Heddesheim, 14. Februar 2014. (red) In Sachen „Plakate-Gate“ dürfte die Sachlage klar sein: Die „Neutralität“ der Gemeindeverwaltung der Bürgermeisterstellvertreterin Ursula Brechtel darf man getrost in Zweifel ziehen. Das peinliche Plakat-Verbot ging ordentlich nach hinten los. Punktsieg für Günther Heinisch – der gewinnt, weil andere sich schofelig verhalten. Aber Frau Brechtel ist nicht alleine. Selbstverständlich hilft die Zeitung mit im Bürgermeisterwahlkampf. Motto: Ein bisschen Heinisch, aber ganz viel Kessler. [Weiterlesen…]
Kessler vs. Heinisch in der Zeitung
Quantitative Sendungsanalyse II
Guten Tag!
Heddesheim, 14. August 2009. Es gibt qualitative und quantitative Sendungsanalysen. Das heddesheimblog bieten seinen Leserinnen und Lesern beides. Die Redaktion hat sich die RNF-Sendung „Zur Sache“ angeschaut und analysiert. Teil 2
Bei der quantitativen Betrachtung geht es um folgende Fragen:
1. Wie viele Wortmeldungen hatten die einzelnen Teilnehmer der Gesprächsrunde?
2. Wie viele Worte haben Sie dabei benutzt?
3. Wie hoch war damit ihr Anteil bei der Sendezeit?
In diesem Teil stellen wir die Ergebnisse tabellarisch dar.
Wortmeldungen | Anzahl Wörter | Prozentualer Anteil an Sendezeit | |
Bert Siegelmann Moderator |
55 | 3895 | 41 Prozent |
Andreas Schuster Bündnis90/Die Grünen |
32 | 1949 | 21 Prozent |
Uwe Nitzinger „Pfenning“ |
32 | 1628 | 17,5 Prozent |
Michael Kessler Bürgermeister |
24 | 1324 | 14,2 Prozent |
Dr. Felix Gress Metropolregion |
10 | 493 | 5,3 Prozent |
Grundlage für die Auswertung ist ein von der Redaktion erstelltes Wortmanuskript über 18 DIN-A4-Seiten. Eine andere Methode wäre, die Redezeiten über eine Stoppuhr zu messen.
In der Medienwirkungsforschung sind solche Analysen ein wichtiges Instrument, um zu erkennen, welcher „Spieler“ die „Fernsehrunde“ gewonnen hat. Umgekehrt wird bei Sendungen wie den Rededuellen der Kanzlerkandidaten deshalb peinlich genau darauf geachtet, dass jeder dieselbe Redezeit bekommt.
Nicht erfasst in unserer Analyse wurden „ähs“. Die gehören zur gesprochenen Sprache dazu. Festzustellen ist aber, dass der Moderator deutlich mehr „ähs“ benutzte als seine Gesprächspartner – und damit einen noch höheren Anteil am „gesprochenen Wort“ haben dürfte. Am „äh“-freisten sprach Herr Nitzinger.
Aus redaktioneller Sicht des Senders ist dieses Ergebnis eine Katastrophe. Der Moderator Siegelmann, der eigentlich nur an- und abmoderieren soll, die Personen vorstellen und mit Fragen die Diskussion lenken und bei Bedarf einordnen soll, zieht über 40 Prozent der Sendezeit auf sich. Angemessen wären 10-15 Prozent, höchstens 20 Prozent.
Umgekehrt fand der Gast Gress fast nicht statt: fünf Prozent der Sendezeit muss die Frage erlauben, warum er eigentlich eingeladen wurde.
Andreas Schuster liegt mit seinem Anteil auf Platz 2. In der Sendung redete er wortreicher als Uwe Nitzinger, der eben so viele Wortmeldungen wie Schuster hatte, aber kürzere Sätze gesprochen hat.
Bürgermeister Michael Kessler kam nicht richtig zu Wort. Als Bürgermeister und damit zentraler Akteur zum Thema der Sendung hätte sein Wert deutlich über 20 Prozent liegen müssen.
Einen schönen Tag wünscht
Das heddesheimblog
Quantitative Sendungsanalyse I
Guten Tag!
Heddesheim, 14. August 2009. Es gibt qualitative und quantitative Sendungsanalysen. Das heddesheimblog bieten seinen Leserinnen und Lesern beides. Die Redaktion hat sich die RNF-Sendung „Zur Sache“ angeschaut und analysiert. Teil 1
Bei der quantitativen Betrachtung geht es um folgende Fragen:
1. Wie viele Wortmeldungen hatten die einzelnen Teilnehmer der Gesprächsrunde?
2. Wie viele Worte haben Sie dabei benutzt?
3. Wie hoch war damit ihr Anteil bei der Sendezeit?
In diesem Teil beantworten wir die ersten beiden Fragen.

Omnipräsent: Moderator Bert Siegelmann führt mit Abstand bei allen drei Analysepunkten. Quelle: RNF
Der Gewinner bei allen drei Fragen ist der Moderator Bert Siegelmann. Bereinigt um die vielen „ähs“ hat Herr Siegelmann insgesamt 3895 Worte gesagt (mit „ähs“ 5895).
Insgesamt hat er 55 Mal das Wort ergriffen, war also im Schnitt in jeder gesendeten Minuten präsent.

Andreas Schuster (Heddesheimer Gemeinderat Bündnis90/Die Grünen) belegt Platz 2. Er hat zwar die gleiche Anzahl an Wortmeldungen wie der Pfenning-Geschäftsführer, aber gut 300 Wörter mehr gesagt. Quelle: RNF
Andreas Schuster (Bündnis90/Die Grünen) hat die Sendung genutzt, um seine Botschaften loszuwerden. 32 Mal ergriff er das Wort und sagte 1949 Wörter.

Uwe Nitzinger liegt bei den Wortmeldungen gleich auf mit Andreas Schuster, sagte aber 300 Wörter weniger. Quelle: RNF
Uwe Nitzinger, Geschäftsführer der KMP Holding GmbH („Pfenning“), liegt knapp hinter Andreas Schuster. Nitzinger ergriff ebenfalls 32 Mal das Wort, sagte aber nur 1628 Wörter. Das ist Platz 3.

Bürgermeister Michael Kessler kommt sowohl mit seinen Wortmeldungen als auch mit den gesagten Wörtern nur auf Platz 4. Quelle: RNF
Michael Kessler, Bürgermeister der Gemeinde Heddesheim, belegt Platz vier. Er hatte 24 Wortmeldungen und sagte 1324 Wörter.

Dr. Felix Gress war fast nicht präsent in der Sendung "Zur Sache". Er belegt weit abgeschlagen den letzten Platz. Quelle: RNF
Dr. Felix Gress ist das Schlusslicht und belegt Platz 5. Der Geschäftsführer der Metropolregion Rhein-Neckar-GmbH kam 10 Mal zu Wort und sagte 493 Wörter.
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