Dienstag, 26. September 2023

Kreisbrandleitung sieht Waldbrandgefahr im Rhein-Neckar-Kreis entspannt


Guten Tag!

Rhein-Neckar-Kreis, 29. April 2011. (red) Die anhaltende Trockenheit im Rhein-Neckar-Kreis macht nicht nur den Landwirten zu schaffen. In einigen Gebieten steigt nach drei Wochen Trockenheit auch die Gefahr von BrĂ€nden und das nicht nur in Waldgebieten. In Belgien hat ein Großbrand aktuell rund 1.000 Hektar Naturschutzgebiet vernichtet. Im GesprĂ€ch mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Axel Schuh wird klar, dass nicht nur das trockene Wetter die Gefahrenlage verschĂ€rft.

Von Christiane Eisele

Unser GesprĂ€ch mit Axel Schuh beginnt ĂŒberraschend. Auf unsere Bitte, mit uns ĂŒber die vermehrten GrasnarbenbrĂ€nde im Kreis und die vielerorts vermeldete erhöhte Brandgefahr zu sprechen, reagiert Herr Schuh in bezug auf Nordbaden nĂ€mlich eher entspannt: „Es gibt derzeit keine erhöhte Brandgefahr. Durch die Regenschauer der letzten beiden Tage hat sich Lage zudem deutlich entspannt“.

Im Internet könne man das leicht selbst recherchieren, erklĂ€rt er und verweist uns auf das Angebot des Deutschen Wetterdienstes (DWD), das er auch gleich selbst aufruft. Dort stellt der DWD wĂ€hrend der Waldbrandsaison (MĂ€rz - Oktober) tĂ€glich aktualisierte Waldbrandgefahrenprognosen fĂŒr Deutschland bereit. DafĂŒr muss man allerdings genau wissen, wo man suchen soll: DWD, Spezielle Nutzer, Landwirtschaft, Agrarwetter, Waldbrandgefahrenindex.

Regionale Parameter.

Die Prognose erfolgt mittels des sogenannten M-68-Modells, das international gĂŒltig ist und die WaldbrandgefĂ€hrdung in Stufen von 1 (sehr geringe Gefahr) bis 5 (sehr hohe Gefahr) darstellt. FĂŒr die Prognose nach dem M-68-Modell spielt außer meteorologischen Parametern auch der Vegetationsstand eine wesentliche Rolle.

Visualisierte GefÀhrdung. Quelle: DWD

Dass der aktuelle Gefahrenstand beim DWD im Rhein-Neckar-Raum mit 3-4 (mittlere bis hohe Gefahr) angeben wird, beunruhigt Herrn Schuh nicht ĂŒber GebĂŒhr: „Es gibt dabei regionale Unterschiede, die man berĂŒcksichtigen muss. Im Westen des Rhein-Neckar-Raumes ist die Brandgefahr etwas höher, durch die leichten Sandböden trocknen die Pflanzen schneller aus und sind dadurch leichter entflammbar.“

Auch sei es von Bedeutung ob es „einen grĂ¶ĂŸeren Nadelwaldbestand gibt, der naturgemĂ€ĂŸ am Boden einen höheren Anteil organisches Material hat, das sich leichter entzĂŒnden kann.“

Im Rhein-Neckar-Raum gibt es auch einige kleinere AnbauflĂ€chen Miscanthus (Schilfgras) das „da es in pelletierter Form zu Heizmaterial verarbeitet und in Biogasanlagen verwendet wird, leichter austrocknet und dann auch potentiell leichter entzĂŒndlich ist, bei der Beurteilung der Brandgefahr eine Rolle spielt“.

5-10 GrasnarbenbrÀnde pro Woche.

Axel Schuh ist stellvertretender Kreisbrandmeister im Rhein-Neckar-Kreis. Bild: Feuerwehr

Herr Schuh betont aber, dass seitens der Feuerwehr keine erhöhte Alarmbereitschaft besteht, „es bewegt sich alles noch in einem fĂŒr dieses Jahreszeit normalem Rahmen“

Dass es bei der derzeitigen Trockenheit zu deutlich mehr GrasnarbenbrĂ€nden kommt, ist fĂŒr Herrn Schulz aus Sicht der Feuerwehren auch nicht besorgniserregend. „Wir haben hier derzeit etwa 5-10 GrasnarbenbrĂ€nde pro Woche. Normal sind im Zeitraum April-Mai etwa 1-2 BrĂ€nde. Aber diese vermehrten BrĂ€nde verteilen sich auf 106 Abteilungen und sind deshalb fĂŒr uns kein Problem“.

Verursacher werden meist nicht identifiziert.

Die Ursachen der BrĂ€nde, die auf den GrĂŒnstreifen und Feldern neben Landstraßen und Autobahnen aufflammen, sind bekannt: „Meistens sind das achtlos aus den Autofenster geworfene Zigarettenkippen. Oder Weißglasflaschen, deren Scherben wie BrennglĂ€ser gerade gemĂ€hte FlĂ€chen mit trockenem Pflanzenmaterial entzĂŒnden.“  Die Verursacher solch fahrlĂ€ssig verursachter BrĂ€nde werden aber so gut wie nie identifiziert.

Einige BrĂ€nde entstehen auch als Unfallfolgen, “ wenn kleine Scherben aus geborstenen Scheiben im Feld neben den Autostraßen zurĂŒckbleiben.“ Nicht immer entstehen solche BrĂ€nde also aus Unachtsamkeit, „auch SelbstentzĂŒndung kommt hin und wieder vor“.

Die Gefahr von WaldbrĂ€nden in der Waldbrandsaison (MĂ€rz bis Oktober) steigt ebenfalls mit der Dauer der Trockenheit. Um prĂ€ventiv gegenzusteuern gibt es die Landeswaldgesetze der einzelnen BundeslĂ€nder. „Dort ist geregelt, dass offenes Feuer nur im Abstand von mehr als 100 Metern zur Waldgrenze entzĂŒndet werden darf und rauchen im Wald nicht gestattet ist.“

Appell an die Vernunft.

Axel Schuh rĂ€t, Raucher und ZĂŒndler, die sich im Wald nicht an diese Bestimmungen halten, anzusprechen und an Ihre Vernunft zu appellieren. „Sollten die sich trotzdem nicht an die Vorschriften halten, sollte man das Forstamt informieren. Oft ist es allerdings schwierig da jemanden zu erreichen, dann bleibt nur ein Anruf bei der Polizei.“ Die Feuerwehr ist in solchen FĂ€llen nicht zustĂ€ndig: „Wir sind erst zustĂ€ndig, wenn es brennt.“

Wer sind denn diese Leute, die so unvernĂŒnftig mit offenem Feuer im oder in der NĂ€he des Waldes hantieren? „Das sind zum Großteil normalerweise pflichtbewusste BĂŒrger, denen gar nicht bewusst ist, welche Gefahren ihr Handeln mit sich bringt. In einigen wenigen FĂ€llen spielt auch Alkohol eine Rolle, wenn so sorglos unachtsam gezĂŒndelt wird.“

Kein Problem sieht Axel Schuh an Orten, an den zum Beispiel das Grillen mit offenem Feuer erlaubt ist. „Besondere Vorkehrungen mĂŒssen an diesen Orten nicht getroffen werden. Gartenfeuer, zum Beispiel das Verbrennen von Schnittgut, mĂŒssen angemeldet werden.“ Grillfreunde sind also an öffentlichen GrillplĂ€tzen auf der sicheren Seite.

Trotz der anhaltenden Trockenheit ist im Rhein-Neckar Raum also nicht von einer besorgniserregenden Gefahrenlage auszugehen. Und wenn sich jeder an die Vorschriften hĂ€lt, seine Zigarettenkippen und Flaschen nicht in Feld Wald und Flur entsorgt und sich zum Grillen an die dafĂŒr vorgesehen PlĂ€tze begibt, dann muss auch die Feuerwehr selbst bei dieser Trockenheit nur selten ausrĂŒcken.

Blitzschlag, ĂŒberflutete Keller, Brandeinsatz – weiter starke RegenfĂ€lle

Guten Tag!

Heddesheim, 26. Mai 2010. Die Heddesheimer Feuerwehr war von kurz nach Mitternacht bis zum spĂ€ten Nachmittag mit insgesamt dreizehn EinsĂ€tzen infolge des Gewitters und der starken RegenfĂ€lle im Einsatz. Um 13:35 Uhr musste sie nochmals ausrĂŒcken, da durch Flexarbeiten an der Nordbadenhalle die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte.

Die Bilanz der vergangenen Nacht dokumentiert die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Der Einsatz (Nr. 23-30) dokumentiert 6 ĂŒberflutete Keller und einen Blitzschlag in ein Wohnhaus. Mit fĂŒnf Fahrzeugen und 25 EinsatzkrĂ€ften leistete die Feuerwehr vier Stunden lang technische Hilfe.

Um 6:40 Uhr mussten die Freiwilligen wieder ausrĂŒcken (Nr. 31): 14 EinsatzkrĂ€fte pumpten sechs ĂŒberflutete Keller leer. Vier Fahrzeuge waren im Einsatz.

Um 13:35 Uhr folgte der nĂ€chste Einsatz (Nr. 32): Die Brandmeldeanlage an der Nordbadenhalle wurde durch Flexarbeiten ausgelöst. Es entstand kein Schaden, die Anlage wurde zurĂŒckgesetzt.

Ab Mitternacht war ein heftiges Gewitter von Westen her ĂŒber den Rhein-Neckar-Kreis gezogen. Innerhalb von zehn Minuten wurden run 13 mm, in Summe ĂŒber 27 mm Niederschlag (27 Liter/Quadratmeter) gemessen, was Starkregen entspricht. Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch in der Nacht mit teils heftigen Gewittern und Sturmböen um 80 Kilometern pro Stunde aus West. Der Starkregen reicht von 15 bis 25 l/m2 und wird stellenweise von Hagel begleitet sein.

Einen schönen Tag wĂŒnscht
Das heddesheimblog

Wetter bleibt kalt und bringt weiteren Schnee

Guten Tag!

Heddesheim, 28. Januar 2010. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert weitere, teils heftige SchneefĂ€lle in den kommenden Tagen. Am Wochenende soll sich die Lage etwas entspannen, dafĂŒr am Wochenbeginn wieder verschlechtern.

Von Horst Pölitz

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin: „Auch heute Nachmittag ist noch mit intensiven kurzfristigen Schneeschauern zu rechnen“, sagte die Diplommeteorologin Mona Vetter auf Nachfrage. „Hinzu kommen leichte Böen vom Westen. Die kommende Nacht bringt wieder viel Schnee.“

Der DWD geht davon aus, dass es in den morgigen FrĂŒhstunden wieder zu teilweise chaotischen Verkehrsproblemen kommen wird. Im Laufe des morgigen Tages ist mit abflauender Tendenz zu rechnen. Samstag und Sonntag hat sich das Wetter dann weitgehenst beruhigt.

Am Montag und Dienstag rechnet der DWD aber mit neuen SchneefÀllen und Eisregen.

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„Heddesheim ist auf Jennifer gut vorbereitet“

Guten Tag!

Heddesheim, 27. Januar 2010. Der Heddesheimer Bauhof ist auf das Sturmtief Jennifer gut vorbereitet. Die Nacht soll wieder sehr kalt werden und viel Schnee bringen.

Von Horst Pölitz

Das Sturmtief Jennifer soll einen nĂ€chtlichen Schneefall bis fĂŒnfzehn Zentimeter bringen. In Mannheim und Heidelberg wird das Salz knapp. Haben wir in Heddesheim genug Salz?
„Ja“, sagt Julien Christof, Leiter der Hauptverwaltung: „Laut Bauhof verfĂŒgen wir noch ĂŒber fĂŒnfzehn Tonnen Salz. Diese Menge reicht bis Ende der Wintersaison.“

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt: „Nach der kĂ€ltesten Winternacht von bis zu Minus 24 Grad Celsius erwarten wir vom SĂŒden Skandinaviens das Sturmtief Jennifer in der zweiten NachthĂ€lfte bis in den frĂŒhen Morgen hier im Land“, sagt der Diolommeteorologe Rudolf Bluhm. „Hinzu kommen Starkwind mit stĂŒrmischen Böen vom Westen.“

Der DWD geht davon aus, dass das Tief den morgenlichen Berufsverkehr trifft. „Es kann zu Schneeverwehungen kommen, mit GlĂ€tte ist ĂŒberall zu rechnen.
Im Westen und Osten von Deutschland fĂ€llt gefrierender Regen. In den Bergregionen erwarten wir Wind in OrkanstĂ€rke“.

Tipp der Redaktion:

  • Sie mĂŒssen morgen mit SchneerĂ€umen und Eiskratzen rechnen – planen Sie zehn Minuten mehr Zeit ein.
  • Achten Sie auf genug Spritzwasser bei ihrem Auto, das einen Frostschutz bis -25° Celsius aufweist.
  • Je nach Fahrtstrecke sollten Sie entsprechend gekleidet sein und Decken mitnehmen, um im Falle eines Unfalls oder Staus nicht frieren zu mĂŒssen.

Links:

Tagesschau-Wetter
Google: Suche nach Sturmtief Jennifer
Wyk auf Föhr (Promenade): Webcam

5-10 Zentimeter Neuschnee fĂŒr die Region erwartet

winterdienst

Daisy hat Deutschland im Griff. ÃƓberall im Land sind Streufahrzeuge im Einsatz (hier Viernheimer Straße). Bild: hblog

Guten Tag!

Region Rhein-Neckar, 08. Januar 2010. Heute nacht intensivieren sich die SchneefĂ€lle nach Angaben des Meteorologischen Instituts in Stuttgart wieder etwas. Es wird mit Neuschnee von 5 bis 10 Zentimeter gerechnet. Im Bergland auch um 15 Zentimeter. Vor allem dort und im Norden Baden-WĂŒrttembergs ist weiterhin bei starkem bis stĂŒrmischen Nordostwind mit Schneeverwehungen zu rechnen.

Interview: Horst Pölitz

Frau Hofheinz, wie sieht die Wetterlage in den kommenden Stunden im Großraum Mannheim aus?
Peggy Hofheinz: „Im Großraum Mannheim ist bis morgen frĂŒh mit fĂŒnf bis zehn Zentimeter Neuschnee zu rechnen. Die Windgeschwindigkeit wird zirka 60 Stundenkilometer erreichen, in den Höhenlagen bis 100 Stundenkilometer. Je nach örtlichen Gegebenheiten.“

Teils wird in anderen Medien berichtet, das das Wetter nicht so hart wird wie vor Tagen vorausgesagt.
Hofheinz: „Das ist vermutlich zutreffend, kann sich aber stĂŒndlich Ă€ndern.“

Wenn man sich selbst informieren will, wo kann man das tun?
Hofheinz: „Wir geben alle sechs Stunden einen aktuellen Warnlagebericht aus. Die nĂ€chste Lage so gegen 22:00 Uhr.“

Zur Person:
Die Meteorologin Peggy Hofheinz ist als Meteorologin zustĂ€ndig fĂŒr Wettervorhersagen und Warnungen des Meteorologischen Instituts Baden-WĂŒrttemberg.

Link: Deutscher Wetter Dienst

Die aktuelle Meldung:

„WARNLAGEBERICHT fĂŒr BADEN-WÃƓRTTEMBERG
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst

am Freitag, 08.01.10, 16:00 Uhr

Schneefall und zunehmender Wind, damit vor allem im Bergland Gefahr von Schneeverwehungen.

Entwicklung der WETTER- und WARNLAGE bis Samstag, 09.01.10, 16:00 Uhr: Heute fĂ€llt verbreitet Schnee mit erhöhter GlĂ€ttegefahr. Bis zum Abend werden meist um 5 cm Neuschnee erwartet, im Bergland auch 5 bis 10 cm. Zudem muss dort durch den meist lockeren Neuschnee und den starken bis stĂŒrmischen Nordostwind der StĂ€rke 7 bis 8 (60 bis 75 km/h), in freien Hochlagen auch bis StĂ€rke 10 (bis 100 km/h) mit Schneeverwehungen gerechnet werden. Zum Teil kommt es zu Verkehrsbehinderungen. SĂŒdlich der Donau gibt es weniger Niederschlag und die Neuschneemengen bleiben unter 5 cm.

In der kommenden Nacht intensivieren sich die SchneefĂ€lle wieder etwas. Meist kommen nochmals 5 bis 10 cm Neuschnee hinzu, im Bergland auch um 15 cm. Vor allem dort und im Norden Baden-WĂŒrttembergs ist weiterhin bei starkem bis stĂŒrmischen Nordostwind mit Schneeverwehungen zu rechnen.

Am Samstag schwĂ€chen sich die SchneefĂ€lle vorĂŒbergehend ab und auch der böige Nordostwind lĂ€sst allmĂ€hlich im Laufe des Vormittags nach.

NÀchste Aktualisierung: spÀtestens Freitag, 08.01.10, 22:00 Uhr

Quelle: DWD / RZ Stuttgart“

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