Dienstag, 30. Mai 2023

Fünfwöchige Sperrung

Erneuerung der Wirtschaftswege Teilabschnitt Mooshof

Heddesheim, 20. März 2012. (pm) Wegen der Erneuerung des Wirtschaftsweges im Teilabschnitt Mooshof ab dem 26. März muss der Wirtschaftsweg zwischen Heddesheim-Muckensturm und Mooshof voll gesperrt werden. Die Arbeiten werden voraussichtlich fünf Wochen dauern, teilt die Gemeinde mit.

Die lange Bauzeit ist erforderlich, da bei der Verfestigung des Untergrunds Zement eingearbeitet wird. Erst rund vier Wochen nach Abschluss der Arbeiten ist der Weg wieder belastungsfähig und kann befahren werden.

Für die auftretende Beeinträchtigung bitten wir um Ihr Verständnis.

Am 06. Februar beginnen die Schnittarbeiten

Pflegearbeiten am Landgraben

Heddesheim, 03. Februar 2012. (red/pm) Am Landgraben in Heddesheim werden im Bereich Minigolfplatz bis zur „Insel“ Pflegearbeiten durchgeführt. Die folgenden zwei Wochen kann es durch die stattfindenden Arbeiten zu Beeinträchtigungen kommen.

Information der Gemeinde Heddesheim:

„Am Montag, 6. Februar, beginnen die Pflegearbeiten zur Unterhaltung des Landgrabens. Im Bereich des Minigolfplatz bis zur „Insel“ werden die Bäume und Sträucher durch den Landgrabenverband geschnitten und der Wasserlauf nachmoduliert.

Die Arbeiten werden ca. zwei Wochen dauern.

Für auftretende Beeinträchtigungen bittet der Landgrabenverband um Verständnis.“

Heddesheimer Weihnachtsmarkt

Foto: Gemeinde Heddesheim

Foto: Gemeinde Heddesheim

Heddesheim, 02. Dezember 2011. (red/pm) Am Samstag und Sonntag, den 3. und 4. Dezember, findet in Heddesheim auf dem Dorfplatz ein Weihnachtsmarkt statt. Der Weihnachtsmarkt findet in Kooperation des Bund der Selbstständigen (BdS) und der Gemeinde statt. Neben etwa 30 Verkaufsständen von Ausstellern und Vereinen gibt es ein adventliches Musik- und Showprogramm.

Der Übersicht entnehmen Sie das geplante Programm: [Weiterlesen…]

Gemeinde informiert über „Sommerpausen“


Heddesheim, 07. Juli 2011. (red/pm) Nachstehend finden Sie eine Übersicht über die Schließung der gemeindlichen Einrichtungen während der Sommerpause. Wie in den letzten Jahren sind die Hallen nur noch die ersten drei Wochen der Sommerferien geschlossen, so dass sie die zweite Hälfte voll genutzt werden können.

Information der Gemeinde Heddesheim:

„Die genauen Schließzeiten der einzelnen Einrichtungen lauten wie folgt:

Hallenbad 29.07. bis 04.09.2011
Volkshochschule 28.07. bis 11.09.2011
Nordbadenhalle 1 28.07. bis 21.08.2011
Nordbadenhalle 2 28.07. bis 21.08.2011
Bürgerhaus 01.08. bis 21.08.2011
Turnhalle Hans-Thoma-Schule 01.08. bis 21.08.2011
Turnhalle Johannes-Kepler-Schule 01.08. bis 21.08.2011
Feuerwehrgerätehaus 01.08. bis 21.08.2011
Kommunaler Kindergarten 01.08. bis 21.08.2011

Das Jugendhaus bleibt auch während der Sommerferien zu den gewohnten Zeiten geöffnet.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Die Gemeinde Heddesheim präsentiert sich neu im Internet – als Kopie


Guten Tag!

Heddesheim, 31. Januar 2011. Irgendwann in den frühen Morgenstunden ist der neue Internetauftritt der Gemeinde Heddesheim online gegangen. Was auf den ersten Blick ganz hübsch aussieht, ist leider nur die Kopie einer Vorlage, die von der Firma hitcom new media als Standardlösung verkauft wird. Das funktioniert so ähnlich wie bei Douglas, wo man ein Produkt verschiedenartig und doch immer gleich verpacken lassen kann.

Von Hardy Prothmann

Die erste große Überraschung in Sachen neuer Internetauftritt war der Gemeinderat Reiner Hege (CDU): „Das ist eine gelungene Homepage“, bewertete der Landwirt die Präsentation der neuen Website voller Zuversicht und outete sich damit unerwarteterweise als Internetexperte.

Die zweite Überraschung war, dass die Seite laut Gemeinderatsunterlage bereits am Freitag online gehen sollte, aber ohne Nennung von Gründen erst heute online ging.

Bürgerfreundlich ohne Bürger zu fragen.

Die dritte Überraschung war die Aussage, dass man eine „bürgerfreundliche“ Seite geschaffen hätte. Als ich nachfragte, wieviele Bürgerinnen und Bürger denn in den Planungsprozess mit einbezogen worden waren, entstand erst eine Pause, dann polterte Bürgermeister Michael Kessler: „Die Gemeindeangestellten sind auch Bürger.“ Damit war dieser Punkt auch geklärt.

Gibt es weitere Überraschungen? Einige. Beispielsweise für die Besucher, vor allem, wenn sie nicht sehr gut sehen können oder Probleme haben, Kontraste zu erkennen. Die „Hausschrift“ ist tendenziell zu klein und je nach Rubrik auch farbig. Vor allem die „Hausfarbe“ Ocker ist tendenziell sehr schlecht zu lesen.

Die ockerfarbene Schrift lässt sich nicht gut lesen - die Menüführung ist zumindest "überraschend".

Auch ist eine Farbführung, die man aus der Neubürgerbroschüre übernommen hat, leider kein geeignetes Mittel zur Orientierung, um sich auf der Seite zurechtzufinden. Online funktioniert anders als Print.

Wer über die sechs Rubriken Aktuelles, Unsere Gemeinde, Rathaus, Bildung&Soziales, Freizeit, Wirtschaft&Bauen nicht zurechtkommt, wird das anhand von Ocker, Pink, Grün und Blau erst recht nicht schaffen.

Sieht fast aus wie Heddesheim, das Angebot der Gemeinde Grenzach-Whylau. Kein Wunder, beide Angebote sind Standardlösungen.

Der hitcom new media-Geschäftsführer Steffen Hemberger erklärte in der Gemeinderatssitzung, der Auftritt umfasse rund 5.500 Seiten. Das ist mehr als erstaunlich, weil diese Information garantiert falsch ist. Der Auftritt basiert auf dem Content-Management-System ceasy. Das funktioniert so: Es wird eine Art Folie programmiert und je nachdem, was man anklickt, werden die Inhalte dynamisch aus einer Datenbank abgerufen und füllen diese „Seite“, die so aber gar nicht existiert.

Die Sortierung der Rubriken ist leider auch nicht bürgerfreundlich gelungen. So erscheinen die Öffnungszeiten unter Punkt 5 unter Rathaus. Eine wesentliche Information, wenn „man aufs Rathaus“ muss – leider nicht sofort erreichbar.

Die „Dienstleistungen A-Z“ sind sicherlich sinnvoll, wenn man eine bestimmte sucht. Ganz sicher gibt es einige Dienstleistungen, die viel häufiger als andere in Anspruch genommen werden. Die könnte man auf einen Blick darstellen. Die Liste der Mitarbeiterinnen steht sogar an Punkt 8. Warum so weit hinten? An Punkt vier stehen Satzungen und Ortsrecht. Ob die so oft aufgerufen werden?

Gott hab sie selig - die alte Website der Gemeinde Heddesheim.

Und die exklusivste Information, amtliche Mitteilungen der Gemeinde, findet man nur schwer zwischen Gemeindenachrichten, die zu allem möglichen verfasst werden. Dazu gibt es kleine Fotos, die die Orientierung nicht wirklich erleichtern.

Das ist auch kein Wunder. Denn anders, als Steffen Hemberger behauptet hat, handelt es sich keineswegs um eine individuelle Programmierung für die Gemeinde Heddesheim, sondern nur um eine optische Anpassung die auf einer Standardlösung basiert. Sicher, hier und da weichen Menüpunkte ab, aber insgesamt entspricht der Auftritt beispielsweise dem der Gemeinde „Grenzach-Wyhlen“.

Maßgeschneidert? Von wegen.

Da hitcom new media Lösungen von der Stange verkauft, kann man nicht erwarten, nach den individuellen Bedürfnissen der Gemeinde eine „maßgeschneiderte“ Lösung zu erhalten.

Der Aufbau der Startseite ist auch wenig überzeugend. Wo ist der Unterschied zwischen „Neuigkeiten aus unserer Gemeinde“ und „Aktuelle Nachrichten“? Müsste nicht die Meldung „Neue Internetseite online“ bei Nachrichten statt Neuigkeiten stehen? Wie neu ist eine „Neuigkeit“, die vom 13. Januar ist und am 31. Januar 2011 immer noch angezeigt wird? Und was ist an der „Energieberatung“ eine „Aktuelle Veranstaltung“? Ist das nicht eher ein Termin?

Ein guter Service sind die Lagepläne – sofern sie angeboten werden. Bei vielen Vereinen fehlt das. Was in der Vorstellung als „eine Schnittstelle zur elektronischen Fahrplanauskunft Baden-Württemberg“ angepriesen wurde, ist nichts anderes als ein einfacher Link, den können Sie auch hier klicken: Elektronische Fahrplanauskunft Baden-Württemberg. (Diese „Schnittstellenprogrammierung“ hat uns 5 Sekunden gekostet.)

Es gibt einige Formulare, die man ausdrucken kann, um sie dann „per Post“ oder sogar persönlich auf die Gemeinde zu bringen. Ganz ehrlich? Was soll das? Da kann man sich das Geld sparen, gerade, wenn man einen teuren Tintenstrahldrucker hat und gleich „aufs Rathaus“ gehen.

Ganz hübsch. Und weiter?

Der neue Internetauftritt ist um einiges besser als der alte – der übrigens auch schon vor zehn Jahren fürchtlich häßlich war. Ein echter „Wurf“ ist nicht gelungen. Man kann davon ausgehen, dass der Auftrag einiges gekostet hat – ob man mit dem Ergebnis zufrieden sein kann, ist eine andere Frage.

Sehr gespannt darf man sein, was die Präsenz als „Facebook„-Seite sein soll. Bislang ist hier eher wenig an Informationen zu finden und man darf vermuten, dass sich hier auch nicht viel tun wird. Vermutlich werden Inhalte von der Homepage hierherkopiert und das wars.

Alles andere würde eigenverantwortliches Handeln durch Gemeindeangestellte voraussetzen. Und das wäre dann doch sehr überraschend.

Auch wenig überraschend ist, dass die Seite auf die Internetangebot des Mannheimer Morgen, der Rhein-Neckarzeitung und der Weinheimer Nachrichten verweist, weiterhin haber nicht auf das heddesheimblog mit ständig aktuellen Nachrichten verlinkt. Das hat das heddesheimblog mit der Polizei gemein. Auf die wird auch nicht verlinkt.

Anmerkung der Redaktion: Hardy Prothmann ist für das heddesheimblog verantwortlich sowie partei- und fraktionsfreier Gemeinderat in Heddesheim.

Wie die Gemeinde Heddesheim ihre BürgerInnen „informiert“

Guten Tag

Heddesheim, 23. September 2010. (red) Am 27. Juli 2010 haben wir die Gemeinde Heddesheim gebeten, unser Angebot auf der homepage der Gemeinde zu verlinken. Unsere Anfrage wurde weder umgesetzt noch beantwortet.

Von Hardy Prothmann

Die Gemeinde Heddesheim verweist auf Ihrer homepage auf regionale Medien: „Nachrichten, Interessantes und Berichtenswertes aus der näheren Region“.

Am 27. Juli 2010, also vor knapp zwei Monaten, haben wir die Gemeinde angeschrieben und darum gebeten, dort ebenfalls verlinkt zu werden. Nicht, weil wir uns davon einen „geschäftlichen Vorteil“ versprechen, denn wir gehen davon aus, dass diese Seite, die selbst keine Nachrichten enthält, vermutlich nicht sehr häufig angeklickt wird.

regionales

Nachrichten, Interessantes und Berichtenswertes aus Mannheim, St. Leon-Rot, Weinheim - nur ja nicht aus Heddesheim, wird auf der homepage der Gemeinde verlinkt.

Wir haben dies eher aus formalen Gründen getan. Die Seite listet Medien der Region auf. Ganz besonders wird dabei das Unternehmen Nussbaum Medien hervorgehoben. Das ist der Verlag aus St. Leon-Rot, der das Mitteilungsblatt verlegt.

Wir sind im Gegensatz zu allen anderen Medien in Heddesheim angesiedelt und gingen davon aus, dass die Gemeinde Heddesheim dieses einzigartige Informationsangebot aus Heddesheim für Heddesheim sicherlich gerne den Heddesheimer BürgerInnen empfiehlt.

Leider scheinen wir hier falsch zu denken. Unser Schreiben wurde weder beantwortet, noch wurde unserer Bitte entsprochen.

Vermutlich hat der Verwaltungschef Michael Kessler kein Interesse daran, lokales Angebote zu fördern. Da sind ihm Betriebe aus St. Leon-Rot, aus Mannheim, aus Weinheim und anderen Standorten näher – immerhin kann er sich hier darauf verlassen, dass diese Medienbetriebe brav seine Sicht der Dinge wiedergeben.

Für teure Steuergelder wird gerade an einer neuen homepage der Gemeinde Heddesheim gearbeitet. Ob bei dieser Haltung des Chefs der Gemeindeverwaltung eine sinnvolle Investition herauskommt, darf bezweifelt werden.

Verlinkungen gehören zum guten Ton und sind eine Selbstverständlichkeit im Netz. Wir werden weiter auf die homepage der Gemeinde und auf Angebote anderer Medien verlinken, weil das für uns dazu gehört und ganz klar im Sinne der Transparenz passiert.

Herr Kessler und sein Online-Verantwortlicher Florian Schmid können weiter versuchen, uns totzuschweigen und so tun, als würde das heddesheimblog nicht „Nachrichten, Interessantes und Berichtenswertes“ Tag für Tag veröffentlichen.

Da das heddesheimblog aber zu den bekanntesten lokalen Medien in Deutschland gehört, sind diese Herren aber auch für den enormen Image-Schaden verantwortlich, den sie „ihrer“ Gemeinde antun.

Aus welchen Gründen auch immer.

Ist der Mannheimer Morgen ein Sanierungsfall?

Guten Tag!

Heddesheim, 09. September 2010. Heute berichtet der Mannheimer Morgen unter der Überschrift „Die Sanierung geht weiter“ über den Ammoniak-Unfall an der Eisbahn vom Montag. Angeblich hat der Redakteur Hans-Jürgen Emmerich einen vierspaltigen Bericht geschrieben. Doch das ist eine Täuschung.

Von Hardy Prothmann

Die Zeitungsbranche ist bundesweit in der Krise – mehrere hundert festangestellte Redakteure haben allein im vergangenen Jahr ihre Jobs verloren. Der Grund: Verluste im Anzeigengeschäft und vor allem die stetigen Abo-Rückgänge stetzen den Zeitungen massiv zu – und dafür gibt es Gründe.

Im Anzeigenbereich haben die Zeitungen die früheren „Goldgruben“, die so genannten „Rubrikenmärkte“ Auto, Jobs, Immobilien längst an Internetangebote verloren. Und auch im Nachrichtenbereich habe es die Zeitungen zunehmend schwerer, gegen die Internetkonkurrenz anzugehen. Fast jede Nachricht gibt es schon am Vortag meist viel ausführlicher und kostenfrei im Internet – sei es Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur.

Qualitatives Problem bei der Berichterstattung.

Hinzu kommt ein qualitatives Problem in der Berichterstattung. Statt eigene Recherche zu leisten und eigene Gedanken zu verarbeiten, transportieren Zeitungen immer häufiger vorgefertigte Berichte. Und tun so, als sei das eine eigene Leistung.

emmerich

Umgeschriebene Pressemitteilung wird als "eigener Bericht" ausgegeben. Quelle: MM

So auch heute im Mannheimer Morgen. Der Bericht unter der Überschrift „Die Sanierung geht weiter“ ist angeblich durch den Redakteur Hans-Jürgen Emmerich geschrieben worden. Vierspaltig mit großem Aufmacherfoto. Tatsächlich handelt es sich bei dem „Redakteursbericht“ um eine umgeschriebene Pressemitteilung der Gemeinde Heddesheim.

Ist das Umschreiben einer Pressemitteilung eine „journalistische“ Leistung, die es rechtfertigt, dass ein Redakteur dies als eigene, unabhängige Berichterstattung ausgibt? Immerhin steht er für seinen Namen damit ein.

Mogelpackung.

Oder kann oder muss man das nicht eher als eine gedruckte Bankrotterklärung verstehen? Journalismus lebt vor allem von der Glaubwürdigkeit. Dazu gehört, dass Journalisten die von ihnen veröffentlichten Informationen sorgfältig prüfen, nachrecherchieren und ihre Quellen belegen. Dazu gehört, dass wo „MM“ oder „Emmerich“ draufsteht, das auch drin sein sollte. Alles andere ist eine Mogelpackung.

Hans-Jürgen Emmerich benennt mehrfach seine „Quelle“, die Gemeinde Heddesheim. Soweit in Ordnung. Dass aber der überwiegende Teil des Textes 1:1 übernommen ist und nur hier und da ein wenig umgeschrieben wurde – darüber informiert er die LeserInnen nicht. Eine Information hat er tatsächlich nachrecherchiert, die nicht in der Pressemitteilung vorhanden war: 20.000 Euro sind für die Sanierungsarbeiten im Gemeindehaushalt 2010 eingestellt.

Diese Praxis, sich fremde Inhalte anzueignen und so zu tun als ob, ist allerdings gang und gäbe bei vielen Zeitungen, denen der journalistische Anstand längst abhanden gekommen ist. Diese Praxis läuft meist nach einem einfachen Muster ab. Es gibt eine Textvorlage, eine Presseinformation, einen PR-Artikel oder eine dpa-Meldung, man „recherchiert“ ein, zwei Fakten zusätzlich und schwupsdiwups tut man so, als sei das eine eigenständige Leistung und schreibt seinen Namen drüber. Damit macht sich der MM selbst zum journalistischen Sanierungsfall.

Nicht immer ist eine Prüfung und Nachrecherche für Redaktionen einfach. Der Bürgermeister Michael Kessler hat zum Beispiel wegen der intensiven Recherchen und der aus seiner Sicht missliebigen Berichte im heddesheimblog seinen Mitarbeitern einen Maulkorb verpasst – sie dürfen dem heddesheimblog keine Auskunft erteilen (was viele aber doch tun und dabei wissen, dass wir unsere Quellen schützen). Der Mannheimer Morgen hat dieses Problem nicht, denn der berichtet meist so, wie sich der Bürgermeister das vorstellt.

Gründe der Kritik.

Unsere Kritik an der Arbeit des Mannheimer Morgen hat verschiedene Gründe: Ganz klar stehen wir mit der Zeitung in Konkurrenz um Aufmerksamkeit. Journalistisch betrachten wir den MM schon lange nicht mehr als Konkurrenz, weil dessen Lokalberichterstattung überwiegend frei von eigener Recherche und journalistischer Kompetenz ist. Ganz im Gegenteil findet hier häufig eine „interessierte“ Berichterstattung statt und noch viel schlimmer: Über Dinge, die der Redaktion und den „guten Verbindungen“ nicht passen, wird erst gar nicht berichtet.

Es gibt aber noch einen viel gewichtigeren Grund, warum wir über die aus unserer Sicht mangelhafte Berichterstattung informieren: Wir nehmen unsere LeserInnen ernst, genauso, wie unsere Aufgabe, die BürgerInnen umfassend, wahrhaftig und vor allem unabhängig zu informieren. Dabei verweisen wir auch auf die Arbeit von anderen Redaktionen, wenn diese einen „Mehrwert“ an Informationen für die LeserInnen haben. Denn keine Redaktion dieser Welt hat immer alle Informationen und setzt jedes Thema immer am besten um – wer das behauptet, lügt.

Verlorene Exklusivität. Verlorene Glaubwürdigkeit.

Zurück zum Internet. Die Lokalberichterstattung war bis vor einiger Zeit der einzig „exklusive“ Inhalt, den Lokalzeitungen noch hatten. Doch auch hier verliert die Zeitung an „Exklusivität“, also an Wert, in dem Maß, in dem eine solide Lokalberichterstattung auch im Internet stattfindet.

Schneller, hintergründiger, transparenter, sind drei Eigenschaften von Internet-Angeboten, die den Zeitungen bundesweit zu schaffen macht. Es gibt löbliche Ausnahmen wie die Stuttgarter Zeitung oder die Rhein-Zeitung in Koblenz, die mit journalistischem Ehrgeiz ausgestattet sind.

Der Mannheimer Morgen gehört definitiv nicht dazu. Ein Beispiel? Im „Fall“ Kachelmann ist es der Zeitung wieder einmal nicht gelungen, journalistisch der bundesweiten Konkurrenz voraus zu sein. Überall in der Republik konnte man meist exklusivere Nachrichten zur Sache lesen, als im „MM“. Das war auch so beim „Peter Graf“-Prozess oder dem „Flowtex“-Skandal, um nur zwei weitere prominente Beispiele zu nennen.

Stattdessen feiert die Zeitung Vereine, Fasching, Feste ab. Dabei handelt es sich um „Terminjournalismus“. Zu den Terminen werden „Reporter“ geschickt, die schreiben auf, was man ihnen sagt oder wie im Fall Emmerich, schreiben sie einfach mal eine Pressemitteilung um und tun so, als sei das eine eigene Leistung.

Dem Anspruch, als „4. Gewalt“ Behörden, Ämter, Institutionen, Firmen und andere im Sinne der Öffentlichkeit zu kontrollieren, kommt eine solche Presse längst nicht mehr nach. Und da es immer noch viele (vor allem ältere) Menschen gibt, die sich nur aus einer Quelle, der Zeitung, „informieren“, hat das auch nachteilige Wirkungen auf unser demokratische Gesellschaft.

Es gibt noch mehr Gründe, warum der Mannheimer Morgen durch das heddesheimblog häufig kritisiert wird. Ich habe als Student meine ersten journalististischen Erfahrungen bei dieser Zeitung gesammelt und war von 1991-1994 freier Mitarbeiter dieser Zeitung, die einstmals einen wirklich guten Ruf hatte und bekannte Journalisten hervorgebracht hat, beispielsweise Hugo Müller-Vogg, der später langjähriger Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war und heute als Kolumnist für die Bild-Zeitung tätig ist. Früher habe ich gerne diese Zeitung als Referenz genannt, heute muss man sich schon fast dafür schämen.

Journalistische Ehre

Der Hauptgrund aber ist und bleibt die journalistische Haltung: Die Menschen haben ein Recht darauf, ordentlich und transparent informiert zu werden.

Es ist auch eine Frage der journalistischen Ehre: Sie, liebe Leserinnen und Leser, können sich beim heddesheimblog darauf verlassen, dass, wo heddesheimblog drauf steht, auch heddesheimblog drin ist.

Auch wir übernehmen hin und wieder fremde Berichte und Pressemitteilungen – so auch zum aktuellen Thema „Ammoniak-Unfall“ an der Eisbahn. Aber wir ordnen die Information so ein, dass unsere LeserInnen wissen, wer diese Information verfasst hat.

Anmerkung der Redaktion: Wer sich die Mühe machen will, kann die Pressemitteilung der Gemeinde mit dem Bericht des Mannheimer Morgen vergleichen.

Der Ammoniak-Unfall aus Sicht der Gemeinde

Guten Tag!

Heddesheim, 09. September 2010. Die Gemeinde Heddesheim hat auf den Gas-Unfall auf der Eisbahn am Montag mit einer Pressemitteilung reagiert. Die liest sich fast so, als sei der Unfall eingeplant gewesen. Alles in Ordnung, nix passiert, alles im Plan. Ist das so?

Die Redaktion hatte die Gemeinde wie gewohnt schriftlich angefragt – denn der Bürgermeister hat ja bekanntlich ein Sprechverbot der Mitarbeiter gegenüber dem heddesheimblog erlassen. Unsere Presseanfragen müssen an die email-Adresse gemeinde@heddesheim.de gesendet werden.

Am Montag, den 06. September 2010, um 18:50 Uhr haben wir die Gemeinde angeschrieben, am darauffolgenden Mittwoch um 11:46 Uhr die Antwort erhalten:

  1. Wieso wurden die Rohrleitungen sandgestrahlt?
  2. Wann war die letzte Sicherheitsüberprüfung der Anlage?
  3. Wer hat diese vorgenommen?
  4. Muss man nicht davon ausgehen, dass Überprüfungen zu lasch durchgeführt worden sind? Denn ein solcher Rohrfraß entsteht sicherlich nicht binnen kurzer Zeit?
  5. Gab es eine Sicherheitseinweisung für die Arbeiter?
  6. Nach unseren Informationen sind einige der Rohre deutlich von Rost angefressen. Wieso sind diese Rohre nicht längst ausgetauscht worden?
  7. Da die Feuerwehr das Gas mit Wasser niedergeschlagen hat, ist von einer Basenbildung auszugehen. Sind hier weitere Schäden an der Anlage entstanden?
  8. Liegen schon Informationen vor, wie hoch die Schäden sind?
  9. Welches Notfallkonzept gibt es für den Fall, dass während des Eisbahnbetriebs Ammoniak austreten sollte?
  10. Ist die Gemeinde schadensersatz-/schmerzensgeldpflichtig gegenüber den verletzten Arbeitern?

Sechs von 10 Fragen (4, 6, 7, 8, 9, 10) sind nicht oder nur unvollständig aus Sicht der Redaktion beantwortet. Bei manchen Fragen hätten wir gerne noch Details gewusst, andere tiefer nachgefragt, beispielsweise das Notfallkonzept (Frage 9).

Und vor allem Frage 4 wirft Folgefragen auf: Sicherlich hat der TÜV die Anlage ausweislich der Presseinformation im Juli 2009 überprüft. Aber auch beim TÜV arbeiten keine heiligen und fest steht, das ein einfaches Sandstrahlen der Rohre dazu geführt hat, dass Gas austreten konnte. Konkret heißt das, dass mehr oder weniger nur noch der Rost die betreffenden Stellen „abgedichtet“ hat.

War dies nicht schon vor einem Jahr abzusehen?
Muss nicht bis zum Beweis des Gegenteils unterstellt werden, dass der TÜV diese Stellen übersehen hat?

Auf der Hand liegt, dass, wenn Rohre so schnell korrodieren sollten, diese jährlich ausgetauscht werden müssten, was nicht zu vermuten ist. Hat also der TÜV geschlampt oder ein Auge zugedrückt? Das sind Antworten, auf die Besucher der Eisbahn, überwiegend Kinder und Jugendliche und deren Eltern ein Recht haben. Nach Darstellung der Gemeinde liest es sich aber, als sei alles in Ordnung. Der Beweis: Die Arbeiter konnten schon am nächsten Tag ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Presseinformation der Gemeinde Heddesheim

„Ammoniakaustritt an der Kunsteisbahn Heddesheim am 06.09.2010

Heddesheim. Bei Wartungsarbeiten an der Kunsteisbahn Heddesheim sind am Montagnachmittag geringe Mengen Ammoniak ausgetreten. Zwei Arbeiter der ausführenden Firma wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht und konnten am Dienstag wieder ihrer Arbeit nachgehen. Das gasförmige Ammoniak wurde mit Wasser niedergeschlagen und dann verdünnt in geringen Mengen in das Kanalsystem eingeleitet. Gefährdungen für weitere Personen sowie Gefahren für die Umwelt bestanden nicht.

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Einsatzkräfte der Feuerwehr in Schutzanzügen. Bild: heddesheimblog.de

Der verwendete Ammoniak ist Teil der Kälteanlage der Kunsteisbahn und wird durch Rohrleitungssysteme unter dem Boden der Eisbahnfläche verteilt. Er dient der Kühlung der Fläche und ist Voraussetzung dafür, dass auf der Eislauffläche das Eis gefriert und gefroren bleibt.

Am Montag waren zwei Arbeiter einer Firma auf dem Gelände, die zur Ausführung von Korrosionsschutzarbeiten an diesen Rohrleitungen beauftragt war. Dies geschah durch sogenannte Sandstrahlarbeiten. Die Arbeiten waren zur Beseitigung von Korrosionsschäden an den Rohren anberaumt worden. Diese waren zuvor an einigen Stellen der Rohre sichtbar, an anderen Stellen jedoch durch eine Ummantelung bzw. Lackierung der Rohre nicht. Die Korrosion entsteht bei diesen Rohren nicht an der Innenseite, sondern lediglich an der Außenseite, da Ammoniak selbst nicht zu Rostschäden führt.

Die Arbeiter entfernten dazu die Ummantelung an den Rohren. In einem zuvor auf Grund der Ummantelung bzw. Lackierung nicht sichtbaren Bereich an der Unterseite eines Rohres kam es durch die Sandstrahlarbeiten zu einem Ammoniakaustritt.

Beide Arbeiter waren im Vorfeld der Arbeiten auf dem Gelände entsprechend in Sicherheitsvorkehrungen eingewiesen worden. Sicherheitsmaßnahmen wie z.B. der Einsatz einer Schutzausrüstung mit externer Luftzufuhr bei Kontakt mit den Rohrleitungen wurden eingehalten. Die Freiwillige Feuerwehr Heddesheim, die entsprechende Kenntnisse zum Einsatzszenario bei einem Ammoniakaustrittsfall besitzt, der Bauhof und der Eismeister der Eisbahn haben rasch und besonnen gehandelt.

Auch eine Firma zum Kälteanlagenbau, die mit der Anlage vertraut ist, die Wasserschutzpolizei Mannheim sowie ein Mitarbeiter des Abwasserverbands Unterer Neckar (Kläranlage Edingen-Neckarhausen) waren im Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr wurde um 13:36 Uhr alarmiert. Um 13:47 Uhr, also elf Minuten später, waren die Feuerwehrangehörigen, die mit Sondersignal ausgerückt waren, mit ihrer speziellen Schutzausrüstung vor Ort. Insgesamt waren 14 Feuerwehrangehörige mit drei Fahrzeugen im Einsatz.

Der Ammoniak wurde mit Wasser verdünnt in die Kanalisation geleitet. Die Austrittstelle am Rohr wurde unter Beisein einer Fachfirma mit einer Manschette abgedichtet. An der Eisbahn sind dadurch keine weiteren Schäden entstanden. Das restliche Kältemittel wurde inzwischen aus der Außenverrohrung abgesaugt, so dass die weiteren Arbeiten gefahrlos stattfinden können.

Die Korrosionsschutzarbeiten bzw. die Sanierungsarbeiten werden in den nächsten Wochen fortgesetzt. Zusätzlich ist an einigen Bereichen ein Austausch von Rohrleitungen notwendig. Die Arbeiten werden anschließend vom TÜV abgenommen.

Ein Teil der vorhandenen Rohre ist bereits im vergangenen Jahr saniert worden. Die restliche Sanierung, zu der die aktuellen Arbeiten gehören, ist momentan im Gang. Dafür waren Haushaltsmittel im Gemeindehaushalt 2010 eingestellt.

An der Kunsteisbahn finden einmal jährlich Wartungsarbeiten mit einer Sachkundigenprüfung statt. Die letzte Wartung der Anlage ist im Juli 2009 erfolgt, bei der auch der TÜV die Anlage überprüft hat. Die nächste Wartung findet im Oktober 2010 statt. Die Eismeister sind darüber hinaus in den Anlagen und außerdem für das Verhalten bei einem solchen Vorfall geschult.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Der gläserne Gemeinderat: Knapp vorbei ist auch daneben oder der Unfug des Herrn Doll

Heddesheim, 14. August 2010. Im aktuellen Mitteilungsblatt, Nr. 32 vom 12. August 2010, schreibt sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Josef Doll wieder einmal den Frust von der Seele. Leider behauptet er dabei Tatsachen, die nicht zutreffen. Das ist man bei Herrn Dr. Doll schon gewohnt. Neu ist der offene Aufruf zur Isolierung eines Gemeinderats – was kommt als Nächstes?

Von Hardy Prothmann

Der Pensionär Dr. Josef Doll (CDU), von Freunden auch Seppl genannt, liebt die große Geste – vor allem im Gemeinderat. Langatmig sind seine Ausführungen. Man könnte sie auch zäh nennen, so wie seinen Artikel im aktuellen Mitteilungsblatt.

Häufig hält er dabei triumphierend den Zeigefinger in der Luft, zitiert mit aufgerissenen Augen aus dem Blatt „Die Gemeinde“, um dann beim „Finale“ über seine Brille zu schauen und dann den aus seiner Sicht vermutlich grandiosen Schluss einfach zu vergessen. Dann enstehen peinliche Pausen. Auch die sind zäh.

Dass Herr Dr. Doll oft zum Monologisieren neigt, vom Thema abkommt, Allgemeinplätze vertritt oder einfach nur die Sitzungsvorlage nicht nur zusammenfasst, sondern durch Wiederholungen aufbläht, wird selbst dem Bürgermeister Michael Kessler immer öfter zuviel. Der gibt „freundliche Hinweise“ an den CDU-Fraktionsvorsitzenden, doch auf den Punkt zu kommen. Doch meist lässt Herr Kessler den Mann gewähren, denn er weiß, dass Herr Dr. Doll für ihn immer eine „sichere Bank“ ist, wenn es um Abstimmungen geht.

Protokolle und was darin steht.

Die „Beiträge“ des Herrn Dr. Doll werden in den Gemeinderats-Protokollen meist in aller Ausführlichkeit festgehalten, ebenso die des Bürgermeisters. Die Aussagen anderer Gemeinderäte hingegen verschwinden völlig oder werden verkürzt wiedergegeben.

Kaum ein Gemeinderatsprotokoll blieb deshalb in den vergangenen Monaten ohne Kritik und die Aufforderung nach Korrekturen.

Während früher die Protokolle, vermutlich ungelesen, einfach abgezeichnet wurden, ist diese Praxis heute vorbei.

Weil zunächst ich und dann auch Gemeinderäte der „Grünen“ Korrekturen verlangten. Denn die Sitzungsverläufe und Aussagen wurden aus der jeweiligen Sicht unzutreffend wiedergegeben.

„Ich bin die Gemeinde“ oder „Sind Sie die Gemeinde?“-„Ja.“ sind nach Ansicht von Herrn Kessler zwei verschiedene Aussagen.

Im Protokoll zur April-Sitzung fehlt der Satz des Bürgermeisters Michael Kessler: „Ich bin die Gemeinde„, als Begründung auf meine Frage, wer etwas zu entscheiden habe. Nicht nur das: Die komplette Diskussion bis zu diesem Zitat war laut Protokoll für die April-Sitzung nie geführt worden.

Kurz zusammengefasst: Ich wollte von der Landschaftsarchitektin Ilsmarie Warnecke wissen, wie viele Aufträge sie schon von der Gemeinde erhalten habe. Der Bürgermeister wollte wissen, warum ich das wissen will, es gab eine kurze Diskussion, letztlich verbot Herr Kessler der Frau den Mund, was diese sich gefallen ließ und antworte auf meine Frage, wer das entscheide: „Ich bin die Gemeinde.“

Laut unüberprüfter Darstellung von Herrn Kessler, verlief das Gespräch aber so:

„Bürgermeister Kessler verlas die Abschrift der Tonbandaufnahmen der Sitzungen,
hier Gemeinderatsprotokoll Nr. 04/2010, 22.04.2010, TOP 4:

„Kessler: Doch das geht so, weil die Frau Warnecke Auftragnehmerin ist
und wenn wissen möchten…
Prothmann: Auftragnehmer von…?
Kessler: Auftragnehmer von uns. Auftraggeber ist die Gemeinde Hed-
desheim.
Prothmann: Sind Sie die Gemeinde Heddesheim?
Kessler: Ja.
Prothmann: Gut, dass das auch geklärt wäre.“

Dieser Passus wurde nicht mit ins Protokoll der April-Sitzung übernommen. Dafür steht er aber im Juni-Protokoll. Wo genau der Unterschied liegt zwischen: „Ich bin die Gemeinde“ und die Antwort „Ja“ auf die Frage, „ob Herr Kessler die Gemeinde ist“, hat der Bürgermeister nicht erklärt.

Absurder Aufwand zur Bereinigung.

Eine solche Selbstherrlichkeit berührt die meisten Menschen peinlich. Man möchte lieber nicht gehört haben, was gesagt wurde. Schon gar nicht der Bürgermeister, der mein Verlangen, das Protokoll zu korrigieren, mit einer Rechtsrecherche und einer Abstimmung im Gemeinderat verbunden hat.

Herr Kessler betreibt einen enormen Aufwand, um seine Fehler zu „bereinigen“. Gleichzeitig wirft er mir vor, ich hätte ihn falsch zitiert. Ist das so? Eine einfache Einladung ins Rathaus, das Vorspielen des Bandes hätte das klären können. Doch eine solche „Einhörnahme“ bietet Herr Kessler nicht an. Stattdessen gibt er nur heraus, was er herausgeben muss. So kennt man den Mann, der für Intransparenz steht.

Dollsche Interpretation.

Auf diesen Vorgang also bezieht sich Herr Dr. Doll in seinem neuesten Artikel. Aber ohne Bezug auf den Vorgang will er diesen anders verstanden wissen. Im Mitteilungsblatt schreibt er:

„Herr Gemeinderat H. Prothmann hat seinen Einspruch gegen das Protokoll per E-Mail benutzt, um Mitarbeiter des Hauptamtes scharf anzugehen. Diesen Stil hat er auch gegen Gemeinderäte genutzt, die für die Ansiedlung Pfenning stimmen. Die Fraktionen der CDU, SPD und FDP haben, im aktuellen Falle, diese Angriffe auf Personen der Gemeindeverwaltung scharf zurückgewiesen. Bei den Grünen Fehlanzeige.“

Um zu verstehen, was Herr Dr. Doll meint, sollte man die Fakten kennen. Deswegen protokolliere ich hier transparent wie immer, die email, die ich am 21. Juni 2010 an den Leiter der Hauptverwaltung geschrieben habe. Dieser hatte mich zuvor per Brief aufgefordert, innerhalb von fünf Tagen Einwände vorzubringen, sofern ich welche hätte.

Eine deutliche Kritik ist etwas anderes als jemanden „scharf anzugehen“.

Ich habe Herrn Christof darüber informiert, dass ich es für unverschämt halte, sieben Wochen für ein Protokoll zu benötigen und dann innerhalb von fünf Tagen inklusive Wochenende eine Antwort zu erwarten. Außerdem komme ich zu dem Schluss, dass Herr Christof seiner Aufgabe als Protokollführer nur mangelbehaftet nachkommt – was sich in der Juni-Sitzung dann als zutreffend herausstellte. Einem meiner Änderungswünsche wurde stattgegeben, andere Passagen konnten angeblich nicht mehr abgehört werden. Sprich, Herr Christoph protokolliert nicht korrekt und kann die Technik nicht bedienen.

Herr Dr. Doll hingegen kann Einzahl und Mehrzahl nicht auseinanderhalten – erstaunlich für einen promovierten Physiker. Ich bin nicht „Mitarbeiter des Hauptamtes scharf angegangen“, sondern den Leiter der Hauptverwaltung, Julien Christof.

Ich habe dabei meinen Widerspruch nicht „benutzt“, um „Mitarbeiter scharf anzugehen“ – Herr Doll hat keine Vorstellung davon, was es bedeuten könnte, wenn ich jemanden tatsächlich „scharf anginge“.

Ich habe nur schlicht und einfach dem Protokoll widersprochen und festgestellt, dass Herr Christof zwar als Angestellter der Weisungsbefugnis des Bürgermeisters untersteht, aber bei Recht und Ehre verpflichtet ist, ein wahrheitsgetreues Protokoll einer Gemeinderatssitzung zu verfassen.

Das angeblich „scharfe Angehen“ wurde von Herrn Kessler öffentlich gemacht.

Dies hat er meiner Auffassung nach wiederholt nicht getan und dafür habe ich ihn kritisiert. Dieser Brief war eine persönliche Stellungnahme durch mich an Herrn Christof – der Bürgermeister machte dies (wieder einmal mit einer Datenschutzverletzung verbunden) öffentlich, indem er die email an die anderen Gemeinderäte weitergegeben hat.

Weiter zitiert sich Herr Dr. Doll selbst aus eben diesen (angepassten)  Protokollen:
„GR Dr. Doll – CDU sprach Herrn Prothmann an, er sei gegen die Art und Weise, wie Herr Prothmann den Mitarbeitern (der Gemeinde) begegne und mit Menschen umgehe, die ihm nicht in den Kram passten…
Zum wiederholten Male haben sich die Grünen nicht öffentlich von den Äußerungen und dem Verhalten des Herrn Prothmann distanziert.“

Dazu stelle ich fest: Mit den allermeisten Mitarbeitern der Verwaltung habe ich ein gutes Verhältnis. Man grüßt sich, ist freundlich zueinander und korrekt im Umgang. Diese Kontakte sind von alltäglichem Respekt geprägt.

Funktion und Leistung sind das Maß.

Tatsächlich zutreffend ist, dass ich die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung an ihrer Funktion, an ihrem Auftreten und an ihren Leistungen messe. Die protokollarischen Leistungen des Herrn Christof sind mangelbehaftet.

Herr Christof ist Beamter und wird von Steuergeldern bezahlt. Er hat sich an Recht und Ordnung zu halten und seine Aufgaben korrekt zu erfüllen.

Wenn er dies nach meiner Auffassung nicht tut, darf und muss ich ihn als freier Mandatsträger dafür kritisieren.

Die Hybris des Herrn Dr. Doll wird deutlich, indem er nicht nur für die CDU spricht, sondern auch noch die SPD und FDP (die mittlerweile wohl als Unterabteilungen der CDU gewertet werden dürfen, weil es keine Widersprüche gibt). Und er will den „Grünen“ vorschreiben, wovon sich sich „distanzieren“ sollen, seinem persönlichen Feindbild: Hardy Prothmann.

Feindbild Prothmann

Hat die Sehnsucht des Herrn Dr. Doll, einen einzelnen Gemeinderat zu isolieren, schon pathologische Züge? Und was kommt als Nächstes? Ein Aufruf zum….?

Herr Dr. Doll zeigt sich gerne als Moralapostel. Er ist ein falscher Apostel. Bei seinem Gekeife in meine Richtung verschweigt er, dass ich mich bei ihm Ende des vergangenen Jahres telefonisch um ein „gutes Miteinander“ gemüht habe. Dass die Initiative, wieder „ins Gespräch zu kommen“, von mir ausging. Das klappte ungefähr einen Monat – offensichtlich vermisste Herr Dr. Doll Unterwürfigkeit oder was er sonst von anderen verlangen mag – kurz darauf war die „Distanz“ durch ihn wieder hergestellt.

Und Herr Dr. Doll verschweigt ebenfalls, dass er sich weigert mir und anderen Gemeinderäten die Hand zu geben. Und sei es nur fürs Protokoll.

Doll kann mit Kritik nicht umgehen. Er ist ja auch kritiklos.

Den „Grünen“ schreibt er in seinem Artikel eine Abhandlung über die Kontrollaufgaben des Gemeinderats. Die hatten in der Ausgabe 31 des Mitteilungsblattes vom 05. August 2010 geschrieben: „Und vor allem: Muss jede kritische Frage sofort als Angriff auf die Integrität der Verwaltung ausgelegt werden? Vielleicht ist es ja eine Frage der Gewohnheit, aber der Gemeinderat fungiert nun mal auch als Kontrollinstanz. Und in dieser Funktion muss es möglich sein, ja sogar ausdrücklich gewünscht sein, dass kritische Fragen gestellt werden.“

Das sieht Herr Dr. Doll anders. In den Gemeinderatssitzungen beweist er dies auch konsequent, weil er sowie seine Fraktion, die meisten SPD-Gemeinderäte und die der FDP sowieso, nie kritische Fragen stellen. Von kritischen Fragen hat sich Herr Dr. Doll schon längst distanziert.

Peinliche Fehler des Herrn Doll.

Und obwohl der Mann schon viele Wahlperioden lang im Gemeinderat sitzt, das Blatt „die Gemeinde“ und die Gemeindeordnung gerne zititiert, macht er für einen so gebildeten und belehrenden Mann immer wieder peinliche Fehler: „Dienstvorgesetzter des Bürgermeisters ist der Landrat, nicht der Gemeinderat“, schreibt Herr Dr. Doll.

Richtig ist: Der Bürgermeister hat ebensowenig wie der Landrat einen Dienstvorgesetzten. Beide unterliegen der Dienstaufsicht. Der Bürgermeister dem Landratsamt, der Landrat dem Regierungspräsidium.

Knapp vorbei ist auch daneben. Dieser Unfug passiert einem Herrn Dr. Doll leider sehr häufig, was ihn nicht daran hindert, sich immer wieder selbst bloßzustellen.

hardyprothmann

Anmerkung der Redaktion: Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat in Heddesheim und für das heddesheimblog verantwortlich.

Nochmal 139 Einwendungen zu „Pfenning“ – teils identisch

Guten Tag!

Heddesheim, 10. August 2010. In der zweiten Offenlage des Bebauungsplanentwurfs „Pfenning“ wurden die beachtliche Zahl von 139 Einwendungen eingereicht. Die Offenlage dauerte vom 09. Juli bis 09. August 2010. Gegenüber der ersten Offenlage aber deutlich weniger, da waren es noch 910 Einwendungen.

Presseinformation der Gemeinde Heddesheim zu Einwendungen bei der erneuten Offenlage des Bebauungsplanentwurfs „Nördlich der Benzstraße“

„Nach dem Ende der erneuten Offenlage des Bebauungsplanentwurfs zum Gewerbegebiet „Nördlich der Benzstraße“ in der Zeit vom 09. Juli bis einschließlich 09. August 2010 wurden nochmals 139 Einwendungen von 39 Personen abgegeben. Insgesamt nahmen im Bauamt etwa 10 Personen Einsicht in die Planunterlagen.

Bei den 39 Einwendern handelt es sich größtenteils um Personen, die bereits bei der ersten Offenlage Einwendungen und Stellungnahmen abgegeben haben. Auch sind die Stellungnahmen teilweise identisch mit denen der ersten Offenlage. Bei den Einwendungen ging es wie bei der ersten Offenlage um die Themen Verkehr, Artenschutz, Ausgleichsmaßnahmen, Lärm oder Chemie. Viele Einwendungen liegen mehrfach und in gleichem bzw. ähnlichem Wortlaut von verschiedenen Bürgern vor.

Nun werden die Einwendungen gesichtet und sorgfältig geprüft und in der kommenden Gemeinderatssitzung behandelt.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Ende 2011 stehen die Hallen, die „Pfenning“ schon heute vermietet. Ist das so? Eine Zwischenabrechnung.

Guten Tag!

Heddesheim, 21. Juni 2010. Im August 2009 pries das Logistikunternehmen seine neuen Hallen in Heddesheim für das Jahr 2010 an. Aktuell werden diese Hallen für Ende 2011 angeboten. Der erste Zeitplan hat nicht funktioniert – der zweite soll funktionieren. Vielleicht tut er das, vielleicht auch nicht. Unterm Strich ist das Projekt schon vor dem Start gescheitert, denn alle schönen Argumente sind hinfort – was bleibt, ist die realexistierende Ernüchterung, dass es so etwas wie eine politische oder unternehmerische Kultur in der Sache in Heddesheim nicht gibt. Oder anders. Es gibt beides – als Unkultur.

Von Hardy Prothmann

immopfenning

Ab August 2011 werden in Heddesheim Logistikhallen vermietet - so verkauft sich "Pfenning", bislang ohne eine gültige Baugenehmigung. Weiß "Pfenning" mehr als die, die darüber zu entscheiden haben? Quelle: immowelt.de

Wie gerne hätte ich Herrn Karl-Martin Pfenning geglaubt, dass er ein „Familienunternehmer“ sei und ein „Pfundskerl“ dazu. Einer, der sich sorgt. Einer, der es gut meint. Einer, dem gute Nachbarschaft wichtig ist. Einer, dem man vertrauen kann. Ein Unternehmer, der Verkehr erzeugt, aber für seinen „Standort“ diesen vermeidet. (Siehe Video-Dokumentation, wie Herr Pfenning das alles und den Spagat verspricht).

Denn damit ist Herr Pfenning hausieren gegangen. Regional verwurzelt sei er, der Familienunternehmer. 1.000 Arbeitsplätze wolle er schaffen. Seinen Beitrag leisten. Viel Gewerbesteuer zahlen. Ein guter Nachbar werden. In Heddesheim.

Leider ist das alles eher nur ein Märchen. Denn es geht ums Geschäft. Beim Geschäft haben Märchen keinen Platz – außer, um leichtgläubige Menschen von etwas zu überzeugen.

In Heddesheim hat Herr Pfenning besonders leichtgläubige Märchenfreunde gefunden. Die glaubten an viele Arbeitsplätze, hohe Gewerbesteuerzahlungen, einen Gleisanschluss und vor allem daran, dass sie durch den Familienunternehmer eine glor- und glanzreiche (eigene) Zukunft finden würden.

Die 1.000 Arbeitsplätze sind eine Mär, ebenso wie die „hohen Gewerbesteuerzahlungen“ und genauso der Gleisanschluss. Die Märchenfreunde im Heddesheimer Gemeinderat wollen das alles bis heute nicht wahrhaben – aber darum geht es schon längst nicht mehr.

Es geht schon längst darum, „sein“ Gesicht nicht mehr verlieren zu wollen, was längst verloren ist. Auch das nur ein hohler Wunschtraum, der funktioniert wie die Lindenstraße. Jede Woche gibt es eine neue Folge und immer etwas, was bewegt. Und immer bleibt die Hoffnung, dass es gut wird. Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

In Heddesheim wird sie sterben, wenn das Bauvorhaben beginnt, die „bis zu“ 1.000 Arbeitsplätze sich auf wenige „saisonal“ oder „konjunkturell“ begrenzte hundert Niedriglohnverdingungen reduzieren, die erhoffte Gewerbesteuerzahlung aufgrund „außerordentlicher Ereignisse“ doch nicht so hoch ausfällt und die Verkehrsbelastung leider „deutlich“ ausfällt.

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Karl-Martin Pfenning: Nachbar, Familie, Region... viele Worte, wenig Zeichen. Bild: heddesheimblog

Angeblich um das Wohl der Gemeinde bemühte Gemeinderäte werden sich in näher Zukunft keiner noch so hohlen Ausrede zu schade sein, um ihre Fehlentscheidung zu begründen. Denn sie haben weder zu Beginn, noch während dieses „Ansiedlungsprozesses“ Verantwortung übernommen. Und sie werden es auch in Zukunft nicht tun. Denn, wer Verantwortung übernimmt, stellt zuerst einmal Fragen – das ist großen Teilen des Heddesheimer Gemeinderats unbekannt.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Unternehmensgruppe „Pfenning“ im Frühjahr begonnen, seine weder genehmigten, noch gebauten Hallen zu vermarkten. Ein Skandal, den nur bemerkt, wer sich Fragen stellt.

Sicher ist, es gab eine mehrheitliche Auffassung im Gemeinderat, diese Unternehmensansiedlung für Heddesheim zu wollen. Mitträger dieser Entscheidung waren die „Grünen“ – damals noch mit drei Gemeinderäten vertreten.

Doch dann tauchten Fragen auf. Kritik. Sorgen.

Die Grünen haben diese aufgenommen und sind als absoluter Wahlsieger hervorgegangen. Mittlerweile stellen sie sechs Gemeinderäte und sind zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat.

Leider nützt ihnen das gar nichts, auch nicht die Unterstützung einzelner Stimmen der CDU und SPD, denn der „entscheidende“ Rest, also 12 Stimmen klammern sich an etwas, an das sie längst nicht mehr glauben.

Der Skandal ist leicht begründet: Jeder aufrechte Demokrat hätte bemerken müssen, dass es überhaupt nicht angehen kann, dass seine vorweggenommene Entscheidung schon vermarket wird.

Als durch Recherchen des heddesheimblogs die aktive Vermarktung der weder genehmigten, noch gebauten Hallen im Sommer 2009 bekannt wurde, hätten der Bürgermeister Kessler und der Gemeinderat, besorgt um das Wohl der Gemeinde, sich eine Frage stellen müssen: „Moment, wir sind in einem Entscheidungsprozess, oder ist der vorweggenommen? Denn bei jedem Entscheidungsprozess kann man sich dafür oder dagegen entscheiden. Die Option, sich dagegen zu entscheiden, scheint man uns nicht mehr zuzutrauen. Kann das sein?“

Es kann nicht sein.

pfenningwerbung

Hallen werden vermietet - ganz klar. Quelle: "Pfenning"

Bei allem Wohlwollen gegenüber einer Unternehmensansiedlung kann es einfach nicht sein, dass das Unternehmen, in diesem Fall „Pfenning“, selbstverständlich davon ausgeht, dass alle Entscheidungen in seinem Sinne getroffen werden und man nicht den demokratischen Entscheidungsprozess abwartet, sondern vorwegnimmt. „Pfenning“ vermarktet seine Hallen, weil das Unternehmen davon ausgeht, dass das eintritt, was es will.

Und das ist der Skandal. Diese unternehmerische Unkultur, die sich mit der politischen vereint.

Das kann doch nicht sein?

Das ist so.

Allein diese Haltung ignoriert, verachtet und beschädigt den Status eines jeden einzelnen Gemeinderatsmitglieds zum Stimmvieh, dessen freie Mandatsträgerschaft, dessen freies Gewissen, dessen persönlicher Verantwortung keine freie Entscheidung mehr erwartet.

Seit der „politischen Bewertung“ der „Mehrheitsverhältnisse“ durch die Bürgerbefragung im September 2009, als 40 Stimmen „mehr“ oder 50,35 Prozent gegen 49,65 Prozent eine „Zustimmung“ signalisieren sollte, ist „Pfenning“ im Ort nicht mehr wirklich gesehen worden.

Schon gar nicht der gute Nachbar und Familienunternehmer und „regional verwurzelte“ Herr Karl-Martin Pfenning.

Das „Ding“ war durch, die „Ja-Sager-ohne-Fragen-Fraktion“ stellte keine Fragen, hob die Hand an der richtigen Stelle und macht bis heute so weiter – aus Sturheit, Trotz, gekränkter Ehre oder welchen nicht-bekannten Gründen auch immer. Ein Grund ist die Demonstration von Macht – koste es was es, wolle. Glaubwürdigkeit, Ehre, Verantwortung. All das spielt schon längst keine Rolle mehr.

Der Bürgermeister Michael Kessler hätte schon längst einen Schritt weiter sein können, der „100-Millionen-Euro-Kessler“ zu werden, wären ihm und seiner Verwaltung, der er die „Marschrichtung“ vorgibt, nicht Fehler unterlaufen.

Wer angebliche „100-Millionen“ Euro investiert, wird über die Kesslerschen Fehler „not amused“ sein. Man darf vermuten, dass ein Investor, der so viele Arbeitsplätze schaffen will und ganz schnell „beträchtliche“ Gewerbesteuerzahlungen zahlen möchte und so viel Geld als guter Nachbar, als Familienunternehmer und als „regional-Verwurzelter“ investieren möchte, mindestens „irritiert“ sein wird.

Denn diese „Irritation“ wird erhebliches Geld kosten – erst den Unternehmer und später jemanden anderen, von dem der Unternehmer sich das Geld wiederholen wird. Da wird der „freundliche Herr und Nachbar“ nachverhandeln und Fragen stellen, also das tun, was die „Zwölfer-Fraktion“ eher nicht tut. Am Ende wird er seinen „Schaden“, weil er doch nur „Gutes“ will, bezahlt bekommen haben – um weiter „Gutes“ zu tun. „So läufts bizness“.

Dass ein Herr Pfenning mal eben ein paar hunderttausende oder mehr Euros einfach so „schießen“ lässt, weils in Heddesheim nicht so läuft, wie er sich das vorstellt, glauben nur die Märchenfanatiker.

All das wird am kommenden Donnerstag im Gemeinderat kein Thema sein. Schon gar nicht bei den Märchenfreunden.

Keiner der „Ja-Sager-zu-allem-Fraktion“ wird eine gewichtige Frage stellen, sondern „schmunzelnd“ die gewisse Hand der Macht heben. Ob die linke oder rechte oder die freie spielt keine Rolle. Es wird kribbeln dabei. Es werden Gefühle genossen werden. Der Genugtuung. Der Rache. Der Macht. Mit Sicherheit keins der gewissenhaften Verantwortung.

Leider wird es angesichts der Tatsache, dass das „Handheben“ schon längst anderswo beschlossen wurde, keine Frage an sich selbst geben, was der Unterschied zwischen einem freien, verantwortlichen und unabhängigen Mandatsträger und der eigenen „Realität“ ist.

Realitäten sind nicht mehr gefragt, nur Rollenspiele.

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Auch 1a-Immobilien verkauft schon "Pfenning"-Hallen. Quelle: 1a-Immobilienmarkt.de

Das Schlimme ist: Die Rollenspieler halten das Theater, dem sie sich hingegeben haben, längst für eine Realität.

Noch schlimmer ist: Das Rollenspiel ist die Realität.

Fragt sich nur, ob das Publikum eine Zugabe möchte.

Spätestens 2014 zur nächsten Bürgermeister- und Kommunalwahl wird ein neuer Spielplan aufgestellt werden müssen.

Der gute Nachbar, der Herr Pfenning, wird sich sicherlich auch dann genausowenig blicken lassen, wie jetzt schon. Denn Heddesheim ist ihm egal, mitsamt seiner BürgerInnen und deren Leben.

Ob Herr Bürgermeister Kessler nochmal zur Wahl antritt? Wer weiß? Vielleicht gibt es für ihn andere lukrative Angebote? Die Realisierung seiner beruflichen Chancen ist ihm grundgesetzlich garantiert.

In irgendeiner Kneipe werden sich irgendwelche Ex-Gemeinderäte daran erinnern, wie sie es irgendjemandem mal so „ordentlich“ gezeigt haben und noch ein Bier bestellen.

Andere werden „ums Verrecken“ jede noch so unbedeutende Veranstaltung besuchen, um am Mythos ihrer „Bedeutung“ zu arbeiten.

Und Herr Pfenning, der regional-verwurzelte Familienunternehmer? Was macht der? Sich woanders vorstellen, als regional verankert, beispielsweise in Rumänien, wo er schon zehn, zwanzig Jahre vor Ort investiert ist?

Spannende Fragen – wir werden sie und die „Antworten“ erleben.

Der ursprüngliche „Spielplan“ von „vermieteten Hallen“ im Jahr 2010 kann nicht mehr gehalten werden – die Nachspielzeit wurde auf 2011 ausgeweitet.

Es könnte sein, dass es so kommt – es kann aber auch ganz anders kommen.

Fest steht schon heute – wäre der Ansiedlungswunsch der Unternehmensgruppe „Pfenning“ ehrlicher und transparenter gelaufen, hätte man sich viel Ärger, Frust, Streit, Zerwürfnis und Kosten sparen können.

Doch dieser Wunsch hat etwas mit der Frage des „Stils“ zu tun.

Wer „Hauruck“ etwas durchsetzen will, muss eventuell „Ruckzuck“ lernen, dass das so nicht geht.

Der Geschäftsführer Uwe Nitzinger, der sich immer „dialogbereit“ gab, das aber nie war, ist auf Gemeinderäte getroffen, die dasselbe vorgaben. Deren Sprachlosigkeit, deren Dialogfeindschaft produziert vor allem eines: enorme wirtschaftliche Kosten und gemeindliche Schäden.

Viel unnötiges Geld wurde aufgrund sturer Management- und politischer Entscheidungen verbrannt. Die politische und wirtschaftliche Kultur ohne Sinn und Verstand beschädigt.

All das ist ein Grund, um Pfenning als misswirtschaftliches Prinzip grundsätzlich abzulehnen – denn angesichts des erneuten Vermarktungsversuchs ist ein Wille auf Einsicht und Besserung auch nicht im Ansatz erkennbar.

Schon gar kein „nachbarschaftliches“, „familiäres“ oder „verantwortliches“ Verhalten.

Es geht ums „Geschäft“ – vermutlich nur für einen Unternehmer. Im Ort gärt es schon längst, ob es nur für einen „lukrativ“ ist.

Bislang sieht das so aus – umso mehr muss man sich die Frage stellen, was das mit dem „Wohl der Gemeinde“ zu tun haben soll.

Die nächsten Spiele beim Public Viewing in der Freizeithalle

Guten Tag!

Heddesheim, 16. Juni 2010. Am Freitag, den 18. Juni 2010 folgt nach dem fulminanten Auftakt der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Australien (4:0) das nächste Spiel gegen Serbien. Das Spiel beginnt um 13:30 Uhr – ab 11:30 Uhr wird das Gelände der Freizeithalle geöffnet: „Pommes satt“ versprechen die Veranstalter.

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Unser WM-Kolumnist Benedikt Siegfanz. Bild: local4u

Unser Kommentator Benedikt Siegfanz – selbst begeisterter Fußballer (Fortuna, FV 03) mit Berufswunsch Sportjournalist – wird einen Vorbericht liefern und das Spiel kommentieren. Sein erster Vorbericht auf das Spiel zeigte, dass der 14-jährige sich mit Fußball gut auskennt und fest davon überzeugt war, dass die im Vorfeld viel kritisierte Mannschaft der Gruppenfavorit ist und das Zeug hat, mehr zu holen.

Wir sind gespannt, wie Benedikt das Spiel gegen Serbien einschätzen wird.

Die Gemeinde Heddesheim setzt erwartungsgemäß auf eine Fortführung der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung. Ob „Pommes satt“ im Sinne von Fitness, Sport und Spiel ein geeignetes Lockmittel für Kinder sind, darf hinterfragt werden, angesichts zunehmender Fettleibigkeit und Essstörungen bei Kindern. Immerhin zeigt die E-Jugend der Fortuna ein „Show“-Training und damit Spaß an der Bewegung und dem sportlichen Einsatz.

Information der Gemeinde Heddesheim:

„Eine tolle Stimmung in der voll besetzten Freizeithalle gab es beim ersten Public-Viewing-Abend in der Freizeithalle zu erleben. Mit einem 4:0-Sieg ist die deutsche Mannschaft dann auch erfolgreich in das Turnier gestartet. Die Veranstalter freuen sich, wenn am Freitag, 18. Juni, beim nächsten Spiel der Deutschen gegen Serbien wieder viele Fans in die Freizeithalle kommen. Vor diesem Spiel bietet sich ein Mittagessen bei uns an, da das Spiel bereits um 13:30 Uhr stattfindet. Als länderspezifisches Gericht gibt es dann Hamburger. Das Gelände ist am Freitag ab 11:30 Uhr geöffnet. Auch lässt sich im WM-Biergarten die eine oder andere Nachmittagsstunde verbringen. An Wochenenden gibt es an den Nachmittagen jeweils auch Kaffee und Kuchen. Der Eintritt ist frei!

Freitag, 18. Juni
13:30 Uhr Deutschland – Serbien
16:00 Uhr Slowenien – USA
20:30 Uhr England – Algerien

Hallenöffnung am Freitag um 11:30 Uhr. Sonderaktion am Freitag beim Essen für Kinder: „Pommes satt“ – Portion Pommes für nur 1 Euro. Die E-Jugend der Fortuna präsentiert sich mit einem Show-Training bei einem Kindernachmittag mit Slalom-Parcours. Länderspezifisches Gericht: Hamburger. Am Freitagabend ab 20 Uhr steigt außerdem die „Bundestrainer-Party“ der Fortuna.

Samstag, 19. Juni (länderspezifisches Gericht: Matjesfilet mit Hausfrauensauce und Pellkartoffeln)
13:30 Uhr Niederlande – Japan
16:00 Uhr Ghana – Australien
20:30 Uhr Kamerun – Dänemark

Sonntag, 20. Juni (länderspezifisches Gericht: italienisches Nudelgericht)
13:30 Uhr Slowakei – Paraguay
16:00 Uhr Italien – Neuseeland
20:30 Uhr Brasilien – Elfenbeinküste

Mittwoch, 23. Juni
16:00 Uhr Slowenien – England
20:30 Uhr Ghana – Deutschland

Samstag, 26. Juni (erster Achtelfinaltag)
Panini WM-Album-Stickertauschbörse: Von 15:30-18:00 Uhr können alle Sammler die Gelegenheit wahrnehmen, fehlende Bilder gegen „Doppelte“ einzutauschen und so vielleicht die eine oder andere Lücke im Album zu schließen.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Die neue Informationsbroschüre – kritisch betrachtet

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Download: Klicken Sie, um die Broschüre (A2572.pdf) von der Seite der Gemeinde zu laden (10 MB).

Heddesheim, 29. Mai 2010. Am Mittwoch wurde die neue Informationsbroschüre „Leben in Heddesheim“ vorgestellt. Sie soll vor allem Neubürgern eine Orientierung bieten. Das tut sie nur, wenn man sich ausgiebig mit ihr beschäftigt. Dann fallen aber auch viele Ungereimtheiten auf.

Von Hardy Prothmann

Die perfekte Informationsbroschüre ist wahrscheinlich bis heute noch nicht erfunden worden – auch nicht mit dieser neuen Broschüre.

Der Heddesheimer Alexander Lenhart hat das neue Erscheinungsbild der Gemeinde im Rahmen seines Kommunikationsdesign-Studiums an der Hochschule Mannheim als Bachelor-Arbeit erstellt.

Die Farben leiten nicht zufriedenstellend.

Das hat er auf den ersten Blick ganz ordentlich gemacht. Kennzeichnend ist eine stilisierte Tabakscheune, die Hausfarbe Ocker leitet sich ebenfalls vom Tabak ab. Auf den zweiten Blick fehlt es aber an einer Kommunikation der Broschüre mit dem Nutzer. Sie ist unübersichtlich gestaltet. Die Farben allein geben keine Orientierung.

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Problem Farbgebung: Macht das alles Sinn?

Tatsächlich fangen hier die Fragen an: Der Tabakanbau war über viele Jahrhunderte prägend für den Ort, ist das aber schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich wird schon bald überhaupt kein Tabak mehr in Heddesheim angebaut.

Für meinen Geschmack wäre eine grüne Farbgebung als Freizeit- und Wohngemeinde sinniger gewesen. Denn das will Heddesheim sein. Von den über 11.000 Einwohnern sind nur siebzehn Bauern und nur einige wenige bauen noch Tabak an. Aber das ist nur eine Meinung.

Mit der Farbgebung gibt es weitere Probleme. Unter der Gemeinde Heddesheim im Farbton Ocker gibt es neun Punkte auf Seite 6. Auf Seite 5 werden viel mehr Inhalte unter der Gemeinde angegeben – auf 28 Seiten. Ein gezieltes Aufschlagen, beispielsweise von „Was erledige ich wo?“ ist nicht möglich, das gibt das Inhaltsverzeichnis nicht her. Es gibt auch am Ende kein Schlagwortverzeichnis. Informativ ist das nicht, sondern mühsam, weil man immer wieder durchblättern muss, wenn man etwas sucht.

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Auch die Orientierung auf Seite 6 fällt schwer, ist sie doch nicht alphabetisch. Wieso der Golfclub an erster Stelle unter „Freizeit Heddesheim“ steht und die „Nordbadenhalle 1“ als Punkt 3 aufgeführt ist, die „Nordbadenhalle 2“ aber als Punkt 5 und dazwischen das „Tennisgelände“ ist unklar und folgt einer unbekannten Logik.

Ebenso die Nennung von Punkt 6 auf Seite 6 unter Gemeinde Heddesheim: Autobahnanschluss A5 steht dort. Gehört der der Gemeinde? Wohl eher nicht.

Redaktionelle Fehler.

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Der Bahnhof heißt künftig Heddesheim/Hirschberg - nicht so in der Informationsbroschüre.

Auf Seite 18 und 19 erscheint ÖPNV – öffentlicher Personennahverkehr. Der wird auf Seite 5 genannt, auf Seite 6 steht aber unter Punkt 2 „OEG Bahnhof“ und unter Punkt 3 „DB-Bahnhof Großsachsen/Hedd.“ Der DB-Bahnhof wurde per Gemeinderatsbeschluss in „Heddesheim/Hirschberg“ umbenannt, wird aber die nächsten Jahre in der Informationsbroschüre den alten Namen tragen. Ein vermeidbarer Fehler, der wiederholt wird, beispielsweise auch unter „Wirtschaft und Wirtschaftsförderung“.

A propos Namen: Auch die Johannes-Kepler-Schule wird als eigenständige Schule genannt. Im Begleittext wird zwar eine Veränderung beschrieben – aber nicht, dass die neue Leitung bei der Martin-Stöhr-Schule in Hirschberg liegt – denn der gemeinsame Name ist noch nicht gefunden. Dafür wird vom Namen Johannes-Kepler-Schule aber reichlich Gebrauch gemacht.

Auch die Sonderstellung des Bürgerhauses in Türkis ist nicht klar – gehört das nicht zur Gemeinde Heddesheim wie der „Dorfplatz mit Tiefgarage“?

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Banken-Promotion: Welche Wirtschaft wird hier gefördert?

Dafür erscheinen auf Seite 5 unter „Gemeinde Heddesheim“ die Einträge „Wirtschaft, Banken“ und auch „Vereine/Verbände/Organisationen“. Die Vereine standen früher unter Freizeit – sind die eingemeindet worden? Und die Wirtschaft sowie die Banken erscheinen auf Seite 34 und 35 unter „Wirtschaft und Wirtschaftsförderung“. Dort werden hauptsächlich die Gewerbegebiete angesprochen sowie die Unterdorf- und die Oberdorfstraße. Gehören alle Unternehmen, die sich nicht dort befinden, nicht zur Wirtschaft?

Was die Kirchen unter „Familie und Soziales“ verloren haben, ist auch nicht klar. Sind diese nicht für Singles da? Und ist ein Gottesdienst eine soziale Einrichtung? Doch wohl eher ein religiöser Akt. Und die Schulen gehören doch eher unter Bildung? Ebenso die VHS und die Bücherei?

Und wieso die Farbe „Rosa“ „Geborgenheit“ vermitteln soll, ist auch nicht klar, denn das tun eher dunkle, satte Farben. Rose steht heute eher für Weiblichkeit, aber auch Homosexualität. Eindeutig ist hingegen Grün – Sport, Freizeit, Natur sind damit eindeutig assoziiert.

Der Freizeitwert wird inhaltlich auf Seite 10 unter „Wir über uns“ erst am Ende der zweiten Spalte erläutert. Zuvor heißt es allerdings: „Durch die verkehrsgünstige Lage an den Autobahnen… ist Heddesheim ein gefragter Wohnort mit hohem Freizeitwert.“ Wieso Autobahnen einen hohen Freizeitwert begründen, wird nicht klar.

Der wichtigste Teil, die Kontaktdaten, sind irgendwo zu finden.

Der vor allem für ältere Menschen wichtigste Teil, Kontaktdaten zu Verwaltung und anderen Einrichtungen erscheint erst ab Seite 20. Wenigstens wird hier eine alphabetische Ordnung unter „Was erledige ich wo?“ angeboten. Das gilt auch für „Vereine, Verbände und Organisationen“ auf den Seiten 28-33.

Leider sind auch redaktionell einige Fehler zu finden. So leitet immer noch Pfarrer Heiner Gladbach die katholische Kirchengemeinde St. Remigius – das aber hat längst „kommissarisch“ Regionaldekan Klaus Rapp übernommen. Und die Leiterin der Hans-Thoma-Grundschule, Frau Gertrud Junghans, heißt in der Broschüre „Getrud“.

Wieso statt „Uhr“ das Zeichen „h“ verwendet wird, ist unklar, ebenso ist es kein einheitliches Auftreten, wenn die Gemeinde im Internet unter heddesheim.de firmiert, die Volkshochschule aber unter vhs.heddesheim.net.

Unter „Freizeit“ steht auf Seite 50 der Punkt 2 „Freibad mit Badesee“, gefolgt von Punkt 14 „Hallenbad“ , gefolgt von Punkt 6 „Kunsteisbahn“ und von Punkt 1 „Golfclub“. Hat das Methode? Und wenn ja, welche?

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Auch der Dialekt hat ein Recht auf richtige Schreibweise.

Unvermittelt taucht auf Seite 64 (die Seitenzahl fehlt, wie sehr oft im Heft) unter Heddesheimer Traditionen nun wieder in Ocker ein „traditionelles Gericht“, die „vaschlubbde Aija“ auf. Schön im Dialekt geschrieben – mal abgesehen davon, ob die „Transkription“ tatsächlich zutreffend ist, in dem kurzen Text sind gleich zwei Fehler: einmal wird „unn“ mit drei „n“ geschrieben, ein anderes mal steht „und“ im Text, „danach“ heißt einmal „danoch“ und einmal „nodad“… Weiter findet sich „ck“, was vermutlich eher ein „gg“ sein müsste und auslautendes „t“, was eher ein „d“ sein sollte. Als „Noigeplaggde“ will ich mich hier aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

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Unterstützungsbedürftiges Gewerbe...

Auf der gefühlten Seite 66 (keine Seitenzahl) steht dann: „Bitte unterstützen Sie unsere Gewerbetreibenden…“ Es gibt in der Broschüre viele Formulierungen, die leider dem gestelzten Beamtendeutsch entspringen, aber muss das sein: „Bitte unterstützen Sie…“? Sind die Gewerbetreibenden notleidend? Und was machen Betriebe wie die „Viernheimer Stadtwerke“ darunter, die sicherlich kein Heddesheimer Betrieb sind?

Und hier wundere ich mich als Unternehmer umso mehr, als auch ich gerne die „kostenlose Verteilung“ der Broschüre mit einer Anzeige unterstützt hätte. Immerhin ist das heddesheimblog die einzige eigenständige journalistische Redaktion im Ort, ist eine Unternehmensneugründung, deutschlandweit in der Branche bekannt und gilt vielen als Modell für die Zukunft des Lokaljournalismus. Es gab keine Information über die Werbemöglichkeit, keine Anfrage. Der Grund: unklar.

Optimaler Einblick?

Vielleicht sollte ich mich deswegen an die kommunale „Wirtschaftsförderung“ wenden. Wo war die noch einmal zu finden? Irgendwo zwischen Seite 10 und 37. Das weiß ich aber nur, weil ich die ganze Broschüre durchgeblättert habe. Nur blöd, dass ich mir die Seitenzahl nicht gemerkt habe.

Also blättere ich noch einmal, angefangen beim „Inhaltsverzeichnis – für einen optimalen Einblick in unsere Gemeinde“ auf der gefühlten Seite 5, denn auch hier fehlt die Seitenzahl, ebenso wie ein Hinweis auf die Inserenten ab Seite 67.

Wer will, kann der Gemeinde eine Rückmeldung (modern „Feedback“) geben:

„Um ein Feedback zu bekommen, sind die Leserinnen und Leser der neuen Broschüre dazu aufgerufen, ihre Meinung an die Gemeinde zu übermitteln. Bitte senden Sie uns dazu bitte eine E-Mail an broschuere@heddesheim.de. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen.“

Wofür die Anregungen allerdings gut sein sollen, verrät die Gemeinde nicht. Die Broschüre ist gedruckt.

Link:
Wer möchte, liest beim Mannheimer Morgen nach, wie dort über die Informationsbroschüre berichtet wurde. Denn es ist immer besser, sich aus mehr als einer Quelle zu informieren…
Und weils so schön ist, noch ein Text: Informationen satt…

Ausgaben beschlossen: Musikschule, Kinderkrippe, Internetauftritt

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Der statische und veraltetete Internetauftritt der Gemeinde Heddesheim soll bis Ende des Jahres neu gestaltet werden.

Guten Tag!

Heddesheim, 21. Mai 2010. Die Gemeinde muss künftig mehr für das Musikschulangebot zahlen, außerdem wurde eine außerordentliche Ausgabe für die Kinderkrippe beschlossen, Ende des Jahres soll es einen neuen Internetauftritt geben.

Die Verwaltung stellte den Antrag, Mehrkosten in Zusammenhang mit der Erweiterung der Kindergrippe und dem Umbau des ehemaligen Kraftraums in einen Gymnastikraum zu genehmigen.

Zunächst waren 18.000 Euro für die Anschlüsse des Wärmedämmverbundsystems vorgesehen – es hätten sich aber „aufwändigere Detailpunkte ergeben“. Der Auftrag in Höhe von rund 26.000 Euro wurde an die Firma Werner Klumb in Mannheim vergeben. Der Rat stimmte zu, bis auf den Gemeinderat Hardy Prothmann, der sich enthielt, „weil ich zwischen den beiden Baumaßnahmen nach wie vor keinen Zusammenhang erkennen kann.“

Die Gemeinde Heddesheim hat den Vertrag mit der Musikschule Mannheim über den Betrieb der Außenstelle Heddesheim um ein Jahr verlängert – mit einer gut neunprozentigen Kostensteigerung. Für die „Monatswochenstunde“ werden nun 185 Euro fällig, zuvor waren es 175.

Bürgermeister Kessler argumentierte, die Musikschule Mannheim hätte sonst zum 30. April 2010 den Vertrag gekündigt, er und andere Bürgermeister seien unvorbereitet in ein Gespräch wenige Tage vor diesem Termin gegangen und hätten sich auf den neuen Satz geeinigt.

Auf die Frage von Gemeinderat Hardy Prothmann, warum der Gemeinderat nicht informiert worden war, antwortete Kessler, die Zeit sei zu knapp gewesen, außerdem fiele das in seinen Geschäftsbereich. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag zu, Prothmann enthielt sich aus Protest über das Vorgehen.

Zum Jahresende soll die Gemeinde Heddesheim einen neuen Internetauftritt erhalten. Der jetzige Auftritt sei in jeder Hinsicht veraltet. Die Verwaltung hat ein „Pflichtenheft“ erarbeitet, dass von der Firma hitcom New Media“ innerhalb der nächsten sechs Monate in Abstimmung mit der Verwaltung umgesetzt werden soll. Das Auftragsvolumen liegt bei knapp 12.000 Euro.

Es wird sich dabei um ein so genanntes „CMS“ handeln – ein Content Management System (Anm. d. Red.: Auch das heddesheimblog verwendet solch eine Software). Die Firma garantiert die Anbindung von „www.service-bw.de“, ein System, auf das die Verwaltungen zugreifen und das besonders geschützt ist.
Der bisherige Dienstleister „ISI Software GmbH“ des früheren CDU-Gemeinderats Martin Winkler war auch unter den Bietern, aber teurer und außerdem unerfahren in der Anbindung von „service-bw“.

Grünen-Gemeinderat Andreas Schuster lobte das Pflichtenheft. SPD-Gemeinderat Michael Bowien wünschte sich einen Online-Zugriff auf Dokumente für Gemeinderäte, beispielsweise die Sitzungsprotokolle. Dies sei zu unsicher, sagte Bürgermeister Kessler und verwies auf die CDs, die die Verwaltung den Gemeinderäten zur Verfügung stellt. Der partei- und fraktionsfreie Gemeinderat Hardy Prothmann wies die Gemeinde darauf hin, dass die möglicherweise geplante Einbindung von „Facebook“ datenschutzrechtliche Probleme ergeben könnte. Projektleiter Florian Schmid bestätigte, die Problematik zu kennen.

Auch Frank Hasselbring (FDP) wollte sich zum Thema äußern, wurde aber von Hardy Prothmann darauf hingewiesen, dass er gerade dabei sei, aus einer nicht-öffentlichen Sitzung zu plaudern: „Das wusste ich nicht. War das nicht öffentlich?“, sagte Hasselbring. Bürgermeister Kessler lies den Vorgang unkommentiert. Üblicherweise ermahnt er vor allem Gemeinderäte der Grünen und Hardy Prothmann, darauf zu achten, nicht aus nicht-öffentlichen Sitzungen zu zitieren, was diese allerdings beachten.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat und für das heddesheimblog verantwortlich.

Neue VHS-Leitung gesucht

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Guten Tag!

Heddesheim, 14. Mai 2010. Die Gemeinde Heddesheim sucht zum Jahresende eine neue Leitung für die örtliche Volkshochschule (VHS).

Information der Gemeinde Heddesheim:

„Die Gemeinde Heddesheim sucht eine/n

ehrenamtliche/n Leiterin/Leiter der Volkshochschule Heddesheim.

Das Programmangebot bestand im Jahr 2009 aus 261 Kursen und 20 kulturellen Einzelveranstaltungen bzw. Ausflugsfahrten.

Die Leitung der Volkshochschule umfasst folgende Aufgaben:

– Erstellung und Koordination des Jahresprogramms
– Organisation und Durchführung mehrerer kultureller Einzelveranstaltungen
– Beratung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
– Schnittstelle zu den Kursleiterinnen und Kursleitern
– Kooperation mit der Gemeinde und örtlichen Institutionen, Vereinen und Schulen
– Finanzielle Angelegenheiten und Abrechnungen
– Öffentlichkeitsarbeit und Werbung

In der Geschäftsstelle ist neben der Leitung eine hauptberufliche Verwaltungsmitarbeiterin mit einem Stundenumfang von 14 Wochenstunden tätig.

Es handelt sich um eine ehrenamtliche Tätigkeit, die mit einer Aufwandsentschädigung vergütet wird. Ein Teil der Aufgaben erstreckt sich auch auf Abendstunden und Wochenenden.

Wir suchen eine engagierte, flexible, kontaktfreudige und kommunikationsfähige Person, die in ihrem Aufgabenbereich eigenständig arbeiten möchte. Eingebundenheit und Verankerung vor Ort wären hilfreich, auch Kenntnisse in den gängigen Office-Anwendungen.

Bewerbungen richten Sie bitte bis 30.06.2010 an die Gemeinde Heddesheim, Haupt- und Personalverwaltung, Fritz-Kessler-Platz, 68542 Heddesheim.“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Schuster: „Die Bevölkerung muss früher eingebunden werden.“

Guten Tag!

Heddesheim, 10. Mai 2010. Die Grünen haben vor kurzem ihren Vorstand neu gewählt und ihre politischen Schwerpunkte vorgestellt. Im Gespräch berichtet der neue Gemeinderat Andreas Schuster über seine Erfahrungen im Gemeinderat und was die Grünen für die Zukunft vorhaben.

Interview: Hardy Prothmann

Herr Schuster, Glückwunsch. Die Kommunalwahl 2009 brachte drei neue Sitze, die Grünen sind nun mit sechs Gemeinderäten zweitstärkste Fraktion. Außerdem hat der Ortsverband einige neue Mitglieder. Wie bewerten Sie das auch Ihrer Sicht?

Andreas Schuster: „Das ist natürlich zunächst einmal ein großer politischer Erfolg. Die Verdopplung der Sitze hat seinerzeit alle unsere Erwartungen übertroffen. Die Verhältnisse im Gemeinderat haben sich dadurch deutlich geändert. Der politische Spielraum und Einfluss der Grünen hat sich erweitert und unsere Wählerinnen und Wähler haben eine starke Vertretung im Gemeinderat, ohne die das Spiel nicht läuft. In der derzeitigen Diskussion um pfenning logistics sind die Fronten derzeit zwar leider sehr verhärtet, aber eine starke Grüne Fraktion bietet ja auch den anderen Parteien neue Möglichkeiten der Interaktion. Ich bin davon überzeugt, dass es langfristig viele interessante Konstellationen und Koalitionen geben wird – zu den unterschiedlichsten Themen.“

Sie sind ebenfalls neu in den Gemeinderat gewählt worden. Erzählen Sie doch mal, wie das so ist.

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Andreas Schuster ist Gemeinderat und einer der Sprecher des Ortsverbands Bündnis90/Die Grünen. Foto: privat

Schuster: „Ich nehme diese Aufgabe äußerst ernst. Für mich bedeutet eine Wahl zum Gemeinderat einen klaren Auftrag, die Interessen der HeddesheimerInnen zu vertreten. Und diesen Auftrag werde ich mit allen mir zur Verfügung stehenden Kräften erfüllen. Die Arbeit im Gemeinderat selbst ist äußerst facettenreich und erfordert die Fähigkeit, sich schnell in viele unterschiedliche Sachverhalte einzudenken – vorausgesetzt, man möchte die Sitzungen tatsächlich aktiv mitgestalten.

„Ich bin ein Verfechter der direkten Demokratie. “ Andreas Schuster

Interessanterweise hat die Arbeit als Gemeinderat für mich auch eine emotionale Komponente. Ich habe mich sofort nach meinem Umzug nach Heddesheim hier auf Anhieb zu Hause gefühlt – stärker als an jedem anderen Wohnort zuvor. Dennoch fühle ich mich Heddesheim jetzt noch mehr verbunden. Dass ich an der Entwicklung unserer wunderschönen Gemeinde mitwirken darf, motiviert mich enorm.“

„Pfenning“ ist ein Dauerbrenner. Wie bewerten Sie das Thema aktuell?

Schuster: „Das Thema pfenning ist aktuell wie eh und je. Die kürzlich erfolgte Offenlage und die damit verbundene Zahl von 910 Einwendungen gegen dieses Projekt zeigen deutlich, dass sich an der Ablehnung durch weite Teile unserer Bevölkerung nichts geändert hat. Im Gegenteil: je länger sich der Prozess hinzieht, umso mehr Fragen tauchen auf. Keines der erstellten Gutachten ist wirklich wasserdicht, die Verkehrssituation ist absolut ungeklärt, der versprochene Gleisanschluss entpuppt sich nach und nach als Luftnummer. Begleitet wird dies von einer nach wie vor katastrophalen Kommunikationspolitik. Auskunft gibt es nur auf deutliche Nachfrage. Selbst als Gemeinderat muss man sich jede Information mühsam zusammensuchen. Ist es da verwunderlich, dass sich die HeddesheimerInnen allein gelassen fühlen?

„Selbst als Gemeinderat muss ich mir Informationen
zu Pfenning mühsam zusammensuchen.“

Stellvertretend für meine ParteikollegInnen kann ich hier deutlich sagen: Wir werden weiterhin alles unternehmen, um dieses Projekt zu verhindern. Es sollte sich niemand einreden lassen, hier wäre alles schon entschieden.“

Die Grünen wollen sich für mehr Transparenz und die Beteiligung der BürgerInnen einsetzen. Konkretisieren Sie das bitte.

Schuster: „Politik ist etwas, dass von den BürgerInnen ausgehen sollte. Ich bin ein großer Verfechter der direkten Demokratie. Die Wahl von Volksvertretern – egal ob auf Bundesebene oder in der Kommune – ist ja eigentlich nur ein notwendiges Übel, um die Demokratie „organisierbar“ zu machen. Es ist keineswegs eine Generalvollmacht für die Gewählten, nach der Wahl ein paar Jahre lang ihr eigenes Ding zu machen. Leider wird Politik immer häufiger so wahrgenommen. „Die da oben“ machen was sie wollen – und „wir da unten“ sind dem ausgesetzt.“

Bündnis90/Die Grünen stehen für größtmögliche Transparenz.

Was ist die Lösung?

Schuster: „Umso wichtiger ist es, hier größtmögliche Transparenz herzustellen, das ist die klare Absicht von Bündnis 90 / Die Grünen. Wie kann das in Heddesheim konkret aussehen? Zunächst einmal sollte es das erklärte Ziel sein, alle Themen der Gemeinderatssitzung öffentlich zu besprechen – von wenigen Ausnahmen abgesehen, bei denen es um den Schutz von Bürgerinteressen geht. Auch sollte die Bevölkerung viel früher eingebunden, statt nur über die Ergebnisse informiert zu werden. Sicher ist das komplizierter und arbeitsintensiver als der übliche Weg, aber Verwaltung und Gemeinderat arbeiten nun mal im Auftrag der WählerInnen. Wenn sie so wollen, sind diese unsere „Vorgesetzten“, denen wir Rechenschaft schulden! Zu guter letzt sollte es unser Anspruch sein, der Bevölkerung Informationen über die Geschäfte der Verwaltung aktiv anzubieten. Wir sind ganz groß darin, unsere Festlichkeiten und Jubiläen ins rechte Licht zu rücken. Aber wenn ein interessierter Bürger bestimmte Informationen möchte, dann muss er erst ins Rathaus gehen. Wir haben doch nichts zu verheimlichen – oder?“

Aktuell ist der nicht-öffentliche Beschluss des Umlenkungsausschusses bekannt geworden. Überrascht Sie das Ergebnis?

Schuster: „Nein, das Ergebnis überrascht mich nicht – auch wenn die Beschlussfassung sehr zügig erfolgte. Lassen Sie es mich ironisch ausdrücken: Wenn man sich einig ist, sind schnelle Entschlüsse kein Problem. Gleichzeitig sollte man aber nicht vergessen, dass eine solche Umlegung sehr problematisch ist. Das für Umlegungen geltende Privatnützigkeitsprinzip legt ganz klar fest, dass ein solcher Akt im Interesse des Grundstückseigentümers erfolgen muss! Eine Umlegung alleine mit dem Ziel ein Ansiedlungsprojekt zu ermöglichen ist mehr als strittig und wird vom Gesetzgeber schnell als Enteignung betrachtet. Interessierte BürgerInnen verweise ich hier auf das „Boxberg-Urteil“.“

Energieversorgung und ÖPNV sind zentrale Themen.

Auch die Energieversorgung steht auf Ihrer Themenliste. Was bedeutet, „die Energieversorgung gehört in kommunale Hand?“

Schuster: „Der wachsende Einfluss einiger weniger Energiekonzerne birgt viele Gefahren und schwächt den gesunden Wettbewerb. Unserer Ansicht nach sollte die unreflektierte Privatisierung wichtiger Dienstleistungen wie eben der Energieversorgung eingedämmt werden. Ein starker kommunaler Einfluss ermöglicht die Umsetzung eigener wirtschafts- oder umweltpolitischer Ziele und stärkt die Rechte der VerbraucherInnen. Nicht zuletzt gehen erwirtschaftete Gewinne nicht an die Energieriesen, sondern bleiben in den Kommunen. Das kommt der öffentlichen Hand zugute und steht für unsere Investitionen zur Verfügung. Ein wichtiger Aspekt in wirtschaftlich schlechten Zeiten.

Das Auslaufen von Konzessionsverträgen großer Anbieter und die dadurch ermöglichte Übernahme der Energieversorgungsnetze bietet hier für viele Kommunen echte Chancen.“

Sie fordern ebenfalls eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs. Was soll verbessert werden?

Schuster: „Der ÖPNV muss in Zukunft generell eine stärkere Bedeutung bekommen – weit über unsere Region hinaus. Bus und Bahn dürfen keine Notlösung für Menschen sein, die kein Auto haben. Es kann nicht sein, dass Jugendliche aus Mangel an Alternativen zu passionierten Autofahrern „erzogen“ werden. Gleichzeitig müssen ältere Menschen die Chance haben, mobil zu bleiben.

Für Heddesheim wünschen wir uns konkret eine bessere Anbindung an die Bergstraße. Zu bestimmten Zeiten ist eine Fahrt von oder nach Heidelberg mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer noch eine kleine Weltreise. Ebenso wichtig ist es, eine Nord-Süd-Verbindung Viernheim-Heddesheim-Ladenburg zu schaffen. Hier herrscht Handlungsbedarf.“

„Starke Frauen leisten bei uns einen enormen Beitrag.“ Andreas Schuster

Vor kurzem wurde der Vorstand neu gewählt. Sie und Herr Heinisch sind die Sprecher des Ortsvereins und gleichzeitig Gemeinderäte. Dabei sind die Grünen doch für die Trennung von Amt und Mandat?

Schuster: „Auch wenn bei der Trennung von Amt und Mandat in Baden Württemberg die kommunale Ebene bewusst ausgeklammert wurde, ist es eigentlich immer unser Anspruch gewesen, das in Heddesheim dennoch so umzusetzen. Leider macht uns hier die Tatsache einen Strich durch die Rechnung, dass wir eine kleine Partei sind. Trotz des erfreulichen Zuwachses an Mitgliedern haben wir einfach nicht genug aktive Mitstreiter, um alle Positionen entsprechend zu besetzen. Da im letzten Jahr ein großer Anteil dieser Aktiven in den Gemeinderat katapultiert wurde, stehen wir nun vor dieser Situation, dass Vorstände im Gemeinderat sitzen. Sowohl Herr Heinisch als auch ich sehen das aber als Übergangslösung an. Sobald sich viel versprechende Kandidaten herauskristallisieren, lösen wir diesen Widerspruch auf. Bei uns klebt keiner an seinem Stuhl. Nicht ohne Grund gibt es bei den Grünen keine Ehrennadel für langjährige Vorstandstätigkeit. Wir setzen hier immer auf frischen Wind und neue Köpfe.“

Auch die Tatsache, dass keine Frau im Gemeinderat ist, wird kritisch angemerkt. Warum ist das so?

Schuster: „Im Vorfeld der Wahlen wurden von bestimmten Interessengruppen Empfehlungen ausgesprochen, welche Kandidaten die Interessen dieser Gruppen vermutlich am ehesten unterstützen würden. Diese Empfehlungen hatten einen maßgeblichen Einfluss auf das Wahlergebnis. Leider war diese Liste rein männlich besetzt. Geschlechtergerechtigkeit hat eben nicht für jeden die gleiche Priorität wie für uns. Dieser Umstand war einer der Faktoren, die zu dieser unglücklichen Konstellation ganz ohne Frauen in der Fraktion geführt hat.

Gott sei dank haben wir zumindest in der Ortsgruppe sehr starke und politisch erfahrene Frauen, die einen enormen Beitrag zu unserer politischer Arbeit leisten. Ohne die weibliche Problemlösungskompetenz und Weitsicht wäre das undenkbar. Das ist allerdings kein Ersatz für weibliche Gemeinderätinnen!“

Zur Person:
Andreas Schuster (38) hat Anglistik und Geschichte mit Abschluss Staatsexamen studiert und arbeitet als Werbeberater in Mannheim. Der gebürtige Heidelberger ist mit einer Heddesheimerin verheiratet und lebt seit 2002 in Heddesheim. Er liebt die Literatur und ist nicht nur beruflich von den neuen Medien fasziniert. Seit 2007 ist er Mitglied von Bündnis90/Die Grünen in Heddesheim. Seit Frühjahr 2008 ist er im Vorstand und einer der Sprecher des Ortsverbands.

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Andreas Schuster, Anke Antary, Günther Heinisch und der Landtagsabgeordnete Uli Sckerl. Bild: hblog

Info:
Bündnis90/Die Grünen
Die Partei gibt es seit dem 22. Mai 1984 in Heddesheim. Zur Zeit besteht der Ortsverband aus 18 Mitgliedern – im vergangenen Jahr sind vier neue Mitglieder hinzugekommen.
Jeden ersten Montag im Monat trifft sich der Ortsverband um 20.00 Uhr im Fraktionszimmer von Bündnis 90/Die Grünen in der Alten Schule Heddesheim – öffentlich, interessierte BürgerInnen können daran teilnehmen.
Bei der Kommunalwahl 2009 konnten die Grünen ihre Sitze von drei auf sechs verdoppeln und sind nun zweitstärkste Fraktion. Fraktionssprecher ist Klaus Schuhmann.
Am 26. April 2010 wurde der Vorstand auf der Jahreshauptversammlung bestätigt: Anke Antary, Günther Heinisch und Andreas Schuster sind Sprecher des Ortsverbands.

Public Viewing in Heddesheim – Kostenfrei? Oder nicht?

Guten Tag!

Heddesheim, 29. April 2010. In Heddesheim wird es zur Fußball-WM ein „Public Viewing“ geben – also eine Übertragung auf Großleinwand. Angeblich die größte Veranstaltung dieser Art in der Region und angeblich kostenlos. Eins steht fest. Kostenlos ist die Veranstaltung nur bedingt.

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"Public Viewing" in der Freizeithalle ist nur bedingt kostenlos. Quelle: Gemeinde Heddesheim

Von Hardy Prothmann

Dass die drei Vereine ATB, TG und Fortuna gemeinsam mit der Gemeinde ein „Public Viewing“ veranstalten, ist erstmal eine gute Nachricht für alle Fußballfans.

Auch gut ist, dass es ein Rahmenprogramm mit Torwandschießen gibt. Auch gut, dass es einen mit dem Ladenburger Gasthaus „Zum Ochsen“ einen Partyservice, also Verpflegung gibt.

All das gehört nämlich zu einem erfolgreichen „Public Viewing“ dazu.

Was Public Viewing ist.

Mein letztes „Public Viewing“ war im vergangenen Sommer in Amsterdam. Ein Musikfest. Mit vielen Bühnen und vielen Leinwänden. Die Versorgung war super, die Preise waren ok.

Aber jeder konnte sich auch sein Bier im Supermarkt oder Kiosk holen. Die meisten Leute haben sich eindeutig an den Ständen versorgt. Dort war man viel beschäftigt, aber freundlich und hatte auch für einen Spaß Zeit.

Beim Heddesheimer „Public Viewing“ ist das anders.

Hier wird angekündigt, das „Public Viewing“ sei zwar frei. Aber Getränke dürften keine mitgebracht werden.

Bedingt „kostenfrei“.

Das bedeutet in der Konsequenz: Wer drei, vier Stunden lang mit anderen in der Gemeinschaft seine Leidenschaft Fußball erleben will, hat entweder Durst oder wird zum Kauf von Getränken gezwungen.

Das hat mit „Public Viewing“ nichts zu tun.

Das ist ein Geschäft, bei dem es den Betreibern an Mut fehlt, auch ein Risiko einzugehen. Vor allem ein finanzielles.

Vielleicht veranstalten auch deshalb drei Vereine zusammen mit der Gemeinde dieses Programm. Gehts schief, ist die Last auf viele Schultern verteilt. Und überhaupt: So hat jeder weniger Arbeit.

Die größten sind zu klein.

Der Mannheimer Morgen (MM) hat geschrieben, dies seien die drei „größten Vereine“ Heddesheims. Das heißt umgekehrt aber auch: Jeder davon ist zu klein, um die Aufgabe stemmen zu können oder zu wollen.

Vielleicht verstehen die drei Vereine sich aber auch einfach so gut, dass sie das gerne zusammen machen. Auch das ist eine Möglichkeit.

Vielleicht hat man aber auch tatsächlich ernstzunehmende und nachvollziehbare Gründe, das Mitbringen von Getränken zu verbieten. Verbieten ist übrigens im Ergebnis dasselbe wie „nicht erlauben“, was der MM geschrieben hat.

„Das gesamte Gebiet wird abgesperrt“, schreibt der MM und merkt nicht, dass er gleichzeitig über ein „Public viewing“ berichtet.

In Amsterdam gab es Einschränkungen für den Straßenverkehr, aber keine Absperrung gegen Menschen. Und das war viel, viel, viel größer als das „größte Public Viewing“ in Heddesheim in der Region. Fragt sich, was „Region“ in diesem Fall heißt.

Geht es um Angst?

Das nächste Argument könnte „Fußball“ sein. Ein Sport, in dessen Umfeld es immer wieder viel Gewalt und Zerstörung gibt.

Haben die Heddesheimer Vereine und die Verwaltung davor Angst?

Und wenn ja, wäre es nicht besser, statt die Veranstaltung „abzusperren“, diese offen zu halten und mit Ordnern zu sichern?

Hat man Angst davor, dass sich jemand mit mitgebrachten Getränken besäuft?

Die Maßnahme wird nicht helfen – so wird ein „Vorglühen“ provoziert.

Oder um Misstrauen?

Mit ziemlicher Sicherheit steht aber ein anderer Gedanke im Vordergrund: Misstrauen.

Die Vereine misstrauen ihrer eigenen Veranstaltung. Und sie machen den Zutritt für viele fraglich.

Junge Leute mit wenig Geld, junge Familien, Menschen ohne Arbeit – alles Mitglieder unserer Gemeinschaft werden sich überlegen, ob sie sich ein „kostenloses Public Viewing“ leisten wollen.

Die Vereine und die Gemeinde hätten das Konzept auch anders entwerfen können.

  • Wir veranstalten zusammen ein „Public Viewing“ – weil wir ein tolles Angebot bieten wollen.
  • Wenn sich das trägt und allen Spaß macht, wird was draus und viele „Public Viewings“ werden folgen.
  • Wir tragen den Gedanken des „Public Viewing“ in uns – es ist kostenlos.
  • Aber wir haben Kosten und freuen uns, wenn sie unser Angebot wahrnehmen und sich hier versorgen.

Die Zeche zahlen die „Viewer“.

Leider ist die Heddesheimer Variante nichts anderes als ein Kneipen-„Public Viewing“.

Die Freizeithalle wird zur Kneipe, die Veranstalter sehen nicht das Event, sondern den Umsatz. Eintritt frei – jeder Verzehr kostet.

Woran es fehlt ist Vertrauen – in das eigene Angebot und die Menschen.

Der Eintritt ist kostenlos – die Zeche zahlen muss man trotzdem.

Dokumentation:
Presseinformation der Veranstalter
„Public Viewing“ zur WM 2010 in der Heddesheimer Freizeithalle

Heddesheim. Noch sechs Wochen bis zum Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika – und die Fußballfans aus Heddesheim und Umgebung können sich auf ein „Public Viewing“ in der Freizeithalle freuen, zu dem die drei Vereine Arbeiter-Turnerbund (ATB), Fußballverein Fortuna und die Turngemeinde (TG) Heddesheim, die Gemeinde Heddesheim und das Gasthaus „Zum Ochsen“ Ladenburg einladen.

Wir zeigen etwa die Hälfte der Spiele der Fußball-WM 2010 in Südafrika, ganz besonders natürlich diejenigen mit deutscher Beteiligung. Die Leinwand wird vor Wind und Wetter geschützt in der Freizeithalle aufgebaut. Vor der Freizeithalle finden die Besucher Essen und Trinken in einem Biergarten bei der fußballerisch geschmückten Freizeithalle. Beim Essen gibt es an verschiedenen Spieltagen entsprechend der beteiligten Mannschaften je ein länderspezifisches Gericht, so z.B. eine spanische Paella oder „Fish and Chips“, wenn das englische Team spielt.

Der Eintritt zum „Public Viewing“ ist frei. Die Halle wird jeweils etwa eine Stunde vor dem ersten Spiel geöffnet.

Ab dem Achtelfinale (26. bis 29.06.) werden alle Spiele gezeigt. Folgende Vorrundenspiele sind zu sehen:

13.06. 20:30 Uhr Deutschland – Australien.
18.06. 13:30 Uhr Deutschland – Serbien, 16:00 Uhr Slowenien – USA, 20:30 Uhr England – Algerien.
19.06. 13:30 Uhr Niederlande – Japan, 16:00 Uhr Ghana – Australien, 20:30 Uhr Kamerun – Dänemark.
20.06. 13:30 Uhr Slowakei – Paraguay, 16:00 Uhr Italien – Neuseeland, 20:30 Uhr Brasilien – Elfenbeinküste.
23.06. 16:00 Uhr Slowenien – England, 20:30 Uhr Ghana – Deutschland.
24.06. 16:00 Uhr Slowakei – Italien, 20:30 Uhr Kamerun – Niederlande.
25.06. 16:00 Uhr Portugal – Brasilien, 20:30 Uhr Chile – Spanien.

Die Freizeithalle in der Großsachsener Straße 35 ist mit dem Fahrrad gut zu erreichen, auch Parkplätze für Autos stehen zur Verfügung. Aktuelle Infos zu den Veranstaltungen gibt es jeweils auch unter www.heddesheim.de.“

Dokumentation: heddesheimblog-Erlass II – der Heckmeck geht weiter

Guten Tag!

Heddesheim, 26. April 2010. Bürgermeister Michael Kessler hat Sorge um die Reputation seiner Mitarbeiter. Deswegen fordert er die Redaktion auf, Namen zu löschen.

Der Heckmeck des Bürgermeisters gegenüber dem heddesheimblog geht weiter. Kein Schreiben ist zu absurd, kein Argument zu konstruiert, um nicht doch verwendet zu werden.

Aktuell werden wir aufgefordert, zwei Namen von Sekretärinnen zu löschen, die „im Auftrag“ der Gemeinde emails an uns versandt haben. Dem sind wir nachgekommen. Weil es sich nicht lohnt, darüber zu streiten, ob die Namen nun so genannt werden können oder nicht. Aus unserer Sicht können sie das, sind aber in diesem Fall nicht unbedingt notwendig für die Berichterstattung. Deswegen haben wir sie gestrichen.

Wieso die Nennung der Namen angeblich das „allgemeine Persönlichkeitsrecht“ beeinträchtigt, weiß nur der Bürgermeister allein.

Weiter werden wir aufgefordert, künftig die Nennung von Namen oder die Einwilligung der betreffenden Person zu unterlassen. Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens.

Selbstverständlich nennen wir immer dann Namen, wenn es notwendig ist – mit oder ohne Zustimmung.

Der, der eine solche Anordnung treffen kann und getroffen hat, ist schnell benannt: Bürgermeister Kessler. Das Ziel der Anordnung ist klar: Verhinderung oder Behinderung unserer journalistischen Arbeit. Herr Kessler zementiert einmal mehr seine pressefeindliche Haltung und ein gestörtes Verhältnis zur Öffentlichkeit.

Vollständig absurd ist die Unterstellung, durch die Nennung von Namen würden Personen „beschädigt“. Auch hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens: Es soll der Eindruck erweckt werden, unsere Berichterstattung habe nur zum Ziel, „Personen zu schädigen“.

Das hat sie nicht. Die Berichterstattung und Dokumentation von Ereignissen oder Zusammenhängen ist das einzige Anliegen, das wir verfolgen. Das Ziel ist die bestmögliche Information der Öffentlichkeit.

Dokumentation, email der Gemeinde Heddesheim vom 26. April 2010, 12:00 Uhr:

„Sehr geehrter Herr Prothmann,

in Ihrem Artikel
http://heddesheimblog.de/2010/04/14/dokumentation-der-heddesheimblog-erlass/
vom 14.04.2010 veröffentlichen Sie einen E-Mail-Schriftwechsel mit der
Gemeinde Heddesheim.

Sie legen in Ihren Veröffentlichungen jeweils sehr großen Wert auf die
Einhaltung des Datenschutzes durch Personen oder Institutionen wie z.B.
den Bürgermeister oder das Kommunalrechtsamt
(http://heddesheimblog.de/?s=datenschutz).

Unabhängig davon, dass wir es für zweifelhaft halten, ob das
Veröffentlichen kompletter E-Mail-Schriftwechsel rechtlich zulässig ist,
teilen wir Ihnen wie bereits in der Gemeinderatssitzung vom 22.04.2010
folgendes mit:

Die zitierten E-Mails wurden klar erkennbar von den geschäftlichen
E-Mail-Accounts der Mitarbeiterinnen „im Auftrag“ der Gemeinde
Heddesheim versendet, wie Sie es auch veröffentlicht haben („Am
14.04.2010 um 12:45 schrieb Gemeinde Heddesheim…“). Es handelt sich
also um Auskünfte der Gemeinde Heddesheim und nicht von einzelnen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Wir fordern Sie daher unter Verweis auf das Allgemeine
Persönlichkeitsrecht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde
Heddesheim auf, die Namen der Mitarbeiterinnen in den veröffentlichten
E-Mails des o.g. Artikels zu entfernen und künftig die Nennung von Namen
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne deren Einwilligung, die mit
der Beantwortung einer Auskunft gegenüber Ihrem journalistischen Angebot
beauftragt sind, zu unterlassen.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. XXX

Gemeinde Heddesheim
– Hauptverwaltung –
Fritz-Kessler-Platz
68542 Heddesheim“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Der „übliche“ Weg: Zahl der Einwände per Pressemitteilung

Guten Tag!

Heddesheim, 20. April 2010. (red) Die Gemeinde Heddesheim will in dieser Woche die Zahl der Einwände gegen den „Pfenning“-Bebauungsplanentwurf per Pressemitteilung bekannt geben.

Die Gemeinde Heddesheim hat der Redaktion auf Anfrage mitgeteilt, dass die Zahl der Einwände veröffentlicht werden wird. Diese erhielte man auf dem „üblichen Weg“.

Wir hatten auf dem „üblichen Weg“, über die email-Adresse „gemeinde@heddesheim.de“ folgende Fragen gestellt:

  • Wir würden gerne wissen, wie viele Einwände eingegangen sind.
  • Nach Möglichkeit unterteilt in private und Träger öffentlicher Belange.
  • Ebenso interessiert uns eine grobe Einteilung nach Themengebieten, also beispielsweise Verkehr, Umwelt usw.
  • Wir fragen explizit nicht nach dem Inhalt, sondern nach den Zahlen und der ungefähren Thematisierung.
  • Außerdem würden wir gerne wissen, bis wann die Verwaltung damit rechnet, die Einwände in den Plan eingearbeitet zu haben.

Besten Dank vorab.

Mit freundlichen Grüßen

Redaktion heddesheimblog“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Belasten neue Straßenschilder die kommunale Kasse?

Guten Tag!

Heddesheim, 12. April 2010. (red) Laut einem Bericht bei spiegel.de müssen die Kommunen viele Straßenschilder austauschen, weil die Straßenverkehrsordnung das so vorsieht. Angeblich soll das die Kommunen deutschlandweit einen dreistelligen Millionenbetrag kosten.

Nachrichten aus Schilda? So jedenfalls liest sich ein Bericht bei spiegel.de. Danach müssen die Kommunen unbedingt sehr viele Verkehrsschilder austauschen – selbst wenn die Zeichen nur minimal verändert wurden.

Wir haben die Gemeinde angeschrieben, um zu erfahren, ob der Bericht so zutrifft, welche Schilder am häufigsten betroffen sind und was die Gemeinde voraussichtlich für den „Umtausch“ ausgeben muss.

Vorab finden unsere LeserInnen hier eine Liste der geänderten Verkehrszeichen.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog