Dienstag, 30. Mai 2023

Respekt, Frau Görlitz!

Der Mannheimer Morgen hat heute einen Kommentar zur Wahl der Bürgermeister-Stellvertreterinnen in Heddesheim auf seinen Rhein-Neckar-Seiten veröffentlicht. Und der hat es in sich.

Kommentar: Helle Sema

Ehrlich, Frau Görlitz. Sie wissen, dass ich mit Ihren Artikeln in der Vergangenheit öfter schon mal so meine Probleme hatte. Deswegen habe ich dann auch – bescheiden wie ich bin – ein wenig Kritik vorgebracht.

Aber für Ihr heutiges Stück lasse ich alle Bescheidenheit fahren und muss sagen: Kompliment. Sehr gut aufgepasst, sehr gut nachgedacht, sehr gut aufgeschrieben.

goerlitz

Anja Görlitz hat einen lesenswerten Kommentar geschrieben - allerdings das/die -innen vergessen... Quelle: MM

Am besten haben mir Ihre Fragen an Teile des Gemeinderats gefallen und zwar die Teile, die „Machtspielchen aus dem Schmollwinkel“ heraus betreiben:

  • „Soll das die nächsten fünf Jahre so weitergehen?“
  • „Oder findet der Rat zurück vom Sandkasten zur Sacharbeit?“
  • „Wird er den Wählerwillen bei künftigen Entscheidungen respektieren?“

Jetzt kommt es auch ein wenig auf die Bürger an, die die Koalition der Schmoller gewählt haben. Die sollten genau mit Ihren Fragen zu den von ihnen gewählten Gemeinderäten gehen und fragen, wie die Schmoller es künftig halten wollen.

Und dann sollten diese Bürger die von ihnen gewählten Gemeinderäte aus dem Schmollwinkel für ein Wochenende in die Schämecke schicken.

Frau Görlitz, schön, dass auch Sie aus dem Schmollwinkel herausgekommen sind.  Ich darf Sie nur ermutigen, so weiter zu machen, dann werde ich noch ein echter Fan von Ihnen.

Halten Sie durch, auch wenn es vielleicht nicht jedem gefällt, wenn Sie frank und frei mal Ihre eigene Meinung als unabhängige Berichterstatterin sagen. Dafür sind Kommentare schließlich da.

Mal ganz ehrlich – der Pfenning kriegt meine Stimme

Glosse

Gastbeitrag: Helle Sema

Also ehrlich, irgendwie werde ich aus dem Pfenning nicht schlau. 100 Millionen Euros wollen die investieren und sind nicht mal in der Lage, ein bisschen gute Stimmung zu machen – außer, wenn das heddesheimblog die dazu auffordert (siehe unten).

erreichbar

Am 9. Juli schreibt das heddesheimblog, Pfenning sollte vielleicht inserieren, um seine "Dialog"- Bereitschaft zu dokumentieren - am 13. Juli ist es vollbracht, im MM. Fragen hatten die Bürger aber schon seit Anfang April. Pfenning ist zwar ein wenig arg langsam, aber lernfähig und echt bemüht: Wer hätte gedacht, das man email rund um die Uhr schicken kann... 😉 Quelle: Anzeige im MM

Zum Vergleich: Die Gemeinde Heddesheim nimmt bestimmt 100.000 Euro (wie viel genau ist geheim…) in die Hand, um gute Stimmung zu machen – mit der IFOK, die uns Heddesheimern zeigt, wie man „sachorientiert“ miteinander redet. Denn das können wir angeblich nicht mehr. Zumindest einige von uns.

Für den Pfenning wären das noch weniger als „peanuts“, also Erdnüsse, denn 100.000 Euro sind verglichen mit 100 Millionen gerade mal 0,1 Prozent von det janze.

Noch mal zum Vergleich: Wenn jemand 2000 Euro im Monat hat, wären das gerade mal zwei Euro vom Bugdet. Man stelle sich den Pfenning als Mann vor und uns als die Gattin. Die – also wir –  ist sauer. Der Pfenning kauft also für zwei Euro nen schönen Blumenstrauß vom Acker, also Schaaffgabe und Hegekraut und alles ist ganz doll gut.

100.000 Euro für den Kessler sind 2 Euro für mich.

Das ist natürlich ein Spaß, denn 100.000 Euro sind was anderes als zwei Euro.

Das ist viel, viel Geld, wo es doch überall knapp wird bei den bedürftigen Gemeinden, vor allem in den Kindergärten, den Schulen, dem Badesee, den Sportanlagen und überhaupt überall. Und wollen wir Heddesheimer überall auf alles verzichten, wie der CDU-Doll uns im Wahlkampf den Teufel an die Wand gemalt hat? Bestimmt nicht.

anzbmw

Im Gegensatz zum Pfenning ist die Gemeinde nämlich auf Einnahmen angewiesen und nicht darauf aus, ihre Mitarbeiter „außertariflich“ zu beschäftigen und selbst Golf zu spielen. Gemeinden dürfen das nicht, die müssen sich nämlich an die Vorschriften halten – zumindest bei der Bezahlung.

Naja, nicht alle. Heddesheim könnte ein Ausnahme sein. Die gibt nämlich einer Firma, die 2007 den Deutschen PR-Preis in der Kategorie „Public affairs“ gewonnen hat, einen lukrativen Auftrag.

„Public affairs“ heißt jetzt nicht, wie manche meinen: „öffentliche Affären (=Skandale)“, sondern etwa „öffentliche Angelegenheiten“, also Angelegenheiten, die die Öffentlichkeit angehen, also die Bürger.

„Beteiligungsverfahren sind ein wirksames Instrument.“ Doktor Meister

Und damit ist sie bei der IFOK gut aufgehoben, die wissen nämlich, wie man öffentliche Angelegenheiten so „gestaltet“, dass am Ende alle „zufrieden“ sind – mindestens die Auftraggeber, die ja auch ein Schweinegeld für det janze gezahlt haben.

Der Chef bei IFOK, der Doktor Hans-Peter Meister, hat sich sehr über den Preis gefreut: „Die Auszeichnung zeigt, dass Beteiligungsverfahren ein wirksames Instrument für Public Affairs und Lobbying sind.“

Vor lauter englischen Wörtern versteht man fast gar nichts mehr, aber wikipedia erklärt es eigentlich ganz gut:

„Unternehmensverbände, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und andere Verbände sowie größere Unternehmen bringen ihre Interessen gezielt in das Gesetzgebungsverfahren mit ein. Umgekehrt bekommen die Mitglieder der Verbände relevante und zubereitete Informationen von ihren Verbandsorganisationen. Damit können politische Entscheidungen vorhergesehen werden und in Entscheidungen der Verbände, ihrer Mitglieder, aber auch nicht organisierter Betroffener eingeplant werden.
Lobbyismus ist eine Methode der Einwirkung auf Entscheidungsträger und Entscheidungsprozesse durch präzise Information im Rahmen einer festgelegten Strategie.“

Uff. Das klingt, als wären die Heddesheimer Marionetten, die von Lobbyisten so geführt werden, wie die das wollen.

Und das heddesheimblog? Macht unfreiwillig mit. Kaum gibt das Portal dem Pfenning den Tipp, dass der seine „Dialogbereitschaft“ per Anzeige mal anzeigen sollte, macht der das auch.

Pfenning vermarktet Hallen, die er (noch) nicht hat – die anderen sind Nörgler.

Obwohl dem sonst nichts, aber auch nichts einfällt, um die Öffentlichkeit zu informieren. Naja, stimmt nicht ganz. Einfallen tut dem schon was, nämlich seine Hallen, die es noch gar nicht gibt, schon eifrig zu vermarkten.

Und der Mannheimer Morgen? Der macht alles mit. Denn vom Pfenning bekommt er Anzeigen. Und eine mittelgroße Anzeige ist mehr wert als ein paar Dutzend Abos.

Zwar verliert die Zeitung kontinuierlich an Auflage (ungefähr so wie manche im Ort an Ansehen), aber solange die Anzeigen stimmen, ist das zu verschmerzen. Deswegen recherchiert sie er ja auch nicht. Man sägt ja nicht auf dem Anzeigenast, auf dem man sitzt. Das wäre ja so, als wenn man sich selbst wegrationalisiert.

Die IFOk sitzt zur Zeit auf dem Ast der Gemeinde. Dabei hat das so „neutrale“ Unternehmen früher schon mal gerne mit dem Pfenning gekuschelt. Etwa 2006 beim Projekt „Jugend denkt Zukunft“, dass Pfenning auch gerne als eines seiner „sozialen Engagement“ verkauft – freilich ohne zu erwähnen, dass man sich da mit der IFOk schon bekannt gemacht hat. Denn, wenn schon, hat die IFOk, sich „sozial engagiert“, indem sie das Projekt entworfen hat – für alle, die dafür keine Zeit haben, aber gerne für „ihr“ soziales Engagement zahlen.

Wir Heddesheimer lassen uns davon nicht beirren. Wir sind froh, dass uns jemand unter die Arme nimmt und uns hilft, „ergebnisoffen“ und „sachorientiert“ und „entemotionalisiert“ zu entscheiden. Und gut ist, dass wir wissen, dass unser Gemeinderat am Ende die Entscheidung trifft.

Unser Gemeinderat entscheidet.

Wir Heddesheimer vertrauen darauf, dass unser Gemeinderat, auch wenn sich nur vier von 22 für Pfenning interessieren, am Ende eine Entscheidung trifft.

Wahrscheinlich wussten die vier, die beim Pfenning-Termin Fragen stellen, noch nicht so genau Bescheid. Die anderen, die waren bestimmt vorbereitet und hatten deshalb keine Fragen. Deswegen vertrauen wir auch auf deren Entscheidung. Wem sollen wir sonst vertrauen? Uns selbst? Sicher nicht – sonst hätten wir ja nicht unsere Gemeinderäte, sondern uns selbst gewählt.

Oder habe ich jetzt was nicht ganz verstanden?

Der Pfenning will für uns immerhin nur das Beste: 24 Stunden am Tag ist er für uns da, per email. Das finde ich total engagiert. Und am Samstag macht er offene Tür. Also ich geh dann mal beim Karl-Martin rein und rede mit dem.

Denn der ist ein absoluter Familienmensch und achtet auf Tradition und überhaupt ist der heimatverbunden und sorgt für Arbeitsplätze. Das ist kein Nörgler, sondern ein Schaffer.

Von Kerlen und solchen, die es werden wollen.

Aber so, wie ich den kenne, reicht dem bald der ganze Firlefanz und dann stellt er sich selbst die Beine vor der Edeka in den Bauch und erklärt jedem, der es wissen will, was er in Heddesheim und mit Heddesheim vor hat. Der ist halt ein echter Kerl.

Der Kessler, der braucht dafür die IFOK und den Moderator und viel Geld.

Der Pfenning, der bringt hinterher wieder die Kohle, die der Kessler vorher ausgegeben hat. So denkt der Kessler. Und wenn nicht? Ist ja nicht sein Geld. Und wenn er nicht wieder gewählt wird? Auch egal, nach zwei Mal Bürgermeister ist seine Rente sicher.

Wer mich fragt, kriegt klar zu Antwort: Wenn der Pfenning Bürgermeister in Heddesheim werden will, meine Stimme hat er.

P.S. Ich hätte da auch noch den ein oder anderen Acker zu verkaufen. Kann ich mein Anliegen auch an heddesheim@pfenning-logistics.de schicken oder muss ich mich an die Gemeinde wenden?

„Offene Türen“ und andere „Mysterien“ oder die Frage nach dem „Herrn des Verfahrens“

Die Welt in Heddesheim steht Kopf. Es werden „nicht-öffentliche“ Gespräche mit dem Bürgermeister, auf dessen kurzfristige Einladung hin geführt, und am nächsten Tag steht das „nicht-öffentliche“ in der Zeitung. Nachdem es schon „nicht-öffentlich“ als „Verdachtsberichterstattung“ hier im heddesheimblog veröffentlicht wurde.

Kommentar: Hardy Prothmann

Wenn man mit der „Presse“ spricht, sucht man die „Öffentlichkeit“.

In Heddesheim besteht die „Öffentlichkeit“ aus der Person Anja Görlitz und ihrem arbeitgebendem Zentralorgan, dem Mannheimer Morgen – zumindest aus Sicht des Heddesheimer Bürgermeisters Michael Kessler, der selbstherrlich entscheidet, wer „Presse“ ist und wer nicht.

Und das „Organ“ tut, was es tun muss, es berichtet im Sinne des BM. Nachzulesen hier.

Dieser Bericht allerdings ist ein Skandal! Warum? Das lesen Sie hier (ohne Link, einfach weiterlesen).

Wenn die „Presse“ einen exklusiven Termin bekommt und etwas „heraus findet“, ist die Bewunderung durch die Kollegen sicher – manchmal auch der Neid.

Und keiner beschwert sich, dass er nicht „offiziell“ eingeladen war, sondern alle wundern sich, wie der „Kollege=Wettbewerber“ das „hingekriegt hat“.

Wenn sich aber ein Bürgermeister bewusst über das Pressegesetz hinweg setzt und nur die Öffentlichkeit sucht, die ihm „gewogen“ ist, reagieren „echte“ Journalisten auf ein solches „missliebiges“ Angebot in der Regel nur mit „Verachtung“ desselben. Sie nehmen solch ein „durchsichtiges“ Verfahren nicht an. Das hat etwas mit „Berufsehre“ zu tun,

Außer, sie verachten sich selbst in einem hohen und wahrscheinlich irreparablem Maße und nehmen jede Gelegenheit der Eigendarstellung wahr. Oder sie sind in höchster Not.

Das trifft auf die Journalistin Anja Görlitz und ihren Arbeitgeber Mannheimer Morgen zu.

Würden beide, Frau Görlitz und der „MM“ einem Kodex folgen, der die Meinungsfreiheit über „geschäftliche Interessen“ stellt, wäre der vorliegende Bericht nie entstanden.

Dem ist aber nicht so, was die Frage nach den geschäftlichen und publizistischen Interessen eindeutig beantwortet.

Frau Görlitz ist seit Jahren mit dieser Gemeinde befasst und hat zumindest in den vergangenen drei bis vier Monaten auch nicht einen Bericht vorgelegt, der eine von Terminen oder dem aktuellen Geschehen unabhängige Berichterstattung nachweisen könnte. Das ist schade, für Frau Görlitz, für die Leser des MM und für die öffentliche Meinung.

Ein sehr interessantes und aktuelles Thema ist die Missachtung der Pressefreiheit. Weil Frau Görlitz eine neue Konkurrenz hat, nämlich das heddesheimblog, ist sie dermaßen befangen, dass es ihr noch nicht einmal gelungen ist, das Wort heddesheimblog in einem ihrer Berichte zu erwähnen, während es dem heddesheimblog überhaupt keine Probleme bereitet, Nachlässigkeiten des MM zu dokumentieren und zu verlinken.

Darüber ist im heddesheimblog umfangreich berichtet worden – solange niemand den Rechtsweg vor dem Verwaltungsgericht beschreitet, geht also der MM oder Herr Michael Kessler unbeirrt diesen, seinen Weg – den der wie auch immer interessierten und lückenhaften Berichterstattung

Dieser Weg ignoriert alle dazu relevanten Gesetze. Einfach so. Im Vorbeigehen sozusagen.

Ganz nebenbei wird auch die Gemeindeordnung mal eben einfach so „kessleriert“.

Der Bürgermeister ruft dazu eine Runde ein, die es gar nicht gibt, die der Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats.

Diese Runde hat Herr Kessler erfunden und die Fraktionsvorsitzenden der örtlichen Parteien sind ihm auf dem Leim gegangen, weil sie erschienen sind und sich in der „Presse“, also „öffentlich“ zitieren lassen.

Dieser Bericht in der „Presse“, also im MM, ist nicht ohne Brisanz.

Diese „Runde“ tagte „nicht-öffentlich“ im Beisein der „Presse“, die heute darüber berichtet.

„Man“ währt sich wie in einem falschen Film. Sind doch „nicht-öffentliche“ Sitzungen des Gemeinderats (der in diesem Fall keiner ist, aber so erscheinen soll oder in Person der Fraktionsvorsitzenden irgendwie doch „erschienen“ ist, also dem „Schein“ nach ) der „Schweigepflicht“ unterworfen.

Was also war das jetzt?

Eine „nicht-öffentliche“ Sitzung des Gemeinderats, vertreten durch die Fraktionsvorsitzenden, die allesamt aus dieser „Sitzung“ heraus zitiert wurden und damit ihre „Schweigepflicht“ verletzt haben?

Die Konsequenz wäre klar:  Ordnungsgelder in Höhe bis zu 1000 Euro wären angebracht für diese Gemeinderäte, die gegen die „Schweigepflicht“ verstoßen, indem sie sich in einer „nicht-öffentlichen“ Sitzung vor der anwesenden Presse äußern, die über ihre Äußerungen schreibt.

Waren die Fraktionsvorstände aber gar nicht zum „Schweigen verpflichtet“, sondern im Gegenteil zum „Reden“ aufgerufen, weil es sich ja nicht um eine „Gemeinderatsitzung“ handelt, sondern nur um eine „interessierte Stellungnahme“ des Bürgermeisters, unterstützt durch die CDU und die FDP.

Trotzdem „nicht-öffentlich“, also fernab jeder Kritik der Bürger oder der „anderen“ Presse?

Verwirrt ob des Vorgangs zeigte sich die SPD, deutlich irritiert die Grünen, die aber trotzdem teilnahmen.

Beiden, den Grünen und der SPD kann daraus kein Vorwurf und muss daraus ein Vorwurf gemacht werden: Der „gute“ Wille ist löblich, das Warten auf „das Gute“ angesichts der Situation hingegen ist „naiv“ – milde ausgedrückt.

Diese „nicht-öffentliche“ Zusammenkunft des Bürgermeisters und der vier Fraktionsvorsitzenden im Beisein der „Presse“, die selektiv nur aus dem Verlautbarungsorgan Mannheimer Morgen bestand, ist jedenfalls höchst suspekt.

Besonders interessant sind aber die Zitate. Bürgermeister Kessler „betont“ nach Darstellung des MM, dass „es keinen Grund gäbe, von dem „klar definierten Verfahren, das der Gemeinderat beschlossen hat“, abzuweichen“. „Und: Die Türen stehen der IG weiterhin offen. Aber Herr des Verfahrens ist die Gemeinde.“

An dieser Stelle der Lektüre des Artikels des MM muss man fragen: „Wie sieht dieses „klar definierte Verfahren“ aus?“ Weder im MM noch an anderer Stelle wurde jemals „Klarheit“ über dieses „definierte Verfahren“ geschaffen!

Im MM war davon, außer dieser nicht gegen-recherchierten Aussage, nichts zu lesen. Dafür aber die Verlautbarung: „Herr des Verfahrens ist die Gemeinde.“

Das sagt Herr Kessler. Der MM leidet ebenso wie Herr Kessler unter einem zumindest temporärem Realitätsverlust.

Es geht ganz klar um „Herrschaften“, die längst aber nicht mehr durch Verordnung durch Herrn Kessler definiert werden und längst auch nicht mehr durch Verordnung des MM.

Denn was hier berichtet wird, wird seit dem 28. April 2009 durch das heddesheimblog kritisch begleitet.

Ganz klar „herrscht“ in Heddesheim der Zweifel: Ob Herr Kessler, wie er behauptet, tatsächlich noch „Herr des Verfahrens“ ist oder nur noch seine Sturheit und sein Machtwille oder eine Fernsteuerung durch die Unternehmensgruppe Pfenning.

Seine Souveränität hat Herr Kessler längst verloren und er tut alles, um auch noch letzte Reste zu beseitigen.

Der Mannheimer Morgen hingegen bestätigt durch seine konkurrenzlos ignorante Berichterstattung sein Monopol: Was wir drucken, ist so. Basta.

Ob das auf Dauer ein erfolgreicher Weg sein wird, müssen sich der BM und sein Zentralorgan, der MM, mit dem heutigen Abdruck eines „unmöglichen“ Artikels allerdings fragen lassen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

+++Verschlusssache V+++

Satire

Bürgermeister K.
Ratlosplatz
Pfenningheim

An
Die Mitstreiter

Nicht für die Öffentlichkeit / Status: +++Nicht-öffentlich+++
Az: 08/15-5, +++Verschlusssache+++

Betreff: SyMa – Systematische Manipulation

Sehr geehrte Mitstreiter für die selbstgerechte Sache,

wir haben ein Problem. Und dieses Problem ist ein Maulwurf, vielleicht auch mehrere Maulwürfe.

Wieso gelingt es diesem Schmierfink (siehe Verschlussache I) immer wieder, an Informationen zu kommen, die ihn einfach nichts angehen, weil wir bestimmen, wen was zu welcher Zeit angeht? So, wie es immer war, und immer wahr sein dsoll.

Wir bestimmen, was der einzelne Gemeinderat denkt, aber es gibt einen anderen „Rat“ unter uns, einen „VerRATer“.

Wir haben nicht nur schwere Verluste hinnehmen müssen, in der CDU, in der SPD und nicht zuletzt unseren treuen „Repräsentanten„, den Herrn Gemeinderat B. im „heiligen römischen Rat nordbadisch-deutscher Heddesheimer“ verloren, nein, wir verlieren auch immer mehr an der so genannten „Glaubwürdigkeit“, auf Hellesemerisch, „Klüngelwirklichkeit“ in unserer Geheimschaft.

Ich mache mir zunehmend Sorgen um unseren AusflussEinfluss.

Jedenfalls kostet uns der Pfenning schon richtig viel EuroflussEinfluss und Euros, bevor überhaupt irgendetwas in die öffentliche Kasse geflossen ist.

Die Fleischsache mit der Ädäga hätten wir locker durchziehen können. Eigentlich sollten wir denen ihr „Reifes Eisen“ über den Schädel ziehen und zugucken, wie das Blut läuft.

Aber auch die Ädäga-Entscheidung war ja nicht ganz „unbroblämadisch“.

Also halten Sie weiter dicht, je dichter Sie dabei sind, desto besser. Einer unser Brüder hat schon berufsmäßig dabei den besten „Durchblick“.

Ich bitte Sie also dringend deshalb weiterhin um VerschlossenheitGeschlossenheit, „desdewäsche“ haben wir uns ja heute auch getroffen.

Unser bisheriges Sprachrohr, der mm, ist uns weiter gewogen, obwohl sie immer dünner zu werden scheint und damit an Gewicht verliert.

Unser Pfund, die IFOK, „If you have probläms, wi will faund for you ozer KombattantenKämpfers“, hat ihren Auftrag, den wir teuer bezahlen, bis jetzt nicht zu unserer Zufriedenheit verstanden.

Die Spinner wollen tatsächlich „neutral“ sein. Ich werde dieses Missverständnis klären, denn ganz klar muss sein, dass wir irgendwann auch was zahlen – für klare Anweisungen und nicht für einen „Blick in den Spiegel“ – einer selbstgerechten „Neutralität“. Die einzigen, die „unausgewogen“, „keins von beiden“ sind, sind wir, also neutral -sozusagen.

Abgesehen davon läuft es einigermaßen gut. Wir haben ein Anwaltsbüro eingeschaltet, dass die ätzenden Fragen dieses aufgeblasenen Schmierfinks weg bügelt. Gleichzeitig prüfen die findigen Juristen jedes Wort dieses „Systemfehlers“.

Da wir alle Menschen sind und wissen, dass jedem mal was daneben geht, müssen wir nur warten, bis ER einen Fehler begeht. Dann ist Schlachtfest.

Wir hoffen, noch in diesem Jahr dazu einladen zu dürfen!!!

Bis auf weiteres müssen wir aber durchhalten – für ein einig Pfenningheim.

Kameraden! Ich zähle auf Sie.

Ihr BM K.

Ausfertigung an die GR (Geheime Runde)-Fraktionsvorsitzenden mit der Bitte um „inhaltliche Weitergabe“ an den „Rest“ (Reden ist eine Möglichkeit, Einsehen eine andere. Sie wissen zutreffend, was unser Tenor ist.

P.S. Die dünne AG hat morgen ihre vielleicht letzte Chance, zu zeigen, wo sie steht. Lassen WIR (Wir sind Ihre Repräsentanten) uns überraschen.

——–

Lesen Sie auch:
Verschlusssache I
Verschlusssache II
Verschlusssache III
Verschlusssache IV

Pflichten „unverzüglich“ erfüllt

Guten Tag,

das Kommunalrechtsamt hat auf die Anfrage, ob der neu gewählte Gemeinderat nicht unverzüglich zusammengerufen werden müsse, folgende Antwort gegeben:

„In der Tat wurde inzwischen die Gemeinderatswahl von Heddesheim durch einen Bescheid des Kommunalrechtsamts vom 17.06.2009 als rechtsgültig bestätigt; der Bescheid mit sämtlichen Wahlunterlagen wurde einem Vertreter der Gemeindever-waltung am 22.06.2009 hier im Landratsamt übergeben.

Entgegen Ihrer Auffassung ist die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats allerdings nicht unverzüglich nach der Feststellung der Gültigkeit der Wahl durch-zuführen; vielmehr ist der Bürgermeister verpflichtet, diese Sitzung unverzüglich anzuberaumen. Der Begriff „anberaumen“ ist in der rechtlichen Konsequenz ein wesentlicher Unterschied zum Begriff „durchführen“. Bürgermeister Kessler hat mit der Festlegung der konstituierenden Sitzung auf den 22. Juli 2009 ein Datum ge-wählt, das dem Jahresterminplan der Gemeinde Heddesheim für die Gemeinderats-sitzungen im Juli entspricht. Mit Blick darauf, dass der neue Gemeinderat einerseits sein Amt frühestens am 1. Juli 2009 antreten kann und dass – andererseits – die Vorbereitung einer solchen Sitzung zusätzlich zu den laufenden Verwaltungsarbei-ten ein erhebliches Maß an organisatorischen Vorarbeiten innerhalb der Gemeinde-verwaltung erfordert, hat Herr Bürgermeister Kessler die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats mit der Festlegung auf den 22. Juli 2009 rechtzeitig bzw. un-verzüglich im Sinne des Gesetzes „anberaumt“ (§ 30 Abs. 2 Satz 2 GemO).“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

„Von gestern“

Leserbrief: Helle Sema

Lieber Mannheimer Morgen,

ich bin ein großer Fan der 4. Gewalt, also dem Journalismus, und weiß, dass ihr (also die Journalisten) einen echt schweren Job macht. Ihr müsst so viele Gesetze beachten und recherchiert immer hart an der Grenze – wenn es denn sein muss.

Aber manchmal komme ich nicht mehr mit: Am Samstag schreibt ihr einen Artikel „IG „neinzupfenning“ will Kessler antworten

Ich lese:
„Zwischen der IG neinzupfenning (plötzlich sind die Anführungszeichen verschwunden) und dem Rathaus geht der Briefwechsel offenbar weiter.“

Das hört sich an wie eine Vermutung und stellt doch fest, dass es „offenbar„, also fast etwas „religiöses“ hat. Klingt zumindest wie „Offenbarung“ (der IG, des Bürgermeisters, eines unbekannten Dritten?).

Was mich wundert, ist, wieso in letzter Zeit ständig solche Zusätze in Anführungszeichen und Klammen in den Artikel stehen: im „MM“-Gespräch und (wir berichteten)? Ist doch klar, dass „ihr“ berichtet. Wer denn sonst? Ihr habt doch schließlich (oder offenbar?) das Monopol?

Und dann kommen Nachrichten „von gestern„: „Wir werden diesen Termin nicht wahrnehmen“, antwortete IG-Sprecher Hans Weber gestern Nachmittag auf Anfrage des „MM„.“

Ihr schreibt also nicht nur über gestern, sondern stellt auch „Fragen“… Das beruhigt mich.

Als ich das in der Zeitung gelesen habe, dachte ich nur, „welche Offenbarung„, weil das ja schon im heddesheimblog stand. Also ehrlich, aktuell geht anders.

Aber das „stand“  ja nur Internet. Aber so schwarz auf weiß wie im „MM“, hat das ja fast einen amtlichen, also geprüften und gestempelten Charakter. Und im Internet kursieren ja so viel „unseriöse Informationen„.

Ihr habt nachgefragt und das war die Antwort:

„Wir werden diesen Termin nicht wahrnehmen“, antwortete IG-Sprecher Hans Weber…. Ein Schreiben entsprechenden Inhalts wollte die IG nach Webers Angaben noch gestern ins Rathaus schicken.“

Mit UPS? Mitternachtspost? Wie soll das gehen? Sie haben das Schreiben natürlich (vermutlich?) eingeworfen. Sie wollten nicht nur, sie haben es getan! Oder nicht? Was glauben Sie, mal ehrlich? Was haben Sie dazu recherchiert, mal ehrlich?

Dann folgt mal eine ansatzweise Recherche.

Sie zitieren fast, aber eben auch nur fast, aus dem Brief der IG an den BM und dann wird es leider ungenau, genauer können Sie das hier nachlesen, falls Ihnen der Brief noch nicht zugeschickt wurde – oder die Post Verspätung hatte… oder heute, also am Montag, den 22. Juni 2009, erst nach 11:00 Uhr kommen sollte… oder sie auf Mallorca sitzen sollten, gerade Urlaub haben, aber einen Blackberry in der Hand, so wie alle „guten“ Journalisten.

Am Freitag (also in Zeiten des Internet, des Blackberry… vor vier Tagen) schreiben Sie zum Ende (was dann Samstag in der Zeitung stand, also vor drei Tagen): „Da Kessler die „Einladung“ nach Angaben der IG gestern noch nicht vorliegen konnte, hat der „MM“ von der Bitte um eine Stellungnahme zunächst abgesehen. agö“

Da bin ich zunächst erstaunt, dann ungläubig und jetzt wirklich sauer. Ich erkläre Ihnen, warum.

„Nach Angaben der IG“…
haben Sie, obwohl Sie schon so lange „vor Ort“ berichten, tatsächlich keine Handynummer vom BM, um nachzufragen, ob er den Brief nicht schon hat? Kann ja wohl nicht sein, dass Sie sich dafür auf die „Angaben der IG“ verlassen müssen.

Und wieso sind Sie nicht in der Lage, nach all den „heißen, exklusiven und „“investigativen““ Informationen, diese dem BM per email zu schicken und nachzufragen, ob er die schon hat und was er dazu sagt?

Haben Sie vergessen, was es heißt, zu „reportieren“? An einer Story dran zu bleiben? Für die Bürger? Für die Öffentlichkeit?

Sind Sie schon Teil der „Verwaltung“ die von „etwas absieht“ oder was auch immer?

Haben Sie eigentlich noch Lust und Freude, mich zu informieren oder geht alles nur seinen „dienstlichen Gang“, sprich, ihren tariflich garantieren Arbeitszeiten? Sie sind doch in der Gewerkschaft, oder?

Mit welchem Recht entscheiden Sie eigentlich, „wovon man „absehen“ kann“?

Oder denken Sie am Ende gar, dass auch ein BM, egal, wie prekär die Lage ist, ein Anrecht auf ein „ruhiges Wochenende“ haben darf… der Dienst geht erst wieder Montag los und endet am Freitag um 11:00 Uhr?“

Frau Görlitz, so geht das nicht!

Seit 47 Jahren bin ich treuer Abonnent des „MM“, ein bisschen länger als Sie auf der Welt sind. Aber deswegen bin ich noch nicht „von gestern“.

Dass ich ihre Vorgänger „ertragen“ habe, ist eine Leistung. Sogar eine immense (nein, ich werde deswegen nicht für den Gemeinderat kandidieren, in fünf Jahren – ich brauche keine “ selbstherrlich-verständliche Verdienst-Aufgabe für all mein Engagement – ich habe es gerne gemacht. Ohne Kalkül.“

Aber nach ihren „Vorgängern“ musste ich nicht nur lesen, was sie schreiben, sondern ich musste mich auch an all das von ihren Vorgängern erinnern und an all das, was die schrieben und was dasselbe ist, was Sie heute schreiben.

Deswegen mein dringender Appell: Strengen Sie sich bitte etwas mehr an. Vielen ihrer Leser wurde auch nichts geschenkt! Und meine langjährige Geduld geht bald zu Ende.

Ich habe hier mein „Netzwerk“ genutzt und in der Redaktion vom heddesheimblog nachgefragt, und die sagten mir, dass der BM am Samstag um 11:07 auf eine email vom heddesheimblog eine Antwort gesendet hat. Er war also, obwohl „Sie davon abgesehen haben“ auch am Samstag im Dienst.

Ist halt ein Bürgermeister und nicht nur einfach eine Angestellte wie Sie eine sind. Der BM weiß halt, was es heißt, „Verantwortung“ zu tragen.

Sie hätten also weniger „absehen“ sollen und ein bisschen mehr „nachfragen“.

Heute, also am Montag, den 22. Juni 2009, lese ich also leider nichts von Ihnen dazu, wie der Bürgermeister „eine Bitte um Stellungnahme von Ihnen“ beantwortet.

Aber sicher stellen Sie die heute. Schön wäre es, wenn eine Veröffentlichung bis Donnerstag zeitlich und räumlich möglich wäre, denn ab Freitag habe ich nur bedingt Zeit.

Aber wenn das so wäre, dann wäre das so.

Und ich müsste ein, vielleicht auch zwei Tage ihrer hervorragenden Berichterstattung versäumen.

Dann warte ich halt bis zum nächsten „Morgen“. Nomen est halt omen.

Ihr bislang treuer

Helle Sema

Dialogbereitschaft

Guten Tag,

wenn es stimmt, was man so hört, steht es nicht gut, mit der Dialogbereitschaft.

Angeblich soll die CDU jedem, ob er es hören will oder nicht, unschöne Dinge über die neu gewählten Gemeinderäte erzählen.

Doch das sind nur Gerüchte. Könnte aber schon was dran sein, wenn man im Mitteilungsblatt liest, wie die CDU offiziell vom Leder zieht über die neuen Gemeinderäte. Anständig geht anders.

Die Kommentatoren auf dem heddesheimblog finden das auch.

Gerüchteküche

Gerüchten zufolge, sollen alle wesentlichen Akteure im Pfenning-Streit gehört werden, damit ein Dialog beginnt.
Für mich sind das: der Bürgermeister, alle Gemeinderäte, die IG neinzupfenning, die politischen Parteien, eventuell auch die Kirchen (als Zuständige fürs Seelenheil), der BUND, Anwohner der Ringstraße und fast hätte ich sie vergessen… natürlich die Bürger.

Zurück zum Gerücht: Soweit bekannt, werden aber viel weniger als oben aufgezählt von der IFOK befragt.

Kein Gerücht ist, dass die IG neinzupfenning sich nicht am Dialog über die IFOK beteiligen will. Ich verstehe die Argumente der IG und kann von meiner Seite bestätigen, dass die IG bereit ist zum Dialog.

Mit verschiedenen Gemeinderäten ist sie nämlich in Kontakt und im Dialog – auch mit mir. Und soweit ich weiß, wird sie auch gerne mit dem Bürgermeister reden, nur eben nicht über die IFOK.

Dialogbereitschaft

Stellen wir uns das mal umgekehrt vor: Die IG hätte die IFOK engagiert, ein Unternehmen, dass darauf spezialisiert ist, interessengesteuerte Öffentlichkeit herzustellen. Würde der Bürgermeister sich auf diesen „Dialog“ einlassen? Wohl eher nicht.

Die IFOK hat übrigens mit mir schon geredet. Abends nach der Pressekonferenz. Eine Dreiviertelstunde lang am Telefon. Herr Ingerfeld war sehr dankbar, wie er sagte, für die vielen Informationen. Seitdem habe ich nichts mehr gehört, also seit 17 Tagen.

Ratschläge

Im Kern habe ich Herrn Ingerfeld zu zwei Sachen geraten:

  • Erstens, macht den Dialog so öffentlich wie irgendwie möglich, sonst geht der Schuss nach hinten los.
  • Zweitens: Kümmert euch vor allem um die CDU – denn die will keinen Dialog und ist zudem eingeschnappt, weil ihr die Wähler weggelaufen sind.

Ich finde immer noch, dass meine Ratschläge an die IFOK gut waren – auch wenn ich dafür kein fürstliches Honorar bekomme.

Was steht an?

Ach: Seit der Frage, ob ich die Wahl annehme, habe ich in Sachen Gemeinderat bis gestern nichts gehört. Heute habe die Tagesordnung für die kommende Sitzung bekommen. Ziemlich viel Papier, denn es stehen ja auch zwölf Punkte auf der Tagesordnung.

Als hätte ich noch nicht genug zu lesen, habe ich mir bei Amazon das Buch „Praxiswissen für Kommunalpolitiker“ bestellt. Man will ja schließlich wissen, was man da macht.

Wie andere neue Gemeinderäte auch, habe ich mich erst gefragt, ob man sowas nicht von der Gemeinde bekommt, damit man sein Ehrenamt auch ordentlich erfüllen kann. Kann sein, dass noch was kommt, aber das dauert mir zu lange. Amazon liefert morgen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

Ihr Hardy Prothmann

Nachtrag: Die IFOK hat sich nun doch noch bei mir gemeldet. Dienstag ist Gesprächstermin.

Verlierer, Gewinner und Verschnupfte

Guten Tag,

für alle Nichtleser des Mitteilungsblattes dokumentiert das heddesheimblog die Reaktionen der Parteien zur Kommunalwahl 2009 in Auszügen.

CDU
„Sie haben bei der Europawahl, der Kreistagswahl und der Gemeinderatswahl die CDU mit ihren Stimmen als größte politische Kraft bestätigt. Hierfür bedanken wir uns recht herzlich. Die erhebliche Abnahme der CDU bei der Europawahl – in der Bundesrepublik, im Rhein-Neckar-Kreis und in Heddesheim liegen alle Ergebnisse bei 37% – zeigen einen einheitlichen Trend. Dieses Ergebnis ist für uns alle ein Ansporn, sich für die Belange der Bundesrepublik noch stärker einzusetzen.

Diese Fixierung, bewirkt durch die IG-Nein, führte zu der besonderen Situation, dass bei der Grünen Liste nach deren Kehrtwendung „rückwärts-auswärts“, plötzlich die Sympathie der IG-Nein voll zugeschlagen hat und ausschließlich sechs Kandidaten zu Gemeinderäten wurden, ohne besondere Leistung in den letzten Perioden und vergessend ihres Themas Gleichberechtigung von Mann und Frau.“

Bündnis90/Die Grünen
„Heddesheim hat dieses Mal sehr Grün gewählt. 6 Sitze im künftigen Gemeinderat, ein Direktmandat in unserem Wahlkreis für den Kreistag und 15% bei der Europawahl darf man wohl mit Fug und Recht „herausragend“ nennen.

Bei aller Freude gibt es doch einen Punkt, der uns sehr nachdenklich macht. Trotz einer paritätisch besetzten Liste, trotz starker Frauen auf dieser Liste und trotz ihres Engagements ist keine Grüne Frau in den Gemeinderat gewählt worden.“

SPD
„Die SPD-Kandidatinnen und -Kandidaten möchten sich bei allen Wählerinnen und Wählern für das am vergangenen Sonntag entgegengebrachte Vertrauen anlässlich der Gemeinderatswahl bedanken.“

FDP
„Die Gemeinderatswahl hat für die FDP Heddesheim ein gutes Wahlergebnis gebracht. Mit 14,3% haben wir das Ergebnis der letzten Gemeinderatswahl in 2004 erfreulicherweise weiter verbessern können. Ein besonderer Dank gilt daher unseren Wählerinnen und Wählern.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Ende des Dialogs?

Essay: Hardy Prothmann

Das Schreiben der IG neinzupfenning an den Bürgermeister Michael Kessler ist eindeutig: Der vom Bürgermeister angekündigte Dialog wird zurückgewiesen.

Das ist ebenso eindeutig eine Kampfansage auf die Souveränität des Bürgermeisters. Und dafür gibt es aus Sicht der IG neinzupfenning Gründe. Diese müssen nochmals chronologisch dargestellt werden:

Chronologie der Ereignisse

Der Bürgermeister hat lange „Geheimgespräche“ geführt. Er hat in nicht-öffentlicher Sitzung Mitte Januar über das Pfenning-Projekt im Gemeinderat abstimmen lassen, dass die Zukunft Heddesheims – wie auch immer – nachhaltig beeinflussen würde.

Trotzdem erfuhr die Presse bereits Anfang Februar von der geplanten Pfenning-Ansiedlung und schrieb unkritische Jubel-Artikel. Bürgermeister und Gemeinderat wiederum machen erst Mitte Februar diese Entscheidung öffentlich.

Über zwei Monate später stellt der Bürgermeister auf Grund von Druck durch einen Flyer der IG neinzupfenning aus seiner Sicht der Heddesheimer Öffentlichkeit das Projekt vor. Meinungen der Heddesheimer dazu sind eher unerwünscht. Ihnen werden während der Veranstaltung sogar die Mikrophone abgedreht.

Anfang Mai verwendet der Bürgermeister das Mitteilungsblatt, quasi „öffentliches Organ der Gemeinde“ um auf sechs Seiten ausschließlich aus seiner Sicht das Projekt zu verteidigen.

Es hilft nichts. Ein zweiter Flyer der IG neinzupfenning bezieht sich genau auf diesen umfangreichen Artikel und stellt das Projekt nun mit eigenen Aussagen des Bürgermeisters erneut in Frage.

Anfang Juni engagiert der Bürgermeister, angeblich auf Drängen des Gemeinderates, die auf „öffentlichkeitswirksame“ Kampagnen spezialisierte Firma IFOK. Die behauptet von sich, unabhängig zu sein und nur der „öffentlichen Meinung“ zu dienen.

Statt sich selbst an die „Akteure“ zu wenden, wird über den Bürgermeister ein Schreiben verschickt, dass die Aufnahme der Arbeit ankündigt. Einige Tage später schreibt der Mannheimer Morgen einen sehr freundlichen Artikel darüber, dass die Arbeit läuft. Doch viele der angeschriebenen sind bis dato noch nicht von der Firma kontaktiert worden.

Wo ist die Souveränität des Bürgermeisters?

Kommen wir zurück zur Souveränität des Bürgermeisters und stellen Fragen:
Der Bürgermeister hätte die Bevölkerung aufrufen können, ihre Meinung zu äußern, unverbindlich, einfach mit Schreiben an den Bürgermeister. Diese Schreiben hätten, verantwortungsvoll ausgewählt, als Bürgermeinung ebenfalls einen Abdruck im Mitteilungsblatt verdient gehabt.

Der Bürgermeister hätte im Internet ein Forum einrichten können.

Er hätte eine weitere Veranstaltung anbieten können im Bürgerhaus. Motto: Lassen Sie uns diskutieren – ohne Gutachter, ohne Pfenning, nur Sie, die Bürger und ich der Bürgermeister.

Er hätte die IG neinzupfenning zum Gespräch laden können, die Anwohner der Ringstraße, Anwohner der Ortsmitte, andere Bürger, die sich um den Ort kümmern.

Das wären drei, vier, fünf Gesprächstermine gewesen. Unterstützt durch eine protokollarische Kraft wären dabei mit ziemlicher Sicherheit alle „Argumente auf den Tisch gekommen“.

Und der Bürgermeister, als der „Meister unter den Bürgern“, hätte sich umsichtig, verantwortungsbewusst und vor allem interessiert und einsatzbereit gezeigt. Für die Meinung der Bürger, für einen Dialog.

Aber dafür hat der Bürgermeister keine Zeit. Oder keine Lust. Vielleicht ist es ihm auch nur lästig.

Den Meistern, die von anderen alles verlangen, aber selbst nicht bereit sind, dieses „Alles“ zu tun, wenn „Not am Mann“ ist, verlieren schnell ihre Souveränität. Und die Achtung der anderen, die im „Meister“ immer noch das Vorbild sehen wollen, aber vielleicht irgendwann nicht mehr erkennen.

Berechtigte Fragen

Was die IG neinzupfenning meint, ist genau dies: Wieso muss für teures Geld (wie viel, wird auch geheim gehalten) jemand Fremdes in den Ort kommen, um zwischen dem Meister und seinen Bürgern zu moderieren?

Und wieso holt man nicht jemandem, der ob seines Rufes und seiner Stellung von allen Seiten akzeptiert werden kann?

Warum muss es eine Firma sein, die verspricht, dem Auftraggeber das Ansehen zu geben, dass er haben möchte?

Umgekehrt muss sich die IG neinzupfenning fragen lassen, ob es reicht, immer nur nein zu sagen. Sie muss darlegen und nachweisen, dass sie den Dialog mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat sucht, sonst verliert auch sie ihre Glaubwürdigkeit.

Das gilt auch für die Parteien. Die Grünen haben eine Bürgerbefragung beantragt und der noch amtierende Gemeinderat hat diesen Antrag zurückgewiesen. Sie sind jetzt in der Pflicht, einen zustimmungsfähigen Antrag einzubringen und zwar bald. Denn die Zeit läuft.

Neustart: Jetzt!

Die anderen Parteien sind dazu aufgerufen, sich einem neuen Antrag vorurteilsfrei zu stellen. Diesen zu prüfen, die Stimmung in der Bevölkerung mit einzubeziehen und den bisherigen Ablauf miteinzudenken – und zu fühlen.

Und ohne stumpfen Fraktionszwang, gekränkte Eitelkeit durch ernüchternde Wahlergebnisse oder Sturheit einfach an etwas festzuhalten, um zu zeigen, wie „standhaft“ man ist.

Dafür müssen sich alle Beteiligten entspannen, tief durchatmen und noch einmal von vorne anfangen.

Der „Dialog“, wie ihn der Bürgermeister per Ausgabe von Steuergeldern verordnet hat, ist dazu nicht geeignet.

Er schürt nur weiter Misstrauen.

Das beste wäre, der Bürgermeister würde sofort alle Notbremsen ziehen, den städtebaulichen Vertrag offen legen, den Gang des Verfahrens offen legen, alle gesicherten Fakten auf den Tisch legen und den direkten Dialog, ohne Moderation und sonstige PR-Tricks suchen.

Die Dankbarkeit der Bürger wäre im sicher und seine Souveränität, weil er selbst handelt, wiederhergestellt.

Amtliches Ergebnis der Kreistagswahl steht fest

Im neuen Kreistag sind nun sechs Parteien und Wählervereinigungen und 45 neue Kreisrätinnen und Kreisräte gewählt. Linke erstmalig mit drei Sitzen vertreten.

Der Kreiswahlaus­schuss hat am Freitag unter Vorsitz des stellvertretenden Landrates, Dr. Bodo-Falk Hoffmann, das amtliche Endergebnis der Wahl zum achten Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises beschlossen.

CDU verliert, SPD, FWV und FDP gewinnen

Die CDU erhält im neuen Kreistag 38 Sitze (-7) und bleibt damit stärkste Fraktion. Ihr folgen die SPD mit 24 (+1) Sitzen, die FWV mit 17 (+1), Bündnis 90/Die Grünen mit 12 (+/-0), die FDP mit 9 (+2) sowie die erstmals angetretene LINKE mit 3 Sitzen. Der neue Kreistag besteht damit aus der gesetzlich möglichen Höchstzahl von 103 Sitzen.
29 Kreisräte hatten nicht mehr kandidiert, 16 amtierende Kreisräte wurden nicht wiedergewählt. Die 217.969 Wählerinnen und Wähler stimmten dementsprechend für 45 neue Kreisrätinnen und Kreisräte.

Die Wahlbeteiligung fiel um 2,2 Prozent geringer aus als bei der Wahl 2004. In Mauer machten mit 65,97 Prozent die meisten Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Dahinter folgen Epfenbach mit 65,8 Prozent, Wiesenbach mit 65,3, Spechbach mit 64,3 und Heddesbach mit 64,2 Prozent Wahlbeteiligung. Unter 50 Prozent Wahlbeteiligung blieben die Großen Kreisstädte Leimen (41,4 Prozent), Schwetzingen (45,6 Prozent), Hockenheim (47,5 Prozent) und Sinsheim (49,2 Prozent).

Frauenanteil bei 18 Prozent

Der Frauenanteil ist nur leicht gestiegen. Im neuen Kreistag sind 19 Frauen vertreten (18 Prozent, +0,5 Prozent). Sechs davon gehören der CDU an, zwei der SPD und jeweils drei der FW und der FDP, die GRÜNEN entsenden fünf Kreisrätinnen in den neuen Kreistag. Jeweils vier Kreisrätinnen kommen aus den Wahlkreisen Weinheim und Schriesheim.

Unter den insgesamt 732 Bewerbern um ein Kreistagsmandat kandidierten 33 aktive Bürgermeister und Beigeordnete, dazu sechs „Ehemalige.“ Von diesen 39 Bewerbern zogen 37 direkt in den Kreistag ein, was einen knapp 36-Prozent-Anteil ausmacht.

Die Kreisrätinnen und Kreisräte kommen aber aus der Bandbreite fast aller Berufsgruppen. 44 Kreisgemeinden sind durch sie im neuen Kreistag präsent, lediglich Altlußheim, Bammental, Eschelbronn, Epfenbach Gaiberg, Heddesbach, Heiligkreuzsteinach, Helmstadt-Bargen und Ilvesheim haben keine Vertreter entsandt.

Fünf Kreisrätinnen und Kreisräte sind noch dabei, die schon der Wahlperiode des ersten Kreistags (1973-1979) angehört hatten: Martin-Heinrich Bitzel (CDU), Margarethe Frank (CDU), Uwe Kleefoot (SPD), Bruno Sauerzapf (CDU) und Dr. Horst Sieber (CDU).

Durchschnittsalter des Kreistags = 54,5 Jahre

Insgesamt gaben die 217.969 Wählerinnen und Wähler 210.606 gültige Stimmzettel ab; die Zahl der ungültigen lag bei 3,3 Prozent und damit in der Größenordnung von 2004 (3,1 Prozent).

Leicht gestiegen ist der Anteil der Briefwähler, 32.159 gaben so ihre Stimme ab, was einem Anteil von 14,8 Prozent entspricht, 2004 waren es 14,5 Prozent gewesen.

Die gültigen Stimmzettel enthielten genau 1.146.079 Stimmen (2004: 1.089.981 Stimmen).
Die konstituierende Sitzung des neuen Kreistages findet am 28. Juli in Ladenburg statt.

Stimmen 2009 Prozent Stimmen
2004
Prozent
CDU 390.207 34,0 432.949 39,7
SPD 267.135 23,3 264.351 24,2
FW 202.451 17,7 184.484 16,9
GRÜNE 140.151 12,2 129.879 11,9
FDP 97.445 8,5 74.867 6,9
LINKE 33.824 2,9 0 0
SWF 97 9.732 0,8 3.451 0,3
Weinheim Plus 5.134 0,4 0 0

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In eigener Sache: Neue Seiten

Guten Tag,

unter Seiten finden Sie nur rechts in der Spalte drei neue Unterseiten:

Heddesheim: Kommunalwahl 2009

Heddesheim: News

Heddesheim: Politik

Die Seiten enthalten thematisch geordnet die bereits veröffentlichten Artikel zum betreffenden Thema.

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Kommunalwahl 2009: CDU und SPD verlieren im Landesvergleich erheblich, Grüne gewinnen deutlich

Guten Tag,

Im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt verlieren CDU (-11,4%) und SPD (-4,6%) erheblich in Heddesheim. Die FDP erreicht mit einem Plus von 1,0 Prozent nicht den Landeswert von +2,2 Prozent, die Grünen schlagen mit einem Plus von 15 Prozent den Landeswert von 2,2 Prozent um das siebenfache.

Statistik: Durchschnittliche Landesergebnisse Gemeinderatswahlen Baden-Württemberg

CDU 974793 28,4 1106795 32,1 -132002 -3,7
SPD 581045 17 623608 18,1 -42563 -1,1
FDP 170563 5 97188 2,8 73375 2,2
GRÜNE 279505 8,2 206903 6 72602 2,2
Andere Parteien4) 72355 2,1 30227 0,9 42128 1,2
Gemeinsame Wahlvorschläge5) 138537 4 162888 4,7 -24351 -0,7
Wählervereinigungen6) 1210026 35,3 1224356 35,5 -14330 -0,2

Quelle: statistisches Landesamt, Tabelle: heddesheimblog

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Kommunalwahl 2009: Vorläufige Ergebnisse der Kreistagswahlen Rhein-Neckar-Kreis

Guten Tag,

bis heute gibt es noch keine amtlichen „Ergebnisse“ der Kreistagswahlen, sondern nur die vorläufigen Ergebnisse (Klick öffnet pdf-Datei).

Gewählt wurde danach im Wahlkreis I Hemsbach:
Zahl der zu vergebenden Sitze: 5
Sitzverteilung nach d’Hondt: CDU (3), SPD (1), GRÜNE (1)

Direkt gewählt wurden:
1. Volker Pauli (CDU)
2. Dr. Josef Doll (CDU)
3. Hermann Lenz (CDU)
4. Reiner Lang (SPD)
5. Miriam Embach (GRÜNE)

Für das endgültige Wahlergebnis müssen aber erst alle 16 Wahlkreise feststehen. Dabei kann es so genannte „Ausgleichsmandate“ geben, wenn einer Partei oder Wählervereinigung nach der Zahl ihrer Stimmen im gesamten Kreisgebiet mehr Sitze zustehen, als ihr aus dem Ergebnis der einzelnen Wahlkreise zukommen. Die Mitgliederzahl des neuen Kreistages beträgt maximal 103.

Im Landkreis Rhein-Neckar-Kreis haben CDU (-6,0) und SPD (-1,2) Stimmen verloren. Gewonnen haben die kleineren Parteien FDP (+1,9), die Grünen (+0,4), andere Parteien (+2,9).
CDU 34,08%
SPD 23,33%
FW 17,61%
B90/Die Grünen 12,23%
FDP 8,51%
Linke 2,95%

Weitere Informationen: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

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Der gläserne Gemeinderat: Unerwartete Einvernahme

Guten Tag,

noch muss ja alles den Weg des Behördlichen gehen, bis ein gewählter Gemeinderat ein amtierender Gemeinderat ist…
Bis es soweit ist, vergehen allerdings noch ein paar Wochen.

Aktuell hat die IG neinzupfenning eine Anzeige im Mitteilungsblatt geschaltet, in der es heißt: „Nein zu Pfenning hat eine starke Vertretung. Von…über…und die FDP (Herr Prothmann) sind wir in 3 von 4 Fraktionen vertreten.“

Ich kann dazu von meiner Seite nur sagen: Das ist eine unerwartete Einvernahme, die ich in dieser Form ablehne.

Ich bin weder Mitglied der FDP noch der IG neinzupfenning. Und ich vertrete keine „interessierte“ Gruppe, außer die Bürger, die mich gewählt haben (und auch die, die mich nicht gewählt haben, mich aber jederzeit ansprechen können).

Richtig ist, dass ich der Pfenning-Ansiedlung kritisch gegenüber stehe.

Die Gründe habe ich schon genannt, wiederhole sie aber noch einmal gerne:

  • Intransparenz des Verfahrens
  • Unnötige „Geheimniskrämerei“
  • Unzureichende Information der Öffentlichkeit
  • Unplausible Argumente
  • Unzureichende Folgenabschätzung
  • Fehlende Fakten
  • Fehlende Diskussionsbereitschaft bei den Verantwortlichen

Wenn sich die IG auf dieser Grundlage von mir vertreten fühlt, geht das in Ordnung. Daraus zu schlussfolgern, ich sei Teil „unserer Vertretung“, ist allerdings ein Fehlschluss.

Andererseits verstehe ich, was die IG meint. Die Sturheit, die Intransparenz, die Klüngelei hat einen deutlichen Dämpfer erhalten. Und das ist meiner Auffassung nach gut so.

Es hat sich was getan und verändert in Heddesheim und deswegen ist man auf Seiten der IG „euphorisch„. Aber gerade, wenn man euphorisiert ist, kann schon mal was daneben gehen, was man gut gemeint hat.

Eine gute Zeit wünscht
Ihr Hardy Prothmann

Der gläserne Gemeinderat: Brief ist angekommen

Guten Tag,

wie versprochen kam der Brief vom Rathaus mit der Erklärung, ob man die Wahl annimmt und wenn nicht, warum nicht.

Das Kreuz wurde bei „Ich nehmen die Wahl zum Gemeinderat an“ gemacht.

——–

Und noch ein Brief vom Bürgermeister ist gekommen.

Darin steht, dass die Firma IFOK darum bittet, Termine für ein Gespräch zu vereinbaren. Und, dass IFOk neutral ist. Und, dass das Gespräch eine Stunde dauert. Und dass es im Juni stattfinden soll, damit „wir zeitnah in den Dialog einsteigen“ können.

Das ist eigentlich schon bekannt.

Aber vielleicht wollte der Bürgermeister netterweise einfach nur daran erinnern. Und noch mitteilen, dass auf Wunsch die Gespräche „anonym“ behandelt werden.

Meines muss niemand anonym behandeln, aber ich hätte gerne die Abschrift.
In Heddesheim ist mir persönlich nämlich viel zu viel „anonym“. Was ich zu sagen habe, sage ich.
Hinterzimmergespräche erzeugen auch immer Hintergedanken.

Eine gute Zeit wünscht

Ihr Hardy Prothmann

Kommunalwahl 2009: Karte der Wahlbezirke

Guten Tag,

auf dieser Karte sind die Wahlbezirke eingezeichnet und beziffert. Die Karte haben wir aus privater Hand erhalten. Irrtümer müssen also vorbehalten sein.

bezirke2

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Kommunalwahl 2009: So haben die 17 Wahlbezirke abgestimmt

Guten Tag,

die Auswertung der Wahlbezirke ist hochinteressant.
Eine Karte der Wahlbezirke gibt es in einem eigenen Beitrag.
Sie sehen hier die Stimmen aus den einzelnen Bezirken sowie den prozentualen Anteil an den Gesamtstimmen im jeweiligen Wahlbezirk.
Am Ende einer Zeile steht die Wahlbeteiligung im Wahlbezirk.

Fettgedruckt und unterlegt sind die jeweils höchsten Werte, kursiv die niedrigsten.

So wurde in den Wahlbezirken gewählt:

                  Stimmen  
  Parteien und Stimmen               Summe Wähleranteil
  CDU   Grüne   SPD   FDP      
1 2.394 30,07% 2.706 33,99% 1.757 22,07% 1.105 13,88% 7.962 43,51%
2 1.466 35,31% 1.116 26,88% 1.031 24,83% 539 12,98% 4.152 42,68%
3 1.603 42,41% 942 24,92% 764 20,21% 471 12,46% 3.780 38,79%
4 1.360 34,21% 1.050 26,42% 1.189 29,91% 376 9,46% 3.975 44,05%
5 823 30,24% 754 27,70% 807 29,65% 338 12,42% 2.722 28,65%
6 1.756 33,85% 1.158 22,33% 1.494 28,80% 779 15,02% 5.187 43,89%
7 1.453 46,60% 650 20,85% 652 20,91% 363 11,64% 3.118 36,57%
8 2.026 31,01% 1.807 27,66% 1.559 23,86% 1.141 17,47% 6.533 51,92%
9 1.910 36,27% 1.679 31,88% 1.065 20,22% 612 11,62% 5.266 53,07%
10 2.025 35,18% 1.421 24,69% 1.335 23,19% 975 16,94% 5.756 45,69%
11 2.223 33,95% 1.727 26,38% 1.801 27,51% 796 12,16% 6.547 44,09%
12 1.704 34,38% 1.372 27,68% 1.258 25,38% 623 12,57% 4.957 41,38%
13 1.114 29,80% 966 25,84% 1.103 29,51% 555 14,85% 3.738 43,24%
14 2.585 31,28% 2.748 33,26% 1.706 20,65% 1.224 14,81% 8.263 49,05%
15 1.645 25,06% 2.492 37,96% 1.131 17,23% 1.297 19,76% 6.565 53,86%
16 4.062 42,01% 2.168 22,42% 1.983 20,51% 1.457 15,07% 9.670  
17 2.999 29,82% 2.927 29,11% 2734 27,19% 1396 13,88% 10.056  

Legende: Wahlbezirk 16 ist Briefwahlbezirk 1, Wahlbezirk 17 ist Briefwahlbezirk 2

Tabelle: heddesheimblog, Zahlenmaterial: Gemeinde Heddesheim

CDU
Prozentual schneidet die CDU im 7. Wahlbezirk am besten ab, die höchste Stimmzahl erhält sie im 14. Wahlbezirk, also dort, wo angeblich die Pfenning-Gegner sitzen. Außerdem hat sie durchaus auch in den Wahlbezirken 9-13 Werte von knapp 30 Prozent und darüber. Der 15. Bezirk, also Ringstraße, ist der schwächste.

B90/Die Grünen
Wie bei der CDU ist der 14. Wahlbezirk der stärkste. Aber im 15., an der Ringstraße, kann die Partei prozentual die meisten Stimmen sammeln.  Der 1. Wahlbezirk ist prozentual und stimmenmäßig gesehen der zweitstärkste für die Grünen und völlig unverdächtig, von „egoistischen“ Pfenning-Gegner bewohnt zu sein. Der 7. Bezirk ist prozentual der schwächste. Der Rest verteilt sich ohne große Auffälligkeiten. 

SPD
Die SPD schneidet prozentual am besten im 4. Bezirk ab und ist im 15. Bezirk am schwächsten. Die meisten Stimmen holt die Partei im 11. Bezirk, die wenigsten erhält sie im 3. Bezirk. Auch der 7. Bezirk ist schwach.

FDP
Prozentual und absolut ist der 15. Bezirk der stärkste für die FDP. Auch der 7. und der 10. Bezirk sind stark für die FDP. Der Rest verteilt sich. Der 4. Bezirk ist der schwächste.

Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung ist prozentual im 15. Bezirk am höchsten und im 1. Bezirk am niedrigsten. Ebenfalls stark sind der 8. 9., 14. Bezirk. Absolut gab es die meisten Stimmen im 14. Bezirk, gefolgt vom 1. Bezirk. Auch der 8. und 11. Bezirk haben viele Stimmen zusammengebracht.

Auffällig ist, dass bei dieser Wahl der 14. und 15. Bezirk am aktivsten waren. Das war wegen der Pfenning-Diskussion auch zu erwarten. Aber gerade im 14. hat die CDU im Vergleich zu anderen Bezirken die meisten Stimmen gewonnen. Das bedeutet, dass gerade hier CDU-Wähler mobilisert waren.

Stimmenmäßig war der 1. Bezirk der zweitstärkste, obwohl die Wahlbeteiligung nur im Mittelfeld lag. Und obwohl man hier am wenigsten von Pfenning betroffen wäre, haben die Grünen diesen Bezirk gewonnen, ebenso wie den 14. und 15. Bezirk.

Die CDU hat 12 der ersten 15 Bezirke gewonnen, wenn auch teilweise knapp. Die SPD liegt nur im 4. Bezirk auf Platz zwei und hat keinen gewonnen, die FDP ebenfalls nicht.
Die CDU führt auch bei der Briefwahl, was ebenfalls auf die „Wahldisziplin“ der CDU-Wähler hindeutet. 

Einen schönen Tag wünscht

Das heddesheimblog

„Man darf gespannt sein“

Offener Brief an den Mannheimer Morgen

von Helle Sema

Liebe Frau Görlitz,

schön, dass Sie wieder da sind. Waren Sie in Urlaub? Ich denke mal schon und hoffe, Sie haben sich gut erhohlt.

Geärgert haben Sie sich sicherlich, dass Sie Urlaub machen mussten, wo doch in unserem Heddesheim so viel los war.

Aber was passiert ist, können Sie ja Gott sei Dank hier auf dem heddesheimblog nachlesen.

Ich habe heute ihren Kommentar gelesen, leider erst jetzt, weil ich vorher keine Zeit hatte. Sie schreiben da: „Die FDP und CDU stehen Grün und Rot nun in gleicher Stärke gegenüber: eine Elf gegen die andere.“

Das geht so nicht, Frau Görlitz. Also stilistisch schon mal nicht: Entweder stehen Schwarz und Gelb den anderen Farben gegenüber oder die Parteien eben, dann aber korrekt nach der Größe: CDU und FDP. Ansonsten denkt man noch, die FDP sagt der CDU wo es langgeht. Soweit sind wir in der Heddesheim nicht, noch nicht.

Und inhaltlich, Frau Görlitz, inhaltlich, geht das ja schon mal gar nicht. So wie der Herr Prothmann seit Wochen die CDU berechtigterweise in der Mangel hat, glauben Sie doch nicht im Ernst, dass es da zu einer „Mannschaft“ kommt?

Vielleicht rechnen Sie aber auch damit, dass Herr Prothmann schnell hinschmeißt und dann wieder Frau Pilarczyk kommt? Ich habs eben recherchiert, der Prothmann denkt nicht dran. Und haben Sie auch Frau Kemmet gefragt, ob die mit der CDU kicken will?

Wie also soll da eine „Elf“ zusammenkommen?

Auch das mit der Elf…. ist so ne Sache, Frau Görlitz. Ich verstehs ja, aus 11 macht Elf und schon hat man zwei Mannschaften. Die Idee hat was, passt aber kaum zu einem überwiegend doch älteren Gemeinderat, in dem zudem drei Frauen sitzen (nur drei!).

Oder ist ihre nächste Idee, dass die nicht mehr abstimmen, sondern alles auf dem Platz unter sich ausmachen? Die Hälfte würde keine 90 Minuten überleben und die sind doch schließlich für fünf Jahre gewählt.

Andererseits, so von Kommentator zu Kommentatorin, also quasi unter KollegInnen: Es fällt einem halt auch nicht immer was ein. Ist wie beim Fußball, der Basti ist ja auch nicht immer torgefährlich. Aber er schießt auch nicht so viele Eigentore wie…

Nein, das schreib ich jetzt nicht, wer mir alles dazu einfällt.

Und lesen Sie noch Mal die Schlüsse ihres Kommentars: Da bemängeln Sie, dass es den „übrigen Parteien“ nicht passt, dass die „Pfenning-Gegner“ gewählt wurden. Das ist unscharf. Eigentlich geht es nur um eine Partei, die CDU. Immerhin ist ein profilierter Pfenning-Gegner Herr Bowien, der sitzt bei der SPD, die Grünen haben sowieso sechs von sechs Gegnern und der Prothmann ist auch kein Freund des Projekts und ist auf der FDP-Liste gewählt worden.
„Übrig“ bleibt also nur die CDU oder die übrigen Gemeinderäte. Aber ich will ihnen jetzt ihren Text nicht neu schreiben.

Und Sie schreiben, dass „es zweitens (den „übrigen“) nicht gelungen sei, sich mit „sonstigen“ Themen zu „profilieren“. Das stimmt, aber dann schreiben Sie: „Das allerdings muss vielen jener neuen Gemeinderäte….auch erst einmal gelingen.“ Wieso müssen die jetzt für die „übrigen“ den Karren aus dem Dreck ziehen, frage ich mich da.

Eines übrigens ist den „Neuen“ schon gelungen: Sie haben ein paar der „Alten“ ersetzt. Und ich bin wirklich gespannt drauf, wie der Rest der „Alten“ damit zu Recht kommt.

Ihr Helle Sema

Der gläserne Gemeinderat

Guten Tag,

es gibt im heddesheimblog eine neue Kategorie:

Der gläserne Gemeinderat

Hier werde ich in lockerer Folge meine Erfahrungen als Gemeinderat aufschreiben, sofern nicht eine geforderte Diskretion dies verhindert. Ich werde aber in jedem Fall prüfen, ob eine solche „Diskretion“ unumgänglich ist.

Über alles andere werde ich schreiben und damit die Heddesheimer Öffentlichkeit an meiner Arbeit und meinen Erfahrungen Teil haben lassen.

Wenn Sie umgekehrt eine Frage, Anregungen oder Vorschläge an mich als Gemeinderat haben, benutzen Sie bitte das Kontaktformular.

Gerne sind auch andere Gemeinderäte eingeladen, hier ihre Erfahrungen aufzuschreiben.

So, jetzt geht es los:

Ich möchte mich als erstes an dieser Stelle bei den Wählerinnen und Wählern für meine Wahl bedanken. Ehrlich gesagt, habe ich nicht damit gerechnet, gewählt zu werden und schon gar nicht mit so vielen Stimmen.

Deswegen: Herzlichen Dank für ihr Vertrauen!

Wenn Sie nochmals nachlesen möchten, für was ich einstehe, lesen Sie bitte hier.

Besonders freue ich mich über die vielen persönlichen Glückwünsche, die ich in der Wahlnacht und danach erhalten habe. Das berührt einen doch.

Fair fand ich die Glückwünsche anderer Gemeinderäte, denen ich durch meine journalistische Arbeit nicht immer Freude gemacht habe in den vergangenen Wochen, die aber trotzdem soviel Anstand hatten, für diesen Moment darüber hinweg zu sehen. Das ist ein guter Anfang!

Einige Leute streuen gerne, ich hätte das heddesheimblog dazu benutzt, für mich Werbung zu machen. Diese Behauptung trifft nicht zu. Das heddesheimblog hat sich entwickelt und ist mit dem Interesse der Leser daran gewachsen. Außerdem kann sich jeder Leser selbst davon überzeugen, dass ich hier für niemanden Werbung mache.
Wenn doch, steht Anzeige darüber.

Auf der anderen Seite steht Woche für Woche im Mitteilungsblatt die Eigenwerbung der Parteien und ihrer Mitglieder – schwarz auf weiß.

Der beste Beweis ist, dass ich das heddesheimblog weiter betreibe. 

Weil ich immer wieder darauf angesprochen werde: Ich bin kein Mitglied der FDP und werde auch keins werden. Ebenso werde ich keiner anderen Partei angehören, weil das nicht zu meiner Arbeit als unabhängiger Journalist passt.

Auch als Gemeinderat bin ich von niemandem abhängig, außer vom Gesetz und meinem Gewissen. Auch das wird so bleiben.

Und sonst? Wartet man als frisch gewählter Gemeinderat auf die Post und ein Schreiben, das fragt, ob man die Wahl annimmt.

Ich warte also auf die Post.

Bis dann

Ihr Hardy Prothmann

Kommunalwahl 2009: Was die Zahlen verraten

Guten Tag,

„Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“, ist ein Spruch, den man zumindest kennen sollte.

Im Fall der Kommunalwahl 2009 muss man sich aber keine Sorgen machen: Wahlstatistiken sind hier in Deutschland und damit auch in Heddesheim eigentlich nicht manipulierbar.

Mit der Wahl hatte also alles seine Ordnung – trotzdem ist die politische Ordnung völlig durcheinander.

Kumuliert und panaschiert

Damit hatten auch die Wahlhelfer zu kämpfen und mussten bis spät in die Nacht all die kumulierten und panaschierten Stimmen auszählen: Es wurde nicht einfach eine Partei gewählt, sondern sehr genau überlegt, wer die Stimmen bekommen sollte.

Die CDU hat mit -11,4 Prozent der Stimmen die Wahl klar verloren, auch wenn sie mit 8 Sitzen stärkste Fraktion im Gemeinderat bleibt.

CDU-Gemeinderäte sind abgestraft worden

Die Zahlen hinter dem „großen“ Ergebnis aber sind viel interessanter: Die sieben wiedergewählten Gemeinderäte haben jeder für sich so enorme Stimmverluste erlitten, dass -11,4 Prozent eine geradezu verträgliche Zahl ist. Rainer Hege ist mit -17,17 Prozent noch am „glimpflichsten“ davon gekommen. Dem Rest haben die früheren Wähler dagegen ein klares Zeichen gesetzt und Ihnen geradezu eine Ohrfeige verpasst.

Wer zwischen 20 und 38 Prozent seiner früheren Stimmen verliert, hat eben keine erfolgreiche Politik gemacht, die von den Wählern honoriert wird.  Sieben CDU-Gemeinderäte sind wiedergewählt und das muss man respektieren. Aber sie alle haben in dieser Wahl verloren. Von einer überzeugenden Bestätigung darf keiner von ihnen reden.

Die Wähler haben ihr Nein signalisiert: Und sicherlich nicht nur ein Nein zu Pfenning, sondern ein Nein zur Überheblichkeit und zur Desinformation der Bürger.

Die Grünen haben die Gunst der Wähler

Ganz anders zeigten die Wähler den Grünen ihre Gunst. Und wenn es so etwas wie einen „politischen Auftrag durch die Bürger“ gibt, dann haben die Grünen ihn bekommen. Zwei Gemeinderäte wurden im Amt bestätigt und zwar mit sensationellen Zahlen: Fast 87 Prozent plus für Klaus Schuhmann und fast 52 Prozent plus für Ulrich Kettner sind traumhafte Ergebnisse.

Vier Mitglieder wurden mit sehr guten Zahlen in den Gemeinderat gewählt – Kurt Klemm gar mit 3493 Stimmen an die Spitze der Grünenliste. Der parteilose Klemm ist damit von Null auf den zweiten Platz gesprungen, was die Zahl der Stimmen pro Kandidat angeht. Als Kandidat ist er „eigentlich“ der Wahlsieger schlechthin. Und er hat dafür gearbeitet: Er war offen für Fragen, hat sich klar gegen Pfenning ausgesprochen und für sein politisches Ziel, mehr Umweltschutz aktiv geworben.

Klemm und Bowien heißen die Wahlsieger

„Eigentlich“ deshalb, weil er sich den Wahlsieg mit Michael Bowien von der SPD teilen muss. Auf Platz 19 angetreten und im Ort nicht wirklich bekannt, hat er einen sensationellen Wahlsieg errungen: Platz 4 hinter den SPD-Platzhirschen Jürgen Merx, Reiner Lang und Jürgen Harbarth zeigt auch hier, was Bowien richtig und die anderen falsch gemacht haben. Er hat nicht gemauert, sondern kommuniziert. Er hat sich klar positioniert und zwar nicht ausschließlich gegenüber dem Pfenning-Thema, sondern zu seinen Themen: Vereinsleben, Sport und Familie. Gewonnen hat er wegen seiner Glaubwürdigkeit, da ist er mit Kurt Klemm gleichauf.

Die FDP hat ein Desaster erlebt: zwei von drei Gemeinderäten sind nicht nur „ermahnt“ worden wie bei der CDU, sondern gar nicht erst wiedergewählt worden. Die eine hat nie ein Wort gesagt, der andere hat Dinge gesagt, die die Öffentlichkeit nicht teilen wollte. Die neuen Kandidaten haben so viele Stimmen bekommen, dass sie bestimmt nicht „aus Versehen“ gewählt wurden.

Es gibt andere Themen – doch Pfenning bleibt das Hauptthema

Die stoische Behauptung im Wahlkampf, es gebe noch mehr Themen als nur Pfenning, wird den neuen Gemeinderat wie den alten auch beschäftigen. Natürlich gibt es diese Themen und der Gemeinderat wird sich darum kümmern. Aber das Thema Pfenning wird weiterhin die Hauptrolle spielen – bis es entschieden ist. So oder so.

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Das heddesheimblog