unerträglich – vor allem, weil man vermuten kann, dass es weit mehr Datenschutzverstöße gegeben haben könnte, die bislang unbekannt sind, weil es keine Beschwerden dagegen gab.

Anstatt die Beschwerden ernst zu nehmen und ordentlich durchzugreifen, versuchte das Landratsamt, sich aus den Datenschutzverstößen herauszuargumentieren – ein Hinweis, dass hier kein Unrechtsbewusstsein vorliegt und dass das Landratsamt den Datenschutz seiner BürgerInnnen lax handhabt und anscheinend nicht besonders ernst und wichtig nimmt.

Die bekannt gewordenen Datenschutzverstöße liegen alle in der Amtszeit des früheren Landrats Dr. Jürgen Schütz. Seit dem 01. Mai 2010 leitet Stefan Dallinger als neuer Landrat die Behörde.

Man darf gespannt sein, ob er Ordnung in den Laden bringt und seinem Kommunalrechtsamt auf die Finger klopft. Das wird auch die Aufgabe des neuen Leiters sein: Der bisherige Ordnungsamtschef Matthias Klöpfer wird Leiter des Kommunalrechtsamts werden.

Der neue Landrat und der neue Kommunalrechtsamtschef können nun beweisen, dass sie den Datenschutz ernst nehmen und penibel beachten – wenn nicht, muss es dienstrechtliche Konsequenzen geben, weil man dann schon von vorsätzlicher Schlamperei im Amt ausgehen muss.

Dokumentation:
Schreiben des Landesbeauftragten für den Datenschutz Baden-Württemberg an das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

Anmerkung der Redaktion:
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Landrat Dr. Jürgen Schütz verabschiedet – Reise in die USA

Guten Tag!

Rhein-Neckar-Kreis, 30. April 2010. Der Landrat Dr. Jürgen Schütz verabschiedete sich gestern in der Sonnenberghalle in Angelbachtal vor geladenen Gästen aus Politik, Kultur und Gesellschaft in den Ruhestand. Schütz war erst der zweite Landrat des Rhein-Neckar-Kreises. Sein Nachfolger heißt Stefan Dallinger.

schütz

Landrat Dr. Jürgen Schütz (Bildmitte, links seine Ehefrau neben Ministerpräsident Stefan Mappus, rechts der künftige Landrat Stefan Dallinger. Bild: rnb

Landrat Dr. Jürgen Schütz übergab den „Goldenen Schlüssel“ an Stefan Dallinger (CDU), der ab 01. Mai 2010, 00:01 Uhr, neuer Landrat des Rhein-Neckar-Kreises sein wird.

Der Baden-Württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hatte zuvor Landrat Dr. Schütz verabschiedet. Die Begrüßung hatte der stellvertretende Kreistagsvorsitzende Bruno Sauerzapf gehalten. Grußworte an den Landrat richteten für den Kreistag Hans-Ulrich Sckerl, für die Bürgermeister Michael Kessler, für die Partnerregionen Jean-Piere Grand (Bürgermeister von Castelnau-le-Lez), für die Landratsamt-Beschäftigen Erika Weidinger.

Der künftige Landrat Stefan Dallinger hielt sich dem Anlass entsprechend kurz bei seiner Begrüßungsrede. Der Abend wurde musikalisch untermalt.

Wir werden in Kürze mit einer Kombination aus Video, Text und Fotos dazu aus unserer Perspektive berichten.

Vorab wissen wir aber schon exklusiv, dass Landrat Dr. Jürgen Schütz einen aktiven und spannenden Plan für den Tag „danach“ hat, also den Ruhestand: Die Ruhe genießt er auf einer USA-Reise…

Die Redaktion bedankt sich für eine sehr gute und faire Zusammenarbeit!

Einen schönen Tag wünscht
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Stefan Dallinger (CDU) zum neuen Landrat des Rhein-Neckar-Kreises gewählt

Guten Tag!

Region Rhein-Neckar/Heddesheim, 09. Februar 2010. Stefan Dallinger ist heute vom Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises im ersten Wahlgang zum neuen Landrat gewählt worden.

stefan_dallinger

Stefan Dallinger. Bild: VRN

Wie erwartet heißt der neue Landrat Stefan Dallinger. Der CDU-Politiker erhielt heute 53 der 101 Stimmen im Kreistag.

Die CDU hat im Kreistag 38 Stimmen, die Freien Wähler haben 17 Stimmen. Auf den Sinsheimer Oberbürgermeister Rolf Geinert (SPD) entfielen 38 Stimmen, der Bürgermeister von St. Leon-Rot, Alexander Eger, erhielt 8 Stimmen.

Stefan Dallinger ist zur Zeit noch Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar und wird am 1. Mai 2010 die Nachfolge von Landrat Dr. Jürgen Schütz antreten.

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Wechsel bei der Metropolregion Rhein-Neckar: Auf Gress folgt Siebenhaar

Guten Tag!

Region Rhein-Neckar, 28. Januar 2010. Die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) bekommt einen neuen Chef: Dr. Wolfgang Siebenhaar löst Dr. Felix Gress ab, der sich neuen Aufgaben widmet.

MRN_Wolfgang_Siebenhaar

Dr. Wolfgang Siebenhaar. Bild: MRN

Dr. Wolfgang Siebenhaar (52) übernimmt ab 15. Februar 2010 die Geschäftsführung der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN GmbH), Mannheim. Er folgt auf Dr. Felix Gress (49), der zum gleichen Zeitpunkt eine neue Aufgabe bei einem anderen Arbeitgeber übernehmen wird.

Siebenhaar ist Chemieingenieur und war bei der BASF zuletzt am Verbundstandort Nanjing, China, tätig. Zuvor hatte er die Einheit Standortservices im Standort-Management in Ludwigshafen geleitet.

Siebenhaar wird die Geschäftsführung gemeinsam mit Stefan Dallinger, Verbandsdirektor Verband Region Rhein-Neckar (VRRN), wahrnehmen. „Damit führen wir die bewährte und erfolgreiche Kooperation zwischen Wirtschaft und Politik in der Geschäftsführung der MRN GmbH fort“, sagte Dr. Eva Lohse, Verbandsvorsitzende VRRN.

Die Zusammenarbeit könnte von kurzer Dauer sein, da sich Stefan Dallinger um den Posten des Landrats Rhein-Neckar-Kreis beworben hat. Für die kommende Landratswahl am 09. Februar haben sich auch Alexander Eger und Rolf Geinert aufgestellt.

Einen schönen Tag wünscht
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