Donnerstag, 08. Juni 2023

Bauausschuss stimmte nötigen Maßnahmen zu

Bäckerei Görtz zieht in ehemalige Schlecker-Filiale

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Nach langem Leerstand zieht die Bäckerei-Kette Görtz in den ehemaligen Schlecker.

 Heddesheim, 10. Oktober 2013. (red/ld) In seiner Sitzung am vergangenen Dienstag stimmte der Bauausschuss unter anderem über den Einzug einer Bäckerei-Filiale Görtz in die ehemalige Schlecker-Filiale ab. Weitere Tagesordnungspunkte waren der Bau einer Lagerhalle für den Obsthof in Muckensturm und die Aufstockung eines Hauses in der Lessingstraße. [Weiterlesen…]

Auftritt der Schriesheimer T-Band am Freitag, 12. Juli

Open-Air-Konzert auf dem Dorfplatz

Heddesheim, 08. Juli 2013. (red/pm) Am kommenden Freitag, 12. Juli, spielt die Schriesheimer T-Band auf dem Dorfplatz Rock, Pop, aktuelle Hits und Evergreens.

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Open-Air auf dem Dorfplatz

Sommernachtskonzert mit den Starkenburg Philharmonikern

Heddesheim, 15. März 2013. (red/pm)  Aller Guten Dinge sind drei: Nach den großen Erfolgen der Konzerte 2009 und 2011 mit über 600 Besuchern wird es in diesem Jahr zum dritten Mal ein Sommernachtskonzert mit den Starkenburg Philharmonikern geben. Am Samstag, 13. Juli 2013, werden sie zusammen mit Solisten der Opera Classica aus Bad Schwalbach und dem Tanzforum Heddesheim auf dem Dorfplatz wieder ein Fest der Klänge für die Zuhörer bieten. [Weiterlesen…]

Am 1. und 2. Dezember auf dem Dorfplatz

Heddesheimer Weihnachtsmarkt

Heddesheim, 12. November 2012. (red/pm) Der Bund der Selbstständigen und die Gemeinde Heddesheim laden zum diesjährigen Weihnachtsmarkt am 1. und 2. Dezember auf dem Dorfplatz ein. Auf die Besucher warten weihnachtliche Verkaufsstände, Essen und Getränke sowie ein buntes Programm.

Information der Gemeinde Heddesheim:

Das „Musikalisches Einstimmen auf den Weihnachtsmarkt“ beginnt schon am Freitag (30. November) Abend. Ausklang ist am Sonntag Abend, 20:00 Uhr.

Programm:

Freitag, 30. November
„Musikalisches Einstimmen auf den Weihnachtsmarkt“

18:00 Uhr Weihnachtliche Stücke mit Dietmar Jöst, Pop, Oldies, Evergreens,Schlager und instrumentale klassische Stücke
18:30 Uhr Gospelchor „Rainbow“
21:00 Uhr Ausklang

Es werden Speisen und Getränke angeboten.

Samstag, 1. Dezember, Weihnachtsmarkt
14:00 Uhr Beginn des Weihnachtsmarkts
16:30 Uhr Line-Dance Kindergruppe der „Renegades Line Dance just for fun e. V.“
17:00 Uhr Jagdhornbläser Schriesheim
17:30 Uhr Der Nikolaus kommt auf den Weihnachtsmarkt
18:00 Uhr Sängerbund Heddesheim
18:30 Uhr Tamara Pusch
21:00 Uhr Ausklang

Sonntag, 2. Dezember, Weihnachtsmarkt
14:00 Uhr Beginn des Weihnachtsmarkts
15:30 Uhr Tanzvorführung der „Happy Queens“ des TC Blau-Silber Ladenburg
15:30 Uhr Der Nikolaus kommt auf den Weihnachtsmarkt
16:30 Uhr Musikschule Heddesheim, Jazzlight
17:30 Uhr Sängervereinigung Heddesheim
18:30 Uhr „Wanted“, Lampertheim, Soul Gospels, Evergreens, Oldies
20:00 Uhr Ausklang

Am 15. Juni auf dem Dorfplatz

Schaukochen auf dem Heddesheimer Wochenmarkt

Heddesheim, 08. Juni 2012. (red/pm) Schaukochen und Spargel-Schäl-Wettbewerb auf Wochenmarkt.

Information der Gemeinde Heddesheim

„Am Freitag, den 15. Juni 2012, ab 10:00 Uhr gibt es beim Heddesheimer Wochenmarkt, wie im vergangenem Jahr, von Köchen des Hotels „Krone“ in Großsachsen wieder ein kulinarisches Highlight.

Vor den Augen der Besucher werden folgende Gerichte zubereitet:

  • sommerlicher Spargelsalat in Holunderblüten-Apfel-Vinaigrette an Wacholderschinken mit Tomaten-Olivenbruschetta
  • in Rosmarin gebratenes Schwertfischsteak auf gegrilltem Spargel
  • kleiner süßer Abschluss als Dessert

Gegen einen geringen Kostenbeitrag können die Wochenmarktbesucher diese Köstlichkeiten probieren.

Außerdem wird bei einem Spargel-Schäl-Wettbewerb die Geschicklichkeit getestet. Es gibt für den Sieger einen Gutschein für ein Essen für zwei Personen im Hotel Krone zu gewinnen.

Die Köche des Hotels Krone sowie die Markthändler und die Gemeinde Heddesheim freuen sich auf die Besucher.“

Gelungener Start für den Heddesheimer Wochenmarkt


Guten Tag!

Heddesheim, 11. März 2011. (che) „Frischer Freitag“ – mit diesem Slogan machten überall in Heddesheim verteilte Plakate, Flyer, Postwurfsendungen und ein quer über die Unterdorfstraße wehendes Banner zum ersten Wochenmarkt auf Heddesheims noch jungem Dorfplatz aufmerksam. Und die Heddesheimer folgten dem Aufruf und bescherten so dem „Frischen Freitag“ einen gut besuchten Auftakt.

Als gegen 08:00 Uhr Bürgermeister Michael Kessler die Eröffnungsrede hielt, verloren sich erst etwa 70 Menschen auf dem Dorfplatz, darunter viele Mitglieder des Heddesheimer Gemeinderats.

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Guter Start für den "Frischen Freitag".

Kesslers Rede war erfreulich kurz; ein kurzer Abriss der Entstehungsgeschichte des Markts, die Hoffnung der Gemeinde, damit die Attraktivität und Kaufkraft des Orts zu steigern und zu erhalten und den Dorfplatz auch zu einem Ort der Kommunikation und Begegnung werden zu lassen.

Dann stellte er die eigens konzipierten Schürzen für die Händler vor, ganz in braun mit dem Logo „Frischer Freitag“, ließ rundum Äpfel mit dem Logo verteilen und lud alle Kunden zu einem kostenlosen Sekt ein.

Acht Händler präsentierten ihre Produkte

Acht Händler hatten auf dem Platz ihre Stände aufgebaut und präsentierten erwartungsvoll ihre frischen Produkte.

Das Angebot erstreckte sich von Fisch, Pfälzer Wein und Hausmacher Worscht über Käse, Eier und Nudeln, Blumen und Gemüse bis hin zu Putenfleischprodukten, Oberbekleidung von „Hellese Wear“ und Putzmitteln von Amway.

Nach Kesslers Eröffnung machte sich eine gewisse Nervosität unter den Händlern breit: Würden die Heddesheimer ihren neuen Wochenmarkt annehmen?

Bis zu diesem Zeitpunkt wirkten die erschienenen Heddesheimer noch etwas verloren, doch nach und nach füllte sich der Dorfplatz mit Menschen.

Gegen 9:30 Uhr war auf dem Zugang am Rathaus kaum noch ein Durchkommen. Die Heddesheimer strömten jetzt geradezu auf den Markt. Die Markthändler, die anfangs noch in Ruhe ein kleines Schwätzchen mit ihren Kunden hielten, hatten jetzt alle Hände voll zu tun.

Besonders am Gemüsestand drängten sich die Kunden. Anita Schubkegel aus Dannstadt-Schauernheim und ihr Damen-Team bewältigten flott und freundlich den großen Andrang, denn die enorme Vielfalt ihres Obst- und Gemüsesortiments fand großen Zuspruch.

Am Stand mit den Putenfleischprodukten standen die Heddesheimer Schlange. Bauer Reinmuth aus Helmstatt-Weilerhof, der die Puten für seine Erzeugnisse selbst aufzieht und verarbeitet, verteilte an alle Marktbesucher Gutscheine für ein kostenloses Paar Putenwienerle. Das holten sich die Heddesheimer natürlich gerne ab und nahmen sich bei der Gelegenheit auch gleich noch Putenwurst oder Fleisch fürs Mittagessen mit.

Einen guten Anklang fand das reichhaltige Käseangebot. Der Stand von Jürgen Brunn aus Mannheim traf mit seinem Angebot den Geschmack vieler Heddesheimer Käsefreunde.

Die beiden Mannheimer Damen am Blumenstand machten ebenfalls einen zufriedenen Eindruck. Ihre Gestecke und Frischblumensträuße gefielen vor allem den Heddesheimerinnen, auch ihr Stand war gut besucht.

Lediglich am Fischstand war weniger Betrieb. Obwohl der Fisch optisch einladend präsentiert wurde und so frisch und appetitlich aussah, dass er ohne weiteres als Sushi verzehrt werden kann, blieben die Heddesheimer Kunden eher zurückhaltend. Frank Schott aus Albertsweiler ist aber zuversichtlich, dass sich die Qualität seiner Fischerzeugnisse herumsprechen und es für sein Angebot zukünftig größere Nachfrage geben wird.

Auch Herr Rahm aus Bad Dürkheim zeigt sich zufrieden mit der Nachfrage nach seinen Hausmacher Wurstsorten und seinem Weinangebot. Mit flotten Sprüchen und einem breiten Lächeln reichte er jedem Kunden als Entscheidungshilfe gerne ein Gläschen zum Verkosten.

Der Stand der Werbemacher GmbH („Hellesewear“) war zwar nicht so stark frequentiert wie die Stände mit den frischen Produkten, aber auch dieser Standbetreiber zeigte sich alles in allem zufrieden. Er will zukünftig jeden Freitag eine andere Kollektion anbieten, um so saisonelle Gegebenheiten und Kundenwünsche gezielt zu berücksichtigen.

Am Stand von „Amway“ dagegen hatte man nur sehr wenige Kundengespräche. Dieser Stand wirkte deplaziert und fand offensichtlich kein Interesse.

Leider hatte man einen Stand offenbar vergessen. Einige Heddesheimer monierten das Fehlen eines Standes mit Backwaren. Ein Brot oder frische Brötchen hätte so manch einer auch gerne gleich mitgenommen. Und weitaus bereitwilliger als eine Flasche Putzmittel.

Der Dorfplatz wird zum Marktplatz und zu einem Ort der Kommunikation

Bürermeister Kessler wünschte sich, der Markt möge auch ein kommunikativer Ort sein. Das wurde zur Eröffnung erfüllt. Überall bildeten sich kleinere Grüppchen von Menschen, die über das Angebot des Markts ebenso eifrig diskutierten wie über die eigenen Befindlichkeiten oder die der Familie, Verwandten und Bekannten.

Man hielt ein Schwätzchen, freute sich, Menschen wieder zu treffen, die man lange nicht mehr gesehen hatte, aß dabei eine Bratwurst (1 Euro) und trank miteinander gratis ausgeschenkten Sekt.

Heddesheim hat den Wochenmarkt angenommen, obwohl für viele Heddesheimer der Freitagstermin ungünstig für Berufstätige und Schüler erscheint. Trotz dieser nicht unberechtigten Kritik war der Wochenmarkt-Auftakt ein großer Erfolg.

Großer Andrang, zufriedene Händler, zufriedene Heddesheimer, für die Zukunft des Markts lässt das hoffen.

Viel Freude mit den Fotos:
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Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Wochenmarkt „Frischer Freitag“ startet in Heddesheim

Guten Tag!

Heddesheim, 22. Februar 2011. Am Freitag, 11. März 2011 von 08:00-14:00 Uhr startet der Wochenmarkt auf dem Dorfplatz.

Information der Gemeinde Heddesheim:

„Mit folgendem Eröffnungsprogramm startet der Markt am Freitag, 11. März:
08:00 Uhr Offizielle Markteröffnung durch Herrn Bürgermeister Kessler
Begrüßung der Marktbesucher
Sektumtrunk, Bratwurst
10:00 Uhr Es spielen die „Odenwälder Teufelsgeiger“
11:00 Uhr Die Kinder des kommunalen Kindergartens
besuchen den Markt und singen
13:00 Uhr Auftritt des Frauenchors des Sängerbundes

Folgendes Sortiment finden Sie während der Marktzeiten auf dem Wochenmarkt:
•Frisch- und Räucherfisch, Meeresspezialitäten
•Alles von der Pute, Salate, Wurstwaren
•Käseprodukte, Eier, Molkereiprodukte, Pesto, Teigwaren
•Obst, Salate, Gemüse
•Wein, Sekt, Secco, Dosenwurst
•Frisch- und Trockenblumen, Pflanzen, Kränze u. Gestecke
•Textilien, Dialekt-Kollektionen, „Hellesewear“
•Reinigungs- und Pflegeprodukte für Körper und Haushalt
•Marktfrühstück beim „Café La Piazza“

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Fotostrecke: Impressionen vom Weihnachtsmarkt

Guten Tag!

Heddesheim, 06. Dezember 2010. Der zweite Heddesheimer Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz hat sich deutlich positiv entwickelt. Im vergangenen Jahr wirkte der Markt noch sehr improvisiert – mittlerweile ist mehr „Ordnung“ drin.

Während der Start noch überschaubar war, war der Weihnachtsmarkt am Abend gut besucht. Vor allem rund um den Weihnachtsbaum sammelten sich die Besucher zum Glühweintrinken.

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Tamara Push unterhielt die Besucher mit Weihnachtsliedern.

Tamara Push, begleitet von Helmut Knopf, sang wacker in der Kälte und unterhielt das Publikum mit Weihnachtsliedern.

Viel Freude mit den Fotos:

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Gläserner Gemeinderat: Im Frühjahr gibt es einen Markt – was für einen ist unklar

Guten Tag!

Heddesheim, 13. Oktober 2010. Ab dem kommenden Frühjahr wird es auf dem Dorfplatz einen Wochenmarkt geben – mit welchen Angeboten ist noch unklar. Der Markt wird freitags stattfinden, weil angeblich Samstag kein guter Tag ist. Über einen Mittwoch oder Donnerstag wurde nicht diskutiert – ebensowenig über die Bedürfnisse der Heddesheimer BürgerInnen.

Von Hardy Prothmann

Wenn man im Gemeinderat Herrn Hasselbring (Fraktionsvorsitzender FDP) zuhört, was der so sagt, dann weiß man genau, wo der Mann einkauft: Bevorzugt in Ladenburg und Umgebung, nur nicht in Heddesheim: „In Schriesheim, Hirschberg und Ladenburg gibt es oder entsteht eine Einkaufsqualität, die wir hier nicht mehr kriegen.“ „Super, toll, klasse“, sagt der Mann mit einer Lebendigkeit, die sonst so gar nicht an den Tag legt.

Herr Hasselbring kauft gerne in der Nachbarschaft ein.

Herr Hasselbring lässt sich so ausführlich schwärmend über die tollen Standorte in der Nachbarschaft aus, dass Bürgermeister Kessler kommentiert: „Bitte keine Werbung Herr Hasselbring.“ Darüber wird gelacht. Haha. Dabei ist es ein ernstes Thema.

In Ladenburg ist mit der Kombination aus Edeka, Aldi und DM, ausreichend Parkplätzen und Gastronomie an der Wallstadter Straße eine Einkaufsgelegenheit entstanden, die viele Heddesheimer anzieht – seit einiger Zeit sowieso, da die Viernheimer Brücke noch bis Jahresende Baustelle ist. Zudem lockt die Altstadt – vergangenen Freitag war dort Einkaufsnacht mit ordentlich Betrieb – im krassen Gegensatz zur Heddesheimer Einkaufsnacht, die ganz klar ein Misserfolg war und das bleiben wird, solange es keinen besonderen Anreiz gibt.

In Hirschberg wird im Neubaugebiet „Sterzwinkel“ ebenfalls ein moderner Edeka-Markt entstehen – der aus Sicht der angeblich „bis zu 1.000 Arbeitnehmern“ der geplanten „Pfenning“-Ansiedlung bei weitem einfacher zu erreichen sein wird, als der Heddesheimer Edeka-Markt, der nun wahrlich keine Augenweide ist. Sofern die „bis zu 800“ Lkw täglich die Strecke nicht komplett verstopfen.

Gerüchte.

In Heddesheim hat die Metzgerei Schmich zugemacht, bekanntermaßen ist der Discount Treff schon lange zu und glaubt man den Gerüchten, die viele kennen, wird das auch so bleiben. Treff gehört ebenfalls zum Edeka-Konzern und man sagt, die Miete würde für den leeren Laden weiterbezahlt, damit sich dort keine Konkurrenz ansiedelt. Das ist ein Gerücht, für das Argumente sprechen. Andererseits kann man genauso gut glauben, dass da niemand rein will, weil Heddesheim und die Lage im Speziellen nicht attraktiv genug sind – es mangelt an Parkplätzen und die wollen alle haben.

Meinen Einwurf, dass man auch in Heddesheim bei einem Wochenmarkt auf ausreichend Parkplätze achten müsse, wollte niemand zur Kenntnis nehmen. Mein Antrag, über das Internet die Wünsche der Heddesheimer Bevölkerung einzusammeln, um ein möglichst zielgenaues Angebot entwickeln zu können wurde nur von den Gemeinderatskollegen Reiner Edinger und Kurt Klemm unterstützt.

Nun hat der Gemeinderat einstimmig den Antrag der SPD auf einen Wochenmarkt beschlossen – also auch ich. Warum? Von meiner Seite als Signal. Ich glaube nämlich, dass ein attraktiver Markt ein positives Signal setzen kann. Das Angebot und die Preise müssen stimmen. Wenn man Herrn Kessler im Mai genau zugehört hat, wünscht der sich Käse, Bio und Fisch und „was man sonst nicht im Ort finden kann“.

Angebote.

Naja, es gibt einen Fischwagen, im Edeka gibt es auch Bio und eine solide Käsetheke – irgendwie verstehe ich den Bürgermeister nie so recht. Ein Angebot mit Gemüse und Obst ist nicht explizit besprochen worden und wird meiner Meinung nach nicht kommen. Denn das wäre eine Konkurrenz für den CDU-Vorsitzenden und Gemeinderat Rainer Hege, der einen Scheunenladen betreibt und sich demonstrativ für befangen erklärt hat. Die Mehrheit der CDU-Mitglieder stimmte denn auch gegen den Antrag der SPD: „Wir sehen eine Konkurrenz für die bestehenden Betriebe“, sagte Dr. Josef Doll, der CDU-Fraktionsvorsitzende. Näher erläutert hat er das nicht.

Und Käse, Bio, Fisch? Das sind eher hochpreisige Angebote, die sich nicht jeder leisten können wird – vielleicht wusste Herr Kielmayer schon mehr als andere, als er meinte: „Da holt man sich Appetit, aber eingekauft wird im Supermarkt.“ Ich fand das Argument absurd – da guckt man vielleicht ein- zwei Mal und beschließt dann, dass es zu teuer ist. Sicherlich geht niemand freiwillig dahin, wo er sich nichts leisten kann.

Fragen darf man aber schon, was Herr Doll denn meinen könnte? Können Brillen, Bücher, Blumen, Orthopädie-Geräte, Schuhe, Zahnpflege, Friseurdienstleistungen, Reisebüro, Sonnenstudio, Kiosk und Bürobedarf Konkurrenz durch einen Wochenmarkt bekommen? Keines dieser Geschäfte dürfte einen „Lebensmittel-„Markt als Konkurrenz betreiben. Der Edeka-Markt kann das verschmerzen, weil er noch andere Artikel anbietet. Der Tschibo-Laden mit Backwaren wäre schon eher „betroffen“, doch der ist im Gemeinderat nicht vertreten. Der Hege-Laden noch mehr und das hat die CDU ja auch ein klares Signal gegeben.

Bereits Ende 2009 wurde der Markt von der SPD erstmals in den Gemeinderat gebracht – jetzt entschieden und frühestens in weiteren sechs Monaten soll es losgehen. Auch das ist „Standortpolitik“. Man muss sich nur wundern, wie schnell „Pfenning“ dageben vorangebracht wurde.

Geheimnisse.

Als großes Geheimnis bleibt, was denn so an Standbetreibern kommen wird. Schließlich liebt Herr Kessler Geheimnisse und hasst es, das Volk zu fragen – das hat er mit vielen Repräsentanten im Gemeinderat gemein.

Während der Bürgermeister 2009 noch sehr unentschlossen war, gibt er sich nun zuversichtlich, dass der Markt „Kaufkraft im Ort gehalten oder zurückgeholt werden kann“.

Kurt Klemm begrüßte den Markt als „Ort der Begegnung“, „Grünen“-Specher Klaus Schuhmann ebenso, vor allem wegen der „älteren Leute“: „Man darf die, die nicht so mobil sind, nicht vergessen.“

CDU-Enthaltung.

Frau Brechtel, Herr Doll, Herr Kielmayer und Herr Schaaf (alle CDU) enthielten sich der Stimme, trotz des „Alten“-Arguments, das sie sonst immer hochhalten.

Auch ich finde eine Markt in Heddesheim gut, weil er den Ort attraktiv macht und den leblosen Dorfplatz wenigstens einmal die Woche mit Leben füllen kann. Tatsächlich befürchte ich, dass der Bauernmarkt vor dem Rhein-Neckar-Zentrum und in Ladenburg, die zeitgleich stattfinden, eine harte Konkurrenz sind und somit der Freitag kein gut gewählter Tag ist.

Und dann kommt es noch auf das Angebot an – man darf gespannt sein, was das sein wird.

Bevor der Markt überhaupt starten wird, ist eines aber klar: Für die Wünsche der Heddesheimer BürgerInnen haben sich weder Herr Kessler noch die Mehrheit im Gemeinderat interessiert.

Und das finde ich bedauerlich.

hardyprothmann

Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat und verantwortlich für das heddesheimblog.

Download:
Gemeinderat-Protokoll Mai 2010 über die Diskussion zum Markt-Antrag der SPD.

Argumente zum Wochenmarkt – machen Sie mit

Guten Tag!

Heddesheim, 25. Januar 2010. Die Mehrheit des Gemeinderats lehnte eine Befragung der Bürger und eine schriftliche Liste mit Pro- und Kontra-Argumenten zu einem Wochenmarkt auf dem Dorfplatz ab. Trotzdem wurden schon in der Sitzung entsprechende Argumente vorgebracht. Wir dokumentieren die wichtigsten nach dem Verlauf der Sitzung. Haben Sie weitere Ideen, Wünsche, Argumente? Machen Sie mit!

Dokumentation der Argumente:

Dieter Kielmayer (CDU):

  • Familien holen sich Appetit und kaufen dann beim Discounter
  • Umsatzrisiko für Heddesheimer Firmen
  • Bestand der Firmen bedroht
  • 2 Obst- und Gemüsehändler haben bereits aufgegeben
  • Heddesheimer Händler, die selbst anbieten, haben doppelte Kosten (Personal+Stand)
  • Umsatz wird nicht steigen
  • „Themenmarkt“, vier Mal im Jahr, beispielsweise Spargelmarkt, Weihnachtsmarkt, Ostermarkt

Ulrich Kettner (Grüne):

  • Leute gehen nicht zum Discounter, wenn die Ware überzeugt
  • Nachteile für lokale Händler möglich. Lösung: Sollen sich beteiligen

Martin Kemmet (CDU):

  • Sachverhalt gründlich erörtern
  • Händler mit ins Boot nehmen
  • Bei aller Liebe zur „Atmosphäre“ muss man die zusätzliche Konkurrenz sehen

Andreas Schuster (Grüne):

  • Impuls für die Ortsmitte
  • Aufwertung der Ortsmitte
  • Investition in den Wert des Gemeindelebens

Karin Hoffmeister-Bugla (SPD):

  • Bürger gehen sowieso woanders auf den Markt

Günther Heinisch (Grüne):

  • Meinungsbild ist wichtig

Bürgermeister Kessler:

  • Bund der Selbstständigen unterstützt den Markt

Frank Hasselbring (FDP):

  • Jede Menge Heddesheimer gehen in Ladenburg einkaufen

Jürgen Merx (Grüne):

  • Es geht um Vielfalt
  • Wichtiger Impuls

Reiner Edinger (Grüne):

  • Keine Konkurrenz zu Edeka schaffen – wichtig für ältere Menschen
  • Welche Waren sollen angeboten werden?
  • Keine Großmarkteinkäufer
  • Erinnert an „Standort“-Politik: Pflug abgerissen, um Café zu etablieren – nicht gelungen

Andreas Schuster (Grüne):

  • Edeka sicherlich nicht durch einen Wochenmarkt bedroht
  • Eigenes „Heddesheimer Gepräge“ – Waren anbieten, die es woanders nicht gibt.

Dieter Kielmayer (CDU):

  • Blumenhändler und Bäcker bedroht

Andreas Schuster (Grüne):

  • Zumindest ein Blumenhändler am Rand der Ortsmitte positioniert sich anders, keine Gefahr

Volker Schaaf (CDU):

  • Frühere Anläufe gescheitert
  • Themenmarkt vorstellbar

Hardy Prothmann (partei- und fraktionsfrei):

  • Belebung des Geschäfts auch für andere Händler und Geschäfte
  • Flankierende Maßnahmen wie Parkordnung anpassen auf eine halbe Stunde
  • Markt darf die Gemeinde nichts kosten
  • Pro- und Kontraliste mit Bürgerbeteiligung erstellen

Bürgermeister Kessler:

  • Marktordnung kann das Angebot regeln
  • Bürgerbeteiligung verzögert das Angebot

Kurt Klemm (Grüne):

  • Die Gemeinde vergibt sich nichts mit dem Versuch.

Reiner Edinger (Grüne):

  • Markt steht und fällt mit der Akzeptanz durch die Kunden – Meinungsbild wichtig

Frank Hasselbring:

  • Rät dringend von Bürgerbefragung ab

Welche Argumente haben Sie? Bringen Sie sich mit ein und schreiben Sie einen Kommentar zum Thema. Wir sammeln Wünsche und Ideen sowie Pro- und Kontra-Argumente.

Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsloser Gemeinderat und verantwortlich für das heddesheimblog.

Der gläserne Gemeinderat: Der Markt belebt den Gemeinderat

Guten Tag!

Heddesheim, 25. Januar 2010. Während ein Großprojekt wie „Pfenning“ trotz neuer Erkenntnisse inhaltlich seit Monaten nicht mehr diskutiert wird, gab es vergangene Woche erstmals eine umfangreiche Diskussion an der sich viele Gemeinderäte inhaltlich beteiligten: Die SPD beantragte die Etablierung eines Wochenmarktes auf dem Dorfplatz.

Von Hardy Prothmann

Die SPD-Fraktion hat in der Sitzung vom 20. Mai 2010 den Antrag eingebracht, auf dem Heddesheimer Dorfplatz einen wöchentlichen Markt zu installieren, damit der „Marktplatz mit neuem Leben gefüllt wird“, wie SPD-Fraktionschef Jürgen Merx sagte.

Zumindest mehr Leben als gewohnt brachte allein der Antrag in die Debattenkultur des Gemeinderats. Tatsächlich äußerten sich auch GemeinderätInnen, die man sonst nur sehr selten hört.

Und das ist gut so.

Ich habe den Vorschlag der SPD gerne unterstützt. Denn die Meinung im Ort über den Dorfplatz ist klar: er ist neu und er ist leblos. Deswegen hat die SPD ja auch den Antrag eingebracht: „Damit der Platz mit neuem Leben erfüllt wird.“

Neues Leben für den Ort und im Gemeinderat.

Der Bürgermeister lobt gerne, wie toll doch dieser Dorfplatz geraten ist. Es geht der Unkenruf, dass Herr Kessler, alles, was leblos und leer ist, so bewertet.

Vielleicht war er deshalb auch stellenweise so gereizt in der Sitzung. Immerhin diskutierte die GemeinderätInnen zum ersten Mal seit ihrer konstituierenden Sitzung vom 22. Juli 2009 in einer konstruktiven Art und Weise miteinander.

Klar, dass die SPD-Gemeinderäte den Antrag unterstützten. Rainer Hege (CDU) erklärte sich für befangen.

Erst war unklar, wo die Reise hingeht, dann wurde durch die Wortbeiträge von Herrn Kemmet, Herrn Kielmayer und Herrn Schaaf deutlich, dass die CDU eher keinen wöchentlichen Markt will – sondern, wenn, dann einen pro Quartal. Als „Themenmarkt“ – auch das eine Idee, die man diskutieren kann.

Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen war geteilter Meinung – nicht bei der Unterstützung des SPD-Antrags, aber was die sinnvollste Lösung und wie diese zu erreichen ist.

Den Vorschlag von Herrn Hasselbring nahm niemand auf: „Wenn das da ist, sehen wir, wo das hingeht.“

Die Heddesheimer und andere zurückholen.

Herr Hasselbring sagte aber noch etwas anderes: „Wenn ich in Ladenburg im neuen Edeka einkaufen gehe, treffe ich dort jede Menge Heddesheimer.“ Dem stimmte nicht nur Frau Hoffmeister-Bugla (SPD) mit einem „genau“ spontan zu. Es gab viele, die nickten.

Soviel war einigen Gemeinderäten klar: Die Heddesheimer gehen gerne auf Märkte, in Ladenburg, in Viernheim und anderswo. Und vielen Heddesheimern ist die Ortsmitte schnuppe, sie fahren die drei Kilometer nach Ladenburg, wo es sich in je einem moderner Edeka-, Aldi- und DM-Markt mit vielen Parkplätzen trefflich einkaufen lässt. Die Kunden nehmen dieses Angebot gerne an – weil die Sortimente sich ergänzen, die Wege kurz sind und auch oder gerade ältere Menschen gerne mit dem Auto vorfahren wollen.

Die teils chaotische Verkehrssituation in der Heddesheimer Ortsmitte, den eher nicht besonders gut geführte Edeka-Markt hingegen kritisieren sogar manche Gemeinderäte – dass dann aber lieber hinter vorgehaltener Hand.

Im Ort ist man längst verärgert über die Führung des Edekamarktes, die Parkplatzsituation und den mysteriösen Umstand, dass sich für den früheren „Treff“-Laden anscheinend kein Mieter mehr findet. Das Gerücht, dass Edeka die Miete für den leeren Laden zahlt, um Konkurrenz zu verhindern, ist längst im Ort rum.

Kein Gerücht ist, dass Schlecker zu einem Schlecker XL-Markt umgebaut wird – überall im Land gibt es Arbeitsgerichtsprozesse und Proteste der Gewerkschaften gegen die Niedriglohnpolitik des Discounters.

Protektionismus der CDU.

Doch gehört der Discounter ebenso wie Edeka zu den wenigen Geschäften, die Produkte des täglichen Bedarfs anbieten. So werden durch die CDU protektionistische Argumente ins Feld geführt, die nur scheinbar ernst gemeint sind.

Vor allem die These von Herr Kielmayer (CDU), Kunden würden sich auf dem Markt beim Anschauen der Produkte Appetit holen, um dann beim Lebensmittel-Discounter einzukaufen, ist doch eher sehr konstruiert. Man stelle sich das vor: Eine Familie fährt in die Ortsmitte, sucht einen Parkplatz, läuft über den Markt, holt sich Appetit, erklärt den Kindern, dass das Gemüse schön, aber zu teuer ist und fährt dann ins Gewerbegebiet oder nach Ladenburg, um dort „billigere“ Frischware einzukaufen? Na ja.

Martin Kemmet (CDU) forderte, die Händler und den Bund der Selbstständigen (BdS) mit ins Boot zu nehmen – der BdS unterstützt den Antrag der SPD allerdings bereits.

Herr Hege könnte mit seinem Hofladen Konkurrenz erhalten – er könnte sich dieser aber auch stellen und selbst einen Stand auf dem Markt halten. Auch dieser Situation wurde durch die CDU begegnet: Doppelte Lohnkosten für Geschäft und Markt – ruinöser Wettbewerb – Pleiten und Geschäftsaufgaben könnten die Folgen sein. Das hörte sich an wie der Untergang des Abendlandes.

Ladenburg zeigt, wie es geht.

Wenig wahrscheinlich – wahrscheinlicher eher, dass die Läden und Geschäfte von neuem Leben in der Dorfmitte profitieren könnten. Sind die Kunden erstmal im Ort, könnten sie noch auf die Idee kommen, andere Dinge zu erledigen.

Deshalb will man den Markt auf den Donnerstag legen, da haben Bank und Rathaus länger auf. Wenn es gelänge, mehr Kunden für die Ortsmitte zu interessieren, könnten auch vielleicht wieder andere Geschäfte in den Ort zurückkommen, die längst abgewandert sind.

So wie in Ladenburg – da gibt es gar dienstags und freitags ein Marktangebot mit acht bis neun Ständen. Lokale Erzeuger und ergänzende Angebote. Der Markt funktioniert stabil, seit Jahren hat es keine Standwechsel gegeben. Stadt und lokaler Handel sind sehr zufrieden: „Die Kunden schätzen den Markt sehr“, heißt es aus dem Rathaus.

Tatsache ist heute: Heddesheim ist kein sehr attraktiver Einkaufsstandort. Die Tante-Emma-Läden sind tot, immer mehr Kneipen und Wirtschaften machen zu, der Dorfplatz ist ohne Leben und die Gemeinde hat zu lange zu wenig getan, um daran etwas zu verändern. Und wer sich außerhalb einer fünf Minuten „Fußreichweite“ zu Ortsmitte befindert, kann gleich das Auto nehmen und ist in Ladenburg oder im Gewerbegebiet besser bedient.

Es braucht flankierende Maßnahmen.

Der Markt alleine wird deshalb nicht reichen, um die Ortsmitte als attraktiven Einkaufsstandort zu entwickeln. Da müssen mehr Ideen her als ein Wochenmarkt, der nur einmal die Woche acht Stunden vor Ort ist und schon mit dem Antrag zumindest durch die CDU stark angezweifelt wird.

Überall da, wo Märkte gewollt werden, funktionieren sie auch – vor allem, wenn auf die Bedürfnisse der Konsumenten Rücksicht genommen wird. Es gilt nunmal Angebot und Nachfrage in der freien Marktwirtschaft.

Mein erweiterter Antrag, Pro- und Kontra-Argumente der Gemeinderäte, des Bunds der Selbstständigen, der Händler und vor allem der BürgerInnen zu sammeln, wollten die meisten Gemeinderäte nicht unterstützen – übrigens haben auch Grüne dagegen gestimmt, aber das nur fürs Protokoll. Nicht überrascht hat mich Herr Hasselbring, der sagte: „Von einer Befragung der Bürger rate ich dringend ab.“

Dass der Antrag der SPD letztlich mit sechszehn Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung angenommen wurde, hat mich auch nicht überrascht. Es ging ja nur um eine „grundsätzliche“ Zustimmung, die sich Herr Merx sehnlichst wünschte.

Sollte der Markt kommen und funktionieren, wird auch die CDU dafür gewesen sein wollen, kommt er nicht oder kann er sich nicht etablieren, weil flankierend zu wenig dafür getan wird, wird man darauf verweisen, dass die SPD dies „grundsätzlich“ wollte -trotz der mahnenden Stimmen der CDU.

Wie auch immer: Im ersten Fall gibt es zwei Gewinner, im zweiten nur einen Verlierer. Das muss die SPD noch lernen.

Insgesamt hat durch diese Sitzung aber die Hoffnung ein wenig gewonnen, dass der Gemeinderat sich in öffentlicher Debatte austauschen kann. Auch, wenn es ein erster zaghafter Versuch war.

hardyprothmann

Anmerkung der Redaktion:
Hardy Prothmann ist partei- und fraktionsfreier Gemeinderat und verantwortlich für das heddesheimblog.

Kastanie am Dorfplatz „geschält“ – Baum nicht zu retten?

Guten Tag!

Heddesheim, 06. April 2010. Der noch junge Kastanienbaum auf dem Dorfplatz wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag Opfer von Vandalismus. Bislang Unbekannte haben den Baum so schwer beschädigt, dass er wahrscheinlich nicht zu retten ist.

Kommentar: Hardy Prothmann

Was treibt jemanden an, der mutwillig einen Baum beschädigt?

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Bauhofleiter Wolfgang Unverricht: "Es sieht schlecht aus für den Baum." Bild: heddesheimblog

Geschieht das aus Jux und Dollerei? Macht das – mal abgesehen von jeder Sinnfrage – irgendwie Spaß? Ist das eine Form, seinen Frust loszuwerden? Ist das eine Mutprobe? Oder geschieht so etwas nur aus Langeweile? Fühlt man sich danach gut, besser, toll?

Der oder die Täter, die den Baum fast rundherum geschält haben, haben ihr Werkzeug, vermutlich ein Messer mehrmals ansetzen müssen. Immer wieder. Auch mehrere Äste, die von unten zu erreichen waren, wurden einzeln abgebrochen.

Kein Unfall, kein Versehen – nur Vorsatz ist hier zu erkennen. Verstehen kann man das nicht.

Kein Herz wurde eingeritzt, kein Name „verewigt“ – dem Baum wurde schlicht und ergreifend die „Haut abgezogen“, seine Rinde wurde geschält.

Man kann nur den Kopf schütteln und sich nur wundern, was Leute im Kopf oder eben genau nicht darin haben, die mutwillig, ohne Not und ohne Sinn und Verstand so etwas tun.

Der Baum, 2008 gesetzt, hat gerade angefangen auszutreiben – bald hätte er schön ausgesehen, geblüht, Früchte getragen. Im Sommer hätte er Schatten gespendet und im Herbst hätten sich seine Blätter verfärbt.

Jetzt ist er so schwer verletzt – dass er vermutlich diese Attacke nicht überleben wird und ersetzt werden muss.

Bauhofleiter Wolfgang Unverricht will noch einen Experten zu Rate ziehen, ob der Schaden „repariert“ werden kann: „Große Chancen gebe ich dem Baum nicht.“

Fotos: heddesheimblog/pöl

„Lieder im Advent“ auf dem Dorfplatz

Guten Tag!

Heddesheim, 21. Dezember 2009. Am Sonntagnachmittag spielte der evangelische Posaunenchor mit „Liedern im Advent“ auf dem Dorfplatz auf. Trotz stetigen Schneefalls spielte der Chor rund 20 Stücke vor etwa 200 Besuchern.

Der Posaunenchor der Evangelischen Kirche spielte am Sonntag mit „Liedern im Advent“ auf dem Dorfplatz gut eine Stunde lang. Zu hören waren knapp zwanzig weihnachtliche Lieder.
Rund 200 Besucher, jung und alt, waren trotz stetigem Schneefalls vor Ort, um der Vorstellung andächtig zu lauschen. Das Cafe „La Piazza“ will dem evangelischen Pusaunenchor einen Bonus aus dem Glühweinverkauf überreichen.

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Rund eine Stunde spielte der Chor auf. Bild: Horst Pölitz

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"Lieder im Advent" bei stetigem Schneefall. Bild: Horst Pölitz

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Rund 200 Zuhörer lauschten dem Chor. Bild: Horst Pölitz

Text und Bilder: Horst Pölitz

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Der Weihnachtsmarkt 09 – Erfolg oder nicht?

Guten Tag!

Heddesheim, 08. Dezember 2009. Die Redaktion des heddesheimblogs hat in den vergangenen Tagen umfangreich über den 1. Weihnachtsmarkt auf dem neuen Dorfplatz berichtet. Es gab Lob, aber es gab auch Kritik.
Sicher ist: Die Veranstalter müssen am Konzept und der Durchführung arbeiten. Wir wollen wissen, was Ihnen gefallen hat und was nicht. Schreiben Sie uns, was sie gut fanden und auch im nächsten Jahr so sein sollte und was die Veranstalter besser machen sollten. Schreiben Sie uns, was Sie vermisst haben oder sich wünschen. Denn bald ist Weihnachten… da sind Wünsche erlaubt.

Redaktion heddesheimblog

Die Zufriedenheit der Aussteller auf dem 1. Weihnachtsmarkt auf dem neuen Dorfplatz waren durchmischt.

Nach unserer ersten Umfrage haben wir weitere Rückmeldungen erhalten: Zunächst hatten wir den Eindruck, dass die Aussteller insgesamt den Markt als „gut“ bewertet haben. Auf Grund der Berichterstattung erhielten wir aber auch Rückmeldungen, die von „enttäuschend“ bis „sehr gut“ reichten.

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Zu wenig feierlich? Die Bühne auf dem Heddesheimer Weihnachtsmarkt. Bild: hblog

Ein Markt hat immer mindestens zwei Seiten: Die der Marktanbieter und der Marktabnehmer. Also Aussteller und Besucher. Beide freuen sich über einen gelungenen Markt – heißt, Angebot und Nachfrage treffen sich auf einem idealen Niveau. Beide sind enttäuscht, wenn Angebot und Nachfrage überhaupt nicht zusammen passen.

Machen Sie mit: Schreiben Sie uns per email oder als Kommentar, was Ihnen gefallen hat und was nicht, was Sie sich wünschen und worauf Sie verzichten können. Scheuen Sie sich dabei nicht, Argumente zu wiederholen. Denn je häufiger ein Argument geäußert wird, um so dringender wird es.

Unsere Beispielliste:

Positiv wurde die Auswahl der Angebote bewertet. Die Aussteller in der „hinteren Gasse)“ (hinten links von der Schaafeckstraße aus gesehen) bemängelten die „Abgeschiedenheit“ und den Blick auf die kahle Hauswand. Häufig kritisiert wurde auch das „Nadelöhr“ am Anfang des Weihnachtsmarktes (von der Schaafeckstraße aus gesehen) und dann der im Vergleich „lieblose“ Raum rund um den Weihnachtsbaum.

Häufig kritisiert wurde auch der „Zelt“-Charakter. Mehr Buden wie in Ladenburg wünschten sich viele, die wir gefragt haben. Auch das „Licht“ als Stimmungsmacher wurde kritisiert: Zu wenig „weihnachtlich“, zu viel „kaltes Licht“ habe es gegeben.

Nur ein „Bratwurststand“ wurde bemängelt, dabei gab es mindestens zwei, die der Redaktion bekannt sind. Insgesamt hätte man sich ein besseres kulinarisches Angebot gewünscht.

Als „Bühnenchaos“ wurde uns die Situation im Umfeld des Veranstaltungsprogramms geschildert. War das so? Wir waren nicht die ganze Zeit vor Ort und können das nicht aus eigener Anschauung belegen.

Eine „wenig intelligente Verteilung der Angebote“ wurde häufig kritisiert – was halten Sie davon?

Andererseits haben sich viele Standbetreiber positiv über ihre Umsätze geäußert.

Sie können mit Ihren Argumenten und Beobachtungen und Ideen mitmachen. Schreiben Sie Kommentare oder email an die Redaktion, was Ihnen gut oder weniger gut gefallen hat. Wir behandeln alle Antworten anonym – außer, Sie wünschen explizit Ihre Namensnennung.

Machen Sie mit. Denn damit haben Sie die Möglichkeit, den Heddesheimer Weihnachtsmarkt voran zu bringen. Die Aussage „beim ersten Mal kann halt nicht alles funktionieren“ ist zu wenig. Schreiben Sie uns, wie Sie sich Ihren Heddesheimer Weihnachtsmarkt vorstellen.

Denn wann, wenn nicht an Weihnachten, ist die Gelegenheit günstig, sich etwas zu wünschen?

email an: redaktion(at)heddesheimblog.de

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Reaktionen der Standbetreiber auf den Weihnachtsmarkt

Guten Tag!

Heddesheim, 07. Dezember 2009. Der Start des diesjährigen Weihnachtsmarkts auf dem neuen Dorfplatz war verhalten. Trotz Regens besuchten erfreulich viele Heddesheimer und auswärtige Gäste dann am Samstag doch noch den Weihnachtsmarkt. Das heddesheimblog hat sich bei den Standbetreibern umgehört, wie diese aus ihrer Sicht den Weihnachtsmarkt beurteilen.

Die Umfrage unter den Standbetreibern ist eine Sicht auf den Weihnachtsmarkt – sie bestimmen das Angebot und ihre Zufriedenheit bestimmt ihre Entscheidung, wiederzukommen oder nicht. Die Stimmung unter den Besuchern war neugierig – der Besuch ordentlich.

Die Redaktion hat den Standbetreibern fünf Fragen gestellt:

  1. Waren Sie vergangenes Jahr beim Weihnachtsmarkt auf der Kunsteisbahn dabei?
  2. Hat es Ihnen auf dem Dorfplatz oder auf der Eisbahn besser gefallen?
  3. Sind Sie mit dem Umsatz zufrieden?
  4. Was wurde am meisten nachgefragt?
  5. Kommen Sie nächstes Jahr wieder?

Ein guter Teil der Anbieter war neu und konnte keinen Vergleich zum Weihnachtsmarkt auf der Kunsteisbahn ziehen. Diejenigen, die vergangenes Jahr dort waren, lobten die schöne Atmosphäre auf der Eisbahn, halten aber beide Plätze für etwa gleich gut geeignet – wobei der Umsatz an der Eisbahn dem Gefühl nach besser war.

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Einerseits zu eng.... Bild: hblog

Interessant ist, dass vor allem die Anbieter von Getränken und Speisen einen besseren Umsatz auf dem Dorfplatz angeben – wahrscheinlich wegen der zentraleren Lage, die eher „zu Fuß“ erreicht werden kann. Sicherlich aber auch, weil durch den gleichzeitigen Betriebe der Kunsteisbahn eine Konkurrenz entstanden ist und damit der Umsatz für die „Warenverkäufer“-Stände nur von „geht so“ über „zufrieden stellend“ bis „gut“ war.

Die Umsätze wurden insgesamt als „zufrieden stellend“ bis „gut“ bewertet. Die Bewertung „sehr gut“ im Vergleich zur Eisbahn gab es nicht.
Sicherlich hat das erst kalte, dann doch wärmere, aber zu regnerische Wetter die Umsatzlage je nach Angebot gebremst: Zu kalt und ungemütlich beim Start, zu regnerisch fürs Flanieren, zu warm für Glühwein.

Unzufriedenheit gab es durch teils sehr unterschiedliche Preise, beispielsweise beim Bier, dass auch für einen Euro angeboten wurde: „Für Speisen und Getränke müssen Mindest- und Höchstpreise festgelegt werden, sonst ist das ruinös.“

Bemängelt wurde das kulinarische Angebot: „Da geht mehr – die Vielfalt lockt“, sagten einige Aussteller. Insgesamt wurde am meisten Kritik an der Organisation und der Mischung geäußert: „Eine bessere Vorbereitung wäre wünschenswert. Auch das Ambiente wirkte etwas beduinenhaft – schnell was aufgestellt, aber wenig in der Mischung durchdacht.“ Insgesamt wünschte man sich mehr Festlichkeit und eine bessere Information über den Markt.

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...andererseits zu wenig festlich, so die Kritik. Bild: hblog

Außerdem wurde kritisiert, dass die „Harmonie“ nicht stimmte. Während im vorderen Bereich (von der Schaafeckstraße aus gesehen) „Gedränge“ herrschte, wurde es zur Platzmitte hin teils „zu leer“ und zu „dunkel“. Hier wäre ein besseres Konzept wünschenswert. Aus Kundensicht sei die Toilettensituation nicht zufrieden stellend gewesen.

Insgesamt herrschte aber eine positive Stimmung vor. Trotz der wetterbedingten und organisatorisch widrigen Umstände äußerte die Mehrzahl der Standbetreiber die Absicht, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.

Redaktion heddesheimblog
Mitarbeit: Horst Pölitz

Die Weihnachtsmarkt-Termine im Überblick

Guten Tag!

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Der Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz soll sich Samstag und Sonntag mit Leben füllen. Bild: hlog

Heddesheim, 04. Dezember 2009. Leider stehen im Mitteilungsblatt keine Termine, wer wann während des 1. Weihnachtsmarkt auf dem neuen Dorfplatz in Heddesheim auftritt.

Zur Orientierung veröffentlicht das heddesheimblog die Termine:

Samstag, 05. Dezember 2009, 14:00 – 21:00 Uhr

  • 14:00 Eröffnung durch Bürgermeister Michael Kessler, BdS-Vorsitzende Nicole Kemmet
  • 15:00 Nikolaus auf dem Dorfplatz
  • 16:30 Tanzvorführung TSC BlauSilber
  • 17:00 Party-Band Tamara Pusch

Sonntag, 06. Dezember 2009, 11:00 – 19:00 Uhr

  • 13.30 Bläsergruppe Musikschule Leitung Volker Günther
  • 14.00 Chor AG der Hans-Thoma Grundschule
  • 15:00 Heddesheimer Kinderchor
  • 16:00 Chorgemeinschaft Sängerbund und Sängervereinigung
  • 17:00 Revanche-Spiel Gemeinderat vs. BdS-Mitglieder

Informationen zu anderen Weihnachtsmärkten der Region, finden Sie in diesem Artikel.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Weihnachtliche „Überraschungen“

Guten Tag!

Heddesheim, 04. Dezember 2009.

Kommentar: Hardy Prothmann

Chaotischer geht es kaum.

Bis „kurz vor Schluss“ gab und gibt es kein „offizielles“ Programm für den 1. Weihnachtsmarkt auf dem neuen, sehr teuer sanierten Dorfplatz in Heddesheim.

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Der Abend vor dem Weihnachtsmarkt. Bild: hblog

„Plötzlich“ gibt es ein Programm: Am 02. Dezember 2009 schreibt (der „gut informierte“) Mannheimer Morgen das Programm in groben Zügen auf – „wahrscheinlich investigativ recherchiert“ – denn bis dahin drang keine Information nach „außen“, was der Weihnachtsmarkt bieten wird.

Soviel ist mittlerweile bekannt: Über 30 Aussteller, Vereine, Gewerbetreibende und auch die FDP werden vor Ort sein. Also auf dem Dorfplatz. Zumindest ist das zu vermuten.

An diesem Wochenende feiert auch der MGV Weihnachtsfest und auch das DRK.

Das ist nur eine kleine Terminkollision. Als „Hauptattraktion“ am Samstag gibt es „Tamara Pusch“, eine „Party-Band“ (17:00 – 21:00 Uhr) und davor eine Aufführung des Tanzvereins „TSC Blau Silber“ aus Ladenburg (16:30 Uhr).

Allen Akteuren wünsche ich aus künstlerischer Sicht Erfolg – die Künstler sind gebucht, wenn auch vielleicht auf das falsche „Event“.

Denn es stellt sich die Frage, die nichts mit diesen Künstlern zu tun hat: Was hat eine Tanz-Kapelle und eine Tanz-Gruppe mit dem 1. Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz und mit Heddesheim zu tun?

Es geht um eine christliche Feier – um Besinnung auf das, was die Traditionen des christlichen Abendlandes sind. Oder geht es um eine rauschende Party?

Und warum gibt es bis heute kein ordentlich-veröffentlichtes Programm?

Weil irgendetwas hingenagelt worden ist? Weil es niemanden wirklich interessiert? Warum ist das so?

Geht es hier nur um „Party“, „Show“ und Kommerz? Ist das ein Weihnachtsmarkt oder eine Leistungsschau?

Oder gibt es außer „schmackhaften Bratwürsten“ und einer „hochwertigen Feuerzangenbowle“ (FDP) auch noch so etwas wie Besinnlichkeit und Andacht?

Geht es um Heimeligkeit und echter, christlicher Besinnung auf das Fest für den Herrn Jesu?

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Insgesamt 37 Aussteller sollen ein "weihnachtliches Angebot" schaffen. Bild: hblog

Ein Weihnachtsmarkt dieser Art, der von Gemeinde und „BdS“, vulgo Nicole Kemmet, organisiert wird, scheint mir einzig eine kommerzielle Veranstaltung mit „Push“-Party-Charakter zu sein.

Dazu passt auch der Text, den der BdS Heddesheim, in diesem Fall gezeichnet von U.F., alias Uwe Fehringer (Pressearbeit), im Mitteilungsblatt auf Seite 23 hingeschmiert hat: Voller Rechtschreib- und Grammatikfehler geht es um alles, nur nicht um Besinnlichkeit.

Leuchtampeln über der Straße, Weihnachtsbäume in Wohnzimmern und auf dem Dorfplatz, Lichterketten und sonstiges „Lametta“ mögen alles mögliche in „Licht tauchen und vielleicht etwas zum Leuchten bringen“, wie man das oft in der nächsten Zeit in den örtlichen Medien lesen können wird.

Ich bin kein Pfarrer und muss und will deswegen auch niemanden bekehren.

Trotzdem darf ich fragen, was dieser „Weihnachtsmarkt“ auf dem Heddesheimer Dorfplatz mit „Weihnachten“ zu tun hat? Was?

Ich darf auch fragen, welcher Programmpunkt auch nur im Ansatz mit der (heiligen) Andacht zu tun hat?

Ebenso darf ich fragen, wieso alles Christliche keinen Programmpunkt hat (damit meine ich christlich und nicht katholisch oder evangelisch)?

Weiter frage ich mich, welchen Sinn ein „Revanche-Spiel“ BdS gegen Gemeinderatsmitglieder auf dem Weihnachtsmarkt macht? Nicht allein das „Spiel“ irritiert mich, vor allem die „Revanche“. Passt das zu „Weihnachten“?

Stattdessen ist laut Mannheimer Morgen für das „leibliche Wohl“ gesorgt (siehe Bratwurstjournalismus). Aber nur für die „Leiber“, die sich Preise von 2-3 Euro für eine Bratwurst leisten können oder müssen, um nicht „aufzufallen“, vor allem nicht vor ihren Kindern.

Wann, wenn nicht in der „vorweihnachtlichen“ Zeit wären Armenspeisungen sinnvoller als je? Die Armen gibt es vielfach unter uns. Jede Menge gibt es davon. Man sieht sie nicht, weil sie nirgendwo gerne gesehen sind – denn Armut ist in Deutschland gleichbedeutend mit asozial. Und mit „Asozialen“ wollen die meisten „guten Bürger“ einfach nichts zu tun haben.

Viele „Asoziale“ sind allein erziehende Mütter, die ein, zwei, drei Kinder unter härtesten Bedingungen durchs Leben bringen – und zu stolz sind, sich den abschätzenden Blicken der „Gesellschaft“ auszusetzen, die jede mitleidige Perspektive verloren oder verlernt hat.

Andere sind über fünfzig Jahre alt, gekündigt, ohne Perspektive auf eine neue Anstellung. Andere sind Frauen, die Kinder für diesen Staat aufgezogen haben und mit Mitte vierzig nicht mehr „vermittelbar“ sind.

Sie gehen wie viele dahin, wo es „heimelig“ zu versprechen sein wird. Vielleicht voller Hoffnung auf eine „christliche“ Begegnung. Sie wollen ein wenig „Glück“, denn es ist immerhin „Weihnachtszeit“. Ist es das? Geht es um Liebe, Anstand, Miteinander? Oder nur um Kommerz, Show-Lust und den „Event“-Charakter?

Wer sich traut, sich diese Frage zu stellen, stellt berechtigte Fragen – ich habe das Gefühl, dass diese Fragen für die Organisatoren des Heddesheimer Weihnachtsmarkt keine Rolle spielten.

Um ein Beispiel zu geben, was nichts mit Weihnachten, dem „Herrn“ und Christlichkeit zu tun hat – oder vielleicht doch.

Auf dem Ladenburger Weihnachtsmarkt habe ich ein etwa 10-jähriges Mädchen beobachtet, das eine Kerze kaufen wollte. Etwa vier auf vier Zentimeter, aus Bienenwachs in Form einer Blüte. Das Mädchen fragte nach dem Preis. Die Verkäuferin suchte diesen in einer Liste, fand ihn nicht, taxierte die Eltern (ordentliche Leute, gute Kleidung) und sagte: „Drei Euro fünzig.“

Das Mädchen fand die Kerze hübsch und hätte diesen Räuberpreis bezahlt.

Der Vater forderte sein Kind auf, diesen unwürdigen Moment zu beenden, das Kind stellte die Kerze im Wert von höchstens 50 Cent zurück und die Familie ging weiter.

Auf dem Rückweg nach Hause erzählte der Vater der Tochter die Geschichte von Jesus, der im Tempel aufräumt (Matthäus 21:12-13).

Waren und Dienstleistungen anzubieten ist legitim – den jeweiligen Markt zu verachten und zu ignorieren, ist mindestens dumm, wenn nicht sogar schädlich.

Ich lasse mich überraschen, ob das, was hier in Heddesheim „geplant“ worden ist, etwas mit „Weihnachten“ und der Andacht und dem „Herrn“ zu tun hat.

Weihnachtsmarkt „…uvm“

Guten Tag!

Heddesheim, 04. Dezember 2009. Morgen öffnet der „Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz“ zum ersten Mal. „Mit dabei… Tamara Pusch“, macht die Anzeige auf dem aktuellen Mitteilungsblatt der Gemeinde auf. 60 Seiten umfasst das trostlose Blatt – aber auf keiner Seite gibt es so etwas wie ein Programm.

Das Mitteilungsblatt vom Donnerstag, den 03. Dezember 2009 kündigt den diesjährigen Weihnachtsmarkt an: „Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz. Mit dabei… Tamara Pusch, TSC BLAU-SILBER„. Das fällt ins Auge.

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Wann, wer, wo, was? Keine Information in dieser Anzeige. Quelle: Mitteilungsblatt

Darunter steht kleiner, unauffälliger, unwichtiger: „Sängerbund Sängervereinigung MGV“ und „Heddesheimer Kinderchor“ und „…uvm“.

Dann gibt es noch zwei Datumsangaben.

Das wars.

Keine weiteren Einzelheiten.

„Tamara Pusch“ ist eine Party-Band. Der TSC Blau-Silber ist ein Tanzclub aus Ladenburg. Beide zusammen werden als Aufmacher im Mitteilungsblatt als „Hauptattraktion“ des ersten Weihnachtsmarktes auf dem Dorfplatz in Heddesheim angepriesen.

Jedoch: Ohne Datum, ohne Zeitangabe – einfach „Mit dabei…“ und „…uvm!“.

Die Frage, was das „historische“ Ereignis mit „Tamara Pusch“ zu tun hat, hat sich niemand gestellt. Vorab kann ich schon heute sagen, was der MM, schreiben wird: „Irgendetwas mit „heizte ein“, „unterhielt gut“, „begeisterte“, „zum Mitmachen“ oder irgendwelche andere Worthülsen.

Auf der Internet-Homepage der Gemeinde Heddesheim gibt es noch nicht einmal einen Hinweis, dass in Heddesheim überhaupt ein Weihnachtsmarkt stattfindet. Dort steht alles mögliche – überwiegend Bürokratisches – nur nichts über den Weihnachtsmarkt. Keine Ankündigung, kein Programm, keine Würdigung, keine lobenden Worte des Bürgermeisters, wie man sie sonst gewohnt ist.

Der diesjährige Weihnachtsmarkt in Heddesheim findet aus dieser Sicht der Gemeinde nicht statt und hat – ob gedruckt oder im Internet – auch kein Programm.

Einen Eintrag auf der Gemeindeseite gibt es unter „Veranstaltungen“: „Brauchtum“

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1. Weihnachtsmarkt auf dem neuen Dorfplatz ist "Brauchtum".

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Wann, wer, wo, was? Einfache Informationen in dieser Anzeige. Quelle: Mitteilungsblatt

Wer zufällig den Mannheimer Morgen (sofern noch abonniert) gelesen hat, findet eine Art „Programm“. Auch, wer noch zufälliger auf die Internetseite des BdS-Heddesheim schaut.

Wie einfach eine einfache Programmanzeige sein kann, zeigt das „2. Schriesheimer Weihnachtsdorf“: Wer macht mit? Wann ist welche Veranstaltung wo? Diese Fragen werden ganz einfach und übersichtlich beantwortet.

Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog

Tiefgarage am Dorfplatz „öffnet“ im Januar

Guten Tag!

Heddesheim, 02. Dezember 2009. Ab Januar 2010 nimmt die Gemeinde Heddesheim den Parkscheinautomat für 31 öffentliche Stellplätze in der Tiefgarage unter dem Dorfplatz in Betrieb. Zwei Plätze sind Sonderparkplätze für Schwerbehinderte.

Die Stellplätze dienen „zum Kurzzeitparken“, wie die Gemeinde mitteilt. Insbesondere Kunden der dort ansässigen Geschäfte, Betriebe sowie medizinischen und therapeutischen Praxen sollen dort einen trockenen Parkplatz finden können.

Die ersten beiden Stunden Parkzeit sind kostenlos. Jede weitere Stunde kostet 50 Cent, wobei die Höchstparkdauer auf insgesamt vier Stunden begrenzt ist. Ein Parkschein als Nachweis der Parkzeit muss aber auch für die ersten beiden freien Stunden am Parkscheinautomat gezogen werden. Das Parken mit Parkscheibe ist nicht erlaubt.

Parksünder aufgepasst: Die Einhaltung der Parkzeiten wird durch den Gemeindevollzugsdienst überwacht.

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Abstimmung über Bebauungsplan zur geplanten „Pfenning“-Ansiedlung in der nächsten Gemeinderatssitzung

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Auch auf der Tagesordnung: Der "Verkehrslenkungsvertrag", nach dem Pfenning 20 Euro Strafe für jeden Lkw zahlen soll, der über die Ringstraße fährt. Allerdings nur für Lkw über 18 Tonnen. Bild: privat

Guten Tag!

Heddesheim, 10. November 2009. Auf der kommenden Gemeinderatssitzung vom 19. November 2009 soll über einen Bebauungsplanvorentwurf zur geplanten „Pfenning“-Ansiedlung entschieden werden.

Details zu dem Bebauungsplanvorentwurf sind noch nicht bekannt.
Ebenso auf der Tagesordnung steht die „öffentlich-rechtliche“ Vereinbarung zur „Verkehrslenkung“ mit der Pfenning-Gruppe. Bürgermeister Michael Kessler hatte diesen „Vertrag“ auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit bereits am 03. September 2009 als faktische Tatsache vorgestellt, obwohl der Gemeinderat bis heute den Inhalt nicht behandelt hat und damit nicht kennt, geschweige denn darüber entschieden hat.

Erstmals soll im neu gewählten Gemeinderat auch das Thema „Gemeinsame Werkrealschule“ der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg behandelt werden. Der Hirschberger Gemeinderat hat bereits beschlossen, das der Hauptsitz einer solchen Schule in Hirschberg angesiedelt sein soll. Gegen die Pläne der Gemeinden gibt es Widerstände aus dem Kultusministerium, das das Modell ablehnt.

Die SPD wird einen Antrag auf Einführung eines Wochenmarktes auf dem Dorfplatz stellen.

Die vorläufige Tagesordnung für die Gemeinderatssitzung vom 19. November 2009:

  • 1. Niederschriften über die Sitzungen vom 08. Oktober 2009 und 22. Oktober 2009
  • 2. Bekanntgabe nichtöffentlicher Beschlüsse
  • 3. Fragezeit für Einwohnerinnen und Einwohner
  • 4. Bebauungsplan Gewerbegebiet „Nördlich der Benzstraße“ – Zustimmung zum Bebauungsplanvorentwurf und Beteiligung der Behörden und Träger öffentlicher Belange
  • 5. Öffentlich-rechtliche Vereinbarung zur Verkehrslenkung mit der Pfenning-Gruppe
  • 6. Einrichtung einer gemeinsamen Werkrealschule der Gemeinden Heddesheim und Hirschberg
  • 7. Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg über die allgemeine Finanzprüfung der Gemeinde Heddesheim in den Haushaltsjahren 2003 bis 2007 sowie des Eigenbetriebs Wasserversorgung der Gemeinde Heddesheim in den Wirtschaftsjahren 2003 bis 2007
  • 8. Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion auf Einführung eines Wochenmarkts auf dem Dorfplatz
  • 9. Erdgasbelieferung der gemeindlichen Liegenschaften – Preisanpassung durch die Stadtwerke Viernheim
  • 10. Unterhaltung des unbeweglichen Vermögens; Gruppe 510000 – Genehmigung überplanmäßiger Ausgaben
  • 11. Zustimmung zur Annahme von Spenden
  • 12. Bekanntgaben und Anfragen

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