Mittwoch, 22. März 2023

Schulentwicklung noch nicht vom Tisch - komplizierte Lage

Gemeinschaftsschule im Alleingang?

Die Hirschberger Bürger wollen keine Gemeinschaftsschule. Heddesheim könnte sie im Alleingang entwickeln.

Die Hirschberger Bürger wollen keine Gemeinschaftsschule. Heddesheim könnte sie im Alleingang entwickeln.

 

Hirschberg/Heddesheim, 11. Oktober 2013. (red/ld) Theoretisch könnte Heddesheim im Alleingang eine Gemeinschaftsschule entwickeln. Nach dem „Nein“ beim Hirschberger Bürgerentscheid muss der Schulzweckverband Wege finden, wie es mit der Karl-Drais-Werkrealschule weitergeht. Denn die Schülerzahlen sind rückläufig. Das Verhältnis zwischen den Gemeinden ist angespannt. Ohne Veränderung und die Kooperation der Gemeinden ist die weiterführende Schule in Gefahr. [Weiterlesen…]

Das politische Verhältnis der Gemeinden Hirschberg und Heddesheim ist zutiefst gestört

Enttäuschte Verlässlichkeiten

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Heddesheim/Hirschberg, 27. September 2013. (red) Die unterschiedliche Entscheidung zum Thema Gemeinschaftsschule zementiert das zutiefst gestörte politische Verhältnis zwischen den Bürgermeistern und Gemeinderäten der Nachbargemeinden. Die Gründe sind vielfältig und nicht erst durch diese Entscheidung bedingt. Und ganz sicher ist die Schule mittlerweile ein Wahlkampfthema. [Weiterlesen…]

Antrag auf Weiterentwicklung der KDS zur Gemeinschaftsschule gescheitert

Betroffene bis aggressive Atmosphäre

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Heddesheim/Hirschberg, 27. September 2013. (red) Der Schulzweckverband entwickelt die Karl-Drais-Haupt und Werkrealschule nicht zu einer Gemeinschaftsschule weiter. Ein entsprechender Antrag ist gestern durch ein Nein aus Hirschberg gescheitert. Die Ablehnung basiert auf dem Bürgerentscheid zum Thema, der mit knapper Mehrheit die Weiterentwicklung abgelehnt hat. Dieses Votum der Bürger wirkt wie ein Gemeinderatsbeschluss. Im Hirschberger Ratssaal herrschten abwechselnd betroffene Ruhe bis aggressive Töne. [Weiterlesen…]

Bürgermeister Just blickt im Interview auf den Bürgerentscheid zurück

„Beide Positionen hatten durchaus gute Argumente“

gemeinschaftsschule abgewaehlt

Kein Bock auf Gemeinschaftsschule in Hirschberg.

Hirschberg, 24. September 2013. (red) Die Hirschberger Bürger/innen haben entschieden – die Karl-Drais-Haupt- und Werkrealschule wird nicht zur Gemeinschaftsschule weiterentwickelt. Die Gemeinde spart damit rund 1,7 Millionen Euro, die sonst hätten ausgegeben werden müssen. Am Donnerstag trifft sich der Schulzweckverband der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg. Das Verhältnis ist belastet. Wir haben Bürgermeister Just zur Zukunft der Schule und der interkommunalen Zusammenarbeit befragt. [Weiterlesen…]

Informationsveranstaltung zur Gemeinschaftsschule Hirschberg / Heddesheim

Weiterführende Schule nur als Gemeinschaftsschule

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Leere Reihen zeigen wenig Interesse in der Bevölkerung – wird der Bürgerentscheid am Quorum scheitern?

 

Hirschberg/Heddesheim, 13. September 2013. (red/sw) Die Aula der Karl-Drais-Schule Hirschberg hätte besser gefüllt sein können. Nur 150 Gäste waren gekommen, zieht man die Zahl der Hirschberger und Heddesheimer Gemeinderäte und anderer „befasster“ Personen ab – waren weniger als 100 Bürger/innen gekommen. Hirschbergs Bürgermeister Manuel Just und Schulleiter der Karl-Drais-Schule, Jens Drescher informierten über das seit Monaten heiß diskutierte Thema „Soll die Karl-Drais-Schule eine Gemeinschaftsschule werden?“ und stellten sich gemeinsam den Fragen der Zuschauer. [Weiterlesen…]

Grünen-Sprecher Günther Heinisch kritisiert "wackeres Geschwätz"

„Der Bürgerentscheid ist eine Zumutung“

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Grünen-Sprecher Günther Heinisch bezeichnet den Hirschberger Bürgentscheid als „Zumutung“. Foto: Bündnis90/Die Grünen

Heddesheim/Hirschberg, 31. August 2013. (red/gb) Der Heddesheimer Gemeinderat und Grünen-Sprecher Günther Heinisch ist „erstaunt bis entsetzt“, wie Gemeinderat und Bürgermeister in Hirschberg zum Bürgerentscheid über die Zukunft der Karl-Drais-Schule informieren und meint: „Ich beneide die Hirschberger nicht darum, ihren Politikern die Kastanien so oder so aus dem Feuer holen zu müssen.“

Gastbeitrag: Günther Heinisch (Bündnis90/Die Grünen)

„Als Heddesheimer bin ich mehr als erstaunt, ja entsetzt eigentlich, wie in Hirschberg so getan wird, als wäre der Bürgerentscheid eine rein Hirschberger Angelegenheit.

Es ist schon bemerkenswert, dass die Belange meiner Gemeinde, um die es natürlich bei der Abstimmung auch geht, in der Informationsbroschüre genannten Schrift auf 32 Seiten gar nicht vorkommen. Kein Wort von der einstimmigen Befürwortung durch den Heddesheimer Gemeinderat. [Weiterlesen…]

Bürgermeister Michael Kessler zum Hirschberger Bürgerentscheid

„Bildungsinvestition oder Kanalausbau“

Heddesheim/Hirschberg, 29. August 2013. (red/ld) Die Pläne die bestehende Werkrealschule zu einer Gemeinschaftsschule im Schulzweckverband mit Hirschberg weiterzuentwickeln, steht durch den Beschluss des Hirschberger Gemeinderats für einen Bürgerentscheid am 22. September auf dem Spiel. Der Heddesheimer Gemeinderat hatte dafür gestimmt, den vor drei Jahren gegründeten Schulzweckverband weiterzuentwickeln. Heddesheims Bürgermeister Michael Kessler ist von der Entscheidung des Hirschberger Gemeinderats enttäuscht, blickt aber zuversichtlich der Abstimmung entgegen. [Weiterlesen…]

Bürger/innen vernetzen sich

Elterninitiative für die Gemeinschaftsschule geht in die Offensive

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Logo der Elterninitiative – positives Signal für eine Gemeinschaftsschule.

 

Hirschberg/Heddesheim, 13. August 2013. (red/pm) Der Bürgerentscheid über die Zukunft der Karl-Drais-Haupt- und Werkrealschule wird politisch – nicht etwa durch den Gemeinderat oder den Bürgermeister, sondern durch Bürger/innen, die entschlossen sind, für den Schulstandort Hirschberg und die Einführung einer Gemeinschaftsschule zu kämpfen. [Weiterlesen…]

Sparsame Schule

Schulzweckverband beschließt Haushalt

 

Für die Zukunft der Karl-Drais-Schule wurde bei der gestrigen Sitzung des Schulzweckverbands nur über den Haushalt des kommenden Schuljahres beschlossen. Heddesheim hat der Gemeinschaftsschule bereits zugestimmt. Hirschberg beschließt heute das weitere Vorgehen; vielleicht auch einen Bürgerentscheid.

Für die Zukunft der Karl-Drais-Schule wurde bei der gestrigen Sitzung des Schulzweckverbands nur über den Haushalt des kommenden Schuljahres beschlossen. Heddesheim hat der Gemeinschaftsschule bereits zugestimmt.

 

Heddesheim/Hirschberg, 17. Juli 2013. (red/ld) Am Montag kam der Schulzweckverband der Karl-Drais-Schule und der Grund- und Werkrealschule Hirschberg/Heddesheim zusammen, um den Haushaltsbericht für das Schuljahr 2011/2012 sowie den Haushaltsplan für das kommende Schuljahr 2013/2014 zu verabschieden. Über die Zukunft der Werkreal- und Grundschule wurde nicht gesprochen – zumindest nicht in der öffentlichen Sitzung.
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Hirschberger Gemeinderat beschließt Bürgerentscheid zur Gemeinschaftsschule

Heddesheim guckt in die Röhre

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Ob sie tatsächlich im Dorf bleibt, sollen am 22. September die Hirschberger Bürgerinnen und Bürger entscheiden! Wird das Quorum nicht erreicht, muss am 24. September der Gemeinderat entscheiden.

 

Heddesheim/Hirschberg, 17. Juli 2013. (red/ld) Es entwickelt es sich zum Schulkrimi: Die Gemeinde Heddesheim hat sich längst für eine Gemeinschaftsschule im Schulzweckverband mit Hirschberg entschieden. Doch die Partnergemeinde drückt sich vor der Entscheidung: Gestern beschloss der Hirschberger Gemeinderat, die Hirschberger Bürger über die Zukunft der Karl-Drais-Schule abstimmen zu lassen – gleichzeitig mit der Bundestagswahl am 22. September. Alle Details zur Sitzung und was das für Heddesheim bedeutet, lesen Sie auf dem Hirschbergblog.de.

Bürger sollen bei Gemeinschaftsschule mitreden

Freie Wähler beantragen Bürgerversammlung

Hirschberg/Heddesheim, 08. Juli 2013. (red/pm) Was wird aus der Karl-Drais-Haupt- und Werkrealschule? Diese Frage wollen die Freien Wähler zusammen mit den Bürger/innen erörtern. Deswegen beantragte die Fraktion eine Bürgerversammlung zum Thema „Gemeinschaftsschule“. [Weiterlesen…]

Ob die Karl-Drais-Schule eine Gemeinschaftsschule wird, ist noch völlig offen

Bald keine weiterführende Schule mehr?

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Schulgebäude der Karl-Drais-Schule Heddesheim. Archivbild

Heddesheim/Hirschberg, 04. Juli 2013. (red) Der Heddesheimer Gemeinderat hat sich vergangene Woche einstimmig für die Entwicklung der Haupt- und Werkrealschule in eine Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Damit ist ein erster Schritt gemacht, um in der Gemeinde eine weiterführende Schule zu halten. Am 16. Juli 2013 muss der Hirschberger Gemeinderat ebenfalls zustimmen, damit der Schulzweckverband den Auftrag erhält, einen Antrag zu stellen. Doch die Zustimmung ist unsicher und selbst wenn eine Mehrheit dafür entscheiden sollte, sind längst nicht alle Hürden genommen. [Weiterlesen…]

Zukunft es Schulstandorts Heddesheim/Hirschberg

Trend zur Gemeinschaftsschule?

Heddesheim/Hirschberg/Rhein-Neckar, 31.10.2012 (red/ld) Individualisiertes Lernen könnte die Zukunft für den Schulstandort Heddesheim-Hirschberg sein. Die Gemeinden und die Eltern möchten die Schule vor Ort behalten. Angesichts der sinkenden Schülerzahlen in den Werkrealschulen ist aber fraglich, ob sie in dieser Schulform lange überleben wird. Individuelles Lernen und die Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule könnte eine Chance sein. Eltern und Bürger sind skeptisch.

Von Lydia Dartsch

Der Trend der geschlossenen Werkrealschulen lässt sich nicht stoppen. Endrick Ebel vom Staatlichen Schulamt in Mannheim erklärt den etwa 40 Anwesenden am 24. Oktober in Heddesheim die Situation, wie sie überall im Land anzutreffen ist:

Unsere Versuche, die Entwicklungen aufzuhalten oder umzukehren, sind gescheitert

Von ursprünglich 120 Werkrealschulen in der Rhein-Neckar-Region gibt es aktuell nur noch 80. Ebel spricht von einem Schulsterben (siehe Bericht vom 23.10.2012). Grund dafür ist zum Einen der demografische Wandel, durch den die Schülerzahlen seit 30 Jahren zurückgehen.

Zum anderen verstärkt die fehlende Grundschulempfehlung diesen Trend vor allem bei den Hauptschulen. Das Schulsystem entwickle sich von einem dreigliedrigen in ein zweigliedriges Schulsystem, hat Ebel beobachtet:

Es wird versucht, möglichst viele Abiturienten hervorzubringen.

So kämen 35 Prozent der Abiturienten mittlerweile aus beruflichen Gymnasien, nachdem sie zuerst eine Realschule abgeschlossen hatten. Denn immer mehr Eltern meiden die Werkrealschulen: Der Ruf der Hauptschule und Zweifel an der Güte der Mittleren Reife an einer Werkrealschule sind schuld daran. Zwar sollte es keinen Unterschied zwischen den Schultypen geben. Die Eltern erleben das aber anders und entscheiden sich deshalb lieber gleich für die Realschule – oder das Gymnasium. In Heddesheim-Hirschberg gilt der Trend noch nicht. Herr Ebel befürchtet aber, dass es früher oder später auch die Karl-Drais-Schule treffen wird und sie geschlossen werden muss.

Lieber länger gemeinsam lernen

Auch in Hirschberg gab es einen Informationsabend für Eltern. Bürgermeister Manuel Just sagte auf Anfrage, dass es ihm zuerst um die Einbindung der Eltern, Schüler und Lehrer gehe. Er sei für alle Möglichkeiten offen, also einerseits eine Gemeinschaftsschule mit Heddesheim, aber auch ohne die Nachbargemeinde. Und es könne sich auch herausstellen, dass nur noch die Grundschule in Hirschberg verbleibt: „Wir müssen alle Optionen vernünftig prüfen.“ Aus seiner Sicht sei eine Gemeinschaftsschule sinnvoll, aber nicht um jeden Preis und nicht ohne solide Zukunftsaussichten. Für eine Gemeinschaftsschule müsse ein zuverlässiges pädagogisches Konzept erarbeitet werden, eine Mindestschülerzahl sei Voraussetzung. Der Vorteil seien das längere gemeinsame Lernen und ein Schulstandort vor Ort. An einer Gemeinschaftsschule könnten auch Fächer wie Latein unterrichtet werden.
Durch den Wegfall der Grundschulempfehlung habe sich die Situation grundlegend verändert, zur Zeit gebe es gerade noch genug Schüler – aber die Tendenz sei klar, die Schülerzahlen werden schon in den kommenden Schuljahren nicht mehr für eine Werkrealschule reichen. In Hirschberg nahmen rund 50 Personen an der Informationsveranstaltung teil.

Eine Gemeinschaftsschule könnte den Schulstandort Hirschberg-Heddesheim sichern, schlägt Ebel vor und berichtet aus seiner Erfahrung, dass die 42 Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg gerade einen Schülerzulauf erleben. Eine Karl-Drais-Gemeinschaftsschule würde bedeuten, dass die Kinder entweder ab der ersten oder der fünften Klasse bis zur zehnten Klasse zusammen auf die Schule gehen, ohne Unterschied ihres Lernniveaus. Für die Schüler in Heddesheim-Hirschberg hieße das, sie könnten dann weiter in den Gemeinden auf die weiterführenden Schulen gehen, ungeachtet ob sie Abitur, Mittlere Reife oder den Hauptschulabschluss machen.

Jedes Kind soll den bestmöglichen Abschluss erreichen, findet Ebel. Zwar gibt es weder Noten, noch bleiben Kinder sitzen. Es finden aber Leistungskontrollen statt, um festzustellen, wie schnell die Schüler in dem jeweiligen Fach vorankommen. Entsprechend ihrer Leistungen würden sie dann gefördert und sich in den letzten Schuljahren gezielt auf einen Abschluss vorbereiten. Nach der zehnten Klasse wechseln die Abiturschüler in die zehnte Klasse des Gymnasiums und machen dort ihr (neunjähriges) Abitur.

Lieber lernen durch Erfolgserlebnisse

Alle Schüler werden individuell gefördert. Sie gehen gemeinsam in eine Klasse ungeachtet ihres Lernniveaus. Rektor Jens Drescher hat auch schon eine Idee, wie das aussehen könnte. So hat er sich Anregung von der Schule Bürglen, in der Schweiz, geholt, die ihre Schüler seit einiger Zeit in Lernbüros unterrichtet. Der Film „Individualisierung – das Geheimnis erfolgreicher Schulen“ von Reinhard Karl zeigt wie es dort zugeht: Dort werden die Schüler angeleitet, selbständig zu lernen, ohne den traditionellen Frontalunterricht.

Wer Fragen hat, kann Lehrer ansprechen oder Mitschüler und sich den Stoff erklären lassen. In dieser „Lernlandschaft“, wie es die Schule nennt, arbeiten 64 Schüler und 4 Lehrer gemeinsam an dem Stoff. Die Lehrer im Film zeigen sich begeistert, die Kinder lernten Selbständigkeit und kämen mit der Arbeitsatmosphäre gut klar. Es gebe weniger Störer und auch außerhalb der Schule weniger Randalierer.

Ein Lernbüro gibt es auch schon an der Karl-Drais-Schule. Er habe damit bisher gute Erfahrungen gemacht, erklärt Rektor Drescher und erklärt die Idee dahinter. Das bestehende System frustriere die Schüler. Jeder Schüler habe in der gleichen Zeit den gleichen Stoff zu lernen, sonst bleibt er sitzen und muss schließlich ein Schulniveau nach unten wechseln. Das Gefühl, an dem Lernstoff und der Schule zu versagen, frustriere und macht ihnen keine Lust, zu lernen. Außerdem vernachlässige das bestehende System, dass Schüler unterschiedliche Fächer unterschiedlich schnell lernen:

Das Kind kommt beispielsweise in Englisch gut mit, hat aber Schwierigkeiten in Mathe.

Die Kinder haben Erfolgserlebnisse in der Gemeinschaftsschule und sieht Rektor Drescher eine bessere Chance – für alle Schüler:

Lernen funktioniert nur durch Erfolg.

Das stärke das Selbstwertgefühl der Schüler und ihre Motivation in die Schule zu gehen. Erste Schritte habe er bereits gemacht sagt er und zeigt sich begeistert von seinen Erfahrungen mit dem Lernbüro. Darin plane jeder Schüler seine Lernziele individuell mit den Lehrern. Gleichzeitig finde eine kontinuierliche Elternberatung statt, in der die Lehrer Rückmeldung über die individuelle Lern- und Leistungsentwicklung ihrer Schüler geben.

Versuchslabor Kind?

Gemurmel ist aus den Reihen der Eltern zu hören, als Drescher und Ebel vorschlagen, die Karl-Drais-Schule zur Gemeinschaftsschule umzuwandeln, mit Grundschule oder ohne. „Versuchslabor Kind“, ist als Kommentar zu hören. Die Anwesenden fragen nach:

  • Wie ist es mit der Lehrerausbildung?
  • Welche Lehrer unterrichten?
  • Richtet sich die Lehrerabdeckung nach den Grundschulepfehlungen?
  • Gibt es dann eine Bestandsgarantie für die Gemeindeschule?
  • Was sind die Alternativen?

„Alles andere ist besser als so, wie es jetzt ist. Ich weiß nicht, wie sie es umsetzen wollen“, sagt Andrea Robers, Elternbeirätin. Eine andere Mutter ist begeistert:

Ich sehe das als Chance. Ich bin ein großer Freund von gemeinsamen Lernen.

Aber auch skeptische Stimmen sind zu hören: „Wir brauchen noch mehr Informationen. Wir können uns das kaum vorstellen, wie das funktioniert“, findet eine Besucherin und eine andere berichtet:

Mein Enkel macht gar nichts selbständig. Den muss man immer erst anschubsen, damit er was macht.

Die Werkrealschule ist „angezählt“

Es müssen Lehrer aller Schulen an einer solchen Gemeinschaftsschule unterrichten, antwortet Ebel. Um den Bedarf an Lehrern zu decken, würden Stellen ausgeschrieben und die bestehenden Lehrer könnten in Fortbildungen an der neuen Lehrmethode ausgebildet werden. Bisher seien die Reaktionen von Lehrern und Eltern auf den Vorschlag gemischt, berichtet Drescher. Für die Option, an dem bestehenden festzuhalten, sieht Ebel aber keine Zukunft:

Wenn genügend Schüler angemeldet werden, geht das. Noch ist das zwar der Fall. Aber meine Erfahrung zeigt, das hat keinen Sinn.

Eine Entscheidung ob die Gemeinschaftsschule kommt, soll es erst im Herbst 2013 geben. „Um die weiterführenden Schulen am Ort zu behalten, muss man sich früh auf den Weg machen, um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben“, erklärt Ebel. Dazu müssen sich Eltern, Lehrer und die Stadt zuerst einigen und einen Antrag für die Gemeinschaftsschule stellen. Dann brauche es etwa zwei Jahre Entwicklungszeit.

Im November soll daher zunächst eine Besichtigungsfahrt an eine bestehende Gemeinschaftsschule stattfinden. Im Frühjahr 2013 soll die Diskussion dann in die heiße Phase übergehen und im Herbst zu einer Entscheidung aller Beteiligten führen. Rektor Drescher hofft auf die Gemeinschaftsschule und auf Leben in den Schulgängen:

Es tat mir als Schulleiter weh, als ich vor den Sommerferien durch die Gänge gelaufen bin, und diese gähnende Leere gesehen habe.

Heftige Diskussion im ATU über Erweiterung der Edeka in Heddesheim

Hirschberg beauftragt neues Verkehrsgutachten

Hier soll die neue Edeka-Erweiterung enstehen.

Hirschberg/Heddesheim, 14. Juni 2012. (red/sap) Im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) in Hirschberg wurde gestern heftig diskutiert – wegen der in Heddesheim geplanten Erweiterung der Edeka. Schließlich beschloss der Ausschuss eine Stellungnahme, nach der Hirschberg von „allen zuständigen Stellen“ verlangt, dass „verkehrsmindernde Maßnahmen zugesagt werden“. Zudem wird Hirschberg ein eigenes Verkehrgutachten beauftragen.

Von Sabine Prothmann

Der Antrag der Gemeinde Heddesheim auf Zulassung von Abweichungen von Zielen des Regionalplans „Unterer Neckar“ des Verbandes Region Rhein-Neckar für eine gewerbliche Baufläche im Bereich „Unteres Bäumelgewann“ in Heddesheim – dabei geht es um die Erweiterung der Edeka – wurde im ATU der Gemeinde Hirschberg heftigst diskutiert.

Bürgermeister Manuel Just betonte ausdrücklich, dass er einer Wirtschafsförderung und einer Arbeitsplatzsicherung  positiv gegenüber stehe, dass aber die Verkehrsentwicklung nicht zu Lasten der Gemeinde Hirschberg gehen dürfe.

Die Kapazitäten der Autobahn und der Autobahnanschlüsse betrachtete Just sehr kritisch. Schon bei der Erschließung des Hirschberger Gewerbeparks habe einVerkehrsgutachten bescheinigt, die Verkehrssituation sei „gerade noch auskömmlich“. Und auch jetzt nach der Pfenning-Erschließung und mit dem Ausbau des Edeka -Geländes wurde wieder „mit gerade noch auskömmlich“ argumentiert.

„Wirtschaftsförderung ist gut, aber wir brauchen eine technische Lösung für die Autobahnanschlüsse“, argumentierte der Bürgermeister.

Bypass-Lösung nicht notwendig?

Ein weiterer Kreisverkehr sei vom Regierungspräsidium in Aussicht gestellt worden, aber eine Bypass-Lösung empfinde man dort als nicht notwendig.

Deswegen plädierte Just dafür, dem Verwaltungsvorschlag zuzustimmen, dass der ATU erst unter der Voraussetzung, dass das Regierungspräsisium Karlsruhe verkehrsmindernde Maßnahmen für den Bereich des Kreisverkehrs und des Autobahnanschlussse Hirschberg in Aussicht stelle, dem Antrag der Gemeinde Heddesheim zustimme.

Unter den ATU-Mitgliedern herrschte schnell Einigkeit, dass die Formulierung „in Aussicht stelle“ noch zu „weich“ sei.

Karin Kunz (CDU) bezeichnete das Pfenning-Gebäude und die Entwicklung als „Katastrophe“, „da muss verkehrstechnisch etwas passieren, das geht nicht mehr“.

Und auch Bürgermeister Just musste einräumen, die Gemeinde Hirschberg sei durch den Ausweichverkehr stark betroffen, was natürlich auch aus dem Verkehrslenkungsvertrag resultiere, den Heddesheim mit Pfenning abgeschlossen habe.

„Wir haben dieses Thema oft behandelt und nichts erreicht“, meinte Fritz Bletzer (FW) und weiter:

Stimmen wir nicht zu, sind wir Arbeitsplatzvernichter, stimmen wir zu, baut die Gemeinde Heddesheim, ohne dass die Verkehrsprobleme gelöst werden.

„Wenn wir ablehnen, heißt das noch lange nicht, dass nicht gebaut wird“, klärte der Bürgermeister diese These. Das sei schließlich eine Sache des Regionalverbandes.

Hirschberg sei auch nicht gegen die Ausweitung des Gewerbegebietes, verdeutlichte Bürgermeister Just noch einmal seine Haltung, sondern für die Schaffung einer Infrastruktur. „Auch wir verursachen mit unserem Gewerbepark Verkehr“, machte er deutlich.

„Das hört sich jetzt sanft an“, kritisierte Karl Heinz Treiber (GLH). Im Januar habe die Aussage Just noch ganz anders geklungen. Treiber ziterte den Bürgermeister mit einem Satz aus der Rhein-Neckar-Zeitung:

Heddesheim muss seine Hausaufgaben machen.

„Wir haben hier einen Mords-Block von Industrieerweiterung“, sagte der Grünen-Gemeinderat. Ihm seien das eindeutig „zu wenig an gemachten Hausaufgaben“.

Just entgegnete:

Wir stimmen zu, um unseren guten Willen zu demonstrieren.

Die Formulierung sei zwar weicher und sanfter, aber das Resultat sei gleich.

Eva-Marie Pfefferle (SPD) sprach von einem „Wischiwaschi-Gutachten“. Es sei unlogisch einerseits von mehr Arbeitsplätzen zu sprechen und andererseits zu versichern, es gäbe nicht mehr Verkehr und LKWs.

Auch Karl Schnell (CDU) sagte:

Das Verkehrsgutachten ist eine Katastrophe und das Regierungspräsidium springt darauf ein.

Dem müsse bei der Formulierung des Beschlussvorschlags Rechnung getragen werden, so Schnell.

Mit der Formulierung habe man Heddesheim aus der Pflicht genommen, kritisierte Treiber.

Es kam der Vorschlag auf, dass auch Hirschberg einen Verkehrslenkungsvertrag mit der Firma Pfenning abschließen sollte.

Dem hielt der Bürgermeister entgegen, die B3 sei eine Ausweichstraße. Zudem

Heddesheim hat den Hebel in der Hand, Heddesheim hat die Fläche und den Bebauungsplan.

Werner Volk (FW) sagte: „Der Verkehrslenkungsvertrag ist schon bösartig“, und:

Ich versteh die Welt nicht und ich versteh auch Heddesheim nicht. Der Verkehrslenkungsvertrag ist ein Unding.

„Wir werden wieder verlieren und das ärgert mich maßlos“, erklärte Karin Kunz:

…denn ob wir ablehnen oder nicht, spielt keine Rolle.

„Wir sind mit der Entwicklung nicht zufrieden“, sagte der Bürgermeister und schlug vor ,die zurückgestellten 10.000 Euro für ein Verkehrsgutachten jetzt einzusetzen.

Sein Vorschlag, dass die Gemeindeverwaltung ein Verkehrsgutachten beauftragen sollte, um die Haltung Hirschbergs auf Plausibilität zu überprüfen und die Stellungsnahme zu flankieren, wurde einstimmig angenommen.

Der geänderte Beschlussvorschlag lautete schließlich, dass Hirschberg seine Zustimmung davon abhängig mache, dass von allen zuständigen Stellen verkehrsmindernde Maßnahmen für den Bereich des Kreisverkehrs und des Autobahnanschlusses Hirschberg zugesagt werden.

Bei zwei Gegenstimmen (GLH) wurde dem zugestimmt.

„Mitten im Feld“

Auch zu dem Bebauungsplan „Mitten im Feld“ der Nachbargemeinde Heddesheim sollte Hirschberg eine Stellungnahme abgeben.

Die meisten Ausschussmitglieder hatten mit dem geplanten Neubaugebiet keine Probleme.

Eva-Marie Pfefferle freute sich über die bunte Mischung der Bauformen, die hier vorgesehen seien, während Oliver Reisig (FDP) die „Unordnung“ eher kritisch betrachtete.

Bei zwei Gegenstimmen der Grünen Liste Hirschberg wurde dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, Hirschberg habe keine Bedenken gegen den Bebauungsplanentwurf entsprochen.

An Karl Heinz Treiber gewandt, meinte der Bürgermeister:

Ich wäre persönlich beleidigt, wenn Sie hier zugestimmt hätten, nachdem Sie gegen meinen Sterzwinkel gestimmt haben.

27. Februar bis 04. März 2012

Diese Woche: Tipps und Termine

Tipps und Termine für den 27. Februar bis 04. März 2012. Jeden Montag erscheinen unsere Veranstaltungstipps für die laufende Woche. Die Redaktion nimmt gerne weitere Termine und Anregungen auf. Die Kontaktmöglichkeiten finden Sie am Ende der Seite.

Mehr Termine finden Sie ins unseren Kalendern für Heddesheim, Hirschberg, Ladenburg, Viernheim, Weinheim und Rhein-Neckar.

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Dienstag, 23. Februar 2012, 20:00 Uhr, „Hutter im Schloss“

"Hutter im Schloss".

Weinheim. Am Dienstag, 23. Februar 2012, hauen sich Hobby-Poeten aus der Region beim Weinheimer „Poetry Slam“ wieder ihre gereimten Emotionen um die Ohren. Das altehrwürdige Schloss, genauer das Restaurant „Hutter im Schloss“, bildet dafür wieder eine wahrlich (dichter-) fürstliche Kulisse. Die verbalen Faustkämpfe der Literaten gehören seit zwei Jahren zur Kulturszene der Zweiburgenstadt. Dabei hat Kulturbüro-Chef Gunnar Fuchs gleich ein eigenes Profil geschaffen – ohne Ungereimtheiten. Als Moderator und künstlerischen Berater fungiert wieder Alex Dreppec aus Darmstadt, ein wahrer Kenner der „Poetry-Szene“. Er war selbst schon „Slam-Sieger“ unter anderem in Frankfurt, Mainz und Wiesbaden.

Es sollen bis zu zehn Spontan-Dichter auftreten. Jeder „Slammer“ hat sieben Minuten Zeit, seine Texte vorzutragen, wer gewinnt, entscheidet das Publikum.

Ort: Hutter im Schloss, Weinheim.
Anmeldung: kulturbuero@weinheim.de oder 06201 / 82 592.

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Mittwoch, 29. Februar 2012, 20:00 Uhr, Stadthalle Weinheim

"Pasta e Basta" . Szenenfoto.

Weinheim. Unter dem Titel „Pasta e basta“ findet in der Stadthalle ein italienischer Liederabend von Dietmar Loeffler mit Liedern von Eros Ramazotti, Adriano Celentano, Gianna Nannini bis Paolo Conte statt.

An diesem Abend heißt es: Küche frei für eine große Musik-Show! In der Küche eines kleinen italienischen Restaurants, zwischen Töpfen, Tellern und dreckigem Geschirr träumen zwei Köche, ein Kellner und eine Tellerwäscherin von dem großen Glück, als Sänger endlich erfolgreich zu sein. Sehr zum Leidwesen der Gäste. Denn statt in der Küche köstliche Pasta-Gerichte vorzubereiten, werden hier Kochlöffel zu Schlagzeugstöcken, der Küchenbesen wird zum Bass umfunktioniert, und der Herd muss einem Klavier weichen, während die Nudeln überquellen und Kundenbestellungen nur noch beiläufig berücksichtigt werden.

Ort: Birkenauertalstr. 2, Weinheim.
Karten: Im Vorverkauf bei der Geschäftsstelle der Kulturgemeinde Weinheim, Tel. 06201/12282..

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Dienstag, 28. Februar 2012, 19:00 Uhr, Volkshochschule Weinheim

David Gilmore.

Weinheim. „Die Kraft des Lachens“ ist ein Erlebnisabend mit David Gilmore.

Das Lachen ist ein wesentlicher Teil unserer wahren Natur. Humor ist ein Ausdruck wahrer Freiheit. David Gilmore bietet an diesem Abend einen Freiraum, sich durch Spiel und Dialog in einem humorvollen Raum mit Lachen, Humor, Kreativität kennen zu lernen. Es werden Übungen angeboten, die in prägnanter Weise David Gilmores Arbeit mit Humor erlebbar und verständlich machen.

Ort: Luisenstraße 1, 69469 Weinheim.
Teilnahmebeitrag: 19 Euro. Voranmeldung notwendig, Tel. 06201/9963-0.

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Freitag, 02. März 2012, 19:00 Uhr, Kulturscheune

Charlotte Herzog von Berg.

Viernheim. Vom 02. März bis zum 28. April 2012 findet in der Kulturscheune die Ausstellung „Frühlingsboten“ mit Bildern und Farbradierungen von Charlotte Herzog von Berg statt.

Die Ausstellung wird am Freitag, 02. März 2012, um 19.00 Uhr eröffnet. Die Künstlerin ist anwesend. Die Einführung hält Dr. Gabriele Berrer-Wallbrecht, Musikalische Umrahmung: A. von Berg.

Charlotte Herzog von Berg: Geboren in Mannheim. Kunststudium in München und Berlin. Hochschulabschluss an der jetzigen UDK Berlin als Meisterschülerin bei Hann Trier. Lebt als freischaffende Malerin in Berlin und Ladenburg am Neckar.  Die Künstlerin ist Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und des Künstlersonderbundes in Deutschland.

Ort: Kulturscheune, Satonévri Platz 1, Viernheim.
Öffnungszeiten: Dienstag 10 – 17 Uhr, Mittwoch 14 – 17 Uhr, Donnerstag 10 – 13 und 15 – 19 Uhr, Freitag 14 – 17 Uhr, Samstag 10 – 12 Uhr, und nach Vereinbarung

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Martinsschule Ladenburg.

Sonntag, 04. März 2012, 11:00/14:00 Uhr, Martinsschule Ladenburg/Rathausgalerie Hirschberg

Ladenburg/Hirschberg.Die Ausstellung „Atelier und Künstler“ wird am 04. März 2012 in Ladenburg und Hirschberg eröffnet.

Bei der 23. Kreiskulturwoche steht die Bildende Kunst wieder im Mittelpunkt. Mit einer Art Doppelpremiere startet am Sonntag, 4. März, um 11 Uhr in der Martinsschule in Ladenburg und um 14 Uhr in der Rathausgalerie in Hirschberg das bundesweit beachtete Ausstellungsprojekt „Atelier und Künstler“ mit der Präsentation von Künstlerinnen und Künstler aus der Metropolregion..

Rathausgalerie Hirschberg.

Im Vergleich zu den Ausstellungen der Vorjahre haben sich die Kreiskulturkommission und der Kreistag ab 2012 dafür entschieden, nicht mehr eine große Wanderausstellung mit allen von der Jury ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern, sondern spezielle Gruppenausstellungen mit wenigen Künstlern an ausgewählten Orten, die von ihnen zusammen mit den Kuratoren konzipiert wurden. Das gibt den individuellen künstlerischen Ansätzen weiteren Raum zur Darstellung und ermöglicht eine viel intensivere Präsentation der Künstlerinnen und Künstler in einer Ausstellung als früher.

Eröffnet werden beide Ausstellungen von Landrat Stefan Dallinger, in der Rathausgalerie in Hirschberg begrüßt um 14:00 Uhr Bürgermeister Manuel Just, in Ladenburg um 11:00 Uhr begrüßt Schulleiter Kurt Gredel in der Martinsschule.

Orte: Großsachsener Straße, Hitschberg und Hirschberger Allee 2, Ladenburg.

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Chansonfestival in Heidelberg.

Bis 24. März 2012, Opernzelt Heidelberg

Heidelberg. Unter dem Titel „schöner lügen“ findet ab dem 04. Februar 2012 das 12. Festival für neue deutsche Chansons im Heidelberger Opernzelt statt.

Neue deutsche Chansons und Lieder mit intelligentem Humor präsentieren die „Macher“ von „schöner lügen“ im zwölften Jahr. Alle Liebhaber des Chanson dürfen sich auf poetische, freche, skurrile Abende im Kulturfenster in Heidelberg-Bergheim und im Opernzelt in Heidelberg freuen.

„schöner lügen“ ist nach Berlin das älteste und noch vor Berlin sogar das größte Chansonfestival der Republik.

Infos: www.schoenerluegen.de

Ort: Opernzelt Heidelberg, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg.

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Indoor-Spielplatz im Pflanzenschauhaus.

Bis 18. März 2012, Pflanzenschauhaus Luisenpark

Mannheim. Der Indoor-Spielplatz im Pflanzenschauhaus des Luisenparks wurde am 27. Januar 2012 eröffnet.

In diesem Jahr dreht sich alles um die gigantische Kletterattraktion: Mit einem Durchmesser von 8 Metern und einer Höhe von 4 Metern macht die „Dschungel-Arena“ der Berliner Corocord GmbH mächtig Eindruck – und vor allem Spaß! Von der Affenschaukel über das Dschungel-Segel, etlichen Kletternetzen bis zu den Baum-dicken Riesentauen ist immer wieder neues Abendteuer geboten. Und das Beste: Das Mammut-Spielzeug wird nach dem Winterspielplatz im Park bleiben und ab Ostern seinen festen Platz im Luisenpark einnehmen.

„Tiefbau“-Experten oder jenen, die sich noch nicht so hoch hinaus trauen, liefern 12 LKW-Ladungen Sand auf 420 Quadratmeter genügend Stoff zum Baggern.

Eintritt: Bis 18. März 2012, täglich 10.30 – 16.30 Uhr (ab März 10.00 – 17.30 Uhr, Pflanzenschauhaus). Nur der Parkeintritt ist zu entrichten, die Ausstellung selbst ist kostenfrei!“
Ort:
Luisenpark, Mannheim.

Erstes gemeinsames Schulfest der Karl-Drais-Schule


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Volles Programm, gute Organisation: Das erste Karl-Drais-Schulfest.

Hirschberg/Heddesheim, 07. Oktober 2011. (red) Unter dem Motto „Gemeinsam in die Zukunft“ feierte die Karl-Drais-Schule am Freitag, 7. Oktober, von 15 bis 19 Uhr in Hirschberg ihr erstes gemeinsames Schulfest. Mit einem bunten Programm präsentierten sich die beiden seit vergangenem Schuljahr unter dem gemeinsamen Dach der Karl-Drais-Schule befindlichen Schulstandorte Hirschberg und Heddesheim den Eltern und der Bevölkerung präsentieren.

Da die Mehrzahl der Klassen in diesem Schuljahr am Standort Hirschberg unterrichtet wird, fand das Schulfest auf dem Leutershausener Schulgelände statt. Das Programm wurde jedoch von Schülern beider Standorte gemeinsam gestaltet.

Die offiziellen Worte sprachen Bürgermeister Manuel Just, Schulrat Endrik Ebel vom Staatlichen Schulamt Mannheim und die Elternbeiratsvorsitzende Elizabeth Benois.

Auf der Programm-Bühne gab es ein vielseitiges Programm mit Musik- und Theatervorstellungen.

Als besonderen Höhepunkt holten der Zweite Vorsitzende des Fördervereins der Karl-Drais-Schule Vincenzo Fregapane und seine Mitstreiter das Alte Rom nach Hirschberg. Außerdem hat sich der Förderverein ein Karl-Drais-Quiz mit vielen tollen Preisen ausgedacht.

Für die Kleinsten gab es Spiel & Spaß mit einer Kletterwand, Riesenseifenblasen, Gipsmasken und Kunstzöpfen.

Viel Andrang war auch am Adler-Stand, wo man bei der Aktion „Wettanzieh-Kampf“ eine Dauerkarte gewinnen konnte.

Förderverein, Sponsoren und Kooperationspartner der Karl-Drais-Schule sowie die Jugendbegleiter aus dem Ganztagsangebot stellten sich an Info-Ständen und Stellwänden vor.

Präsentiert wurden auch der neue Schulname, das Logo und die neuen Schul-T-Shirts, die an diesem Nachmittag bestellt werden konnten.

Konrektor Robert Rodenberg zeigte sich zufrieden: „Die Stimmung ist toll, es könnte aber voller sein“.

Einen schönen Tag wünscht
Das hirschbergblog

Die Fotostrecke finden Sie auf dem Hirschbergblog.de

Die Alte Apotheke, Kommentare und das Prinzip Angst

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Februar 2010. Über 70 Kommentare wurden zu dem Thema „Apotheker verweigert Informationen“ verfasst. Die Redaktion hat zunächst ausnahmslos alle Kommentare veröffentlich, obwohl viele nicht unseren „Richtlinien“ entsprechen. Ab heute wenden wir diese wieder an.

Das heddesheimblog ist ein unabhängiges, journalistisch-redaktionelles Informationsangebot. Das heißt, wir wählen nach professionellen Kriterien die Themen aus, die hier in Text, Bild und Ton veröffentlicht werden.

Für die Inhalte und die Darstellung dieser Themen tragen wir die volle Verantwortung.

Dabei nehmen wir gerne Themenvorschläge entgegen. Viele unserer Artikel sind durch Hinweise aus der Bevölkerung entstanden. Diese prüfen wir auf ihre Bedeutung. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass diese Themen berichtenswert sind, dann berichten wir darüber.

Aber nicht darüber, was uns an „Informationen“ vortragen wurde, sondern darüber, was wir zutreffend „recherchieren“ konnten.

Das heißt, wir überprüfen vor Veröffentlichung jede Information.

Quellenschutz

Das heißt auch, wir schützen unsere Quellen. Denn nicht alles, was uns zugetragen wird, stellt sich als richtig heraus. Und nicht alles, was uns zugetragen wird, können wir 1:1 übernehmen, weil sonst die „Quelle“ in „Schwierigkeiten“ kommen könnte. Journalisten genießen dabei ein besonderes Vorrecht: Sie können Informationen zu ihren Quellen auch vor Gericht verweigern. Das nennt sich Quellenschutz.

Der Gesetzgeber räumt dieses Recht auch Rechtsanwälten, Seelsorgern, Pfarrern und Ärzten ein. Es geht dabei beispielsweise um den Schutz der Intimspähre, des absolut Privaten, des Gewissens, des Persönlichkeitsrechts, des Glaubens. Im Fall von journalistischem Quellenschutz um die Abwägung, dass wichtige Informationen für die Öffentlichkeit nur unter der Bedingung der „Vertraulichkeit“ geäußert werden können und dieses Vertrauensverhältnis geschützt werden muss.

Dieser Quellenschutz sichert „Informanten“ zu, dass diese über Dinge reden können, die ihnen eigentlich verboten sind. Also heikle Angelegenheiten.

Warum thematisieren wir das? Weil die Übermittlung von Informationen in Heddesheim teilweise zur „heiklen Angelegenheit“ geworden ist.

Wie das? Unter anderem durch eine Dienstanordnung des Bürgermeisters Michael Kessler.

Bedienstete der Gemeinde dürfen mit Mitarbeitern des heddesheimblogs nicht mehr reden. Jede Anfrage muss an das Rathaus übermittelt werden. Sofern wir von dort auf Fragen eine Antwort erhalten, kommt diese überwiegend „im Auftrag“ aus dem Sekretariat des Bürgermeisters.

Angeblich gibt es diese Regelung, weil man im Rathaus „nicht sicher“ ist, ob wir gegebene Informationen auch „richtig“ darstellen.

Uns erreichen aber immer noch viele Informationen aus dem Rathaus – wer uns was sagt, erfährt niemand. Wir schützen diese Quellen und wenn wir das nicht können, verzichten wir lieber auf einen Artikel, damit die „Quelle“ keine „Schwierigkeiten“ bekommt.

Zum Schutz von Quellen gibt es viele Möglichkeiten. Welche, verraten wir nicht. Ein einfaches Beispiel. Eine verheiratete Frau im Alter von 35 Jahren, nicht bei der Gemeinde beschäftigt, erzählt uns einen Vorfall. Wir recherchieren. Bei der Recherche und später im Bericht wird die Frau zum geschiedenen Mann, das Alter ist plötzlich 47, bei der Gemeinde beschäftigt und so weiter. Das heißt, wir verwischen „Spuren“, die zu unserer Quelle führen. Wie gesagt, dass ist ein ganz einfaches Beispiel.

Tatsache ist: Wir müssen teilweise Quellenschutz betreiben.

Das passiert immer dann, wenn Situationen aus Sicht von gewissen Personen „außer Kontrolle“ geraten. In Heddesheim sind das der Bürgermeister Michael Kessler sowie manche Parteimitglieder der CDU, SPD und FDP sowie teilweise Gewerbetreibende und Geschäftsleute und auch Verantwortliche aus Vereinen.

Unabhängige Berichterstattung

Allen gemein ist, dass sie unsere Berichterstattung verhindern und, weil sie das nicht können, zumindest behindern wollen: Weil ihnen unsere Berichterstattung zu kritisch ist und Probleme benennt, die man lieber „unter den Teppich kehren möchte“, seien es betrunkene Kinder oder geplante Chemielager (übrigens wurden beide Fälle exklusiv wie viele andere durch das heddesheimblog berichtet – im Mannheimer Morgen stand davon nichts). Das sind diese Leute vom Mannheimer Morgen nicht gewohnt – in dessen Berichten sind immer alle „voll des Lobes und des Dankes“, die Welt ist „heile“ und alles hat seine Ordnung.

Eventuell war das auch der Grund, warum der Apotheker Joachim Gaber so abweisend auf unsere Anfrage reagiert hat.

Um das ganz deutlich darzustellen: Wir haben keine Informationen darüber, wie und ob Herr Gaber parteipolitisch, persönlich oder wie auch immer in ein System eingebunden ist, dass eine Berichterstattung hier im heddesheimblog verhindern will.

Wir haben dazu ein wenig recherchiert, aber keine relevante Information finden können.

Ganz im Gegenteil haben wir viele „Hinweise“ bekommen, dass das Team seiner Apotheke durch Freundlichkeit und Kompetenz überzeugt. Offensichtlich hat Herr Gaber sehr viele, sehr zufriedene Kunden, die die Dienstleistung seiner Apotheke schätzen.

Das ist erfreulich für Herrn Gaber und sein Team.

Für das heddesheimblog hat das aber im berichteten Zusammenhang keine Bedeutung. Wir haben nur über das „merkwürdige“ Verhalten Herrn Gabers berichtet.

Eine freundliche, eher belanglose Anfrage (zwei, drei harmlose Fragen, Gruppenfoto) wurde mit einer überraschend ablehnenden und durch nichts begründeten negativen Haltung beantwortet. Daraus entstand der Kommentar: „Kein Kinderlachen für das heddesheimblog„.

Die meisten unserer Leserinnen und Leser sind souverän genug, die Information so einzuordnen, wie wir sie veröffentlicht haben.

In diesem Zusammenhang ein Hinweis zu unserer „Zensur“ und warum diese selbstverständlich mit dazu gehört: In Bezug auf die Apotheke sind heute mehrere Kommentare geschrieben worden, die eindeutig einen „geschäftsschädigenden“ Inhalt haben. Darin werden negative Dinge über Herrn Gaber und seine Apotheke behauptet, allerdings ohne jeden Beleg. Selbstverständlich veröffentlichen wir diese Kommentare nicht. Das gehört zu unserer redaktionellen Verantwortung: Erstens entsprechen diese Kommentare nicht unseren Regeln und zweitens hat die Redaktion überhaupt kein Interesse daran, ein Geschäft zu schädigen.

Professioneller Journalismus berichtet – unabhängig von persönlichen Vorlieben oder Abneigungen gegen die Redaktion.

Der „Fall Gaber“ ist ein gutes Beispiel dafür. Es gibt einen Bericht über die Aktion und die Apotheke mit einem Zitat von Herrn Gaber. Dieser Bericht ist eher nachrichtlich und berichtet im Wesentlichen auch das, was beispielsweise im Mannheimer Morgen stand. Mit einem klitzekleinen, aus Sicht der Redaktion aber bedeutenden Unterschied: Unser Fokus liegt nicht auf der Apotheke, sondern auf der Aktion für die Kinder und der Spendenbereitschaft der Kundinnen und Kunden der Apotheke – denn die haben das Geld gegeben.

Und es gibt einen Kommentar, der weitere Informationen liefert, indem er das Verhalten Herrn Gabers schildert. Gegenüber diesem Verhalten äußert der Kommentar eine Meinung. Die kann man teilen oder nicht.

„Heddesheimer Verhältnisse“

Warum Herr Gaber sich so verhalten hat, wissen wir nicht. Die Redaktion kann nur Vermutungen anstellen, dass ein „Kontakt“ zum heddesheimblog in „gewissen Kreisen“ als „negativ“ angesehen wird.

Das wiederum deckt sich mit vorhandenen Informationen, dass „gewisse Personen“ der „Heddesheimer Verhältnisse“ daran interessiert sind, eine Atmosphäre der Angst und der Verunsicherung zu erzeugen. Motto: Wer mit dem heddesheimblog zu tun hat, ist verdächtig und muss mit Nachteilen rechnen.

In den Kommentaren zu der unverständlichen Reaktion von Herrn Gaber wurde dies angedeutet.

Tatsächlich deckt sich das mit realen Erfahrungen des heddesheimblogs: „Ich würde ja gerne bei Euch werben, aber ich habe Sorge, dass sich das negativ auf mein Geschäft auswirken könnte… Was, wenn ich von der Gemeinde etwas will und die dann negativ reagiert…“, haben sich Gewerbetreibende uns gegenüber bereits geäußert.

Absurd? Nein, Tatsache.

Von der „Gefährdung des Geschäftsmodells“ für das heddesheimblog wurde geschrieben.

Geschäftsmodell: Journalismus

Denn unsere Berichterstattung wie über Herrn Gaber könnte doch die Werbekunden vertreiben… Kann sie. Aber im Zweifel nehmen wir darauf keine Rücksicht. Wir machen Journalismus und keine PR.

Trotzdem: Das heddesheimblog ist werbefinanziert. Es ist darauf angewiesen, dass Unternehmer, Gewerbetreibende und Selbstständige, Organisationen und Institutionen, Vereine undsoweiter für sich und ihre Produkte und Dienstleistungen werben und für diese Werbung bezahlen.

Das tun auch immer mehr. Weil diese Werbepartner von der Aufmerksamkeit profitieren, die unser redaktionelles Angebot genießt (die Zahlen steigen weiter, im Februar sind es über 3.500 Besucher im Schnitt pro Tag). Und diese Werbepartner schätzen die Unabhängigkeit der Redaktion und unsere fairen Werbepreise. Und sie lassen sich als aufrichtige Charaktere durch offene oder versteckte Drohungen nicht beeinflussen.

Ebenso verhalten sich viele Vereine und ihre Mitglieder, über die wir nach unseren Qualitätsmassstäben berichten. Dabei sind wir immer kritisch, das heißt, positive Fakten werden entsprechend dargestellt wie auch negative. Eine „negative“ Kritik wird in den meisten Fällen richtig verstanden – als Hinweis, dass man etwas besser machen kann.

Auch die „Pfenning“-Gruppe hatte beispielsweise überhaupt keine Berührungsängste und hat im September 2009 im Vorfeld der Bürgerbefragung über zwei Wochen lang eine große Anzeige bei uns geschaltet – obwohl wir äußerst kritisch über das Unternehmen berichtet haben.

Denn „Pfenning“ wollte die Gegner der geplanten Ansiedlung erreichen und diese durch eine positive Werbung für sich gewinnen. Das zeigt eine souveräne Haltung.

Ebenso souverän hat der Geschäftsführer Uwe Nitzinger, dem heddesheimblog selbstverständlich ein Interview zur geplanten Ansiedlung gegeben. Übrigens das bislang umfangreichste zur Sache.

„System Angst“

Der (Kurz-)Schluss, jedem, der mit dem heddesheimblog zu tun hat, Angst einjagen zu wollen, ist tatsächlich ein Kurzschluss. Es ist die Kapitulation vor dem „System Angst“.

Aber vielleicht ist das eine „Heddesheimer Spezialität“. Das „Prinzip Angst“.

Vorreiter dieses Prinzips ist der Bürgermeister Michael Kessler. Kaum einer seiner Vorträge kommt ohne Angst aus. Das „Prinzip Angst“ durchzieht seine Sätze. „Müssen befürchten…“, „…droht uns…“, sind typische Formulierungen des Heddesheimer Bürgermeisters.

Als eindeutige Bedrohung hat Herr Kessler die Berichterstattung des heddesheimblogs identifiziert. Denn die „folgt“ nicht blind dem, was er sagt, sondern hinterfragt kritisch.

Wir überprüfen, recherchieren nach und schreiben auf, was wir an Informationen gefunden haben. Manchmal sind das andere, als Herr Kessler die Öffentlichkeit glauben machen will.

Der überwiegende Teil unserer Berichterstattung ist aber weitgehend neutral gehalten, weil es nichts besonders „Negatives“ oder „Positives“ zu berichten gibt, sondern einfach nur Fakten.

Beachtung und Vielfalt

Vor allem regional, aber auch bundesweit wird das heddesheimblog beachtet. Eine Vielzahl von „seriösen“ Medien bewerten die Arbeit der Redaktion als „Zukunftsmodell des Lokaljournalismus“. Vor kurzem erhielten wir dafür eine anerkannte Auszeichnung.

Die Bürgermeister Manuel Just (Hirschberg) und Rainer Ziegler (Ladenburg) verhalten sich übrigens so, wie man das erwarten darf: Sie stehen für Presseanfragen selbstverständlich zur Verfügung und delegieren Fachauskünfte an ihre Amtsleiter oder andere Angestellte der Gemeinde. Darüber hinaus freuen sich beide über die neuen Medien hirschbergblog und ladenburgblog (startet am Samstag, 13. Februar 2010).

Denn die beiden Bürgermeister und auch die Parteien in den anderen Kommunen begreifen unsere Berichterstattung als das, was sie ist: Eine Bereicherung auf dem Markt der Meinungen und Informationen.

Herr Just und Herr Ziegler begrüßen demokratisch gesinnt eine journalistische Vielfalt. Herr Kessler und einige andere in Heddesheim ziehen die Einfalt vor.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

JKS soll „Zweigstelle“ der Werkrealschule Hirschberg werden

Guten Tag!

Heddesheim, 11. Dezember 2009. In einer gemeinsamen Pressemitteilung begründen die Bürgermeister der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg einen Antrag auf eine gemeinsame Werkrealschule. Bürgermeister Kessler favorisiert Hirschberg als Hauptstelle.

Die Gemeinden beantragen, dass in der neuen gemeinsamen Werkrealschule die Klassen 5 bis 9 je einzügig und die Klasse 10 jährlich alternierend unterrichtet werden. Dies sei nach Meinung der Bürgermeister Manuel Just (Hirschberg) und Michael Kessler (Heddesheim) das „beste, ortsnahe Konzept für die Schülerinnen und Schüler“. Die Bürgermeister begründen den Antrag durch „die schon vorhandene intensive Kooperation und die räumliche Nähe der Schulen“.

Der „Grundgedanke“ der Kooperation zwischen Heddesheim und Hirschberg sei „eine Partnerschaft auf Augenhöhe“.

Tatsächlich wird eine der Schulen Hauptstelle und die andere Zweigstelle werden. Dazu informieren die Bürgermeister:

„Für Hirschberg als Hauptstelle spricht die zentrale Lage an der Bergstraße mit mehreren Nachbargemeinden. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass die neue Schule für weitere Schülerinnen und Schüler von der Bergstraße und dem vorderen Odenwald attraktiv wird und ein höheres Einzugsgebiet haben kann. Schülerinnen und Schüler aus Bergstraßengemeinden haben nach Hirschberg durch die OEG-Anbindung sehr gute ÖPNV-Verbindungen. Im Sinne einer langfristigen Sicherung der notwendigen Schülerzahlen sind dies wichtige Argumente, die für Hirschberg sprechen.“

Weiter heißt es in der Pressemitteilung:
„Heddesheim hat ebenfalls gute Argumente, den Sitz der Schulleitung für sich zu reklamieren. So hat Heddesheim höhere Einwohner- und Hauptschülerzahlen und eine gleichwertige räumliche Ausstattung der Schule. Das Schulgebäude wurde zudem umfassend saniert – zuletzt mit der Sanierung des Schulhausdaches.“

Die Bürgermeister betonen einen „Geist der partnerschaftlichen Zusammenarbeit“. Unter „Berücksichtigung einer langfristigen Strategie zur Stärkung der notwendigen Schülerzahlen“. Ihr Vorschlag: Der Sitz der Schulleitung wird in Hirschberg angesiedelt. Ein „zu bildender Schulverband“ solle den Sitz und Vorsitz in Heddesheim haben.

Dieser Schulverband verwalte „unter anderem die Finanzen und Sachmittel der Schule“. Außerdem solle geregelt werden, dass „das Heddesheimer Schulgebäude gezielt auch für schulorganisatorische Veranstaltungen, beispielsweise Lehrerkonferenzen, Elternabende und so weiter genutzt“ werde.

Der Gemeinderat in Heddesheim werde dieses Thema in seiner Sitzung am 17. Dezember behandeln.